Unnütze Klimawandel-Bekämpfungskonferenz in Marrakesch

Bild rechts: Gauklerplatz in Marrakesch. Bild: zaubervogel / pixelio.de

Doch was wollen diese irrgläubigen Gutmenschen eigentlichen bekämpfen? Den schon immer vorhandenen Klimawandel, der als ein Bestandteil der Schöpfung gilt? Nicht bloß, sie setzen noch eins drauf. Die Erderwärmung soll zurückgefahren werden, am besten wären gar die katastrophalen Zustände der kleinen Eiszeit ihr erstrebenswertes Ziel. Eine Erwärmung verhindern, die vor allem uns Deutschen gut tun würde, wenn es sie denn gäbe. Sie bekämpfen somit ein Phantom, eine herbeigeschwätzte Erderwärmung, die es über die letzten Jahrzehnte betrachtet in der Realität nicht gibt, sondern nur in ihren Computerprogrammen vor der warmen Heizung.

Die Globaltemperaturen sollen angeblich gestiegen sein und wir wären mittendrin in der Erderwärmung. Die Fakten: Weltweit lässt sich sowieso keine Globaltemperatur vergleichen, weil es vor 150 Jahren weltweit keine Messstationen gab, auf dem Meer gibt es heute noch keine zuverlässigen Stationen, und das sind 71% der Erdoberfläche. Verlässlich zum Vergleich wären nur die Temperaturen Deutschlands. Gibt es eine Deutschlanderwärmung für den Monat Oktober? Auf den ersten Blick, ja. Aber auch hier Vorsicht: Das Messnetz des Deutschen Wetterdienstes stand früher an viel kälteren Orten als heute. In der Oberamtsbeschreibung von Aalen (damals 6000 arme Einwohner) von 1854 steht, dass die Klimastation von einem Förster am Waldrand geführt wird, heute steht sie mitten in Aalen und die Stadt hat 60 000 Menschen, im Vergleich zu damals reiche Einwohner mit hoher menschengemachter Wärmefreisetzung. Erwärmung bei der Messstation durch den menschengemachten Wärmeinseleffekt, nennt das der Fachmann.

Deshalb ist es interessant, mal einen Ort zu nehmen, wo sich weniger verändert hat in der weiten Umgebung, wenigstens in den letzten 50 Jahren fast nichts, wie z.B. Zwönitz im Erzgebirge. Ein paar Straßen mehr, eine neue Bundesstraße, ein paar Häuser, aber sonst fast gleich wie vor über 50 Jahren. Nur andere Füchse und Hasen sagen sich dort, und hoffentlich noch recht lange gute Nacht, denn Zwönitz blieb naturbelassen. Die Gefahr der Naturzerstörung, die Altkanzler Kohl einst irrsinngerweise als „blühende Landschaften“ bezeichnet hat, ist real, denn mit der begonnen weiteren Urbanisierung und Bebauung gleicht sich der Ort immer mehr den restlichen wärmeinselbehafteten DWD-Standorten an. Über einen längeren Zeitraum von 50 Jahren verschwinden die letzten Wärmeinsel-Jahre jetzt noch im Rauschen der Trendlinie. Und die Überraschung beim Monat Oktober ist groß.

Abb. 1: Bei den wärmeinselbehafteten Messstationen des Deutschen Wetterdienstes wurde es seit 1965 leicht wärmer. Klimaerwärmung in Deutschland? Bei der mehr ländlichen, aber keinesfalls WI-freien Station Zwönitz im Erzgebirge wurde es geringfügig kälter in den letzten 50 Jahren. Die angeblichen Treibhausgase haben zugenommen, zeigen aber keine Wirkung.

Und wir können mit einiger Sicherheit sagen: In der ganz freien Natur, das sind immerhin 85% der Fläche Deutschlands, wurde es im Oktober noch kälter als in Zwönitz im Erzgebirge, die Trendlinie wäre noch fallender.
Naturliebhaber und gute Naturbeobachter, die täglich in der freien Natur unterwegs sind wie der Autor und sich nur selten in Städten aufhalten, für die sind solche Grafiken wie die Zwönitztrendlinie absolute Erlebnis-Realität. Die fallende Trendlinie ist identisch mit den vielfältigen Vegetationsbeobachtungen, die ein Naturbeobachter und aktiver Naturschützer täglich und seit Jahrzehnten macht und ständig vergleicht.

Der Leser möge nun selbst entscheiden, zu welchem Menschentypus er gehört. Zu den erdgebundenen Natur- und Vegetationsbeobachtern oder zu den Computererwärmungsideologen. Aber wenigstens gestehen schon einige der Erwärmungsgläubigen ein, dass seit knapp 20 Jahren die Temperaturen auf einem hohen Niveau stagnieren. Hohes Niveau, im Vergleich zur mittelalterlichen Warmzeit ist das derzeit hohe Niveau immer noch viel zu kalt in Deutschland. Es wird Zeit, dass der Natur- und Umweltschutz endlich in den Mittelpunkt menschlichen Handelns gestellt wird.

Josef Kowatsch, Klimawissenschaftler und Naturbeobachter




Hintergründe der Unwetter in Süddeutschland. Vergleich von Braunsbach und Niederalfingen

Soweit diese Darstellung als Erklärung, die man mit folgendem Diagramm als grottenfalsch widerlegen kann.

Grafik 1: Der Mai wird kälter und nicht wärmer in der Gegenwart. In BaWü war der Mai 2016, anders als auf dieser DWD-Grafik für Gesamtdeutschland, auch noch kälter als der Mai 2015

Frage an den Leser: Wie kann ein kälter werdender Mai zugleich ein Beweis der Klimaerwärmung sein? Der Ausdruck „Lügenpresse“ für das Heute-Journal von Claus Kleber ist absolut berechtigt. Richtig ist, die kältere Luft enthält weniger Wasser und nicht mehr. Deswegen sind diese Starkniederschläge relativ „kurz“ und heftig, im Gegensatz zu früheren Jahrhundertniederschlägen, die über Tage anhielten.

