Neues aus dem Phantasialand des PIK: Die Kipp-Kunde der PIK- Punkte

Nur  –  längst hat die Wissenschaft diese Hypothese in den Papierkorb entsorgt. Jüngster Beleg dafür: Das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg (MPI HH) sagt[3]:
"Der starke Rückgang des Meereises in der Arktis ließ in den letzten Jahren die Sorge aufkommen, dass die Eisbedeckung sich einem sogenannten Kipp-Punkt nähern könnte. Bei Überschreiten des Kipp-Punktes wäre der Verlust des verbleibenden Meereises nicht mehr zu stoppen. Aktuelle Forschungsergebnisse des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie deuten jetzt jedoch darauf hin, dass es keinen solchen Kipp-Punkt für den Verlust des Sommereises in der Arktis gibt. Stattdessen reagiert die Eisbedeckung relativ direkt auf die jeweiligen klimatischen Bedingungen."
Im krassen Gegensatz dazu die PIK-Erklärung. Diese liest sich wie eine Schreib-Übung im Gebrauch des Konjunktivs. Es wimmelt nämlich in diese Mitteilung nur so von Konditional-Kostruktionen,  Konjunktiven und ausdrücklich genannten Unsicherheiten –  insgesamt deren[4]>25 (Fünf-und-Zwanzig!) auf nur anderthalb DIN-A4-Seiten  – eine geballte Ladung wilder Spekulation und munteren Fabulierens! Der Realitätsbezug dieser PIK-Meldung ist etwa so groß, als würden Geologen einen eventuellen Vulkanausbruch für Potsdam ankündigen – grundsätzlich kann man den nämlich auch nicht auszuschließen.
Weiter beim PIK: "Das arktische Meer-Eis und die Gebirgsgletscher der Alpen werden unter den in der Studie aufgelisteten Elementen als diejenigen eingeschätzt, die am empfindlichsten auf die Erderwärmung reagieren."
Den "Kipp-Punkt Arktisches Meereis" hat das MPI kürzlich beerdigt (vgl.w.o.). Zum "Kipp-Punkt Alpen-Gletscher" haben Glaziologen aus Österreich[5] unlängst eindrucksvolle Daten vorgelegt:
"Zu Beginn des Millenniums (9.-12. Jh.) waren die Alpengletscher ähnlich klein, evtl. noch kleiner als heute."
Und weiterhin wird von den österreichischen Alpen-Experten (a.a.O.) gesagt, daß sich die Gletscher seit Beginn des 20. Jahrhunderts>"… in Richtung des Minimalstandes zu Beginn des Millenniums, zur Zeit des mittelalterlichen Klimaoptimums, bewegen",  –  also schon aufgrund natürlicher "üblicher" Klima-Schwankungen können Minima erreicht werden, die unter dem heutigen Stand liegen. Nachhaltiger menschlicher Eingriffe in die Atmosphäre (CO2-Debatte) bedarf es folglich gar nicht, um solche Veränderungen herbei zu führen. Die Natur führt es auch alleine vor, früher wie heute! Und ein Kipp-Punkt wurde offensichtlich auch früher nie erreicht, sonst hätten die Gletscher zwischenzeitlich nicht immer wieder wachsen können.
Zum gleichen Ergebnis kommen Wissenschaftler des Geo-Forschungs-Zentrums Potsdam[6]: "In der Römerzeit muss zumindest im Alpenraum ein wärmeres Klima als heute geherrscht haben, da der große Aletsch-Gletscher weiter zurückgezogen war".  Auch das ist plausibel, sonst wäre Hannibal nicht mit Troß und 37 Elefanten Anfang November 218 v.Chr. über die Alpen gekommen wie in einer ausführlichen meteorologisch-klimatologisch betonten Studie in den DMG-Mitteilungen[7]>belegt wird: "Es gibt aus dieser Zeit und auch in der Zeit danach vertrauenswürdige Berichte, wonach mehrere Alpenpässe ganzjährig passierbar waren"  –  und in Bezug auf die damaligen Gletscher-Minima a.a.O. noch deutlicher: "Wenn man berücksichtigt, daß der heutige Gletscherstand der Alpen immer noch ein Relikt der Gletscher-Vorstöße zwischen 1600 und 1850 ist, und die Gletscher vor dieser Zeit geringer waren, als selbst heute nach dem rund 140-jährigen Rückzug, so kann man annehmen, daß zu Hannibals Zeit die Alpen weniger vergletschert waren als heute…." !!! Genau so beeindruckend hinsichtlich der damaligen Warmzeit die Anmerkung a.a.O.: "Weder POLYBIOS noch LIVIOS erwähnen Schnee oder beeinträchtigende Wetter-Erscheinungen während des Aufstieges bis zur Passhöhe…" – immerhin Ende Oktober / Anfang November !
Und der Klima- und Solarforscher Horst Malberg[8] hat wiederholt darauf hingewiesen, daß die heutzutage schmelzenden Gletscher eine Folge mangelnden Umweltschutzes sind, und kaum vom Klimawandel beeinflusst werden:
"So ist das Abschmelzen hoch gelegener Gletscher eine Frage fehlenden Umweltschutzes in der Vergangenheit und nicht des Klimawandels. Eine Erwärmung von 1°C vermag physikalisch bei Gletschertemperaturen weit unter 0°C nichts zu bewirken. Ein mit Ruß und Staub verunreinigter Gletscher verliert dagegen sein natürliches Reflektionsvermögen und absorbiert verstärkt Sonnenlicht und damit Wärmestrahlung. Die Folge: Der Gletscher "schwitzt" in der Sonne, erschmilzt. Die im Schatten liegenden Gletscherregionen schmelzen hingegen nicht."

Längst widerlegt ist auch  d i e s e  PIK-Behauptung:

"Ein Schrumpfen der Gletscher in den Alpen hat Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasser in der Region", denn  –  österreichische Hydrologen[9] haben berechnet:
"Das Volumen aller österreichischen Gletscher hat sich seit 1960 von 19 auf 14 Kubik-Kilometer Wasservolumen verringert. Das entspricht etwa 2 Millimeter Niederschlag für ganz Österreich, eine vernachlässigbare Größe. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 1170 mm…. Die landläufige Meinung, wenn unsere Gletscher schmelzen, habe das wesentliche Auswirkungen auf den Wasser-Haushalt Österreichs, stimmt also so nicht.“
Diese Aussage ist ohne Weiteres auf Deutschland übertragbar, denn hier beträgt der mittlere Jahres-Niederschlag rund 800 mm[10], in der deutschen Alpen- und Voralpenregion zwischen 1000 und 2000 Millimeter. Daher wirken einige PIK-hypothetische Millimeter Minderung infolge von Gletscher-Schrumpfungen demgegenüber geradezu lächerlich.
Das PIK trägt in seiner Erklärung an keiner Stelle den zunehmenden wissenschaftlichen Zweifeln an Klima-Kipp-Punkt-Hypothesen Rechnung, sondern versteigert sich stattdessen in die kühne Behauptung:
„Wir zeigen hier nur eine Momentaufnahme des Wissensstands, aber sie ist in mancher Hinsicht schärfer als die zuvor gemachten“. Wie "scharf" diese PIK-Aussagen sind, zeigt ein weiterer Blick in die o.a. Publikation des MPI HH. Nämlich: Ein zentraler Punkt in der jüngsten PIK-Fabel sind die Eisschilde in Arktis und Antarktis. So lohnt es sich, dazu nochmals die Erklärung des MPI HH von Februar 2011 zu zitieren:
"Unerwarteterweise erholte sich jedoch in den Modellsimulationen die Eisbedeckung stets innerhalb von etwa drei Jahren, sodass dann wieder Bedingungen wie vor der künstlichen Eisschmelze herrschten. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der Zustand des Meereises jederzeit eng an die vorherrschenden Klimabedingungen gebunden ist, was die Existenz eines Kipp-Punktes unwahrscheinlich macht."

Und schließlich das notorische PIK-Finale:

"Der entscheidende Punkt ist die hohe Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen im globalen Klima”, erklärt Levermann. „Diese stellt ein Risiko dar, dessen sich die Gesellschaft bewusst sein muss.“… "Risiko" gegenüber einem nicht existenten "mensch-gemachten" Klima-Problem ? Das übliche Welt-Rettungs-Evangelium, gleichermaßen ermüdend wie abstumpfend. Denn : Die Gesellschaft hat sich heute, morgen und für überschaubare Zeiten real existierender bedeutsamer Sorgen zu entledigen, wie brutaler Kriege, Staats-Bankrotte, Finanzkrisen …. ! 
Ü b r i g e n s :
EIKE hat schon früher verschiedentlich über die Kipp-Punkt-Spekulationen berichtet, jüngst hier[11].
Klaus-Eckart Puls, EIKE
Anlagen
in W O R D
h i e r unmittelbar unten (zum raus kopieren):
(1)  PIK-PM "mit Auszeichnunen von K.Puls"
(2)  PIK-PM Original
  

(1) PIK-PM , "mit Auszeichnung fett" von KEPuls

Von: Presse PIK [mailto:presse@pik-potsdam.de] 
Gesendet: Donnerstag, 23. Juni 2011 10:55?
An: ‚PIK Pressestelle‘?
Betreff: PIK-PM: Kipp-Elemente im Klimasystem: Forscher verfeinern ihre Einschätzung
Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)??23.06.2011 ??
Kipp-Elemente im Klimasystem:
Forscher verfeinern ihre Einschätzung  ??
Das Eisschild der West-Antarktis ist ein mögliches Kipp-Element im Klimasystem, das teils bereits gekippt sein könnte. Wissenschaftler können nicht ausschließen, dass die Eismassen nahe der antarktischen Amundsen See bereits instabil zu werden beginnen. Dies ist eines der Ergebnisse einer jetzt in der Fachzeitschrift Climatic Change erschienenen neuen Einschätzung des gegenwärtigen Zustands von sechs potenziell instabilen Regionen im Klimasystem mit großen direkten Auswirkungen auf Europa. Die Wahrscheinlichkeit des Kippens dieser Elemente steigt im Allgemeinen mit dem Anstieg der globalen Mitteltemperatur, als Folge des von Menschen verursachten Ausstoßes von Treibhausgasen.
„Wir zeigen hier nur eine Momentaufnahme des Wissensstands, aber sie ist in mancher Hinsicht schärfer als die zuvor gemachten“, sagt Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Zum ersten Mal hätten sich Experten für die verschiedenen möglichen Kipp-Elemente als Ko-Autoren zusammen getan, um gemeinsam einen Überblick zum Stand des Wissens über sogenannte klimatische Übergänge zu geben.
Derartige Einschätzungen, das legt der Begriff schon nahe, entwickeln sich ständig weiter, wie Levermann betont. Allerdings werden die betreffenden Systeme immer besser begriffen. „Diese Vorgänge zu verstehen ist von entscheidender Bedeutung als Grundlage  künftiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entscheidungen“, sagt Levermann. „Aus dem Blickwinkel der Risiko-Abschätzung  muss die Wissenschaft – natürlich immer unter Hinweis auf Unsicherheiten – Betroffene und Entscheider mit Informationen über Wahrscheinlichkeiten und mögliche Wirkungen von klimatischen Übergängen unterstützen. Einfach Abwarten ist keine Alternative.“
Solch ein teilweiser Abbruch des westantarktischen Inlandeises wäre zum Beispiel gleichbedeutend mit einem zusätzlichen Meeresspiegelanstieg von 1,5 Meter, wie frühere Forschung zeigt. Die meisten Deiche in Europa können um nicht mehr als einen Meter erhöht werden, so die Studie. Danach muss das Hinterland verändert werden. Selbst wenn der vollständige Zerfall des Eisschildes der Westantarktis hunderte von Jahren dauern würde, wären die Auswirkungen erheblich. Zusätzlich zum globalen Meeresspiegelanstieg durch das Schmelzwasser würde auch die Anziehungskraft in Richtung des Südpols verringert – wo die Masse schrumpft, wird auch die Gravitation weniger. Hierdurch könnte der Meeresspiegelanstieg in Europa sogar noch verstärkt werden. All dies fließt in die Schlussfolgerungen der Forscher mit ein.??Das arktische Meer-Eis und die Gebirgsgletscher der Alpen werden unter den in der Studie aufgelisteten Elementen als diejenigen eingeschätzt, die am empfindlichsten auf die Erderwärmung reagieren. Geht das arktische Meer-Eis zurück, so kann dies Auswirkungen auf das System von Hoch- und Tiefdruckgebieten in der Atomsphäre über dem Nordatlantik haben – und hiermit auch auf die vom Atlantik kommenden Stürme in Europa. Ein Schrumpfen der Gletscher in den Alpen hat Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasser in der Region, weil sich je nach Jahreszeit der Abfluss von Schmelzwasser in die Flüsse verändert. Mit einer Erwärmung von zwei Grad Celsius würden von den Gletschern nur kleine Reste bleiben. Ob es bei diesen zwei Kipp-Elementen eine Selbstverstärkung der Effekte gibt, ist unsicher. So könnte sich etwa der Rückgang beim arktischen Meer-Eis wieder umkehren, wenn die globale Mitteltemperatur sinkt – auch wenn ein solches Szenario nicht sehr wahrscheinlich ist.??
Das Risiko, bei der Abnahme der Ozonschicht über der Arktis einen Kipp-Punkt zu erreichen, werde unbedeutend, wenn die Menge von Chlor in der Stratosphäre unter das Niveau von 1980 sinkt, so die Einschätzung der Experten. Dies werde voraussichtlich 2060 der Fall sein.
Hohe Unsicherheit gibt es bei der großen Umwälzströmung im Atlantik, der sogenannten thermohalinen Zirkulation. Ihr möglicher Zusammenbruch könnte durch den Zustrom von Süßwasser geschehen, der seine Ursache im Schmelzen der Eisdecke auf Grönland und in veränderten Niederschlagsmustern hat. Die Unsicherheit in der zukünftigen Veränderung dieser Größen spiegelt sich in einer starken Unsicherheit über das Kippen der Ozeanströmung. Entsprechend bleibt, im Gegensatz zu den anderen Kippelementen, die Unsicherheit auch bei starker Erwärmung hoch. ??
Andere Kipp-Elemente wie die Gletscher des Himalaya, der indische Monsun oder das Tauen der sibirischen Permafrostböden werden in der Studie nicht im Detail untersucht, da sie keine direkten Auswirkungen auf Europa haben, so die Autoren.
Allerdings sind indirekte Auswirkungen durchaus wahrscheinlich.??Der Begriff ‚Kipp-Elemente’ ist dadurch definiert, dass hier kleine äußere Störungen eine starke Reaktion auslösen. Dies könnte bei manchen so missverstanden werden, dass die Veränderung dieser Elemente immer selbstverstärkend und unumkehrbar sei. Zwar gehören zu den meisten Kipp-Elementen solche dynamischen Prozesse mit Selbstverstärkung, aber nicht zu allen. „Der entscheidende Punkt ist die hohe Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen im globalen Klima”, erklärt Levermann. „Diese stellt ein Risiko dar, dessen sich die Gesellschaft bewusst sein muss.“
?Artikel: Levermann, A., Bamber, J., Drijfhout, S., Ganopolski, A., Haeberli, W., Harris, N., Huss, M., Krüger, K., Lenton, T., Lindsay, R., Notz, D., Wadhams. P., Weber, S.: Potential climatic transitions with profound impact on Europe, Review of the current state of six ‘tipping elements of the climate system’. Climatic Change (2011) [DOI 10.1007/s10584-011-0126-5]?Weblink zum Artikel???
Weitere Informationen??Lenton, Timothy: Early warning of climate tipping points. Nature Climate Change (2011) [DOI: 10.1038/nclimate1143]?Weblink zum Artikel??E. Kriegler. J. Hall, H. Held, R. Dawson, H.-J. Schellnhuber (2009) Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS), 106(13): 5041-5046??T. Lenton, H. Held, E. Kriegler, J.W. Hall, H. Held, R. Dawson, H.-J. Schellnhuber (2008) Tipping element’s in the earth’s climate system. Proceedings of the National Academy of Sciences USA, 105: 1786-1793.???–
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ?Tel: +49 331 288 25 07 ?Fax: +49 331 288 25 70 ?E-Mail: presse@pik-potsdam.de
(2) PIK-PM Original hier abrufbar


