Wetter … Witterung … Klima … : Verwirrung für alle Zeiten ?

Anschauliche Begriffs-Erklärungen zu „Wetter – Witterung – Klima“ sind [1] :
(1)  Wetter:
„Das Wetter charakterisiert den Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kennzeichnend sind die meteorologischen Elemente Strahlung, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind, sowie die daraus ableitbaren Elemente Bewölkung, Niederschlag, Sichtweite etc. Das Wetter ist das augenblickliche Bild eines Vorganges (Wettergeschehen), das sich hauptsächlich in der Troposphäre abspielt. Es kann sich – im Gegensatz zur Wetterlage und Witterung – mehrmals täglich ändern.“
(2)  Witterung:
„Der allgemeine, durchschnittliche oder auch vorherrschende Charakter des Wetters an einem Ort über einen Zeitraum mehrerer Tage oder Wochen betrachtet. Besonders in Betracht gezogen werden dabei die fühlbaren Wetterelemente wie Niederschlag, Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit.“
Die Witterung in einer Region – z.B. in Mitteleuropa und damit in Deutschland – wird bestimmt durch so genannte Großwetterlagen, vom DWD wie folgt definiert [18]:
„Die Großwetterlage ist definiert durch eine mittlere Luftdruckverteilung in Meereshöhe und der mittleren Troposphäre in einem großen Gebiet (z.B. Europa plus Teile des Nordatlantiks) und über eine Dauer von mehreren Tagen. Die Großwetterlage bestimmt den wesentlichen Charakter eines Witterungsabschnittes…“
Typische Großwetterlagen für Europa sind u.a. [3]:
Zyklonale Westlage („atlantische West-Wind-Drift“); Antizyklonale Nordwestlage („Hoch Ostatlantik / Britische Inseln“); Hoch Mitteleuropa (im Sommer warm, im Winter kalt); Trog Mitteleuropa („Höhen-Tief mit anhaltendem Niederschlag“); Antizyklonale Nordostlage (im Winter anhaltend strenge Kälte, auch Schnee; z.B. März 2018!) ; … u.v.a.m. [3].
Derartige Witterungs-Abschnitte sind auch im Volksmund bekannt als z.B. Eisheilige, Schafkälte, Altweibersommer, Hundstage, Weihnachtstauwetter …, in der meteorologischen Fachsprache Singularitäten der Witterung. Diese sind jedoch jährlich sehr unzuverlässig und daher prognostisch nur sehr eingeschränkt brauchbar [4].
(3)  Klima [1]:
„Der für eine Region (bzw. eine größere Klimazone) typische jährliche Ablauf der Witterung, zum Beispiel mildes, raues oder winterfeuchtes Klima. Detailliert beschreiben das Monatskurven von Temperatur und Niederschlägen, die sich aus Wetterstatistiken vieler Jahre bis Jahrzehnte ergeben.“
Seit etwa 100 Jahren gilt ein 30jähriges Mittel als Klima-Definition für bestimmte Zeiträume (derzeit 1961-1990), vorgegeben von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) [5]:
„Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für die über Zeiträume von mindestens 30 Jahren regelmäßig wiederkehrenden durchschnittlichen Zustände der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind.“
DWD [6]:
„Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat als zur Zeit gültige internationale klimatologische Referenzperiode den Zeitraum 1961 bis 1990 festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum.“
Aus dieser Klima-Definition wird klar :
Es handelt sich um 30jährige Rechen-Mittel-Werte einzelner Wetter-Elemente bzw. um deren Verknüpfung bei der Betrachtung von Klima-Zonen.
(4)  Klima-Alarmisten: Aus WETTER wird flugs KLIMA
Besondere und extreme Wetterlagen und Wetter-Ereignisse gehören zum normalen Variations-Spielraum unserer Atmosphäre. Jedoch: Solche Ereignisse  werden von Klima-Alarmisten und Medien sehr gerne als „Klima-Signale“ bezeichnet – mißbräuchlich und ohne Belege.
Aus Tausenden von derartigen Behauptungen nur diese:
()  NordseeZ. [16]:  Was Katrina (Anm.: Hurrikan 2005) übrig ließ: Auf der Flucht vor dem Klima …Das Drama um den verheerenden Hurrikan … ist sinnbildlich für die Probleme, die im Zuge der Erderwärmung überall auf der Welt auf die Küstenregionen zukommen werden“ ,
()  DIE ZEIT [12]:  „Die Zahl verheerender Stürme, Regenfälle … hat sich in Deutschland seit den 1970er Jahren mehr als verdreifacht – und wird auch in Zukunft zunehmenDie Verbindung von Naturkatastrophen und Klimawandel ist dabei seit Jahren eines der Schwerpunktthemen…„,
()  NZ  [17]:  „Im Norden war’s 2008 zu warm… Hans-Joachim Schellnhuber warnte gleichzeitig vor einer dramatischen Beschleunigung…“,
()  RP-online [13]:  „….die beiden schweren Stürme Christian und Xaver (Anm.: 2013) geben uns einen Vorgeschmack auf das, was wir im Rahmen des Klima-Wandels in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten haben….“.
Die CORONA-Pandemie hat in den ersten Monaten des Jahres 2020 dazu geführt, daß die Menschen weltweit erkannten: Es gibt – im Gegensatz zu einer irrational herbei geredeten Klima-Katastrophe – rationale und reale Bedrohungen! Die Klima-Alarmisten gerieten in Schock-Starre – für eine Weile. Doch erwartungsgemäß: Sie haben sich „erholt“ und tragen nun dicker auf als je zuvor. Denn, die Klima-Katastrophiker haben erkannt:  Wenn eine Droge nicht mehr so richtig wirkt, dann muß man die Dosis erhöhen :
()  T-online-Nachrichten 22.04.2020 [19]:
„Klimakrise in vollem Gange ; Animationen zeigen, wie heftig die Erde getroffen wird“ …„Denn die Auswirkungen sind auch heute schon zu spüren. Wetterextreme, wie heiße Sommer und heftige Stürme, nehmen zu. Bilder von riesigen Eisschollen, die an den Polen abbrechen, sind keine Seltenheit mehr.“
Zu beachten für den aufmerksamen Leser ist der Begriff Animationen: Die genannten „animierten Wetterextreme“ werden wieder mal „als Klima-Krise verkauft“ !
()  FAZ 16.04.2020  [20]:
Ob der Gefahr, vergessen zu werden, meldet sich rasch auch der pensionierte Klima-Ober-Guru Hans-Joachim Schellnhuber zu Wort, jetzt fabuliert er unter dem Künstlernamen John :
„Seuche im AnthropozänIm Jahre 2020 erleben wir Ungeheuerliches: Eine Viruskrankheit … entwickelt sich mit historisch beispielloser Geschwindigkeit zur Pandemie.“ …“Aber der Tod kann noch größere Trümpfe als Pandemien ausspielenNatürlich muss in diesem Zusammenhang von der menschen-gemachten Erderwärmung die Rede sein. Man muss hier nicht mit der Parade von zehntausend Belegen kommen, die zeigen, dass unsere Zivilisation mit …. stark überhöhter Geschwindigkeit auf eine Heißzeit zuschleudert, wo die Existenzgrundlage von Milliarden Menschen zusammenbrechen dürfte.“
Und so wird denn von „John“ munter drauf los fabuliert: Auf die CORONA-Angst wird flugs die Klima-Angst drauf gesattelt, damit nun – nach ein paar Monaten der „Klima-Pause“ – niemand vergißt, was wirklich wichtig ist !
Zu diesem Schellnhuber-Elaborat  finden wir u.a. einen ausführlichen Kommentar von Horst Lüdecke, wo es u.a. heißt [21]:
Die Kanzlerin fordert, daß die Corona-Krise die Weltpolitik nicht dazu verleiten dürfe, im Klimaschutz nachzulassen.
G e n u g  der Beispiele !
Sie zeigen: Nahezu jedes etwas extreme Wetter-Ereignis wird von den Alarmisten (nicht von allen) und insbesondere den klima-hysterieformenden und sensations-lüsternen Medien zum Klima-Trend-Ereignis„erklärt“. Eine solche Argumentation ist abenteuerlich, wissenschaftlich unhaltbar und eigentlich peinlich,  d e n n :
Selbst der Klimarat IPCC findet in seinen Berichten keine Trends zu mehr Extremwetter [15] :

