Der Mythos der Klima-Kipp-Punkte

Zum Beispiel hat der in Ungnade gefallene Vorsitzende des IPCC R. Pachauri im Jahre 2007 verkündet, dass der Erde nur noch etwa vier Jahre verbleiben, sich selbst zu retten. Die Gefahr: Eine Runaway-globale Erwärmung (Überschreiten von Kipp-Punkten), zu der es seiner Behauptung nach kommen würde durch das beim Verbrennen fossiler Treibstoffe frei werdende CO2. Im folgenden Jahr 2008 hat einer der Hohepriester des Klima-Untergangs, nämlich Stefan Rahmstorf vom PIK eine Graphik erstellt, die den damals beobachteten sommerlichen Eisschwund in der Arktis zeigte (hier). Siehe Abbildung 1:

Abbildung 1: „Beobachtungen“ im Vergleich zu IPCC-Modellen der sommerlichen arktischen Eisbedeckung. Aus: Rahmstorf 2008

Dann im Jahre 2011 hat Rahmstorf öffentlich über einen noch größeren Eisverlust in der Arktis gegrübelt sowie über „zwei Arten von Kipp-Punkten“ (hier). Das IPCC definiert einen Kipp-Punkt als „den Punkt, an dem eine abrupte und irreversible Änderung eintritt“ (hier). Um seine Theorie zu erklären zeigte er eine konzeptionelle Graphik, in der initial ein zunehmender Rückgang des arktischen Eisminimums einen Punkt erreicht, bei dessen Überschreitung der weitere Rückgang zwar langsamer vonstatten geht, aber immer noch zu eisfreien Bedingungen nicht viel später führen wird. Dies ist hier in Abbildung 2 reproduziert:

Abbildung 2: „Kipp-Punkte“ nach Rahmstorf 2011.

Um auch wirklich sicherzustellen, dass seine Leser auch verstehen, von was er sie überzeugen will, behauptete er [Rückübersetzung aus dem Englischen]: „Es gibt keinen Grund, auf irgendein ,eindeutiges‘ Signal zu warten (hinsichtlich des arktischen Meereises)“.

Dann im Jahre 2012 zeigte er anhand der in Abbildung 3 gezeigten Graphik, dass das Eis im Vergleich zu 2008 sogar noch weiter abgenommen hatte, und ließ sich lang und breit darüber aus (rote Linie in Abbildung 3). Der Rückgang schien rapide und unaufhaltsam. Mit Sicherheit sei der Wendepunkt in den Modellen (schwarze Linie) deutlich überschritten. Rahmstorf stellte erneut sicher, dass seine Zuhörerschaft diese Aussage verinnerlichte, indem er sie mit Statements würzte wie [Rückübersetzung aus dem Englischen] „Im vorigen Monat war die Eisbedeckung der Arktis nur etwa halb so groß wie jene im Jahre 1979“ und „die derzeitige Entwicklung zeigt, dass die Eisschmelze viel schneller vor sich geht, als die Modelle prophezeit haben“ und „leider ist das Problem der Eisschmelze bisher völlig unterschätzt worden; und das Eis wird weiterhin immer dünner“. Der gesamte Vortrag findet sich hier: https://vimeo.com/56007848.

Abbildung 3: Screenshot von Rahmstorfs Vortrag im Jahre 2012, bei dem er den weiteren Rückzug des arktischen Meereises zeigte und feststellte: „…die Eisschmelze geht viel schneller vor sich, als die Modelle prophezeit haben“.

Und jetzt in die reale Welt

Im Folgenden möchte ich einen Blick auf ein paar wenige Beispiele jener Kipp-Punkt-Theorie werfen und sehen, was inzwischen daraus geworden ist.

1. Globale Erwärmung & arktisches Meereis

Vor zehn Jahren oder so waren das IPCC und viele „Klima-Modellierer“ in höchster Aufregung: Sie behaupteten, dass sich die Welt in einer Runaway-Überhitzungs-Lage befindet. Sie behaupteten auch den Grund dafür zu kennen: steigende CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre.

Trotz des seitdem stetig steigenden CO2-Gehaltes ist der Erwärmungstrend seit über 18 Jahren zum Stehen gekommen. Offensichtlich hat sich die Natur geweigert, Lehren aus Rahmstorfs Vortrag und den IPCC-Prophezeiungen zu ziehen, wären wir doch anderenfalls jetzt schon gebraten worden.

Dieser „Klima-Kipp-Punkt“ war den PIK-Modellen zufolge besonders offensichtlich im dafür „empfindlichsten Gebiet“, nämlich der Arktis. Falls man Rahmstorfs Graphik aus dem Jahr 2008 (Abbildung 1) mit seiner aktualisierten Version aus dem Jahr 2012 (Abbildung 3) vergleicht, könnte man wirklich dieser Theorie verfallen. Tatsächlich hat Rahmstorf sogar behauptet, dass „die Eisausdehnung viel rascher abnimmt als von den (damals aktuellen) Klimamodellen prophezeit“. Um den drohenden Zeigefinger noch stärker wackeln zu lassen, fügte er noch hinzu: „Und es wird dünner“. Falls dieses Statement nicht allen klar machte, dass man sich bereits jenseits eines Kipp-Punktes befand, dann weiß ich nicht, wie man das noch machen sollte.

Aber wieder einmal hat die Natur nicht darauf gehört. Während der letzten Winter und Sommer näherte sich die Eisausdehnung im Norden wieder immer mehr den Normalwerten an (Abbildung 4):

Abbildung 4: Meereisausdehnung auf der Nordhemisphäre 2005 bis 2015. Quelle: Danish Met. Inst.