[1] Presse-Mitt. PIK, 23.06.2011, Kipp-Elemente im Klimasystem; h i e r: Original verlinken

[2] …was bis heute eine unbewiesene Hypothese ist !

[3] Max-Planck-Inst. f. Meteorologie, HH,  Erklärung v. 04.02.11, http://www.mpimet.mpg.de/aktuelles/single-news/article/hoffnung-fuer-arktisches-meereis.html

[4] vgl. gelbe Markierungen in der Anlage

[5] http://www.pisch.at/ernst/wissen/Dorfbuch/node164.html

[6] J. Negendank, GFZ Potsdam, Die Geschichte des Klimas aus geobiowissenschaftlichen Archiven, in: Klima im Wandel, UWV/BTU Cottbus, Eigenverlag, 2001, S.32-38

[7] H.v.Rudloff, Hannibals Alpenüberquerung, Mitt. DMG 3/1992, S. 9-20

[8] H. Malberg, Langfristiger Klimawandel, Beitr. Berliner Wetterkarte, SO 29/09, 15.09.2009

[9] J. Fürst und P. Nachtnebel in: "Planet Austria“, Kurier, Wien, Sonderausg. Mai 2009, S.5

[10] Quelle: DWD

[11] http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klima-kipp-punke-spekulationen-am-ende/




Die Klima-Klempner: Geo-Engineering

In der letzten Ausgabe des LAUFPASS[1] wurden erste gesellschaftliche und politische Aspekte von Geo-Engineering aufgezeigt. Ergänzend werden in Folgendem nun die naturwissenschaftlichen Gesichtspunkte der einzelnen Geo-Projekte dargestellt und bewertet.
Definition WIKIPEDIA[2]: “Der Begriff  Geo-Engineering bezeichnet technische Eingriffe in geochemische oder biogeochemische Kreisläufe, etwa um die Klimaerwärmung oder die Versauerung der Meere zu bremsen.“
Mittlerweile gibt es eine umfangreiche Literatur zu dem Thema, mit einem genau so umfangreichen Katalog vorgeschlagener Maßnahmen, von denen die wesentlichen hier vorgestellt und bewertet werden sollen.

Der Heiz-Strahler Sonne …

… erwärmt unsere Erde. Der weit überwiegende Teil der Sonnen-Strahlung erreicht auf direktem und indirektem Wege (Streuung) die Erdoberfläche. Diese erwärmt sich, und gibt fühlbare Wärme (Wärmeleitung) an die bodennahen Schichten der Troposphäre ab. Die Abkühlung erfolgt auf dem gleichen Wege  – durch Wärme-Leitung und auch Abstrahlung.
Nun hat die Natur einige Möglichkeiten auf Lager, die an der Erdoberfläche ankommende Strahlungs-Energie zu verändern: Variationen der Sonnen-Aktivität, Staubeintrag in die Atmosphäre durch Vulkane und Sandstürme, in selteneren Fällen Staub- und Wassereintrag durch Meteor-Einschläge, langzeitige Veränderungen der globalen Bewölkung, ….
Was die Natur vormacht, das glaubt nun auch der Mensch mit Geo-Engineering zu beherrschen, um aktiv in die Gestaltung unseres Klimas einzugreifen. Das Motto dazu lautet neuerdings :  “Wir müssen durch Geo-Egineering unser Klima retten, um der anthropogenen CO2-Erderwärmung gegen zu steuern!“

Schwefel+Staub in die Atmosphäre

Aus der älteren und jüngeren Klima-Geschichte[3] ist bekannt, daß von Vulkanen in die Stratosphäre geblasene Aerosole und Gase dort zu Veränderungen des Strahlungs- und Energiehaushaltes führen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch Schwefeldioxid, das durch Oxidation in Aerosole, nämlich Sulfate[4] umgewandelt wird. Ein Teil der eingestrahlten Sonnenenergie wird durch diese stratosphärischen Aerosole reflektiert, ein anderer Teil wird absorbiert. Letzteres führt zu einer Erwärmung der Stratosphäre, beides zusammen zu einer Abkühlung der bodennahen Luftschichten (Troposphäre) aufgrund dort erfolgender Strahlungs-Minderung.
Wahrscheinlich war es der Chemiker Paul Crutzen[5], der als erster einen ausführlichen Ansatz für entsprechende menschliche Eingriffe publizierte: Schwefel-Dioxid oder Sulfate in die hohe Atmosphäre einbringen. Dort sollen sich –  analog zum Vulkanismus  – zusammen mit Wassermolekülen viele feine Tröpfchen und letztlich ein dünne globale Wolke bilden, die Sonnen-Strahlung abfängt (Reflektion und Absorption).
Daraus entwickelte die US-Firma Intellectual Ventures[6] neuerdings die Idee, mit Hilfe eines 25 km langen, ballon-getragenen Schlauches Schwefel nach oben zu pumpen, oder Schornsteine von schwefel-emittierenden Fabriken unmittelbar mit Schläuchen in die Stratosphäre zu verlängern.
Noch weiter gehende Ideen entwickelte der Meteorologe Alan Robock[7] von der amerikanischen Rutgers University: „Wir haben noch keine solche Technologie, aber die Leute denken über eine Flugzeug-Flotte nach, die regelmäßig in die untere Stratosphäre fliegt, um dort das Gas auszusprühen. Eine andere Idee wären Ballons, die mit Helium und Schwefeldioxid gefüllt sind und die man dann oben einfach platzen lässt. Möglich wäre vielleicht auch Artillerie: also Geschosse, die Projektile in die Stratosphäre jagen. Oder man baut einen Turm am Äquator, 20 Kilometer hoch, von dem aus man das Gas hinaussprüht.“??
Doch selbst Robock bleibt kritisch (a.a.O.) : “
Wenn man eine Stratosphären-Wolke geschaffen hat, weiß man noch lange nicht, wie sich diese Maßnahme wirklich auswirkt…“ und weiter “… Diese Maßnahme ist also sehr gefährlich, denn man kann sie nur prüfen, wenn man sie schon zur Anwendung gebracht hat.“??
Das allerdings sehen auch andere Wissenschaftler[8] so: „Der Plan ist beängstigend, weil er unerwartete Folgen haben kann.“

Schirme + Spiegel im All …

…  sind eine andere Variante, in der oberen Atmosphäre Strahlung abzufangen.
So will der Astronom Roger Angel von der University of Arizona im Weltall einen Sonnenschirm aufspannen, genauer gesagt eigentlich 16 Billionen Sonnenschirm’chen. Sein Plan sieht vor, daß an genau dem Punkt zwischen Sonne und Erde, an dem sich die Anziehungskraft der beiden Himmelskörper gegenseitig aufhebt (dem so genannten Lagrange-Punkt), eine Armada von hauchdünnen Siliziumscheiben schwebt (Abbildung1). Die 60 Zentimeter breiten Plättchen sollen in Päckchen zu je einer Million mit zwei Kilometer langen Spezialkanonen ins All geschossen werden. Um die beabsichtigte Schattenwirkung zu erzielen, müssten 20 solcher Kanonen im Abstand von fünf Minuten zehn Jahre lang solche Platten-Container ins All feuern. Auch der verstorbene Physiker Edward Teller, der „Vater der Wasserstoffbombe“, hatte schon die Idee[9], Millionen kleiner Aluminiumballons in der Stratosphäre schweben zu lassen, um Sonnenstrahlung zu reflektieren und abzuschirmen.
Kritiker sind entsetzt[10]: “Mit etwas so entscheidendem und wenig erforschten wie der Sonnenstrahlung herumzuspielen, könnte dramatische und unvorhergesehene Konsequenzen für das Klima auf der Erde haben, warnen sie“.
 
Abbildung 1:  Spiegel im Weltraum
http://www.capital.de/politik/:Interaktive-Infografik–Geoengineering-Weltklima-selbstgemacht/100027692.html

Reflektorbälle im Meer

Was oben gehen soll, das kann man vielleicht auch unten machen:
Andere Forscher[11] schlugen analog zu den stratosphärischen Experimenten schon Mitte der 1960-er Jahre vor, die tropischen Ozeane mit High-Tech-Müll zu pflastern: Milliarden von reflektierenden Objekten, Tischtennisbällen vergleichbar, sollten die Energie der Sonnenstrahlen von der Wasseroberfläche ins All zurückschicken.
Vielerlei Problemen treten dabei auf, denn auch Kunststoffe altern und veralgen[12]: “Schwimmende Plastikteile werden von den unterschiedlichsten Meeresorganismen besiedelt, die auf diese Weise über weite Strecken in neue Habitate einwandern und unter Umständen als Neozoen bzw. Neophyten erheblichen Schaden anrichten können.“ Von besonderem Interesse bei der hier erörterten Geo-Egineering-Variante ist ein physikalischer Effekt: Die sich derart verändernden Plastik-Oberflächen werden physikalisch schwarz, reflektieren weniger und absorbieren mehr Strahlung. Dann tritt nach einiger Zeit das Gegenteil von dem ein, was beabsichtig ist: Erderwärmung statt Abkühlung!

Versprühen von Meerwasser in die Atmosphäre

Eine große Flotte von Glasfaserbooten[13] soll auf den Ozeanen mit Hilfe von wind-getriebenen Turbinen kontinuierlich Meereswasser in die Atmosphäre sprühen (Abbildung 2). Ziel dabei: Es werden für die Beschleunigung und Verstärkung von Wolkenbildung Milliarden von Kondensations-Kernen (Salz) sowie Wasser und damit potentiell auch Wasserdampf in die Troposphäre geblasen. Wolken in der unteren Atmosphäre wirken abkühlend auf die unteren Luftschichten , im Wesentlichen aufgrund der Reflektion von Sonnenstrahlung an der Wolken-Oberfläche. Auch so soll einer weiteren Erderwärmung entgegen gewirkt werden.
Unbekannt und damit auch unkalkulierbar sind dabei die Auswirkungen auf das Wetter. Die Methode erinnert an die jahrzehnte-langen Versuche der Wetter-Beeinflussung, insbesondere der “Regenmacher“. Alle diese Versuche wurden allerdings wegen weitgehender Erfolglosigkeit weltweit eingestellt. Einer der letzten Versuche dieser Art wurde von den Chinesen anläßlich der Olympischen Spiele 2008 durchgeführt  – ohne erkennbare Wirkung.
Wenn nun jedoch in einem solchen wie oben geplanten “Groß-Versuch“ über riesige Flächen der Ozeane derart in den atmosphärischen Wasserhaushalt eingegriffen wird, so erscheinen unkalkulierbare Folgen für das Wetter möglich.
 