Abb. 1 : IPCC-Zitat

Eine ausführliche Zusammenstellung von IPCC-Zitaten aus verschiedenen Berichts-Teilen beweist [14]:
„Die deutschen Medien schlagen anläßlich COP21 in Paris wieder täglich die Klima-Katatrophen-Trommel – fast alle; der Rest schweigt. Den größten und lautesten Unfug verbreiten wieder einmal die „öffentlich Rechtlichen“ ARD, ZDF, Deutschlandradio etc. Woran liegt es, dass die verantwortlichen Redakteure die gut zugänglichen Fakten ignorieren? Totale Unkenntnis, Leseschwäche, ideologische Verblendung? Wir wissen es nicht. Dabei: Man benötigt keine Skeptiker, um zu belegen: Die Wetterdienste dieser Erde finden keine Trends bei Extremwetter aller Art es genügt, in den Original-Berichtendes IPCC zu lesen! Das haben wir in Folgendem getan. Weitere Einzelheiten mit zahlreichen Graphiken kann man den PDF-Anlagen entnehmen!“ [14].
(5)  El-Nino: Aus WITTERUNG wird KLIMA „gemacht“
Die gleiche Umdeutungs-Masche praktizieren die Klima-Alarmisten beim Witterungs-Phänomen El-Nino. Dabei handelt es sich um eine unperiodische aber immerhin zyklische meteorologische Verlagerung des subtropischen Hochdruckgürtels auf dem Südpazifik, und in dessen Folge(!) eine Verlagerung der äquatorialen Meeresströme (Abb.2). Das wiederum hat zur Folge, daß sich großräumig die ozeanischen Oberflächen-Temperaturen verändern – mal wärmer, mal kälter. Die nach dem warmen El-Nino eintretende Abkühlungsphase wird La-Nina genannt (Abb.3).

