Umweltgruppen: NABU bekommt Konkurrenz*

Nachdem der neue Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, Ende letzten Jahres mit den Grünen sein neues Strategiepapier zur „Beschleunigung eines naturverträglichen Ausbaus der Windenergie“ ausgehandelt hatte, erfolgte von offizieller Seite die schärfste Kritik an der Neuausrichtung des NABU von dessen Konkurrenz.

Harry Neumann, Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) mit Sitz in Quirnbach (Westerwald) stellte klar, dass Windenergie grundsätzlich nicht naturverträglich ausgebaut werden könne, schon gar nicht in den Dimensionen, auf welche die politischen Ziele im Rahmen der Energiewende mittlerweile hinauslaufen. Das Papier sei alles andere als eine Grundlage für den vorgeblich geschlossenen „Frieden“ der Windkraftindustrie mit der Natur, sondern belege eher den Abschied des einstigen Vogelschutzverbandes vom Natur- und Artenschutz. Nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“ werde die Umwandlung von Landschaften und Wäldern in Energie-Industriegebiete gerechtfertigt.

Krügers Strategiepapier mit Grünen

Als grobe Irreführung bezeichnete Neumann die Abmachung, dass zwei Prozent der Landesfläche als Vorrangflächen für Windparks genügen würden. Da die Politik die Windenergie „als tragende Säule der Energiewende“ propagiere und im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in der aktuellen Fassung die Forderung der Windlobby nach einer Vervielfachung der Windkraft an Land und Offshore unterstütze, stünden im Hintergrund die sogenannte Nationale Wasserstoffstrategie, Elektromobilität und Power-to-X (Speichertechnologie).

Naturschützern, die mit der offenbar ins Ungewisse führenden Strategie des NABU-Vorstands hadern, bietet sich die Naturschutzinitiative als Alternative an. Vorgänger des 2016 gegründeten Vereins war die „Naturschutzinitiative Westerwald“. Mit ihrer Satzung hat die Naturschutzinitiative sichergestellt, dass ihre Arbeit dauerhaft in Unabhängigkeit von Politik, Industrie und Lobbyverbänden betrieben wird. Noch ist der neue Naturschutzverein vornehmlich in Rheinland-Pfalz, dem angrenzenden Hessen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Baden-Württemberg tätig. Man freue sich aber auch über Fördermitglieder aus den Bundesländern, die derzeit noch nicht betreut werden, heißt es.

Kritik von innen wie außen

Der aktuelle Vorsitzende hatte 2014 seinen Posten als Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Rheinland-Pfalz wegen interner Konflikte beim Thema Windkraft und Naturschutz aufgegeben. 2016 trat er endgültig aus dem BUND aus und begründete dies unter anderem mit dessen enger Verflechtung mit der Landespolitik und der Windkraftindustrie. Die Klimawende sei zum Maß aller Dinge erklärt und der Naturschutz verhandelbar geworden. Die große Bedeutung der Biodiversität für den Natur- und Klimaschutz sowie die Folgen der industriellen Eingriffe durch die Windenergie-Strategie für die biologische Vielfalt würden demgegenüber ausgeblendet.

Gegenwärtig wird der NABU von massiven internen Protesten und Mitgliederaustritten wegen des Alleingangs seines neuen Präsidenten geschüttelt, ohne dass jedoch Rücktritte auf höchster Ebene bekannt geworden seien. Dabei dürfte eigentlich niemand von dem weitreichenden Zugeständnis des NABU an die Grünen und die Windbranche überrascht gewesen sein, hatten doch die NRW-Landesverbände von BUND, NABU und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zusammen mit dem Bundesverband Windenergie (BWE) bereits 2015 eine Erklärung formuliert, die dem damaligen grünen NRW-Landesumweltminister Johannes Remmel am 26. Juni im Düsseldorfer Landtag überreicht wurde.

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„Wenn aber der Kontrolleur gemeinsame Sache mit dem zu Kontrollierenden macht, wo bleibt dann die Kontrolle?“, fragte seinerzeit zweifelnd das Online-Magazin „eifelon“. Ende Januar dieses Jahres nun kritisierte Naderer den Alleingang Krügers scharf und distanzierte sich im Namen des drittgrößten NABU-Landesverbands Nordrhein-Westfalen förmlich.

