ClimateGate 16:Finnische Doku zu Klimagate mit deutscher Übersetzung

Ilmastogate – Klimagate from Science Skeptical on Vimeo.

Transkript zur Sendung (Die Sendung selbst sehen Sie hier und hier als Vimeo Video zum vollständigen Herunterladen geeignet ): Am Donnerstag, den 19. November, wurden Dateien und E-Mails von der britischen Climate Research Unit (CRU) auf einen russischen Internet Server hochgeladen. Der bislang unbekannte Hacker oder Insider erklärte sein Handeln in folgender Botschaft (the Air Vent):

“Wir glauben, dass die Klimawissenschaft in der momentanen Situation zu wichtig ist, als dass man Sie geheim halten sollte. Hiermit veröffentlichen wir eine zufällige Auswahl an Korrespondenz, Codes und Dokumenten. Hoffentlich ergibt sich daraus ein Einblick in die Wissenschaft und die Menschen dahinter.”

“We feel that climate science is, in the current situation, too important to be kept under wraps. We hereby release a random selection of correspondence, code, and documents. Hopefully it will give some insight into the science and the people behind it. This is a limited time offer, download now: http://ftp.tomcity.ru/incoming/free/FOI2009.zip “

Die Daten geben einen Einblick darüber, wie die CRU intern arbeitet, einer wissenschaftlichen Bastion des IPCC, des Weltklimarates. Sie enthüllten Geheimhaltung, Feindschaft, Intrigen und die Manipulation von Forschungsergebnissen hinter der Fassade von Klimawissenschaft.
Die Aufdeckung hat auch die Frage aufgeworfen, ob die Führer der Welt, die sich in Kopenhagen versammelt hatten, von den Wissenschaftlern in die Irre geführt worden waren. Professor Phil Jones, der Direktor der Climate Research Unit CRU der University of East Anglia, lehnte unsere Anfrage für ein Interview ab und wollte auch keine schriftlichen Fragen beantworten. Die Pressestelle der Universität teilte uns mit, dass man uns keine Antworten geben könne.
Aus diesem Grund hat MOT mit finnischen Professoren gesprochen.

Atte Korhola, Professor für Umweltveränderungen an der Universität Helsinki:
“…ziemlich verwunderlich…”

Kalevi Mursula, Professor für Astrophysik an der Universität von Oulu:
“…irgendwie verdächtig…”

Antero Järvinen, Professor für Biologie an der Universität Helsinki:
“…ich wundere mich…”

Juha Pekka Lunkka, Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität von Oulu:
“…ich bin sprachlos…”

Aber zurück zur CRU. Die Person, welche die Dokumente gehackt oder durchsickern lassen hat, nutzte einen Dateinamen, der direkt Bezug nimmt zum britischen Gesetz zur öffentlichen Freigabe von Informationen (FOIA). CRU Direktor Jones und seine Kollegen haben dieses Gesetz seit mehr als 4 Jahren unterwandert. Jetzt müssen sie ihr Handel vor Untersuchungskommissionen und der Polizei erklären. Diese Kerngruppe der CRU und ihre Kollegen in den USA und Deutschland bestimmten praktisch, was Klimawissenschaft ist und was nicht. Welche Wissenschaftler für IPCC-Berichte zugelassen werden und welche nicht.

Das Hockey-Team

In diesem Programm nennen wir diese Gruppe das “Hockey-Team” CRU hat Statistiken zusammengestellt für die mittlere Temperatur der Erde seit 1850. Diese Zeitreihe zeigt eine Erwärmung von etwa 0,7 °C über das letzte Jahrhundert. Die Kurve ist das Ergebnis der Vereinigung von Daten von Wetterstationen aus der ganzen Welt und der Berechnung von Mittelwerten – mit geheimgehaltenen Methoden.
Der Anstieg der Temperaturen hat die Führer der Welt beängstigt und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen ergreifen lassen. Viele Forscher haben die CRU gebeten, die Messdaten und die Computer Codes öffentlich zugänglich zu machen. Die Antwort von CRU Direktor Phil Jones war kühl:

“Wir haben 25 Jahre Arbeit investiert. Warum sollte ich ihnen Daten schicken wenn es Ihr einziges Ziel ist etwas falsches darin zu finden? Das ist eine sehr unwissenschaftliche Aussage.”

“We have twenty-five years invested in this, why should I send the data to you when your only objective is to find anything wrong with it?”
Die Führung der CRU hat die Globaltemperatur als ihren Privatbesitz angesehen, aber nun ist ein Teil der Daten und des Codes öffentlich verfügbar.
Atte Korhola:
“Die E-Mails geben wieder, dass manche Leute regelrecht Panik davor hatten was passiert, wenn die Natur sich nicht so verhält, wie die Modelle und Theorien vorhersagen.”

Ein Problem für die CRU-verbundenen Wissenschaftler war die Mittelalterliche Warmzeit zu Beginn des zweiten Jahrtausends. Es ist seit langem bekannt, dass diese wärmer war als die heutige Zeit.
Juha Pekka Lunkka:
“Ich muss ehrlich zugeben, dass wir noch nicht die Aussage machen können, die Mittelalterliche Warmzeit hätte nicht existiert. Die verfügbaren Proxydaten, jedenfalls von der nördlichen Hemisphere, speziell aus Westeuropa, wo wir die meisten Daten haben, zeigen ganz deutlich, dass die Temperaturen genauso warm oder wärmer waren als heutzutage.“

In den späten 90er Jahren publizierten Wissenschaftler die dem CRU nahe stehen diese Kurve, bekannt als “Hockeyschläger” im Magazin Nature. Sie zeigt die globale Durchschnittstemperatur der letzten 1000 Jahre. Ihr starker Anstieg im 20. Jahrhundert zeigt 1998 als das wärmste Jahr des Millenniums, und der leicht absteigende “Schaft” versteckte die wohl bekannte Mittelalterliche Warmzeit.
Der kanadische Mathematiker Steve McIntyre untersuchte den Hockeyschläger genauer. Weder Manns Methoden noch seine Daten bestanden eine genau Überprüfung. Auf Geheiß des US-Kongresses untersuchten die US National Academy of Science und das Statistik Komitee des nationalen Wissenschaftsrates McIntyres Anschuldigungen und fanden, dass Mann übertriebene Behauptungen aufgestellt hatte. Der Hockeyschläger war zerbrochen.

Hide the Decline

1999 produzierte das Hockey-Team ein Bild des Hockeyschlägers für die Titelseite einer Publikation der WMO. Eine E-Mail von CRU-Direktor Phil Jones zu dieser Grafik war unter den E-Mails in den Climategate Daten. Darin stand (942777075.txt):

“Ich habe gerade Mikes Nature-Trick angewendet und die realen Temperaturdaten für die letzten 20 Jahre eingesetzt – um den Rückgang zu verstecken.”

“I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps to each series for the last 20 years (ie from 1981 onwards) amd from 1961 for Keith’s to hide the decline.“

Welchen Rückgang? Temperaturschätzungen von tausend Jahren werden mit Hilfe indirekter Messungen, Proxies genannt, vorgenommen. Vergangene Temperaturen werden zum Beispiel aus Sedimenten und aus Baumringen ermittelt. Zu ihrem Leidwesen hat das Hockey-Team festgestellt, dass die Temperaturen aus den Bauringen einen starken Rückgang in den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts zeigten. Aber die Thermometer zeigten, dass die Erde sich erwärmt hatte. Wie war also mit dieser Divergenz umzugehen?
In der Wissenschaft wird es allgemein als unangebracht angesehen, dass man Messungen mit unterschiedlichen Methoden in einem Diagramm zusammenfügt. Das Problem ist, dass Thermometer und Baumringe teilweise unterschiedliche Dinge messen. Es wurde vermutet, dass das Hockey Team einfach Thermometer-Messungen auf die Baumring-Messungen aufgepfropft hatte. Der Erfinder des Original Hockeyschlägers, Michael Mann, reagierte auf die Anschuldigungen mit beleidigtem Tonfall (Real Climate):

“Keine Forscher auf diesem Gebiet haben jemals, so weit wir wissen, Thermometer-Messungen zu irgendwelchen Rekonstruktionen hinzugefügt. Es ist irgendwie enttäuschend, diese fadenscheinige Anschuldigung zu sehen, welche wir üblicherweise von Industrie-finanzierten Klima-Desinformations Webseiten erhalten, die in diesem Forum auftreten.”

“No researchers in this field have ever, to our knowledge, “grafted the thermometer record onto” any reconstruction. It is somewhat disappointing to find this specious claim (which we usually find originating from industry-funded climate disinformation websites) appearing in this forum.“

Nur war dies exakt das, was Mann und die CRU-Forscher getan hatten. Als ihre Baumringdaten nach unten zeigten, wie hier

versteckte die CRU den Rückgang durch das Einsetzen von Thermometer-Messungen an das Ende der Kurve, wie hier.

Ohne diesen “Trick” irgendwo zu erwähnen. Mit diesem Trick war es Jones´ Team möglich einen Hockeyschläger mit einer mächtigen “Kelle” zu fabrizieren.
“Mann´s Nature Trick” hat durchaus für Erstaunen unter den Wissenschaftlern gesorgt.
Atte Korhola:
“Dieses Vorgehen wurde streng kritisiert – sie hätten das niemals machen dürfen.”

Das Hockey-Team nahm sich nicht die Zeit herauszufinden, warum ihre Interpretation der Baumringe nicht die erwartete Erwärmung zeigte. Stattdessen beschlossen sie, das Problem zu verstecken. Aber wenn Baumringe nicht in der Lage sind, die heutige Erwärmung zu zeigen, sind sie auch nicht verlässlich zur Abschätzung vergangener Temperaturen. Und dadurch könnte der Gebrauch von Baumringen zur Temperaturbestimmung in der Klimawissenschaft komplett infrage gestellt werden.
Jarl Ahlbeck (Dozent für Umwelttechnologie an der Abo Akademie)
“Das bedeutet, dass eine Messung falsch ist. Wenn die Baumringe keine Erwärmung zeigen, die Thermometer aber doch, ist eine der Methoden falsch. Sie können nicht beide Recht haben.”

Die Divergenz zwischen den Baumring- und Thermometer-Daten wurde versteckt, auch in dem IPCC-Bericht von 2001. Der Ergänzungsteil enthielt diese Daten, zeigte sie aber nicht (der rote Teil der Kurve).

Steve McIntyre war einer der Gutachter des Reports von 2007. In einem seiner Kommentare sprach er das verstecken des Rückgangs an (Climate Audit).
“Zeigen Sie die Briffa- Rekonstruktion bis zum Ende. Stoppen Sie nicht bei 1960. Dann kommentieren Sie das ‘Divergenzproblem’ und stellen sich ihm, wenn Sie müssen. Verdecken Sie nicht das Abschneiden dieser Grafik. Das wurde im vorherigen Report (IPCC TAR) gemacht und war irreführend.”