Vielleicht sollten wir jetzt einmal in „der Arktis“ etwas weiter nach Süden schauen, um ein besseres Bild zu erhalten, zum Beispiel auf die Großen Seen in Nordamerika.

2. Die Großen Seen

Nun, ich persönlich glaube nicht, dass die Süßwasser enthaltenden Großen Seen Teil der Arktis sind, obwohl es dort im Winter ziemlich kalt werden kann (und manchmal sogar im Sommer). Betrachtet man jedoch die Definition für arktisches Meereis, liegt die geographische Breite der oberen Großen Seen (Oberer See, Huron- und Michigan-See) sicherlich innerhalb der Breitengrade von Messungen des arktischen Meereises.

Wie auch immer, der Wasserspiegel der Großen Seen wurde seit über 150 Jahren aufgezeichnet, und solche Aufzeichnungen sind verbreitet verfügbar.

Beginnend um das Jahr 1980 war der Pegel des Huron- und des Michigan-Sees immer weiter gestiegen, bis er im Jahre 1986 einen neuen Höchststand während dieser 150-jährigen Aufzeichnungen erreichte (Abbildung 5). Viele Grundbesitzer an den Ufern der Seen fürchteten damals, dass ein „Kipp-Punkt“ gebrochen worden war und forderten die Regierung(en) auf, „etwas zu tun“.

Abbildung 5: Höchstwasserstand des Huron-Sees im Jahre 1986 und das nahe dem Rekord liegende Minimum des Jahres 2001.

Natürlich brauchen Regierungen eine Weile, um auf neue Situationen zu reagieren, und so taten sie eine Anzahl von Jahren lang überhaupt nichts, um dieser Krise zu begegnen. Aber schließlich brauchten sie auch nichts zu tun; die Natur hatte ihre Meinung geändert und sich entschlossen, den Wasserstand selbst zu erniedrigen. Bis zum Jahr 2000 hatte der Wasserstand drastisch abgenommen und lag um fast zwei Meter unter dem Niveau des Jahres 1986. Dort verharrte er auch für rund ein Dutzend Jahre. Tatsächlich wurde im Jahr 2012 ein neues 150-jähriges Allzeit-Rekordminimum erreicht.

Unnötig zu sagen, dass all die Menschen, die von der Regierung gefordert hatten „etwas zu tun“ gegen den vermeintlichen „Anstieg für immer“, Mitte der achtziger Jahre die Platte umgedreht hatten und von da an für entgegen gesetzte Maßnahmen der Regierung eintraten, nämlich den Rückgang zu stoppen [„Stop the Drop“]. Große „Stop the Drop“-Banner konnte man an allen möglichen Orten rund um den ganzen See sehen. War jetzt etwa ein anderer „Kipp-Punkt“ erreicht oder gar überschritten worden? Für Viele sah es so aus.

Und gerade als alle davon überzeugt waren, dass die Pegelstände der Seen aus den siebziger Jahren nie wieder erreicht werden würden, hat Mutter Natur ihre Meinung erneut geändert. Zwischen 2013 und diesem Jahr 2015 sind die Pegel beider Seen ruckartig um 1 m hoch geschossen und liegen derzeit 1,2 m über dem Rekord-Minimum. Tatsächlich liegen sie jetzt wieder viel näher am Rekord-Höchststand der achtziger Jahre als am Rekord-Tiefststand des Jahres 2012 (Abbildung 6):

Abbildung 6: Pegel des Huron-Sees im Jahre 2015, wieder einmal deutlich über dem vieljährigen Mittel.

Alles, was die Natur liefern musste, war die reguläre Menge Regen und Schnee sowie ein paar kalte Winter hintereinander ohne viel Wind. Falls Sie sich fragen, wie davon der Pegel in den beiden Seen abhängt, siehe den folgenden Abschnitt 3. Falls Sie da sicher sind, können Sie gleich zu Abschnitt 4 springen.

3. Eiswürfel

Eiswürfel im Gefrierfach gefrieren von außen nach innen, nicht umgekehrt. Die Luft im Tiefkühlgerät muss unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegen, wenn das passieren soll. Mit Seen ist es das Gleiche. Liegt die Temperatur unter dem Gefrierpunkt, besteht die Tendenz, dass sie zufrieren – es sei denn, dass wärmere Tiefenwasser (4°C) durchmischt sich mit dem Oberflächenwasser und verhindert das Gefrieren. Bei tiefen Seen wie dem Oberen und dem Huron See (maximale Tiefe jeweils 406 bzw. 229 m) ist eine enorme Menge latenter Wärme in jenem relativ warmen, aber dennoch recht kalten Wasser gespeichert. Eine schwache Brise reicht schon aus, um die Wasseroberfläche genug zu durchmischen, so dass sie nicht gefriert.

Ist es jedoch windstill UND kalt, bildet sich über Nacht eine Eisschicht. Noch ein paar Tage und Nächte mit diesen Bedingungen, und es passiert. Der gesamte See friert zu und bleibt auch zugefroren während der nächsten Wochen oder Monate. Ohne schweren Sturm oder das Eis brechenden Schiffsverkehr (wie es im arktischen Sommer der Fall ist, siehe meinen Beitrag zuvor hier), verringert diese Eisschicht die Verdunstung auf einen Bruchteil des Normalen.

Grund hierfür ist die große Differenz zwischen dem Dampfdruck der Wassermoleküle an der (nicht gefrorenen) Wasseroberfläche und kaltem Eis. Im Winter ist der Feuchtegehalt der Luft nur sehr gering. Aus diesem Grunde müssen die Menschen ihre Wohnungen befeuchten, um nicht gesundheitliche Schäden zu erleiden. Ohne diese Luftbefeuchtung wäre man das Ziel elektrostatischer Entladungen bei jedem Schritt; das kann ziemlich lästig werden.