Wie kam es nun zu diesen Hochwassern in der unmittelbaren Nähe meines Wohnortes in Süddeutschland? Gründe

In der folgenden Expertise soll auf die Hintergründe eingegangen werden, schließlich wurde ein Gebiet mit 50 km im Umkreis gleichermaßen getroffen, aber Braunsbach traf es am schlimmsten, zudem existiert von dort ein deutschlandweites Video. Dabei vergleiche ich Braunsbach mit unserem Teilort Niederalfingen, den es ähnlich „erwischt“ hat. Braunsbach hat ohne Eingemeindungen über 900 Einwohner, unser Teilort 550 Einwohner.

Der Fluss heißt „der Kocher“ und nicht „die Kocher“, Braunsbach liegt am Kocher, mein Heimatort Hüttlingen auch. Mit dem Kocher selbst hatte das Unglück in Braunsbach und bei uns weniger zu tun, der war zwar übervoll und ist bei uns in die Überschwemmungswiesen gelaufen, die heute bebaut sind. 1955 beim letzten ähnlichen Ereignis sahen Hüttlingen und Braunsbach noch anders aus.
Wir haben einen Teilort, in ähnlicher Lage wie Braunsbach, nämlich am Seitenbach des Kochers, von diesem getrennt durch Überschwemmungswiesen. Und der Schlierbach mitsamt "Kuhseich" und „Filgenbach“ schossen in 50 cm bis 1 Meter Höhe diesmal durch Niederalfingen mit seinen schmucken Häusern. Alle Häuser hatten Schäden, nur die Burg Niederalfingen selbst nicht, das wird in Braunsbach ähnlich sein.

Warum traf es Braunsbach und Niederalfingen? Und warum sind die Schäden in Braunsbach viel größer?
Braunsbach, der Name ist nicht umsonst, sondern erklärt schon die Umstände. Ein enges Tal, durch das immer wieder einer brauner Bach in der Vergangenheit schoss. Vor allem die Orlach – Dialekt, bei uns der Schlierbach – bringt das Ungemach. Der keltisch/germanische Name "Orlach, Horlach, Ohrlach" sagt alles: Eine weite Hochebene hat ein Gefälle zu einem Taleinschnitt hin, der dann vollends steil bis zum Talgrund hin abfällt. Also ein enger Taleinschnitt inmitten einer Ebene, der die Ebene entwässert. Im Mittelalter war der Talgrund immer nass und sumpfig, eine Horlache, gesprochen auf schwäbisch wie man das a bei Schwab spricht. "schwoab". Und diese (H)orlachen wurden trockengelegt und besiedelt. Die Besiedlung ist der Fehler.

1955, beim gleichen Ereignis, war bei uns der Regen noch ausdauernder mit den gleichen Folgen, nur gab es da noch nicht so viele Häuser in Niederalfingen und Braunsbach. Die Silbe -al ist germanisch/keltisch und heißt fließendes, also sich bewegendes Wasser ähnlich wie Bach, im Gegensatz zur Lache.

Die Gründe sind in Braunsbach wie bei unserem Teilort nun folgende:
1) Die Hochebene über dem Taleinschnitt, also über der Horlache selbst wurde zunehmend während der letzten vier Jahrzehnten versiegelt und bebaut, das Wasser läuft schneller auf den Taleinschnitt zu. Und noch eine weitere Sünde: Damit das Regenwasser auf der Hochfläche keinen Schaden anrichten kann, wurden in den dortigen Ortschaften und Ansiedlungen neue und bessere Ableitungen zum Taleinschnitt gelegt.
2) Die Landwirtschaftlichen Flächen auf der Hochfläche wurden zunehmend intensiviert und die Humusbildung verringert, aus den einst das Wasser wie ein Schwamm aufsaugenden Ackerböden entstanden zunehmend Betonackerböden mit geringerer Wasseraufnahme. Der Effekt wird in der Gegenwart verstärkt durch den intensiven Anbau von Nahrungspflanzen für Biogasanlagen. Biogasanlagen sind somit mitschuldig am Hochwasser!

3) Die Bebauung im Tal selbst: Braunsbach und Niederalfingen weiten sich in der Fläche immer mehr aus, die Bebauung des Talbodens nimmt zu, so dass die aufsaugenden Wiesen verkleinert werden.
4) Der ursprüngliche Bach in der Horlache wurde verdolt bzw. teilverdolt, und die Dole schluckt im Normalfall bis 50-jährige Hochwasser. Aus den Augen aus dem Sinn. Die Dohle leitet das Wasser unter dem Ort hindurch.

5) Der plötzliche Starkregen hat nun die drei kleinen Bächlein vor Braunsbach, insbesondere die Orlach, stark anschwellen lassen, die mitgerissenen Steine vom Abhang und die Holzstämme haben den Eingang zur Dole zugeschüttet und der Braunsbach nahm seinen alten Weg durch den Ort, wie er vor der Verdohlung geflossen ist, nur stehen da heute eben Häuser, Straßen und Autos. Der einstige Bachverlauf mit Überschwemmungszone ist bebaut, aber die Wassermassen finden wegen der erhalten gebliebenen Geländeform natürlich den alten Weg zum einstigen Bachbett hin.

