Australiens Busch brennt – die AGW-Klimahysterie lodert mit !

(1) WAS sagen die Chroniken ?

In Überlieferungen findet man z.B. [1]  :

„Das Buschfeuer in Victoria 1851 ereignete sich am 6. Februar 1851 in Victoria (in Australien Black Thursday genannt). Es war das größte Buschfeuer, das sich bis dahin in einer von Europäern bevölkerten Region Australiens ereignet hatte. Es verbrannten 50.000 km² Land und 12 Menschen, über eine Million Schafe und Tausende von Rindern kamen ums Leben.

Die von dem Feuer betroffenen Gebiete lagen um Portland, Westernport und im Plenty Ranges sowie im Wimmera– und im Dandenong-Distrikt.[1] Das verbrannte Gebiet erstreckte sich über ein Viertel des Bundeslandes Victoria.

Bereits im Jahr 1850 gab es eine große Hitze und Trockenheit, Bäche und Billabongs trockneten aus und Schafe und Rinder verdursteten, die Sonne verbrannte die Graslandschaften, Gebüsch und Bäume vertrockneten. Als der australische Sommer weiter fortschritt, steigerte sich diese Entwicklung. Am Morgen des 6. Februar 1851 entstand starker Wind, der sich zu einem Tornado entwickelte.

Feuer brach aus und Männer, Frauen und Kinder, Schafe und Rinder, Vögel und Schlangen flohen vor den Feuern in großer Panik, Farmhäuser, Zäune, Gärten, Scheunen und Brücken brannten. Die Luft war erfüllt von Rauch, der sich auch bis über das Meer hinaus erstreckte, wie von Schiffen berichtet wurde.[2]

(2)  WAS zeigen die meteorologischen Messungen in Australien ?

Folglich :

Ob Max.-Temperaturen, Dürren, Regen – alles schwankt und fluktuiert in Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten; alles schon mal da gewesen.

Mehr noch :

Betrachtet man die Daten des Australischen Wetterdienstes, dann gibt es sogar einen säkularen signifikanten Trend zu mehr Niederschlag in fast allen Regionen Australiens [3 ]:

Zusammenfassend sagt eine Publikation meteorologischer Daten von Australien [3]:

„In NSW ist es derzeit nicht heißer oder trockener als es immer wieder mal der Fall war, obwohl es in diesem Jahr zweifellos recht heiß und trocken ist. Aber das sind einfach nur Wettervorgänge, wie es sie auch vielfach in der Vergangenheit schon gegeben hat.“

(3)  Gibt es außerhalb von Australien einen globalen Dürre-Trend ?

Dazu schreibt der Klimarat IPCC :

D a z u   ist das die Datenbasis, der Beweis:

(4)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Dürre-Trends ?

(a)  U S A :

(b)  I n d í e n :

(c)  S A H E L

(d)  E u r o p a :

(e)  H i s t o r i s c h e  Daten :

 

(f)  Meteorologische Bewertung :

Dazu der meteorologische Altbarde Jörg Kachelmann auf MEEDIA [26.04.22019 ; https://tinyurl.com/y4na2gwq] :

(5)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Waldbrand-Trends ?

Nun,  w e n n  es keine Trends zu mehr Dürren gibt,  d a n n  kann es auch keine Trends zu mehr Waldbränden geben – und genau das zeigen auch die Beobachtungen über lange Zeiträume :

(6)  Die Erde ergrünt !

Jüngst haben sogar die AGW-gleich-geschalteten Medien ausführlich darüber berichtet :

„Die Welt wird grüner“

„CO2 sorgt für den Klimawandel – doch gleichzeitig läßt es verstärkt Pflanzen wachsen. Satellitendaten zeigen: Die Erde ergrünt. “ [5].

F o l g l i c h :

W e n n  die Erde nachweislich(!) GRÜNER geworden ist,  d a n n  kann das wohl kaum durch zunehmende Dürren und vermehrte Waldbrände verursacht sein. DAS wäre/ist ein Widerspruch in sich. Merkt das noch jemand ? … Die meisten Journalisten und Politiker offensichtlich nicht (?).