Aber zurück zu Wasser und Eis. Zur Verdunstung von Wassermolekülen von jeder Oberfläche muss Verdunstungsenergie zugeführt werden. Über einer offenen Wasserfläche wird das sehr leicht bewerkstelligt (bei 0°C) durch das wärmere Wasser in tieferen Schichten. Im Gegensatz dazu kann ein schlechter Wärmeleiter wie Eis diese Energie nur aus dem Eis unmittelbar unter der Oberfläche beziehen und nur mit einer deutlichen Verspätung aus dem Wasser unter dem Eis. Zusammen mit dem viel geringeren Dampfdruck über kaltem Eis führt dies zu deutlich weniger Verdunstung aus dem See in einem kalten Winter mit einer Eisdecke. Die Größenordnung dieser Differenz kann erstaunlich sein und bis zu 0,5 m betragen. Um diesen Betrag kann der Pegel in einem milden Winter ohne Eisbedeckung unter demjenigen eines kalten Winters mit vollständiger Eisbedeckung liegen.

Ich gebe zu, das ist nicht besonders eingängig, aber nichtsdestotrotz wahr. Natürlich können Menschen, die die Eskapaden der Natur in einem lauschigen „Klimabüro“ modellieren, es schwierig finden, dies ihrem Super-Computer klar zu machen; vielleicht würde eine (permanente) Verlagerung in die reale Arktis dem abhelfen.

4. Kipp-Punkte – Theorie und Praxis

Die Gurus, die uns vor den Klima-Kipp-Punkten gewarnt und eine Runaway-Erwärmung vorhergesagt hatten sowie vor schmelzendem Eis, steigendem Meeresspiegel und so weiter einschließlich der Idee vom Kipp-Punkt waren alle ziemlich zurückhaltend bei der Frage, welche numerischen Werte sie genau als die Kipp-Punkte hinsichtlich dieser oder jener Messungen betrachteten. Tatsächlich habe ich den Verdacht, dass sie es selbst nicht wussten – und dies aus gutem Grund – da es bei Dingen wie Temperatur, Eisausdehnung usw. keine Kipp-Punkte gibt. Dabei handelt es sich um physische Messungen auf der Erde in großer Vielfalt, die sich erheblich an jedem gegebenen Ort und in kurzer Zeit ändern können. Es gibt keine Punkte ohne Wiederkehr bei derartigen natürlichen Variationen, von denen viele große Amplituden und längere Zyklen aufweisen können.

Beispiel: zur gleichen Jahreszeit (Ende August) änderten sich im Laufe der Jahre die Bedingungen am Wohnort eines Freundes weiter nördlich von nahe dem Gefrierpunkt bis über 30°C, von absoluter Windstille zu heftigen Stürmen, von üppig grünen Pflanzen bis zu schweren Dürren, in denen die Ahornbäume infolge Wassermangels ihr Laub abwarfen und sich die Blätter von Eichen am Stamm einrollten, obwohl sie noch grün waren – und einer Änderung des Pegels von einem 150-jährigen Höchststand zu einem 150-jährigen Tiefststand . Bei all jenen Extremen über viele Dekaden habe ich kein einziges Mal einen Kipp-Punkt ausmachen können, von dem ab keine Rückkehr zu längerfristigen Normalwerten oder gar der entgegengesetzten Extreme mehr möglich war.

Wie schnell die Natur ihren Kurs ändern kann, zeigte sich vor nicht allzu langer Zeit auch in Australien. Nach Jahren mit einer Niederschlagsmenge unter den Normalwerten hatte das Great Artesian Basin Grundwasser-Becken den größten Teil seines Grundwassers verloren. Dann gab es während der Jahre 2011 und 2012 so viel Regen, dass das Reservoir vollständig wieder aufgefüllt wurde und für viele weitere Jahre reicht*. Natürlich war jenes Wasser zuvor aus den Ozeanen verdunstet, und es gab Behauptungen, wonach dadurch der Meeresspiegel um 7 mm gesunken war. Man kann auch auf ältere historische Ereignisse zurückblicken, zum Beispiel die Jahrzehnte langen Dürren im Südwesten der USA, die viele der Pueblo-Kulturen zwang, ihre lange bewohnten Bauwerke aufzugeben. Seitdem gab es in diesen Gebieten wiederholte Zyklen nasser und trockener Bedingungen.

Mit anderen Worten, die gesamte Kipp-Punkt-Theorie ist absoluter Blödsinn.

[*Gleiches geschah im Jahre 1976 in Mittel- und Westeuropa. Namentlich in Südengland ist „The Draught of ’76“ in unguter Erinnerung. Von Mai bis Ende August war buchstäblich kein Tropfen Regen gefallen, was in England, wo das Wasser gleich über die Klippen ins Meer fließt, ziemlich dramatische Auswirkungen hatte. Der sprichwörtliche englische Rasen war gelb (mit grünen Flecken irgendwelcher Unkräuter. Die russische Botschaft hatte trotz Verbotes den Rasen im Garten der Botschaft gewässert und ist prompt zu einer Strafzahlung verurteilt worden – die man dem Vernehmen nach auch bezahlt hat. Dann – von September bis Jahresende gab es dort mehr als die dreifache Regenmenge wie üblich. Häuserwände wurden durchnässt, und allgemein betete man in der Vorweihnachtszeit, dass der Regen doch bitte endlich aufhören möchte. In der Stadt Brighton ist die gesamte Trockenheit des Sommers in diesen vier Monaten noch überkompensiert worden, so dass das ganze Jahr 1976 noch zu nass ausgefallen war. Anm. d. Übers.]