6) Bei Braunsbach kam nun noch dazu, dass das Hochwasser nicht langsam angestiegen ist im Ort, sondern plötzlich donnernd daherkam, was auf den Bruch eines im Oberlauf gebrochenen Erddammes oder mehrerer kleiner Rückhaltedämme hinweist, in Niederalfingen hingegen gab es ein langsames Anstiegen und dann wieder ein langsames Zurückgehen.

Frage: Gibt es einen deutschlandweiten Trend zu vermehrtem Starkregen? Auch das wird immer als Folge einer Klimaerwärmung behauptet: Beim Deutschen Wetterdienst kann man sich die Anzahl der Gewittertage aus dessen umfangreichem Archiv herunterladen.

Das Ergebnis ist überraschend.

Grafik 2: Wie die Grafik von Stefan Kämpfe zeigt, haben die Gewittertage in Deutschland ab 1893 bis heute, also seit über 120 Jahren leicht abgenommen und keinesfalls zugenommen. Die beiden Kurven zeigen die Gewittertage des Gesamtjahres (obere Grafik), darunter die Gewittertage in den Sommermonaten Juni/Juli/August.

Trotz abnehmender Gewittertage mit Starkniederschlägen werden wir in Zukunft verstärkt Hochwasser erleben. Die möglichen Gründe wurden zuvor beschrieben.

Doch dieser Mai 2016 war natürlich ein Nichts im Vergleich zur "Magdalenenflut", die vielleicht schlimmste Naturkatastrophe der letzten 1.000 Jahre in Deutschland. So schlimm die Hochwasser von 1997, 2002, 2013 oder die momentanen Unwetter auch sein mögen, sie sind nur ein Klacks gegen das Drama der Magdalenenflut vom Sommer 1342.

Zukünftiger Hochwasserschutz: Der Hochwasserschutz muss an den Seitenbächen und deren großflächigem Einzugsgebiet ansetzen. Die Seitenbäche brachten die Schäden und nicht Hauptfluss, der Kocher selbst.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.

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Anhang: Mögliche Ursachen der schweren Gewitter in letzter Zeit

Abb. 3. Quelle: Verein Berliner Wetterkarte e. V.

Die Abbildung 3 zeigt die Wetterlage im 500-hPa-Niveau vom 3. Juni 2016 im Gebiet Atlantik-Europa. Man erkennt zwei gebündelte Polarjets im Norden und über dem Mittelmeer. Dazwischen lag Mitteleuropa im Bereich schwacher Luftdruck- und Geopotentialgegensätze. Folge hiervon war die nur sehr geringe Windgeschwindigkeit bis hinauf zur Tropopause.

Man erkennt außerdem ein zwar schwach ausgeprägtes, aber – wie sich gezeigt hat – sehr wetterintensives Höhentief über Mitteleuropa. Höhentief, das bedeutet immer auch höhenkalte Luft. Dies wiederum bedeutet eine starke Labilisierung der Luftmasse, das heißt, der mit der Kaltluft angefüllte Höhenwirbel heizt sich bei dem hohen Sonnenstand von unten her auf. Dies führte zu zahlreichen labilen Umlagerungen, sprich der Bildung von Gewittern oder auch größeren, zusammenhängenden Regengebieten, die wegen des hohen Gehaltes an Feuchtigkeit der Luft entsprechend intensiv ausfielen. Zusammen mit der geringen Verlagerungsgeschwindigkeit wegen der schwachen Höhenwinde ergaben sich dabei auf engem Raum sehr große Unterschiede hinsichtlich der Regenmenge.

Und natürlich ließ die übliche Propaganda der Klima-Alarmisten nicht lange auf sich warten. Fast scheint es, als reiben sie sich vor Freude die Hände, dass endlich wieder einmal eine (vermeintlich) Katastrophen-Wetterlage auftritt, die sie für ihre Propaganda ausschlachten können. Was aber ist fachlich davon zu halten?

Gar nichts! Eine solche Aufsplittung des Polarjets kommt immer wieder vor, wenngleich auch nicht in jedem Jahr. Gerade im Frühjahr hat ein solcher Vorgang rein statistisch die zweithöchste Häufigkeit im Jahr (das Hauptmaximum liegt im Herbst). Es handelt sich also um eine ziemlich „normale“ Extremwetterlage, und kein Alarmist kann mir weismachen, dass es so etwas noch nie gegeben hat. Auch der Autor dieses Beitrags hat ja schon darauf hingewiesen, ebenso wie auf die vermutlich wirklichen Ursachen der Überschwemmungen.

Kann man nun aus diesem Vorgang Rückschlüsse auf den kommenden Sommer ziehen?

Nun, dazu muss man sich mal ähnliche Wetterlagen in anderen Frühjahren ansehen und dann schauen, ob sich danach ein gewisser Sommertyp besonders häufig einstellt. Das ist nicht der Fall! Allerdings gibt es ein Phänomen, das ich selbst vor längerer Zeit in Beiträgen auf diesem Blog schon angesprochen habe und vom dem ich bislang dachte, dass es eher vorübergehender Natur ist. Gemeint ist die riesige Kaltwasserinsel im Nordatlantik, die sich dort jetzt schon ununterbrochen im dritten Jahr befindet (siehe folgende Abbildung):

Abb. 4. Quelle: http://weather.unisys.com/surface/sst_anom.gif

Ob das nun Anzeichen für den Wechsel der NAO in eine Kaltphase oder für irgendeine andere Phasenänderung irgendeines Zyklus‘ ist, sei mal dahingestellt. Aber: Das Phänomen sorgt dafür, dass der Hauptgegensatz der absoluten Wassertemperatur deutlich weiter nach Süden verschoben ist als ohne dieses Phänomen. Man kann nicht ausschließen, dass auch die ungewöhnlich weit südlich verlaufende Hauptfrontalzone über dem Atlantik diesem Vorgang geschuldet ist.