Abb. 2 : LaNina-ElNino-Schema

Abb. 3 : Infolge des meteorologischen Witterungs-Phänomens ElNino-LaNina ändern sich die Oberflächen-Temperaturen des äquatorialen Pazifiks (1982-2020 [23])

Dabei gibt es im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten schwächere und stärkere Ereignisse, die sich letztlich bis heute im komplizierten atmosphärischen Witterungsgeschehen (==> auch ENSO, NAO, AMO et al.) einer  genauen Ursachen-Erklärung und vor allem einer präzisen Vorhersagbarkeit entziehen. Das ElNino-Phänomen ist von den peruanischen Fischern seit Jahrhunderten überliefert, und über Proxy-Daten weiß man darüber hinaus noch mehr [24]:
„Es gibt Hinweise auf sehr starke El-Niño-Ereignisse zu Beginn des Holozäns vor etwa 11.700 Jahren.“
Somit ist klar: Mit einer ständig propagierten angeblich „anthropogenen CO2-Erwärmung“ hat das alles nichts zu tun!
Dabei treten etwa alle 10-20 Jahre extreme „Super-El-Nino-Ereignisse“ auf, so z.B. in den vergangenen Jahrzehnten die Jahre 1983, 1998 und 2015/16 (Abb.3). Diese findet man auch in den globalen Jahres-Mittel-Temperaturen der Luft wieder (Abb.5) – ein „gefundenes Fressen“ für die Klima-Alarmisten !
Das hörte sich jüngst 2015/16 so an:
(a)  DIE ZEIT [7]:  2015 mit Abstand heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn“
„Für zehn der zwölf Monate hat die US-Klimabehörde im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Forscher sehen bestätigt, dass der Klimawandel „ernste Realität“ ist. Die Erde hat 2015 laut US-Wissenschaftlern das mit Abstand heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 erlebt. Die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) teilte mit, dass die weltweite Durchschnittstemperatur 0,9 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen habe. Der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 2014 sei um 0,16 Grad übertroffen worden.“
… und was der ZEIT und der NOAA recht ist, das ist dem PIK allemal billig [7]:
„Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagte: „Nachrichten wie jene vom neuen Rekordjahr 2015 bestätigen, dass der stetige Klimawandel längst ernste Realität ist.“
Zu ElNino : Kein Wort !
(b)  DIE ZEIT[8] : „2016 stellt Hitzerekord auf“ …
„Es war das dritte Rekordjahr in Folge: 2016 waren die Temperaturen weltweit so hoch wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen.
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, warnte vor einer sich beschleunigenden Erwärmung: „Momentan sind wir schon nahe an der 1,5-Grad-Linie.“
Zu ElNino : Kein Wort !
(c) … und  w e n n  ElNino denn doch mal ein wenig schamhaft als „Mitverursachet“ für die hohen Temperaturen erwähnt wird, dann wird das Witterungs-Phänomen mal eben rasch zum „Klima-Phänomen“ hoch gejubelt :
nt-v [9]:  „Als Hauptgrund für die Hitzerekorde der vergangenen Jahre benennen Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel. Auch das Klimaphänomen El Niño, das eine Erwärmung des Pazifischen Ozeans bewirkt, habe seinen Anteil – doch der Hauptfaktor sei der „menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasenin die Atmosphäre“, sagte der britische Klimaforscher Peter Stott.“
Immerhin – zu alledem gibt es vielfältig auch versachlichende Stimmen, wie z.B. Prof. Fritz Vahrenholt [11]:
„Der El-Nino-Anteil an der Temperaturentwicklung 2015-17 ist deutlich höher als bisher vermutet. Auch hier wurde uns wieder Wetter (kurzfristige Temperatur-Beulen) als Klima verkauft. An die „Klima-Kommunikatoren“ noch ein abschließendes Wort: Macht Euch nicht noch mehr lächerlich! Die Bürger haben inzwischen ein feines Gespür dafür, wenn mit Wetter Propaganda gemacht wird. Sie werden keine Klima-Weltregierung akzeptieren, nur weil Ihr – offenbar in Not – jedes Wetter für Eure Ziele ausnutzen wollt.“
(6)  Fakten-Verdrehungen – und kein Ende ?
Derartige Faktenverdrehungen von Wetter und Witterung zu Klima werden von den freiwillig gleich-geschalteten Medien willfährig unters Volk gebracht.
Und noch ein Taschen-Spieler-Trick der Alarmisten ist stets gut erkennbar :

Ist es WARM, dann ist das KLIMA – ist es KALT, dann ist das WETTER !

Jedoch – ob Klima-Alarmisten ob Medien, sie kamen in Not : Der Klimarat IPCC hatte in seinem Basis-Bericht 2013/14 eine seit 15 Jahren andauernde Stagnation der Temperatur festgestellt [10]:

Abb. 4 : IPCC-Hiatus

Daher war folglich der ElNino 2015/16 für die Alarmisten „Rettung in höchster Not“ :
Dieser hat die seit 1998 andauernde Stagnation der globalen Temperatur 2016/17 unterbrochen, genauer gesagt überlagert -zum „Warmen“ hin; von den Klima-Alarmisten bejubelt, zum „Klima-Signal“ hoch-gejubelt – wider eigenes besseres Wissen(?).
Nun kommt die „Ernüchterung“– seit 2017 pendelt sich die Temperatur wieder in Richtung auf ein deutlich niedrigeres Niveau ein [25]:

Abb. 5 : Global-Temperatur (Abweichungen vom Mittel 1981-2010) [25]

Z u s a m m e n f a s s e n d 
ist zu all den oben ausgeführten Fakten und Analysen festzustellen :

Im Verbund von Klima-Alarmisten und Politikern wird weiter getrickst, geschummelt, die Öffentlichkeit in die Irre geführt – von den  „freiwillig grün-gleich-geschalteten“ Medien wohlgefällig transportiert !