Abbildung 2 : Meerwasser-Versprühung
http://www.capital.de/politik/:Interaktive-Infografik–Geoengineering-Weltklima-selbstgemacht/100027692.html

Ozean-Oberfläche aufwirbeln

Konzept und Ziel eines solchen globalen Experimentes werden im Wissenschaftsteil der BZ[14] anhand einer Publikation im Fachmagazin Nature so beschrieben:
“Der Chemiker James Lovelock von der University of Oxford und der Astrophysiker Christopher Rapley, Direktor des Londoner Science Museum, wollen das Klima retten, indem sie die Ozeane dazu anregen, mehr CO2 aufzunehmen. Ihr Konzept erläutern sie im Fachmagazin Nature. Lovelock und Rapley planen, zehn Meter dicke Röhren im Ozean zu installieren, die von Schwimmkörpern an der Oberfläche gehalten werden und hundert bis zweihundert Meter senkrecht in die Tiefe reichen. Am oberen Ende jeder Röhre pumpt ein Klappventil, das von der Wellenenergie des Meeres angetrieben wird, das Wasser heraus. Auf diese Weise soll nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche gepumpt werden. Tiefere Wasserschichten enthalten nämlich Phosphate, Nitrate und Silikate – alles Substanzen, die an der Oberfläche fehlen. Das nach oben gepumpte Wasser löst dort wie ein Dünger eine Algenblüte aus, hoffen die Forscher. Algen verbrauchen beim Wachsen das Kohlendioxid der Luft. Wenn sie absterben, sinkt auch der von ihnen aufgenommene Kohlenstoff mit in die Tiefe. Auf diese Weise könnten der Atmosphäre schon bald große Mengen CO2 entzogen werden, schreiben Lovelock und Rapley.“
Aber es gibt auch Kritik (a.a.O.): “Andere Wissenschaftler bezweifeln allerdings, dass die Methode tatsächlich funktionieren würde. Zu ihnen gehört der Meeresbiologe Ulf Riebesell vom Kieler Leibniz-Institut für Meeresforschung IFM-Geomar. Zwar räumt er ein, dass die tieferen Wasserschichten jene Nährstoffe enthielten, die an der Oberfläche zu einer Algenblüte führen könnten. Aber in dem Wasser, das nach oben gepumpt wird, befindet sich auch gelöstes Kohlendioxid, erläutert er. Gelangt das Wasser an die Oberfläche, dann entweicht das Klimagas in die Luft. Nach Ansicht Riebesells würde die Methode von Lovelock und Rapley allerdings den natürlichen Kohlenstoff-Kreislauf nicht durchbrechen, sondern ihn nur beschleunigen: Die absterbenden Algen bringen den Kohlenstoff in die Tiefe, dort werden die Organismen zersetzt, das entstehende CO2 löst sich, wird nach oben gepumpt und so weiter. ’Das ist ein Nullsummenspiel’, sagt der Biologe.“
Gedanklich ein ähnlicher Ansatz ist die

Meeres-Düngung zwecks Algen-Wachstum

An der Grenzfläche zwischen Atmosphäre und Ozeanen (“Meeres-Oberfläche“) wird u.a. ständig CO2 ausgetauscht  – in beiden Richtungen. Schiffe streuen nun Mineralien in die oberen Schichten der Meere, zum Beispiel Eisen-Sulfat. Diese regen das Algenwachstum an, was zu einem Entzug von CO2 aus dem Wasser und letztlich auch aus der Atmosphäre führt.
Nach bio-chemische Umsetzungen nehmen die Algen das CO2 als Sediment mit auf den Meeresgrund, und sollen auf diesem Wege CO2 dem natürlichen Kreislauf entziehen, um den Treibhaus-Effekt zu vermindern.
Ein solches Experiment namens “LOHAFEX“ wurde vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) durchgeführt. Dazu berichtet das AWI[15] : “Das LOHAFEX-Team … war von Januar bis März 2009 auf dem Forschungsschiff POLARSTERN unterwegs und verwendete zehn Tonnen gelöstes Eisensulfat, um eine Fläche von 300 km2 im Zentrum eines Ozeanwirbels zu düngen. Binnen zwei Wochen entstand eine Phytoplanktonblüte im eisenreichen Wasser, die danach  –  trotz einer weiteren Düngung  – nicht mehr zunahm.“ … und weiter a.a.O.: “Die Biomassen von anderen großen Phytoplanktonarten, die in Küstengewässern häufig Blüten erzeugen,  wurden durch den Wegfraß der großen Zooplanktonbestände, vor allem der Ruderfußkrebse, in Schach gehalten. … Daher kann angenommen werden, daß die Eisendüngung unter den angegebenen Bedingungen nicht zur erhöhten Einlagerung von Kohlenstoff im Ozean führt.“
Die Nordseezeitung[16] brachte es auf den Punkt: “Als Waffe im Kampf gegen den Klimawandel dürfte der Eisendünger damit wohl ausgedient haben.“
Ohnehin hatte es im Vorfeld des LOHAFEX-Experimente erhebliche Proteste von Umwelt-Organisationen gegeben, die dazu führten, daß das Bundes-Umwelt-Ministerium[17] in einer Presse-Mitteilung noch während des laufenden Experimentes die Genehmigung durch das BMBF massiv kritisierte: International ist der Ansatz der Meeresdüngung höchst umstritten, da die Wirksamkeit der Methode fraglich ist. So weisen sowohl der Interstaatliche Rat zum Klimawandel (IPCC) als auch der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU), das gemeinsame wissenschaftliche Beratungsgremium des BMBF und des BMU, in ihren Gutachten wiederholt darauf hin, dass die Risiken der Meeresdüngung im Hinblick auf die mittelbaren Folgen für die Meeresökosysteme schwer abzuschätzen sind und lehnen diese daher ab. Entgegen den Angaben des BMBF, dass das Projekt reine Grundlagenforschung darstelle, wurde der Projektleiter des AWI in einem „Spiegel“-Interview damit zitiert, dass die Einwände gegen die Eisendüngung “weggefegt“ würden, wenn die Ohnmacht gegenüber dem Klimawandel sichtbar würde.
Damit setzt sich der verantwortliche Projektleiter des AWI für dieses Experiment in einen klaren Widerspruch zum Bundesforschungsministerium. Das Plädoyer des AWI-Projektleiters zur Meeresdüngung hat maßgeblich zu der kritischen internationalen Reaktion beigetragen. Auch in indischen Medien wird das Projekt teilweise als Einstieg in einen lukrativen Milliardenmarkt gesehen. Für das BMU ist es ein fataler Ansatz, den Klimawandel durch ein Herumdoktern an unseren Meeresökosystemen aufhalten zu wollen. Dieses unwissenschaftliche Denken hat unmittelbar in die Klimakrise geführt und taugt nicht zu ihrer Lösung. Einig sind sich BMU und BMBF, daß Eisendüngung kein Instrument der Klimapolitik werden darf. Hier gilt es nun, diese Grundhaltung auch dem AWI zu vermitteln und nicht in Indien oder anderswo auf der Welt die Vision eines Zukunftsmarktes „Meeresdüngung“ aufkommen zu lassen“… das war’s dann wohl mit ’Kohlenstoff gab ich für Eisen’.

Kalkung der Meere

Neuerdings gibt es eine neue Variante der Klimahysterie: Die “Versauerung der Meere“.
Der Säuregrad von Wasser wird mit dem pH-Wert definiert, wobei es sich um den negativen Exponenten der Wasserstoff-Ionen-Konzentration handelt: pH 6,9 und weniger ist “sauer“, 7 ist neutral und ab 7,1 basisch. Nun heißt es neuerdings in der wissenschaftlichen Literatur[18] und auch in allen Medien : “Die Ozeane werden immer sauerer …. So ist der pH-Wert im Oberflächen(!)-Ozean seit Beginn der industriellen Revolution um 0,1 Einheiten gefallen …“ –  und zwar angeblich von 8.2 auf 8.1 (Abb.2 a.a.O.).
Dazu muß man wissen:
(1)  Von einem ganzzahligen pH-Wert zum nächsten ändert sich die H-Ionen-Konzentration um eine Zehnerpotenz, eine Zehntel Einheit ist also keine dramatische Änderung,
(2)  Ob pH 8,2 oder 8,1  –  von “sauer“ kann unter chemischen Aspekten überhaupt keine Rede sein, denn wir liegen in jedem Falle um mehr als eine Zehnerpotenz oberhalb von “neutral“ (pH7) im basischen Bereich,
(3)  Es ist meist ausdrücklich von den Ozean-Oberflächen die Rede, was sich in Tiefen von mehreren Kilometern ändert, das ist nahezu unbekannt,
(4)  Die Ozeane überdecken rund 350 Mill. km2 der Erde, und sind im Mittel ca. 4 km tief. So war es früher wie heute sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe nur stichprobenartig möglich, diesen pH-Wert zu messen. Da mutet es schon mehr als fragwürdig an, wenn nun neuerdings pauschal über eine “Ozean-Versauerung“ spekuliert wird.
(5)  Der pH-Wert der Meere differierte schon immer je nach Breitengrad ganz erheblich, und zwar zwischen 7,8 und 8,2[19]. In den Nordmeeren ist der pH-Wert am höchsten, dort wird CO2 absorbiert: hohe Löslichkeit im kalten Wasser. Am Äquator ist er am niedrigsten, dort wird CO2 emittiert: geringere Löslichkeit im warmen Wasser. Die Meeresströme tragen ebenfalls zur Ungleichverteilung bei.
Zusammenfassend darf man den Physik-Professor Horst-Joachim Lüdecke[20] zitieren: “Die Werte <7 kennzeichnen den saueren und die Werte >7 den basischen Bereich. Meerwasser ist mit seinem Wert von 7.9-8,25 basisch, von ’Versauerung’ zu reden ist daher blanker Unsinn.“

Trotzalledem:  Eine neue Variante von Klima-Ängsten wird geschürt.

D a z u  “muß“ angeblich sofort gehandelt werden. Und das will man auch unverzüglich, indem man die Ozeane kalkt:
Kalk (Kalzium-Oxid) soll in die Ozeane eingebracht werden, wo daraus in Verbindung mit Wasser Kalziumhydroxid (Löschkalk) entsteht. Dieser wiederum verbindet sich mit dem im Wasser gelösten Kohlendioxid und bildet Karbonatsalze, die letztendlich als Sediment zum Meeresgrund absinken. Wie sich das alles auf die angeblich bedrohte Fauna und Flora in den Meeren auswirkt, das ist allenfalls hypothetisch bedacht. Möglicherweise fängt mit der Kalkung die Bedrohung erst an.
Dazu schreibt der FOCUS[21] : “So zeigten Berechnungen einiger US-Forscher, welche Anstrengungen die Kalkung der Ozeane erfordern würde, die der Londoner Tim Kruger vorschlägt. Dafür würden 1000 bis 1500 Kubikkilometer Kalkstein benötigt, was ungefähr dem Volumen des Mars-Mondes Deimos entspricht oder auf der Erde den Dolomiten. Um diese Menge abzubauen, müßten 333 000 mittelgroße Kalksteinbrüche ein Jahr lang arbeiten. Blieben 50 Jahre Zeit, um die Aufgabe zu vollenden, brauche es immer noch 6700 Steinbrüche. Dies sei nicht im Entferntesten möglich, schlußfolgern sie, zumal viel Kalkstein auch für andere Zwecke gebraucht werde.“
 

CO2 unter die Erde : CCS

Die meisten Geo-Klima-Experimente sind noch Theorie, aber eines wird bereit erprobt: CO2 abscheiden, komprimieren, verflüssigen und in die Erde zu verpressen. Dieses Verfahren wird als “Carbon Capture and Storage  – CCS“ bezeichnet. Dazu werden geeignete geologische Schichten (“Formationen“) unter der Erde gesucht  –  für  sogenannte “CO2-Endlager“. Der Übergang zwischen gasförmigem und flüssigem CO2 (“kritischer Punkt“)[22] liegt bei rund 30°C + 74bar. Um auf der sicheren Seite zu ein, soll bei einem Druck von bis zu 250 bar verpreßt werden. Das birgt Risiken:
Durch den hohen Druck kann es über dem CO2-Lager zu Verwerfungen, Rissen, Sickerungen, Ausgasungen … kommen. Bei Ausgasungen  gibt es erhebliche Gefahren. Zunächst: Bei Konzentrationen unter 0,1% (1000 ppm) und folglich auch dem derzeitigen atmosphärischen Wert von knapp 400 ppm (0,04%) gibt es keinerlei gesundheitlich Gefahren. Das traf auch in den vergangenen 800.000 Jahren zu, als die CO2-Konzentration zwischen 180 und 280 ppm schwankte, wobei im Auf+Ab der Eis- und Warmzeiten CO2 der Temperatur folgte[23], und nicht – wie oft behauptet  –  umgekehrt.
Die ausgeatmete Luft enthält übrigens 4000 ppm (0,4%) CO2[24], folglich die 10-fache CO2-Konzentration der eingeatmeten Luft! Gesundheitliche Probleme entstehen erst bei dem etwa 100- bis 1000-fachen der eingeatmeten atmosphärischen CO2-Konzentration:
“ Eine Anreicherung in der Luft von 5 % führt zur Bewußtlosigkeit, ein Anteil von 8 % innerhalb kurzer Zeit zum Tode.“[25] Es gibt andererseits Hinweise[26], daß bei langzeitiger Einwirkung bereits unter 10.000 ppm (unter 1%) Probleme für Lebewesen eintreten können.
An anderer Stelle in der Fachliteratur[27] heißt es dagegen: Kohlendioxid ist ein nicht brennbares und nicht explosives Gas, das schwerer als Luft ist (Anm.: ca. 1,5-mal), in höheren Konzentrationen die menschliche Gesundheit gefährdet und erst bei Luft-Gehalten von 20% und mehr zum Tode führt“. Letztlich geht es darum: Alle diese Konzentrationen können erreicht werden, wenn CO2 aus Endlagern unkontrolliert an die Erdoberfläche austritt und sich bei wind-schwachen Wetterlagen in Tälern und Mulden sammelt:“… dann allerdings besteht für ganze Bevölkerungen die Gefahr durch Erstickungstod, vor dem Flucht dann nicht möglich ist.“[28] Ein solches Ereignis trat m August 1986 am Nyos-See in Kamerun auf: Etwa 1700 Menschen und viele Tiere kamen zu Tode[29].
Die Gefahr der Fehleinschätzung selbst bei gutachterlich zunächst als unbedenklich eingestuften CO2-Lagerstätten ist jedoch mittelfristig noch viel größer[30]: “Zu den Gefahren einer Technologie addieren sich Risiken durch fehlerhaftes Vorgehen, menschliches Versagen oder gewinnorientierte Risiko-Abschätzung. Man sollte aus dem ’Fall Asse’ schlußfolgern, daß Vorhersagen über potentielle Gefahren sich nach Jahrzehnten oft als falsch erweisen können.“
 