Die lange Dauer des Phänomens lässt erwarten, dass es nicht auf einmal wieder verschwindet. Es kann also sein, dass es auch im Sommer noch der Frontalzone ihren Stempel aufdrückt und diese weiterhin weit südlich verlaufen lässt. Das würde für Mitteleuropa eher einen kühlen Sommer bedeuten. Aber das ist keine Vorhersage! Auch im vorigen Jahr war das Phänomen ja schon vorhanden, und es gab eine heiße Südwestlage nach der anderen.

Aber wer weiß? Vielleicht ist der diesmal besonders drastische Wechsel von einem El Nino zu einer La Nina im Pazifik ein „Game Changer“?

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt




Die Eisheiligen werden kälter – Nachtrag

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-eisheiligen-werden-immer-kaelter/

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-eisheiligen-werden-kaelter-teil-2/

Anlass der Eisheiligen-Artikel war die Behauptung des Deutschen Wetterdienstes, dass diese fünf Tage laut DWD „in der Gegenwart“, „in jüngster Zeit“, „in den letzten Jahren“ immer wärmer würden und inzwischen kaum ein Unterschied mehr zum Monat Mai bestünde. Besonders im Süden wären die Eisheiligen „in jüngster Zeit“ zu „Heißheiligen“ oder gar „Schweißheiligen“ avanciert. Zur Klarstellung: Mit unseren beiden Artikeln wollten wir nicht den DWD als Ganzes bloßstellen, sondern nur die politisch besetzte Führungsriege, die öfters gegen die eigenen Daten argumentiert. Es wird Zeit, dass diese Führungsriege, insbesondere Vorstand Friedrich, die eigenen Daten zur Kenntnis nimmt.

Die erste Grafik, die auf Sonderwünsche zweier Kommentarschreiber eingeht, kommt aus Dresden Klotzsche. Herr Samuel Hochauf hat neben dem Temperaturmittel der fünf Tage auch noch die Maximaltemperaturen, die Minimumtemperaturen und auch die Minimumtemperaturen in Bodennähe (5cm) seit 1985 dargestellt.

Grafik 1: DWD-Station Dresden Klotzsche. In Blau sind die fünf Eisheiligentagesmittel dargestellt. In Braun die Maximaltemperaturen, in Grau die Minimaltemperaturen und in Gelb die Minimumtemperaturen in Bodennähe.

Auswertung: Die Minimumtemperaturen (gelb) in Bodennähe sind die kältesten und die Maximumtemperaturen (braun) die wärmsten. Wichtiger ist der Blick auf die Trendlinien: Die Trendlinien sind sich sehr ähnlich, sie sind nur parallel verschoben. Im Gegensatz zu manchen Vermutungen scheint es unwesentlich zu sein, welche Temperatur der Eisheiligen dargestellt werden. Alle vier Trendlinien zeigen, dass die Eisheiligen seit 1985 kälter und nicht wärmer wurden. Alle vier Trendlinien zeigen, dass die Aussagen der DWD-Führungsriege falsch sind. Die Eisheiligen werden kälter.

Üblicherweise vergleicht man die Tagesmittel und dafür beträgt die negative Steigung seit 1985: y = -0,0735x. Die Minimumtemperaturen in Bodennähe (gelb) y= -0,0814x

Mit Bad Kreuznach wollen wir eine Station aus dem Süden Deutschlands, aus der sonnigen Oberrheinebene darstellen, deren Werte seit 1991 vorliegen. 1991 war ein sehr kalter Mai mit kalten Eisheiligen. Die Trendlinie der Daten unseres interessierten Wetter- und kritischen Klimabeobachters Matthias Baritz  haben die Steigungen: Gesamtmonat Mai seit 1991 y = 0,037x (positiv steigend), die Eisheiligen hingegen sind negativ ab Messbeginn 1991 mit y = -0,035x. Damit gehen beide Trendlinien seit 26 Jahren scherenschnittartig auseinander.

Grafiken 2a/b im Vergleich. Die Eisheiligen in Bad Kreuznach (Grafik Kowatsch) und die Monatsmittel Mai seit 1991 (Grafik Baritz)

Zur Erinnerung, der DWD behauptet für den Süden genau das Gegenteil der festgestellten Ergebnisse,nämlich im Süden gäbe es fast gar keinen Unterschied mehr.

Zum Schluss noch zwei weitere Grafiken beider Stationen DD-Klotzsche und Bad Kreuznach über die Gegenwart, in welcher laut DWD die Eisheiligen angeblich besonders wärmer geworden wären.

Grafik 3: Auch in der warmen Oberrheinebene sind die Eisheiligen in der Gegenwart deutlich kälter geworden.

Zum Vergleich Dresden-Klotzsche im gleichen Gegenwartszeitraum

Grafik 4: Die Trendlinie ähnelt der von Bad Kreuznach sehr, in der Gegenwart kühlen die Eisheiligen stark ab.

Gesamt: Da beiden Vergleichsstationen DD-Klotzsche und Bad Kreuznach über 450 km auseinander sind, und in der Gegenwart ebenso wie Potsdam und Goldbach deutlich kälter werden, gehen wir davon aus, dass der Deutsche Wetterdienst keine einzige Wetterstation finden wird, die („in der Gegenwart“, „in den letzten Jahren“, in „jüngster Zeit“) positive Steigungen hat, zumal der Gesamtmonat Mai in der Gegenwart, in den letzten Jahren auch kälter wird.