Anm. der EIKE-Redaktion: Der vorstehende Beitrag kann hier als PDF (mit besserer Abb.-Qualität) herunter geladen werden :
Puls.W-Wtrg.-K.Tx.kpl.N
Hochdruck-Sturm.April2020


Q u e l l e n :
[1]  https://de.wikipedia.org/wiki/Wetter
[1a] https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/01/wetter-witterung-klima-verwirrung-fuer-alle-zeiten/
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/G/Grosswetterlage_pdf.pdf;jsessionid=12A84244321A69BFA35942E27C48B4BB.live11053?__blob=publicationFile&v=4
[5]  https://de.wikipedia.org/wiki/Klima
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456
[7]  http://www.zeit.de/wissen/2016-01/klima-2015-temperaturen-rekord
[8]  http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-01/klima-2016-temperatur-waermstes-jahr-deutschland
[9]  https://www.n-tv.de/wissen/2016-knackt-alle-Hitzerekorde-article19585377.html
http://tinyurl.com/oxtcp4j
[11]  http://www.kaltesonne.de/die-sonne-im-dezember-2017-und-das-klima-wetter/
[12] DIE ZEIT online, 20.03.2012: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-03/extremwetter-kongress
[13] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesstfluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

http://tinyurl.com/h7zp7bw

[15] IPCC: AR5 (2013), WGI, Kapitel 2, Seite 219, pdf-Seite 235
[17] NZ, 30.12.2008, S.1
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084
[19]  https://www.t-online.de/nachrichten/id_87745108/klimakrise-und-ihre-effekte-so-hat-sich-die-erde-bereits-veraendert.html
[20] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/seuche-im-anthropozaen-die-lehren-der-corona-krise-16726494.html
[21] https://www.eike-klima-energie.eu/2020/04/25/woher-nimmt-eigentlich-hans-joachim-schellnhuber-seinen-unglaublichen-klima-unsinn/
[22] https://www.focus.de/perspektiven/corona-krise-und-umweltschutz-klimaexperte-wirtschaft-mit-viel-geld-anzukurbeln-ist-auch-grosse-chance-fuers-klima_id_11932807.html
[23] https://iri.columbia.edu/our-expertise/climate/forecasts/enso/current/?enso_tab=enso-sst_image
[24] https://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o
[25] http://www.climate4you.com/

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Erneuerbare Energie: Windiges Problem für den deutschen Wald*