Abb. 3
Demo in Südtondern (Schleswig-Holstein)
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ccs-entwarnung-in-schleswig-holstein-1.html
Daher gibt es zunehmend Widerstand gegen derartige Endlager[31]: “Im vergangenen Jahr hat er (Anm.: Reinhard Hassa/VATTENFALL) zunehmend Gegenwind gespürt. Nachdem RWE angekündigt hatte, Speicher in Schleswig-Holstein errichten zu wollen, formierte sich zunächst der Bürgerprotest, dann entzog die CSU im Bundestag dem fertigen Gesetzentwurf ihre Zustimmung … Ministerpräsident Harry Carstensen (CDU) warnte davor, das kostenlose CO2-Klo der Republik zu werden.“
Auch an anderen geplanten CCS-Standorten scheiterte die Planung von CO2-Endlagern am gemeinsamen Widerstand von Bevölkerung und Kommunalpolitikern, so in Brandenburg (FAZ a.a.O.) und im Cuxland[32].
Auch die bisherigen Erfahrungen in anderen Ländern[33] mit CCS lassen nichts Gutes ahnen: “Erfahrungen vermittelt das Sleipner-Ölfeld in der Nordsee. Seit 1996 werden jährlich eine Million Tonnen CO2 hineingepumpt. Seither breitet sich die Gaslache unterirdisch aus und wandert mit einem Meter pro Tag seitwärts … Der Druck im Boden hat sich über die Injektionsstelle hinaus deutlich erhöht. Dadurch können … haarfeine Risse im Erddeckel entstehen. Es gibt keinen unterirdischen Speicher, der zu hundert Prozent dicht ist. Man muß sich mit möglichen Leckagen auseinander setzen.“

Projekt schwarze Erde

Zunächst ein Zitat aus dem FOCUS-Magazin[34]: “Die Kritik am Machbarkeitswahn hindert die Forscher nicht, immer wieder neue Ideen zur Planetengestaltung zu entwickeln. Der neueste Vorschlag lautet ’Terra preta’ (portugiesisch = „schwarze Erde“) …“. Im weiteren berichtet der FOCUS darüber, daß die Briten Craig Sams und Dan Morrell weltweit auf 2,5% der Ackerflächen schnell wachsende Hölzer anbauen wollen, um diese dann zu verschwelen und die Holzkohle in den Boden einzubringen. Dadurch soll ein erheblicher Teil des bei der Fotosynthese gebundenen CO2 im Boden gebunden werden. Dieses Verfahren wollen die beiden genannten Initiatoren sowohl in der Grafschaft Sussex als auch im südamerikanischen Belize erproben. Für diese Idee hatte auch bereits der NASA-Forscher Jim Hansen bei Präsident Obama geworben.
Der FOCUS (a.a.O.) zieht folgendes Resumè: “Daß Plantagenhölzer wie Eukalyptus einen enormen Wasserverbrauch haben, die lokalen Ökosysteme verändern, heimische Arten verdrängen und die Plantagen biologisch verarmen, ficht die Erdingenieure nicht an – vom Erhalt der Primärwalder ganz zu schweigen. Wiederum wird der Irrsinn solcher Ideen deutlich.“
Physikalisch gibt es für das Projekt noch weitere kontra-produktive Effekte:
(1) Wälder wirken wegen erhöhter Strahlungs-Absorption “erwärmend“,
(2) Beim Verbrennen der Wälder wird (neben CO2) Wärme erzeugt,
(3) Eine “Schwarze Erde“ vermindert die Strahlungs-Reflektion der Erde (Albedo), mit der Folge: “Global Warming“ !

Luft-CO2 in Zement binden

Diese Idee entwickelte der Chemiker Brent Contstantz[35] von der kalifornischen Stanford University. Dabei soll CO2 aus Kraftwerks-Abgasen durch Meerwasser geleitet werden, wo nach chemischen Umsetzungen Karbonate entstehen. Nach Abschätzungen von Brent Constantz wird pro Tonne Karbonat eine halbe Tonne CO2 gebunden. Dann wird der Karbonat-Schlamm getrocknet und zu Zement verarbeitet. Bis 2010 soll die erste Anlage dieser Art in Betrieb gehen. Schon die derzeitige konventionellen Zement-Produktion erfordert bekanntermaßen einen aberwitzigen Energieverbrauch. So darf man gespannt in, wie die Energie-Bilanz und damit die wahre CO2-Bilanz bei dem neuen Verfahren ausfällt.

Kontroverse Debatte

Die Erde ist kein Labor, sondern unser unersetzbarer Lebensraum. GEO-Experimente können zuvor nicht im Labor ausprobiert werden, sondern stets wird unmittelbar der “Ernstfall“ geprobt  – bei negativem Ausgang gibt es kein “ZURÜCK“ !!
So sieht das z.B. auch Prof. Gerhard Schulze[36]: “Im Klimadiskurs betrachten einige Diskurs-Teilnehmer die Erde als reparaturbedürftige Maschine, die sie durch Geo-Engineering wieder in Ordnung bringen wollen: von allen guten Geistern verlassene Klimaklempner, die Vulkanausbrüche simulieren und Partikel in die Atmosphäre schleudern würden, um die Temperatur zu senken.“
Oder der Physik-Professor Knut Löschke[37]: “Anstatt … Milliarden und Abermilliarden zu verschwenden, um CO2-Abgase in Bergbaustollen zu vergraben … braucht es etwas anderes: Eine Rückkehr zur wissenschaftlichen und … politischen Vernunft. … Denn eines ist sicher: Es wird herauskommen, daß die natürlichen und permanenten Veränderungen des Klimas nicht wesentlich von unserem CO2-Eintrag abhängig sind, und daß alle darauf bauenden Argumente und Folgerungen falsch sind.“
Und die Süddeutsche Zeitung[38]: “ … befindet sich Geoengineering auf dem besten Weg, um Spielball einzelner Staaten oder finanzkräftiger Organisationen zu werden.“
Das alles hindert Prof. Schellnhuber[39] (PIK),  einen der Haupt-Alarmisten der Klima-Debatte nicht, den STAR-WARE zu propagieren:“…darüber debattieren, ob man nicht eine Art Star-Ware gegen den Klimawandel führen muß , also massives Geo-Engineering betreiben … Einbringen von Schwefelladungen in die Stratosphäre, massive Eisendüngung der Ozeane und vieles mehr … am Krieg gegen den Klimawandel wird bereits gearbeitet.“

F a z i t  :

Hier genügt es, eine zusammenfassende Wertung des FOCUS[40] anzuführen :
“Weiter drohen politische Verwerfungen … Wer soll die Hände am Thermostaten der Erde haben? Es ist unwahrscheinlich, daß sich die Welt auf ein optimales Klima einigen kann. Was geschieht, wenn es Russland ein wenig wärmer haben will, Indien aber ein paar Grad kühler? Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen durch die massenhaften Flugzeugstarts, die auch an den Erdölreserven der Welt zehren. Andere Forscher lassen an solchen Projektideen kein gutes Haar. Die Pläne, das Erdklima nach eigenem Gutdünken zu gestalten, seien größenwahnsinnig und vermutlich gar nicht durchführbar. Zudem wisse niemand, wie sich solche Eingriffe auf die Ökosysteme des Planeten auswirken.“
Dipl. Meteorologe Klaus E. Puls EIKE.


[1] Hack the Planet; LAUFPASS Nr.25 (2010), S.6-7
[2] Wikipedia: Geo-Engineering
[3] Bengtsson, L.: promet, H.4 (2004), S.191
[4] P. Bissolli, Natw.Rdsch., H.9 (1997), S.343
[5] CRUTZEN, P.: Albedo Enhancement by Stratospheric Sulfur Injections, Zschr. Climatic Change, 2006
[6] Wikipedia
[7] http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1115602/
[8] http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,425979,00.html
[9] http://www.geo.de/GEO/technik/60186.html
[10] http://sciencev1.orf.at/science/news/109319
[11] http://www.geo.de/GEO/technik/60186.html
[12] Plastikmüll in den Weltmeeren, Natw.Rdsch. H.8 (2010), S.425, Abb.2
[13] Steven Levitt, Stephen Dubner: Superfreakonomics. Harper Collins, New York 2009
[14] http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0927/wissenschaft/0020/index.html
[15] Das Eisendügungsexperiment LOHAFEX, AWI-Report 2008/2009, S. 46-50
[16]  NZ, 23.03.09, S.20, Polarstern kehrt aus Antarktis zurück
[17] http://www.bmu.bund.de/pressearchiv/16_legislaturperiode/pm/42974.php
[18] Naturw.Rdsch., H.11 (2008), S. 597-580
[19] CD Römpp Chemie Lexikon, Version 1.0, Stuttgart/New York, Georg Thieme Verlag, 1995
[20] Prof.Dr.H.-J.Lüdecke: CO2 und Klimaschutz, Bouvier (2010), S.126
[21] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html
[22] (http://de.wikipedia.org/wiki/Kritischer_Punkt_Thermodynamik)
[23]  http://www.geocraft.com/WVFossils/stomata.html
[24] A. Nitsch: Klimawandel, CO2-Ausstoß und die öffentliche Meinung, Neue Landwirtsch., 5/2009, S.56
[25] http://www.kugelerde.de/jgs_db.php?action=show&eintrags_id=13169&katid=70
[26] Dr. Albrecht Nitsch, Bremervörde, pers.Mitt., 2010
[27] Natw.Rdsch., H.8 (2010), S.417
[28] Prof. Dr. C.O. Weiß:>Rückkopplung im Klimasystem der Erde; http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/rueckkopplung-im-klimasystem-der-erde/
 
[29] http://www.kugelerde.de/jgs_db.php?action=show&eintrags_id=13169&katid=70
[30] Im Untergrund herrscht keine Sicherheit, Umwelt-Magazin WATERKANT, Sandstedt, H.1 (2009), S. 8-10
[31] FAZ, 01.04.2010, S.12, “Alles unter die Erde“
[32] SoJourn. 24.01.2010, S.15: CO2-Lager abgewendet, EON darf im Cuxland nicht suchen
[33] S. Haszeldine, Univ. Edinburgh, sowie GFZ Potsdam in Handelsblatt: Unterirdische Klimaretter, 18.02.2010, S.20,
[34] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html
[35] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html
[36] G. Schulze, Schriftenreihe VONTOBEL-Stiftung, Nr. 1920, Krisen, Zürich, 2010, S.41
[37] Gefährliches Nichtwissen, FTD, 02.07.2010
[38]  SZ, 5./6.06.2010, Wer verstellt den globalen Thermostaten?
[39] “Manchmal könnte ich schreien“ ; DIE ZEIT, Nr.14, 26.03.09, Dossier S.17
[40] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html
 

Related Files




Klima-Kipp-Punke : Spekulationen am Ende ?

Eine recht ausführliche Reflektion dieser Thesen erschien im FOCUS [3] unter dem Titel "Klimawandel  –  Forscher benennen neun Schlüsselstellen". Offensichtlich konnte auch der FOCUS in seinem Bericht über die Forscher-Verlautbarungen keine Fakten finden, denn der FOCUS-Artikel ist eine einzige Auflistung von Konjunktiven, wie : "Grönlandeis … Amazonas-Regenwald könnten leicht kippen…" – "Wenn das arktische Meereis schmilzt, … würde die Erwärmung … verstärkt." – "Das übrige Eis schmölze(!)  dann schneller." – "Meeresanstieg um sieben Meter möglich" –  "Arktis … im Sommer eisfrei sein könnte" – "Amazonas-Regenwald…  großflächig zerstört sein könnte" – "Westantarktische Eisschild könnte  … abtauen" …usw. und so fort ….   14 Konjunktive dieser Art gibt es zu bewundern, etliche Konditional-Konstruktionen dazu; Fakten oder Beweise fehlen, im Original wie auch im FOCUS !
Zu all derartigen Thesen von Klima-Kollapsen und angeblich anthropogen angestoßenen Klima-Katastrophen gab es stets auch kritische Stimmen von namhaften Wissenschaftlern. So berichtet und zitiert z.B. DIE ZEIT den Vizedirektor des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Prof. Dr. Heinz Miller [6] :
Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen“, mahnt Miller zu Bescheidenheit;

"Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert.“ Schlagworte wie Klimakollaps oder -katastrophe hält er für irreführend. "Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen.“ Was wir Menschen als Naturkatastrophen bezeichneten, seien in Wahrheit Kulturkatastrophen, weil unser vermeintlicher Schutz vor äußeren Unbilden versage. "Wer Häuser dicht am Strand, am Fluss oder in Lawinengebieten baut, muss mit Schäden rechnen“,

meint Miller."
Nun gibt es Hoffnung, daß die Spekulationen über allerlei "mensch-gemachte Klima-Kipp-Punkte" dahin kommen, wo sie hingehören: In den Papierkorb der Wissenschaft. Denn –  das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg hat eine Studie zur Arktis publiziert [4], wozu das MPI eine Presse-Mitteilung [5]  herausgegeben hat mit der Überschrift: "Hoffnung für das Arktische Meereis". Dort wird u.a. ausgeführt:

"Der starke Rückgang des Meereises in der Arktis ließ in den letzten Jahren die Sorge aufkommen, dass die Eisbedeckung sich einem sogenannten Kipp-Punkt nähern könnte. Bei Überschreiten des Kipp-Punktes wäre der Verlust des verbleibenden Meereises nicht mehr zu stoppen. Aktuelle Forschungsergebnisse des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie deuten jetzt jedoch darauf hin, dass es keinen solchen Kipp-Punkt für den Verlust des Sommereises in der Arktis gibt. Stattdessen reagiert die Eisbedeckung relativ direkt auf die jeweiligen klimatischen Bedingungen. Der fortschreitende Verlust des Arktischen Meereises könnte also verlangsamt oder sogar gestoppt werden, wenn die globale Erwärmung verlangsamt oder gestoppt würde."