Nächstes Jahr erwarten wir von DWD Vorstand Friedrich folgende Eisheiligenpressemitteilungen: „ Der Monat Mai wird kälter, aber die Eisheiligen werden noch kälter.“ Und als Ergänzung: Die Eisheiligen werden bald wieder so kalt sein wie um die Jahrhundertmitte. Das war vor 60 Jahren.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher




Die Eisheiligen werden kälter. Teil 2

Der aktuelle DWD-Artikel enthält drei Aussagen

1) Die Eisheiligen, also die Tage vom 11. – 15 Mai, werden immer wärmer und man könne zunehmend keinen Unterschied zu den anderen Maitagen mehr feststellen.

2) Kalte Tage im Mai gäbe es immer, diese kalten Tage verteilen sich auf den Gesamtmai.

3) Außerdem erweckt der Gesamtartikel den Eindruck: Es würde in der Gegenwart zusammen mit den Eisheiligen auch der Mai immer wärmer.

Irgendwelche Grafiken oder andere Beweise zur Unterstützung der Falschaussagen des Artikels werden nicht aufgeführt. Also wissenschaftlich gesehen einfach nur so daher geschwätzt unter Berufung auf das eigene Archiv und auf den klangvollen Namen „Deutscher Wetterdienst“

Wir wollen die DWD-Behauptungen diesmal anhand der Klimastation Goldbach/Bischofswerda überprüfen. Der kleine Teilort mit etwa 450 E hat sich in den letzten 25 Jahren fast nicht verändert, so dass kaum zusätzliche Wärmeeinflüsse bedingt durch Bebauungen, Heizungen die Thermometer der Wetterstation wesentlich erwärmend beeinflusst haben könnten. Nur der Autoverkehr und der Straßenbau wirken erwärmend. Obwohl es diese Station erst seit 21 Jahren gibt, können wir doch sehr gut den Punkt 1 der DWD-Behauptung überprüfen durch zwei Temperaturgrafiken, eine vom Gesamtmai und eine nur von den Eisheiligen. Die Aussage 1 des DWD lautete: Die Eisheiligen würden immer wärmer, es gäbe fast keinen Temperaturunterschied zum Gesamtmonat Mai mehr.

Grafik 1a und 1b: oben sind die Temperaturmonatsmittel des Mai dargestellt, unten nur der Temperaturschnitt der fünf Eisheiligentage vom 11. – 15. Mai

Ergebnis 1: Die Behauptungen des Deutschen Wetterdienstes sind falsch. Die Eisheiligen wurden auch in Goldbach in den letzten 21 Jahren deutlich kälter als der Monat Mai. Der Maidurchschnitt ist fast um 1 Kelvin höher als der Eisheiligenschnitt.

Betrachten wir nun beide Grafiken „in den letzten Jahren“. Da der DWD keinen genauen Zeitraum angibt, wählen wir das Jahr 2002 als Ausgang.

Grafik 2a: In diesem sehr kurzen Zeitraum, welchen der DWD in seinem Artikel „in den letzten Jahren“ benennt, ist der Mai in Goldbach auch kälter geworden, dies zeigt der direkte Vergleich mit Grafik 1a, die Trendlinienkennlinie wurde negativer. Zuvor y= -0,0234x, bei 15 Jahren y= -0,129x

Grafik 2b: Im gleichen Zeitraum, also in jüngster Zeit wurden die Eisheiligen noch kälter. Der kälteste Eisheiligentag 2016 in Goldbach war der 15.Mai mit 7C. Grafikvergleich, bei 21 Jahren y = – 0,129x bei 15 Jahren y= -0,196x

Ergebnis 2: Auch die weiteren Behauptungen des Presseschreibers des Deutschen Wetterdienstes sind falsch. Die Eisheiligen werden in der Gegenwart bzw. „in jüngster Zeit“ nicht wärmer, sondern immer kälter. Keinesfalls findet eine Angleichung zwischen den fünf Eisheiligentagen und dem Monat Mai statt, sondern ein scherenartiges Auseinandertriften der Trendlinien: Die Eisheiligen wurden in den letzten Jahren deutlich kälter. Sowohl in Goldbach als auch in Potsdam.

Wir haben bewusst mit der Wetterstation Goldbach einen kleinen Ort gewählt, der sehr ländlich geprägt ist. Denn die ländliche freie Fläche macht vom Gesamtgebiet Deutschlands immer noch 90% der Gesamtfläche aus. Und die Vegetation in der freien Fläche orientiert sich nach den tatsächlichen Temperaturen. Wir stellen fest: Wegen des Kälterwerdens der Eisheiligen warten viele Bäume inzwischen die kalten Tage ab und fangen danach erst mit dem Austrieb an, z.B. Eichen, Erlen, Eschen, Hartriegel, Holunder, Birken. Das zeigt die nächste Abbildung aus dem ländlichen Frankenbachtal auf 460m Höhe in Süddeutschland zwischen den Städten Ellwangen und Aalen mitten der schönen Pampa Deutschlands gelegen. Die Aufnahme entstand zwei Tage nach Eisheiligen, nach der „kalten Sophie“, wobei der 16.te Mai diesmal genauso kalt war.

Grafik 3: Die Aufnahme vom 17.Mai 2016 zeigt das Frankenbachtal auf 460m Höhe in der freien Fläche Deutschlands zwischen Aalen und Ellwangen und zwar den sonnenbeschienen Südhang. Die verschiedenen Baumgruppen warten inzwischen die Eisheiligen ab und beginnen danach erst mit dem Blattaustrieb. Typisch sind auch die rotbraunen Blattaustriebe, die während der Kälte gelitten und das Wachstum kurzzeitig eingestellt haben.