Wegen der kaum noch vorhandenen Akzeptanz von weiteren Windparks in der Bevölkerung und aus Mangel an sogenannten Vorrangflächen für den Bau neuer Windkraftanlagen drängen die Energiekonzerne verstärkt auf den Bau von Windparks in Wäldern. Laut dem Bundesverband Windenergie (BWE) hat der starke Rückgang der Genehmigungszahlen in den vergangenen drei Jahren zu einem „enormen Nachholbedarf“ geführt.
Zwar haben Bürger theoretisch auch bei Windkraftprojekten in Wäldern ein Mitspracherecht, jedoch liegen die Hürden für ein „berechtigtes Interesse“ sehr hoch, was sich zuletzt am Beispiel des hessischen Reinhardswalds gezeigt hat. Als „Anwälte“ der Wälder gegenüber der mächtigen Windlobby bleiben de facto nur die Naturschutzverbände, von denen aber bisher nur der Naturschutzverband Deutschland (Nabu) gelegentlich als Kläger gegen Windparkprojekte auftrat.
Generell sind BUND und Nabu aber mit der Preisgabe von Waldgebieten für den Bau von Windanlagen einverstanden, was selbst Funktionsträger dieser Organisationen schon veranlasst hat, ihre Mitgliedschaft zu kündigen.
Derartige Vorhaben sind in mehreren Bundesländern verboten, so in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. In Thüringen besteht ein solches Verbot nicht, aber es drehen sich nur zwei Windräder in den Wäldern des Freistaats. Ein Antrag von CDU und FDP, den Bau von Windrädern in Thüringens Wäldern grundsätzlich zu verbieten, stieß Anfang Januar im Erfurter Landtag bei SPD, Grünen und Linken auf Ablehnung, während die AfD den Antrag unterstützt.
In Niedersachsen, wo Ende 2019 bereits 6.311 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 11.205 Megawatt installiert waren, wurde Anfang des Jahres das Windpark-Verbot für Wälder auf Antrag der CDU gelockert. Aus der SPD kam der Vorschlag, Windturbinen auf ausgewiesenen kahlen Flächen nach Sturmschäden und Insektenbefall zu errichten.
Damit entfiele die Vorgabe, dass Kahlflächen in Nutzwäldern aufzuforsten sind. Im Harz, wo schwerwiegende Dürreschäden infolge der anhaltenden Trockenheit verzeichnet werden, könnten somit möglicherweise bald Windräder der neuen Größenklasse mit einer Gesamthöhe von 238 Metern und einem Drehradius der Turbinen von 160 Metern aufragen und das Landschaftsbild prägen.
Die schwarz-grüne Regierungskoalition in Wiesbaden hat sich für einen radikalen Weg entschieden. Ende 2019 drehten sich 1.161 Windräder im Bundesland Hessen. Jedoch lässt sich in Hessen kinetische Energie (Wind), wenn überhaupt, nur über den meist bewaldeten Höhenlagen lohnenswert abgreifen. Neue Anlagen können kaum noch ohne Gerichtsverfahren gebaut werden.
Propeller für Grimms Märchenwald
Mit diesem Argument hat die Landesregierung im vergangenen Jahr weitere Vorrangflächen in Waldgebieten ausgewiesen, sodass man sich in Hessen jetzt mit 1,85 Prozent ausgewiesener Fläche beruhigt dem im Landesentwicklungsplan vorgegebenen Ziel nähert, wonach zwei Prozent der Landesfläche als Windvorranggebiete auszuweisen sind.
Ungeachtet massiver Proteste aus der Region und ganz Deutschland hält Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Vorhaben fest, den 1000 Jahre alten Reinhardswald, auch bekannt als „Grimms Märchenwald“ und „Schatzhaus der europäischen Wälder“, in einen Standort für insgesamt 50 riesige Windanlagen umzuwandeln.
Die Grünen im Schulterschluss mit der Industrie – das empört viele Einwohner und Naturfreunde.
Die Dürre hat Folgen, auch im Reinhardswald. Den Windparkbefürwortern dienen die Waldschäden als Rechtfertigung für die Ausweisung von 2000 Hektar (20 Millionen Quadratmeter) für den Bau von 50 riesigen Windrädern. Dass diese ihre Umgebung zusätzlich austrocknen, will auf offizieller Seite niemand wahrhaben. Das Genehmigungsverfahren für die ersten 20 Anlagen hat begonnen. Doch die Projektgegner sind hochmotiviert und wollen nicht aufgeben. „Die Natur Aller fällt der Profitgier Einzelner zum Opfer“, liest man auf der Internetseite der Bürgerinitiative „Rettet den Reinhardswald“.
In Nordrhein-Westfalen ist die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern durch einen Erlass vom 23. Mai 2018 vom Grundsatz her erschwert worden: „Die Landesregierung will die Akzeptanz für die Nutzung der Windenergie erhalten, weil sie ein wesentlicher Bestandteil für das Gelingen der Energiewende ist.“
Der Energiekonzern BayWa (Bayerische Warenvermittlung) plant jedoch weiterhin den Bau von sieben Windrädern mit einer Nennleistung von je 4,5  Megawatt im Balver Wald westlich der Stadt Balve und südlich der Stadt Hemer.
Der Balver Wald ist die höchste Erhebung der Iserlohner Höhe wie des gesamten Märkischen Oberlandes und ein beliebtes Wander- und Erholungsgebiet. Bis Februar wurden 200.000 Euro von Kleinanlegern eingesammelt, ein nur symbolischer Kostenbeitrag für den Bau der Windturbinen. Indessen fühlen sich die Stadtverwaltungen der beiden genannten Orte bei den Planungen übergangen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :
https://www.preussische-allgemeine.de/

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Holzpellets: Das schmutzige Geschäft mit der „sauberen“ Energie*