Mit einem klaren Bekenntnis zum unverhandelbaren Schutz der heimischen Wälder, von Natura-2000-Gebieten, Landschaftsschutzgebieten und Naturparks positioniert sich demgegenüber die Naturschutzinitiative. Man werde nicht tatenlos zusehen, wie die Natur als Lebensgrundlage sowie zunehmend auch der Rechtsstaat und die Naturschutzgesetze unter die Räder kommen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Nordsee: Meeres-Anstieg schwächt sich ab

Zunächst : 

Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit, und hat sich seither im Gesamt-Trend immer mehr verlangsamt :

Abb. 1

Im Detail ist das allerdings etwas differenzierter,  d e n n  – es hat in den Jahrtausenden und auch in Jahrhunderten nach der Eiszeit immer wieder Beschleunigungen und Abschwächungen gegeben, ja – mehr noch – die dominierende Transgression wurde immer mal wieder durch Regressionen unterbrochen. Darüber hat Karl-Ernst Behre vom Küstenforschungs-Institut NIHK in Wilhelmshaven ein ganzes Buch geschrieben [2]. Daraus diese Graphiken:

 

Abb. 2

Die in Abb.2 nachgewiesene starke Dünkirchen-II-Transgression in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung (n.Chr.) von mehr als 1,5 Metern führte übrigens maßgeblich mit dazu, daß der in der Wesermarsch ansässige Volksstamm der Chauken („Altsachsen“) abwanderte :

Abb. 3

Welch ein Glück – von derartigen Anstiegsraten des Meeres sind wir heute weit entfernt! (=> Abb. 4-6).

An der Deutschen Nordseeküste gibt es zwei sehr alte Pegel-Meßstellen mit säkularen Meßreihen: Norderney seit 1890 und Cuxhaven sogar seit 1843. Das sind auch im globalen Maßstab außergewöhnlich lange Zeitreihen. Um so interessanter ist es, sich die Trends diesen Reihen in den Abbildungen 4-6 an zu schauen:

Abb. 4

Abb. 5

Die Ergebnisse sind eindeutig, und die Polynome zeigen es signifikant :

Der Meeres-Anstieg an der Nordsee schwächt sich aktuell in einem säkularen Zeitraum ab !

Mit Pegelauswertungen an der Nordsee hat sich schon vor einigen Jahren auch eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität Siegen beschäftigt, mit diesem Ergebnis [3]:

„Mit seiner ausgezeichneten Dissertation im Rücken erhielt Dr. Thomas Wahl vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt am College of Marine Science, University of South Florida.  Die Ergebnisse [4] – von Siegen aus koordiniert – lassen einerseits aufatmen, geben andererseits aber keine Grundlage für gänzliche Entwarnung. Jensen: „Es gibt ein relativ konstantes Anstiegsverhalten des Mittleren Meeresspiegels seit Beginn des 20. Jahrhunderts, aber keinen außergewöhnlichen Anstieg in den letzten Jahrzehnten, den wir direkt dem Klimawandel zuschreiben könnten. “Die globalen Werte passten auch zur Nordsee, es gebe aber regionale Besonderheiten. Jensen: „Diese Ergebnisse geben uns eine gewisse Planungssicherheit für den Küstenschutz im Allgemeinen.“

Auch beim Wissenschafts-Konsortium REKLIM findet man eine entsprechende Graphik [5], hier ergänzt durch Kommentierungen verschiedener Behörden :

Abb. 6

Der Vollständigkeit halber sei noch das erwähnt: Auch an den Ostsee-Pegeln gibt es keine Beschleunigung des Meeres-Anstieges (=> Abb.7). Die mittleren Jahresanstiege liegen an der Ostsee mit  

Abb. 7

Und nun DAS,  von dem immerhin renommierten HELMHOLTZ-Zentrum [6] :

„In den letzten 100 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 18 cm angestiegen. In den letzten 50 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 15 cm angestiegen. … Das 19 jährige Mittel des Meeresspiegels in Cuxhaven (2002-2020) zählt zu den höchsten 5% seit Messbeginn.“  D a z u   wird diese Graphik publiziert :

 

Abb. 8

Nun ist in der mathematischen Statistik bekannt: Jede Meßreihe – ob im Labor oder in der Natur – weist Streuungen auf. Diese können größer oder kleiner sein, und werden als „statistisches Rauschen“ bezeichnet. Daraus folgt: Je länger eine Meßreihe ist, und um so geringer das „Rauschen“ ist, um so signifikanter sind die dort hinein gelegten Regressionen und Polynome. Aber selbstverständlich gilt auch die Umkehrung: So zeigen die Pegelmessungen schon von Jahr zu Jahr erhebliche Schwankungen. Folglich bedarf es langer Zeitreihen, um signifikante Trends zu beweisen. Derartige signifikante Polynome sind in die langen(!) Zeitreihen der Abbildungen 4-6 eingefügt. Nun sucht sich das HELMHOLTZ-ZENTRUM [6] kurze(!) „ausgewählten Zeiträume“ von nur 50 bzw. 19(!) Jahren aus einer 180-jährigen Reihe, um der Nordsee eine Meeres-Anstiegs-Dramatik ab zu gewinnen. Wird dazu eine statistische Signifikanz-Analyse vorgelegt ?  NEIN, Fehlanzeige !

