„XAVER“ – ein herbstliches Orkantief wie andere auch : Mißbrauch durch die Klima-Alarmisten von der Natur widerlegt!

(1)  Schon im Vorfeld: Die mediale Katastrophe

Schon Vorfeld von XAVER ging es in den "Katastrophen-süchtigen" Medien mal wieder rund (05.12.2013) [1]:

"+++ 13.18 Uhr: Wetteronline hat keine guten Nachrichten: Der Orkan "entwickelt sich weiterhin noch stärker als die Wettermodelle berechnet haben."

…und falls es noch Leute geben sollte, denen das noch nicht genug Angst macht, so haben wir ja noch das Mittelalter (a.a.O.):

 "++ 13.35 Uhr: In Erinnerung an eine Katastrophe vor mehr als 800 Jahren. Die historische Nikolausflut überschwemmte am 6. Dezember 1196 weite Gebiete von Nord-Holland bis Ostfriesland."

…und ab 20 Uhr beginnt Sylt unter zu gehen (a.a.O.):  "+++ 20.29 Uhr: Sylt verliert an Boden: Laut "Wetter Online" ist die Lage auf der legendären Insel lokal angespannt. Der Orkan hat demnach an besonders exponierten Stellen Teile der Dünen weggerissen."

Auch die Süddeutsche Zeitung – in sicherer Küsten-Distanz – trägt kräftig auf  [2]:

"Orkan über Norddeutschland: Wie ‚Xaver‘ in der Nacht getobt hat" … "Böen stoppen Bahn- und Flugverkehr: Scheitel der Sturmflut erreicht ostfriesische Inseln +++ Bundesliga-Spiel gefährdet +++ Verletzte in Niedersachsen +++ Amtliche Gefahrenmeldung der Hamburger Innenbehörde: Hochwasser 6,10 Meter über Normalnull +++ Windstärke zwölf auf Helgoland, Sylt und in Kiel +++ Tote und Vermisste in Großbritannien, Dänemark und Schweden +++ Massive Behinderungen im Schiffs-, Bahn- und Flugverkehr…"

FOCUS [3]  setzt noch einen drauf :

"Orkan ‚Xaver‘ wird zum Schneesturm: Es ist fast wie ein Blizzard".

 Und natürlich dürfen auch sofortige Hinweise auf die Klima-Katastrophe nicht fehlen [4]:

"Wie stürmisch wird die Zukunft? Hier fallen die Prognosen aus Geesthacht [5] schon deutlicher aus. Bis Ende des Jahrhunderts wird die jährliche Sturmhäufigkeit im Norden um bis 20 Prozent steigen, vor allem bedingt durch den Ausstoß von Treibhausgasen und damit den Klimawandel. Das veränderte Weltklima sorgt nicht nur für mehr, sondern auch stärkere Stürme. Die Windgeschwindigkeiten könnten sich bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 13 Prozent steigern."

Und da will natürlich auch ein Grüner Umweltminister nicht zurück stehen:

6. Dezember 2013 +++ 7.43 Uhr [1]:

Einerseits: "Nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Umwelt- und Küstenschutzminister Robert Habeck ist die Gefahr durch das Orkantief "Xaver" für die deutsche Küste vorüber."

Andererseits: Diese Entwarnung hat Habeck nicht daran gehindert, im DLF-Interview [6] am Morgen des 6. Dezember  dann doch wenigstens für die Zukunft die Katastrophe an die Wand zu malen (Zitat sinngem.): ‚   ….die beiden schweren Stürme Christian und Xaver geben uns einen Vorgeschmack auf das, was wir im Rahmen des Klima-Wandels in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten haben….‘. 

Die mediale Hysterie-formende Wirkung erreichte schon am Abend des 5. Dezember einen gewissen Höhepunkt [1] :    "+++ 10.05 Uhr: Das Interesse der Deutschen an Orkan "Xaver" ist groß: Meistgesehene Sendung des gestrigen Tages war mit 7,71 Millionen Zuschauern (Marktanteil 23,9 ) der "Brennpunkt: Orkan über Norddeutschland" des NDR. Das "ZDF spezial" um 19.20 Uhr zu dem Sturm erreichte 5,22 Millionen Menschen (19,3 Prozent)."

(2)  IPCC-Bericht 2013 nimmt Sturm-Prognosen raus !

Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß der Klimarat IPCC soeben seine – zuvor ebenfalls über nahezu zwei Jahrzehnte verbreiteten – Sturm-Prognosen eingestampft hat [7]:

"Warnungen aus dem letzten Report vor zunehmenden Extrem-Ereignissen wie Hurrikanen, Tornados oder Stürmen etwa wurden mittlerweile als "wenig vertrauenswürdig" eingestuft –  und in der neuen Zusammenfassung des Reports nicht mehr erwähnt."

Und an anderer Stelle [8]:  "Die Warnung vor einer Häufung gefährlicher Hurrikane wurde im neuen Bericht (Anm.: IPCC 2013) gestrichen."

Und  [9]:   "Die Prognosen über Stürme sind so unzuverlässig, das der Uno-Klimarat sie nicht mit aufgenommen hat in seine Zusammenfassung."

Folglich: Die IPCC-Aussagen sind eindeutig, es gibt keine auch nur annähernd vertrauenswürdigen Sturm-Prognosen. Das ist mittlerweile weitgehend bekannt, nur eben etlichen deutschen Medien und Politikern nicht !?

(3)  Keine Signale für einen säkularen Sturm-Trend

  

                                 Abb. 1 : Stürme und Sturmfluten (Quellen in d.Abb.)

Die Abbildung 1 beweist:

Es gibt keinen Trend zu mehr Stürmen und Sturmfluten, in den letzten zwei Jahrzehnten eher eine Abnahme.

Das wissen und sagen auch die zuständigen Deutschen Institutionen:

Deutscher Wetterdienst [10]:

“Es lässt sich für Mittel- und Westeuropa bisher keine langzeitliche Zunahme von Stürmen an Stärke und/oder Häufigkeit nachweisen“;

BSH Hamburg [11]:

 “Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig  nicht erkennbar … Schon jetzt sind Küstenschutz und Deiche so ausgelegt, dass sie auch höheren Sturmfluten Stand halten als den bisher eingetretenen“

Und [12]:  "Treten Stürme in Norddeutschland heute bereits häufiger auf?
 In der Vergangenheit ist aufgrund starker Schwankungen von Jahr zu Jahr kein signifikanter Trend in der Sturmhäufigkeit zu erkennen. Betrachtet man die letzten 60 Jahre, so gibt es heute in Norddeutschland zwar im Vergleich zu den 50er Jahren etwa drei bis vier zusätzliche Sturmtage. Jedoch sind diese nicht auf die Folgen menschengemachter Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen, sondern natürlichen Schwankungen zu zuordnen."

Und [13]:  "Anders als oft behauptet wurde jedoch weder bei der mittleren Windgeschwindigkeit noch bei den Stürmen ein Langzeittrend festgestellt".

Und [14]:   "Messungen von Luftdruck und Wind seit Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen keine Zunahme von Stürmen an der Nordsee. Die vergangenen Jahre verliefen in der Region sogar eher windarm. Die Schwankungen von Jahr zu Jahr sind aber hoch, einen Trend in der Sturmhäufigkeit können Wissenschaftler dabei nicht erkennen."

(4) XAVER und seine Brüder

Atlantische Sturmtiefs entstehen infolge eines Temperatur-Gegensatzes in der unteren Atmosphäre, in der so genannten Troposphäre. Dabei stehen warmen Luftmassen in südlicheren Breiten (z.B. Azoren-Biskaya) kalten Luftmassen in arktischen und subarktischen Breiten (z.B. Grönland-Island-Skandinavien) gegenüber. Daraus ergibt sich in der Troposphäre ein Luftdruck-Gegensatz (NAO), zunächst aus thermischen Gründen. Dieser hat in höheren Luftschichten eine anfangs Süd-Nord gerichtete Ausgleichs-Strömung zu Folge, die sofort durch die Erdrotation (Coriolis-Kraft) in eine West-Ost-Strömung umgelenkt wird. Dabei kommt es aus strömungs-dynamischen Gründen (Divergenzen) frühzeitig zu einer Verstärkung mit Wirbel-Bildung: Die Tiefdruckgebiete der nordatlantischen Frontalzone entstehen. Die Intensität dieser Sturm-Entwicklungen hängt vom o.a. Temperatur-Gefälle ab. Dieses ist besonders stark im Herbst und Frühwinter.

Einerseits: Zu dieser Zeit hat das Oberflächenwasser des Nordatlantik seine höchsten Werte, weil sich die Erwärmung des Wassers durch die Sonne (Strahlung)  und die Luft (fühlbare Wärme) aufgrund der großen Unterschiede der spezifischen Wärmen zwischen Luft und Wasser (bezogen auf die Volumen-Einheit: 1:3000) gegenüber den meteorologischen Jahreszeiten um mehre Monate verzögert.

Andererseits: Vom Nordpol nach Süden hin schreitet nach dem 22. September die Polarnacht voran, und es bildet sich sehr rasch arktische Kaltluft über den Nordmeeren, welche den Temperatur-Gegensatz über dem Nordatlantik verstärkt – die meteorologische Frontal-Zone entsteht. Das ist der Grund für die besonders stark ausgeprägten Stürme im Herbst und Frühwinter. Das Kind einer solcher Situation ist/war XAVER.

Das zeigen die Wetter-Karten vom 6. Dezember 2013 sehr schön: 

                            Abb. 2 : Höhen-Wetterkarte vom 06.12.13 06 GMT [15]

 

                        Abb. 3 : Boden-Wetterkarte vom 06.12.13 00 GMT [DWD]

 

                                                Abb. 4 : Satelliten-Bild vom 06.12.13 [16]

Sehr anschaulich zeigt das Satellitenbild mit einer mehr als 2000 km langen "Wolkenstraße", wie die Schauer- und Gewitter-Wolken (Cumulus congestus und Cumulonimbus) vom Polarmeer ausgehend über das skandinavische Nordmeer und über die Nordsee bis zu den Alpen heran rauschen. Dabei bilden sich im Lee von Inseln wie Jan Mayen Strömungs-Wirbel (KARMAN-Wirbel) – ein optisches Vergnügen für das meteorologisch geschulte Auge!

(5) Wie "extrem" war XAVER ?

 Die erste Wetterkarte in Deutschland wurde 1876 an der Seewarte in Hamburg gedruckt.  Seit dieser Zeit werden auch die Stürme dokumentiert, und ihre Intensitäten – wobei der tiefste Luftdruck (Kerndruck) die wichtigste Orientierung ist. So wurden seit mehr als 100 Jahren immer wieder atlantische Tiefs mit Kerndrucken von unter  940 und sogar unter 920 hPa beobachtet. Extreme Beispiele aus "jüngerer Zeit" sind der Orkan vom 10.01.1993 mit 915 hPa Kerndruck, sowie am 15.12.1986 mit 910 hPa.

Bei dem Sturmtief vom 13.11.1972 wurden beim Seewetteramt HH 955 hPa gemessen, was noch nicht einmal dem Kerndruck entsprach.

Gegenüber alledem sieht XAVER mit etwa 960 hPa Kerndruck über Skandinavien (Abb. 3) noch recht zahm aus.

Gleichermaßen verhält es sich mit den Sturmstärken [17]:

"Xaver war nicht so heftig wie der Orkan "Christian" Ende Oktober, aber er erreichte ebenfalls extreme Windstärken, dauerte außergewöhnlich lange und betraf ein besonders großes Gebiet. Einige der höchsten Windgeschwindigkeiten in der Nacht auf Freitag wurden laut Deutschem Wetterdienst (DWD) an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins gemessen. In Glücksburg mit 158 Kilometern pro Stunde, am Kieler Leuchtturm mit 144 km/h. Auch auf dem Brocken (155 km/h), in List auf der Nordseeinsel Sylt (174) und in Büsum (137) wurden hohe Werte registriert."

Und [1] : "Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken im Harz, hat Orkantief "Xaver" am Donnerstag eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern erreicht. Doch man bleibt gelassen. "Das ist nichts Besonderes für unsere Verhältnisse", hieß es bei der Wetterstation auf dem Berg."