Aus Anlass der Klimakonferenz in Madrid vom 2. bis 13. Dezember 2019 veröffentlichten Vertreter des Wissenschaftsbeirats der Europäischen Akademien (EASAC) eine erneute Stellungnahme zur Nutzung von Holzbiomasse als Energiequelle. Bereits in zahlreichen früheren Mitteilungen hatte die EASAC gewarnt, dass Holzverbrennung zu Unrecht als „klimaneutrale“ Energieerzeugung eingestuft wird. Auch die einst hoch gelobten, stäbchenförmigen Holzpellets liefern laut EASAC keinen Beitrag zum „Klimaschutz“, im Gegenteil: Holz setze bei der Verbrennung pro Kilowattstunde mehr CO2 frei als Kohle.
Da einschlägige Warnungen aus berufenem Munde bislang konsequent ignoriert wurden, klang die Mitteilung der Wissenschaftler nachgerade verzweifelt. Michael Norton von der EASAC betont, dass hinsichtlich der Biomasse-Nutzung ein gravierender Unterschied zwischen dem Stand der Wissenschaft und realer Politik bestehe. Er bezeichnet es als einen gefährlichen Irrweg, dass die energetische Nutzung von Holzbiomasse in der EU als Beitrag zur Absenkung des CO2-Ausstoßes anerkannt ist. Das Fällen und Verbrennen von Bäumen in derzeitigem Umfang werde im Gegenteil den CO2-Gehalt in der Atmosphäre wahrscheinlich für Jahrzehnte um bis zu 30 Prozent erhöhen.
Gravierende ökologische Schäden sind bereits entstanden, weil britische und französische Kohlekraftwerke teilweise oder ganz auf die Verbrennung von Importholz aus den USA, Kanada, Russland und Osteuropa umgestellt haben. Ganze Wälder werden abgeholzt, da für den Betrieb eines einzigen Kraftwerksblocks bis zu 850 000 Tonnen Holz pro Jahr benötigt werden. Obwohl die holzverbrennenden Kraftwerke nun wesentlich mehr CO2 ausstoßen als vorher, dürfen die Energiekonzerne behaupten, dass sie ihre Emissionen gesenkt hätten. Der Strom gilt als „klimaneutral“.
Ganze Wälder werden abgeholzt
Als Folge der weltweit wachsenden Nachfrage nach Holz nimmt der illegale Holzeinschlag seit Jahren zu. In Deutschland hat sich der Holzverbrauch seit Anfang der 90er Jahre nach Angaben des Zentrums Holzwirtschaft der Universität Hamburg verdoppelt. 50 Prozent des Holzaufkommens werden mittlerweile energetisch genutzt. In Bayern ist „Energieholz“ der bedeutendste erneuerbare Energieträger. Unternehmen wie Vattenfall erhalten ihre Kohlekraftwerke mit Holzpellets aus nordamerikanischen Wäldern am Leben. Drei Millionen Tonnen Pellets hat das US-Unternehmen Enviva 2019 hergestellt und per Schiff an „klimabewusste“ Stromkonzerne geliefert.
Angeblich werden die Pellets aus Baumkronen, krummen Stämmen und Sägemehl hergestellt. Auch die in Deutschland hergestellten Pellets haben nach Angabe des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands eine quasi lupenreine Herkunft. Sie bestehen (entweder) komplett aus Sägeholzresten, die bei der Verwertung von zertifiziertem Holz anfallen, heißt es in einer Reaktion des Verbands auf den EASAC-Bericht, „oder sie stammen in Europa und fast überall in der Welt aus nachhaltiger Waldnutzung“.
„Fast überall“? Die schwammige Formulierung lässt ahnen, dass die Herkunftsangaben oft nicht viel wert sind. Man erinnert sich: In zahlreichen in Rumänien spielenden Filmen durchqueren ein oder mehrere Radlader mit Dutzenden, wahrscheinlich frisch geschlagenen Baumstämmen die Hintergrundkulisse. Auch Tropenholz wird in großen Mengen nach Europa importiert. Laut „Süddeutscher Zeitung“ („SZ“) gab es EU-weit seit Inkrafttreten der EU-Holzhandelsverordnung im März 2013 bis Anfang 2016 nur 346 Prüfungen, bei denen 124 Proben genommen worden seien. Bei festgestellten Verstößen seien lächerlich niedrige Strafen verhängt worden. Einige Länder kontrollieren laut den „SZ“-Recherchen Tropenholzimporte überhaupt nicht.
Der Ausstoß von Feinstaub, Ruß und Dioxinen ist bei Pellet-Heizungen höher als bei Öl- und Gasheizungen. Trotzdem wird das Heizen mit Pellets als „umweltverträglich“ gewertet – dieser Begriff ist wegen des geplanten Kohleausstiegs offenbar noch dehnbarer geworden.
Deutschland ist weltweit der umsatzstärkste Absatzmarkt für Holzpellets. Allein von 1999 bis 2008 wurden rund 100 000 Pellet-Anlagen in Privathaushalten installiert. Ausgelöst haben den Boom hohe Fördermittel, die Deutschland und andere Länder für die Umstellung auf Pelletheizungen zahlen.
Mythos vom „neutralen“ Kreislauf
Die EASAC bezeichnet es als einen schweren Fehler bei den Berechnungsregeln für die CO2-Emissionen, dass die Länder die CO2-Emissionen von Biomasse gemäß dem EU-Emissionshandel nicht auflisten müssten. Dasselbe gilt für das UN-System. Zugrunde liegt die Vorstellung, das Verbrennen von Holz sei nur Teil eines CO2-Kreislaufs, weil die Bäume, die verbrannt werden, zuvor CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Es werde somit kein zusätzliches CO2 in die Umwelt ausgestoßen wie beim Verbrauch von Kohle und Öl. EASAC-Vertreter Norton weist diese Idee zurück, denn es handele sich um einen massiven CO?-Ausstoß in sehr kurzer Zeit: „Da geht ein CO2-Schub in die Atmosphäre und bleibt dort, bis neue Bäume nachgewachsen sind. Was bekanntlich nicht über Nacht passiert, sondern 30, 40 oder sogar 60 Jahre dauert. Für das Klima ist es, als würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.“
Forstwirten, Energieunternehmen und Politikern aber wurde eine finanzielle Win-Win-Situation beschert. Da Länder wie Deutschland unter Zugzwang stehen, ihre Klimaziele zu erreichen, müsste die Bundesregierung ohne Anrechnung der Holzverbrennung die CO?-Bilanz nach unten korrigieren und würde alsdann die eigenen „Klimaziele“ sowie die EU-Vorgaben umso gravierender verfehlen. Um nicht vertragsbrüchig zu werden, müsste Deutschland dann noch mehr CO2-Zertifikate als bisher schon von Ländern aufkaufen, die ihre Ziele übererfüllen.
Unterdessen fordert eine Klage von Umweltschützern aus fünf EU-Mitgliedstaaten das „Aus“ für die Förderung von Biomasse durch die EU.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  24. April 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Corona: Die Pandemie-Krise als Türöffner für den autoritären „Klimaschutz“-Staat