Eine derartige an Suggestion grenzende Aussage zu einer ausgewählten/ausgesuchten kurzen Daten-Reihe ist eines renommierten Instituts wie des Helmholtz-Zentrums unwürdig. Und: Eine derartige kurze(!) Daten-Auswahl ist insignifikant. Das grenzt an Irreführung und Manipulation. d e n n – wenn man derartig vorgeht, dann kann man aus dieser 180-jährigen Reihe beliebig andere Zeiträume heraus suchen, die das genaue Gegenteil der Helmholtz-Aussagen zeigen, und die genau so insignifikant sind. Dazu muß man nicht allzu weit zurück gehen, sondern nur den der HELMHOLTZ-Auswahl unmittelbar voraus gehenden Zeitraum von 1968 (Pegel 520 cm) bis 1996 (Pegel 498 cm) betrachten: Der Meeresspiegel ist in diesen 28 Jahren um 22 cm ab gesunken ! Statistischer Unfug! Das Eine wie das Andere!

WARUM machen die DAS ? WARUM machen die wohl  SO WAS ?

F a z i t :

Die vieljährigen Pegel-Meß-Reihen von Cuxhaven (180 Jahre) und Norderney (130 Jahre) zeigen eine signifikante Abschwächung des Meeres-Anstieges (=> Abb.4-6). Von irgend einem „CO2-Klima-Trend“ keine Spur, eher das Gegenteil. Und nun suggeriert das HELMHOLTZ-Zentrum mit willkürlich ausgewählten sehr kurzen Zeiträumen von 19 bzw. 50 Jahren einen beschleunigten Anstieg, ohne jegliche Signifikanz-Analyse. Das ist eines solchen renommierten Instituts unwürdig.

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Q u e l l e n :

[1]  https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Aktueller_Meeresspiegelanstieg

[2]  K.-E. BEHRE, Eine neue Meeresspiegelkurve für die südliche Nordsee, Isensee-Verlag (2003).

[3]  https://www.uni-siegen.de/start/news/forschung/536040.html

(2) Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Volume 61, Number 5, 701-705.

[5]  REKLIM, Unser Klima (2011), S.9, Abb. 2.4, Polynom ergänzt.

[6]  https://www.meeresspiegel-monitor.de/  und    https://meeresspiegel-monitor.de/cuxhaven/sla/index.php.de

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A n m e r k u n g :  Der vorstehende Beitrag in etwas besserer Abb.-Qualität als PDF  h i e r :

Puls.MSp.2021.Tx.kpl.(X)




Mutation sozialistischer Ideen*

Es steht ausser Frage, dass die Folgen der staatlich verfügten Einschränkungen massiver, tiefgreifender und gefährlicher sind als die Bedrohung durch das Coronavirus. Für mich ist das der entscheidende Punkt. Das ist politisch höchst inkorrekt, und viele Corona-Apokalyptiker dürften meine Ansicht als Desinformation bezeichnen.

In meinem Buch «Quarantäne», das im April 2020 erschien, schrieb ich, dass mir die Leute, die unter Verweis auf die Pandemie Freiheit und Demokratie einschränken wollen, mehr Angst machen als das Virus selbst. Ich habe gewarnt, «dass die Auswirkungen der politisch verordneten Therapie schlimmer sein werden als die Auswirkungen der Krankheit». Ich gab auch meiner Befürchtung Ausdruck, dass die «Pandemie Tür und Tor öffnen wird für immer mehr staatliche Eingriffe in unser Leben».

Heute, zwölf Monate nach dem Auftreten der ersten Fälle von Covid-19 in Europa und zehn Monate nach dem Erscheinen meines Büchleins, haben wir mehr Daten, mehr Hypothesen und Theorien und auch mehr Erfahrungen, aber ich wüsste nicht, warum ich an meinem damaligen Kommentar etwas ändern sollte.

Absolut unmoralisch

Wir erfahren eine brutale Unterdrückung der Demokratie, wie wir es seit dem Untergang des Kommunismus in Europa nicht mehr erlebt haben. Die angeordneten Einschränkungen, Quarantänebestimmungen und Lockdowns haben das Coronavirus nicht besiegen können, aber die Kollateralschäden gefährden die Grundlagen unserer freiheitlichen Gesellschaft in dramatischer Weise.

Ich unterschätze keineswegs den hohen Blutzoll der Pandemie in unseren Ländern und will ihn auch nicht kleinreden, aber ich bin nicht bereit, das eigentümliche und befremdliche Schweigen über die Kehrseite zu akzeptieren – die gravierenden Kosten, die sich in der Verschlechterung unser aller Leben offenbaren, die enormen wirtschaftlichen Kosten, die Auswirkungen auf die staatlichen Finanzen, auf den Bildungssektor, auf unser aller seelische Gesundheit, ganz zu schweigen von der sich verschlechternden Verfassung unserer politischen, sozialen und ökonomischen Systeme.