Die Forscher vom MPI untersuchten in einem Modell insbesondere auch den Strahlungs-Haushalt des arktischen Meeres, und zwar mit und ohne Eisbedeckung. Das Ergebnis war erstaunlich, wie die Forscher meinten: 

“Wir erwarteten eigentlich, dass der Ozean nach der künstlichen Eisschmelze eisfrei bleiben würde, weil das offene Wasser im Sommer deutlich mehr Wärme aufnimmt”, sagte Tietsche. "Unerwarteterweise erholte sich jedoch in den Modellsimulationen die Eisbedeckung stets innerhalb von etwa drei Jahren, sodass dann wieder Bedingungen wie vor der künstlichen Eisschmelze herrschten. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der Zustand des Meereises jederzeit eng an die vorherrschenden Klimabedingungen gebunden ist, was die Existenz eines Kipp-Punktes unwahrscheinlich macht."

Möglicherweise haben auch die aktuellen Fakten der arktischen Eis-Entwicklung zu der MPI-Untersuchung [4] und  Verlautbarung [5] beigetragen. Das heißt: Seit dem Jahre 2007, also seit nahezu vier Jahren, gibt es in der Arktis keine weitere Eis-Abnahme mehr, sondern im Gegenteil eine mäßige Erholung; siehe Abbildung.
 
Klaus-Eckart Puls, EIKE, Dipl.-Meteorloge
Hinweis der Redaktion (mit Dank an Leser Dr. Schwarz): Unter der Überschrift "Dünnes Eis" macht sich die FAZ in einer Glosse am 9.2.11 über die eifrigen Klimaforscher lustig, die keine Gelegenheit auslassen den Weltuntergang zu beschwören: Der Artikel endet mit dem einsichtigen Satz: 

"Und so schwimmen die Klimamodellierer weiter von einer Scholle der Einsicht zur nächsten – immer auf der Suche nach frischer Nahrung. Zu verhungern drohen sie dabei bislang nicht." jom 

 Quellen:
[1] Ernst-Georg Beck, EIKE, Februar 2010
"Kipp-Punkte, Kipp-Elemente im Klimasystem; Pseudowissenschaft mit einem irrealen Modell unter falschen Voraussetzungen"
http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/kipp-punkte-kipp-elemente-im-klimasystem-pseudowissenschaft-mit-einem-irrealen-modell-unter-falschen-voraussetzungen/
[2] Timothy M. Lenton, Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Wolfgang Lucht, Stefan Rahmstorf, and Hans Joachim Schellnhuber; Tipping elements in the Earth’s climate system; <cite>PNAS</cite> February 12, 2008 vol. 105 no. 6 1786-1793
http://www.pnas.org/content/105/6/1786.full.pdf+html>
[3] Klimawandel , Forscher benennen neun Schlüsselstellen , Focus Online, 05.02.08, http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/klimawandel_aid_236472.html
[4] Tietsche, S., D. Notz, J. H. Jungclaus, and J. Marotzke (2011), Recovery mechanisms of Arctic summer sea ice, Geophys. Res. Lett., 38, L02707, doi:10.1029/2010GL045698
[5] MPI HH, Presse-Mitteilung, 4. Februar 2011,
 http://www.mpimet.mpg.de/aktuelles/single-news/article/hoffnung-fuer-arktisches-meereis.html
[6] Bohrer im Eis, DIE ZEIT, 06.06.2007 , S.40




Die Klima-Klempner:Geo-Engineering

In der letzten Ausgabe des LAUFPASS[1] („Abdruck hier mit freundlicher Genehmigung der LAUFPASS-Redaktion; Die Original-Arbeit ist erschienen im CUXLAND- Kultur-Magazin LAUFPASS, Bremerhaven, Heft 26 (2010), S. 6-9, hier der Link: wurden erste gesellschaftliche und politische Aspekte von Geo-Engineering aufgezeigt. Ergänzend werden in Folgendem nun die naturwissenschaftlichen Gesichtspunkte der einzelnen Geo-Projekte dargestellt und bewertet.

Definition WIKIPEDIA[2]: “Der Begriff  Geo-Engineering bezeichnet technische Eingriffe in geochemische oder biogeochemische Kreisläufe, etwa um die Klimaerwärmung oder die Versauerung der Meere zu bremsen.“

Mittlerweile gibt es eine umfangreiche Literatur zu dem Thema, mit einem genau so umfangreichen Katalog vorgeschlagener Maßnahmen, von denen die wesentlichen hier vorgestellt und bewertet werden sollen.

Der Heiz-Strahler Sonne …

… erwärmt unsere Erde. Der weit überwiegende Teil der Sonnen-Strahlung erreicht auf direktem und indirektem Wege (Streuung) die Erdoberfläche. Diese erwärmt sich, und gibt fühlbare Wärme (Wärmeleitung) an die bodennahen Schichten der Troposphäre ab. Die Abkühlung erfolgt auf dem gleichen Wege  – durch Wärme-Leitung und auch Abstrahlung.

Nun hat die Natur einige Möglichkeiten auf Lager, die an der Erdoberfläche ankommende Strahlungs-Energie zu verändern: Variationen der Sonnen-Aktivität, Staubeintrag in die Atmosphäre durch Vulkane und Sandstürme, in selteneren Fällen Staub- und Wassereintrag durch Meteor-Einschläge, langzeitige Veränderungen der globalen Bewölkung, ….

Was die Natur vormacht, das glaubt nun auch der Mensch mit Geo-Engineering zu beherrschen, um aktiv in die Gestaltung unseres Klimas einzugreifen. Das Motto dazu lautet neuerdings :  “Wir müssen durch Geo-Egineering unser Klima retten, um der anthropogenen CO2-Erderwärmung gegen zu steuern!“

Schwefel+Staub in die Atmosphäre

Aus der älteren und jüngeren Klima-Geschichte[3] ist bekannt, daß von Vulkanen in die Stratosphäre geblasene Aerosole und Gase dort zu Veränderungen des Strahlungs- und Energiehaushaltes führen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch Schwefeldioxid, das durch Oxidation in Aerosole, nämlich Sulfate[4] umgewandelt wird. Ein Teil der eingestrahlten Sonnenenergie wird durch diese stratosphärischen Aerosole reflektiert, ein anderer Teil wird absorbiert. Letzteres führt zu einer Erwärmung der Stratosphäre, beides zusammen zu einer Abkühlung der bodennahen Luftschichten (Troposphäre) aufgrund dort erfolgender Strahlungs-Minderung.

Wahrscheinlich war es der Chemiker Paul Crutzen[5], der als erster einen ausführlichen Ansatz für entsprechende menschliche Eingriffe publizierte: Schwefel-Dioxid oder Sulfate in die hohe Atmosphäre einbringen. Dort sollen sich –  analog zum Vulkanismus  – zusammen mit Wassermolekülen viele feine Tröpfchen und letztlich ein dünne globale Wolke bilden, die Sonnen-Strahlung abfängt (Reflektion und Absorption).

Daraus entwickelte die US-Firma Intellectual Ventures[6] neuerdings die Idee, mit Hilfe eines 25 km langen, ballon-getragenen Schlauches Schwefel nach oben zu pumpen, oder Schornsteine von schwefel-emittierenden Fabriken unmittelbar mit Schläuchen in die Stratosphäre zu verlängern.

Noch weiter gehende Ideen entwickelte der Meteorologe Alan Robock[7] von der amerikanischen Rutgers University:

„Wir haben noch keine solche Technologie, aber die Leute denken über eine Flugzeug-Flotte nach, die regelmäßig in die untere Stratosphäre fliegt, um dort das Gas auszusprühen. Eine andere Idee wären Ballons, die mit Helium und Schwefeldioxid gefüllt sind und die man dann oben einfach platzen lässt. Möglich wäre vielleicht auch Artillerie: also Geschosse, die Projektile in die Stratosphäre jagen. Oder man baut einen Turm am Äquator, 20 Kilometer hoch, von dem aus man das Gas hinaussprüht.“??

Doch selbst Robock bleibt kritisch (a.a.O.) : “

Wenn man eine Stratosphären-Wolke geschaffen hat, weiß man noch lange nicht, wie sich diese Maßnahme wirklich auswirkt…“ und weiter “… Diese Maßnahme ist also sehr gefährlich, denn man kann sie nur prüfen, wenn man sie schon zur Anwendung gebracht hat.“??

Das allerdings sehen auch andere Wissenschaftler[8] so: „Der Plan ist beängstigend, weil er unerwartete Folgen haben kann.“

Schirme + Spiegel im All …

…  sind eine andere Variante, in der oberen Atmosphäre Strahlung abzufangen.

So will der Astronom Roger Angel von der University of Arizona im Weltall einen Sonnenschirm aufspannen, genauer gesagt eigentlich 16 Billionen Sonnenschirm’chen. Sein Plan sieht vor, daß an genau dem Punkt zwischen Sonne und Erde, an dem sich die Anziehungskraft der beiden Himmelskörper gegenseitig aufhebt (dem so genannten Lagrange-Punkt), eine Armada von hauchdünnen Siliziumscheiben schwebt (Abbildung1). Die 60 Zentimeter breiten Plättchen sollen in Päckchen zu je einer Million mit zwei Kilometer langen Spezialkanonen ins All geschossen werden. Um die beabsichtigte Schattenwirkung zu erzielen, müssten 20 solcher Kanonen im Abstand von fünf Minuten zehn Jahre lang solche Platten-Container ins All feuern. Auch der verstorbene Physiker Edward Teller, der „Vater der Wasserstoffbombe“, hatte schon die Idee[9], Millionen kleiner Aluminiumballons in der Stratosphäre schweben zu lassen, um Sonnenstrahlung zu reflektieren und abzuschirmen.

Kritiker sind entsetzt[10]: “Mit etwas so entscheidendem und wenig erforschten wie der Sonnenstrahlung herumzuspielen, könnte dramatische und unvorhergesehene Konsequenzen für das Klima auf der Erde haben, warnen sie“.

 

Abbildung 1:  Spiegel im Weltraum

http://www.capital.de/politik/:Interaktive-Infografik–Geoengineering-Weltklima-selbstgemacht/100027692.html

Reflektorbälle im Meer

Was oben gehen soll, das kann man vielleicht auch unten machen:

Andere Forscher[11] schlugen analog zu den stratosphärischen Experimenten schon Mitte der 1960-er Jahre vor, die tropischen Ozeane mit High-Tech-Müll zu pflastern: Milliarden von reflektierenden Objekten, Tischtennisbällen vergleichbar, sollten die Energie der Sonnenstrahlen von der Wasseroberfläche ins All zurückschicken.

Vielerlei Problemen treten dabei auf, denn auch Kunststoffe altern und veralgen[12]: “Schwimmende Plastikteile werden von den unterschiedlichsten Meeresorganismen besiedelt, die auf diese Weise über weite Strecken in neue Habitate einwandern und unter Umständen als Neozoen bzw. Neophyten erheblichen Schaden anrichten können.“ Von besonderem Interesse bei der hier erörterten Geo-Egineering-Variante ist ein physikalischer Effekt: Die sich derart verändernden Plastik-Oberflächen werden physikalisch schwarz, reflektieren weniger und absorbieren mehr Strahlung. Dann tritt nach einiger Zeit das Gegenteil von dem ein, was beabsichtig ist: Erderwärmung statt Abkühlung!

Versprühen von Meerwasser in die Atmosphäre

Eine große Flotte von Glasfaserbooten[13] soll auf den Ozeanen mit Hilfe von wind-getriebenen Turbinen kontinuierlich Meereswasser in die Atmosphäre sprühen (Abbildung 2). Ziel dabei: Es werden für die Beschleunigung und Verstärkung von Wolkenbildung Milliarden von Kondensations-Kernen (Salz) sowie Wasser und damit potentiell auch Wasserdampf in die Troposphäre geblasen. Wolken in der unteren Atmosphäre wirken abkühlend auf die unteren Luftschichten , im Wesentlichen aufgrund der Reflektion von Sonnenstrahlung an der Wolken-Oberfläche. Auch so soll einer weiteren Erderwärmung entgegen gewirkt werden.

Unbekannt und damit auch unkalkulierbar sind dabei die Auswirkungen auf das Wetter. Die Methode erinnert an die jahrzehnte-langen Versuche der Wetter-Beeinflussung, insbesondere der “Regenmacher“. Alle diese Versuche wurden allerdings wegen weitgehender Erfolglosigkeit weltweit eingestellt. Einer der letzten Versuche dieser Art wurde von den Chinesen anläßlich der Olympischen Spiele 2008 durchgeführt  – ohne erkennbare Wirkung.

Wenn nun jedoch in einem solchen wie oben geplanten “Groß-Versuch“ über riesige Flächen der Ozeane derart in den atmosphärischen Wasserhaushalt eingegriffen wird, so erscheinen unkalkulierbare Folgen für das Wetter möglich.