Ergänzende Schluß-Anmerkung :

Hierzulande ist kaum bekannt, daß in Australien früher wie heute von Forstleuten die verpflichtende Beseitigung brennbaren Unterholzes aus der näheren Umgebung von Siedlungen dringend empfohlenen wird [6]. Genau das wurde mit dem Einzug der Grünen in die Parlamente in einigen australischen Bundesländern inzwischen gesetzlich untersagt.

Hinzu kommt aktuell :

Es mehren sich Hinweise, daß bei den ständig neu aufflackernden Brandherden und der Brand-Ausbreitung in Australien pyromane Brandstiftung eine Rolle spielt; von über 100 diesbezüglichen Verhaftungen wird berichtet, z.B. in DailyMail [7]. Das ist schlimm, erzeugt zusätzliche Probleme und neues Leid – ist aber für unsere vorstehend naturwissenschaftliche Betrachtung kein Thema.

F a z i t  :

o  Der Klimarat IPCC findet global keine Trends zu mehr Dürren, die Wetterdienste in aller Welt auch nicht ;

o  Die Langzeit-Beobachtungen und Statistiken von Dürren zeigen eher eine Abnahme als ein Zunahme ;

o  Zum gleichen Ergebnis kommen historische Auswertungen der vergangenen 1000 Jahre ;

o  Regionale Statistiken zu Waldbränden zeigen eine säkulare Abnahme ;

o  Die Waldbrände in Australien sind eine Wetterlagen-bedingte Natur-Katastrophe, aber kein Klima-Trend ;

„ständige“ gegenteilige Behauptungen zu alledem sind falsch !

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Q u e l l e n :

[1]  taz:  https://taz.de/Waldbraende-in-Australien/!5653513/

[2]  https://de.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer_in_Victoria_1851

[3]  https://www.thegwpf.com/are-australian-wildfires-due-to-climate-change/  u n d 

https://www.eike-klima-energie.eu/2020/01/01/gehen-die-waldbraende-in-australien-auf-den-klimwandel-zurueck/

[4]  IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50, pdf-Seite 66

[5]  Die Welt wird grüner: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

[6]  https://www.washingtonexaminer.com/opinion/australian-wildfires-were-caused-by-humans-not-climate-change

[7]  https://www.dailymail.co.uk/news/article-7860635/Australian-bushfire-crisis-183-people-arrested-24-charged-starting-fires.html

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Der vorstehende Aufsatz in besserer Abb.-Qualität in der PDF-Anlage :

Puls.20.01.AUS+glob.Dürren

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N a c h t r a g :

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Berlin proklamiert „Klimanotlage“ )*

Als erstes Bundesland hat Berlin eine „Klimanotlage“ ausgerufen. Der Schritt muss nicht nur als Reaktion auf Aktivisten gesehen werden, die Ende August im Landesparlament Unterschriften für eine entsprechende Volksinitiative übergeben haben. Vielmehr hat die grüne Berliner Umwelt-, Verkehrs- und Klimaschutzsenatorin Regine Günther die Ausrufung der „Klimanotlage“ maßgeblich vorangetrieben. Die 56-Jährige sieht sich wachsender Kritik innerhalb der rot-rot-grünen Koalition ausgesetzt. In ihrer eigenen Partei wächst die Ungeduld. Sie will endlich Erfolge bei der angekündigten „Verkehrswende“ sehen.

Bereits Mitte 2018 hatte die Koalition ein Mobilitätsgesetz beschlossen, mit dem die Radwege ausgebaut und der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden sollen. Zur Verärgerung der eigenen Anhängerschaft sind aber gerade beim Radwegnetz mehr Ankündigungen als konkrete Verbesserungen festzustellen. Dennoch ist bei den Grünen die Erwartungshaltung hoch, Berlin zur autofreien Stadt zu machen. Auf der Delegiertenkonferenz Anfang Dezember forderte die Grüne Jugend, bereits bis 2030 den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt komplett zu verbannen.