Link: http://canadafreepress.com/article/74862

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Dekarbonisiert euch erst mal selbst!

Höchstwahrscheinlich werden über 10.000 Regierungs- und UN-Repräsentanten, alle NGOs der Welt, einige Beobachter der Industrie und ein paar Andere aus allen Ecken der Welt teilnehmen. Selbst Papst Franziskus plant sein Kommen, um enzyklikale Führung zu geben. Für die Mehrheit der Gesegneten wird es das Ziel sein, die Schwachköpfe (wie Sie und ich) zum Glauben an den ,schlimmen Kohlenstoff-Fußabdruck‘ und die ,Notwendigkeit zur Dekarbonisierung‘ zu bekehren. Werden deren Ergüsse auf begierig lauschende Ohren treffen?

Ruderboot, Ruderboot, Ruderboot

Oh, diese Möchtegern-Weltenretter werden sehr wahrscheinlich nicht mit einem trans-atlantischen oder trans-pazifischen Ruderboot ankommen, und auch nicht mit einem viele Masten tragenden Segelclipper, die bereits vor einhundert Jahren aus der Mode gekommen waren. Natürlich gibt es für die Teilnehmer an der Paris-Konferenz keinerlei Notwendigkeit irgendwelcher Einsparungen von Kohlenstoff, welcher Art auch immer. Schließlich handelt es sich bei ihnen um die wenigen Auserwählten, die dem Rest der Welt vorgeben, was sie zu tun und zu lassen hat. Die „Neue Wissenschaft“, wie man die Erde rettet, gilt für sie nicht, sondern nur für die ungepflegten Massen wie Sie und mich.

Grundsätzlich wollen diese Gutmenschen Sie „dekarbonisieren“, koste es, was es wolle; alles und jeden und vorzugsweise Sie selbst. Wie sonst kann man eine 7 bis 8 Milliarden Köpfe starke Weltbevölkerung auf unter eine Milliarde drücken, was Professor H. J. Schellnhuber für notwendig erachtet? Er ist der Direktor des PIK, der alle Antworten hat. Oh, und selbst der Papst scheint diese zu billigen, oder warum sonst hätte er Schellnhuber an die 400 Jahre alte Institution der Pontifical Academy of Sciences (PAS) berufen?

Schellnhuber-Weisheiten

Schellnhuber ist zweifellos ein gebildeter Mann und Meister der Kommunikation, besonders hinsichtlich von Doppel-Standards wie die meisten anderen Fans eines Kohlenstoff-Fußabdrucks. Im Juni dieses Jahres 2015 hielt der Vatikan ein Workshop zu Themen der Welt ab (einschließlich Klima). Natürlich war auch die Nummer eins des PIK dort. Als allerdings Kardinal Peter Turkson auch einen Redner mit anders lautenden Ansichten sprechen lassen wollte, wie z. B. den französischen Wissenschaftler Philippe de Larminat, war Schellnhuber dem Vernehmen nach sehr erbost. Der Gedanke, dort jemanden zu hören, der eventuell seinen egalitären Ansichten widersprechen könnte, konnte nicht toleriert werden. Wie die Washington Post über Schellnhubers Wutanfall berichtete, wurde de Larminat wenige Tage vor dem Ereignis wieder ausgeladen.

Als erst jüngst berufenes Mitglied der PAS und auch als Mitglied der Earth League ist er ein Mitautor nicht nur der jüngsten päpstlichen Enzyklika, sondern auch des Earth Statement der League. In jenem Statement heißt es im Abschnitt 4: „Gleichheit ist kritisch. Jedes Land muss einen Fahrplan zur Reduktion von Emissionen vorlegen, der mit nachhaltiger Dekarbonisierung konsistent ist. Im Namen der Fairness können und sollten reiche Länder und fortschrittliche Industrien hierbei die Führung übernehmen und sich deutlich vor Mitte des Jahrhunderts dekarbonisiert haben“.

Vermutlich wollen die Mitarbeiter am PIK mit gutem Beispiel vorangehen – alle 320 Mitglieder jener Organisation.

Edenhofer-Weisheiten

Ein guter Führer hat Freunde und Zuarbeiter, die sich einmischen, wann und wo es erforderlich ist. Sie helfen, die Fakten zu verschleiern und verfolgen jeden, der impertinente Fragen stellt oder Erklärungen und Dokumentationen und so weiter verlangt. Natürlich bildet der gute Führer des PIK da keine Ausnahme. Zum Beispiel arbeiten S. Rahmstorf und O. Edenhofer Hand in Hand mit Schellnhuber zusammen in dem Versuch, diesen gegen jede Kritik welcher Art auch immer zu verteidigen: Ich selbst habe darin Erfahrungen aus erster Hand.

Beispiel: Edenhofer sagte kürzlich: „Die Atmosphäre, der Himmel über uns allen, ist ein globales gemeinsames Gut – und doch wird das als Müllhalde für Treibhausgase von den Wenigen benutzt“. Nun, Edenhofer ist Ökonom, und ÖKONOMEN WISSEN, was gut ist, vor allem für den eigenen Vorteil. Schließlich ist Edenhofer Chef-Ökonom am PIK und Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. Er möchte mehr Geld, besonders IHR Geld – man schaue nur auf seine Forderung, ihren Kohlenstoff-Fußabdruck zu besteuern.

„Wir müssen den Missbrauch der Atmosphäre begrenzen, indem wir für CO2-Emissionen eine Abgabe einführen“.