Ich gehöre nicht zu denen, die die Kosten eines Menschenlebens technokratisch messen und beziffern, aber ich widerspreche ganz entschieden all jenen, die nicht sehen wollen und nicht akzeptieren, dass es zwischen divergierenden Zielen der menschlichen Gesellschaft einen schwierigen Konflikt gibt. Es ist kein Zeichen einer moralischen Haltung, wenn man sagt, dass es solche Konflikte nicht gibt. Diese Konflikte zu leugnen, ist absolut unmoralisch. Sie zu verschweigen, ist viel schlimmer, als sie explizit zu thematisieren, und daher sollten auch wir offen darüber sprechen.

Ich möchte betonen, dass ich, was den Ursprung der Corona-Pandemie angeht, kein Anhänger von Verschwörungstheorien bin, obwohl ich verstehe, wie sie aufkommen konnten – die Art und Weise, wie die Pandemie von staatlicher Seite kommuniziert wurde, war offensichtlich nicht überzeugend. Aber Verschwörungstheorien leugnen das komplexe Verhältnis zwischen sozialen Phänomenen, die von den Sozialwissenschaften seit Jahrhunderten erforscht werden.

Pseudofortschrittliche Konstrukte

Ich sehe die Covid-Pandemie und die damit einhergehenden politischen, ökonomischen und sozialen Kosten als Zusammenspiel von zerstörerischen Ideen und Ideologien mit starken politischen und unternehmerischen Interessen. Ihre Propagandisten wollen die Freiheit von Menschen und Märkten schwächen, die in modernen Gesellschaften die Lebensqualität garantiert. Dieses Zusammenspiel ist so stark, dass es eine Lawine auslösen könnte, die unsere fragilen Gesellschaften ernsthaft bedroht.

Ihr Erfolg wird ermöglicht durch die Angst der schweigenden Mehrheit und die radikalen Ambitionen der politischen Linken. Die Neue Linke ist das Produkt einer Mutation sozialistischer Ideen. Dieses verbindet neue pseudofortschrittliche Theorien einer aggressiven Umweltbewegung, einer brachialen Genderpolitik, einer unerbittlichen Klimahysterie und eines utopischen Egalitarismus.

Covid-19 bot diesen gefährlichen Progressiven neue Möglichkeiten. In einem kleinen Büchlein, das im Oktober 2020 erschien, stellte ich die Frage: Ist Covid-19 nur eine Krankheit oder eher ein Instrument zur radikalen Transformation der menschlichen Gesellschaft? Ich fürchte, Letzteres trifft zu. Die radikale Transformation der Gesellschaft ist nicht das Ergebnis von Covid-19, sondern des Covidismus.

Wir müssen den Covidismus bekämpfen und anfangen, rational und mutig zu agieren. Quarantäne, Lockdowns und andere untaugliche Einschränkungen zu fordern, sollte nicht als Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl gesehen werden. Es ist allzu oft nur billiger Opportunismus, wenn nicht gar Feigheit. Die schweigende Mehrheit sollte ihre Stimme erheben – je früher, desto besser.

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Václav Klaus war Staats-, Minister- und Parlamentspräsident der Tschechischen Republik. Aus dem Englischen von Matthias Fienbork.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : | Die Weltwoche, Nr. 7 (2021)| 17. Februar 2021 ; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Vaclav Klaus  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/ ; Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Zum gleichen Thema ist jüngst in der WELTWOCHE und dann bei EIKE dieser Aufsatz erschienen: https://www.eike-klima-energie.eu/2021/02/08/corona-ist-das-klima-trainingslager/

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Naturschutz : Basis gegen den Coup der Lobbyisten*

Im November 2019 rückte Jörg-Andreas Krüger (52) als Nachfolger von Olaf Tschimpke (63) an die Spitze des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Krüger, zuvor Mitglied der Geschäftsleitung des WWF, nahm alsbald Kontakt zur Partei- und Fraktionsspitze der Grünen in Berlin auf.

Monatelang verhandelte ein kleiner Kreis um den neuen Präsidenten mit Grünen-Parteichef Robert Habeck und dem Vize-Chef der Grünen-Bundestagsfraktion Oliver Krischer über ein abgestimmtes Strategiepapier zum schnelleren Ausbau der Windenergie. Anfang Dezember 2020 meldete die „Süddeutsche Zeitung“ den ausgehandelten Schulterschluss zwischen der einflussreichen Umweltschutzorganisation und den Grünen. Deren erklärtes Ziel ist 100 Prozent „Ökostrom“ bis 2030.

Schulterschluss für Ökostrom

In einem vierseitigen Positionspapier „zur Beschleunigung eines naturverträglichen Ausbaus der Windenergie“ erläutern die Vertragspartner ihre Vorstellungen von einem „besseren Klimaschutz“ im Einklang mit dem Naturschutz. Dass fast nichts an diesen Plänen „Öko“ ist, empört zahllose NABU-Aktive im ganzen Land.