Die Mehrheit der Grünen lehnte den Antrag der Nachwuchsorganisation zwar ab, angenommen wurde aber ein Antrag aus Friedrichshain-Kreuzberg, in dem Berlin als neuer Standort für die Automobilmesse IAA abgelehnt wird. Der Parteitagsbeschluss bringt insbesondere Wirtschaftssenatorin Ramona Pop in eine unangenehme Lage. Die grüne Politikerin hatte sich nämlich für eine moderne IAA in Berlin ausgesprochen. Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) wirbt für die Neuausrichtung der IAA in der deutschen Hauptstadt.

Alleingang bei der Karl-Marx-Allee

Für zusätzlichen Streit in der rot-rot-grünen Koalition sorgt ein Alleingang von Senatorin Günther beim Umbau der Karl-Marx-Allee. Ohne Abstimmung mit den Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Kultur hatte sie entschieden, auf dem Mittelstreifen der ehemaligen Stalinallee Parkplätze durch einen Grünstreifen zu ersetzen. Der Plan gefährdet nicht nur die Chance, den teilweise unter Denkmalschutz stehenden DDR-Prachtboulevard auf die UNESCO-Welterbe-Liste aufnehmen zu lassen. Die Grüne setzt sich damit auch über den Willen der betroffenen Anwohner hinweg. Wie der Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) erklärte, wurde der Grünstreifen nach einem „vorausgegangenen, intensiven Beteiligungsprozess mit der Anwohnerschaft abgelehnt“. Inzwischen hat sich sogar der Regierende Bürgermeister Michael Müller in den Streit um den Straßenumbau eingeschaltet. Er beschied, der angekündigte Grünstreifen auf der Karl-Marx-Allee sei noch keine beschlossene Sache, es gebe dafür keine Rechtsgrundlage.

Auch das Vorhaben der grünen Umweltsenatorin zur Ausrufung einer „Klimanotlage“ ist bei der SPD auf Kritik gestoßen. Der Chef der Senatskanzlei Christian Gaebler (SPD) bezeichnete Günthers Forderung nach einer Erhöhung der Kohlendioxid-Einsparziele als „reine Show“. Scharfe Kritik kam auch von Jan Eder, dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin: „An Notlagen besteht in Berlin grundsätzlich kein Mangel: Wir haben eine Bildungsnotlage, Wohnungsnotlage, eine Verwaltungsnotlage – und aus Sicht der Wirtschaft gibt es auch eine ernstzunehmende Wirtschaftsklimanotlage. Jetzt hat sich der Senat ausgerechnet die Notlage ausgesucht, wo das Land den geringsten Hebel hat, um wirkungsvolle Änderungen zu erreichen.“

Der Berliner IHK-Chef kritisierte außerdem, dass im erst kürzlich verabschiedeten Doppelhaushalt 2020/2021 Mittel für eine echte Mobilitätswende fehlen. „Warum ist zum Beispiel kein einziger Euro für Planungen zum U-Bahn-Ausbau vorgesehen?“, so Jan Eder.

IHK verweist auf andere Notlagen

Die vom IHK-Hauptgeschäftsführer angeführte Liste von Notlagen lässt sich um eine Notlage bei der Berliner Justiz, bei der Kriminalitätsbekämpfung und um eine Notlage im Kampf gegen die organisierte Clankriminalität verlängern. Ebenso berechtigt wäre es, den Sanierungsstau bei der öffentlichen Infrastruktur Berlins als Notfall zu deklarieren und ganz offiziell von einem Schulnotstand zu sprechen. Die vom IHK-Chef angesprochene Bildungsnotlage bedeutet nämlich nicht nur eine hohe Zahl von Schulabbrechern und ein regelmäßig schlechtes Abschneiden von Berliner Schülern bei deutschlandweiten Vergleichstests. Trotz der Schulbauoffensive des Senats droht auch ein massiver Notstand bei Schulplätzen.