Ergebnis 3: Durch das Kälterwerden des Gesamtmonates Mai in der Gegenwart und durch das noch stärkere Kälterwerden der Eisheiligen macht in der freien naturbelassenen „Pampa“ Deutschlands nicht mehr der Anfang Mai die Bäume grün, sondern erst die 2. Maihälte

Das ist eine erstaunliche Erkenntnis und widerspricht dem gesamten Geschwätz der Erwärmungsbehauptung. Das 250 Jahre alte Lied von Wolfgang A. Mozart „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, war genauso wie die anderen deutschen Frühlingslieder, z.B. „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ (1842) auf den Anfang Mai bezogen. https://www.youtube.com/watch?v=M_j1il65RY0

Fazit: Die Eisheiligen sind nach über drei Jahrzehnten Abkühlung inzwischen so kalt geworden, dass die Vegetation vieler Bäume und Sträucher erst nach dem 15 Mai in der freien Fläche außerhalb der Wärmeinseln mit dem Frühlingsstart beginnt. Alle drei Behauptungen der politischen Führungsriege des DWD in dem aktuellen Artikel (Siehe Beginn) sind grottenfalsch.

Zusammenfassung: Wir konnten anhand der Klimastationen Potsdam und Goldbach zeigen: Die Eisheiligen werden in der Gegenwart kälter und nicht wärmer.

Will der DWD weiterhin seinen Artikel auf seiner Homepage belassen, dann muss er endlich Grafiken über die Eisheiligen vorlegen und wissenschaftliche Beweise seiner Behauptungen erbringen. Theoretisch wäre es möglich, dass wir mit Goldbach und Potsdam zwei absolute Ausnahmestationen erwischt hätten.

Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler




Die Eisheiligen werden immer kälter

Anlass dieser Frage ist die Behauptung des Vorstandes des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Andreas Friedrich in der Osnabrücker Zeitung am 21.April 2016: „…In den vergangenen Jahren haben sich die Eisheiligen eher rar gemacht“. Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst stellt fest: „In den letzten Jahren zeigten sich diese Kaltlufteinbrüche im Mai weniger…“

Schon im letzten Jahr hatte Vorstand Friedrich im „Focus“ ähnliches behauptet: http://www.focus.de/panorama/wetter-aktuell/wetter-aktuell-kein-frost-im-mai-meteorologen-erwarten-heissheilige_id_4665149.html . Durch die Focus-Redakteure wurden die Eisheiligen 2015 einfach zu Heißheiligen gemacht.

Wissenschaftliche Betrachtung der Erwärmungsbehauptungen:

Zunächst sei die Frage erlaubt, was heißt Gegenwart, was heißt in den letzten Jahren? Für den folgenden Artikel definiere ich „Gegenwart“ deshalb selbst: Ab 1998 setzten verstärkt die Katastrophenmeldungen und Vorhersagen über eine unheilvolle Erderwärmung aufgrund eines angeblichen Treibhauseffektes ein. Deshalb werde ich zukünftig solche nichtsagenden Zeitungsangaben naturwissenschaftlich ungebildeter Redakteure wie „in jüngster Zeit“ oder „die letzten Jahre“ oder „in der Gegenwart“ immer das Jahr 1998 als Ausgang für die Betrachtung ansetzen.

Und da Meteorologen 30 Jahre als Klimaeinheit definierten, soll auch dieser Zeitraum untersucht werden. Beginnen wollen wir aber mit 50 Jahren, einem recht langen Betrachtungszeitraum.

Die Eisheiligen als (angebliches) eindeutiges Indiz der Klimaerwärmung

Wir haben uns die Daten der Klimastation Potsdam für die letzten 50 Jahre besorgt, also von 1966 bis 2016. Im folgenden Diagramm sind die 5 Eisheiligentage (11. – 15. Mai) aus der Langzeitreihe der Klimastation von Potsdam (PIK Potsdam) mit Tageswerten extrahiert und die fünf Tage im Schnitt dargestellt. Und dieses Jahr 2016 waren die Eisheiligen in Potsdam mit 14,3 C im Mittel um einiges wärmer als letztes Jahr (12,9 C), was sicherlich mit der Lage von Potsdam zu tun hat. Denn die Maiabkühlung mit Regen erfolgte diesmal aus dem Südwesten und erreiche Potsdam später. Schon 200 km weiter südlich bei der Station Holzhau im Erzgebirge betrug der Eisheiligenschnitt 2016 etwa 10C und war damit kälter als ein Jahr zuvor. http://www.wetterstation-holzhau.de/wetter-holzhau-eisheilige.html

Die letzten 50 Jahre Eisheiligen in Potsdam:

Wir greifen trotzdem auf Potsdam zurück, da uns die Daten über einen längeren Zeitraum vorliegen. Wir beginnen mit dem Jahre 1966. Die Überraschung ist groß: Die Eisheiligen zeigen einen signifikanten Trend von – 0,5K innerhalb dieser 50 Jahre. ein halbes Grad Abkühlung in 50 Jahren ist das Gegenteil einer Erwärmung, und das Gegenteil eines Ausfalls der Eisheiligen. Die wärmsten Eisheiligen waren im Jahre 1968 mit 19,6C, das waren damals Sommerheilige mitten im Mai. Noch wärmer waren die Eisheiligen 1945 direkt nach Kriegsende in Berlin-Potsdam. Bei 20,8C erfreute man sich unmittelbar nach dem Waffenstillstand an hochsommerlichen Badetemperaturen in Berlin-Potsdam.

Abb. 1. Über die letzten 50 Jahre zeigen die Eisheiligen innerhalb des Mai-Monates einen negativen Trend, die fünf Tage wurden eindeutig kälter und nicht wärmer. Es sei noch darauf hingewiesen, dass kurz nach dem Start des Betrachtungszeitraumes ab 1971 neun kalte Eisheiligenjahre folgten, welche die Trendlinie anfangs nach unten drückten.