Durch die Corona-Krise sind notorische Klima-Alarmisten schlagartig aus dem Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit katapultiert worden. So ist es um den langjährigen Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber, ebenso still geworden wie um die grünen Galionsfiguren Robert Habeck, Annalena Baerbock und Anton Hofreiter oder die Fridays-for-Future-Aktivisten um Greta Thunberg und Luisa Neubauer. Darauf reagiert „Klima-Greta“ in ihrer üblichen trotzig-infantilen Art, indem sie – ohne jedweden klinischen Beleg – in die Welt hinausposaunt, auch sie sei bereits von dem Virus befallen gewesen. Dahingegen gehen andere Vorreiter der Klimabewegung subtiler vor, um wieder Beachtung zu erlangen und darüber hinaus strategische Vorteile aus der verheerenden Pandemie-Krise zu ziehen.
Sie registrieren erfreut, dass die verängstigte Bevölkerung sich momentan recht willig den umfassenden staatlichen Zwangsmaßnahmen unterwirft, von denen Regierungskritiker wie der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier sagen, dass hier eine beispiellose „Außerkraftsetzung von Freiheitsrechten zugunsten eines Obrigkeits- und Überwachungsstaates“ erfolge, welche in vielen Fällen nicht mehr durch die Notlage infolge der Corona-Welle gerechtfertigt sei.
Richter warnt vor Obrigkeitsstaat
Und tatsächlich kontrolliert die Polizei hierzulande teilweise schon Einkaufstaschen vor Supermärkten, um festzustellen, ob die Bürger während ihres „Ausgangs“ denn wirklich nur „lebenswichtige“ Dinge erstanden haben. Oder sie scheucht hoch zu Ross durch die Parks patrouillierend Einzelpersonen von den Bänken hoch, als ob nun auch die kommunalen Sitzmöbel vor einer Infektion geschützt werden müssten. Ganz abgesehen von den ausdrücklichen behördlichen Verboten, die nicht zum unmittelbaren Wohnumfeld gehörende Natur aufzusuchen, obwohl die Ansteckungsgefahr dort im Gegensatz zu den noch „erlaubten“ Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln gegen Null tendiert.
Diese Entwicklung beflügelte nun offenbar die Phantasie des „Klima-Papstes“ und langjährigen Merkel-Beraters Schellnhuber. Der meinte am 26. März im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“, die Politik solle nach der Corona-Krise eine „nachhaltige Wirtschaftsstrategie“ fahren, „die Veränderungen anstößt“, aber „sicher auch Zumutungen an die Bevölkerung beinhaltet“. Denn „wir erleben ja gerade, dass solche Zumutungen – bis hin zur Ausgangssperre – akzeptiert werden, wenn deren Notwendigkeit gut begründet ist“. In dasselbe Horn stieß der Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Anton Hofreiter, gegenüber zahlreichen großen deutschen Blättern, welche seine Auslassungen bereitwillig abdruckten.
Wie weit Politiker der Öko-Fraktion in ihrem manischen Reglementierungsdrang zu gehen bereit sind, demonstrierten jetzt die Gesinnungsgenossen Hofreiters in Österreich: Die Vize-Bürgermeisterin von Wien und Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung, Birgit Hebein, will Straßensperren errichten, um angesichts des momentan rückläufigen Auto-Verkehrs „Platz für Fußgänger“ zu schaffen. Und der grüne Gesundheitsminister unseres alpinen Nachbarlandes, Rudolf Anschober, der schon seit Langem von der „Klima-Revolution“ träumt, triumphierte im öffentlich-rechtlichen ORF :
„Es ist beachtlich, dass wir Dinge in die Wege geleitet haben, wo vor einer Woche jeder gesagt hätte: ‚Das ist unmöglich in Österreich.‘ Dieses Denken werden wir beim Klimaschutz … genauso brauchen … Ich freue mich darauf, wenn wir die Corona-Krise überstanden haben, dass wir dann die Klima-Krise mit einer ähnlichen politischen Konsequenz angehen werden.“
Beifall für solche Phantasien gibt es unter anderem von dem Berliner Soziologen Klaus Hurrelmann, welcher gerade das Buch „Generation Greta. Was sie denkt, wie sie fühlt und warum das Klima nur der Anfang ist“ auf den Markt gebracht hat. Der sagte gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea, Thunberg und deren Anhängerschar sollten „die Klimakrise und die gegenwärtige Gesundheitskrise“ in einen engen Zusammenhang stellen. Ja, selbst die Wirtschaftswissenschaftlerin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, Claudia Kemfert, tönte vor Kurzem: „Was wir derzeit beim Umgang mit dem Coronavirus lernen, gilt auch beim Klimaschutz.“
Weniger CO2 „verbrauchen“
Ebenso entdecken nun manche Medien ihr Faible für den Klimanotstand. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR): Der stellte am 28. März in einer Kindersendung die Frage: „Was haben das Corona-Virus und CO2 gemeinsam?“ Die „kompetente“ Antwort hierauf lautete: Der Erreger und das Kohlendioxid seien beide „winzig klein und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen“. Danach ließ die Moderatorin Michaela Koschak die Katze aus dem Sack: „Von Corona wird man ziemlich krank. Aber auch von CO2 wird man krank.“ Glücklicherweise würden die Menschen von dem Letzteren jetzt deutlich weniger verbrauchen – die studierte Meteorologin sagte tatsächlich „verbrauchen“ –, „weil wir nicht so viel rausgehen“. Danach äußerte Koschak die Hoffnung, dass dieser Ausnahmezustand nach der Pandemie noch möglichst lange anhalten werde: „Da tun wir was Gutes für unser Klima.“
Die behördlichen Verbote und Freiheitseinschränkungen aufgrund der Corona-Krise, welche von Leuten wie Koschak, Hofreiter und Schellnhuber bejubelt werden, schaffen – so notwendig die Maßnahmen derzeit oft auch sein mögen – gefährliche Präzedenzfälle, die den Klima-Alarmisten in die Hände spielen. Deshalb sollte die durchaus berechtigte Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Virus keinesfalls dazu führen, dass in der Bevölkerung statt der wünschenswerten Herden-Immunität am Ende eine schafsähnliche Herden-Folgsamkeit entsteht. Denn die könnte die Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes am Ende noch deutlich teurer zu stehen kommen als die derzeitigen, bereits ziemlich ruinösen Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  11. April 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Wolfgang Kaufmann  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Australien : Ein neues „Pearl Harbor“ )*