Auf seiner Internetseite wirbt der NABU visuell für eine zukünftige Normalität in den ländlichen Gegenden, wie sie den tonangebenden Parteifunktionären vorschwebt. Ein Foto zeigt eine von Hecken umsäumte Agrarlandschaft mit einem angrenzenden Windpark. 16 Windräder ragen hoch in den blauen Himmel auf. Die Atmosphäre ist friedlich. Bilder wie dieses können jedoch die tiefe Spaltung auf allen Ebenen des NABU mit seinen über 800.000 Mitgliedern nicht kaschieren.

Mit seinem Coup hat Krüger den Naturschutzverband ohne Rücksprache mit der Basis und ohne formellen Beschluss auf einen Kurs umgesteuert, der eine Zerreißprobe nach sich ziehen könnte. Mit den Grünen und der Energiewirtschaft fordert jetzt auch der NABU, zwei Prozent der Landfläche Deutschlands für den Bau von Windparks freizugeben. De facto liefe dies auf eine Verdopplung der jetzt schon mit Windkraftanlagen besetzten Fläche hinaus.

Da der Platz für neue Windräder immer knapper wird, kann ein Zubau von weiteren Anlagen auch in bereits belasteten Regionen ermöglicht werden, sofern diese als „Vorranggebiete“ ausgewiesen sind. Nach dem Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“ sollen Bundesländer, die ihre Ziele übererfüllen, finanziell belohnt werden. Wer sie nicht erreicht, muss einen Ausgleich schaffen.

NABU droht Zerreißprobe

In dem Papier finden sich weitere Vorschläge, die auf eine erhebliche Stärkung der Windkraftinvestoren abzielen. Der stärkste Tabubruch aus Sicht der Kritiker: Lange Planungs- und Genehmigungsverfahren mit Rechtsstreitigkeiten aufgrund von Belangen des Artenschutzes könnten in Zukunft verhindert werden, wenn für die Interessen der Windenergiewirtschaft der Ausnahmegrund der „öffentlichen Sicherheit“ angewendet wird.

Damit plädieren Grüne und NABU für die Erteilung artenschutzrechtlicher Ausnahmen vom Tötungsverbot. Nur Gegenden, in denen besonders viele windenergiesensible Vogelarten heimisch sind, sollen zu Ausschlussgebieten erklärt werden. Übrig bleibt von der behaupteten Aufwertung der Naturschutzbelange in dem Strategiepapier einzig der Ausschluss von weiteren Windparks in nicht dafür ausgewiesenen Flächen.

Bislang war der NABU eine der letzten großen Naturschutzorganisationen, die bei den zahllosen lokalen Konflikten wegen geplanter Windparks noch den Vogel- und Artenschutz ins Feld führte. Kein anderer Umweltverband klagte so häufig gegen die Windindustrie. Unterschätzt wurde von der NABU-Leitung der Widerstand von Tausenden mit Herzblut engagierten Mitgliedern vor Ort, aber auch von einigen Vorsitzenden einflussreicher Landesverbände. Nicht alle wollen namentlich zitiert werden.

Protest medial wenig beachtet

Von einem Kampf gegen den Vogelschutz ist die Rede. Statt ein Stoppschild gegen den Ausverkauf der Natur aufzurichten, der in den ländlichen Gegenden seit Jahren läuft, gebe nun nach Maßgabe der Bundesspitze auch der letzte Anwalt der Umwelt grünes Licht für immer mehr Windräder in den Gemeinden und weitere Rodungen in den Wäldern. Man werde sich „bis zum letzten Hemd gegen diese Nummer wehren“. Bezeichnenderweise wurde den Stimmen zorniger Aktiver gegen ein aus dem Ruder gelaufenes Verständnis von Klimaschutz lediglich von dem wenig bekannten Online-Magazin Riffreporter/Flugbegleiter Gehör verschafft, einer Genossenschaft von freien Journalisten.

Lob erntete die neue NABU dagegen vom Bundesverband Windenergie. Die Branche kann nun mit Rückendeckung des NABU gegen dessen eigene Mitglieder vorgehen, wenn sich diese mit Bürgerinitiativen vehement gegen Windparkprojekte in ihrer Region wehren.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  19. Februar 2021, S.4; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Klima-Alarmisten im Ausnahmezustand : Es wird kälter, weil es wärmer wird !?

Abb. 1

Bei Matthias Claudius heißt es dann weiter:

„Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht, und Teich und Seen krachen; das klingt ihm gut, das haßt er nicht, dann will er sich todt lachen….“.

Und tatsächlich, die Kinder in Deutschland lachen, holen Schlittschuhe und Rodel herbei – tollen, jubeln, Winterfreuden wie in alten Zeiten! Demgegenüber: Auf den Straßen des Landes und in den Köpfen der Klima-Alarmisten: Ausnahmezustand ! Wie konnte das geschehen? Die Natur hält sich nicht an die „wissenschaftlichen Vorschriften“? Einige Tage lähmendes Schweigen.