Diese Daten sind außerdem nicht wärmeinselbereinigt, ab 20 Jahre rückwirkender Betrachtung müsste man vor allem bei Städten wie Potsdam eine WI-Bereinigung vornehmen. Wir haben darauf verzichtet, da die weiteren Aussagen auch bereits ohne WI-Bereinigung eindeutig sind. Allerdings ist anzumerken, dass in der freien Fläche Deutschlands, die fallende 50 Jahres-Trendlinie noch stärker wäre, die Eisheiligen also stärker kühlend auf die Vegetation einwirken als die Trendlinie angibt. (siehe letzte Abbildung)

Ergebnis 1: In den letzten 50 Jahren wurden die Eisheiligen kälter und nicht wärmer.

Zweiter Betrachtungszeitraum: Die Eisheiligen ab 1985

Beim nächsten Betrachtungsabschnitt nehmen wir die Daten der Klimastation Potsdam ab 1985, damit sind die 30 Jahre als kleinste Klima-Betrachtungseinheit erfüllt. Auch diese Eisheiligengrafik ist eindeutig:

Abb. 2. Die Grafik zeigt ein verblüffendes Ergebnis. Nähert man sich der Gegenwart, dann werden die Eisheiligen immer kälter. Die negative Steigung der Trendlinie nimmt zu. Und das bei der Klimastation PIK Potsdam, dem deutschen Zentrum der Erwärmungsmärchenerzähler.

Auch in diesem Falle sei unbedingt erwähnt, dass Potsdam in diesen letzten 3 Jahrzehnten einen immer größer werdenden Wärmeinseleffekt entwickelt hat, auch ist die Stadt mit Berlin zu einer großen flächigen Wärmezone zusammengewachsen. Die Abkühlung der Eisheiligen in der freien Fläche Deutschlands, dort wo keine Menschen wohnen und auch keine Messstationen stehen, ist natürlich noch gravierender, die Trendlinie noch fallender. Dort werden auch dieses Jahr wieder blühende Obstbäume erfrieren.

Ergebnis 2: In den letzten 30 Jahren wurden die Eisheiligen deutlich kälter.

Die Gegenwartsbetrachtung

Besonders in der Gegenwart, die der Autor als die Jahre ab 1998 definiert hat, sollen die Eisheiligen laut DWD-Vorstandmitglied Friedrich besonders wärmer geworden sein. Zitat: „…In den vergangenen Jahren haben sich die Eisheiligen eher rar gemacht…“. Das verkündet uns nicht nur Herr Friedrich, sondern alle Erwärmungsgläubigen vom Geschäftsmodell Klimaerwärmung mit ihren Helfern, den deutschen Medien. Wir hoffen nun, dass viele Leser diesen Artikel oder auch nur die nächste Grafik an ihre Heimatredaktionen schicken oder im Bekanntenkreis weiter verbreiten, damit auch diese Klimalüge der angeblich Wärmer werdenden Eisheiligen endlich aufgedeckt wird.

Abb. 3: Nähert man sich der Gegenwart, dann fällt die Trendlinie noch rasanter. Die Eisheiligen wurden beängstigend kälter. Und natürlich sind 2015 und 2016 die Eisheiligen überhaupt nicht ausgefallen. Sie waren 2016 im Mittelfeld, in Potsdam allerdings über der fallenden Trendlinie des Kälter Werdens.

Gesamtergebnis

Bereits seit 50 Jahren werden die Tage vom 11. bis 15. Mai in Deutschland wieder kälter. Das ist ein langer fallender Trend. Nähert man sich der Gegenwart, dann nimmt der fallende Trend sogar zu. Also genau das Gegenteil von Heißheiligen. Jeder aufmerksame Naturbeobachter und Kleingärtner hat das schon längst durch Eigenbeobachtungen erkannt. Aber das zeigen auch eindeutig die Daten der Klimastation Potsdam und die Daten des Deutschen Wetterdienstes, obwohl diese nicht wärmeinselbereinigt sind. Die warnenden Meldungen der Deutschen Medien über angeblich immer wärmer werdende Eisheilige in der Gegenwart halten einer wissenschaftlichen Betrachtung nicht Stand. Kurz gesagt: Eine glatte Lüge, die uns seit Jahren aufgetischt wird. Wir müssen Herrn Friedrich vom DWD schon persönlich fragen: „Herr Friedrich, Kennen Sie überhaupt die eigenen Messdaten?

Noch schlimmer aber ist, dass die Medien sich in den Dienst von Unwissenden bzw. von bewusst die Unwahrheit sagenden stellen, und die Deutschen falsch informieren. Und noch schlimmer ist, dass sie sich weigern, die wissenschaftliche Wahrheit ihren Lesern mitzuteilen, selbst wenn man sie eigens darauf hinweist. Der Leser möge diese Behauptung selbst überprüfen und eine Veröffentlichung einer der drei Grafiken in seiner Heimatzeitung anhand dieser dargelegten Fakten verlangen.

Eisheiligen außerhalb der Wärmeinseln: Weiter vorne im Artikel haben wir betont, dass weder die Daten des Deutschen Wetterdienstes noch die Daten der Klimastation Potsdam wärmeinselbereinigt sind. In der freien Fläche, außerhalb der Ansiedlungen und außerhalb der Brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam wirken die Eisheiligen vor allem nachts noch stärker kühlend, da sie durch die anthropogen erzeugte Wärme nicht weggeheizt werden können.

