KLIMAMANISCHES – eine unerlaubte(?) Glosse

Prof. Dr. Walter Fett

War noch im gerade erst vergangenen Jahrtausend das Klima etwa ein öffentliches Thema? Da man vorwiegend noch meist im heimatlichen Umkreise lebte, erlebte man lediglich die recht gleichbleibende Breite der örtlichen Wetterereignisse, ohne sich darüber besonders kritische Gedanken zu machen.

Der eine erlebte eine erfreulich schneereiche Jugendzeit, dem anderen kam zufällig eine höchst sonnige Sommer(wetter)ferienzeit zu gute. Man ließ sich auch von mal extremen Wetterereignissen und Wetterphasen in seinem spielerischen Tun kaum abhalten. Wenn man verreiste, blieb man in einem deutschlandweiten Klimagebiet und genoß allenfalls den interessanten Unterschied zwischen Land, Berge und See, daher von hitzegestauten oder eher windigen Standorten. Die erlebte Temperaturbreite war schließlich vor allem von der Witterung und nicht vom Ort geprägt. Und die längste Zeit verbrachte man doch meist in der Wohnung, deren Etagenlage fern von der Straßenhöhe das Lebenswetter bestimmte. Wer zu oberst in einem der vielen Hochhäuser wohnte, erlebte eher einen küstennäheren Wind oder eine hügeloben gebotene Frische. Wer im städtischen Bodenbereich wohnte, erlebte eher einen mittelmeerigen Wärmestau. Das alles aber wußte man von kleinauf, es war kein Diskussionsthema, es war unabwendbares Schicksal.  Man lernte damit schuldlos zu leben, sprach temporär allenfalls nur von Glück und Pech. Und der Begriff Klima kam gar nicht vor!

Wann und wodurch änderte sich dieses in der öffentlichen Diskussion? Wodurch wurde Klima quasi zum gesellschaftpolitischen Spielball, der zunehmend unser Verhalten einschränkend regulieren sollte und zum Zensieren zwingt? Vielleicht ist darin ein Hinweis darauf versteckt, wie gut es uns inzwischen im übrigen ergeht? Ein protestantischer deutschartiger Reflex? Antreibend gemahnt von vorbildlichen Jüngern der Selbstaufopferung, die jedoch nicht allein die Dummen bleiben wollen?

Eine ganze Liste auf das Klima bezogener Begriffe hat sich inzwischen angehäuft, welche sich sukzessive entwickelt haben :

Wie wird man in hundert Jahren darauf zurückschauen? Es bleibt dem Menschen letztlich nichts anderes übrig, als sich mit zunehmender Ironie schützend zu bedecken, indem er mit dem Begriff Klima spielt. Schließlich waren „Brot und Spiele“ bereits den Römern die Lebensbasis.

Schließen wir uns ihnen einfach an und lassen unsere Phantasie eben gutgelaunt, dabei auch sprachspielerisch wirken, wobei die Klimamanie sich ungezwungen schon mal vordrängt. Beispielsweise mit der Klimamamamanie: entspricht der Klimamanie, nur auf Regierungsebene spezialisiert. Oder auch Klimamanierliches, das zwar behutsame, jedoch ewig gleichbleibende Bramarbasieren auf hoheitlicher Polit-Ebene über den im Grunde Klimakram der Klimakrämer. Schließlich der Klimbim, das Klima betreffende überflüssige, unnütze, abgenützte und lediglich modezeitgemäße Diskussionsgequengel. Eigentlich heißt es ja Klimabim (Buchstabe ist lediglich ein überflüssiger Setzfehler) ; Definition siehe auch DUDEN: überflüssiger, unnützer Kram; Talmi, Krimskram, Gerümpel“.

Und wie stets im Leben ist es nur eine Frage der Zeit, dass auch dieses unwichtig wird und eine neue Kuh durchs Dorf getrieben wird, etwa als die derzeitige Coro-naja-Kuh, die – frischere Aufgeregtheits-Milch versprechend – zu recht irgendwann ebenfalls der Ablösung anheimfallen wird!

Zumindest sollte man sich erstmal an der angefügten und doch wohl recht überraschend umfangreichen Begriffsliste schmunzelnd vergnügen können!