“Show the Briffa et al reconstruction through to its end; don’t stop in 1960. Then comment and deal with the “divergence problem” if you need to. Don’t cover up the divergence by truncating this graphic. This was done in IPCC TAR; this was misleading“
Das IPCC antwortete MCIntyre dass es als unangebracht angesehen wurde, den letzten Teil von Briffas Daten zu zeigen. In seiner E-Mail hat Professor Jones zugegeben, dass er diesen “Versteck-Trick” angewendet hatte. Er hat jetzt die Wortwahl bereut, streitet aber ab, dass er mit dem Wort “Trick” etwas betrügerisches gemeint habe.
Atte Korhola:
“Was hier aus meiner Sicht besorgniserregend ist, ist dass viele dieser E-Mails darauf hinweisen, dass der Autor eine Person mit einer großen Mission ist und mit dem Glauben ausgestattet, das richtige zu tun und dass dies irgendwie rechtfertigt, Ausnahmen zu machen von der in der Wissenschaft sonst üblichen Praxis wie Peer-Review oder Offenheit, Selbstkritik und ähnlichem. Grundelementen der Wissenschaft also.”

Feindschaft unter Forschern

Das durchgesickerte CRU Material enthält 3000 E-Mail-Botschaften mit Korrespondenz zwischen Forschern. Sie zeigen eine aggressive Atmosphäre, in welcher Wissenschaftler Kollegen mit abweichender Meinung als ihre Feinde betrachten, welche mit allen Mitteln bekämpft werden müssen.
Ben Santer, einer der weltweit bekanntesten Klimawissenschaftler, schreibt in einer seiner E-Mails an Jones er fühle sich in Versuchung – in starker Versuchung – “Den Scheiß” aus seinem älteren Kollegen Pat Michals herauszuprügeln, weil dieser zu den Skeptikern gehört (1255100876.txt).

“Next time I see Pat Michaels at a scientific meeting, I’ll be tempted to beat the crap out of him. Very tempted.“

Gleicher Santer drückte in einer anderen Nachricht das Verlangen aus, mit Steve McIntyre und seinen Kollegen

“in einer dunklen Gasse zu sprechen” (1177534709.txt).

“I’d really like to talk to a few of these “Auditors” in a dark alley.“

CRU Direktor Phil Jones bezeichnete abweichende Kollegen wiederholt als “völlige Trottel” (1233245601.txt).
“Also I see Pielke Snr has submitted a comment on Sherwood’s work. He is a prat.“

Als der finnische Skeptiker Timo Hämeranta in einer Botschaft den Tod des australischen Skeptiker-Veterans Jon Daly bedauerte, schrieb Jones seinem inneren Kreis, dass er diese Information als “erheiternde Neuigkeit” ansehe (1075403821.txt).

Mike, In an odd way this is cheering news!“

Versteckspiel mit Daten

Die Informationen offenbarten das systematische schützen von Daten der CRU vor einer externen Überprüfung. Professor Jones behandelte die globalen Temperaturdaten, als wären sie sein Privatbesitz und hat Anfragen abgelehnt, sie zu veröffentlichen. Aber Jones war besorgt, dass Britanniens neues Gesetz zur Offenlegung von Daten auch auf seine Daten angewandt werden könnte. 2005 schrieb er an Michael Mann (1107454306.txt):

“McIntyre und McKitrick sind seit Jahren hinter den CRU-Stationsdaten her. Wenn sie jemals mitbekommen, dass wir hier ein Gesetz zur Freigabe von Daten haben, werde ich die Daten eher vernichten, als sie irgendwem zu schicken.”

“The two MMs have been after the CRU station data for years. If they ever hear there is a Freedom of Information Act now in the UK, I think I’ll delete the file rather than send to anyone.“
Bald darauf offenbarte Jones seine Frustration seinen engsten Kollegen (1109021312.txt):

“Ich werde von ein paar Leuten bedrängt, die CRU-Stationsdaten herauszugeben. Niemand von Euch dreien darf verraten, dass wir in Britannien ein Gesetz zur Herausgabe der Daten haben!”

“I’m getting hassled by a couple of people to release the CRU station temperature data. Don’t any of you three tell anybody that the UK has a Freedom of Information Act!”
Trotzdem nahm der Druck, die Daten herauszugeben, ständig zu. Im Frühjahr 2008 wurde deutlich, dass selbst der E-Mail Verkehr zwischen den Forschern als zu veröffentlichen angesehen werden könnte (1212073451.txt).

“Mike, kannst Du sämtliche E-Mails vernichten, welche Du mit Keith bezüglich des IPCC AR4 hattest? Keith wird das ebenfalls machen. Kannst Du ebenfalls Gene anschreiben und ihn auffordern gleiches zu tun. Wir werden Caspar anweisen, genauso zu verfahren. Danke, Phil.”

“Mike, Can you delete any emails you may have had with Keith re AR4? Keith will do likewise. He’s not in at the moment – minor family crisis. Can you also email Gene and get him to do the same?“
Alle Empfänger diese Auftrags zur Löschung haben zusammen an Studien gearbeitet, in denen “unabhängig” die wissenschaftliche Robustheit von Manns ursprünglichen Hockeyschläger gezeigt werden sollte. Im August 2008 kam Jones mit einer neuerlichen Ausrede, die Offenlegung der Daten abzulehnen. Er schrieb an Gavin Schmidt von der NASA (1219239172.txt):

“Die Aussage, welche wir alle benutzen, ist dass das IPCC von nationalen Regelungen ausgenommen ist. Das haben wir so den Skeptikern erzählt.”

“The FOI line we’re all using is this. IPCC is exempt from any countries FOI – the skeptics have been told this.“
Vor einem Jahr schrieb Jones an Santer (1228330629.txt):

“Ich habe vor etwa 2 Monaten große Mengen an E-Mails vernichtet. Also haben sie kaum etwas, wenn überhaupt.”

“About 2 months ago I deleted loads of emails, so have very little – if anything at all.”
Bald nachdem der Klimagate Skandal im letzten November aufflog, erklärte Jones dem Guardian:

“Wir haben nie irgendwelche Daten oder E-Mails hier am CRU gelöscht.”

„We’ve not deleted any emails or data here at CRU. I would never manipulate the data one bit – I would categorically deny that.“
Politisierte Wissenschaft

Atte Korhola:
“…Es werden schwarze Listen geführt mit Wissenschaftlern, deren Arbeiten man nicht in wissenschaftlichen Veröffentlichungen sehen wollte. Es wurden Boykotts von wissenschaftlichen Magazinen vorgeschlagen, wenn diese kritische Meinungen veröffentlichten.”

CRU und deren Top-Forscher üben gewaltigen Einfluss aus, um den Konsens darüber zusammen zu bringen, wie der momentane Zustand des Klimas gesehen wird. Sie können die IPCC-Reports beeinflussen und damit maßgeblich die öffentliche Meinung beeinflussen.

Professor Lunkka:
“Sagen wir es einmal so: weil die IPCC Politik – und es ist Politik – es liefert Munition für Politiker um Entscheidungen zu fällen, und daher haben wir verschiedene Gruppen innerhalb des IPCC die in eine bestimmte Richtung tendieren. Ich könnte diesen Standpunkt unterschreiben. Sagen wir Briffa, Overpeck und dieser Jones, die sind sehr starke Spieler und exzellente Wissenschaftler, kein Zweifel, aber auf der anderen Seite muss man sich fragen ob da nicht auch eine politische Agenda involviert ist.”

Professor Mursula:
“Ja, das Ganze ist auf eine sehr schnelle Art politisiert worden, und wurde zu einem völligen Dogma. Letztendlich geht es um eine Sache, die wissenschaftlich in keiner Weise gesichert ist. Zumindest bisher nicht.”

2003 war das Hockey-Team unzufrieden mit dem Climate Research Magazine, welches die Publikationen von Leuten erlaubte, die als Skeptiker klassifiziert worden waren. Michael Mann schrieb an Jones im März 2003 (1047388489.txt):

“Das war die Gefahr, wenn man die Skeptiker immer dafür kritisiert, dass sie nicht in Peer-review Magazinen publizieren. Offensichtlich haben sie eine Lösung dafür gefunden – die Übernahme eines Journals! Was unternehmen wir also? Ich denke wir sollten damit aufhören, ‘Climate Research’ als ein legitimes wissenschaftliches Journal anzusehen. Und wir sollten unsere Kollegen in der Klimawissenschaft dazu ermutigen, nicht mehr länger Artikel in diesem Journal zu veröffentlichen oder zu zitieren.”

„This was the danger of always criticising the skeptics for not publishing in the ‘peer-reviewed literature’. Obviously, they found a solution to that–take over a journal! So what do we do about this? I think we have to stop considering ‘Climate Research’ as a legitimate peer-reviewed journal. Perhaps we should encourage our colleagues in the climate research community to no longer submit to, or cite papers in, this journal.“

Die Sünde, welche ‘Climate Research’ begangen hatte, war die Publikation einer kontroversen Studie. Der innere Kreis der CRU wollte den Herausgeber dafür bestrafen.
Jones´ enger Vertrauter Tom Wigley schrieb an Timothy Carter, der den Klimawandel für die finnische Regierung untersucht, Herausgeber Hans von Storch publiziere “Mist-Wissenschaft” nur um die Debatte anzuheizen (1051190249.txt).

“…wir müssen auch von Storch loswerden.”

“Note that I am copying this view only to Mike Hulme and Phil Jones. Mike’s idea to get editorial board members to resign will probably not work — must get rid of von Storch too, otherwise holes will eventually fill up with people like Legates, Balling, Lindzen, Michaels, Singer, etc.“


Kontrolle des Peer-Review Prozesses

Das Hockey-Team hat ein leidenschaftliches Interesse entwickelt den Peer-Review-Prozess zu kontrollieren. Im Juli 2004 war Mann ärgerlich wegen zwei Studien, die nach seiner Sicht nicht im nächsten IPCC Bericht zitiert werden sollten. Jones schrieb, um ihn zu beruhigen (1089318616.txt):

“Ich kann nicht sehen, dass eine von diesen Studien in den nächsten IPCC-Report kommt. Kevin und ich werden sie irgendwie draußen halten – selbst wenn wir dafür neu definieren müssen, was Peer-Review bedeutet.”