 

Abbildung 2 : Meerwasser-Versprühung

http://www.capital.de/politik/:Interaktive-Infografik–Geoengineering-Weltklima-selbstgemacht/100027692.html

Ozean-Oberfläche aufwirbeln

Konzept und Ziel eines solchen globalen Experimentes werden im Wissenschaftsteil der BZ[14] anhand einer Publikation im Fachmagazin Nature so beschrieben:

“Der Chemiker James Lovelock von der University of Oxford und der Astrophysiker Christopher Rapley, Direktor des Londoner Science Museum, wollen das Klima retten, indem sie die Ozeane dazu anregen, mehr CO2 aufzunehmen. Ihr Konzept erläutern sie im Fachmagazin Nature. Lovelock und Rapley planen, zehn Meter dicke Röhren im Ozean zu installieren, die von Schwimmkörpern an der Oberfläche gehalten werden und hundert bis zweihundert Meter senkrecht in die Tiefe reichen. Am oberen Ende jeder Röhre pumpt ein Klappventil, das von der Wellenenergie des Meeres angetrieben wird, das Wasser heraus. Auf diese Weise soll nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche gepumpt werden. Tiefere Wasserschichten enthalten nämlich Phosphate, Nitrate und Silikate – alles Substanzen, die an der Oberfläche fehlen. Das nach oben gepumpte Wasser löst dort wie ein Dünger eine Algenblüte aus, hoffen die Forscher. Algen verbrauchen beim Wachsen das Kohlendioxid der Luft. Wenn sie absterben, sinkt auch der von ihnen aufgenommene Kohlenstoff mit in die Tiefe. Auf diese Weise könnten der Atmosphäre schon bald große Mengen CO2 entzogen werden, schreiben Lovelock und Rapley.“

Aber es gibt auch Kritik (a.a.O.):

“Andere Wissenschaftler bezweifeln allerdings, dass die Methode tatsächlich funktionieren würde. Zu ihnen gehört der Meeresbiologe Ulf Riebesell vom Kieler Leibniz-Institut für Meeresforschung IFM-Geomar. Zwar räumt er ein, dass die tieferen Wasserschichten jene Nährstoffe enthielten, die an der Oberfläche zu einer Algenblüte führen könnten. Aber in dem Wasser, das nach oben gepumpt wird, befindet sich auch gelöstes Kohlendioxid, erläutert er. Gelangt das Wasser an die Oberfläche, dann entweicht das Klimagas in die Luft. Nach Ansicht Riebesells würde die Methode von Lovelock und Rapley allerdings den natürlichen Kohlenstoff-Kreislauf nicht durchbrechen, sondern ihn nur beschleunigen: Die absterbenden Algen bringen den Kohlenstoff in die Tiefe, dort werden die Organismen zersetzt, das entstehende CO2 löst sich, wird nach oben gepumpt und so weiter. ’Das ist ein Nullsummenspiel’, sagt der Biologe.“

Gedanklich ein ähnlicher Ansatz ist die

Meeres-Düngung zwecks Algen-Wachstum

An der Grenzfläche zwischen Atmosphäre und Ozeanen (“Meeres-Oberfläche“) wird u.a. ständig CO2 ausgetauscht  – in beiden Richtungen. Schiffe streuen nun Mineralien in die oberen Schichten der Meere, zum Beispiel Eisen-Sulfat. Diese regen das Algenwachstum an, was zu einem Entzug von CO2 aus dem Wasser und letztlich auch aus der Atmosphäre führt.

Nach bio-chemische Umsetzungen nehmen die Algen das CO2 als Sediment mit auf den Meeresgrund, und sollen auf diesem Wege CO2 dem natürlichen Kreislauf entziehen, um den Treibhaus-Effekt zu vermindern.

Ein solches Experiment namens “LOHAFEX“ wurde vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) durchgeführt. Dazu berichtet das AWI[15] :

“Das LOHAFEX-Team … war von Januar bis März 2009 auf dem Forschungsschiff POLARSTERN unterwegs und verwendete zehn Tonnen gelöstes Eisensulfat, um eine Fläche von 300 km2 im Zentrum eines Ozeanwirbels zu düngen. Binnen zwei Wochen entstand eine Phytoplanktonblüte im eisenreichen Wasser, die danach  –  trotz einer weiteren Düngung  – nicht mehr zunahm.“ … und weiter a.a.O.: “Die Biomassen von anderen großen Phytoplanktonarten, die in Küstengewässern häufig Blüten erzeugen,  wurden durch den Wegfraß der großen Zooplanktonbestände, vor allem der Ruderfußkrebse, in Schach gehalten. … Daher kann angenommen werden, daß die Eisendüngung unter den angegebenen Bedingungen nicht zur erhöhten Einlagerung von Kohlenstoff im Ozean führt.“

Die Nordseezeitung[16] brachte es auf den Punkt: “Als Waffe im Kampf gegen den Klimawandel dürfte der Eisendünger damit wohl ausgedient haben.“

Ohnehin hatte es im Vorfeld des LOHAFEX-Experimente erhebliche Proteste von Umwelt-Organisationen gegeben, die dazu führten, daß das Bundes-Umwelt-Ministerium[17] in einer Presse-Mitteilung noch während des laufenden Experimentes die Genehmigung durch das BMBF massiv kritisierte:

International ist der Ansatz der Meeresdüngung höchst umstritten, da die Wirksamkeit der Methode fraglich ist. So weisen sowohl der Interstaatliche Rat zum Klimawandel (IPCC) als auch der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU), das gemeinsame wissenschaftliche Beratungsgremium des BMBF und des BMU, in ihren Gutachten wiederholt darauf hin, dass die Risiken der Meeresdüngung im Hinblick auf die mittelbaren Folgen für die Meeresökosysteme schwer abzuschätzen sind und lehnen diese daher ab. Entgegen den Angaben des BMBF, dass das Projekt reine Grundlagenforschung darstelle, wurde der Projektleiter des AWI in einem „Spiegel“-Interview damit zitiert, dass die Einwände gegen die Eisendüngung “weggefegt“ würden, wenn die Ohnmacht gegenüber dem Klimawandel sichtbar würde.

Damit setzt sich der verantwortliche Projektleiter des AWI für dieses Experiment in einen klaren Widerspruch zum Bundesforschungsministerium. Das Plädoyer des AWI-Projektleiters zur Meeresdüngung hat maßgeblich zu der kritischen internationalen Reaktion beigetragen. Auch in indischen Medien wird das Projekt teilweise als Einstieg in einen lukrativen Milliardenmarkt gesehen. Für das BMU ist es ein fataler Ansatz, den Klimawandel durch ein Herumdoktern an unseren Meeresökosystemen aufhalten zu wollen. Dieses unwissenschaftliche Denken hat unmittelbar in die Klimakrise geführt und taugt nicht zu ihrer Lösung. Einig sind sich BMU und BMBF, daß Eisendüngung kein Instrument der Klimapolitik werden darf. Hier gilt es nun, diese Grundhaltung auch dem AWI zu vermitteln und nicht in Indien oder anderswo auf der Welt die Vision eines Zukunftsmarktes „Meeresdüngung“ aufkommen zu lassen“… das war’s dann wohl mit ’Kohlenstoff gab ich für Eisen’.

Kalkung der Meere

Neuerdings gibt es eine neue Variante der Klimahysterie: Die “Versauerung der Meere“.

Der Säuregrad von Wasser wird mit dem pH-Wert definiert, wobei es sich um den negativen Exponenten der Wasserstoff-Ionen-Konzentration handelt: pH 6,9 und weniger ist “sauer“, 7 ist neutral und ab 7,1 basisch. Nun heißt es neuerdings in der wissenschaftlichen Literatur[18] und auch in allen Medien : “Die Ozeane werden immer sauerer …. So ist der pH-Wert im Oberflächen(!)-Ozean seit Beginn der industriellen Revolution um 0,1 Einheiten gefallen …“ –  und zwar angeblich von 8.2 auf 8.1 (Abb.2 a.a.O.).

Dazu muß man wissen:

(1)  Von einem ganzzahligen pH-Wert zum nächsten ändert sich die H-Ionen-Konzentration um eine Zehnerpotenz, eine Zehntel Einheit ist also keine dramatische Änderung,

(2)  Ob pH 8,2 oder 8,1  –  von “sauer“ kann unter chemischen Aspekten überhaupt keine Rede sein, denn wir liegen in jedem Falle um mehr als eine Zehnerpotenz oberhalb von “neutral“ (pH7) im basischen Bereich,

(3)  Es ist meist ausdrücklich von den Ozean-Oberflächen die Rede, was sich in Tiefen von mehreren Kilometern ändert, das ist nahezu unbekannt,

(4)  Die Ozeane überdecken rund 350 Mill. km2 der Erde, und sind im Mittel ca. 4 km tief. So war es früher wie heute sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe nur stichprobenartig möglich, diesen pH-Wert zu messen. Da mutet es schon mehr als fragwürdig an, wenn nun neuerdings pauschal über eine “Ozean-Versauerung“ spekuliert wird.

(5)  Der pH-Wert der Meere differierte schon immer je nach Breitengrad ganz erheblich, und zwar zwischen 7,8 und 8,2[19]. In den Nordmeeren ist der pH-Wert am höchsten, dort wird CO2 absorbiert: hohe Löslichkeit im kalten Wasser. Am Äquator ist er am niedrigsten, dort wird CO2 emittiert: geringere Löslichkeit im warmen Wasser. Die Meeresströme tragen ebenfalls zur Ungleichverteilung bei.

Zusammenfassend darf man den Physik-Professor Horst-Joachim Lüdecke[20] zitieren:

“Die Werte <7 kennzeichnen den saueren und die Werte >7 den basischen Bereich. Meerwasser ist mit seinem Wert von 7.9-8,25 basisch, von ’Versauerung’ zu reden ist daher blanker Unsinn.“

Trotzalledem:  Eine neue Variante von Klima-Ängsten wird geschürt.

D a z u  “muß“ angeblich sofort gehandelt werden. Und das will man auch unverzüglich, indem man die Ozeane kalkt:

Kalk (Kalzium-Oxid) soll in die Ozeane eingebracht werden, wo daraus in Verbindung mit Wasser Kalziumhydroxid (Löschkalk) entsteht. Dieser wiederum verbindet sich mit dem im Wasser gelösten Kohlendioxid und bildet Karbonatsalze, die letztendlich als Sediment zum Meeresgrund absinken. Wie sich das alles auf die angeblich bedrohte Fauna und Flora in den Meeren auswirkt, das ist allenfalls hypothetisch bedacht. Möglicherweise fängt mit der Kalkung die Bedrohung erst an.

Dazu schreibt der FOCUS[21] :

“So zeigten Berechnungen einiger US-Forscher, welche Anstrengungen die Kalkung der Ozeane erfordern würde, die der Londoner Tim Kruger vorschlägt. Dafür würden 1000 bis 1500 Kubikkilometer Kalkstein benötigt, was ungefähr dem Volumen des Mars-Mondes Deimos entspricht oder auf der Erde den Dolomiten. Um diese Menge abzubauen, müßten 333 000 mittelgroße Kalksteinbrüche ein Jahr lang arbeiten. Blieben 50 Jahre Zeit, um die Aufgabe zu vollenden, brauche es immer noch 6700 Steinbrüche. Dies sei nicht im Entferntesten möglich, schlußfolgern sie, zumal viel Kalkstein auch für andere Zwecke gebraucht werde.“

 

CO2 unter die Erde : CCS

Die meisten Geo-Klima-Experimente sind noch Theorie, aber eines wird bereit erprobt: CO2 abscheiden, komprimieren, verflüssigen und in die Erde zu verpressen. Dieses Verfahren wird als “Carbon Capture and Storage  – CCS“ bezeichnet. Dazu werden geeignete geologische Schichten (“Formationen“) unter der Erde gesucht  –  für  sogenannte “CO2-Endlager“. Der Übergang zwischen gasförmigem und flüssigem CO2 (“kritischer Punkt“)[22] liegt bei rund 30°C + 74bar. Um auf der sicheren Seite zu ein, soll bei einem Druck von bis zu 250 bar verpreßt werden. Das birgt Risiken:

Durch den hohen Druck kann es über dem CO2-Lager zu Verwerfungen, Rissen, Sickerungen, Ausgasungen … kommen. Bei Ausgasungen  gibt es erhebliche Gefahren. Zunächst: Bei Konzentrationen unter 0,1% (1000 ppm) und folglich auch dem derzeitigen atmosphärischen Wert von knapp 400 ppm (0,04%) gibt es keinerlei gesundheitlich Gefahren. Das traf auch in den vergangenen 800.000 Jahren zu, als die CO2-Konzentration zwischen 180 und 280 ppm schwankte, wobei im Auf+Ab der Eis- und Warmzeiten CO2 der Temperatur folgte[23], und nicht – wie oft behauptet  –  umgekehrt.

Die ausgeatmete Luft enthält übrigens 4000 ppm (0,4%) CO2[24], folglich die 10-fache CO2-Konzentration der eingeatmeten Luft! Gesundheitliche Probleme entstehen erst bei dem etwa 100- bis 1000-fachen der eingeatmeten atmosphärischen CO2-Konzentration:

“ Eine Anreicherung in der Luft von 5 % führt zur Bewußtlosigkeit, ein Anteil von 8 % innerhalb kurzer Zeit zum Tode.“[25] Es gibt andererseits Hinweise[26], daß bei langzeitiger Einwirkung bereits unter 10.000 ppm (unter 1%) Probleme für Lebewesen eintreten können.

An anderer Stelle in der Fachliteratur[27] heißt es dagegen: Kohlendioxid ist ein nicht brennbares und nicht explosives Gas, das schwerer als Luft ist (Anm.: ca. 1,5-mal), in höheren Konzentrationen die menschliche Gesundheit gefährdet und erst bei Luft-Gehalten von 20% und mehr zum Tode führt“. Letztlich geht es darum: Alle diese Konzentrationen können erreicht werden, wenn CO2 aus Endlagern unkontrolliert an die Erdoberfläche austritt und sich bei wind-schwachen Wetterlagen in Tälern und Mulden sammelt:“… dann allerdings besteht für ganze Bevölkerungen die Gefahr durch Erstickungstod, vor dem Flucht dann nicht möglich ist.“[28] Ein solches Ereignis trat m August 1986 am Nyos-See in Kamerun auf: Etwa 1700 Menschen und viele Tiere kamen zu Tode[29].