Aber dann :

Die rettende weiße Maus wurde aus dem schwarzen Klima-Zylinder gezaubert; zunächst entdeckt am 7. Februar d.J. vom Klima-Ober-Guru Stefan Rahmstorf (Potsdam-Inst. PIK) – DER POLARWIRBEL [1]:

„Der Effekt des Klimawandels auf die Kaltfront : Achtung, Wetterstörung! … Das Wetter verändert sich durch den Klimawandel auf überraschende Weise: Es wird nicht einfach nur wärmer, sondern zwischendurch auch mal deutlich kälter“ … Schon seit Anfang Januar spielt der Polarwirbel verrückt.“ „Man kann sich die Kaltluft wie eine Pferdeherde vorstellen, die normalerweise eingezäunt ist. Wenn der Zaun kaputt geht, irrt sie in der Gegend herum….“

Wenn man das als Meteorologe liest, dann gewinnt man den Eindruck, daß nicht der Polarwirbel, sondern daß die Alarmisten in der Gegend herum irren, und das formuliert Jörg Kachelmann so [2]:

Wenn nur nicht so sehr gelogen würde. Dem Polarwirbel geht es sehr gut. Weil das aber kaum jemand nachprüfen wird, weil niemand weiss, was das ist und wie das aussehen sollte, wirft @derspiegel die Prinzipien von redaktioneller Kontrolle über Bord und lässt Stuss schreiben.“

… und w.a.a.O. (Kachelmann-Tweet  07.02.21) :

„Man weiss nie, was schrecklicher und skrupelloser ist, alle die Rechtswürstchen, die eine winterliche Wetterlage als Argument gegen die Klimakrise sehen oder der verzweifelt unwissenschaftliche @rahmstorf, der eine gewöhnliche Winter-Wetterlage nun auch dem Klimawandel zuordnet.“

A b e r :

Das Potsdam-Institut PIK hat mit Anders Levermannnoch einen zweiten Frontmann in die „Schlacht“ geschickt, und wo geht das besser als in der Alarmposaune namens BILD [3]  :

„Wissenschaftler erklärt : Globale Erwärmung schuld an Schnee-Chaos“„Schnee in Massen, in einigen Teilen Deutschland geht entweder nichts mehr oder nicht mehr viel. Es wird gebibbert und gefroren – und das alles haben wir der globalen Erwärmung zu verdanken…..“

„Bitte? Wie passen Minustemperaturen und Erwärmung zusammen? Dass das leider kein Widerspruch ist, erklärt Professor Anders Levermann ….“ … „Dadurch, dass der Nordpol sich so viel schneller erwärmt als die Tropen, wird der Jetstream instabiler. Er fängt an zu schlackern und beult öfter aus.“

Zu all diesem märchenhaften PIK-Geplauder schreibt Sebastian Lüning auf KalteSonne [2]:

„Es schneit und es ist kalt! Das PIK weiß warum: Das ist wegen der Klimaerwärmung. Die beiden medialen Frontmänner Levermann und Rahmstorf streuen die Nachricht in Bild und Spiegel, Team-Mitglied Özden Terli multipliziert im ZDF. Ob die Leute merken, dass sie es mit einer Ente zu tun haben? Wenn sowohl warme als auch kalte Winter immer nur auf das eine hinweisen, nämlich den menschen-gemachten Klimawandel, dann wird die Hypothese nicht falsifizierbar, und besitzt stattdessen einen „göttlichen“, unangreifbaren Status. Das ist dann aber nicht mehr Wissenschaft, sondern Religion.“

Auch in anderen Medien wird drüber glossiert, z.B.[4]:

„It’s the Polarwirbel, stupid! … Alle reden vom Wetter. … Arktische Kälte hat fast ganz Deutschland erfasst. Nach mehreren „zu warmen“ Jahren ist es nun gefühlt „zu kalt“, arschkalt, mit Massen von Eis und Schnee. Wie kann das sein? Wir haben doch Klimakatastrophe. Es brauchte nur ein paar Tage Kälte, und schon meldete sich der erste Klimaforscher, der das bedrohliche Geschehen klimatechnisch ins große Ganze einordnete. Klar: Man kann die Menschen mit diesem irritierenden Februarwetter nicht einfach alleine lassen. Die Dinge müssen zurecht gerückt werden, bevor der eine oder die andere womöglich auf dumme Gedanken kommt. Begleitetes Denken ist der Trend unserer Zeit.“

Nach der vorstehend dargelegten aktuellen Debatte mit Behauptungen, allerlei Fragwürdigkeiten und auch Glossen – nun wollen wir versuchen, den meteorologisch-klimatologischen fachlichen Hintergrund der „Polarwirbel-Diskussion“ zu erläutern. Das kann an dieser Stelle selbstverständlich nur kurz und möglichst allgemein-verständlich dargestellt werden.