“I can’t see either of these papers being in the next IPCC report. Kevin and I will keep them out somehow – even if we have to redefine what the peer-review literature is!“
2005 geriet ein weiteres Magazin ins Fadenkreuz des Teams, die Geophysical Research Letters. Der Herausgeber James Saiers wurde ebenfalls verdächtigt, ein Skeptiker zu sein. Wigley und Mann in einem E-Mail Austausch (1106322460.txt):

“Wenn Du glaubst, dass Saiers zur Gruppe der Klimaskeptiker gehört, wenn wir dafür dokumentierte Belege finden, könnten wir offizielle AGU-Kanäle benutzen, um ihn aus dem Amt zu verdrängen…
Es ist eine Sache, ‘Climate research’ zu verlieren, aber wir können uns nicht erlauben GLR zu verlieren. Ich denke es wäre hilfreich, wenn wir beginnen unsere Erfahrungen mit Saiers zu dokumentieren…
Sie haben bei Weitem zu viele fehlerhafte konträre Studien im letzten Jahr oder so publiziert. Die waren alle Mist.“

„If you think that Saiers is in the greenhouse skeptics camp, then, if we can find documentary evidence of this, we could go through official AGU channels to get him ousted…
It’s one thing to lose “Climate Research”. We can’t afford to lose GRL. I think it would be useful if people begin to record their experiences w/ both Saiers and potentially Mackwell…They have published far too many deeply flawed contrarian papers in the past year or so. There is no possible excuse for them publishing all 3 Douglass papers and the Soon et al paper. These were all pure crap. “

Jones´ vertraute Kollegen begutachteten gegenseitig ihre Arbeiten. Forscher mit weniger Beziehungen fragten daher Jones, wen er als Gutachter empfehlen konnte. Letzten August empfahl er neun Namen und beendete die Liste mit der Anmerkung (1249503274.txt):

“All diese wissen die richtigen Worte zu finden über unsere Kommentare und das furchtbare Original, ohne dass man sie darauf hinweisen müsste.”

„All of them know the sorts of things to say – about our comment and the awful original, without any prompting.“

Uneinigkeit über Konsens

Es wird in der Öffentlichkeit immer wieder behauptet, 3000 Forscher des IPCC wären alle einer Meinung. Dieser sogenannte Konsens besagt, dass sich die Erde weiter erwärmt und das menschliche Treibhausgas-Emissionen die Bedrohung einer Klimakatastrophe geschaffen haben. Aber die Klimagate-Dokumente zeigen, dass selbst das Hockey-Team, diese kleine Elite der Klimaforscher, weit entfernt ist von Einigkeit in ihrer Meinung. Ein Grund für Streitigkeiten war das Ausbleiben der Erwärmung in diesem Jahrzehnt (1255352257.txt).

“Fakt ist, wir können im Moment das fehlen der Erwärmung nicht erklären, und es ist eine Tragödie dass wir es nicht können.”

„The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t.“

So drückte der amerikanische Top-Klimaforscher Kevin Trenberg seine Probleme mit den Daten seinen Kollegen gegenüber aus. Er fuhr mit seinen abweichlerischen Gedanken fort (1255530325.txt):

“Wie kommt es, dass Ihr nicht mit der Aussage übereinstimmt, dass wir nirgends auch nur annähernd wissen, wohin die Energie verschwindet oder warum Wolken sich verändern und den Planeten heller machen. Wir sind nicht einmal nah daran, das Energiebudget zu verstehen. Die Tatsache, dass wir nicht berechnen können, was im Klimasystem passiert…”

„How come you do not agree with a statement that says we are no where close to knowing where energy is going or whether clouds are changing to make the planet brighter. We are not close to balancing the energy budget. The fact that we can not account for what is happening in the climate system makes any consideration of geoengineering quite hopeless as we will never be able to tell if it is successful or not! It is a travesty!“

CRU: Datensammlung oder Datenmüll?

Eine wichtige Aufgabe der CRU ist die Pflege der Daten und des Computer-Codes zur Berechnung der globalen Durchschnittstemperatur. Es ist dieses Material, dass Jones so standhaft vor externer Überprüfung geschützt hat. Die bekannt gewordenen Dokumente enthüllen jetzt einen möglichen Grund für die Geheimhaltung.Die wissenschaftlichen Daten und der Computer-Code im Zentrum der Weltpolitik sind in einem Zustand, dass sie nicht einmal für Leute zu entschlüsseln sind, die verantwortlich für die Pflege der Daten sind. Vor kurzem wurde junger Computer Programmierer, genannt Harry, eingestellt um das Chaos in Ordnung zu bringen. Harrys genervte Anmerkungen sind jetzt für die Öffentlichkeit verfügbar (Harry Read Me File):

„OH VERF****. Es ist Sonntag Abend, ich habe das gesamte Wochenende gearbeitet, und gerade als ich dachte, ich wäre fertig, finde ich schon wieder ein neues Problem. Es gibt keine einheitliche Datenintegrität. Es ist eine einzige Ansammlung von Problemen die anwachsen sobald man sie gefunden hat.“

„OH FUCK THIS. It’s Sunday evening, I’ve worked all weekend, and just when I thought it was done I’m hitting yet another problem that’s based on the hopeless state of our databases. There is no uniform data integrity, it’s just a catalogue of issues that continues to grow as they’re found.“

Es ist genau ebendiese Datenbank, welche Harry so verflucht, mit der die Welt-Mitteltemperatur ermittelt wird, die im 20. Jahrhundert um 0,7 °C angestiegen sein soll. Diese Daten sind auch wichtig für die Zukunft. Die Computermodelle zur Vorhersage eines zukünftigen Anstiegs der Globaltemperatur werden mit Hilfe dieser CRU-Statistik getestet und kalibriert. Wenn sie in der Lage sind, den Anstieg im letzten Jahrhundert zu reproduzieren, wie er von der CRU konstruiert worden ist, sollen sie angeblich in der Lage sein, das Klima bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vorhersagen zu können.

Urbane Wärmeinseln

Viele Forscher haben in Frage gestellt, ob das so genannte Phänomen der urbanen Wärmeinseln bei der Konstruktion der Globaltemperatur hinreichend berücksichtigt worden ist.
Jarl Ahlbeck:
“Ich habe Phil Jones viele Male per E-Mail gefragt, mit welcher Methode die Daten für urbane Regionen angepasst werden. Ich habe nie eine Antwort erhalten.”

Urbane Wärme bedeutet die erhöhte Temperatur, die man in stark bewohnten Gegenden im Vergleich zu der wenig besiedelten Umgebung misst. Der hohe Energieverbrauch ist ein Grund für diesen Effekt.

Ahlbeck:
“Hier ist die Temperaturkurve für Bratsk (Russland). Die Messungen zeigen einen ziemlich flachen Verlauf bis in den 70ern eine große Zellstofffabrik eröffnet wurde. Und hier kann man die Erwärmung sehen, die durch die Papiermühle verursacht wurde. Die Temperatur in Brask ist deswegen dramatisch angestiegen.“

Im Norden Russlands und in Sibirien gibt es viele Orte, an denen Urbane Wärmeinseln eine große Rolle spielen. Während der langen und kalten Winter wurde Energie unbekümmert in großen Mengen verbraucht. Die Jährlichen Durchschnittstemperaturen in den urbanen Zentren sind bis zu drei Grad höher als in der umgebenden Wildnis.
Ahlbeck:
“Hier in Jakutsk, das bis in die 60er Jahre eine Gulag Stadt ohne große Industrie war, begann dann eine Entwicklung, welche man hier sehen kann. Der Effekt der urbanen Wärmeinsel ist bei der Erwärmung von Jakutsk sehr gut zu sehen.”

Dieses Phänomen wiederholt sich auch in den anderen Städten im Norden Russlands. Mächtige Hockeyschläger Graphen in den Daten der letzten 50 Jahre. Wenn man sich jedoch die Daten der ländlichen Gegenden ansieht, ändert sich das Bild.


Dzardzan – warme 30er, warm heute, kälter in der Zwischenzeit.


Ostrov Dikson im arktischen Meer – keine signifikante Erwärmung, mit den 30ern deutlich wärmer als heute.


Dudinka – das gleiche Muster.


Das nördliche Finnland ähnelt Sibirien.

Profeesor Antero Järvinen ist der Direktor der Kilpisjärvi Forschungsstation in Lappland. Er untersucht die Natur in der Arktis seit 40 Jahren. Neben Langzeit-Serien der Temperatur hat er das Knospen von Birken und auch den Nestbau der Trauerschnäpper beobachtet.
“Diese Indikatoren sprechen kaum für überhaupt eine Erwärmung, und genauso wenig gibt es eine Abkühlung. Das ist mehr oder weniger der Status Quo, den wir seit mehreren Dekaden haben. Wir können nichts dramatisches feststellen, und das Gleiche gilt auch für zum Beispiel Spitzbergen. Auch dort passiert nichts großartiges.“


An den Wetterstationen im Norden der russischen Wildnis wiederholt sich das Muster, dass man auch in Sodankylä, Lappland, beobachten kann. Warme 30er, danach eine Abkühlung, und ab den 70ern wieder eine Erwärmung. Allerdings nicht so stark wie im Jahrzehnt vor dem 2. Weltkrieg. Nur haben die urbanen Wärmeinseln die Temperaturmessungen für Russland stark verfälscht. Gleiches gilt für China.
Wie haben Professor Jones und die CRU dies bei der Berechnung der Globaltemperatur berücksichtigt? Fast überhaupt nicht. Unter den bekannt gewordenen Nachrichten ist eine E-Mail von Jones, wo er erklärt, dass die einzige Korrektur für den Wärmeinsel-Effekt das völlige Entfernen von Stationen ist, die diesen Effekt zeigen(1184779319.txt). Nach Jones´ E-Mail wurden von der CRU nur 38 von vielleicht 2700 Stationen entfernt. 31 davon waren in Nordamerika und 7 in Europa.
Die Stationsliste der CRU enthält nach wie vor mehr als 200 nicht korrigierte Stationen aus Russland, darunter sämtliche großen Industriezentren.
Ahlbeck:
“Das bedeutet, dass Jones´ globale Kurve fehlerhaft ist. Sie stellt nicht das Klima dar, sondern irgendetwas anderes.”

Selbst das IPCC hat zugegeben, dass ein großer Teil der 0,7 °C Erwärmung im letzten Jahrhundert durch natürliche Variabilität verursacht wurde. Menschliche Aktivität hat vielleicht einen Beitrag zur Hälfte dessen geleistet, aber beachtet man den Effekt der urbanen Wärmeinseln, beträgt der Anteil der Treibhausgase vielleicht nur wenige Zehntel.