Die Gefahr der Fehleinschätzung selbst bei gutachterlich zunächst als unbedenklich eingestuften CO2-Lagerstätten ist jedoch mittelfristig noch viel größer[30]: “Zu den Gefahren einer Technologie addieren sich Risiken durch fehlerhaftes Vorgehen, menschliches Versagen oder gewinnorientierte Risiko-Abschätzung. Man sollte aus dem ’Fall Asse’ schlußfolgern, daß Vorhersagen über potentielle Gefahren sich nach Jahrzehnten oft als falsch erweisen können.“

 

Abb. 3

Demo in Südtondern (Schleswig-Holstein)

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ccs-entwarnung-in-schleswig-holstein-1.html

Daher gibt es zunehmend Widerstand gegen derartige Endlager[31]: “Im vergangenen Jahr hat er (Anm.: Reinhard Hassa/VATTENFALL) zunehmend Gegenwind gespürt. Nachdem RWE angekündigt hatte, Speicher in Schleswig-Holstein errichten zu wollen, formierte sich zunächst der Bürgerprotest, dann entzog die CSU im Bundestag dem fertigen Gesetzentwurf ihre Zustimmung … Ministerpräsident Harry Carstensen (CDU) warnte davor, das kostenlose CO2-Klo der Republik zu werden.“

Auch an anderen geplanten CCS-Standorten scheiterte die Planung von CO2-Endlagern am gemeinsamen Widerstand von Bevölkerung und Kommunalpolitikern, so in Brandenburg (FAZ a.a.O.) und im Cuxland[32].

Auch die bisherigen Erfahrungen in anderen Ländern[33] mit CCS lassen nichts Gutes ahnen:

“Erfahrungen vermittelt das Sleipner-Ölfeld in der Nordsee. Seit 1996 werden jährlich eine Million Tonnen CO2 hineingepumpt. Seither breitet sich die Gaslache unterirdisch aus und wandert mit einem Meter pro Tag seitwärts … Der Druck im Boden hat sich über die Injektionsstelle hinaus deutlich erhöht. Dadurch können … haarfeine Risse im Erddeckel entstehen. Es gibt keinen unterirdischen Speicher, der zu hundert Prozent dicht ist. Man muß sich mit möglichen Leckagen auseinander setzen.“

Projekt schwarze Erde

Zunächst ein Zitat aus dem FOCUS-Magazin[34]: “Die Kritik am Machbarkeitswahn hindert die Forscher nicht, immer wieder neue Ideen zur Planetengestaltung zu entwickeln. Der neueste Vorschlag lautet ’Terra preta’ (portugiesisch = „schwarze Erde“) …“. Im weiteren berichtet der FOCUS darüber, daß die Briten Craig Sams und Dan Morrell weltweit auf 2,5% der Ackerflächen schnell wachsende Hölzer anbauen wollen, um diese dann zu verschwelen und die Holzkohle in den Boden einzubringen. Dadurch soll ein erheblicher Teil des bei der Fotosynthese gebundenen CO2 im Boden gebunden werden. Dieses Verfahren wollen die beiden genannten Initiatoren sowohl in der Grafschaft Sussex als auch im südamerikanischen Belize erproben. Für diese Idee hatte auch bereits der NASA-Forscher Jim Hansen bei Präsident Obama geworben.

Der FOCUS (a.a.O.) zieht folgendes Resumè: “Daß Plantagenhölzer wie Eukalyptus einen enormen Wasserverbrauch haben, die lokalen Ökosysteme verändern, heimische Arten verdrängen und die Plantagen biologisch verarmen, ficht die Erdingenieure nicht an – vom Erhalt der Primärwalder ganz zu schweigen. Wiederum wird der Irrsinn solcher Ideen deutlich.“

Physikalisch gibt es für das Projekt noch weitere kontra-produktive Effekte:

(1) Wälder wirken wegen erhöhter Strahlungs-Absorption “erwärmend“,

(2) Beim Verbrennen der Wälder wird (neben CO2) Wärme erzeugt,

(3) Eine “Schwarze Erde“ vermindert die Strahlungs-Reflektion der Erde (Albedo), mit der Folge: “Global Warming“ !

Luft-CO2 in Zement binden

Diese Idee entwickelte der Chemiker Brent Contstantz[35] von der kalifornischen Stanford University. Dabei soll CO2 aus Kraftwerks-Abgasen durch Meerwasser geleitet werden, wo nach chemischen Umsetzungen Karbonate entstehen. Nach Abschätzungen von Brent Constantz wird pro Tonne Karbonat eine halbe Tonne CO2 gebunden. Dann wird der Karbonat-Schlamm getrocknet und zu Zement verarbeitet. Bis 2010 soll die erste Anlage dieser Art in Betrieb gehen. Schon die derzeitige konventionellen Zement-Produktion erfordert bekanntermaßen einen aberwitzigen Energieverbrauch. So darf man gespannt in, wie die Energie-Bilanz und damit die wahre CO2-Bilanz bei dem neuen Verfahren ausfällt.

Kontroverse Debatte

Die Erde ist kein Labor, sondern unser unersetzbarer Lebensraum. GEO-Experimente können zuvor nicht im Labor ausprobiert werden, sondern stets wird unmittelbar der “Ernstfall“ geprobt  – bei negativem Ausgang gibt es kein “ZURÜCK“ !!

So sieht das z.B. auch Prof. Gerhard Schulze[36]:

“Im Klimadiskurs betrachten einige Diskurs-Teilnehmer die Erde als reparaturbedürftige Maschine, die sie durch Geo-Engineering wieder in Ordnung bringen wollen: von allen guten Geistern verlassene Klimaklempner, die Vulkanausbrüche simulieren und Partikel in die Atmosphäre schleudern würden, um die Temperatur zu senken.“

Oder der Physik-Professor Knut Löschke[37]:

“Anstatt … Milliarden und Abermilliarden zu verschwenden, um CO2-Abgase in Bergbaustollen zu vergraben … braucht es etwas anderes: Eine Rückkehr zur wissenschaftlichen und … politischen Vernunft. … Denn eines ist sicher: Es wird herauskommen, daß die natürlichen und permanenten Veränderungen des Klimas nicht wesentlich von unserem CO2-Eintrag abhängig sind, und daß alle darauf bauenden Argumente und Folgerungen falsch sind.“

Und die Süddeutsche Zeitung[38]: “ … befindet sich Geoengineering auf dem besten Weg, um Spielball einzelner Staaten oder finanzkräftiger Organisationen zu werden.“

Das alles hindert Prof. Schellnhuber[39] (PIK),  einen der Haupt-Alarmisten der Klima-Debatte nicht, den STAR-WARE zu propagieren:

“…darüber debattieren, ob man nicht eine Art Star-Ware gegen den Klimawandel führen muß , also massives Geo-Engineering betreiben … Einbringen von Schwefelladungen in die Stratosphäre, massive Eisendüngung der Ozeane und vieles mehr … am Krieg gegen den Klimawandel wird bereits gearbeitet.“

F a z i t  :

Hier genügt es, eine zusammenfassende Wertung des FOCUS[40] anzuführen :

“Weiter drohen politische Verwerfungen … Wer soll die Hände am Thermostaten der Erde haben? Es ist unwahrscheinlich, daß sich die Welt auf ein optimales Klima einigen kann. Was geschieht, wenn es Russland ein wenig wärmer haben will, Indien aber ein paar Grad kühler? Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen durch die massenhaften Flugzeugstarts, die auch an den Erdölreserven der Welt zehren. Andere Forscher lassen an solchen Projektideen kein gutes Haar. Die Pläne, das Erdklima nach eigenem Gutdünken zu gestalten, seien größenwahnsinnig und vermutlich gar nicht durchführbar. Zudem wisse niemand, wie sich solche Eingriffe auf die Ökosysteme des Planeten auswirken.“


[1] Hack the Planet; LAUFPASS Nr.25 (2010), S.6-7

[2] Wikipedia: Geo-Engineering

[3] Bengtsson, L.: promet, H.4 (2004), S.191

[4] P. Bissolli, Natw.Rdsch., H.9 (1997), S.343

[5] CRUTZEN, P.: Albedo Enhancement by Stratospheric Sulfur Injections, Zschr. Climatic Change, 2006

[6] Wikipedia

[7] http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1115602/

[8] http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,425979,00.html

[9] http://www.geo.de/GEO/technik/60186.html

[10] http://sciencev1.orf.at/science/news/109319

[11] http://www.geo.de/GEO/technik/60186.html

[12] Plastikmüll in den Weltmeeren, Natw.Rdsch. H.8 (2010), S.425, Abb.2

[13] Steven Levitt, Stephen Dubner: Superfreakonomics. Harper Collins, New York 2009

[14] http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0927/wissenschaft/0020/index.html

[15] Das Eisendügungsexperiment LOHAFEX, AWI-Report 2008/2009, S. 46-50

[16]  NZ, 23.03.09, S.20, Polarstern kehrt aus Antarktis zurück

[17] http://www.bmu.bund.de/pressearchiv/16_legislaturperiode/pm/42974.php

[18] Naturw.Rdsch., H.11 (2008), S. 597-580

[19] CD Römpp Chemie Lexikon, Version 1.0, Stuttgart/New York, Georg Thieme Verlag, 1995

[20] Prof.Dr.H.-J.Lüdecke: CO2 und Klimaschutz, Bouvier (2010), S.126

[21] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html

[22] (http://de.wikipedia.org/wiki/Kritischer_Punkt_Thermodynamik)

[23]  http://www.geocraft.com/WVFossils/stomata.html

[24] A. Nitsch: Klimawandel, CO2-Ausstoß und die öffentliche Meinung, Neue Landwirtsch., 5/2009, S.56

[25] http://www.kugelerde.de/jgs_db.php?action=show&eintrags_id=13169&katid=70

[26] Dr. Albrecht Nitsch, Bremervörde, pers.Mitt., 2010

[27] Natw.Rdsch., H.8 (2010), S.417

[28] Prof. Dr. C.O. Weiß:>Rückkopplung im Klimasystem der Erde; http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/rueckkopplung-im-klimasystem-der-erde/

[29] http://www.kugelerde.de/jgs_db.php?action=show&eintrags_id=13169&katid=70

[30] Im Untergrund herrscht keine Sicherheit, Umwelt-Magazin WATERKANT, Sandstedt, H.1 (2009), S. 8-10

[31] FAZ, 01.04.2010, S.12, “Alles unter die Erde“

[32] SoJourn. 24.01.2010, S.15: CO2-Lager abgewendet, EON darf im Cuxland nicht suchen

[33] S. Haszeldine, Univ. Edinburgh, sowie GFZ Potsdam in Handelsblatt: Unterirdische Klimaretter, 18.02.2010, S.20,

[34] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html

[35] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html

[36] G. Schulze, Schriftenreihe VONTOBEL-Stiftung, Nr. 1920, Krisen, Zürich, 2010, S.41

[37] Gefährliches Nichtwissen, FTD, 02.07.2010

[38]  SZ, 5./6.06.2010, Wer verstellt den globalen Thermostaten?

[39] “Manchmal könnte ich schreien“ ; DIE ZEIT, Nr.14, 26.03.09, Dossier S.17

[40] FOCUS, 30.01.09, Kann Technik den Planeten retten?

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-angela-schultes-kann-technik-den-planeten-retten_aid_365431.html

Dipl. Meteorologe K.E. Puls EIKE Pressesprecher

Der Artikel aus der Zeitschrift Laufpass kann als pdf-Anhang heruntergeladen werden.

Related Files




Bei Medien und der „Münchner Rück“ nehmen Naturkatastrophen deutlich zu. In der Wirklichkeit ist das anders!

In dem Interview werden die alt-bekannten Katastrophen- und Angstmuster propagiert : gefährlicher Klimawandel, beschleunigter Temperaturanstieg auch im Meer, mehr und stärkere Stürme und Sturmfluten, mehr Überschwemmungen …und so fort ! Nur zwei Dinge – die Entscheidenden – werden den Lesern nicht mitgeteilt :

(1)            Selbst nach 150 Jahren Erderwärmung, deren Ursache keineswegs geklärt oder gar bewiesen ist, finden weder die Wetterdienste dieser Welt noch das stets dafür bemühte IPCC (Weltklimarat) Signale in dieser Hinsicht (vgl.w.u.) ;

(2)            Alle im Interview behaupteten Veränderungen sind keine statistisch signifikanten Beobachtungen, sondern Zukunfts-Projektionen. Jedoch – die  Klimamodelle rechnen noch nicht einmal Prognosen, die schon unsicher genug wären/sind, sondern die Klimamodelle rechnen sgn. Szenarien, die für wirtschaftliche und politische Schlußfolgerungen in gefährlicher Art unbrauchbar sind.

Zu den Interview-Äußerungen von Peter Höppe (PH) im Einzelnen:

(1) PH: Die Häufigkeit und die Intensität von wetterbedingten Naturkatastrophen nehmen weltweit gesehen drastisch zu.“

Anmerkung EIKE: Die Wetterdienste dieser Welt und selbst das IPCC sehen das ganz anders:

(a) IPCC[1] : "Das IPCC konnte auf globalem Niveau keinen Trend bei den Extremwetter-Ereignissen erkennen und zuordnen"

(b) Übereinstimmend damit ist auch die Aussage der Meteorologie-Professoren H.Kraus

und U.Ebel[2]: "Es gibt keine Beweise dafür, daß die extremen Wetterereignisse  –  global betrachtet  –  im 20. Jahrhundert zugenommen haben"

(c) Zum gleichen weltweiten Ergebnis kamen 5 Extremwetter-Kongresse[3] 2006-2010 in Hamburg und Bremerhaven! Dort wurden zwar im Rahmen der Vorträge allerlei Spekulationen zu Klima-Trends geäußert, aber keinerlei signifikante Daten und Beweise für einen nachgewiesenen Trend von Extrem-Ereignissen vorgelegt.