EEG-Novelle 2021 : Notstandsgesetz ohne Notstand*

Fast ohne mediales Echo hat das Bundeskabinett am 27. September den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegten Entwurf für die bis 2030 gültige Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Novelle 2021) verabschiedet. Kommenden Freitag wird die Gesetzesnovelle in erster Lesung im Bundestag beraten und anschließend an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie überwiesen. Kaum Zeit bleibt also für die Prüfung der Anliegen von Verbänden aus insgesamt 141 Stellungnahmen, da die Novelle bereits am 1. Januar 2021 in Kraft treten soll.

Alles wäre lautlos über die Bühne gegangen, hätte nicht die „Welt“ am 11. Oktober eine Bombe platzen lassen. „Die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“, lautet ein Passus der Gesetzesnovellierung.

Damit ist klargestellt, dass der Windindustrie künftig ein rechtlicher Vorrang gegenüber dem Natur- und Umweltschutz und den Belangen der Bürger eingeräumt werden soll. Insinuiert wird, dass sich der Klimawandel ohne einen fortlaufend starken Zuwachs der Windstrom-Produktion ausgerechnet in Deutschland, wo im Verhältnis zur Landfläche die weltweit höchste Windstromleistung installiert wurde, verstärken werde. Andernfalls sei die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Umweltschützer bezeichnen das Vorgehen der Bundesregierung als „Lizenz zum Töten“. Der FDP-Abgeordnete Lukas Köhler äußerte gegenüber der „Welt“ die Befürchtung, dass die EEG-Novelle das demokratische Beteiligungsverfahren und die Akzeptanz gefährden könnten, denn: „Ohne die Bevölkerung ist keine Energiewende zu machen.“

„Lizenz zum Töten“

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert von der Bundesregierung Aufklärung darüber, welche Konsequenzen durch diese Richtlinie in der Praxis zu erwarten sind. Offenbar soll der Deutsche Bundestag ein Notstandsgesetz absegnen, obwohl überhaupt kein Notstand besteht. Durch das heutige Stromerzeugungs- und Speicherungssystem ist eine umweltfreundliche, flexible und effiziente Elektrizitätsversorgung bereits garantiert. Insofern bietet die offenkundig von der Windindustrie diktierte Klausel eine breite Angriffsfläche für rechtlichen Einspruch.

Verspätet und verhalten reagierten die Medien auf die inhaltsschwere EEG-Novelle. Bei der Berichterstattung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) beispielsweise dienten der Vermittlung brisanter Inhalte Schlagworte wie „Planungserleichterungen“ und „mehr Bürgerbeteiligung“. Letzteres zielt auf ein vom Wirtschaftsministerium eingesetztes „Instrument für mehr Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien“. Dabei handelt es sich um das Angebot einer finanziellen Beteiligung der Kommunen an den Erträgen neuer Windparks als Gegenleistung für die Durchsetzung von Baugenehmigungen.

Das Lockmittel könnte dazu führen, dass sich die vielerorts schon bestehenden Gräben zwischen Windkraftbefürwortern, meist persönlich Profitierenden, und Windkraftgegnern durch das ganze Land ziehen. Die EEG-Novelle hat das Potenzial einer Projektionsfläche für bereits verbitterte Bürger, aber auch für eine beschleunigte Landflucht, welche die Bundesregierung eigentlich aufhalten wollte.

Versagen der Medien

Während der geplante starke Ausbau der Offshore-Windenergie vom NABU kritisiert wird, weil damit ernst zu nehmende Risiken für die Meeresumwelt einhergehen, dürften die neuen Zielvorgaben für den Windstrom an Land für erhebliche Unruhe in den Gemeinden sorgen. Offshore will die Bundesregierung bis 2030 15 Gigawatt (GW) Erzeugungskapazitäten installieren.

Derzeit sind bereits 7,35 GW Offshore-Leistung in Betrieb. An Land soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigen. Ab 2050 soll der gesamte in Deutschland verbrauchte Strom treibhausgasneutral erzeugt werden. Vorgegeben sind bis 2030 71 GW Windkraft an Land (derzeit noch 54 GW), 100 GW Photovoltaik und 8,4 GW Biomasseanlagen-Kapazität.