Edenhofer hat keinerlei Gewissensbisse, die Absicht des CO2-Betrugs bei der bevorstehenden Show in Paris kundzutun, der im Mittelpunkt des Ganzen steht. Im November 2010 stellte er fest: „Aber man muss klar sagen, dass wir de facto das Weltvermögen via der Klimapolitik umverteilen … man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Stattdessen geht es bei der Klimapolitik darum, wie wir diese Umverteilung des Wohlstandes der Welt bewerkstelligen…“ und „Das hat fast nichts mehr mit Umweltpolitik zu tun“.

Menschheit in Gefahr

„Menschheit in Gefahr: Schellnhuber spricht im Vatikan“, heißt es am 18. Juni 2015 in einer Presseerklärung des PIK. Tatsächlich ist die Menschheit in Gefahr durch Wissenschaftsbetrug sowie der Kontrolle von jedem Aspekt unseres Lebens durch Bürokraten und Aktivisten.

Vorschriften bzgl. Kohlendioxid via Quecksilber [?], Kohle und andere „betrügerische Anfangs-Erklärungen“ [„faux front-end-explanations”] sind nur der Anfang. Die EPA in den USA hat kürzlich die Definition von SCHIFFBAREM Wasser in den USA dahingehend geändert, dass jeder Regentropfen, der sich in einer Wasserpfütze jedweder Größe auf dem Festland sammelt, auch davon erfasst wird. Sie sind jetzt ein Schuft, falls Sie eine Vogeltränke aufstellen und Regentropfen diese Tränke ein wenig auffüllen, es sei denn, Sie haben alle Arten von Genehmigungen, dass dies zulässig ist.

Die Emission von CO2 wird natürlich als die Mutter aller Sünden kolportiert. Die 40.000 bis 50.000 ppm, die Sie mit jedem Atemzug ausatmen, müssen ebenfalls verurteilt werden. Schließlich hat der Club 350.org seit Jahren verlangt, die CO2-Emissionen auf 350 ppm in der Luft herunterzufahren. Direkt gesagt, es ist überraschend, dass die EPA Sie nicht längst auf ihrem sündigen Weg des Ausatmens von CO2 gestoppt hat.

Halten Sie aber jetzt trotzdem nicht den Atem an – es ist unwahrscheinlich, dass diese Herrschaften mit gutem Beispiel vorangehen und sich selbst zuerst dekarbonisieren.

Dr. Klaus L.E. Kaiser — Bio and Archives

Link: http://canadafreepress.com/article/74512

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Glauben Sie an den Klimawandel?

Planet Erde

Die Historie des „Klimawandels“ des Planeten Erde ist etwa 4.500.000.000 Jahre alt. Warum sollte irgendjemand glauben, dass er gestern, im vorigen Jahr, im vorigen Jahrzehnt, im vorigen Jahrhundert oder sogar vor einem Jahrtausend aufgehört hat? Glauben Sie, dass die Rate oder Richtung natürlicher Klimawandel sich geändert hat, weil vor vielen Millionen Jahren die Dinosaurier ausgestorben sind? Oder glauben Sie, dass es am massenhaften Auftreten des Menschen vor ein paar Tausend Jahren lag?

Schauen wir auf einige der wirklichen Treiber des Klimawandels.

Kontinentalverschiebung, Erdbeben und Vulkane

Haben mittelozeanischen Rücken aufgehört sich weiter zu vergrößern, oder hat die nordamerikanische Platte aufgehört, sich über die Pazifische Platte zu schieben? Nichts dergleichen.

Sind Erdbeben und Tsunamis ein Ding der Vergangenheit? Keineswegs.

Jedes Jahr kommt es zu etwa zehntausend Erdbeben der Stärke 2 oder mehr auf der Richter-Skala, und manchmal bewegt sich die Erdkruste ruckartig, oftmals mit dramatischen Konsequenzen für die Menschheit. Erdbeben der Stärke 8 oder 9 setzen die gleiche Menge Energie frei wie viele Atombomben – jedoch innerhalb weniger Sekunden.

Etwa 20 bis 50 Vulkane brechen zu jeder Zeit aus, von denen einige Asche und Gas viele Kilometer hoch in die Atmosphäre treiben. Andere lassen neue Berge oder neue Inseln aus Lava entstehen. Vor einigen Tagen ist der Manam-Vulkan auf Papua-Neuguinea ausgebrochen und hat vulkanische Asche bis zu 20.000 m in den Himmel geblasen. Nun raten Sie mal, worin diese Asche eingebettet war? In Kohlendioxid – in riesigen Mengen ausgeblasen vom Vulkan und von der Hitze und der Druckwelle bis in die Stratosphäre getrieben – alles aus den Tiefen der Erde. Kohlendioxid – das ist das gleiche atmosphärische Spurengas, das man durch das Verbrennen von Kohle, Öl, Holz oder Gas erzeugt.

Aber nicht alles auf der Erde weist große Hitze auf, es gibt auch ,cold spots‘.

Ausdehnung von Eisschilden

Die letzte (von zahlreichen) Eiszeiten hatte Nordamerika, Europa und Asien fest im Griff. Auf ihrem Höhepunkt waren fast alle nördlichen Gebiete der Kontinente (etwa das gesamte Gebiet nördlich von 45°N) unter dicken Eisschilden begraben. Wie dick, kann man fragen. Antwort: Irgendwo zwischen 1 und 4 km.

Dieser massive Eisschild war jedoch keineswegs ein stationäres Gebilde. Er bewegte sich stetig nach Süden, Tag und Nacht, und jedes Hindernis wurde einfach eingeebnet durch die schiere Masse und das mitgeführte Material wie Felsbrocken so groß wie Häuser und von viel weiter nördlich. Man kann diese Spuren noch überall sehen, nicht nur in Ontario im „Cottage Country“. Granitfelsen mit eingesprenkeltem Feldspat und Quarz wurden geglättet und poliert, so dass sich jetzt das Sonnenlicht darin spiegelt. Auch die Gräben, die große Felsen beim Schaben über Grund hinterlassen haben, sind vielfach noch erkennbar.

Schmelzen der Eisschilde

Diese kontinentalen Eisschilde haben vor etwa 20.000 Jahren ihre maximale Ausdehnung erreicht, sind jedoch bis vor etwa 5000 Jahren komplett abgeschmolzen. Das ist nun wirklich echter Klimawandel in Aktion! Ja, auch das CO2-Niveau hat zugenommen, aber erst mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 800 Jahren. Wie eindeutig aus Eisbohrkernen in Grönland hervorgeht, war die CO2-Zunahme nicht Ursache, sondern Folge dieses Abschmelzens.

Man bräuchte viele Male die Energie der bislang insgesamt verbrannten fossilen Treibstoffe und jener immer noch im Boden, um dieses gigantischen „Eiswürfel“ zu schmelzen. Und doch hat Mutter Natur dies ohne Fanfarenstöße und – und das ist der Knüller – ohne jede Änderung des atmosphärischen CO2-Gehaltes bewerkstelligt. Dies allein sollte eigentlich schon reichen, wie falsch die CO2-Untergangsproheten liegen. Kohlendioxid in der Luft ist kein Klimafaktor.

Das Credo der Untergangspropheten

Es ist das Credo der Untergangspropheten, nahezu jedes natürliche Ereignis dem Klimawandel in die Schuhe zu schieben. Ist es heiß, muss es am Klimawandel liegen. Selbst wenn es kälter als gewöhnlich ist, wollen sie uns glauben machen, dass es lediglich ein anderes Anzeichen durch vom „Klimawandel ausgelöste“ Wetterextreme ist. Die polaren Eiskappen sollten inzwischen abgeschmolzen sein. Was, stattdessen haben sie sich ausgeweitet? Offensichtlich wieder ein Beweis für Klimawandel. Usw., usf.

Andere CO2-basierte Behauptungen wie der rapide steigende Meeresspiegel, der vermeintlich Atolle in Mikronesien verschlingen und die Malediven ertränken wird, haben sich ebenfalls bislang nicht materialisiert. Sowohl die Landmasse der Atolle als auch deren Bevölkerung nehmen stetig zu. Falls man wirklich sehen will, was in Tuvalu oder auf den Malediven los ist, gehe man zu Google Earth und schaue näher, oder man betrachte sich die Werbesprospekte mit den Ferienangeboten dort.

Das PIK, Deutschland

Die Liste falscher Prophezeiungen, die Missverständnisse hinsichtlich Ursache und Konsequenzen sowie mit falschen Proklamationen ist lang. Warum sonst hätten die Erleuchteten des PIK und von anderswoher Papst Franziskus dahin gehend beraten, Behauptungen über CO2 aufzustellen, die sich schon vor Jahrzehnten als völlig falsch erwiesen haben? Natürlich hat der Oberguru jenes Instituts nicht auf meine Fragen in meinem offenen Brief vom 30. Juni 2015 geantwortet (den er auch als E-Mail bekommen hat). Falls er geantwortet hätte, dann hätte er entweder einräumen müssen, unrecht zu haben, oder er wäre in der Pflicht gewesen, wissenschaftliche Beweise vorzulegen.

Falls ich mich richtig erinnere, behauptete der Ober-Alarmist des PIK Prof. S. Rahmstorf, dass bis zum Jahr 2015 das letzte Bisschen Meereis im arktischen Sommer verschwunden sein würde. Tatsächlich geschah genau das Gegenteil. In der Arktis nähert sich die Ausdehnung wieder dem vieljährigen jährlichen Mittel, und in der Antarktis strebt die Ausdehnung des Meereises von einem Rekord zum nächsten. Tatsächlich hatte selbst noch Ende Juli der kanadische Eisbrecher CCGS Pierre Radisson in der Frobisher Bay auf der Ostseite von Labrador Schwierigkeiten, seinen Weg durch das Eis zu pflügen, um die Ansiedlungen dort per Schiff zu versorgen. Ich frage mich, ob Rahmstorf jemals in der Arktis war – im Winter, versteht sich.

Doppelzüngigkeit des PIK

Es gibt auch wissenschaftliche Lügen, die vom PIK verbreitet werden. Zum Beispiel über die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre und die vermeintliche Versauerung der Ozeane. Sie mögen es auch, stets den Hinweis auf die fast 1000 Jahre lange Verzögerung zu vergessen, mit der eine CO2-Zunahme einer globalen Erwärmung FOLGT und dieser NICHT vorangeht. Es ist unvorstellbar, dass sie es nicht besser wissen. Darüber werde ich in Zukunft noch Einiges schreiben. Überflüssig zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, dass die PIK-Leute entweder nicht die Prozesse in der Natur verstehen oder sich einfach nicht darum scheren, die Wahrheit zu sagen.

Dem Gründer und Präsidenten des PIK Prof. H.J. Schellnhuber zufolge kann die Welt nur etwa eine Bevölkerung von einer Milliarde Menschen oder so bewahren. Die anderen 6 oder 7 Milliarden müssen sofort „dekarbonisiert“ werden. Im Gegensatz dazu heißt es in der jüngsten Enzyklika des Papstes: „das Bevölkerungswachstum verantwortlich zu machen anstatt den extremen und selektiven Konsum von einigen wenigen, ist ein Weg, sich zu weigern, den Dingen ins Auge zu sehen“. Als Schellnhuber jüngst zur Pontifical Academy of Sciences gebeten worden war, fragte ich mich, ob dem Papst das bewusst war. Mir sieht es eher wie ein massiver Meinungskonflikt aus.

Überarbeitete Fragen

Mit all dem im Hinterkopf wollen wir uns jetzt noch einmal die Titelfrage vorlegen „glauben Sie an den Klimawandel?“ und diese Frage in den richtigen Zusammenhang stellen:

Gab es Klimawandel in der Vergangenheit? Ja, natürlich!

Wird es auch in Zukunft Klimawandel geben? Ja, natürlich!

Ist CO2 (oder der Verbrauch fossiler Treibstoffe) die Ursache für Klimawandel? Mit Sicherheit nicht! Jede geistig gesunde Person muss dies mit einem nachhallenden NEIN beantworten!

Dr. Klaus L.E. Kaiser — Bio and Archives

Link: http://canadafreepress.com/article/74382

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was tötete die Mammuts – Hitzschläge oder Erfrierungen?

Weitere Schlagzeilen [alle übersetzt]:

Schlagzeile in National Geographic: „abrupte Klimaerwärmung löste Veränderungen bei Megaviechern aus“ [Original: „Abruptly Warming Climate Triggered Megabeast Revolutions“].

Schlagzeile in Democratic Underground, LLC: „Mammuts durch abrupte Klimaänderung ausgestorben“. Im Text heißt es: „Wie heute von Science veröffentlicht, sagen die Forscher, dass das Gegenteil, nämlich extreme Kaltzeiten wie das letzte glaziale Maximum, anscheinend nicht mit diesen Aussterbe-Ereignissen korrespondieren“.

Schlagzeile von Micah Dacolo in der Dispatch Times: „Klimawandel brachte den Wollmammuts den Tod, und mehr könnte diesem Trend folgen“. Weiter unten liest man: „Die Studie beleuchtete die Tatsache, dass Klimawandel eine große Bedrohung für Tiere gewesen ist, und dass eine globale Erwärmung wie derzeit eine bedeutende Auswirkung nach sich zieht“.

Hitzschlag

Die Studie in Science, auf die sich der Bericht bezieht, trägt den Titel [übersetzt] „Abrupte Erwärmungs-Ereignisse führten zu einer totalen Umgestaltung der Fauna“ [original: „Abrupt warming events drove Late Pleistocene Holarctic megafaunal turnover“]. Das Abstract der Studie ist nicht erhellender als deren Titel, und am Ende desselben steht zu lesen: „Die Existenz vieler kryptischer biotischer Übergänge vor dem Übergang von Pleistozän zum Holozän, die durch historische DNA-Analysen gefunden worden waren, bestätigen die Bedeutung von Klimawandel beim Aussterben großer Teile der Fauna und zeigen, dass Metabevölkerungs-Strukturen, die zum Überleben derartiger wiederholter und rapider Klimaverschiebungen notwendig waren, empfänglich für menschliche Einflüsse sind“.

Unmissverständlich müssen die Mammuts Hitzschlägen erlegen sein, und vielleicht nicht nur die Mammuts. Man erinnere sich an die Behauptungen der Wissenschaftler über „Temperaturanstiege von 4°C auf 16°C innerhalb nur weniger Jahrzehnte“ mit einer Dauer von „hunderttausenden Jahren“, die „dramatische Verschiebungen der globalen Regenmenge und der Vegetation“ brachten.

Erfrierung

Die will man natürlich auch nicht. Natürlich schädigen Erfrierungen die Extremitäten, Zehen, Finger, Nase oder Ohren. Allerdings sind das oftmals nur Vorläufer einer ernsten Unterkühlung des gesamten Körpers mit nachfolgendem Tod. Wenn der Körper zu sehr auskühlt, wird die Blutzirkulation bis in die Glieder und die Haut unterbunden. Der Körper versucht, die wichtigsten Funktionen lebenswichtiger Organe am Leben zu halten. Dies erhöht den Blutdruck im Inneren des Körpers, so dass viele Menschen tatsächlich glauben, dass ihnen warm ist, während ihre Haut und ihre Extremitäten Erfrierungen erleiden.

Es ist bei Menschen mit einer schweren Unterkühlung nicht ungewöhnlich, sich komplett zu entkleiden, um der vermeintlichen inneren Überhitzung zu begegnen. Aus „technischer Perspektive“ könnte man sagen, dass ihre Sensoren zur Messung der Körpertemperaturen durchdrehen. Im Inneren fühlen diese Menschen Überhitzung, aber tatsächlich verlieren sie vitale Körperwärme nach außen. Unglücklicherweise wird dadurch das Ende ihres Lebens beschleunigt, wenn nicht gegengesteuert wird (durch Prävention von Wärmeverlust).

Jetzt aber zurück zu den Wollmammuts und zu der Frage, was ihnen zugestoßen ist:

Es zahlt sich aus, den kurzen Artikel von Dacolo bis zum Ende zu lesen. Der allerletzte Satz im Exposé ändert dessen gesamte Richtung, die man aus dem ersten Teil des Artikels erkannt haben könnte, um 180 Grad. Am Ende heißt es:

„Die Wissenschaftler fanden heraus, dass kaltes Wetter der Grund für das Aussterben war, und Fortschritte bei der Lokalisierung von DNA aus Fossilien und der Kohlenstoff-Datierung halfen ihnen, diese These zu erhärten“.

Diesen Satz liest man besser zweimal. Die Studie stellt fest, dass die Wollmammuts durch KÄLTE ausgestorben waren, nicht durch Wärme!