Kosmische Einflüsse auf das Klima

Das CO2 selbst hat vielleicht einen so kleinen Einfluss auf die Erwärmung, dass dieser in der Fehlerstreuung der Messung komplett verschwindet. Es ist gut möglich, dass der Klimawandel vom Einfluss der Sonne dominiert wird, auch wenn die direkte Einstrahlung nicht ausreicht um solche Veränderungen hervorzurufen.
Professor Mursula:
“Es wird interessant sein zu sehen, ob Klimaeffekte durch den Sonnenwind sich als die einflussreichsten Antreiber des Klimas erweisen. Es wäre eine große Überraschung für die Klimawissenschaft, aber es ist sehr gut möglich. Und in diesem Fall wäre der Klimawandel auf entscheidende Weise von der Sonne beeinflusst."

Die abschließende Wahrheit über ein Datenleck bei der CRU oder einen Datendiebstahl kommt vielleicht bis zum nächsten Frühling ans Licht, wenn die unabhängige Untersuchung abgeschlossen ist. Der Fall wird auch von der Polizei von Norfolk bearbeitet. Ein Teil der Affäre ist auch herauszufinden, ob Professor Jones gegen das Gesetz zur Offenlegung der Daten verstoßen hat. Jones hat sich von Seinem Posten zurückgezogen, solange die Ergebnisse der Untersuchungen offen sind.
In den USA hat der Klimagate-Skandal dazu geführt, dass eine interne Untersuchung an der Penn State University herausfinden soll, was deren weltbekannter Professor Michael Mann mit der Affäre zu tun hat. Der Skandal könnte eventuell einen Beitrag leisten für Offenheit in der Klimawissenschaft und deren angeschlagenen Ruf wiederherstellen.
Mursula:
“Nun, wir sollten abwarten und sehen, was bei der Untersuchung herauskommt und welche Konsequenzen dies für das IPCC hat. Ich bin sehr der Meinung, dass der Bereich des IPCC ausgeweitet werden sollte, indem Spezialisten in der Weltraumforschung hinzugezogen werden. Es ist entscheidend, dass wir alle möglichen Mechanismen untersuchen, wie die Sonne und der Weltraum im allgemeinen Einfluss auf das Klima nehmen können. Die Interaktion zwischen neutralen und geladenen Teilchen in der Atmosphäre ist sehr wichtig, und wie bereits gesagt, könnten sie einen großen Einfluss auf den Klimawandel haben.“Phil

Jones (1120593115.txt):
„Wenn überhaupt, so möchte ich sehen, dass der Klimawandel passiert, damit sich herausstellt, dass die Wissenschaft Recht hatte, unabhängig von den Konsequenzen.”

„If anything, I would like to see the climate change happen, so the science could be proved right, regardless of the consequences. This isn’t being political, it is being selfish.“

Links:

Homepage des Senders YLE mit einem englischen Transkript

Die Daten aus FOI2009.zip

Climategate – Das Musikvideo! Hide the Decline

Die Übersetzung besorgte Rudolf Kipp hier auf Science-Sceptical 

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




Climategate Update 9: Die Climategate Zeittafel – 30 Jahre Wissenschaft im Dienst einer politischen Agenda

Das Watergate der Klimawissenschaft

Grund für den Wandel in der Berichterstattung war die Aufdeckung eines wissenschaftlichen Skandals, der sich möglicherweise als größter Betrug in der Geschichte der Wissenschaft herausstellen könnte. Und schon bald war ein einprägsamer Name für die Affäre um gefälschte Daten und korrupte Wissenschaftler gefunden. Climategate – in Anlehnung an den Watergate-Skandal, der Anfang der 70er das politische Establishment in den USA erschütterte und im Rücktritt von Präsident Nixon gipfelte.

Ganz ähnliches könnte auch als Resultat von Climategate passieren. Hat doch die etablierte Klimaforschung im Zuge der Affäre erheblich mehr zu verlieren, als nur ihre Glaubwürdigkeit. Und es wird mit jedem weiteren Tag wahrscheinlicher, dass in Folge des Skandals um manipulierte Wissenschaft bald die ersten Köpfe rollen werden.

Dass bei der mit gigantischen staatlichen Mitteln geförderten Klimawissenschaft offensichtlich betrügerische Methoden angewendet wurden hat nämlich inzwischen auch einige ihrer Geldgeber auf den Plan gerufen, einmal genau zu überprüfen, wen und was sie da eigentlich so großzügig finanziell unterstützen. In den USA befassen sich jetzt die Anwälte des einflussreichen US Department of Energie (DOE) mit dem Fall. Die Behörde hat ihren Mitarbeitern kürzlich eineMitteilung mit der Aufforderung geschickt, sämtliche “Dokumente, Aufzeichnungen, Daten, Gesprächsnotizen und Korrespondenz, egal ob im Original oder Kopie, Entwurf oder finales Dokument” zwischen der Behörde und den beteiligten Klimaforschern zur weiteren Überprüfung zur Verfügung zu halten. Dass sich jetzt amerikanische Anwälte einer Bundesbehörde mit dem Thema befassen kann für die Beteiligten eigentlich nur eins bedeuten: Großer Ärger steht ins Haus.

Wird IPCC Präsident Pachauri der Richard Nixon von Climategate?

 

Rajendra Pachauri, Präsident des Weltklimarats der UN

Und großen Ärger könnte auch dem Präsidenten des Weltklimarates, dem Inder Rajendra Pachauri, bevorstehen. Hatte sich doch herausgestellt, dass Pachauri über zahlreiche Aktivitäten massiv persönlich vom Hype um das Klima profitiert (EIKE , Telegraphund die Welt berichteten).  Er ist ganz offensichtlich nicht der neutrale Kämpfer für ein besseres Weltklima sondern einer, der weltweit mit das größte finanzielle Eigeninteresse an eben diesen Regulationen hat, für die die von ihm geführte Organisation sich so vehement einsetzt. Um bei der Analogie zum Watergate-Skandal zu bleiben, könnte Pachauri über diese finanziellen Verwicklungen stolpern und damit zum Richard Nixon der Climategate-Affäre werden.

Die Climategate Zeittafel

(Volle pdf  Version hier) Eines scheint also bereits jetzt klar zu sein. Die Zahlreichen Verstrickungen um den Climategate-Skandal sind äußerst verworren und kompliziert. Um ein wenig Struktur in die ganze Geschichte zu bringen hat Mohib Ebrahim eine Zeittafel erstellt, auf welcher sehr anschaulich dokumentiert wird, wie seit 30 Jahren Wissenschaft dazu missbraucht wird, um einer politischen Agenda Vorschub zu leisten.

2009.12.23_climategate_timeline_2000

Unser Tipp: Drucken Sie sich das Poster aus und hängen Sie es an einer geeigneten Stelle auf. Mit so viel Lesestoff werden auch die besonders langen und dunklen Nächte in der kalten Jahreszeit wie im Fluge vergehen. Druckvorlagen gibt es in A4A3 oder A2. Das komplette Dokument als PDF finden Sie hier.

Die Zeitreihe erzählt die Geschichte von der Klimakatastrophe von ihren frühen Anfängen im Jahr 1981 an, als der gerade gekürte Direktor des NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS), James Hansen, eine erste Analyse einer Globaltemperatur erst im Journal Science und dann in der New York Times der Weltöffentlichkeit vorstellte. Die Menschengemachte Globale Erwärmung war geboren.

Vorläufig letzter Punkt in der Zeitreihe ist der 12. Oktober 2009. An diesem Tag schickte der amerikanische Klimatologe Kevin Trenberth seine inzwischen berühmte E-Mail an seine Kollegen, in welcher er offen aussprach, dass die Klimawissenschaft nicht in der Lage ist, das Klima zu erklären:

TRENBERTH: “Hi all, Well I have my own article on where the heck is global warming? We are asking that here in Boulder where we have broken records the past two days for the coldest days on record. … The high the last 2 days was below 30F and the normal is 69F [40 degrees warmer], and it smashed the previous records for these days … This is January [winter] weather [in early autumn].
The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data … shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.

Allein diese wissenschaftliche Bankrotterklärung sollte ausreichend sein, die an Climategate beteiligten Klimaforscher in die Wüste zu schicken und so den Weg zu ebnen für eine Klimawissenschaft, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Und zwar indem sie Wissenschaft betreibt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und so der Wahrheit ein wenig näher zu kommen. Und nicht, um ein vorgefertigtes Weltbild zu bestätigen und so als williger Handlanger der Politik die Rechtfertigung für eine Agenda der globalen Wirtschafts- und Finanzkontrolle zu liefern.

Ruodlf Kipp: Der Beitrag erschien zuerst bei Science Sceptical Blog.

Quellen und weitere Literatur:

JoNova – ClimateGate: 30 years in the making

WUWT – The Climategate Timeline: 30 years visualized

Financial Post – Climategate Part 1 – A 2,000-page epic of science and skepticism

Financial Post – Climategate Part 2 — A 2,000-page epic of science and skepticism

Die Achse des Guten – Climategate Berichterstattung von Dirk MaxeinerMichael Miersch und Dr. Benny Peiser

The Global Warming Policy Foundation

Science & Public Policy Institute

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




Climategate Update 7 – Der Mantel des Schweigens wird gelüftet!

Manipulation in der Klimawissenschaft ein Kavaliersdelikt?

Nur wenn es sich bei den Wissenschaftlern um Klimaforscher handelt, scheinen unsere Medienvertreter ein solches Vorgehen mit deutlich mehr Milde und Verständnis zu beurteilen. Selbst wenn, so entsteht der Eindruck, in der Branche gelogen, betrogen und manipuliert wurde, dann doch bestimmt in der guten Absicht die Welt vor dem drohenden Untergang bewahren zu wollen. Jede Veröffentlichung von schlechtem, falschen oder gar gesetzeswidrigem Verhalten dieser Branche wurde tunlichst vermieden. Warum ist das so?
Daran, dass diese Vorfälle für die Wissenschaft oder deren Auswirkung auf die Politik nicht bedeutsam wären kann es nicht liegen. Schließlich geht es um nicht weniger, als die Frage ob politische Entscheidungen, die massiv in unser Leben und in unser Wirtschaftssystem eingreifen auf naturwissenschaftlich soliden Füßen stehen. Und eben dies ist, wie man den E-Mails und Dokumenten entnehmen kann, absolut nicht gewährleistet.