Für Windkraft an Land werden die Ausschreibungsmengen Jahr für Jahr erhöht. So sind für 2025 an zu installierender Windstromleistung 3200 Megawatt (MW) als Sollwert vorgegeben, für 2028 bereits 5800 MW. Damit bildet der sogenannte Ausbaupfad eine Erhöhung der installierten Gesamtkapazität der Windkraft an Land real und netto um eineinhalb bis zwei GW pro Jahr bis 2030 ab.

Grundlage der Ausbauziele ist die Annahme des Wirtschaftsministeriums, dass der Stromverbrauch in zehn Jahren bei 580 Terawattstunden liegen wird, und damit in etwa so hoch wie heute. Viele Experten gehen jedoch von einem deutlich höheren Verbrauch aus.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

https://www.preussische-allgemeine.de/

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Auf das Scheitern folgt die Brechstange*

Die Stromversorgung wird zudem immer unsicherer, je mehr Wind- und Solarstrom die fossilen und nuklearen Energie-Erzeuger auf den Willen der Politik hin verdrängen. Hinzu kommen Landschaftszerstörung, Massenvernichtung von Vögeln, Fledermäusen und Insekten sowie die gesundheitlichen Folgen für die Menschen in der Nachbarschaft von Windrädern – es ist ein Desaster, das eigentlich ein dringendes Umsteuern erfordert.

Doch stattdessen verbeißt sich die schwarz-rote Koalition unter Beifall der Grünen nur noch tiefer in ihr ideologisches Projekt. Einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zufolge soll „die Nutzung erneuerbarer Energien“ in den Rang nationaler Sicherheits-Interessen erhoben werden. Ein schlechter Witz, denn gerade wegen dieser Energieträger wird die nationale Sicherheit der Energieversorgung Schritt für Schritt untergraben. Doch darum geht es nicht: Mit dem neuen Gesetz sollen Einsprüche gegen den Bau neuer Wind- und Solarkraftanlagen erheblich erschwert, wenn nicht möglichst abgewürgt werden. Denn mit dem Argument der „öffentlichen“, also nationalen Sicherheit ist Widerspruch weitaus leichter vor Gericht zu ersticken, da sind sich die Fachleute einig.

Das Gesetz kommt just in dem Moment, da die Windkraft in einer tiefen Krise steckt. Ein erheblicher Teil der Windräder fällt zum 1. Januar aus der staatlichen Förderung, ist aber, da vollkommen unrentabel, ohne diese Zuschüsse auf Kosten der Bürger nicht lebensfähig. Da eilt nun die Politik der Branche mit dem neuen Gesetz zu Hilfe, um das Scheitern ihres eigenen Projekts zu kaschieren.

Ein altbekanntes Muster

Hinter dieser Art des Vorgehens scheint ein Muster hervor, das schon beim Euro oder der Asyl- und Einwanderungspolitik sichtbar wurde. Die Politik formuliert ideologische Ziele und verspricht dem Volk zunächst, dass alle davon profitieren würden und klare Regeln gelten. Wer ein Scheitern vorhersagt, wird als Panikmacher stigmatisiert.

Tritt das Scheitern dann zutage, verbiegt die Politik die Regeln entweder bis zur Unkenntlichkeit oder schießt noch mehr Steuergeld nach. In dem vorliegenden Fall soll zudem von vornherein jedweder Protest niedergewalzt werden mit dem Hinweis auf die angeblichen nationalen Sicherheitsinteressen.

Dieses brachiale Durchregieren, von schweigenden Parlamenten durchgewinkt, zermürbt das Vertrauen der Bürger in den demokratischen Rechtsstaat. Viele werden den Eindruck gewinnen, dass ihr Staat zur Beute mächtiger Einflussgruppen verkommen ist, die meinen, dass Regeln und Bürgerrechte nur lästige Hindernisse darstellen, die es abzuräumen gilt, sobald sie den Zielen im Wege stehen.

Doch dieses Spiel ist riskant, zumal in einer Zeit, da sich in der Kritik an den Einschränkungen von Bürgerrechten im Zuge der Corona-Maßnahmen ohnehin ganz neue Koalitionen im Volk gezeigt haben. Protestbündnisse, denen mit dem alten Stigmatierungshammer nicht mehr beizukommen ist, wie die „Querdenken“-Demonstrationen gezeigt haben. Bewegungen, die gezeichnet sind von einem tiefsitzenden Misstrauen gegen die „Herrschenden“. Ein Misstrauen, das in jüngster Zeit offenbar an gesellschaftlicher Breite gewonnen hat.