Der Polarwirbel [5] :

„Die beiden Polarwirbel … über der Arktis und der Antarktis sind großräumige Höhentiefs mit einem Durchmesser von ca. unter 1.000 Kilometern. Beide sind wesentliche Elemente der atmosphärischen Zirkulation und gehören zu den großen Systemen der globalen Telekonnektion; die Basen der beiden Polarwirbel befinden sich in der mittleren und oberen Troposphäre und reichen bis in die Stratosphäre hinauf.“

Mit anderen Worten :

Die Polarwirbel sind Tiefdruck-Gebiete „ohne Wetterfronten“, die insbesondere im Winter stark ausgeprägt sind – und zwar in Höhen von etwa 3 km bis …10…20… km Höhe. Häufig ist der arktische Polarwirbel ein geschlossenes Rotations-System, in dem die arktische Kaltluft mehr oder weniger „gefangen“ ist => Abb.2 :

Abb.2 – Polarwirbel 21.10.2019: 500hPa(ca.5kmHöhe) + Bodendruck [6]

Eine solche (Abb.2) zirkum-polare geschlossene Rotation symmetrisch um den Pol ist in dieser „schönen“ Ausprägung jedoch eher die Ausnahme denn die Regel. Die seit vielen Jahrzehnten archivierten Höhen-Wetterkarten zeigen meist Ausbeulungen, in niedere Breiten hinein reichende Tröge, kleinere und größere Aufspaltungen in Teil-Wirbel.

Eine solche Situation – hin zu einem anderen „Extrem“ – zeigt die Höhenwetterkarte vom 9. Februar d.J. in Abb.3 :

Abb.3 – Polarwirbel 09.02.2021: 500hPa(ca.5kmHöhe) + Bodendruck  [6]

Die Abbildungen 2+3 zeigen also letztlich zwei gegensätzliche Extreme; dazwischen sind die unterschiedlichsten Varianten möglich. Die Meteorologen sagen: Die Atmosphäre hat unendlich viele Freiheitsgrade.

Nun schauen wir uns zu Abb.3 die Boden-Wetterkarte vom gleichen Tage in Abb.4 an :

(gleiches Datum wie Höhenkarte in Abb.3)

Die Karten in den Abbildungen 3+4 sind also beide vom 09.02.2021 um 12 Uhr GMT, und wir wollen ein wenig die atmosphärischen Wechselwirkungen in den unterschiedlichen Atmosphären-Schichten erörtern. Die Abb.3 zeigt, daß eines der drei polaren Teil-Tiefs über der Barents-See liegt. Auf der Rückseite im Westen strömt nun die eisige polare Kaltluft von Nord nach Süd über das Nordmeer zwischen Grönland und Skandinavien, erst in der Höhe und dann in immer tieferen Luftschichten bis zum Boden. Kalte Luft hat eine größere Dichte als Warmluft, ist also „schwer“, und bildet nun in den bodennahen Luftschichten nach und nach eine riesiges Hochdruckgebiet aus, das (=> Abb.4) von Grönland bis nach Zentral-Rußland reicht. In der Meteorologie spricht man von einer Hochdruck-Brücke. Mehr noch: Von einem „Thermischen Hoch“. Ein solches Hoch liegt wie ein „schwerer Klotz“, und es dauert länger („lange“), bis atlantische Wetterfronten das weg geräumt bekommen, meist dann nochmals und ggf. mehrfach mit Schneefall verbunden.

Die „verschiedenen“ Hochs :

Im Gegensatz zu einem solchen Thermischen Hoch steht der „meteorologische Normalfall“ – das „Dynamische Hoch“, als Folge von Konvergenzen/Konfluenzen im „Jetstream“ (ca. um 5 km Höhe). Mehr kann/soll an dieser Stelle dazu nicht ausgeführt werden.

Nun geht der Prozeß immer weiter: In den bodennahen Luftschichten bildet sich am Rande des Kälte-Hochs eine nordöstliche bis östliche Luftströmung, und es wird die sehr kalte Luft aus Skandinavien und Rußland nach Mitteleuropa geführt. Nach und nach wird so auch ganz Deutschland „überflutet“, so geschehen auch Mitte Februar d.J. bei uns.

Wenn dann von Westen mildere und feuchte atlantische Luft nach Mitteleuropa heran geführt wird (=> Abb.4!), so schiebt sich diese Luft wie auf einer sehr flach geneigten schiefen Ebene über die darunter liegende Kaltluft, es wird nach oben hin wärmer und feuchter, eine Temperatur-Inversion entsteht – die Extrem-Schneefälle sind programmiert. Das ist eine klassische Wintersituation bei uns! Kommt ab und zu mal vor, seit Jahrhunderten – glücklicherweise bei uns eben nicht allzu häufig. Mit irgend einem „mensch-gemachten Klimawandel“  hat das alles nicht das Geringste zu tun – wie wir als „Anschauungs-Unterricht“ aktuell gerade erleben. Da wirken die „Verzweiflungs-Tiraden“ der Klima-Alarmisten geradezu peinlich !