(d) Prof. Dr. Schönwiese auf einem dieser Kongresse[4]:

“Die Aussage, das Klima in Europa sei generell extremer geworden, läßt sich allerdings nicht halten“

(e) Das Nongovernmental IPCC[5] :

 “ Entgegen ständig anders lautenden Behauptungen der Medien sowie einiger Institute zeigen die Wetteraufzeichnungen des letzten Jahrhunderts: Es gibt weltweit keine Zunahme an Zahl und/oder Intensität bei Hurrikanen, Stürmen, Tornados, Unwettern aller Art; der seit Jahrtausenden (letzte Eiszeit) andauernde Meeresspiegel-Anstieg hat sich von Jahrhundert zu Jahrhundert verlangsamt, auf mittlerweile ca. 18 cm im 20. Jahrhundert  –  Tendenz weiter abschwächend!“

(2) PH: Sturmschäden ereignen sich zwei- bis dreimal häufiger.“

Anmerkung EIKE: Wenn es denn mehr Schäden bei Stürmen gibt, so hat das jedenfalls nichts mit zunehmenden Stürmen zu tun, denn einen solchen Trend gibt es weder in Deutschland noch weltweit:

(a)            DWD  (Seewetteramt)[6]:

„Es lässt sich für Mittel- und Westeuropa jedoch bisher keine langzeitliche Zunahme von Stürmen  –  an Stärke und/oder Häufigkeit  –  nachweisen“

(b)            BSH (Hamburg)[7]>: “Es gibt in Norddeutschland nicht mehr Sturmfluten als vor 50 Jahren. Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig nicht erkennbar. Schon jetzt sind Küstenschutz und Deiche so ausgelegt, dass sie auch höheren Sturmfluten Stand halten als den bisher eingetretenen"

(c)            Max-Planck-Instituts[8]>(Hamburg): "In unserem Computermodell brauen sich weder mehr Stürme noch stärkere Stürme über uns zusammen".

(d)            Das Nongovernmental IPCC[9] :

 “Es gibt weltweit keine Zunahme an Zahl und/oder Intensität bei Hurrikanen, Stürmen, Tornados, Unwettern aller Art…“

(e)            Landesregierung Niedersachsen[10] :

"Klimawandel nicht bemerkbar

Für einen steigenden Meeresspiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen.  Auch ein Trend zu höherer Sturmfluthäufigkeit sei nicht erkennbar, teilte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) im Landtag mit. Danach liegt der Trend des Anstieges bei unverändert 25 cm je Jahrhundert. Ein schnellerer Anstieg sei nicht zu beobachten."

(3) PH: “Der Klimawandel ist auf jeden Fall ein Hauptverdächtiger. Das ist zwar nur ein Indizienbeweis, und den hundertprozentigen Beweis wird man auch nie führen können.“

Anmerkung EIKE: Zumindest vor Gericht  gilt der alte Grundsatz: “Ein Verdächtigter ist solange unschuldig, bis er überführt ist“ ! Dieser Grundsatz gilt nicht für die Münchner Rück ? Und das, obwohl zugestanden wird, daß ’…man den Beweis nie wird führen können’ ?? Auf welcher Basis werden denn da Policen kalkuliert ? Auf allerlei Vermutungen ?

(4) PH: Aber die Extreme, die wir jetzt überall erleben …  passen genau zu den Mustern, die wir nach den Klima-Modellen erwarten. Auch der Bericht des Weltklimarats kommt zu diesen Ergebnissen.“

Anmerkung EIKE: Der Weltklimarat kommt zu keinerlei solchen Ergebnissen, sondern rechnet SZENARIEN für eine virtuelle Zukunft von 100 Jahren ! Was sind die wert ? Einige Belege:

(a) Selbst das IPCC[11] weiß natürlich, daß Klima auf mathematisch-chaotischen Prozessen beruht, deren Differentialgleichungen bisher nur unvollständig bekannt und grundsätzlich nicht nach einfachen Ursache-Wirkungs-Ketten lösbar sind:

IPCC : "In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible".

"In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir beachten, daß wir es mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen zu tun haben, und deswegen sind Langzeitprognosen von zukünftigen Klimazuständen nicht möglich"> 

(b)  Hans von Storch[12] (GKSS-Forschungs-Zentrum HH): "Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen"

(c)  MPI HH[13]

Noch weitergehend ist die Aussage der Direktors vom Hamburger Max-Planck-Institut Prof. Jochem Marotzke auf dem kürzlich in Bremerhaven abgehaltenen Wetter-Kongreß: “Unsere Arbeiten zeigen zum ersten Mal mit einem umfassenden gekoppelten Klimamodell, dass die Erde bei heutiger Sonneneinstrahlung und heutiger Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sowohl den heutigen Klimazustand als auch den Eisballzustand annehmen kann“

(d)  Gerard Roe und Marcia Baker[14] (Univ. of Washington, Seattle) stellen in einer Studie zur Prognosegüte der Klimamodelle fest, daß man die Computermodelle so viel erweitern mag wie man will, nie wird man zu brauchbaren Ergebnissen kommen: „Kleine Unsicherheiten in vielen einzelnen physikalischen Parametern verstärken sich zu großen Unsicherheiten, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können".

Anmerkung EIKE: Diese kleine Auswahl mag genügen, um die Belastbarkeit der Modell-gläubigen Aussagen  von Herrn Höppe zu beleuchten.

 (5) PH:  “In Folge der Erwärmung der Weltmeere um etwa ein halbes Grad in den letzten 30 Jahren vergrößert sich die Verdunstung. Die wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen und zu den Kontinenten transportieren, wo sie dann als Starkniederschläge abregnen.“

Anmerkung EIKE:  Die Meßdaten belegen das Gegenteil:

(a) Soeben ist eine Arbeit des NASA-Forschers K. TRENBERTH[15] erschienen, die ganz eindeutig die Behauptung von Herrn Höppe widerlegt: Eine Meeres-Erwärmung findet seit mehr als 10 Jahren nicht statt, in den letzten 5 Jahren eher eine Abkühlung.

(b) Eine Übersichts-Studie[16] zum Wasserdampf-Gehalt in der Atmosphäre anhand neuer Literatur kommt ebenfalls zum ganzen Gegenteil dessen, was Herr Höppe behauptet, nämlich:

“… dass der (gemessene) Wasserdampfgehalt der Luft abgenommen hatte während das CO2 zugenommen hatte…“. Dabei wurden u.a. Auswertungen von 35 Jahren Radiosonden-Messungen berücksichtigt.

 (6) PH: “Eine ähnliche Lage hatten wir auch beim Hochwasser im August 2002, der bislang teuersten Naturkatastrophe in Deutschland. Es gibt Hinweise, dass solche Wetterlagen bereits häufiger geworden sind.“

Anmerkung EIKE:  Dazu sagt der Deutsche Wetterdienst[17] ganz was anderes(!):

"Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."

(7) PH: … dass die Anzahl der jährlichen wetterbedingten Naturkatastrophen stark zunimmt und ebenso die Höhe der volkswirtschaftlichen wie der versicherten Schäden.“

 

Anmerkung EIKE:

(a)             Dabei hat Herr Höppe möglicherweise vergessen, daß sein Kollege T. Grimm auf dem Extremwetterkongreß in Hamburg[18] etwas ganz anderes verlauten ließ:

"… der Hauptgrund für die markant steigenden Schadensummen durch Naturkatastrophen (ist) in den sozio-ökonomischen Bedingungen (Wertekonzentration und Besiedlung exponierter Regionen, Bevölkerungszunahme, höhere Schadenanfälligkeit) zu suchen."

(b)            Mindestens genau so interessant ist es, daß Herr Höppe in einem zum LVZ-Interview parallelen Interview mit der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND[19] den Klimawandel nur am Rande erwähnt, und statt dessen ganz andere Schwerpunkte für die Schadens-Statistiken setzt:

            “Daß das Ausmaß der Katastrophen immer drastischer wird, ist eindeutig zu erklären: Die Bevölkerung ist gewachsen, die Menschen leben zunehmend in Risikogebieten, zudem sind die betroffenen Sachwerte heute höher als früher“, sagte Höppe. Und weiter im Text FTD: “ … In den Entwicklungsländern ist die Bevölkerungszahl in den letzten Jahrzehnten explodiert. Die Menschen zieht es in die fruchtbaren Küstenregionen, wo sie als Bauern oder Fischer ihren Unterhalt verdienen können – aber auch alles verlieren, wenn die Flut kommt. In den entwickelten Ländern dreht es sich schlicht um höhere Sachvermögen, wie der Hurrikan KATRINA zeigte, der die US-Küste 2005 heimsuchte.“  …und weiter Höppe a.a.O.: “Die Schäden müssen nicht zwangsläufig zunehmen, wenn man Präventionsmaßnahmen ergreift“, sagte Höppe. “Vielleicht wird die Zukunft nicht so teuer wie 2010,“ … meint die FTD.

(c)            Der Schweizer Rückversicherer SWISS-RE kommt ebenfalls zu einem ganz anderen Ergebnis[20] als Herr Höppe im LVZ-Interview:

“Die Katastrophen-Schäden unterliegen starken Schwankungen, wobei der jährliche Aufwärts-Trend bei den weltweiten Versicherungs-Schäden in US-Dollar zehn Prozent beträgt. Gründe dafür sind nach Angaben von Swiss Re höhere Einkommen, steigender Wohlstand, die zunehmende Wert- und Wohlstands-Konzentration in gefährdeten Regionen sowie ein Trend zu einem stärkeren Versicherungs-Schutz. (Anm.: Und kein Wort zum Klima !)

(d)            Daß es manchen Rückversicherern nicht um das Klima, sondern möglicherweise mehr um ihre Policen geht, formuliert der GKSS-Professor Hans von STORCH[21] so:

“Ein recht bekanntes Bild zeigt … zunehmende Schadenskosten aufgrund extremer Wetterereignisse. Der größte Anteil steht mit Stürmen in Verbindung. Beim ersten Betrachten könnte man versucht sein, dieses als Beweis zu akzeptieren, daß es immer häufigere oder heftigere extreme Wetterlagen gäbe.  Aber dieses ist nicht der Fall … Ein unverändertes Sturmklima geht einher mit deutlich höheren Schäden als früher. Es  ist also zuallererst eine Darstellung des zunehmenden Wohlstandes … Derartige Diagrame stammen aus der Versicherungsindustrie, die natürlich keine Einwände gegen den Eindruck eines erhöhten Wetterrisikos haben kann, verbessert dies doch die Marksituation.“

(e)            Auch die Medien werden zunehmend mißtrauischer gegenüber Klima-Katastrophen-Aussagen, die aus der Versicherungs-Wirtschaft kommen, wie hier jüngst die FAZ[22]:

“Leichter war es in den vergangenen Tagen, wie Kleber im Nachrichtenjournal einen einschlägigen Klimawandelspezialisten, in dem Fall dummerweise einen aus der größten Rückversicherung, die logischerweise gern vor dem Klimawandel warnt, weil sie gerne Klimaschutzpolicen verkauft, zu befragen (Anm.: zu den Katastrophen im Sommer 2010) und sich die auf den ersten Blick plausibelste Antwort abzuholen: Die von Treibhausgasen beschleunigte Erwärmung der Luft …“

F A Z I T :

Das Versicherungs-Klima des Herrn Höppe unterscheidet sich diametral vom Klima+Wetter der Natur ! 

Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls,  EIKE

Mehr dazu von Klaus Puls hier "Viel Wind um nichts" oder "Der Klimawandel; Katastrophe ohne Wettersignale" als pdf im Anhang


[1] Beising, R.: Klimawandel und Energiewirtschaft, VGB PowerTech Service GmbH, Essen, 2006, S.137

[2] Kraus H.; Ebel U.: Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003, S.8

[3] (1) WETTERmagazin, 04/2006; (2) DMG-Mitt. 2/2007, S.2-3; (3)3.ExtremWetterKongreß, Das Programm, Vortr.-Zusammenfassungen, März 2008, HH; (4) 4.ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzf., B’hv 19.-21.02.2009, (5) B’hv 4.-6.3.2010

[4] Prof. Dr. Chr. Schönwiese, Klima-Trend-Atlas, Extremwetterkongreß HH 2008, nachzitiert SZ 27.03.2008, Wissen

[5] Nature, Not Human Activity, Rules the Climate (pdf), http://www.heartland.org/Article.cfm?artId=22835

[6] G. Rosenhagen, Zur Entwicklung der Sturmaktivität in Mittel- und Westeuropa, promet, H.1/2, 2008, S.60 

[7] PreMt BSH, 26.09.2007, http://www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp

[8]Jochem Marotzke, Direktor MPI HH, in DER SPIEGEL, 7.5.2007, Abschied vom Weltuntergang,  S.145

[9] Nature, Not Human Activity, Rules the Climate (pdf), http://www.heartland.org/Article.cfm?artId=22835

[10] NZ, 04.02.2010, S.4

[11] (IPCC, 3. Ass.Rep., 2001, Sect. 14.2.2.2,  S. 774)

[12] DER SPIEGEL, 11/2007, S.56

[13] J. MAROTZKE, in: 4. ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzfassungen, 51, “Wenn die Erde zum Eisball wird“

[14] Science, Bd.318, S.629, 2007

[15] TRENBERTH, K.E. and FASULLO, J.T.:  Tracking Earth’s Energy, SCIENCE, Vol.328, 16.04.2010, S.316-317

[16] Prof. Dr. C.O. Weiß: “Die Klimasensitivität von CO2“, http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-klimasensitivitaet-von-co2/

[17] Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2

[18] T.Grimm, Münchener Rückversicherung, ‚Starke Zunahme der Schäden durch Hurrikane‘; in: WETTERmagazin 04/2006, S.31.

[19] Eine Welt voller Katastrophen, FTD, 20.08.2010, S.13

[20] dpa in: ; NordseeZtg., 17.03.2010, S.8, “…Katastrophen in 2009“ ;

[21] Prof. Dr. Hans von Storch, Veränderliches Küstenklima, Mitt. OVR 61, 6 (2006), S.227-240

[22] FAZ, 12.08.10, S.27, Feuilleton, JOACHIM MÜLLER-JUNG : “Die Katastrophe hat sich festgefressen“

 

Related Files