Großes öffentliches Interesse am Skandal um Daten

Auch mangelndes Interesse der Öffentlichkeit scheidet als Grund aus. Denn davon ist reichlich vorhanden. Nicht nur in Blogs und Foren, auch in allen Tageszeitungen, Magazinen, Radio- und Fernsehsendungen, die im Internet ihre Leser, Hörer und Zuschauer zur Diskussion aufrufen, finden Beiträge die sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigen die größte Resonanz. Waren dort bis vor kurzem noch jene Kommentatoren in der Überzahl, die vor allem ihre Besorgnis über die drohende Katastrophe zum Ausdruck brachten, so hat sich das Bild nach Climategate deutlich gewandelt.
Und das nicht nur dort, wo man traditionell eine eher konservative Leserschaft erwartet. Auch in der Liebling-Postille aller deutschen Katastrophisten, dem Spiegel, finden sich seit dem Bekanntwerden des Skandals um die Klimadaten in der Mehrzahl Kommentare, die Zweifel an der aktuellen Klimawissenschaft und Klimapolitik äußern. Und selbst das Heimatblatt aller links-grünen Weltenretter, die TAZ, erfährt in denLeserkommentaren zunehmend deutliche Kritik an ihrer einseitigen Bevorzugung der alarmistisch geprägten „etablierten“ Klimaforschung.

Besinnt sich die Presse auf ihren Informationsauftrag?
War bislang Climategate in den Medien wenig bis kein Thema, so scheint sich das in diesen Tagen zu ändern. Vielleicht liegt das an dem Umstand, dass die Adressaten der Nachrichten zunehmend Kritik an deren Qualität äußern, vielleicht ist es aber auch so, dass sich unsere Medienschaffenden an den für sie geltendenPressekodex erinnern. In diesem steht zum Beispiel ausdrücklich, dass sie sich für „Die Unterrichtung der Öffentlichkeit über Vorgänge oder Ereignisse, die für die Meinungs- und Willensbildung wesentlich sind“verantwortlich zeichnen.

Für den Climategate Skandal würde dies konkret bedeuten, dass es für dir Öffentlichkeit durchaus von Interesse ist, ob die Daten welche einen menschengemachten Klimawandel beweisen sollen das Ergebnis sorgfältiger wissenschaftlicher Arbeit sind, oder ob sie das Resultat einer öffentlichkeitswirksamen Verbreitung einseitiger Forschungsergebnisse und der Unterdrückung entgegengesetzter wissenschaftlicher Meinungen darstellen.
Und diese Sicht scheint sich jetzt zunehmend in den deutschen Mainstream-Medien zu verbreiten. Nachdem der Bayrische Rundfunk mit seiner Reportage in Kontrovers (Hier der link) das Eis gebrochen hatte, finden jetzt immer mehr Journalisten, dass der Datenskandal durchaus ein Thema darstellt, von der die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt werden sollte. Das wurde spätestens am Samstag Abend deutlich, als das Flaggschiff des seriösen Journalismus in Deutschland, die Tagesschau, den Zuschauer von den Zweifeln der Forscher an ihren Modellen und von Tricks zur Datenmanipulation in Kenntnis setzte.
Während sich die Panikmacher unter den Wissenschaftlern und Politikern in Deutschland bislang sicher sein konnten, dass ihre Konferenzen, wie die jetzt in Kopenhagen stattfindende, von hauptsächlich wohlwollender Berichterstattung begleitet wurden und allzu kritische Fragen außen vor blieben, könnte der Climategate-Skandal die Harmonie diesmal empfindlich stören. So wie jetzt in der Zeit, wo nicht nur die dubiosen Machenschaften, sondern auch das wenig wissenschaftliche Selbstverständnis der Forscher hinterfragt wird:

„Klimaspezialisten haben inzwischen große Macht, die manchen von ihnen zu Kopf gestiegen zu sein scheint. Sie glauben offenbar, ihre vorrangige Aufgabe sei nicht zu forschen, sondern für ihre Botschaft zu werben, mit Politik und Wirtschaft Einvernehmen herzustellen und die Öffentlichkeit zu überzeugen.“
Kritik an der Klimawissenschaft selbst im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Im Kielwasser der Climategate Berichterstattung scheint in Deutschland auch ein weiteres Tabu in den öffentlich-rechtlichen Medien gefallen zu sein. Galt es bisher als zumindest anrüchig, wenn man AGW-kritische Stimmen zu laut zu Wort kommen ließ, kann man mittlerweile selbst im Staatsrundfunk Interviews mit bislang als Skeptikern abgekanzelten kritischen Geistern vernehmen. So konnte der EIKE Physiker & Meteorologe Klaus-Eckart Puls im MDR Radio das aussprechen, was laut bislang vorherrschender Pressemeinung höchstens als Außenseiter-Ansicht durchgegangen wäre:
“Der viel beschworene Klima-Konsens, von dem immer gesprochen wird, den gibt es schon lange nicht mehr….interessant ist, dass es in den letzten zehn Jahren keine Erwärmung gegeben hat, sondern insgesamt eine Abkühlung. CO2 ist aber weiter angestiegen und steigt weiter an. Der Zusammenhang zwischen CO2 und Temperatur ist also nicht nur aktuell sondern auch in früheren Jahrtausenden niemals bewiesen worden….Wir haben weder mehr Stürme als früher, noch haben wir mehr Tornados, noch haben wir mehr Dürren. …Kühlen Kopf bewahren ist das Richtige. Ich hoffe eigentlich dass [in Kopenhagen] kein Abkommen unterschrieben wird…erst nochmal nachdenken, bevor wir uns ruinieren.”

Wer sich bislang gewundert hatte, warum in der wissenschaftlichen Debatte um das Klima die eigentlichen Experten für Wetter und Klima, nämlich die Meteorologen, so wenig Gehör fanden, der könnte eine Erklärung darin finden, dass diese der CO2-Klima-Hypothese mehrheitlich kritisch gegenüber stehen. Als prominente Beispiele finden sich etwa der amerikanische Fernseh-Wettermann Anthony Watts, der heute die weltweit bekannteste Klimawandel-kritische Internetseite betreibt. Oder der ehemalige ZDF-Meteorologe Wolfgang Thüne, Autor des Buches „Freispruch – für CO2!: Wie ein Molekül die Phantasien von Experten gleichschaltet“. Zu dieser Reihe hat sich jetzt auch Donald Bäcker von Meteomedia gesellt. Im ARD-Morgenmagazin hat dieser deutlich seine Zweifel an der vorherrschenden CO2-Klima-Hypothese zum Ausdruck gebracht.

Wir danken Herrn Bäcker für diese offenen Worte und wünschen ihm inständig, dass es ihm nicht ergeht wie seinerzeit Joachim Bublath beim ZDF. Nachdem dieser sich ein paar mal zu oft die offizielle Klimaforschungund die Politik der Erneuerbaren Energien kritisiert hatte, ist von ihm heute nichts mehr zu sehen und zu hören. Seine Rolle hat mit dem Münchner Astrophysiker Harald Lesch dann auch ein Mahner des kommenden Weltuntergangs eingenommen, dem es dafür auch nichts ausmacht gelegentlich physikalische Gesetze bis über die Grenzen des Erträglichen zu beugen.

ARD-Morgenmagazin berichtet über Skandal

Im der gleichen Morgenmagazin-Sendung, in der Donald Bäcker erfrischend ehrlich seine Meinung zur Klimawissenschaft zum Ausdruck bringen konnte, erfuhr der Zuschauer dann noch weitere Details zum Climategate-Skandal. So auch, dass durch die jetzt aufgetauchten Hinweise deutliche Zweifel an der menschlichen Schuld an der globalen Erwärmung aufgekommen sind. Das klingt doch bereits deutlich anders als die bisher vorherrschenden “the science is settled” Statements.

Climategate ist in den Medien angekommen

Konnte man zu Beginn der Affäre um die bekannt gewordenen Daten und E-Mails noch den Eindruck gewinnen, der Datenskandal könnte erfolgreich vertuscht oder durch Nichtbeachtung ungeschehen gemacht werden, so wird jetzt mehr und mehr deutlich, dass die Berichterstattung auch in den Mainstream-Medien angekommen ist. Ab diesem Punkt wird es auch für die Politiker in diesem Land zunehmend schwerer werden, beim Klimawandel so weiterzumachen wie vor dem Skandal. Schließlich ist mit Stefan Rahmstorf auch ein prominenter Wissenschaftler aus Deutschland in den Fall verwickelt. Und dieser, als Mitglied im einflussreichen Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung, und auch sein Chef Hans Joachim Schellnhuber als Klimaberater der Kanzlerin, üben bislang noch einen sehr erheblichen Einfluss auf die Klimapolitik hier in Deutschland und in Europa aus.

Nachtrag: Auch Focus Online berichtet jetzt ausführlich über Climategate

Rudolf Kipp EIKE

* Prof. Stephen Schneider: "Um Auf­merk­sam­keit zu er­re­gen, brauchen wir drama­tische State­ments und keine Zweifel am Gesagten, je­der von uns (For­schern) muß ent­schei­den wie weit er eher ehr­lich oder eher ef­fek­tiv sein will"

Der Beitrag erschien zuerst  Science Skeptical Blog




Climategate 4- Die Chronik eines wissenschaftlichen Skandals des IPCC Zulieferers CRU!

Ein anonymer Kommentator hat auf der skeptischen Internet Seite noconsensus.wordpress.com einen Text mit folgendem Inhalt sowie den Link zu einem Dateiarchiv hinterlassen. Der Name der Datei ist “FOI2009.zip”, womit wohl Bezug genommen wird auf den amerikanischen Freedom Information Act, der jedem US-Bürger das Recht zubilligt, Zugang zu Dokumenten der Exekutive (der Regierung) der Vereinigten Staaten zu verlange

We feel that climate science is, in the current situation, too important to
be kept under wraps. We hereby release a random selection of correspondence, code, and documents

Die erwähnte Datei ist 61 Megabyte groß und enthält neben verschiedenen Dokumenten und Code-Dateien auch über Tausend E-Mails. Die betreffenden Dateien scheinen von der britischen Climate Research Unit (CRU) zu stammen und enthalten unter anderem Korrespondenz zwischen Klimaforschern.

Unter den E-Mails befindet sich Korrespondenz der Klimaforscher untereinander, zwischen Klimaforschern und Skeptikern und auch zwischen Umweltorganisationen und den Wissenschaftlern. In einigen Mails werden Details offenbart, welche die Forscher vermutlich lieber im engeren Kreis behalten hätten

Richtigkeit der Daten bestätigt

Nach anfänglichen Zweifeln stellte sich bald heraus, dass die Daten tatsächlich von der CRU stammten und echt sind. Das bestätigten sowohl Reporter, die in der Korrespondenz eigene Texte wiederfanden, als auch skeptische Wissenschaftler die ebenfalls die Echtheit ihrer E-mails in dem Datensatz bestätigten. Und sehr bald gestand auch Phil Jones, Direktor der Climate Rersearch Unit, ein dass es einen Hackerangriff auf die Rechner seines Instituts gegeben habe und bestätigte damit hochoffiziell die Echtheit der Daten.

Nachdem feststeht, dass die Dateien und E-Mails in der sogenannten FOIA-Datei echt sind, findet in der internationalen Presse und in der Blogger-Szene eine intensive Debatte über den Inhalt der Dateien und über die Konsequenzen der Affäre statt.