Widersprüche

Offensichtlich gibt es einige substantielle Widersprüche zwischen den Nachrichtenmeldungen, wie sie von verschiedenen Quellen weitergegeben werden. Also habe ich die korrespondierenden Autoren kontaktiert und ihnen eine einfache Frage gestellt: „…sind die Mammuts nun durch Erwärmung oder Abkühlung verschwunden?“

Die Antwort von Dr. Cooper auf meine Frage lautete: „…es sieht so aus, als ob die Dispatch Times die Studie oder die diesbezügliche Presseerklärung nicht sehr sorgfältig gelesen hat“. Nun, in jener Presseerklärung der University of Adelaide hieß es: „Es wird zunehmend klar, dass rapide Erwärmung und nicht plötzliche Kälterückfälle der Grund für das Aussterben während des letzten glazialen Maximums waren“. Aber die Mammuts sind erst sehr viel später nach dem glazialen Maximum (vor etwa 20.000 Jahren) ausgestorben. Eindeutig hat weder die E-Mail von Dr. Cooper an mich noch die Presseerklärung der Universität meine Frage beantwortet.

Interessanterweise scheinen andere Ergebnisse von Arbeiten Dr. Coopers ebenfalls seiner jüngsten Arbeit zu widersprechen. Beispiel: im Jahre 2012 schrieben er und seine Mitarbeiter in PLOS ONE: „epigenetische Modifikationen haben das Potential, phänotypische Vielfalt als Antwort auf Umweltsignale zu erzeugen, und anders als bei genetischen Änderungen können diese bei vielen Individuen einer Population gleichzeitig auftreten. Dies würde eine rapide Anpassung an eine veränderte Umwelt ermöglichen, und angesichts intensiven Selektionsdrucks (wie er vielleicht bei einem Klimawandel auftritt), kann es zu einer Durchdringung von Phänotypen in einer Population ohne jede genetische Änderung kommen“.

Der Gnadenstoß?

Falls es so einfach ist, sich an Klimawandel anzupassen, warum ist dann die gesamte Population von vielleicht hunderttausenden Mammuts in den nördlichen Gebieten von Nordamerika, Europa und Asien innerhalb kürzester Zeit verschwunden? Der Mitautor der Studie, Prof. Chris Turney von der University of New South Wales hat die Antwort: „…der Aufstieg der Menschheit bildete den Gnadenstoß für eine Population, die bereits unter Stress stand“. Die wenigen Bewohner dieser riesigen Gebiete, deren Gesamtzahl möglicherweise nur ein Bruchteil der Anzahl der durch die Landschaft streifenden Mammuts ausmachte, sollen also die Mammuts bis zum Aussterben gejagt haben. Die Mammuts müssen sich also praktisch angestellt und reglos zugesehen haben, wie sie der Reihe nach mit Steinzeitmessern abgeschlachtet wurden. Um ehrlich zu sein: ich finde diese Behauptung sogar noch grotesker.

Mammut-Realität

Das Schmelzen der großen kontinentalen Eisschilde erfolgte nicht im Zuge eines stetigen Erwärmungsereignisses. Dieses wurde unterbrochen durch plötzliche und starke Kaltperioden. Die Tiere, die dem Rückzug des Eises in ein neues Habitat folgten, waren nicht in der Lage, der Umkehrung des Schicksals zu entkommen. Beispiel: Die Periode des Jüngeren Dryas (die etwa 1500 Jahre dauerte und vor etwa 11.000 Jahren zu Ende gegangen war) erlebte eine rapide Rückkehr zu Eiszeitbedingungen in höheren Breiten der Nordhemisphäre, was in scharfem Gegensatz stand zu der Erwärmung der voran gegangenen Deglaziation. Solche Übergänge traten über einen Zeitraum von einem Jahrzehnt oder so auf, aber der Beginn könnte sogar noch schneller gegangen sein (Wikipedia). Jene Periode wird in der Presseerklärung als „das plötzliche Verschwinden der Mammuts“ beschrieben.

Was auch immer die Mammuts getötet haben mag, es war nicht Hitzschlag und es waren nicht menschliche Jäger. Natürlich war schon lange bekannt, was mit den Mammuts wirklich passiert war. Es wurde in deutlichen Worten von Robert Felix beschrieben in seinem Buch „Not by Fire but by Ice“ (oben). Er zitiert auch aus dem im Jahre 1994 erschienenen Buch Mammoths von Adrian Lister und Paul Bahn: „Einige Schätzungen zeigen, dass immer noch rund 10 Millionen Mammuts im sibirischen Dauerfrostboden eingefroren sind“. Dann gab es da die unzähligen Körper von rentieren, Bisons, Elchen, Vielfraßen, Höhlenlöwen, Pferden, Bibern und Wölfen, die allesamt entlang der Flussufer aus den Permafrostgebieten Sibiriens ausgewaschen worden waren.

Es gibt sogar Behauptungen, denen zufolge Hunde und Aasfresser diese frisch freigelegten Kadaver fressen. Warum werden diese Kadaver jetzt freigelegt anstatt schon vor 10.000 oder 5000 Jahren, als die Tiere plötzlich ausstarben? Wären diese Kadaver auf eine Weise erhalten geblieben, wie es hier der Fall ist, wenn sie nicht „auf der Stelle erfroren“, sondern durch „Hitzschlag“ gestorben wären? Also, warum sind die Mammuts verschwunden? Ich bin neugierig, was Sie zum Verschwinden der Wollmammuts zu sagen haben.

„Klimawandel“ geht nicht nur in eine Richtung und kann auch zu kälteren Temperaturen führen – nicht nur für die Mammuts.

Link: http://iceagenow.info/2015/07/what-killed-the-mammoths-heatstroke-or-frostbite/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Es gibt im Original interessante Kommentare hierzu! Außerdem findet sich dort auch eine längere Biographie des Autors.