„Querdenken“ hat offengelegt, wie schnell Protest aus ganz unterschiedlichen Richtungen zueinanderfinden kann. Jeder zusätzliche Funke kann also eine Breitenbewegung auslösen. Auch ein aberwitziges Energiegesetz.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  16. Oktober 2020, S.1; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Hans Heckel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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„Klima“ folgt „Corona“ )*

Den Aufrufen der „Fridays for Future“-Bewegung folgend, bevölkerten Kinder, tatkräftig unterstützt von kindischen Erwachsenen, lautstark skandierend die Innenstädte. Die von den Schülern selbstverordnete Freistellung vom Unterricht wurde von kaum einem Pädagogen nicht irgendwie doch gutgeheißen. Die Ikone der Bewegung, die Schwedin Greta Thunberg, schlitterte im vergangenen Jahr nur haarscharf am Friedensnobelpreis vorbei.

Die entsprechenden Institute und Industrien freuten sich sehr über die Bewerbung ihrer Anliegen. Lediglich „Klimaleugner“ stellen sich nicht gern in den Dienst der Abwendung des „menschengemachten Klimawandels“. Auch war mit dem Klimathema nicht unerheblich Geld zu verdienen. Und weil der Kampf gegen den „Klimawandel“ so „gut“ war, machte die Bundesregierung ihn sich zu eigen und konnte damit den einen oder anderen zusätzlich auf ihre Seite ziehen. Vorbild „Atomausstieg“ 2011.

Dieses Mal aber richtig

Mit „Corona“ wurde das Klimathema nicht nur auf die Plätze verwiesen, sondern die „Gefahren“ und das entsprechende Bewusstsein gerieten offenbar schlagartig in Vergessenheit. Die neuen Ängste absorbierten alles. Neidisch sahen die „Klimaschützer“, was sich das Volk im Sinne einer „guten“ Sache widerspruchslos so alles verordnen ließ, welche Freiheiten beifällig suspendiert wurden, welche Begrenzungen, welchen Verlust an Lebensqualität man weitgehend verständnisvoll akzeptierte.

Einer der eifrigsten Vorkämpfer gegen den „menschengemachten Klimawandel“, Hans Joachim Schellnhuber, bis 2018 Direktor des „Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e.V.“ und „Chefberater“ der Bundesregierung, tat dann auch schon im März kund, dass bei seinem Hauptanliegen ebenfalls ein Verlauf drohe, „der sich mit den Standardpraktiken des politischen Geschäfts nicht mehr beherrschen lässt“. Und er verwies darauf, dass „Zumutungen“, sogar „bis hin zur Ausgangssperre“, akzeptiert würden, „wenn deren Notwendigkeit gut begründet ist“. Die „Hauptaktivistin“ der deutschen „Fridays for Future“-Aktionen Luisa Neubauer ließ nur wenig später mit Bezug auf „Corona“ vernehmen: „Im besten Falle machen wir diese Krisenerfahrung zu einer Krisenbewältigungserfahrung und konservieren diese Erfahrungen für die Klimakrise.“

Die zum großen Teil nicht verfassungskonformen „Maßnahmen“ gegen die „Coronapandemie“ also für ihre Utopien fortsetzen? Für die selbsternannten „Klimaretter“ eine vielversprechende Perspektive.

Nun ließ die Regierung, unterstützt von den ihr gesonnenen Medien, bereits erkennen, dass sie ihre „Coronamaßnahmen“ gern auf unbestimmte Zeit fortführen würde. Ursprünglich ging es um Infektionsschutz, aber sie sind auch ein praktisches Instrument gegen unbequeme Stimmen. Ende Mai kündigte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an: „Die Normalität vor dem Coronavirus wird nicht die Zukunft nach dem Virus sein.“ Etwas drastischer hatte es zuvor schon ARD-Chefredakteur Rainald Becker formuliert, all den „Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher.“