Besonders diskutiert wird dabei der Inhalt der mehr als 1000 E-Mails. Schnell fanden sich im Internet Seiten, auf denen diese gelesen werden und nach Inhalten durchsucht werden konnten (Alleged CRU Emails – Searchable).

In diesen E-Mails kamen unter anderem Details darüber ans Tageslicht, wie Daten gezielt verändert wurden, damit sie das gewünschte Ergebnis zeigten. So wurden Datensätze, die eine Abkühlung zeigten einfach abgeschnitten und durch andere Daten ersetzt (Mike’s Trick und auch hier in deutsch). Auch wurde besprochen, wie man unliebsame wissenschaftliche Publikationen aus dem IPCC-Report heraus halten wollte. Notfalls, so wurde diskutiert, würde man einfach das Verfahren zur Begutachtung (Peer-review) an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und wenn das nicht klappte versuchte man die Publikation nach Möglichkeit zu ignorieren.

Forscherkollegen, die nicht die „richtigen“ Ansichten vertraten wurden in den E-Mails auf äußerst diskreditierende Weise dargestellt. Einer der Klimawissenschaftler drückte in einem Schreiben sogar unverhohlen seine Freude über den Tod eines kritischen Kollegen aus.

Deutscher Klimaforscher fordert Ausschluss von Kollegen vom IPCC

Auch der prominente deutsche Klimawissenschaftler Professor von Storch vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht hat sich mit seinen kritischen Ansichten zur Politisierung der Klimawissenschaft nicht nur Freunde gemacht. Dementsprechend waren die Erwähnungen seines Namens in den E-Mails meist von wenig schmeichelhafter Art. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, die Klimawissenschaft zu zerstören, weil er Forschungsdaten an Gegenspieler weitergegeben habe. In einem anderen Schreiben freute sich Michael Mann darüber, dass er von Storch erfolgreich von einem Gutachtertreffen über historische Temperaturrekonstruktionen ausschließen konnte. Dabei konnte von Storch wegen der Menge der Daten bislang erst einen Teil des ihn betreffenden Briefverkehrs begutachten.

„Ich würde annehmen dass noch interessantere Punkte in den Dateien gefunden werden, und dass eine eine hilfreiche Debatte über den Grad der Politisierung der Klimawissenschaften entstehen wird.“

Angesichts des bekannt gewordenen Skandals um zweifelhafte Praktiken in der Klimaforschung fordert von Storch auf seiner Homepage jetzt eine öffentliche Debatte über die Normen, nach denen Wissenschaft betrieben wird.

„Offensichtlich kann die Wissenschaft selbst nicht definieren, wie diese Normen aussehen sollten. Eine Hauptrolle in diesem Prozess sollten die Medien spielen – und es scheint, dass die Medien endlich anfangen sich ernsthaft dem Problem zu widmen. Ein Beispiel ist das Wall Street Journal. In Deutschland beurteilen die Journalisten diese Affäre moderater, wie z.B. im Tagesspiegel.“

Konsequenzen fordert von Storch nicht nur für die moralischen und ethischen Richtlinien, unter denen Wissenschaft betrieben werden soll. Auch die Art und Weise, wie Forschungsergebnisse publiziert werden und vor allem wie die Daten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, bedarf nach seiner Ansicht einer dringenden Überarbeitung.

„Eine Schlussfolgerung sollte sein, dass das Prinzip nach dem Daten veröffentlicht werden müssen, damit Kontrahenten die Ergebnisse überprüfen können, wirklich verstärkt angewandt werden muss. Eine andere Schlussfolgerung könnte sein, dass Wissenschaftler wie Michael Mann, Phil Jones und andere nicht mehr länger in Prozessen zur Begutachtung (Peer-review) oder an Beurteilungs-Aktivitäten wie dem IPCC teilnehmen dürften.

Konsequenzen auch in britischen Medien gefordert

Ganz allein steht der Deutsche mit dieser Forderung nicht da. Der bislang eher für seine unkritische Haltung der etablierten Klimaforschung gegenüber bekannte britische Zeitungsjournalist George Monbiot stieß ins gleiche Horn, als er in einem Artikel schrieb:

„Noch schlimmer ist es, dass einige E-Mails Versuche nahe legen die Arbeiten von Klimaskeptikern an der Publikation zu hindern oder diese aus dem IPCC-Report herauszuhalten. Ich glaube, dass der Direktor des Instituts, Phil Jones, jetzt zurücktreten sollte. Einige der Daten die in den E-Mails diskutiert wurden sollten neu analysiert werden.

Es spricht für die journalistische Integrität von Monbiot, dass er in den Kommentaren im Anschluss an den Artikel offen bei seinen Lesern dafür um Entschuldigung gebeten hat, oft zu gutgläubig an das Thema Klima herangegangen zu sein.

„Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe denen die die Beweise geliefert haben zu sehr vertraut. Ich habe sie bevorzugt. Ich wäre ein besserer Journalist gewesen, wenn ich deren Aussagen besser untersucht hätte.“

Währenddessen scheinen die Reaktionen auf die Affäre in Großbritannien langsam an Fahrt zu gewinnen. Der konservative Politiker und Journalist Lord Nigel Lawson hat eine unabhängige Untersuchung gefordert, um die Vorwürfe über Datenmanipulationen aufzuklären. Lawson sah die Integrität der wissenschaftlichen Beweise für die globale Erwärmung als zweifelhaft an. Auch angesichts der Tatsache dass mit Hilfe dieser Daten politische Entscheidungen gerechtfertigt werden sollen, die die ganze Welt betreffen, sei eine Überprüfung absolut notwendig.

Untersuchungen in den USA – Schweigen in Deutschland

Auch von jenseits des Atlantiks, dem zweiten Epizentrum des Daten-Skandals, kommen zunehmend Stimmen, die eine genaue Untersuchung der Daten und E-Mails fordern. Schließlich handelt es sich bei einem Großteil der E-Mails um Korrespondenz zwischen englischen und amerikanischen Forschern. Laut Aussage des hochrangigen Republikanischen Vertreters Darrell Issa werden die Dokumente bereits von Ermittlern überprüft. Besonderes Augenmerk legen die Ermittler auf die Verwicklung des wissenschaftlichen Beraters des Präsidenten, John Holdren.

Was die Frage aufwirft, wann die Bundesregierung in dieser Sache aktiv werden will. Schließlich ist mit Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und einflussreiches Mitglied im WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderung) möglicherweise auch ein hochrangiger deutscher Klimaforscher in den Skandal verwickelt. Und ebenso wie in Großbritannien und den USA hat auch hierzulande die Klimaforschung einen großen Einfluss auf politische Entscheidungen. Rahmstorfs Chef Hans Joachim Schellnhuber ist der Klimaberater unserer Kanzlerin. 

Zündstoff auch in den anderen Dateien

Nachdem anfangs hauptsächlich der Inhalt der über Tausend E-Mails gesichtet, analysiert und diskutiert wurde, wuchs auch das Interesse am Inhalt der Dateien im Ordner ‚Dokunents‘. Befanden sich darin doch fast 150 Megabyte an Dokumenten, Datensätzen und Programmcode. Bestimmt ließ sich darin einiges Verwertbares finden.

Und in der Tat, bereits erste Sichtungen brachten ans Tageslicht, auf welche Art die Klimawissenschaftler Daten manipulierten, die nicht das richtige, nämlich eine sich fortschreitende Erwärmung im 20. Jahrhundert, zeigten. In einem Programmcode fand sich zum Beispiel eine Prozedur, die ab 1930 eine künstliche Erwärmung in einem Datensatz produzierte. Ein Blogger kommentierte das mit diesen Worten:

From the file pl_decline.pro: check what the code is doing! It’s reducing the temperatures in the 1930s, and introducing a parabolic trend into the data to make the temperatures in the 1990s look more dramatic.

Was der erwähnte Code mit einem neutralen Datensatz macht kann man in der folgenden Abbildung erkennen. Es wird eine Steigerung der Temperaturen produziert, wo diese in den Rohdaten gar nicht vorhanden ist.

Auch in vielen anderen Programmcodes finden sich Zeilen, die nahe legen dass im Programmcode Daten künstlich verändert oder durch Daten ausgetauscht werden, um eine Steigerung der Temperatur zu erzeugen, wo die Rohdaten stagnierende oder fallende Temperaturen zeigen.

Einige Reaktionen der Medien:

27.11.

Toronto Sun – Why ‚climategate‘ won’t stop greens

Wall Street Journal – ‚Cap and Trade Is Dead‘

Washington Times – The global-cooling cover-up

Telegraph –Climategate: the whitewash begins

26. 11.

NationalPost – Steve Janke: How zealotry came to pervert climate science
NationalPost – Skewed science

Telegraph – Climategate: this is our Berlin Wall moment!

25.11.

Eigentümlich Frei – Cyberkrieg der Klimaforscher: In Norwich wurden keine Dateien geklaut

24. 11.

Canada Free Press – Obama’s Science Czar John Holdren involved in unwinding “Climategate”  scandal

Telegraph – Climate change scientists face calls for public inquiry over data manipulation claims

MailOnline – Lord Lawson calls for inquiry into cover-up over climate change data

Hannoversche Allgemeine – Zwischen Datenklau und Alarmismus

23.11.
Guardian – Global warming rigged? Here’s the email I’d need to see

22.11.

Spiegel.de – Cyberkrieg unter Klimaforschern

Welt.de – Die Tricks der Forscher beim Klimawandel

Welt.de – Tricksen im Namen der Klimakatastrophe?

21.11.

Washington Post – Hackers steal electronic data from top climate research center

Times Online – Skeptics publish climate e-mails ’stolen from East Anglia University’

BBC – Harrabin’s Notes: E-mail arguments

Eigentümlich Frei – Climategate – Klimagate: Der Klima-Lügen-Ballon platzt!

Welt.de – Hacker knacken Rechner von Klima-Institut

20.11.

Telegraph – Climategate: the final nail in the coffin of ‚Anthropogenic Global Warming‘?

New York Times – Hacked E-Mail Is New Fodder for Climate Dispute

Hier einige der bislang öffentlich gemachten E-Mails nach Themen sortiert

Freude über den Tod eines Skeptikers

From: Phil Jones, Thu Jan 29 14:17:01 2004
In an odd way this is cheering news !

(1075403821.txt)

Wie man mit Daten umgeht, die das Falsche zeigen

From: Tom Wigley, Date: Fri, 06 Nov 2009 17:36:15 -0700
We probably need to say more about this. Land warming since 1980 has been twice the ocean warming — and skeptics might claim that this proves that urban warming is real and important.

