Klimaschutz und Energiesparen im Wohnhaus – Vorsicht Schimmelpilzgefahr! Schimmelpilz-Konferenz am 21.3.13 in Berlin
geschrieben von K. Fischer | 1. März 2013
Die Zeitschrift der Stiftung "test" bemäkelte zwar "Kalte Wände als Hauptproblem" und "unzureichende Wärmedämmung der Außenfassade", vermied es aber, übertrieben dichte Fenster ohne ausreichenden Fugenlüftung, den Nachtabsenkbetrieb der Heizung sowie schimmelfördernde Wandanstriche als eigentliche Ursache für den immer mehr um sich greifenden Schimmelpilzbefall in unseren immer dichter werdenden Wohnungen sachgerecht zu benennen. Dagegen heißt es völlig wirklichkeitsfremd: "Eine gute Wärmedämmung des Gebäudes ist normalerweise auch ein wichtiger Schutz vor Schimmelproblemen. Das Problem der kalten Außenwände gibt es dann nämlich nicht mehr." In der kostenpflichtigen Broschüre "Feuchteschutz und richtige Dämmung" behauptet test: "die Wärmedämmung (reduziert ) drastisch das Risiko von Tauwasser auf den dann deutlich wärmeren Innenseiten der Außenwände." So klingt Dämmstoffmarketing. Die schon Mitte der 1980er Jahre durchgeführten Praxisuntersuchungen des Instituts für Bauphysik der Fraunhofergesellschaft an Fassadendämmungen sind test offenbar verborgen geblieben. Demnach gibt es keine Erhöhung der Innenwandtemperaturen an außengedämmten Fassaden. Und die auch von test wieder mal verdächtigten "Wärmebrücken" sind eben nicht auf fehlende oder mangelhafte Fassadendämmung zurückzuführen, sondern meistens auf die mangelhafte Heizluftversorgung von Raumecken und –kanten durch konventionslastig betriebene Heizung. Sinnvolle Hinweise zur Schimmelpilzanalyse und –vermeidung gibt es dagegen auf der öffentlich zugänglichen Schimmelpilzkonferenz am 21.3.2013 in Berlin:
Den EIKE-Besuchern wird ein 10 % Rabatt auf die Seminargebühr gewährt werden, der Vermerk "EIKE" ist bei Anmeldung erforderlich.
Konrad Fischer
Anmeldung
www.konrad-fischer-info.de
Programm:
www.schimmelpilzkonferenz.de/Schimmelpilzkonferenz-2013-Berlin.pdf
Abzocke mit Wärmedämmung
geschrieben von K. Fischer | 1. März 2013
Seit 1979 arbeite ich mit meinem vom Vater übernommenen Architektur- und Ingenieurbüro vorwiegend im Bereich Bauwerksinstandsetzung und Denkmalpflege. Die dabei gemachten Erfahrungen widerlegen in vielen Bereichen die gängigen Werbeaussagen der Bauwirtschaft. Am dramatischsten zeigte sich das bei der Dämmlüge, einem Grundbaustein der angeblichen Energiewende: Die Fassadendämmung, die mit der Energiesparverordnung und dem Erneuerbare Energien-Wärmegesetz (seit Jahresbeginn 2009) vorangetrieben wird, ist teuer und nutzlos.
Kontra-Vortrag v.Konrad Fischer auf einer a.o. Eigentümerversammlung am 7.7.2011 mit Pro (Prof. Dr.-Ing. Ulrich Möller, Energieberater & Professor an der HTWK Leipzig) & Kontra.
Das haben Praxis vergleiche hinreichend erwiesen. Auf die schriftliche Nachfrage der Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter aus dem Jahre 2011 konnte kein Ministerium und keine Energieagentur Beweise für die Energiesparwirkung der Fassadendämmung vorlegen. Entsprechend war auch das Ergebnis der Vergleichsuntersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik aus den Jahren 1983-85. Vier Mal erwiesen die wissenschaftlich exakten Messungen, dass Häuser mit Fassadendämmung nicht weniger, sondern mehr Energie verbrauchen! Seitdem ist das nie mehr korrekt untersucht worden. Die damaligen Versuchsbauten sind beseitigt. Wenn heute Einsparungen verkündet werden, sind diese mit falschen Formeln berechnet worden oder kommen durch sonstige Maßnahmen an der Heizung, den Fenstern oder im Dach zu Stande. Wobei sich auch letztere oft nicht lohnen – es sei denn für den Vermieter, der den Unsinn als sogenannte Modernisierung auf den Mieter umlegt und aus Steuermitteln bezuschussen lässt. Auch wenn ein Häuslebauer ein Darlehen der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nimmt, lohnt sich das meist nicht, da die eingesparten Energiekosten zu gering sind.
Dämmmaterialien werden am Tag extrem heiß, blockieren aber das Einspeichern der Sonnenwärme ins Mauerwerk. Meine Schlussfolgerung als Architekt: All die behördlich erzwungenen Energiesparereien sollen gar keine Energie sparen. Es geht nur um das Einschüchtern, Terrorisieren -letztlich Enteignen! – der Hausbesitzer und die Ankurbelung der Klimaschutz-Branche. Dafür arbeiten die Behörden und vor allem die gekaufte Politik in unserer Lobbykratur. Die Baubranche weiß das seit langem, nimmt es aber klaglos hin. Manche Architekten übernehmen gar nur die fertige Planung seitens der Produkthersteller – erkennbar an den Produktnennungen im Leistungsverzeichnis. Das alles bringt dann schöne Umsätze. So singt man das Lied vom Klimaschutz und gibt vor, die Welt zu retten – Hauptsache der Kunde zahlt.
Zuerst erschienen im Monatsmagazin COMPACT, Ausgabe Juli 2012. www.compact-magazin.com .mit freundliche Genehmigung. Den Originalartikel finden Sie als pdf im Anhang • Konrad Fischer (*1955) leitet neben seiner beruflichen Arbeit als Architekt seit 1988 Seminare und hält Vorträge für Architektenkammern, im Baugewerbe, an Hochschulen und bei anderen Bildungsträgern. Seit 1990 ist er im Beirat für Denkmalerhaltung der Deutschen Burgenvereinigung e. V. sowie seit 2011 Pressereferent der Nationalen Bewegung gegen das Erneuerbare Energien Gesetz NAEB e.v. (www.naeb.info)