"Nichts Besonderes für einen Orkan" –  so war es landauf-landab bei den gemessenen XAVER-Windstärken.

In Erinnerung ist manch einem noch Tief "LOTHAR" vom 26.12.1999, der z.B. im Bergland Windspitzen von über 200 km/h erreichte.

In "jüngerer" Erinnerung ist auch noch eine ganze Serie von fünf Orkanen innerhalb weniger Wochen zwischen dem 25.01. und dem 28.02.1990, die als "VIVIAN, WIEBKE + Co." in die Wettergeschichte eingingen. Dabei wurden in ganz Deutschland verbreitet Spitzenwerte um die 150 km/h gemessen, sogar 265 km/h auf dem Wendelstein.

Wie dem auch sein – die bei XAVER gemessenen Werte um die 150 km/h sind in Europa und Deutschland für einen Sturm historisch nichts Besonderes.

(6) XAVER: Keine Rekord-Sturmflut

 Zunächst  [17] : "Am Pegel Husum wurden 3,27 Meter verzeichnet, in Glückstadt 3,73 Meter. ‚Damit würde diese Sturmflut Platz sechs der Sturmfluten seit 1962 einnehmen‘, sagte Johannes Oelerich, Direktor des Landesbetriebs für Küstenschutz Schleswig-Holstein. In Hamburg wurden die zweithöchsten Wasserstände seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen; nur 1976 stiegen die Pegel höher. Mitte der neunziger Jahre stiegen die Pegel zweimal fast so hoch wie diesmal."

Am 24.11.1981 lief die Sturmflut in Hamburg zu 3,90 m ü.MHW auf, was Xaver fast den 2. Platz (3,96 m) hinter 1976 (4,76 m) gekostet hätte.

An andere Stelle [1] :  "+++ 5.33 Uhr: Bereits in der Nacht hat der Scheitel der Sturmflut die ostfriesischen Inseln erreicht, wie der Leiter für Sturmwarnungen beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg, Sylvin Müller-Navarra, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bei Cuxhaven wurde der Höchststand mit 3,11 Meter über dem örtlichen mittleren Hochwasser gegen 2.30 Uhr erreicht. Wilhemshaven meldete demnach 3,30 Meter. Auf Borkum wurden gegen ein Uhr 2,66 Meter erreicht, im nordfriesischen Büsum waren es gegen drei Uhr drei Meter."

Eine ganze Serie von sechs(!) schweren Sturmfluten mit Pegelständen von jeweils mehr als 3 Metern über Mittel-Hoch-Wasser (ü.MHW) in Hamburg gab es im Zeitraum 13.11.-17.12.1973 innerhalb von nur fünf Wochen – was nun schon 40 Jahre zurück liegt.

Diese wie auch die Sturm- und Sturmflut-Serie von 1990 (vgl.w.o.) wurden seinerzeit als das angesehen, was sie sind: "Meteorologisches Rauschen" im variablen Wetter-Geschehen. Niemand wäre sz. auf die Idee gekommen, diese "Serien" irgend einer "Klima-Katastrophe" zu zuordnen.

Andererseits: man stelle sich auch nur eine einzige solche Serie heutzutage vor – die Klima-Alarmisten würden sich "überschlagen". 

Wo also ist das "Klima-Signal" von XAVER ??  Das gibt es nicht.

Das bestätigt auch der Deutsche Wetterdienst, in mehrfacher Hinsicht:

"In manchen Regionen etwa im mittleren Niedersachsen blieben die Windböen unter den vorhergesagten, räumt der Deutsche Wetterdienst ein…" [18].  u n d:

"+++ 13.13 Uhr: Auch wenn mit "Christian" und "Xaver" in diesem Herbst schon zwei Orkane über Deutschland gefegt sind, sehen Experten darin kein Zeichen des Klimawandels. "Das, was wir jetzt erleben, sind Einzelereignisse", betonte Gerhard Lux, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, am Donnerstag." [1]

(7)  XAVER:  Schäden "in Grenzen"

Xaver verursachte in Europa Tote und Verletzte, und auch bemerkenswerte Sach-Schäden. So kann eine Wertung immer nur relativ sein.

Wenn man jedoch die nahezu hysterische mediale Vorgeschichte betrachtet, dann ist dem gegenüber das Ergebnis glücklicherweise moderat [19]: "Kreis CUXHAVEN/BREMERHAVEN … Trotz einiger Verletzter und Millionenschäden fällt die erste Bilanz nach dem Orkan "XAVER" glimpflicher aus als befürchtet."

… u n d [17] : "Was die Folgen des Windes angeht, sei die Sturmnacht aber weniger dramatisch verlaufen als bei Orkan "Christian", teilte die Feuerwehr Schleswig-Holstein mit."  

TAZ [20] :  "Der Orkan sorgt in Norddeutschland für Überflutungen. Größere Schäden blieben bisher aus…"

SPON [18] :  "Gleichwohl hätte es schlimmer kommen können. ‚Wir haben mit Stand Freitagmittag im Vergleich zu Orkantief "Christian" nur ein Zehntel so viele Schadensfälle‘, sagte ein Sprecher von der Versicherung Provinzial Nord Brandkasse."

NRW (WDR2, 06.12.13) [21] :  "Das Sturmtief "Xaver" ist über NRW hinweg gezogen, ohne größere Schäden zu hinterlassen" … "Die Nacht sei verhältnismäßig ruhig geblieben, sagte ein Polizeisprecher im NRW-Lagezentrum in Düsseldorf am Freitagmorgen".

Belgien [1] :  "Nach dem Durchzug des Orkans "Xaver" sind die befürchteten Überschwemmungen an der belgischen Küste ausgeblieben. Ein regionaler Katastrophenplan wurde wieder aufgehoben, berichtete der öffentlich-rechtliche Radiosender RTBF am Freitag"

Neederland [1]  :  "Xaver" hat in den Niederlanden keine großen Schäden hinterlassen. Das teilten die Behörden am Freitag mit."

F a z i t  [22] :
"Insgesamt lief das Unwetter aber glimpflich ab!"

Bei alledem sind selbstverständlich zwei Dinge anzumerken:

Die Sicherheit der Deiche ist eine ganz andere als z.B. noch 1962, und das Katastrophen-Management ist im Laufe der letzten Jahrzehnte immer besser geworden.

Klaus-Eckart Puls, EIKE

Ergänzender Hinweis der Redaktion:

Auch manchen Medien fiel nachträglich auf, dass ihre "Spezials", Sondermeldungen und ganzseitigen Berichterstattungen dem eigentlichen Anlass – ein etwas stärkerer aber ziemlich gewöhnlicher Wintersturm, mit dem schönen Namen Xaver- nicht gerecht wurden und brachten auch einige wenige kritische Berichte. Darunter der des unübertroffenen Hans Zippert mit "Zippert zappt" in der Welt vom 7.12.13

Hier ein Auszug:

Der Wetterdienst hat seine Warnungen teilweise aufgehoben. Die gefährlichsten Live-Ticker der Fernsehsender flauen ab, ohne größere Schäden anzurichten. Die nach unten offene Sack-Skala zeigte Werte von bis zu 40 Sack Reis pro Stunde, die irgendwo in Deutschland umgefallen sind. Im Garten von Schloss Bellevue fiel der Weihnachtsbaum um. Es wird darüber spekuliert, ob Gauck deshalb zurücktreten oder eine Rede halten muss. In Berlin wurden mehrere Seiten aus dem Koalitionsvertrag weggeweht. Helmut Schmidt, der schon bei der Sturmflut 1962 Hamburg vor dem Schlimmsten bewahrt hatte, versuchte vergeblich, sich auf dem Balkon eine Zigarette anzuzünden. Er konnte aber unversehrt ins Haus zurückgeschoben werden.

Q u e l l e n :

[1] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesst-fluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

[2] http://www.sueddeutsche.de/panorama/orkan-xaver-hamburger-behoerde-warnt-vor-sehr-schwerer-sturmflut-1.1836032 ; 6. Dezember 2013 05:51

[3] http://www.focus.de/panorama/wetter-aktuell/sturm-xaver-im-live-ticker-sturm-xaver-im-wetter-ticker-orkan-xaver-bedroht-hamburg-berlin-bremen-bremerhaven-kiel-rostock-sylt-unwetter-kueste-sturmflut-norddeutschland_id_3456501.html ; 06.12.2013, 15:12 Uhr

[4] http://green.wiwo.de/supersturm-xaver-fuenf-wichtigsten-fragen-zum-orkan/ ; 05.12.2013, 11:22h

[5] Helmholtz-Zentrum für Küstenforschung, HH-Geesthacht

[6] DLF, 06.12.13, "Informationen am Morgen"

[7] SPIEGEL-ol, 06.10.2013: Widersprüchliche Prognosen: Forscher entdecken Unstimmigkeiten im Uno-Klimabericht; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html

[8] Die Weltwoche, 25.09.2013, Ade, KlimakatastropheSPIEGEL-ol, 06.10.2013: Widersprüchliche Prognosen: Forscher entdecken Unstimmigkeiten im Uno-Klimabericht; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html

[9] SPIEGEL-ol ; 27.09.2013 Welt-Klimareport: Fünf große Sorgen, fünf große Fragen ;  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bilanz-des-5-ipcc-uno-klimareports-in-stockholm-2013-a-924791.html

[10] G.ROSENHAGEN: Zur Entwicklung der Sturmaktivität in Mittel- und Westeuropa,  promet, Nr.1/2, 2008, S.60

[11] Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie, Presse-Mitt. 26.09.2007

[12] IDW Pressemeldung vom 04.12.2013 ; Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung

[13] H.v.Storch, J.Doerffer, U.Kreis : Metropol-Region Hamburg, Klimabericht, KlimaCampus Univ. HH, 2010, Auszug, S.21

[14] http://www.spiegel.de/panorama/sturm-und-sturmflut-fragen-und-antworten-zu-orkan-xaver-a-937583.html ; SPON 06.12.2013, 14:35 Uhr

[15] http://www.wetter3.de/

[16] http://www.wetterzentrale.de/topkarten/fssatms1.html

[17] http://www.spiegel.de/panorama/sturm-und-sturmflut-fragen-und-antworten-zu-orkan-xaver-a-937583.html ; SPON 06.12.2013, 14:35 Uhr

[18] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bilanz-von-orkan-xaver-sturmflut-warnung-vor-sturm-und-hochwasser-a-937664.html    06.12.2013 ; 20:48 Uhr

[19] Nordsee-Z., 07.12.2013, S.1

[20] http://www.taz.de/Sturm-Xaver-erreicht-Deutschland/!128831/ ; 05. 12. 2013

[21]  http://www1.wdr.de/themen/panorama/wetter1198.html

[22] DLF, 07.12.2013, 08.45h, Informationen am Morgen

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Scheitern einer Prophetie

Vor mehr als fünf Jahren, im Mai 2008, erschien factum mit der Titelgeschichte «Die überhitzte Prognose – Fakten und Meinungen rund um den Klimawandel». Die Interviews und Berichte waren eine kritische Bestandsaufnahme der damaligen Berichterstattungin den Medien: Inwieweit entsprach die Behandlung des Themas der journalistischen Verpflichtung zur Wahrhaftigkeit?

Die Bilanz fiel ernüchternd aus. Wissenschaftliche Fakten und Ereignisse, die gegen einen anthropogenen (von Menschen verursachten) Klimawandel sprechen, wurden ausgeblendet.

Sie wurden schlicht nicht berichtet. Fast alle Medien, auch die Politik, vermittelten den Eindruck, in der Wissenschaft bestünde Einigkeit darüber, dass es eine dramatische Klimaerwärmung gäbe – ja, dass eine globale Katastrophe schier unausweichlich sei.

Die erste Aussage erwies sich damals (wie auch heute) als falsch. Die Medienwissenschaftler Prof. Mathias Kepplinger und Senja Post hatten im Rahmen einer Studie alle 239 professionellen Klimaforscher Deutschlands im Range eines Professors befragt, wie sie zu dem Thema stehen. Ergebnis: Nur eine Minderheit der Klimaforscher glaubte 2008 an einen von Menschen verursachten Klimawandel [1]. Als Mediennutzer musste man zu einem anderen, einem ganz falschen Eindruck kommen. Die Meinung der Mehrheit der Forscherfand in den Medien keinen Widerhall. 2008 gab es praktisch keine Berichterstattung über Aussagen von Wissenschaftlern, darunter viele Nobelpreisträger, die dem Mainstream widersprachen.

Das hat sich inzwischen geändert, seit der Klimarat einräumen musste, dass die Temperatur der Erde seit 15 Jahren unverändert ist. Und doch herrscht in der Öffentlichkeit noch immer ein falsches Bild von vielen Fakten, vor allem, weil Medien auf Übertreibung und Katastrophismus getrimmt sind. So glauben heute wie damals die meisten, dass es ein dramatisches globales Abschmelzen von Gletschern gäbe.

Für diese Behauptung fehlt aber jede wissenschaftliche Grundlage: Nur ein winziger Bruchteil der Gletscher, im Promillebereich, wird überhaupt untersucht. Von weltweit 160 000 Gletschern liegen gerade einmal von 120 Daten vor, berichtet der Gletscherforscher Jonathan Bember. Und keinesfalls alle Gletscher, über die Informationen vorliegen, schmelzen. Manche wachsen, manche werden kleiner.

Ebenso sind die meisten Menschen der Meinung, es bestehe ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Rückgang von Gletschern und der postulierten Erwärmung durch menschliche Einflüsse. Tatsache ist aber, dass es auch in früherer Zeit starke Gletscherschmelzen (und auch erneutes Wachstum) gab. Vor allem ist zu bedenken, dass der gegenwärtige Rückgang von Alpengletschern bereits 1860 begann, zu einer Zeit also, als menschliches Verhalten schwerlich der Grund gewesen sein konnte.

Medien sind süchtig nach der Katastrophe und dem Skandal, weil ihre Nutzer genau dies nachfragen. Dass der Nordpol aktuell einen Zuwachs von 1,6 Millionen Quadratkilometern Eisfläche hat (60 Prozent mehr als im Spätsommer 2012) stand in kaum einer Zeitung. Auch wurde kaum vermeldet, dass der Südpol 2012 so viel Eisfläche hatte wie noch nie seit Beginn der Messungen. Hingegen stand die Rekordschmelze des Nordpols von 2012 auf jedem Titel.

Die Einstellung der Bevölkerung wird von veröffentlichter Meinung geprägt, nicht von Tatsachen.

Aus wissenschaftlicher Sicht kann man sich auch fragen, welchen Sinn es hat, CO2 zu einer Art Grunderkrankung des Erdballs zu erklären. Ohne CO2 gäbe es kein Leben auf der Erde. Steigende Werte bewirken eine Vitalisierung alles Lebendigen. Pflanzen wachsen schneller, sind robuster und ertragreicher. Schweizer Forscher stellten fest, dass höhere CO2-Werte die Biodiversität im Alpenraum erhöhen. Schwankende CO2-Werte sind kein Phänomen unserer Zeit. Es gab sie immer. Wie es dazu kam, dass der industrielle Ausstoss von CO2 zum wichtigsten klimarelevanten Stoff deklariert wurde, hat der ehemalige Greenpeace-Aktivist Jeremy Leggett in dem Buch «The Carbon War» in erstaunlicher Offenheit geschildert. Es war eine politische Entscheidung, keine wissenschaftliche.

In der Februar-Ausgabe der «Prodeecings of the National Academy of Sciences», einem der weltweit angesehensten wissenschaftlichen Magazine, kommen Forscher der Universität von Washington in Seattle zu dem Ergebnis, dass der anthropogene Anteil an der globalen Erwärmung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts masslos überschätzt werde. Kollegen der Universität Oslo kommen in einer aktuellen Studie zu einem ähnlichen Ergebnis. Sogar eine Verdopplung des CO2-Ausstosses hätte demnach bei Weitem nicht die behauptete dramatischen Auswirkung.

Darauf, dass die Wirkung von CO2 auf die Erdtemperatur überschätzt wird, weist sogar dessen aktueller Bericht hin: Trotz einem Anstieg von CO2 blieb die Erwärmung aus. Der postulierte Zusammenhang fehlt offenbar. Auch im vergangenen Jahrhundert verlief das Auf und Ab der CO2-Werte nicht synchron mit dem Temperaturverlauf. Ungeachtet der Fakten hält der Klimarat nicht nur an der Erwärmung fest, sondern behauptet zudem, jetzt stehe «mit 95-prozentiger Sicherheit» fest, dass der Mensch schuld sei. Aufgrund welcher Fakten, an welcher Erwärmung?

Nüchtern betrachtet wirken auch die Daten von 1951 bis 1998 wenig dramatisch, geschweige denn katastrophal: 0,12 Grad Erwärmung in einer Dekade. Seither der Stillstand mit 0,05 Grad. Dabei muss man noch wissen, dass eine solche Temperaturmessung eine Wissenschaft für sich ist und dass es sich beim Klima der Erde um ein gigantisches und unendlich komplexes System handelt, welches zudem zu annähernd 100 Prozent von kosmischen Faktoren bestimmt wird, vor allem von der Sonne. Die Vorstellung, die Erdtemperatur sei nur bei 0,000 Grad Veränderung «gesund», 0,05 Grad Veränderung sei katastrophal, ist unsinnig. Ist überhaupt vorstellbar, dass die Parameter eines so gigantischen, interdependenten und komplexen, quasi lebendigen Systems sich statisch verhalten, unverändert bleiben?

Die gegenwärtige Entwicklung ist keine Erwärmung. Das war von 950 bis 1250 n. Chr., als die Wikinger ins grüne Grönland zogen und Ackerbau betrieben – und erst recht beim Klimaoptimum in biblischer Zeit – anders. Klimaerwärmung und -Abkühlung sind normale Phänomene. Höhere Temperaturen waren immer zum Wohl der Menschen wie der ökologischen Systeme. Klima ist Wandel.

Auf Messergebnisse kann der Weltklimarat seine Bedeutung nicht gründen – weil die Wirklichkeit diese Daten nicht hergibt. Er versucht, durch möglichst erschreckende, ja apokalyptische Aussagen die Menschen zu einer Folgsamkeit aus Furcht zu führen. Sein politisches Gewicht, seine Macht gründet auf seinen Zukunftsvorhersagen, nicht auf objektiven Messungen. Völlig zu Unrecht erweckt er den Anschein, einwissenschaftliches Gremium zu sein.

Aber ebenso wie der Weltklimarat kein wissenschaftliches, sondern ein politisches Gremium ist, so ist auch dessen Bericht kein wissenschaftliches, sondern ein politisches Dokument. Politiker und Verbandsvertreter feilschen um die Formulierungen. So versuchten deutsche Politiker die ausbleibende Erwärmung der vergangenen anderthalb Jahrzehnte in der Zusammenfassung des Berichts unter den Tisch fallen zu lassen.

Mit dem Klimarat ist die Wissenschaft in die Hände der Politik geraten. Es entstand eine Art bürokratisch-politischer Komplex, der Zugang zu den Geldtöpfen nationaler und internationaler Behörden und Institutionen und zu den Medien gefunden hat. Seine Haupttätigkeit besteht darin, Öffentlichkeitsarbeit für seine eigene Existenzberechtigung zu machen. Die Aussagen des IPPC widersprechen empirischen Erkenntnissen. Das scheitert jetzt und das musste auch scheitern. Langsam dreht sich der Wind.

Kein Mensch kann die Zukunft vorhersagen und es gibt auch keine wissenschaftliche Methode, die dies leisten könnte. Eine aktuelle, in der Fachzeitschrift «Nature Climate Change» publizierte Studie hat 117 der Prognosen zur Entwicklung der Welttemperatur überprüft. Die Trefferquote ist praktisch bei Null. Die Prophetien lagen fast alle (114) falsch und überschätzten die Temperatur. Prophetische Aussagen taugen nur zur Verifizierung einer Theorie und stärken nur dann die Autorität des Propheten, wenn sie eintreffen. Das ist hier nicht der Fall.

Am Beginn des Medienereignisses Klimawandel stand zuerst die Festlegung, dass es einen solchen (menschengemacht und katastrophal) unzweifelhaft gibt und danach begann die «wissenschaftliche» Arbeit: Bestehende und neue Daten wurden anschliessend in das bestehende, nicht mehr hinterfragte Paradigma eingebaut. Das ist vergleichbar mit dem Paradigma von den «geologischen Zeiträumen», die unzweifelhaft Millionen Jahre alt seien.

Zuerst wurde diese Feststellung getroffen, anschliessend wurden die gesammelten Daten in dieses Modell integriert. Den Wissenschaftlern macht das zunehmend Mühe. Früher ging man davon aus, dass es hunderte von Millionen Jahre dauert, bis eine auch nur millimeterdünne Gesteinsschicht entsteht. Heute weiss man, weil es vielfach bei Naturkatastrophen beobachtet wurde, dass sogar dicke Schichtfolgen in kürzester Zeit entstehen können. Da dies mit dem Paradigma von den unendlich langen Zeiträumen kollidiert, postulieren Geologen jetzt, die langen Zeiträume lägen nicht in den sichtbaren Schichten, sondern sie lägen zwischen den Schichten.

So ist es mit dem Klimawandel, hier postuliert schon das Wort die Unanzweifelbarkeit des Sachverhaltes. Dabei ist es absolut unwissenschaftlich, von der Unanzweifelbarkeit auszugehen. Es kann sich, aus wissenschaftlicher Sicht, nur um eine Theorie handeln. Darauf weist auch der Physik-Nobelpreisträger Prof. Ivar Giaver hin: «Die Aussage, ein menschen-gemachter Klimawandel sei ‹unwiderlegbar›, ist unwissenschaftlich und unhaltbar.»

Der ehemalige britische Finanzminister Lord Nigel Lawson hat dazu bemerkt: «Der Glaube an einen menschengemachten Klimawandel trägt religiöse Züge: Dies erklärt auch, warum er in Europa, wo sich die Kirchen leeren, wesentlich stärker ist als etwa in den USA.»

Mit dem postulierten direkten Zusammenhang von CO2 und Erdtemperatur verliert die Klimapolitik ihre Grundlage. Wer übernimmt dafür die Verantwortung? Die wirtschaftlichen Folgen dieser Verschwendung öffentlicher Gelder sind immens. Die Folgen tragen vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten.

Die ökologischen Folgen der Klimapolitik sind schwerwiegend: Dazu zählen, neben vielem anderen, die Brandrodung riesiger Urwälder in Indonesien, um aus Nahrungsmitteln «Biosprit» zu machen. Kaum eine Zeitung interessiert sich für diese Naturzerstörung oder für die Klagen von Ornithologen und Vogelschützern über die Tausende Vögel und Fledermäuse, die durch Windräder jämmerlich verenden. Eine im Wildlife Society Bulletin veröffentlichte Studie nennt die Zahl von 573 000 Vögeln, die jedes Jahr getötet werden, davon 83 000 Greifvögel.

Das christliche Hilfswerk «Brot für die Welt» beklagt die verheerenden Folgen der buchstäblich menschenverachtenden, ja menschenopfernden Energiewende: Nur noch knapp die Hälfte (47 Prozent) der weltweiten Getreideernte dient der menschlichen Ernährung.

Der Anteil, der zu Sprit verarbeitet wird, steigt ständig. Praktisch die ganze amerikanische Maisernte wird verflüssigt. Auch in Europa werden die Flächen zum Anbau von Getreide, aus dem Sprit gemacht wird, ständig ausgedehnt. Gewaltige Mengen, ein Drittel der benötigten Energiepflanzen, wird importiert, um die halbe Welt transportiert, vor allem aus Südamerika und Indonesien, wo Bauern von ihrem Land vertrieben werden und für Hungerlöhne arbeiten müssen. Der Ernährungsexperte von «Brot für die Welt», Bernhard Walter, sagt: «Hunger und Armut sind die Folgen.» Weder aus ökologischer noch aus christlicher Sicht ist es zu vertreten, aus Nahrungsmitteln Treibstoff herzustellen.

Die Theorie vom Klimawandel ist längst milliardenschwere Politik geworden. Sie wird nicht so schnell vergehen wie jene zur Bewahrung vor dem in den 90er-Jahren prophezeiten Waldsterben. Zu sehr konnte sie sich schon global in den Institutionen implementieren. Sie ist Teil eines Systems geworden, welches mit der Notwendigkeit, die Welt zu retten, eine alternativlose «Weltinnenpolitik», eine Weltregierung, anstrebt. Und doch: Mit der Glaubwürdigkeit verliert die Klimatheorie auch als Angstszenario an Kraft.

Viel Geld wurde verschwendet, um das prophezeite Waldsterben abzuwenden. Unimogs quälten sich durch das Unterholz und sprühten hunderttausende Tonnen Kalk in den Wald. Förster, die den Unsinn nicht mitmachen wollten, konnten froh sein, wenn sie nicht strafversetzt wurden. Viele Menschen waren verunsichert, geängstigt durch die schrecklichen Aussichten. Die Schriftstellerin Zoë Jenny erinnert sich an ihre Schulzeit: «Monatelang stand das Thema Waldsterben auf der Tagesordnung. Mit neun Jahren war ich überzeugt, dass es irgendwann, wenn ich gross bin, auf dieser Welt keine Bäume mehr geben wird. Warum konnte man uns nicht auf die Schönheiten der Natur hinweisen und uns auf diese Weise Respekt vor der Umwelt beibringen?»

Mit dem Alarmruf «Waldsterben» war die für die Medien bis dato wenig interessante Forstwissenschaft plötzlich en vogue. «Kritische» Forstwissenschaftler wurden zu gefragten Gästen von Sondersendungen. Deren Modellrechnungen über den Gesundheitszustand von Bäumen waren der «Beweis» für eine katastrophale Entwicklung. Die Meinungen besonnener Forstwirte konnte kein Journalist für seine Story brauchen – allenfalls als Beleg dafür, dass auch im aufgeklärten Zeitalter im Dunkel des sterbenden Waldes noch immer Hinterwäldler hausen. Kein Politiker hätte es sich leisten können, nicht auf den Zug aufzuspringen, Betroffenheit zu zeigen und Gelder zu bewilligen. Heute geht es dem Wald bestens, der Flächenzuwachs in Deutschland, der Schweiz und Österreich ist enorm und der Wald wird immer naturnaher.

Andere Drohgebäude werden den Klimawandel ersetzen. Es wird, und muss, wieder ein globales Bedrohungsszenario sein. Die Theorie von der angeblichen Versauerung der Meere bietet sich als Projektionsfläche an. Das ist dann die Neuauflage der Theorie von der Versauerung der Wälder – diesmal im globalen Massstab.

Schneller kann man kein gutes Gewissen bekommen als durch den Glauben an derlei Katastrophismus. Die Handlungen, die er einem abverlangt, sind leicht zu erfüllen. Der postmoderne Vorteil dieses Glaubens ist, dass er durch solche religiösen Ersatzhandlungen von der Notwendigkeit zu befreien scheint, tatsächlich auf sein Gewissen zu hören. Denn ein Merkmal haben alle Untergangsszenarien gemeinsam: Sie kollektivieren die Schuld und sie begründen eine starke politische, (welt-)zentrale Macht, die entschlossen, notfalls undemokratisch handeln muss, weil ja «Gefahr im Verzuge» ist. Sie verlagern also politische Macht nach oben und gewähren dafür dem zustimmungswilligen Fussvolk die Absolution des guten Gewissens.

Aber: Schuld ist immer persönlich, jeder trägt allein an seiner Schuld und muss – seinem echten Gewissen folgend, das Richtige tun. Das gilt für ein tatsächlich ökologisch verantwortetes Handeln (welches die Natur schützt) genauso wie für die Fragen nach persönlicher Schuld und Erlösung.

[1] Senja Post: «Klimakatastrophe oder Katastrophenklima? Die Berichterstattung über den Klimawandel aus Sicht der Klimaforscher». Medien Skripten, Bd. 51, Verlag Reinhard Fischer, 2008.

EIKE Redaktion zum Artikel:

Der vorstehende Artikel ist erschienen in „factum“, 8 (2013), S. 24-26;  Monatszeitschrift mit aktuellen Themen aus den Bereichen Wissenschaft und Natur, Gesellschaft, Glaube, Literatur und Politik.

EIKE dankt der factum-Redaktion für die Genehmigung des ungekürzten Nachdrucks.

(1)  Link zu factum (hier)

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Das Ammen-Märchen vom Eisbär-Sterben: Auch das als ein Konstrukt der Klima-Alarmisten entlarvt !

Einige Vorbemerkungen von EIKE erscheinen angebracht: Ein vorläufiger Höhepunkt der Klima- und Eisbären-Hysterie war im Jahre 2007 erreicht Einerseits „glaubte“ die Klima-Alarmisten-Szene zu dem Zeitpunkt noch an den Abschluß eines internationalen Abkommens auf dem Klima-Gipfel in Kopenhagen (2009), andererseits fuhr Frau Merkel in die Arktis und der sz. Umweltminister Gabriel nach Berlin  – zwecks „Verbrüderung“ mit dem armen, bedrohten Eisbären.
 
Mittlerweile ist die Luft da raus.
E i n e r s e i t s :
Der Klima-Gipfel in Kopenhagen war grandios gescheitert, wobei die „klima-skeptischen“ Nationen sich durch die bis heute gemessenen Klima-Daten bestätigt fühlen : Die Global-Temperatur stagniert seit 15 Jahren, der Meeresspiegel-Anstieg schwächt sich ab, beim Extremwetter findet selbst das IPCC keine Trends.
A n d e r e r s e i t s :
In den letzten Jahren sind zahlreiche Arbeiten erschienen (Quellen u.a. auch in dem u.st. Artikel der WELTWOCHE), die anhand von Zählungen beweisen, daß die Eisbär-Population innerhalb der vergangenen 50 Jahre von etwa 5.000 auf etwa 25.000 angestiegen ist.
Und schließlich sagen Biologen, daß der Eisbär schon viel längere und extremere Klima-Warm-Phasen problemlos überstanden hat, als die derzeitige sehr mäßige Erderwärmung;
http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/F.Eisbaer.REICHH.jpg
Zusammenfassend kann man sagen:
Der Eisbär frißt kein Eis, sondern Robben. Folglich ist er nicht durch schmelzendes Arktis-Eis gefährdet, sondern wegen des Abschlachtens der Roben durch den Menschen. Daher auch an dieser Stelle: Klima-Schutz ist sinnlos, Natur- und Artenschutz ist notwendig!
H i e r  nun der Original-Artikel aus der WELTWOCHE (WELTWOCHE, Zürich, Ausgabe 27/2013, 4. Juli 2013, Alex Reichmuth: Schmelzende Argumente; http://www.weltwoche.ch/index.php?id=548263), wir danken für die freundliche Genehmigung der WeWo zum Abdruck bei EIKE.

Erst wurde der Eisbär zur Ikone des Klimawandels hochstilisiert. Dann hiess es, wenn sich die Erde weiter erwärme, werde er bald aussterben. Die Warnungen beruhen auf zweifelhaften Hochrechnungen. Fakt ist: So viele Eisbären wie heute gab es seit Jahrzehnten nicht mehr.
Hilflos treibt er auf seiner Eisscholle dahin, und bald wird der Boden unter seinen Füssen wegschmelzen. Dieses Bild eines dem Untergang geweihten Eisbären steht für die angeblichen Gefahren der Erderwärmung. Umweltschützer werben damit für mehr Klimaschutz. Wenn das Meereis in der Arktis verschwinde, so heisst es, verliere der Eisbär seinen Lebensraum und sterbe aus.
Wie steht es wirklich um den Bären der Polarregion? Noch in den war der Ursus maritimus tatsächlich vom Aussterben bedroht. Die Jagd auf ihn und 1950er und 1960er Jahren seine Beutetiere machte ihm beinahe den Garaus. Vermutlich gab es damals nur noch 5000 bis 10 000 Exemplare. Doch in den Jahrzehnten danach erholten sich die Bestände: 1973 hatten die Anrainerstaaten der Arktis beschlossen, die Jagd auf den Eisbären und seine Beutetiere weitgehend zu verbieten. Darum leben heute gemäss Schätzungen von Wissenschaftlern wieder zwischen 20 000 und 25 000 Eisbären in der Polarregion.
Eine Erfolgsgeschichte
Trotzdem häufen sich seit einigen Jahren die Warnungen, wonach die Zahl der Eisbären wieder abnehme. 2006 setzte die International Union for Conservation of Nature (IUCN), einer der grössten Umweltschutzverbände weltweit, die Spezies auf die rote Liste der bedrohten Arten. Man müsse befürchten, hiess es bei der IUCN, dass es in 45 Jahren über dreissig Prozent weniger Eisbären gebe. Gleich sehen es die Umweltbehörden der USA, die das weisse Raubtier seit 2008 ebenfalls als bedrohte Spezies bezeichnen.
«Blutige Fingerabdrücke»
Als Ursache für die Bedrohung des Eisbären wird der Rückgang des polaren Meereises im Sommer angeführt. Wegen steigender Temperaturen vergrösserten sich in den letzten Jahrzehnten die eisfreien Zonen im arktischen Meer. Der Eisbär benutzt aber die zugefrorenen Flächen, um dort Robben zu jagen. Schmilzt im Sommer das Meereis weg, muss er sich vorübergehend aufs Festland zurückziehen. Dort jedoch, so befürchten viele Forscher und Umweltschützer, finde der Eisbär zu wenig Nahrung und könne darum nicht genug Fett anlegen für den nächsten arktischen Winter.
Die Warnungen sind schrill: Verschwinde das polare Meereis im Sommer ganz, habe der Eisbär kaum eine Überlebenschance, heisst es. Schon in fünfzig bis hundert Jahren könne es so weit sein. Angeblich soll es schon erste Fälle von «Kannibalismus» geben: Eisbären fressen andere Eisbären, getrieben vom Hunger. Umweltschützer sprechen von «blutigen Fingerabdrücken des Klimawandels».
Vermutungen und Beobachtungen
Auffallend ist, dass die IUCN eine Art Monopolstellung hat, was den Eisbären angeht: Wenn man wissen will, wie es um die Bestände steht, landet man fast immer bei Informationen, die von dieser globalen Nichtregierungsorganisation verantwortet sind. Der IUCN sind neben 89 staatlichen Stellen auch 875 Umweltschutzgruppen und NGOs aus der ganzen Welt angeschlossen. Aus der Schweiz sind unter anderem Pro Natura und die Schweizer Sektion des WWF dabei.
Das Ausbreitungsgebiet des Eisbären, der nur in nördlichen Polarregionen vorkommt, ist in neunzehn Unterregionen aufgeteilt. Die IUCN berichtete 2009, wie es um die Bestände in diesen Teilgebieten angeblich steht. In acht der neunzehn Gebiete soll die Zahl der Eisbären rückläufig sein, in drei stabil und nur in einem zunehmend. Für die restlichen sieben Unterregionen fehlen laut der IUCN die Daten für eine Einschätzung.
Grosse Zweifel sind angebracht, ob es wirklich so schlimm um den Eisbären steht. Einerseits ist die Grösse einer Eisbärenpopulation nicht leicht zu erfassen. Lange gab es nur grobe Schätzungen aufgrund von Beobachtungen von Jägern und Ureinwohnern. Die ältesten Erhebungen, die als wissenschaftlich fundiert gelten, datieren gemäss der IUCN von 1979. Gegenwärtig sind die Daten zu den Eisbärenbeständen in den allermeisten Teilregionen aber noch immer spärlich und mit grossen Unsicherheiten behaftet.
«Auch heute wissen wir wenig bis gar nichts über Eisbären in der Hälfte ihres Ausbreitungsgebietes», schreibt die IUCN auf Anfrage der Weltwoche. Unter den acht Teilregionen, in denen der Eisbärenbestand abnehmen soll, gibt es darum nur eine einzige, bei der die IUCN dies mit Zahlen belegen kann: die Westküste der kanadischen Hudson Bay (Western Hudson Bay). Bei den anderen der acht Teilregionen beruhen die Warnungen vor einem Rückgang der Bestände nur auf Vermutungen und Modellrechnungen von Computern. Solche Modellrechnungen werden etwa aufgrund der beobachteten Verhältnisse von jungen zu erwachsenen Tieren vorgenommen.
Den Modellrechnungen stehen jedoch konkrete Beobachtungen von Ureinwohnern entgegen, vorwiegend Inuit. Sie berichten seit Jahren über boomende Bestände. Es habe noch nie so viele Eisbären gegeben. Von einem Rückgang könne nicht die Rede sein. Dazu passt ein Erlebnis, das der britische Umweltpublizist Matt Ridley schildert: 1978 habe er mit Freunden sechs Wochen in einer Hütte in Spitzbergen campiert, unbehelligt von Eisbären. Als er sich vor kurzem aber dafür interessierte, nochmals in die Hütte zu gehen, erhielt er aus Spitzbergen eine Absage: Es gebe in dieser Gegend so viele Eisbären, dass es zu gefährlich sei, sich dort aufzuhalten.
Selbst in der Teilregion Western Hudson Bay, von der am meisten Zahlen vorliegen, ist der Rückgang des Eisbärenbestandes umstritten. 2004 zählten kanadische Forscher rund 900 Eisbären in dieser Region, was einen Rückgang um 22 Prozent seit 1984 bedeutet. Für 2011 sagten sie eine weitere Abnahme auf rund 600 Eisbären voraus. Doch 2012 kamen andere Forscher zum Schluss, dass es vermutlich wieder über 1000 Eisbären gebe – dies in einer Studie im Auftrag der Regierung der kanadischen Provinz Nunavut.
«Die Population ist nicht in der Krise, wie die Leute glauben», kommentierte Drikus Gissing, Direktor der Naturschutzbehörde von Nunavut.
Rückgang wegen Überpopulation
Selbst wenn die Bestände in einigen Teilregionen tatsächlich abnehmen sollten, muss daran nicht der Rückgang des Meereises schuld sein. Denn einerseits setzt die (illegale) Jagd den Eisbären zu. Andererseits gibt es an manchen Orten so viele Eisbären, dass die natürliche Tragfähigkeit überschritten ist. Die Nahrung wird knapp, und der Eisbärenbestand dezimiert sich wieder. Das ist vermutlich im Gebiet der Davisstrasse der Fall, also der Meerenge zwischen Grönland und der kanadischen Baffininsel.
Die Davisstrasse ist eines der acht Gebiete, wo die IUCN abnehmende Bestände befürchtet. Das Gebiet reicht bis zur Neufundland-Insel, zum südlichsten Ort der Welt, wo Eisbären vorkommen. Hier würde man am ehesten erwarten, dass wegschmelzendes Eis den weissen Raubtieren zusetzt.
Seit die Jagd auf den Eisbären vor einigen Jahrzehnten verboten wurde, haben die Bestände aber massiv zugenommen. 2009 schätzten Forscher, dass es im Gebiet der Davisstrasse 2100 Eisbären gebe – eine Rekordzahl. «Hier gibt es nicht einfach einige Eisbären mehr», sagte Mitchell Taylor, einer der beteiligten Forscher, «hier gibt es höllisch viel mehr Eisbären.» Eine Studie vom letzten April bestätigte zwar die Einschätzung der IUCN, dass es in Zukunft in der Davisstrasse wohl wieder weniger Eisbären gibt. Das sei aber möglicherweise auf die Überpopulation zurückzuführen, die nun den Fortpflanzungserfolg mindere, heisst es in der Studie.
«Adoptiere einen Eisbären»
Es ist mehr als fraglich, ob die Eisbären tatsächlich verschwinden, falls das Polarmeer bis in einigen Jahrzehnten im Sommer eisfrei sein sollte. Immerhin existiert die Tierart seit über 100 000 Jahren und hat manche Warmzeit überlebt. Möglicherweise können sich die Eisbären von Beutetieren an Land ernähren, wenn die Jagd auf Robben auf dem Eis nicht mehr möglich ist. Davon ist zum Beispiel Susan Crockford überzeugt, Evolutionsbiologin an der kanadischen University of Victoria. Andere Forscher sagen, die Arktis erwärme sich viel zu schnell, als dass sich die Eisbären anpassen könnten. So genau weiss das aber niemand. Der WWF schreibt: «Unsere Kenntnisse über die direkten Zusammenhänge zwischen dem Verlust der aktuell [von Eisbären] bevorzugten Lebensräume und Veränderungen in den Populationen sind extrem beschränkt.»
Beim Streit über die Zukunft des Eisbären spielen sicher auch Eigeninteressen eine Rolle. Inuit und andere Bewohner nördlicher Regionen könnten die Bestände überschätzen, um zu erreichen, dass die heute strengen Jagdbestimmungen gelockert werden. Lizenzen zum Abschuss von Eisbären lassen sich nämlich teuer verkaufen. Umgekehrt sind alarmierende Zahlen, was den Eisbären angeht, ganz im Sinne von Umweltschützern und NGOs.
Sie haben alles Interesse daran, dass der Eisbär als Ikone des Klimawandels erhalten bleibt. Denn damit lässt sich für Klimaschutz werben – und viel Geld verdienen: Der WWF etwa bettelt mit der Aktion «Adoptiere einen Eisbären» um Spenden. Wer bezahlt, bekommt ein Zertifikat, einen Ansteckknopf und einen «knuddeligen» Eisbären aus Plüsch.

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Alarmismus wider die Natur! Interview in der „Welt der Fertigung“ mit Klaus Eckart Puls

Sehr geehrter Herr Puls, das Wort ›EIKE ‹ haben schon viele Leute einmal gehört, wissen jedoch nicht, wer oder was sich dahinter verbirgt. Bitte erläutern Sie kurz, was EIKE ist, wann und warum es gegründet wurde und welche Ziele es hat.
Puls:  EIKE steht für „Europäisches Institut für Klima & Energie e.V.“. EIKE wurde 2007 gegründet, von beruflich und ideologisch unabhängigen Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Im wissenschaftlichen Fachbeirat von EIKE sind zahlreiche renommierte Hochschullehrer. Die Eintragung als gemeinnütziger Verein ist beim Amtsgericht Jena erfolgt. EIKE finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen seiner Mitglieder sowie Spenden. Der Beweggrund war, ein Institut zu schaffen, das sich der kritischen Auseinandersetzung mit einer insbesondere in Deutschland und der EU stark ausgeprägten Ideologisierung der Klima- und Energie-Wissenschaften widmet. Instrumente sind jährliche Kongresse, wissenschaftliche Arbeiten und deren Publikation sowie eine WEB-Seite (http://www.eike-klima-energie.eu/). Dazu steht als Leitsatz auf der EIKE-homepage: „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit! Umweltschutz: Ja! Klimaschutz: Nein.“
Sie haben also erkannt, dass das Klima von interessierter Seite als Instrument entdeckt wurde, um neue Steuern und Abgaben zu begründen. Warum muss da erst ein privat finanziertes Institut, wie es EIKE ist, kommen, um Wahrheiten auszusprechen?
Puls:  Die anthropogene Emission von Treibhausgasen ist nicht völlig ohne Klima-Wirkung. Diese Wirkung ist jedoch aufgrund der physikalischen Gesetze außerordentlich gering, und  beträgt bei CO2-Verdoppelung gegenüber heute nur etwa ½ Grad. Frühzeitig – etwa ab Mitte der 1980ger Jahre – hat sich die Politik einer Pseudo-Wissenschaft namens „Klima-Schutz“ bemächtigt. Die politischen Beweggründe sind einerseits Ideologische "Weltrettungs-Philosophien“, andererseits handfeste fiskalische Interessen über vielfältige Öko-Steuern.
Haben Wissenschaftler in öffentlich finanzierten Instituten keinen Mut, um die offizielle Klimadoktrin als Schwindel zu entlarven?
Puls:  Seit etwa 30 Jahren gibt es einen – mittlerweile dramatisch zunehmenden – Trend bei immer mehr Instituten und Institutionen, wie zum Beispiel auch den NGO’s, über eine ständig weiter angefachte "Klima-Hysterie“ Forschungs- und Förder-Mittel aus Steuergeldern zu erhalten – mittlerweile in Milliardenhöhe. Es hat sich ein Geflecht aus ideologischen "grünen“ Organisationen, fiskalisch abhängigen Wissenschafts-Instituten und leider zum Teil auch ideologisierten Wissenschaftlern gebildet.  Diese alle profitieren davon, sichern damit ihre Existenz und ihre Daseinsberechtigung. Viele Forschungs-Ergebnisse sind die Folge einer gewissen "Auftrags-Forschung“ : "wes’ Brot ich eß, des’ Lied ich sing“, sagt der Volksmund. So ist zum Beispiel der "Weltklimarat“ IPCC eine politisch gegründete Organisation, wie der Name ja schon sagt: Intergovernmental Panel on Climate Change.
Wie lässt es sich erklären, dass selbst Organisationen die den Arbeitgebern nahestehen, die offizielle Klimaaussage ohne kritische Prüfung übernehmen? Schließlich müssen Unternehmen teure CO2-Zertifikate kaufen, wenn sie in Europa produzieren möchten, was zum einen hier erzeugte Produkte unnötig verteuert und zudem Arbeitsplätze gefährdet, da sich eine CO2-lastige Produktion sehr schnell nicht mehr rechnet.
Puls:  Industrie und Wirtschaft sind m.E. gespalten: Einerseits gibt es Industrie- und Wirtschafts-Zweige, die "auf den Klima-Zug aufgesprungen sind“, weil sie auf diesem Wege bequem an Subventionen und Steuergelder kommen. Andererseits gibt es Verlierer, zu denen m.E. insbesondere energie-intensive Firmen und somit ínsbesondere auch der handwerkliche Mittelstand gehören. Ich bin Naturwissenschaftler, und kein Wirtschafts-Fachmann; jedoch: Ich wundere mich über den geringen Widerstand aus letzteren Bereichen.
Sechs europäische Fluggesellschaften haben sich mit dem Luftfahrtkonzern Airbus zusammengeschlossen, um gegen die unsinnige EU-Emissionsabgabe vorzugehen, die ihr Geschäftsfeld bedroht. Die chinesische Regierung hat gar mit der Stornierung von Milliardenaufträgen gedroht, wenn chinesische Airlines CO2-Rechte kaufen müssen, um europäische Ziele anfliegen zu können. Eine Götterdämmerung?
Puls:  Es wird kein internationales Klima-Abkommen geben. Dabei wird stets unterstellt, daß die außer-europäischen Industrie-Staaten nur deshalb nicht mit machen, weil sie ihre Wirtschaft nicht schwächen wollen. Das spielt eine Rolle. Ein darüber hinaus gehender Aspekt ist jedoch, daß in den großen Wissenschafts-Nationen wie USA, China, Japan, Indien, Russland, Kanada auch Wissenschaftler mit einer klima-realistischen skeptischen Meinung Zugang als Regierungs-Berater haben.
Seriöse Wissenschaftler haben schon längst festgestellt, dass CO2 kein klimaschädliches Gas ist. CO2 macht nur 0,4 Promille aller Gase in der Luft aus. Zudem liegt die Klimasensivität des CO2 unter einem Grad Celsius. Würde man in utopischer Weise sämtliche fossilen Brennstoffe der Erde verfeuern, wäre kein Temperaturanstieg über 1 Grad Celsius zu verzeichnen. Was ist also der Grund für die unglaubliche Panikmache in Sachen CO2?
Puls:  Die Fakten haben Sie in Ihrer Frage schon treffend dargelegt. Schon diese Tatsachen sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Nun propagieren einige Klima-Institute und das IPCC eine Erderwärmung von 2…5…8  Grad für eine CO2-Verdoppelung. Was jedoch in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist: Das kann CO2 aus physikalischen Gründen gar nicht leisten, was genau so auch in den Berichten des Weltklima-Rates zu lesen ist. Dort steht, dass CO2-Verdoppelung nur ein Grad Erwärmung ermöglicht. Darüber Hinausgehendes wird mit Rückkopplungs-Effekten berechnet. Der IPCC-Bericht spricht von "angenommenen Werten". Es handelt sich folglich um Hypothesen!
Nachdem von Hackern E-Mails des IPCC veröffentlicht wurden, kann davon ausgegangen werden, dass diese Organisation ihre Statistikdaten manipuliert hat, um die offizielle Aussage zum Klimawandel zu untermauern. Haben wir es hier mit mafiösen Netzwerken zu tun, die sich des Stichwortes "Klimawandel" bemächtigt haben, um sich zu bereichern?
Puls:  Mir persönlich geht „mafiös“ etwas zu weit;  das von Ihnen angesprochene unwissenschaftliche Verhalten ist möglicherweise viel naheliegender und vielleicht sogar "menschlicher“ zu erklären: Es handelt sich m.E. um eine Interessen-Gemeinschaft. Die finanziellen Abhängigkeits- und Profit-Aspekte haben wir schon angesprochen. Darüber hinaus müssen wir sehen: Viele dieser etablierten Klima-Forscher haben sich schon vor Jahren festgelegt, und fürchten nicht nur um ihre Pfründe, sondern auch um ihre Reputation, ihren "guten Ruf“ als Wissenschaftler, wenn sich nun heraus stellt, daß sie sich geirrt haben. Dazu schreibt zum Beispiel die Züricher Weltwoche: "Hoffen auf die Apokalypse: Sicher ist, daß diejenigen Kräfte, die politisch mit dem Klimawandel agieren, ihre apokalyptischen Szenarien mit Zähnen und Klauen verteidigen werden … Sie haben sich in eine Zwangssituation hineinmanövriert: Die Warnungen vor dem Klimawandel sind jetzt ein politisches Erfolgsrezept … Sollte der Klimawandel als Bedrohung wegfallen, fiele das politische Konzept von Links-Grün in sich zusammen wie ein Kartenhaus … Insofern ist der Streit um die Wahrheit beim Klimawandel die Mutter aller Ökoschlachten. Die Klimaschützer kämpfen nicht nur gegen die Erderwärmung, sondern auch um ihre politische Existenz.“
Nachdem nun in großen Stil Windparks entstehen, ist nun selbst der NABU auf den Geschmack gekommen und erpresst Windkraftbetreiber mit Verweis auf bestimmte Vögel, die auf der Jagd nach Beute durch die Windräder gefährdet sind. Um einer drohenden Stilllegung zu entgehen, zahlen die Betreiber sechsstellige Summen, die dann angeblich dem Schutz der bedrohten Vogelart dienen. Regelt mittlerweile das Faustrecht den Energiemarkt?
Puls:  Der NABU wie auch andere NGO’s haben ihre grüne und ursprünglich in vielen guten Ansätzen auf wirklichen Naturschutz abzielende Agenda längst verlassen, und sich zu den Profiteuren der von ihnen mit angeheizten Klima-Hysterie gesellt. Das zeigte zum Beispiel in 2012 der Austritt des Mitbegründers des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Freiherr Enoch zu Guttenberg, aus dem BUND. In seinem Schreiben an den BUND-Vorsitzenden Prof. Hubert Weiger begründete er seinen Schritt mit der aktiven Duldung und Unterstützung des BUND zur weitgehenden Zerstörung der deutschen Landschaftsschutzgebiete und Naturparks durch riesige Windkraft- und auch Photovoltaik-Anlagen.
Wie EIKE auf seiner Homepage darlegt, sind die Temperaturen in den letzten Jahren nicht mehr gestiegen. Woher kommen die Daten ?
Puls:  Die IPCC-nahen Institute ermitteln aus den Daten der welt-weiten Wetterdienste eine so genannte Global-Temperatur. Diese zeigt auch im 20. Jahrhundert ein ständiges Auf+Ab, wie schon in früheren Jahrhunderten. In den Jahren 1975-1998 hat es einen Temperatur-Anstieg von etwa ½ Grad gegeben, seit 1998 zeigt die Temperatur wieder einen leichten Rückgang, allenfalls kann man von einem Temperatur-Plateau sprechen. In den englisch-sprachigen Medien wird das schon seit einigen Jahren offen ausgesprochen, z.B.: „Global warming nonsense gets a true cold shoulder“ schreibt The Daily Telegraph. Nun hat die skeptische Debatte auch die Medien in Deutschland erreicht, z.B. schreibt DER SPIEGEL: "…. Doch längst hat sich herumgesprochen, dass sich das Klima zuletzt anders entwickelt hat als vorhergesagt: Seit 15 Jahren stockt die Erwärmung, der Aufwärtstrend der globalen Durchschnittstemperatur hat sich seit 1998 nicht fortgesetzt." Die nunmehr seit 15 Jahren andauernde Phase des Erwärmungs-Stops liegt außerhalb des "Rauschens“ von Klima und  Klimamodellen, sie ist statistisch signifikant. Damit wird zugleich die immer wieder propagierte Korrelation mit dem anhaltenden CO2-Anstieg und damit letztlich ein maßgeblicher Anteil durch den Menschen an der säkularen Erwärmung des 20. Jahrhunderts in Frage gestellt.
Dies würde klar bedeuten, dass dann nicht der Mensch, sondern andere Kräfte am Werk sind, die für das Klima relevant sind. Welche sind das?
Puls:  Das Klima-System der Erde besteht aus Atmosphäre, Hydrosphäre (Ozeane), Kryosphäre (Eis), Biosphäre und Lithosphäre (Gesteine). Bei den Umsetzungen von Energie und Gas im Klimasystem gibt es stets eine Fülle von physikalischen und chemischen Prozessen und Rückkopplungen, die im Detail unüberschaubar und allenfalls in Ansätzen verstanden sind. Genau  d a s  ist das Problem der Klima-Modelle, die sich folglich mit einer Vielzahl von Annahmen, Näherungs-Lösungen (Aproximationen), Parametrisierungen etc. behelfen müssen. Schon aus diesem Grunde ist es naturwissenschaftlich schier absurd, durch ein paar Drehungen an irgendwelchen CO2-Stellschrauben ‚ein schön angenehmes stabiles Klima’ festhalten zu wollen. So ist auch das propagierte "2-Grad-Ziel“ ist ein politisches Ziel. Dazu schreibt der SPIGEL: "Gipfel in L’Aquila (2009) : … Die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsmächte haben sich darauf verständigt, dass die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll.“ Fällt es eigentlich niemandem auf? Politiker beschließen, was das Klima zu tun hat! Dazu sagt der Mathematiker und Klimaforscher Prof. Hans von Storch in DIE ZEIT: “Zwei Grad ist eine politische, eine sinnlose Zahl. Ich halte das für Verarschung“.
Selbst der 93 Jahre alte „Vater“ der Klimawandel-Theorie, der britische Biophysiker James Lovelock, gibt heute zu, dass er sich geirrt hat. Er hat zusammen mit der amerikanischen Mikrobiologin Lynn Margulis im Jahre 1979 die Gaia-Theorie aufgestellt, nach der die Erde wie ein Lebewesen funktioniert, das sich durch Selbstorganisation im Gleichgewicht hält. Er stellt die Frage, wie man eine Eiszeit als Normalzustand und Warmzeiten als krankhafte Entgleisung deuten kann. Hochkulturen sind schließlich nur in Warmzeiten möglich. Wie erklärt es sich, dass alle Welt den unglaublichen Irrtum blind hin nimmt?
Puls:  Das kann ich nicht beantworten, denn – damit beschäftigen sich mittlerweile die Psychologen und Soziologen: Wissenschaftsdebatten um die Klimakatastrophe, erklärte Prof. Dr. Norbert Bolz, seien nichts anderes als ’civil religion’, als der aus den Kirchen ausgezogene Glaube der Massengesellschaft. In ihr walte moderner Priesterbetrug. Sie erlaube gute Geschäfte für politische Ablaßverkäufer, wie die Fundraiser von Greenpeace und fülle nicht zuletzt den Opferstock Al Gores. Soviel allerdings ist gewiß: Stets sind es die Kaltzeiten gewesen, welche die Menschheit in Bedrängnis gebracht haben; mit Missernten, Hungersnöte, Energie-Knappheit, Anstieg der Sterberate, Völker-Wanderungen et cetera !  Auch unter diesem Aspekt ist die CO2-Verteufelung in einer derzeitigen mäßigen Warmzeit – unabhängig von der Ursache  – nahezu hirnrissig.
In der Öffentlichkeit wird der Meeres-Spiegel-Anstieg als dramatisch und beängstigend dargestellt. Was hat es damit auf sich ?
Puls:  Der Meeres-Spiegel steigt global seit mehr als Zehntausend Jahren, seit der letzten Eiszeit. Dabei ist eine ständige Verlangsamung zu beobachten, die bis heute andauert.Wenn sich dieser Trend fortsetzt – was wegen der zahlreichen Einfluß-Faktoren niemand weiß –  dann haben wir in 100 Jahren einen Anstieg von ca. 25 cm, was keinerlei Problem darstellt. Das  haben auch die deutschen Behörden erkannt; so sagt z.B. die Landesregierung Niedersachsen: "Klimawandel nicht bemerkbar: Für einen steigenden Meeresspiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen."  Das BSH Hamburg zu Stürmen und Sturmfluten: "Es gibt in Norddeutschland nicht mehr Sturmfluten als vor 50 Jahren. Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig nicht erkennbar."
In jüngerer Zeit hören wir immer wieder von einer dramatischen Eisschmelze in der Arktis. Wie ist das zu beurteilen ?
Puls:  In der Klima-Geschichte hat es stets Eis-Schwankungen bei den Polen und den Gletschern gegeben, weit über das heutige Ausmaß hinaus. Schon aus der jüngeren Klima-Geschichte der letzten 150 Jahre wissen wir, daß es auch in der Arktis zyklische und sogar periodische Schwingungen von ca. 60 Jahren gibt, offenbar im Zusammenhang mit natürlichen Schwingungen von Meeres-Strömen (PDO). Was jedoch von den IPCC-Klima-Instituten und den Medien kaum erwähnt wird: Die Antarktis legt an Fläche und Masse ständig zu, und hat nach Aussage des Alfred-Wegener-Instituts derzeit die größte Eisausdehnung seit 40 Jahren! Also: Die Arktis schmilzt, die Antarktis legt zu  –  eine Katastrophe ist weder das Eine noch das Andere.
Die extreme Kälte in den letzten Wintern wird nun auch mit der angeblichen Klimaerwärmung in Verbindung gebracht. Eine weitere Irreführung?
Puls:  Meteorologisch ist das schier absurd. Wir wissen seit mehr als 100 Jahren, daß die atmosphärische Zirkulation unvorhersagbare zyklische Schwankungen aufweist. Einfach ausgedrückt: Der Luftdruckgradient zwischen den Azoren und Island verändert sich über die Jahre chaotisch, was in Europa immer wieder zu einer Reihe milder bzw. kalter Winter führt. Mit einer polaren Eisschmelze hat das nichts zu tun, mit einem Klimawandel oder gar CO2 schon gar nicht. "Es wird kälter, weil es wärmer wird“ !? Wieso fallen den Klima-Katastrophikern eigentlich solcherart Erklärungen immer erst hinterher ein, wo sie doch angeblich Klima+Wetter für 100 Jahre im voraus prognostizieren können !?
Große CO2-Umwandlungsgebiete, wie etwa die Urwälder in Brasilien, werden mit einem unglaublichen Tempo abgeholzt werden. Gibt es eine Statistik, aus der man ablesen könnte, dass das Verschwinden dieser Wälder mit dem Anstieg von CO2 zusammenfällt?
Puls:  Für mich gibt es keinen Zweifel, daß ein wesentlicher Teil des atmosphärischen CO2- Anstiegs seit Beginn der Industrialisierung anthropogen verursacht ist. Allerdings – die zahlreichen chemischen und physikalischen Umsetzungen von CO2 in der Natur sind bis heute unüberschaubar. Einfach gesagt: Die Details des natürlichen CO2-Haushaltes in der Natur sind ungeklärt.
Wäre es nicht sinnvoll, den Ländern dieser Urwälder einen finanziellen Ausgleich zukommen zu lassen, wenn dadurch die Urwälder nicht weiter abgeholzt werden?
Puls:  Nicht alles in der Welt kann man mit Geld regeln, was ja meist auch mit neuen Schulden verbunden ist. Nein  –  man muß m.E. andere Wege gehen, zum Beispiel den genannten Ländern den Anreiz nehmen, Wälder abzuholzen, um anschließend Bio-Sprit zu produzieren –  nur damit die Menschen in Europa "billig und  CO2-weltrettend“ Auto fahren können.
Ist es richtig, dass ein höherer CO2-Gehalt in der Luft den Pflanzen eher zugutekommt? Schließlich haben in Zeiten großer CO2-Konzentrationen besonders große Pflanzen die Erde bedeckt, wie Versteinerungen zeigen.
Puls:  CO2 ist  über die Photosynthese  d a s   Lebens-Elixier schlechthin: Ohne CO2 kein Getreide,  kein Grünland, keine Tiere und auch keine Menschen, denn die Photosynthese erzeugt auch den Sauerstoff in der Luft zum Atmen.  Die Verteufelung von CO2 als Gift, Schadstoff, Klima-Killer …. ist hahnebüchener Unfug, naturwissenschaftlich absurd! Hinzu kommt: Das Optimum für Pflanzen-Wachstum und Ernte-Erträge liegt bei dem Dreifachen der heutigen CO2-Konzentration. Unter dem Gesichtspunkt des Welternährung und einer Milliarde hungernder Menschen müssten wir folglich die „CO2-Produktion“ intensivieren
Welchen Einfluss haben Vulkane auf den CO2-Gehalt der Luft? Ist es richtig, dass die weltweit aktiven Vulkane wesentlich mehr CO2 in die Luft pusten, als der Mensch mit seinen Aktivitäten?
Puls:  Auch Vulkanismus bringt CO2 in die Atmosphäre, die Bilanzen sind unklar. Die wesentliche Klima-Wirkung der Vulkane liegt jedoch bei den gewaltigen Mengen an Schwebstoffen (Aerosolen), die in die höhere Atmosphäre geblasen werden, und die wirken auf Wetter+Klima über den Strahlungs-Haushalt abkühlend!
Wie steht es mit dem Einfluss der Sonne? Welche Rolle spielt unser Lebensspender für das Klima auf der Erde? Ist hier nicht die eigentliche Ursache für unterschiedliche Klimaperioden zu suchen?
Puls:  Ja, vieles spricht dafür. In der Klima-Debatte gewinnen seit einigen Jahren die Solar-Forscher mehr und mehr die Oberhand, und verdrängen die mono-kausale CO2-Debatte. Die neuere Literatur dazu ist sehr umfangreich. Genannt sei hier exemplarisch das Buch "Die Kalte Sonne“, das zu nahezu hysterischen Abwehr-Reaktionen bei den CO2-Klima-Alarmisten geführt hat. Die zunehmende Plausibilität der Klima-Steuerung durch die Sonnen-Variationen erschüttert die auf CO2 fixierten etablierten Klima-Institute.
Wie wird sich das Klima ihrer Meinung nach weiterentwickeln? Es gibt nicht wenige Stimmen, die eine neue Abkühlung vorhersagen.
Puls:  Damit sind wir wieder bei der aktuellen Solar-Forschung: Seit einigen Jahren deutet die aktuelle Entwicklung der Sonnen-Aktivität auf ein bevorstehendes, alle 200 Jahre eintretendes Minimum hin. Die letzten Ereignisse dieser Art liegen 200 bzw. 400 Jahre zurück. In diesen Jahrhunderten gab es die „Kleine Eiszeit“.  Unabhängig davon, ob es erneut so kommt: Wir sollten die derzeitige mäßige Warmzeit genießen, anstatt sie als "CO2-Katastrophe“ zu verteufeln.
Kann man das Klima schützen ?
Puls:  Wie anmaßend muß man eigentlich sein, um zu behaupten, man könne das hoch komplizierte und unüberschaubare Klima-System "schützen“. Dazu sagt der Klima-Forscher und AWI-Vizedirektor Prof. Heinrich Miller: “Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen …  Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert." Schlagworte wie Klimakollaps oder -katastrophe hält er für irreführend. "Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen.“
Was also hat Klima-Schutz mit Umwelt-Schutz zu tun ?
Puls:  Gar Nichts !  Mit dieser These werden die Menschen gefügig gemacht, unsinnige Klima- und CO2-Steuern zu zahlen, weil man ihnen suggeriert, sie würden damit auch Umwelt-Schutz betreiben und finanzieren. Der ehemalige Direktor des Meteorologischen Instituts Berlin, Prof. Horst Malberg, bringst es auf den Punkt : "Saubere Luft zu atmen, sauberes Wasser zu trinken, unbelastete Seen, Flüsse, Ozeane und Erdböden sowie ein intaktes Ökosystem gehören zu den Grundrechten des Menschen. Ein stabiles Klima gehört, wie die Klimageschichte lehrt, nicht dazu.“
Menschen, die sich nicht von der Klimahysterie anstecken lassen und nüchtern ihre Sichtweise mit Fakten untermauert darlegen, ausgegrenzt und angefeindet werden. In Diktaturen werden Menschen weggesperrt die gegen die offizielle Meinung Einspruch einlegten. Besteht die Gefahr, dass sich in Deutschland unter grüner Ideologie die schlimme deutsche Geschichte wiederholt?
Puls:  Dafür gibt es leider Anzeichen. Hinzu kommt:  Auf eine irrationale Klima-Debatte wird eine ideologisierte und für die Bürger extrem teuere Energie-Debatte drauf gesattelt. Beide Debatten werden m.E. nicht rational, nicht naturwissenschaftlich und nicht betriebswirtschaftlich geführt, sondern sind ideologisch und kommerziell geprägt. Es hat sich eine Interessen-Gemeinschaft von Profiteuren vernetzt: Die Politiker „…wir retten die Welt für Euch und Euere Kinder“ gehen damit auf Wähler-Fang, etliche Institute und Firmen scheffeln Steuer-Gelder, und die Medien verfahren nach dem uralten Verkaufs-Rezept „only bad News are good News“ !
Herr Puls, vielen Dank für das Interview
Das Interview erschien zuerst in der Ausgabe 3/2013 der Fachzeitschrift: Welt der Fertigung    siehe Anlage                    

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PIK übertrifft sogar NOSTRADAMUS: Meeresspiegel-Prophezeiung für das Jahr 4000!

Die etablierte Klima-Forschung der letzten 20 Jahre steht vor einem Scherben-Haufen, wie auch die Züricher WELTWOCHE berichtet (hier): "Und die Klimaforschung hat versagt. Seit siebzehn Jahren steigen die Temperaturen nicht mehr, und das Klima könnte sich in den kommenden Jahren sogar abkühlen. Die ­tatsächlich gemessenen Temperaturen liegen denn auch unter all jenen, die das IPCC mit ­seinen komplexen Modellen voraussagte."
Und w.a.a.O.:
"Die Klimamodelle scheiterten so spektakulär, dass sie in jeder anderen Wissenschaft als widerlegt gälten." … "Seit Jahren schon schlagen die Klima­forscher Alarm. …  Die Menschen ­hören allerdings kaum noch zu, deshalb ­verschärfen die Wissenschaftler den Ton." F o l g l i c h   –  es ist beim Klima-Alarm so wie bei jeder anderen Droge: Tritt Gewöhnung, Reiz-Abschwächung und Abstumpfung ein, so muss man die Dosis erhöhen. Genau nach diesem Prinzip arbeiten die Klima-Alarmisten, nun auch wieder beim Meeres-Spiegel.
Die Meeres-Spiegel-Prognosen des IPCC für das Jahr 2100 sind mit dem Mittelwert von 38 cm recht unspektakulär, daher ergibt sich aus der neuen PIK-Verlautbarung:
‚Dürfen es ein paar Meter mehr sein ?‘ …  "…  könnte der Meeresspiegel demnach in den kommenden 2.000 Jahren um knapp acht Meter im Durchschnitt ansteigen." Soweit die Modell-Spekulationen. Die gemessenen Klima-Fakten ergeben aktuell keine diesbezüglichen Argumente und Trends her.

1.  Grönland-Eis

Die Reaktionen des grönländischen Eisschildes auf  Klima-Änderungen sind sehr viel träger, als man bisher angenommen hatte und stehen damit offensichtlich auch im Widerspruch zu den kuriosen PIK-Annahmen: "Einem internationalen Forscherteam ist es zum ersten Mal gelungen, die Schichtung des grönländischen Eisschildes aus der zurückliegenden Eem-Warmzeit (130.000 bis 115.000 Jahre vor heute) vollständig zu rekonstruieren. … Das überraschende Fazit ihrer Studie, die heute im Fachmagazin Nature erscheint: Bei Lufttemperaturen, die bis zu acht Grad Celsius höher waren als im 21. Jahrhundert, schrumpften die Eismassen im Vergleich zu heute weitaus weniger als vermutet. Der grönländische Eisschild hatte demzufolge auch einen viel kleineren Anteil am damaligen Anstieg des Meeresspiegels als bisher angenommen. " …"Denn wie ein internationales Forscherteam nun herausgefunden hat, war Grönland weder zu Eriks Lebzeiten noch rund 125.000 Jahre früher, zum Höhepunkt der zurückliegenden Eem-Warmzeit, eisfrei. Im Gegenteil: Der Eispanzer … war im gleichen Zeitraum um maximal ein Viertel geschrumpft." …
"Unsere Daten zeigen, dass es während der Eem-Warmzeit in Nordgrönland bis zu acht Grad Celsius wärmer war als heute“, sagt Projektleiterin Prof. Dorthe Dahl-Jensen von der Universität Kopenhagen." … [4].
"Diese neuen Erkenntnisse sind wirklich aufregend. Sie widerlegen nicht nur alle Schreckensszenarien, denen zufolge der grönländische Eispanzer im Zuge einer Warmzeit im Nu verschwindet. Sie bestätigen zudem Modellrechnungen, die schon vor über einem Jahrzehnt am Alfred-Wegener-Institut gemacht wurden“, sagt Prof. Heinrich Miller, Mitautor der Studie und Helmholtz-Professor für Glaziologie am Alfred-Wegener-Institut.
Über eine Publikation in dem Fachjournal Geo.Res.Lett. zum gleichen Thema lesen wir zu den letzten 4000 Jahren (hier): "Eine 4000-jährige Geschichte über Grönlands Oberflächentemperatur: Vor kurzem ist in den Geophysical Research Letters, einem Fachjournal, welches von der American Geophysical Union (AGU) herausgegeben wird, ein Artikel über die Temperaturgeschichte Grönlands erschienen, welcher die aktuelle Klimaerwärmung, in Relation zu den vergangenen 4000 Jahren, in ein neues Licht setzt." … "… in den ersten 3000 Jahren der Rekonstruktion, zeigen sich sogar deutlich wärmere Zeiten als heute. Dort sind 72 Jahrzehnte zu finden die wärmer waren (um 1-1,5°C), als das heutige." Über dramatische, meter-hohe Meeresspiegel-Anstiege in diesen Warmzeiten ist bisher nichts bekannt geworden [5].

2.  Gletscher

Auch die in der o.a. PIK-Mitteilung angesprochene Gletscher-Schmelze ist für die Alarmisten nicht mehr das, was sie mal war (hier): "Wie u.a. Spiegel Online meldet (hier), zeigen neueste Satellitenbefunde, daß die Gletscherschmelze sich seit einigen Jahren verlangsamt hat. Offenbar ist auch dieser Vorgang Teil eines ganz normalen Zyklus: Weltweite Gletscherschmelze verlangsamt sich; Das Schicksal der Gletscher entscheidet über den Anstieg der Meere und das Trinkwasser von Milliarden Menschen. Neue Messungen zeigen, dass die Eisfelder weniger tauen als vermutet – in Alpen und Himalaja sind sie seit 2003 nicht mehr geschrumpft." Soweit Analyse und Perspektiven zum Grönland-Eis und Gletschern. Für die PIK-Überflutungs-Prophezeiungen bleibt also schon bis hierher nicht viel übrig.