(1257546975.txt)

From: Kevin Trenberth, before Wed, 14 Oct 2009 01:01:24 -0600
The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data published in the August BAMS 09 supplement on 2008 shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.

(1255496484.txt)

From: Michael Mann Date: 27/10/2009, 16:54
Perhaps we’ll do a simple update to the Yamal post, e.g. linking Keith/s new page–Gavin t? As to the issues of robustness, particularly w.r.t. inclusion of the Yamal series, we actually emphasized that (including the Osborn and Briffa ‘06 sensitivity test) in our original post!
As we all know, this isn’t about truth at all, its about plausibly deniable accusations.

(1256735067.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Mar 19 17:02:53 2009
In my 2 slides worth at Bethesda I will be showing London’s UHI and the effect that it hasn’t got any bigger since 1900.
It’s easy to do with 3 long time series

(1237496573.txt)

From: Darrell Kaufman, Date: Sat, 5 Sep 2009 08:44:19 -0700
Regarding the “upside down man”, as Nick’s plot shows, when flipped, the Korttajarvi series has little impact on the overall reconstructions. Also, the series was not included in the calibration.
Nonetheless, it’s unfortunate that I flipped the Korttajarvi data. We used the density data as the temperature proxy, as recommended to me by Antii Ojala (co-author of the original work). It’s weakly inversely related to organic matter content. I should have used the inverse of density as the temperature proxy. I probably got confused by the fact that the 20th century shows very high density values and I inadvertently equated that directly with temperature.

(1252154659.txt)

From: Keith Briffa, Date: Sun Apr 29 19:53:16 2007
I tried hard to balance the needs of the science and the IPCC , which were not always the same. I worried that you might think I gave the impression of not supporting you well enough while trying to report on the issues and uncertainties . Much had to be removed and I was particularly unhappy that I could not get the statement into the SPM regarding the AR4 reinforcement of the results and conclusions of the TAR. I tried my best but we were basically railroaded by Susan.

(1177890796.txt)

Datenmanipulation

From: Date: Tue, 16 Nov 1999 13:31:15 -0000
I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps to each series for the last 20 years (ie from 1981 onwards) amd from 1961 for Keith’s to hide the decline.

(942777075.txt)

From: Tom Wigley, Date: Sun, 27 Sep 2009 23:25:38 -0600
So,
if we could reduce the ocean blip by, say, 0.15 degC, then this would be significant for the global mean – but we’d still have to explain the land blip. I’ve chosen 0.15 here deliberately. This still leaves an ocean blip, and i think one needs to have some form of ocean blip to explain the land blip (via either some common forcing, or ocean forcing land, or vice versa, or all of these).

(1254108338.txt)

From: Tom Crowley, Date: Tue, 14 Jun 2005 15:13:28 -0400
I have been fiddling with the best way to illustrate the stable nature of the medieval warm period – the attached plot has eight sites that go from 946-1960

(1118866416.txt)

From: Gary Funkhouser, Date: Thu, 19 Sep 1996 15:37:09 -0700
I really wish I could be more positive about the Kyrgyzstan material,
but I swear I pulled every trick out of my sleeve trying to milk something out of that. (…) I don’t think it’d be productive to try and juggle the chronology statistics any more than I already have – they just are what they are (that does sound Graybillian.

(843161829.txt)

From: Keith Briffa, Date: Wed Sep 22 16:19:06 1999
I know
there is pressure to present a nice tidy story as regards ‘apparent unprecedented warming in a thousand years or more in the proxy data’ but in reality the situation is not quite so simple. We don’t have a lot of proxies that come right up to date and those that do (at least a significant number of tree proxies ) some unexpected changes in response that do not match the recent warming.

(938031546.txt)

From: Keith Briffa Date: Thu Nov 16 17:21:25 2006
Another serious issue to be considered relates to the fact that the PC1 time series in the Mann et al. analysis
was adjusted to reduce the positive slope in the last 150 years (on the assumption – following an earlier paper by Lamarche et al. – that this incressing growth was evidence of carbon dioxide fertilization) , by differencing the data from another record produced by other workers in northern Alaska and Canada (which incidentally was standardised in a totally different way). This last adjustment obviously will have a large influence on the quantification of the link between these Western US trees and N.Hemisphere temperatures. At this point, it is fair to say that this adjustment was arbitrary and the link between Bristlecone pine growth and CO2 is , at the very least, arguable.

(1163715685.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Wed, 04 Jun 2003 10:17:57 -0400
Phil and I have recently submitted a paper using about a dozen NH records that fit this category, and many of which are available nearly 2K back–I think that trying to adopt a timeframe of 2K, rather than the usual 1K, addresses a good earlier point that Peck made w/ regard to the memo, that
it would be nice to try to “contain” the putative “MWP”, even if we don’t yet have a hemispheric mean reconstruction available that far back

(1054736277.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri, 03 Mar 2000 13:04:24 +0000
As all our (Mike, Tom and CRU) all show that the first few centuries of the millennium were cooler than the 20th century, we will come in for some flak from the skeptics saying we’re wrong because everyone knows it was warmer in the Medieval period.
We can show why we believe we are correct with independent data from glacial advances and even slower responding proxies, however, what are the chances of putting together a group of a very few borhole series that are deep enough to get the last 1000 years. Basically trying to head off criticisms of the IPCC chapter, but good science in that we will be rewriting people’s perceived wisdom about the course of temperature change over the past millennium.

(952106664.txt)

Löschen von Daten

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 21 16:28:32 2005
The skeptics seem to be building up a head of steam here ! Maybe we can use this to our advantage to get the series updated ! Odd idea to update the proxies with satellite estimates of the lower troposphere rather than surface data !. Odder still that they don’t realise that Moberg et al used the Jones and Moberg updated series ! Francis Zwiers is till onside. He said that PC1s produce hockey sticks. He stressed that the late 20th century is the warmest of the millennium, but Regaldo didn’t bother with that. Also ignored Francis’ comment about all the other series looking similar to MBH. The IPCC comes in for a lot of stick. Leave it to you to delete as appropriate!

(1109021312.txt)

From: Phil Jones, 2/2/2005 09:41 AM
The two MMs have been after the CRU station data for years.
If they ever hear there is a Freedom of Information Act now in the UK, I think I’ll delete the file rather than send to anyone.

(1107454306.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu May 29 11:04:11 2008
Can you delete any emails you may have had with Keith re AR4? Keith will do likewise. He’s not in at the moment – minor family crisis. Can you also email Gene and get him to do the same? I don’t have his new email address. We will be getting Caspar to do likewise.

(1212073451.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Jan 16 13:25:59 2004
This is for YOURS EYES ONLY.
Delete after reading – please ! I’m trying to redress the balance. One reply from Pfister said you should make all available !! Pot calling the kettle black – Christian doesn’t make his methods available. I replied to the wrong Christian message so you don’t get to see what he said. Probably best. Told Steve separately and to get more advice from a few others as well as Kluwer and legal. PLEASE DELETE – just for you, not even Ray and Malcolm

(1074277559.txt)

Reaktionen auf Kritik

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 21 16:28:32 2005
I’m getting hassled by a couple of people to release the CRU station temperature data. Don’t any of you three tell anybody that the UK has a Freedom of Information Act !

(1109021312.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Mon, 04 Aug 2003 09:05:47 -0400
It is true that the skeptics twist the truth clockwise rather than counterclockwise in the Southern Hemisphere? There was indeed a lot of activity last week. Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time. (..) It was on the night before before the notorious “James Inhofe”, Chair of the Senate “Environment and Public Works Committee” attempted to provide a public stage for Willie Soon and David Legates to peddle their garbage (…) Fortunately, these two are clowns, neither remotely as sharp as Lindzen or as slick as Michaels, and it wasn’t too difficult to deal with them. Suffice it to say,
the event did *not* go the way Inhofe and the republicans had hoped. The democrats, conveniently, had received word of Hans’ resignation, but the republicans and Soon/Legates had not.

(1060002347.txt)

From: Phil Jones, Date: Tue Jul 5 15:51:55 2005
If anything, I would like to see the climate change happen, so the science could be proved right, regardless of the consequences. This isn’t being political,
it is being selfish.

(1120593115.txt)

From: Ben Santer, Date: Fri, 09 Oct 2009 11:07:56 -0700
Next time I see Pat Michaels at a scientific meeting,
I’ll be tempted to beat the crap out of him. Very tempted.

(1255100876.txt)

Verstecken von Informationen

From: Michael E. Mann, Date: Thu, 09 Feb 2006 16:51:53 -0500
Anyway, I wanted you guys to know that you’re free to use RC in any way you think would be helpful. Gavin and I are going to be careful about what comments we screen through, and we’ll be very careful to answer any questions that come up to any extent we can. On the other hand, you might want to visit the thread and post replies yourself. We can hold comments up in the queue and contact you about whether or not you think they should be screened through or not, and if so, any comments you’d like us to include.

(1139521913.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Thu, 31 Jul 2003 11:18:24 -0400
Attached are the calibration residual series for experiments based on available networks back to:
AD 1000
AD 1400
AD 1600
(…) But basically, you’ll see that
the residuals are pretty red for the first 2 cases, and then not significantly red for the 3rd case–its even a bit better for the AD 1700 and 1820 cases, but I can’t seem to dig them up. (…) p.s. I know I probably don’t need to mention this, but just to insure absolutely clarify on this, I’m providing these for your own personal use, since you’re a trusted colleague. So please don’t pass this along to others without checking w/ me first. This is the sort of “dirty laundry” one doesn’t want to fall into the hands of those who might potentially try to distort things…

(1059664704.txt)

From: Phil Jones, Date:Wednesday, September 12, 2007 11:30 AM
You likely know that McIntyre will check this one to make sure it hasn’t changed since the IPCC close-off date July 2006! Hard copies of the WG1 report from CUP have arrived here today.
Ammann/Wahl – try and change the Received date! Don’t give those skeptics something to amuse themselves with.

(1189722851.txt)

From: Phil Jones, before 19/06/03 12:33 -0400
Keith and I have discussed the email below. I don’t want to start a discussion of it and
I don’t want you sending it around to anyone else, but it serves as a warning as to where the debate might go should the EOS piece come out.

(1057944829.txt)

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 9 09:23:43 2004
I hid behind the fact that some of the data had been received from individuals and not directly from Met Services through the Global Telecommunications Service (GTS) or through GCOS.

(1076336623.txt)

From: Phil Jones, Date: Wed Aug 20 09:32:52 2008
Keith/Tim still getting FOI requests as well as MOHC and Reading. All our FOI officers have been in discussions and are now using the same exceptions not to respond –
advice they got from the Information Commissioner. (…) The FOI line we’re all using is this. IPCC is exempt from any countries FOI – the skeptics have been told this. Even though we (MOHC, CRU/UEA) possibly hold relevant info the IPCC is not part our remit (mission statement, aims etc) therefore we don’t have an obligation to pass it on.