Vielfältige Varianten zu den Abbildungen  2+3 sind also möglich und in den Kartenarchiven zu finden! Alle derartigen Varianten gab und gibt es seit Jahrhunderten … Jahrtausenden, in allen historischen Zeit-Skalen. Schon aus diesem Grunde ist es nahezu lächerlich und wissenschaftlich eigentlich peinlich, daß die beiden PIK-Auguren (s.w.o.) nun plötzlich eine einzelne ausgesuchte Wetterlage dem „mensch-gemachten“ Klimawandel zu schreiben. Wenigstens einen Rest an Glaubwürdigkeit hätten diese Herren dann gehabt…behalten, wenn sie das alles vor einem Jahr oder früher so „vorhergesagt“ hätten.

Bei alledem:

Die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge in dem mathematisch-physikalisch chaotischen System namens Atmosphäre sind hoch kompliziert und für Zeiträume von mehr als einer Woche im Detail und im voraus unüberschaubar; darüber sind und werden ganze Bücher voll geschrieben, und so soll hier nur nochmals kurz Sebastian Lüning mit weiter reichenden Quellen-Angaben zitiert sein [2]:

„Für alle, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe der aktuellen Kälte in Deutschland interessieren: Wenn die Nordatlantische Oszillation negativ ist, wird es im deutschen Winter meist kalt. Das ist gängiges Wissen, z.B. beim Met Office oder Lüdecke et al. 2020. Und momentan ist die NAO – dreimal dürfen Sie raten – negativ. Und mit kurzen Unterbrechungen war sie es seit Anfang Januar 2021. Nachzuschlagen z.B. bei der NOAA …“

Schließlich :

Dieser Winter ist eine peinliche Entlarvung für zweierlei „Propheten“:

(1)  Noch im Herbst 2020 hatten die Winter-Wetter-Propheten Derartiges orakelt [7]:

„Und auch die Langfrist-Prognose zum Winter 2020/21 verspricht keine weißen Landschaften. Im Gegenteil: Die letzte Trend-Aktualisierung des amerikanischen Wetterdienstes NOAA dürfte Ski- und Rodelfans eher schockieren. Danach weicht der Dezember mit bis zu drei Grad nach oben deutlich vom langjährigen Temperaturmittel ab. Der klassische Wintermonat Januar könnte sogar komplett ins Wasser fallen: Hier gibt es im Langzeit-Trend jetzt sogar eine Abweichung von vier Grad für den Osten Deutschlands.“ 

Eine ausführliche Übersicht und meteorologische Bewertung zu derlei Unfug in Winterorakel – und keine Ende ?“ [8].

F a z i t :

Es gibt den Polarwirbel. Es gibt ihn seit Jahrhunderten und Jahrtausenden. Und in all diesen Zeiträumen hat er Veränderungen erfahren – in allen denkbaren Zeit-scales. Nun aus einer singulären Positionierung des Polarwirbels einen angeblich „mensch-gemachten“ Klimawandel abzuleiten – das ist schon abenteuerlich. DAS wirkt auf besonnene Naturwissenschaftler absurd. Es ist eigentlich nur noch peinlich, wenn Klima-Alarmisten daraus schließen : Es wird kälter, weil es wärmer wird !?

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Q u e l l e n :

[1a] 01.04.2000: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/winter-ade-nie-wieder-schnee-a-71456.html

[1]  https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wetter-der-effekt-des-klimawandels-auf-die-kaltfront-a-8ecdb2cf-d399-45d9-8609-5fe8e2a82388  07.02.2021, Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf

[2]  Nachzitiert: https://kaltesonne.de/pik-special-es-wird-kaelter-weil-es-waermer-wird/08.02.2021

[3]   https://www.bild.de/ratgeber/wissenschaft/ratgeber/schnee-chaos-globale-erwaermung-schuld-ist-schuld-erklaert-wissenschaftler-75260762.bild.html  08.02.2021

[4]   https://www.achgut.com/artikel/its_the_polarwirbel_stupid  08.02.2021

[5]  https://de.wikipedia.org/wiki/Polarwirbel

https://www.wetterzentrale.de/de/reanalysis.php?map=2&model=avn&var=1&jaar=2019&maand=10&dag=21&uur=0000&h=0&tr=1440&nmaps=24#mapref

[7] LVZ 02.11.20, S.1

[8]  https://www.eike-klima-energie.eu/2020/11/11/winter-orakel-und-kein-ende/?sfw=pass161305817111.11.2020

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A n m e r k u n g  der EIKE Redaktion:

(2)  Der Autor dankt seinem Kollegen Dipl.-Met. Helmut Klimmek für die fachliche Durchsicht des Aufsatzes.

(3)  Hervorhebungen in den Zitaten v.d. EIKE-Redaktion

(4)  Der vorstehende Aufsatz übersichtlich als PDF:   Puls.Tx.kpl

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