Nach einer Prognose, die im Sommer bekannt wurde, werden im Schuljahr 2021/2022 bis zu 9500 Plätze an Schulen fehlen, wenn der Senat das Tempo beim Schulbauprogramm nicht erhöht. Im Milliardenbereich bewegt sich auch der Finanzbedarf durch den Sanierungsstau bei den elf Berliner Hochschulen und den Gebäuden der Berliner Polizei.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 20. Dezember 2019, S.5; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Norman Hanert  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Per „Klimanotstand“ in die Öko-Diktatur ?*

Am 21. August 2017 verkündete der Stadtrat von Darebin City in Australien den Klimanotstand. Diesem Schritt folgten bisher rund 800 Kommunen in 16 Ländern, darunter auch 65 deutsche Städte. Ebenso stimmten diverse Parlamente für die Ausrufung des Klimanotstands in ihren Ländern. So geschehen beispielsweise in Österreich, Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien und Argentinien. Am 28. November 2019 zog dann schließlich auch das EU-Parlament nach und proklamierte den Klimanotstand für alle 28 Mitgliedstaaten. Wobei Papst Franziskus zuvor seinerseits bereits den globalen Klimanotstand ausgerufen hatte. Glaubt man dem Chor der meisten deutschen Medien, handelt es sich bei all dem um eine reine Symbolpolitik, mit der letztlich nur noch einmal unterstrichen werden solle, was ohnehin jeder wisse, nämlich dass wegen des Klimawandels dringender Handlungsbedarf bestehe. Die begeisterten Reaktionen der radikalen Klimapopulisten, deren Gelärme auf der Straße überhaupt erst zu der Welle von Notstandserklärungen geführt hatte, sagen indes etwas anderes. So meinte Luisa Neubauer, das deutsche Gesicht der Bewegung „Fridays for Future“: „Einen Klimanotstand auszurufen ist kein Selbstzweck. Es ist eine Ansage. Wir sind gespannt auf die Taten, die diesen Worten folgen.“ Noch deutlicher wurde die schwedische Dauerschulschwänzerin Greta Thunberg, die in gewohnt grimmiger Manier twitterte: „Lasst uns hoffen, dass sie jetzt drastische hinreichende Maßnahmen ergreifen.“

Drastische Maßnahmen gefordert

Wahrscheinlich hat „Klima-Greta“ schon zu lange im Unterricht gefehlt, um zu wissen, wie „drastische Maßnahmen“ in Notstandssituationen aussehen. Ein gutes Beispiel hierfür bietet das Deutschland der Jahre 1919 bis 1933. Gestützt auf den Artikel 48 der Verfassung konnte der Reichspräsident Notverordnungen am Parlament vorbei erlassen, wenn er „die öffentliche Sicherheit und Ordnung erheblich gestört oder gefährdet“ wähnte, also einen Notstand sah. Wie beispielsweise Paul von Hindenburg mit seinen Verordnungen „zum Schutze des Deutschen Volkes“ vom 4. Februar und „zum Schutze von Volk und Staat“ vom 28. Februar 1933. Mit diesen setzte er fast alle verfassungsmäßigen Grundrechte wie die Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit, die Garantie des Privateigentums sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis außer Kraft – und bereitete so den Boden für die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.

Heute würden die Deutschen ebenfalls wichtige, vom Grundgesetz garantierte Freiheitsrechte verlieren, wenn ihre Regierung plötzlich zu der Auffassung käme, dass die Ausrufung des „Klimanotstands“ doch nicht nur symbolisch gewesen sei und ein Katastrophenfall oder gar „Innerer Notstand“ vorliege. Dann nämlich träte die Notstandsverfassung in Kraft, welche auf den am 30. Mai 1968 als Zusatz zum Grundgesetz verabschiedeten Notstandsgesetzen beruht. Diese könnten zwar noch keine Ökodiktatur begründen, aber angesichts der Klimahysterie ist unschwer vorstellbar, wie die Stimmung hierzulande dann aussähe und welch gesetzgeberisches Potenzial sich dadurch böte. Wem hier die Phantasie fehlt, dem sei wieder ein Blick auf das Jahr 1933 empfohlen, in dem das deutsche Parlament am 24. März anlässlich des angeblichen Notstands nach dem Reichstagsbrand das Ermächtigungsgesetz erließ und so für seine eigene Selbstentmachtung stimmte, was von der Weimarer Verfassung an keiner Stelle – auch nicht im Artikel 48 – vorgesehen war. Ein durch den Klimanotstand und die später hieraus resultierenden Notverordnungen an die Macht gekommener Ökodiktator könnte problemlos jedes vermeintlich klimaschädliche Verhalten wie Autofahren oder Fleischessen verbieten. Die Aufdeckung von Verstößen gegen seine Anordnungen obläge einer Öko-Polizei, und die „Klimasünder“ hätten harte Strafen zu gewärtigen – bis hin zur Exekution. Ein surreales Horrorgemälde?