(1219239172.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Jan 21 15:20:06 2005
If FOIA does ever get used by anyone, there is also IPR to consider as well. Data is covered by all the agreements we sign with people,
so I will be hiding behind them.

(1106338806.txt)

Einfluss auf Peer-review Verfahren

From: Tom Wigley, Date: 1/20/2005 04:30 PM
If you think that Saiers is in the greenhouse skeptics camp, then, if we can find documentary evidence of this, we could go through official AGU channels to get him ousted.

(1106322460.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Aug 13 13:38:32 2004
I’d rather you didn’t. I think it should be sufficient to forward the para from Andrew Conrie’s email that says the paper has been rejected by all 3 reviewers. You can say that the paper was an extended and updated version of that which appeared in CR. Obviously,
under no circumstances should any of this get back to Pielke.

(1092418712.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Tue, 11 Mar 2003 08:14:49 -0500
This was the danger of always criticising the skeptics for not publishing in the “peer-reviewed literature”. Obviously, they found a solution to that–take over a journal!
So what do we do about this? I think we have to stop considering “Climate Research” as a legitimate peer-reviewed journal. Perhaps we should encourage our colleagues in the climate research community to no longer submit to, or cite papers in, this journal. We would also need to consider what we tell or request of our more reasonable colleagues who currently sit on the editorial board…

(1047388489.txt)

From: Edward Cook, Date: 6/4/03 09:50 AM -0400
I got a paper to review (submitted to the Journal of Agricultural, Biological, and Environmental Sciences), written by a Korean guy and someone from Berkeley,
that claims that the method of reconstruction that we use in dendroclimatology (reverse regression) is wrong, biased, lousy, horrible, etc. They use your Tornetrask recon as the main whipping boy. (…) If published as is, this paper could really do some damage. It is also an ugly paper to review because it is rather mathematical, with a lot of Box-Jenkins stuff in it. It won’t be easy to dismiss out of hand as the math appears to be correct theoretically (…) I am really sorry but I have to nag about that review – Confidentially I now need a hard and if required extensive case for rejecting – to support Dave Stahle’s and really as soon as you can. Please

(1054756929.txt)

From: Tom Wigley, Date: Thu, 24 Apr 2003 09:17:29 -0600
Mike’s idea to get editorial board members to resign will probably not work — must get rid of von Storch too, otherwise holes will eventually fill up with people like Legates, Balling, Lindzen, Michaels, Singer, etc. I have heard that the publishers are not happy with von Storch, so the above approach might remove that hurdle too.

(1051190249.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Mar 19 17:02:53 2009
I’m having a dispute with the new editor of Weather.
I’ve complained about him to the RMS Chief Exec. If I don’t get him to back down, I won’t be sending any more papers to any RMS journals and I’ll be resigning from the RMS.

(1237496573.txt)

From: Benjamin D. Santer, Date: 19/03/2009 16:48
If the RMS is going to require authors to make ALL data available – raw data PLUS results from all intermediate calculations – I will not submit any further papers to RMS journals.

(1237496573.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Jul 8 16:30:16 2004
I can’t see either of these papers being in the next IPCC report. Kevin and I will keep them out somehow –
even if we have to redefine what the peer-review literature is!

(1089318616.txt)

Finanzierungspraktiken

From: Andrew Manning, Date: 06/10/2009 00:13
is this another witch hunt (like Mann et al.)? How should I respond to the below? (I’m in the process of trying to persuade Siemens Corp. (a company with half a million employees in 190 countries!) to donate me a little cash to do some CO2 measurments here in the UK – looking promising, so the last thing I need is news articles calling into question (again) observed temperature increases – I thought we’d moved the debate beyond this, but seems that these sceptics are real die-hards!!).

(1254832684.txt)

From: Tatiana M. Dedkova, Date: Thu, 7 Mar 96 09:41:07 +0500
Also, it is important for us if you can transfer the
ADVANCE money on the personal accounts which we gave you earlier and the sum for one occasion transfer (for example, during one day) will not be more than 10,000 USD. Only in this case we can avoid big taxes and use money for our work as much as possible.

(826209667.txt)

From: Phil Jones, before 19/06/03 12:33 -0400There are also some snipes at CRU and our funding, but we’re ignoring these here. Also Mike comes in for some stick, so stay cool Mike – you’re a married man now ! So let’s keep this amongst ourselves . (…) I say this as this might come out if things get nasty.

(1057944829.txt)

From: Mick Kelly, Date: Tue, 24 Jun 2003 14:17:15
NOAA want to give us more money for the El Nino work with IGCN. How much do we have left from the last budget? I reckon most has been spent but
we need to show some left to cover the costs of the trip Roger didn’t make and also the fees/equipment/computer money we haven’t spent otherwise NOAA will be suspicious. Politically this money may have to go through Simon’s institute but there overhead rate is high so maybe not!

(1056478635.txt)

Umgang mit Skeptikern

From: Phil Jones Date: Tue, 28 October 2009 16:39
Phil Jones writes to University of Hull to try to stop sceptic Sonia Boehmer Christiansen using her Hull affiliation. Graham F Haughton of Hull University says its easier to push greenery there now SB-C has retired.

(1256765544.txt)

Einige Mails mit deutscher Beteiligung

In 1051190249.txt fällt von Storch beim Kollegen Wigley in Ungnade, weil er zum Publizieren von “crap science ‘in order to stimulate debate’” (”schlechter” Wissenschaft, zwecks Anregung der Debatte) ermuntern würde.

Michael Mann gibt sich in 1060002347.txt hocherfreut, dass von Storch ihnen als Editor bei Climate Research (CR) nicht mehr im Wege ist: “Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time.”

In 1125067952.txt wird über Teilnehmer an einem Workshop beraten, die sie mit von Storch in Verbindung bringen und daher ablehnen: “If the Germans need to be represented here, I would suggest instead someone from the Potsdam group,”

Rahmstorf in 1141164645.txt : “Von Storch’s contention that the “hockey stick” is “nonsense” (cited in the US Senate) is based on a mistake.”

Rahmstorf ist die Hockey-Stick-Problematik bestens bekannt, wie in 1141169545.txt nachzulesen ist.

An anderer Stelle will Rahmstorf Ergebnisse von Storchs aus dem IPCC-Bericht heraus halten (1140567354.txt)

Rudolf Kipp EIKE

siehe auch, die Kritik von John Mclean und IPCC Beobachter: Climate Science Corrupted

sowie: 

http://www.science-skeptical.de/category/climategate/

Related Files




IPCC-CRU Datenskandal Update 3: So funktionierte “Mike’s Trick”

I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps
to each series for the last 20 years (ie from 1981 onwards) amd from
1961 for Keith’s to hide the decline.

Dieser Satz und was Phil Jones damit genau gemeint hat, ist seitdem Gegenstand ausgiebiger Diskussionen. Während das Hockey-Team um Michael Mann davon spricht, dass damit kein aktives Verstecken gemeint wäre, sondern dass der Datensatz ab 1960 (bzw. 1981) aus anderen Gründen ungeeignet wäre und daher nicht benutzt würde.

Diese Aussage ist so nicht richtig, wie neue Daten zeigen die Steve McIntyre aus den E-Mails ausgegraben hat (939154709.txt). In dem Schreiben von Tim Osborn an Michael Mann und Ian MacAdam ist der komplette Datensatz der Briffa Rekonstruktion von 1402 bis 1994 angegeben. In den Daten aus der Publikation Briffa’s aus dem Jahr 2001 reichten diese nur bis 1960. In der folgenden Graphik sind die Daten bis 1960 (schwarz) bzw. bis 1994 aufgetragen. Man erkennt deutlich den Rückgang, der versteckt werden sollte.

briffa_recon

Abbildung 1: Die Daten von Briffa in der archivierten und publizierten (abgeschnittenen) Version (schwarz) und der komplette Datensatz (rot)

Dieser Rückgang war etwas, was die Forscher sich wohl nicht erklären konnten. Und bevor sie Gefahr liefen, in Erklärungsnot zu geraten taten sie das aus ihrer Sicht einzig richtige, sie verheimlichten die Daten. Und eben dieser “Trick” scheint laut der E-Mail von Phil Jones auch bei den Daten des berüchtigten Hockeyschlägers ab 1981 angewendet worden zu sein. Beide Graphen (Mann und Briffa) tauchen an promineter Stelle im IPCC Bericht 2001 und auch 2007 auf. In beiden Fällen ist der Rückgang versteckt – the decline is hidden.

fig2-212

Abbildung 2: Die Rekonstruktionen von Briffa und Mann aus Abbildung 2.21 (TAR, IPCC 2001). Der Rückgang der Temperaturen nach 1960 (Briffa) und nach 1981 (Mann) sind nicht eingezeichnet.

In der Begutrachtungsphase des 4. Sachstandsberichtes des IPCC (AR4) hat ein Gutachter sogar explizit darauf hingewiesen, dass in der Darstellung Briffa’s die Daten ab 1960 fehlten und diese daher in die Irre führten. Er verlangte, den Fehler des aus dem 3. Sachstandbericht nicht zu wiederholen (Dank an ClimateAudit):

Zeigen Sie die Briffa Rekonstruktion bis zum Ende; nicht nur bis 1960. Kommentieren Sie die Daten und diskutieren Sie das “Divergenz Problem” wenn Sie müssen. Verdecken Sie nicht die Divergenz durch Abschneiden der Grafik. Das wurde im IPCC TAR gemacht; und es war irreführend (comment ID #: 309-18)

Show the Briffa et al reconstruction through to its end; don’t stop in 1960. Then comment and deal with the “divergence problem” if you need to. Don’t cover up the divergence by truncating this graphic. This was done in IPCC TAR; this was misleading (comment ID #: 309-18)

In einer Antwort bezeichnete das IPCC es als “unangebracht, die neueren Abschnitte der Briffa et al. Serie zu zeigen”. So tauchte in Abbildung 6.10 des AR4 dann auch nur die abgeschnittene Version der Daten auf und wurde in Abbildung 6.10 b) zur Rekonstruktion benutzt.

AR4 6.10Abbildung 3: Abbildung 6.10 aus dem 4. IPCC Sachstandsbericht (AR4) enthält die abgeschnittene Version der Briffa Daten (BOS 2001)

Rudolf Kipp EIKE, der Artikel erschien zuerst in leicht abgewandelter Form bei Science Sceptical Blog 

Quellen:

ClimateAudit – The Deleted Portion of the Briffa Reconstruction

ClimateAudit – The Trick

WattsUpWithThat – McIntyre: The deleted data from the “Hide the Decline” trick