Im Jahre 2016 veröffentlichte die US-amerikanische Psychologin und Gründerin der Nichtregierungsorganisation „The Climate Mobilization“, Margaret Klein Salamon, ihre Denkschrift „Wie man die Öffentlichkeit in den Notfallmodus führt. Eine neue Strategie für die Klimabewegung“. Darin fragte sie unter anderem, ob es nicht gut wäre, wenn „ein katastrophales Ereignis“ eintreten würde, „das als Katalysator dient – ein neues Pearl Harbor“. Zur Erinnerung: Der japanische Angriff auf die US-Marinebasis auf Hawaii im Dezember 1941 bot der Roosevelt-Regierung den willkommenen Anlass zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg und führte zum schlagartigen Verstummen all derer, welche die USA aus dem Konflikt heraushalten wollten. Nun sehnen sogenannte Klima-Aktivisten wie Klein Salamon also etwas ähnlich Dramatisches herbei, um die „Leugner“ des Klimawandels mundtot machen zu können.

Große Hoffnungen setzten sie dabei in die Buschbrände in Australien, die im Juni 2019 aufflammten und sich dann ab Oktober verstärkten, bis am 20. Januar 2020 starke Regenfälle zur deutlichen Entspannung der Lage führten. Die Klima-Aktivisten betonten unablässig, die „beispiellosen Mega-Feuer“ seien eine Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels. Zugleich wetterte Greta Thunberg mit Blick auf den „klimaskeptischen“ australischen Premierminister Scott Morrison: „Wie ist es möglich, dass nicht mal solche Katastrophen die Politiker zum Handeln bringen?“

Dabei eignen sich die Flammen auf dem Fünften Kontinent in keiner Weise dazu, als „Klima-Pearl-Harbor“ zu dienen. Zum Ersten gibt es in Australien schon seit Jahrmillionen regelmäßig große Buschfeuer – ausgelöst durch Blitzschläge. Deshalb hat sich die Tier- und Pflanzenwelt auch weitestgehend daran angepasst.

Zum Zweiten pflegen die australischen Ureinwohner den Brauch, die dichte Vegetation anzuzünden, um besser jagen und umherstreifen zu können.

Zum Dritten sind die aktuellen Brände, bei denen 33 Menschen starben, nicht schlimmer als andere. 2019/20 gab es sogar deutlich weniger Opfer als in den Jahren 1926, 1939, 1983 und 2009. Damals waren zwischen 60 und 173 Tote zu beklagen.

Doch damit nicht genug:

Auch die mit der Klimabewegung verbundenen Umweltschützer tragen Verantwortung für das Feuer-Inferno. Nach den verheerenden Buschbränden in Victoria vom Januar 1939 gab eine Royal Commission unter der Leitung von Richter Leonard Edward Bishop Stretton zahlreiche Empfehlungen heraus, wie sich solche Katastrophen in Zukunft verhindern ließen. Insbesondere wurden die rigorose Entfernung von Tot- und Unterholz aus den Wäldern sowie das Anlegen von Feuerschneisen angeraten. Und so hielt man es zunächst auch. Deshalb verliefen die 16 großen Buschfeuer der folgenden Jahrzehnte allesamt relativ glimpflich.

Dann allerdings begannen Umweltschützer gegen die „Eingriffe in die natürlichen Wälder“ mobil zu machen. Daraufhin unterblieben diese immer öfter. Die Quittung hierfür bekamen die Australier bei den Bränden von 1983 bis heute.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

https://www.preussische-allgemeine.de/

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