Mehr als ein Schreckgespenst

Nun, schon im Oktober 2012 forderte Prof. Richard Parncutt auf den offiziellen Internetseiten der Karl-Franzens-Universität Graz vehement die Todesstrafe für all jene, die den „vom Menschen gemachten Klimawandel“ öffentlich „leugnen“. Und Niko Paech, Hochschullehrer an der Uni Siegen und Referent der „Tele-Akademie“ des Südwestrundfunks, regte im Spätsommer 2019 an, Klimaschädlingen mittels nachbarlicher Bespitzelung auf die Schliche zu kommen und sie wegen ihres Lebensstils unter Druck zu setzen. Eine Ökodiktatur zwecks „Rettung des Klimas“ wäre also im Grundsatz durch aus dem ähnlich, was man heute gemeinhin als „faschistisch“ bezeichnet. Natürlich treten die Vorreiter und politischen Profiteure der Klimaschutzbewegung derzeit noch recht konziliant auf, was viele Normalbürger als Zeichen von Verstand und Mäßigung werten. Dabei ist aber zu bedenken, dass knallharte Ideologen oft Kreide fressen, bis sie an der Macht sind, und erst dann erkennen lassen, wie weit sie für die Erfüllung ihrer Visionen zu gehen bereit sind. Anders sieht das hingegen bei den etwas unbedarfteren Parteigängern der Klimagurus aus, die schon jetzt nicht mehr zu bremsen sind, wenn es um den Ruf nach einem grünen Zwangsregime geht. So schrieb etwa „T-Online“-Redakteur Jonas Schaible, die „Erderhitzung … erfordert neues Denken, neue Antworten – aber natürlich keine Ökodiktatur.“ Seine nachfolgende Argumentation kommt jedoch als lupenreine Apologie einer solchen daher: Man könne „der Klimakrise nicht mit den eingeübten Mechanismen der Vernunft begegnen und auch nicht mit den üblichen Mitteln der Politik.“ Ein demokratisch gewählter Repräsentant sollte daher „nicht wie eine Maschine vermuteten Volkswillen exekutieren“, sondern „führen“.

Gefahr für etablierte Gremien

Käme die Ökodiktatur, würden am Ende wohl auch Gremien wie das EU-Parlament entmachtet, weil diese als Relikte aus der Zeit der repräsentativen Demokratie den Allmachtsansprüchen der Elite der „Klimaretter“ im Wege stünden. Insofern könnte sich die „symbolische Geste“ vom 28. November 2019 noch als ganz fatales Eigentor erweisen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

https://www.preussische-allgemeine.de/

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Kohlestreit : Die Grünen und „Ende Gelände“ )*

Nach Besetzungen im rheinländischen Kohlerevier im Sommer hatte die Bewegung „Ende Gelände“ für das letzte Novemberwochenende angekündigt, „wir fahren in die Lausitz und blockieren die Orte der Zerstörung“. Erklärtes Ziel der Radikalen ist es, über „zivilen Ungehorsam“ den Braunkohleabbau sofort zu stoppen.