3.  Antarktis

Schauen wir uns also die aktuellen Trends in der Antarktis an. Eine Zusammenstellung zum Temperatur-Trend (hier) zeigt: "Die Mess-Stationen der Antarktis dokumentieren seit Jahrzehnten einen Abkühlungs-Trend, sowie eine Zunahme des Eises in Fläche und Volumen. Das betrifft sowohl Antarktika als auch den peripheren schwimmenden Eisgürtel. Eine Ausnahme stellt die Antarktische Halbinsel dar, die jedoch kaum 1% der Fläche von Antarktika umfasst. Die Erwärmung dieser Region hat meteorologische Ursachen, weil diese Halbinsel in die Westwinddrift der gemäßigten Breiten hinein reicht. Dieser West-Wind-Gürtel unterliegt wie alle Windsysteme dieser Art stochastischen zyklischen Schwankungen und befindet sich seit etwa zwei Jahrzehnten in einer intensivierten Phase (positive AAO). Vergleichbares ist auf der Nordhalbkugel bekannt (z.B. NAO)."
Es gibt anhand der Satelliten-Daten auch keinen Zweifel, daß die Fläche des antarktischen Eises seit Jahrzehnten wächst. Genau das wurde kürzlich vom AWI-Forscher Prof. Peter Lemke kurz und klar festgestellt [6]: "Es wurde gemessen, daß das Eis in der Arktis rapide abgenommen hat. Gleichzeitig hat das Eis in der Antarktis zugenommen und die größte Ausdehnung seit mindestens 40 Jahren erreicht."
Eine Zusammenstellung zu den Messdaten sagt (hier): "Im Spätsommer und Herbst der Antarktis (Februar-April) kommt es seit Ur-Zeiten immer wieder zum Abbruch gewaltiger Eisberge aus dem Schelf-Eis-Gürtel. Das nehmen die (deutschen!) Medien stets zum Anlaß, um zu verkünden, daß die "Anthropogene Erderwärmung" (AGW) und mit ihr die Klima-Katastrophe nun auch die Südpol-Region erreicht habe. Einer Nachprüfung der Fakten halten solche Behauptungen allerdings nicht stand: Die Antarktis wird kälter, der Eisgürtel wächst!"
Während man an den Polen die Fläche der Vereisung mit Satelliten recht genau bestimmen kann, ist die Messung des Eis-Volumens sehr viel schwieriger. Das hängt insbesondere damit zusammen, daß die Eispanzer auf Grönland eine Mächtigkeit von 3 km und auf dem antarktischen Kontinent von 4 km haben. Abschätzungen mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kommen zu diesem Ergebnis: Das Grönland-Eis verliert an Masse, das Eis auf dem antarktischen Kontinent legt zu (hier): "Von 2003 bis 2008 hat der Massenzugewinn des antarktischen Eisschildes durch Schneefall den Massenverlust durch Eisabfluss um 49 Gigatonnen pro Jahr (2,5% des Inputs) überstiegen, wie ICEsat Laser-Messungen der Höhe des Eisschildes zeigen konnten."   
In einer anderen Publikation [7] heißt es: "We found no significant trend in the 1979-2010 ice sheet integrated SMB (surface mass balance) components, which confirms the results from Monaghan et al.  [2006]."
Andere Arbeiten (hier) weisen auf die großen Unsicherheiten in der Abschätzung der antarktischen Eis-Massenbilanz hin, und halten auch eine negative Massenbilanz für möglich. Die globale Eis-Gesamtbilanz ist kaum negativ, denn andernfalls müsste sich der schon Jahrtausende währende Meeres-Spiegel-Anstieg beschleunigen, dieser verlangsamt sich jedoch seit Jahrzehnten (hier) (vgl. auch Abb.w.u.).

4.  Aktueller Meeres-Spiegel-Trend

Auswertungen der globalen Pegel- und Satelliten-Messungen zum Meeres-Spiegel zeigen übereinstimmend eine Abschwächung des Anstiegs, z.B. (hier)
http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Abb.MSp_.1992-2012.jpg
Bild: Meeres-Spiegel-Trend 1993-2012 "Bild: Meeres-Spiegel-Trend 1993-2012" 

"E i n e r s e i t s : Die Sat.-Daten der Meß-Systeme TOPEX & POSEIDON zeigen einen säkularen Trend zur Abschwächung des Meeresspiegel-Anstieges.

A n d e r e r s e i t s : Die Absolut-Werte sind nahezu doppelt so hoch wie bei den GRACE-Satelliten und den Pegeln. D a s  führt zunehmend in der Literatur zu Zweifeln an den mehrfach nach oben hin korrigierten Daten bei TOPEX/POSEIDON – vgl. auch Text unter Kap. 4 hier unten"

 

Eine aktuelle Auswertung von Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten zeigt (hier) und (hier): "Neue Studie mittels GRACE-Daten: Meeresspiegel steigt um weniger als 17 cm pro Jahrhundert" … "Eine neue Studie, erstellt mit den GRACE-Daten (Gravity Recovery And Climate Experiment) zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten 9 Jahre mit einer Rate von nur 1,7 mm pro Jahr gestiegen ist. Das ergibt ein Äquivalent von 6,7 Inches (fast 17 cm) pro Jahrhundert. Dies passt gut zu Messungen an Pegeln."
… nämlich, w.a.a.O. :
"Aus dem IPCC FAR Abschnitt 5.5.2: Holgate und Woodworth (2004) schätzten eine Rate von 1,7 ± 0.4 mm pro Jahr, und zwar gemittelt entlang der globalen Küstenlinie während des Zeitraumes 1948 bis 2002 und basierend auf Messungen von 177 Stationen (Anm.: Pegeln), eingeteilt nach 13 Regionen.Church et al. (2004) berechneten einen globalen Anstieg von 1,8 ± 0.3 mm pro Jahr während der Periode 1950 bis 2000, und Church und White (2006) berechneten eine Änderung von 1,7 ± 0.3 mm pro Jahr im 20. Jahrhundert."
…und w.a.a.O. :
"Bedeutung dieses Ergebnisses: Das Geocenter-korrigierte Schlussergebnis von Baur et al. ist höchst ermutigend, wenn Chambers et al. (2012) zeigen, dass der Meeresspiegel im Mittel um 1,7 mm pro Jahr während der letzten 110 Jahre gestiegen ist, wie es sich auch aus den Analysen von Church und White (2006) sowie Holgate (2007) ergibt. Gleichzeitig ist die CO2-Konzentration in der Luft um fast ein Drittel gestiegen. Und immer noch hat dieser Anstieg nicht die Rate des globalen Meeresspiegel-Anstiegs beeinflusst!"
Somit stimmen also die beiden extrem unterschiedlichen Meßmethoden der Pegel und der Schwerkraft-Messungen mit jeweils 1,7 mm/a erstaunlich gut überein, auf ein Zehntel Millimeter!  Das wirft allerdings erneut die in der Literatur immer wieder kritisch gestellte Frage auf, wieso die Satelliten-Meßverfahren TOPEX und POSEIDON nahezu doppelt so hohe Werte ergeben, nachdem diese Daten mehrfach zu höheren Werten hin korrigiert wurden (hier). Hier stellt sich also erneut die Frage einer "Über-Korrektur" dieser Daten.

5. Fazit

Wie das Wetter in zwei Wochen sein wird – wir wissen es nicht; ob das nächste Jahr kalt oder warm, naß oder trocken sein wird – wir wissen es nicht; warum es seit 15 Jahren kein "Global Warming" gibt – wir wissen es nicht; ob uns, wie die Solarforscher vermuten, eine neue "Kleine Eiszeit" bevor steht – wir wissen es nicht; demgegenüber: "Wir, das PIK" wissen aber recht genau, daß im Jahre 4000 der Meeres-Spiegel um 8 Meter gestiegen sein wird. W i r k l i c h ? Schauen wir doch mal genau hin:
"… ist der Anstieg nicht mehr aufzuhalten –   e s   s e i   d e n n,  die Temperatur fällt“ … " W e n n  die globale Durchschnittstemperatur um 4 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit steigt …" … " Jedes Grad Erderwärmung  k ö n n t e  den Meeresspiegel auf lange Sicht um mehr als 2 Meter erhöhen …". Womit wir  –  mit all diesen Konjunktiven und Konditional-Kostruktionen  – wieder bei NOSTRADAMUS angelangt sind: "Typische Merkmale seiner Prophezeiungen sind … eine sehr methaphorische Sprache … , die die Prophezeiungen bis in unsere Zeit rätselhaft hält und auch dann noch immer neue Deutungen zulässt."

Update 22.7.13:

STEFAN AUST N 24 – DAS GROSSE GANZE

Nachts ist es kälter als draußen

..Auszug..

Ebenfalls am 2. Juli 2013 meldete das PIK: "Brennpunkte des Klimawandels: Wo die Folgen breit spürbar werden". Weiter: "Jeder zehnte Mensch lebt an einem Ort der Erde, der bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem der Brennpunkte der Folgen ungebremster globaler Erwärmung werden kann". Veränderungen seien in der "Amazonas-Region, im Mittelmeerraum und in Ostafrika zu erwarten".
Auch diesmal habe man sich "auf einen umfassenden Satz von Computersimulationen sowohl zum Klimawandel als auch zu dessen Folgen" gestützt. Dies habe dazu geführt, dass "sowohl die Robustheit als auch die Streubreite der Ergebnisse zunimmt". Meteorologe Dr. Thüne dazu: "Das ist klasse. Das ist wirklich eine klare Aussage. Wenn ich die Streubreite der Vorhersage der morgigen Temperaturen von 15 bis 25 Grad auf 10 bis 30 erhöhe, dann steigere ich die Robustheit der Vorhersage".
Mit solchen Taschenspielertricks, so meint der Meteorologe Dr. Thüne, könnten seine Kollegen die Vorhersagegüte auf 100 Prozent steigern. Bei der Gewittervorhersage werde das heute schon ansatzweise praktiziert. "Da kann es tröpfeln, oder sintflutartig gießen, da kann der Wind als leichte Brise, Sturm oder Orkan wehen. Solcherart ist die Exaktheit aller Klimamodelle, die vom PIK auch in einem "Worst Case-Szenario" getestet wurden. Danach zeigte sich, dass "möglicherweise fast die ganze von Menschen bewohnte Erdoberfläche von Veränderungen betroffen sein könnte". Sag bloß!
Hätte, könnte, sollte sein. Niemand darf sich eben mehr sicher fühlen – als Opfer, oder besser noch als Täter. "Aber was machen wir", meint der Meteorologe Dr. Thüne, "wenn wir das Klima gekillt, getötet, ermordet haben? Gibt es dann plötzlich kein Wetter mehr?"
Oder besinnt sich das Potsdamer Katastrophen-Institut dann auf die Grundformel: Nachts ist es kälter als draußen?
Es ist zu erwarten, dass die Potsdamer Klima-Clowns dann schon entsprechende Sponsoren finden. Zum Glück kann ja niemand überprüfen, ob deren Weltuntergangsszenarien eintreten. Ganz anders, als es den armen britischen Wetterpropheten geschah. Deren Quatsch konnte leicht widerlegt werden, durch die Realität der über England vorschriftswidrig scheinenden Sonne. Die Potsdamer bauen auf die Zukunft – und die kann niemand voraussehen. Außer natürlich die Potsdamer selbst…

6. Quellen

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Nostradamus#Die_Prophezeiungen
[2] http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/jedes-grad-erderwaermung-koennte-den-meeresspiegel-auf-lange-sicht-um-mehr-als-2-meter-erhoehen ; 15.07.2013
[3] http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-07/meeresspiegel-anstieg-studie, 16.07.2013
[4] Neue Eiskern-Studie: Grönlands Eisschild schrumpfte während der Eem-Warmzeit nur minimal, AWI-PM, 24.01.2012
[5] Behre, K.-E. 2007 (January): A new Holocene sea-level curve for the southern North Sea. Boreas, Vol. 36, pp. 82_102. Oslo. ISSN 0300-9483.
[6] NZ, 27.10.2012, S. 20: Seit 1992 waren wir nicht da
[7] J. T. M. Lenaerts et al., A new, high-resolution surface mass balance map of Antarctica…Geophys..Res.Lett., VOL. 39, L04501, doi:10.1029/2011GL050713, (2012)