Gegenwärtig ist die Akzeptanz für die „Maßnahmen“ deutlich im Schwinden begriffen. Naheliegend ist es, deren weitere Aufrechterhaltung nun anders zu begründen. Und warum hier nicht die „Idee“ der „Klimaschützer“ aufgreifen, ihr damals offenbar noch nicht vom ganzen Volk gewürdigtes Anliegen müsse jetzt vehementer durchgesetzt werden und dazu seien die Restriktionen eben weiterhin unabdingbar? Zumindest wäre das eine Erklärung für den demonstrativen Empfang von Greta Thunberg und anderen „Aktivistinnen“ durch die Bundeskanzlerin im August. Ganz im Sinne der Regierung hebt „tagesschau.de“ hervor, Thunberg habe „nach Führung in der Klimakrise verlangt“ sowie „Mut und Weitsicht von Politikern und Führungsfiguren eingefordert“. Angela Merkel habe „eine riesige Chance, so eine Anführerin zu werden“. Die Kanzlerin hat das sicher gern vernommen. Zudem macht es sich gut im Argumentationsbaukasten:

Nach „Corona“ nun (wieder) „Klima“.

Dieses Mal aber richtig und mit den schon bekannten drastischen „Maßnahmen“.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 04.09.2020, S.8; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Erik Lommatzsch für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Elektroautos : Die unterschätzte Gefahr*

Regelmäßig versichern Automobilexperten, dass die Brandgefahr von E-Autos nicht höher sei als bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Tod einer 19-Jährigen, die in Brandenburg bei einem Unfall in einem E-Auto verbrannte, hat nun aber erneut zu der Frage geführt, wie sicher Elektrofahrzeuge tatsächlich sind. 
Nach Angaben der Feuerwehr war die junge Frau am 28. Juli in Groß Kreutz, Landkreis Potsdam-Mittelmark mit ihrem E-Auto in einer Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache von der Landstraße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Nachdem das Fahrzeug zu brennen begonnen hatte, konnte die junge Fahrerin nicht mehr gerettet werden.
Ein Polizeisprecher sagte, es sei schwierig gewesen, die verunglückte Frau aus dem Elektroauto zu bergen. Weiter wurde mitgeteilt, dass Feuerwehrleute versucht haben, die Akkus des E-Autos zu kühlen, um eine Explosion zu verhindern. Nach dem Einsatz forderte der Gemeindewehrführer von Groß Kreutz neue Materialien und Schulungen für solche Unfälle:
„E-Autos sind relativ schwierig zu löschen, diese Erfahrungen haben wir nicht“, so der Vertreter der örtlichen Feuerwehr.
Es fehlt an Schulung und Material
Nicht nur in Brandenburg stellen Unfälle von Elektroautos für Feuerwehrleute und Rettungssanitäter eine besondere Schwierigkeit dar. Obwohl die Zulassungszahlen der „Stromer“ immer noch recht dürftig sind, müssen die Rettungskräfte im ganzen Land auf Unfälle mit E-Fahrzeugen vorbereitet sein. Nötig sind dabei neben Schulungen zu den Besonderheiten der Fahrzeuge auch neue technische Hilfsmittel.
Werden bei Unfällen die Lithium-Ionen-Batterien der E-Autos beschädigt, kann dies nämlich zum gefürchteten „thermischen Durchbrennen“ führen. Dabei treten Temperaturen auf, die in kürzester Zeit auf mehrere hundert Grad Celsius ansteigen. Um einen brennenden Li-Ionen-Akku zu löschen, bedarf es oft sehr großer Mengen an Wasser, in manchen Fällen bis zu 30.000 Liter. Zudem haben Feuerwehrleute inzwischen die Erfahrung machen müssen, dass eigentlich gelöschte Akku-Brände noch nach Tagen immer wieder aufflammen können.
Angesichts solcher Schwierigkeiten greifen Einsatzkräfte bei Unfällen mit E-Autos mittlerweile auf Löschcontainer zurück. Per Kran oder Seilwinde werden die Unfallfahrzeuge dabei zunächst in wasserdichte Spezialcontainer gehievt, die dann mit Löschwasser geflutet werden. Die tückischen Batteriebrände werden dadurch regelrecht „ertränkt“.
Mittlerweile sind mehrere Anbieter für solche Löschcontainer auf dem Markt. Allerdings stellt die bundesweite Ausrüstung örtlicher Feuerwehren mit der neuen Technik einen erheblichen Kostenfaktor dar.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  14. August 2020, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Norman Hanert  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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