Bereits am Morgen des 30. November kam es am Tagebau Jänschwalde zu Übergriffen durch gewalttätige Aktivisten, bei denen drei Polizeibeamte verletzt wurden. Obwohl der Energieversorger Leag vor Gefahren gewarnt hatte, überwanden die radikalen Kohlegegner auch Zäune und verschafften sich in Welzow-Süd und Jänschwalde Zutritt zu Tagebauen. In Jänschwalde besetzten Anhänger von „Ende Gelände“ auch Gleisanlagen und schnitten so das Kraftwerk vom Kohle-Nachschub ab. Als Reaktion fuhr der Energieversorger das Kraftwerk Jänschwalde auf ein Minimum herunter, um mit den vorhandenen Kohlevorräten zumindest die Fernwärmeversorgung der Großstadt Cottbus sichern zu können.

Bei dieser Notmaßnahme dürften Erfahrungen aus dem Jahr 2016 hilfreich gewesen sein. Damals waren etwa 1600 Kohlegegner in den Tagebau Welzow eingedrungen. Die Aktivisten hielten über einen Zeitraum von 24 Stunden Kohlegleise besetzt. Der damalige Kraftwerksbetreiber Vattenfall sah sich wegen des Ausbleibens von Kohlenachschub gezwungen, die Leistung des Kraftwerks Schwarze Pumpe extrem zu drosseln. Zeitweise wurde sogar ein Totalausfall des Kraftwerks befürchtet, das Städte in Brandenburg und Sachsen mit Fernwärme versorgt.

Notmaßnahmen gegen Desaster

Die früheren Erfahrungen mit „Ende Gelände“ spielten auch bei den Vorbereitungen der Polizei auf die jüngsten Attacken eine Rolle. Ein Großaufgebot von Polizeikräften, Wasserwerfer und sogar eine Reiterstaffel sollten einen Ansturm von Kohlegegnern auf ein Kraftwerk wie im Jahr 2016 verhindern. Über das ge-samte Novemberwochenende waren

2600 Polizisten aus mehren Bundesländern in der Lausitz im Einsatz.

„Ende Gelände“ hatte auch für Sachsen Aktionen gegen die Kohleverstromung angekündigt. Die Landkreise Görlitz und Bautzen hatten im Vorfeld bereits Versammlungen unter freiem Himmel im Umfeld mehrerer Tagebaue verboten beziehungsweise das Umfeld eines Bahngleises zur Sperrzone erklärt. Auch im Kohlerevier Leipzig war wichtige Bergbau-Infrastruktur zur Verbotszone erklärt worden.

Dennoch drangen mehr als 1000 Kohlegegner in einen Tagebau bei Leipzig ein. Dabei wurde eine Polizeikette durchbrochen und Beamte mit Schlägen und Tritten attackiert. Im Vorfeld hatte „Ende Gelände“ angekündigt, mit den Aktionen keine Menschen gefährden zu wollen. Mit Blick auf diesen Anspruch sagte ein Sprecher der sächsischen Polizei: „Die Friedlichkeit können wir nicht bestätigen.“

Tatsächlich stellt die Radikalität der Kohlegegner auch ein erhebliches Streitpotenzial für die neuen Dreier-Koalitionen in Dresden und Potsdam dar. In Brandenburg haben SPD, CDU und Grüne erst am 19. Januar ihren Koalitionsvertrag unterschrieben. In dem Papier erklären die drei Bündnispartner die Absicht, in Brandenburg eine „Verbindung von Klimaschutz mit Wertschöpfung, Arbeitsplätze(n)“ zu verwirklichen. Vereinbart hat die schwarz-rot-grüne „Kenia“-Koalition, die Kohleverstromung in Brandenburg schrittweise zu reduzieren und bei entsprechenden Rahmenbedingungen im Jahr 2035, spätestens aber Ende 2038 zu beenden.

Im Kontrast zu dieser frisch ausgehandelten Vereinbarung der Koalitionspartner steht Unterstützung der Proteste von „Ende Gelände“ durch Mitglieder der Grünen Jugend. Mitglieder der Nachwuchsorganisation haben im Internet Videos veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass sie bei den Aktionen in der Lausitz mit von der Partie waren.

Bemerkenswert ist auch ein Vorgang im Cottbuser Stadtparlament. Initiiert von der SPD-Fraktion, hatte eine breite Mehrheit der Stadtverordneten eine gemeinsame Erklärung beschlossen, in der mit Blick auf von „Ende Gelände“ geplante Proteste „gewalttätige und rechtswidrige Aktionen“ verurteilt wurden. Diese würden der Lausitz keinen Schritt weiterhelfen und sich „direkt gegen Zusammenhalt, Vernunft und Versorgungssicherheit“ richten, so die Erklärung.

Grüne Jugend in zwielichtiger Rolle

Die SPD-Initiative wurde von der Linkspartei über die CDU bis hin zur AfD unterstützt, nicht jedoch von den Stadtverordneten der Grünen. Diese verfassten eine eigene Erklärung, die zwar auch eine Ablehnung der geplanten Aktionen von „Ende Gelände“ enthielt, zudem aber auch Kritik am Verein „Pro Lausitzer Braunkohle“. Dem Verein gehören die Bergbau-Gewerkschaft IG BCE, betroffene Arbeitnehmer in der Energiewirtschaft und weitere Akteure an, die sich gegen einen überstürzten Ausstieg aus der Kohle aussprechen.

Bei ihren Protesten stießen die Aktivisten von „Ende Gelände“ in der Lausitz auf Dutzende Mahnwachen von Kohle-Befürwortern. Unter anderem hatten sich Bergleute am Kraftwerk Jänschwalde versammelt. Aufgestellt hatten die Kohlekumpel bei ihren Mahnwachen Transparente, auf denen Losungen wie „Wir leben von der Kohle! … und nicht von grünen Märchen“ zu lesen waren.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 6. Dez. 2019, S.5; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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„Klimanotstand“ : EU befindet sich in einer Klima-Hysterie*

Mit großer Mehrheit hat das Parlament der Europäischen Union eine Resolution verabschiedet, in der ein „Klima- und Umwelt-Notstand“ erklärt wird. Die Abgeordneten fordern mit ihrem Beschluss die neue EU-Kommission, die einzelnen EU-Mitgliedsländer und auch sich selbst auf, „umgehend“ entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Rechtlich hat die Resolution keine Bindekraft, doch sie gibt einer Entwicklung zusätzlichen Rückenwind, die ohnehin bei immer mehr EU-Institutionen um sich greift.

Bereits die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen „grünen Deal“ angekündigt, durch den Europa bis zum Jahr 2050 zum „ersten klimaneutralen Kontinent“ werden soll. Die EU-Kommission will Details des Programms bis zum 11. Dezember vorlegen. Zu den Kosten des Projekts erklärte die Kommissionspräsidentin: „Wir sprechen von einer Billion, die wir auf den Weg bringen müssen in der nächsten Dekade.“

Eine Billion Euro fürs Klima

Zur Finanzierung will die EU-Kommission offenbar nicht nur auf den EU-Haushalt zurückgreifen. Geld soll auch aus den Mitgliedsstaaten und dem Privatsektor kommen. Eine wichtige Rolle spielt bei den Plänen die Europäische Investitionsbank (EIB). Der Präsident der EIB, der Deutsche Werner Hoyer, hatte bereits im Sommer angekündigt, das Institut zur „Klimaschutzbank“ machen zu wollen, um die EU beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen. Insgesamt will die EU-Bank im Zeitraum von 2021 bis 2030 Ausgaben von einer

Billion Euro im Bereich des „Klima- und Umweltschutzes“ ermöglichen.

Gegen den Widerstand von Polen und Ungarn hat die EIB inzwischen den Beschluss gefasst, ab 2021 keine Darlehen mehr für fossile Energieprojekte zu vergeben. Bereits seit 2013 finanziert die EU-Bank keine Projekte zur Kohleverstromung.

Ein Bündnis von fast 60 Organisationen hat in einem offenen Brief an die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde vorgeschlagen, die Europäische Zentralbank solle nur noch „grüne“ Anleihen kaufen. Lagarde selbst hatte noch vor ihrem Amtsantritt im September bei einer Anhörung im Europaparlament erklärt, Klimarisiken müssten ins Zentrum der Finanzstabilität rücken.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 6. Dez. 2019, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert   für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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