Vegetation außerhalb der Städte und anderer Wärmeinseln:

Wir wollen nun nicht den Versuch einer Wärmeinselbereinigung dieser Temperaturen unternehmen, sondern wir überprüfen die Abkühlung der Eisheiligen in der freien Fläche anhand der Vegetation. Dafür wählen wir das Frankenbachtal in Süddeutschland. Das Tal liegt zwischen den beiden Städten Aalen und Ellwangen auf 450 bis 470m NN. Am 3.ten Eisheiligentag 2016, im Süddeutschen „Servaz“ genannt, sah die Vegetation so aus wie auf dem folgenden Foto. Der Standort ist etwa 1 km von der nächsten kleinen Ansiedlung entfernt. Kurzum: Mitten in der Pampa Deutschlands.

Vegetationsstand 13.Mai 2016 in der freien Fläche außerhalb der Wärmeinseln: Durch den kalten April und den anfangs kalten Mai 2016, der in der freien Fläche außerhalb der Städte und Ansiedlungen noch kälter ausfiel, haben die Bäume und Sträucher beim Start der Eisheilligen noch fast keine Vegetation entwickelt, getreu dem alten Bauernspruch: „Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein“. Die Aufnahme zeigt den Südhang des Frankenbachtales in Süddeutschland auf 460m Höhe. Die Vegetation ist durch die Hanglage vor den kalten Nordwinden des Spätwinters und Frühjahres eigentlich bestens geschützt. Trotzdem sind vor allem die jungen Eschen noch kahl, während der große Eichbaum bereits erstes Grün zeigt. Man achte auch auf den spärlichen Grasbewuchs. Wir erkennen einen deutlichen Unterschied zur Vegetation innerhalb der Städte. Foto Kowatsch

Ergebnis: Wie zu erwarten sind in der freien Fläche Deutschlands die fünf Eisheiligentage noch kälter als in den Städten. Die fallende Trendlinie der Gegenwart hinterlässt deutlich ihre Spuren bei der (fehlenden) Vegetation. Das 250 Jahre alte Volkslied „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, https://www.youtube.com/watch?v=RJzXw-s3rCY von Wolfgang. A. Mozart gilt seit nunmehr fast acht Jahren nur für die Wärmeinseln, dort wo die Menschen wohnen und arbeiten. Und außerhalb?

2016 jedenfalls warten in der freien Fläche Deutschlands – genauso wie mit Abstrichen in den letzten 7 Jahren – selbst die Bäume und Sträucher bis die Eisheiligen vorbei sind. Denn erst am 17.Mai erschien ein spärliches Grün bei der Baumgruppierung auf dem vorigen Foto. Es handelt sich um Erlen, Eichen, Ahorn, Eschen, Hasel und Birken. Wir haben somit durch die vergleichende Vegetationsbeschreibung festgestellt, dass außerhalb der Wärmeinseln die Bäume seit etwa acht Jahren mit ihrem Grün warten bis die Eisheiligen vorbei sind. Die Apfelbäumchen öffnen sogar erst nach den Eisheiligen ihre Blüten.

Foto: Kowatsch

15.05.2016, letzter Eisheiligentag (kalte Sophie). Die Tageshöchsttemperatur betrug 8 C um 15 Uhr, vor Ort gemessen. Der Apfelbaum zeigt im Kronenbereich einzelne Blüten, sonst sind die Blütenknospen noch geschlossenen. Zur Vollblüte gelangen diese Apfelbäumchen auf 490 m NN oberhalb des Frankenbachtales erst nach Eisheiligen. Die wissenschaftlich botanische Frage ist somit: Woher wissen die Apfelbäume in der freien Fläche Deutschlands, dass sie mit dem Blühbeginn die Eisheiligen abwarten müssen, damit wenigstens der größte Teil ihrer Blüten nicht erfriert. Hoffen wir auf einen warmen Herbst, damit die Äpfel auch ausreifen können.

Fazit: Da die Erwärmungsgläubigen und die selbst ernannten Klimaretter alle in den Städten wohnen, fast alle grottenschlechte Naturbeobachter sind, sich zudem meist am beheizten Schreibtisch oder sich bevorzugt in den warmen Stuben ihrer vom Staat und damit von uns finanzierten Arbeitsplätze aufhalten und ihr Bezug zur freien Natur und zu den Weiten Deutschlands verloren ging, nehmen sie die Realität der kälter werdenden Eisheiligen überhaupt nicht mehr wahr. Selbst die Klimafolgenforscher beim PIK Potsdam sind fest überzeugt von ihrer Computer-Klimaerwärmung und Software-Erwärmungsspielerei, bloß richtet sich die Vegetation Deutschlands und auch ihre eigene Messstation nicht danach.

Die kälter werdenden Eisheiligen sind auch der Hauptgrund, dass der Wonnemonat Mai selbst bei den wärmeinselbehafteten Messstationen des Deutschen Wetterdienstes seit 30 Jahren kälter werden, bei den wenigen Messstationen in der freien Fläche wie z.B. Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge wird der Mai bereits seit 35 Jahren kälter

Nachtrag zur Namensentstehung des Begriffes „Eisheiligen“: In den katholischen Ländern Süddeutschlands und Österreichs, welches vor 1921 weit über die Grenzen des heutigen Kleinstaates Österreich hinausreichte, war jeder Kalendertag einem Heiligen gewidmet. Somit war jeder Tag des Jahres ein Heiligentag. Man schrieb den Josefi-, Martini-, Leonhardi- oder Peter und Paultag. Den Bauern war schon immer bekannt, dass in der Mitte des Maimonates ein Kälteeinbruch erfolgte. Und Minustemperaturen nannte man sprachlich Eistemperaturen. Und somit wurden aus den Heiligentagen einfach Eisheiligentage, regional auch Eistage genannt. Mir sind allerdings keine Hitzeheiligentage bekannt. Warum diese fünf Eisheiligentage im Mai nun seit vielen Jahrzehnten selbst in den Wärmeinseln kälter werden, kann ich auch nicht erklären.

Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer, guter Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler