Temperaturentwicklung des Monates November in den letzten 100 Jahren. Wo ist die Erwärmung?

Von den CO2-Treibhausgläubigen wird stur behauptet, dass die Temperaturen aufgrund der allmählichen CO2-Zunahme ebenso kontinuierlich steigen würden. Angeblich soll eine je…desto Beziehung vorliegen, so ihr fester Glaube. Schauen wir uns deshalb den Monat November in Deutschland über die letzten 100, exakt 101 Jahre an. Auf der x-Achse sind die Temperaturen, auf der horizontalen die Jahre aufgetragen.

Abb.1: Neben extrem kalten Novembermonaten wie 1993 mit 0,36C im Schnitt gibt es wärmere wie letztes Jahr, wo uns der November mit Sonnenschein und milden Temperaturen verwöhnte.

Zwar ist seit 1962 die CO2-Konzentration von damals 290 ppm auf nunmehr 400 ppm angestiegen. Aber keinesfalls sind wie von der Erwärmungsfraktion behautet, die Temperaturen kontinuierlich gestiegen. Es gab nicht nur kalte und warme Jahre, sondern im zeitlichen Ablauf ist auch eine Temperaturschwingung deutlich erkennbar. Die Polynom-2-Trendlinie zeigt zunächst zu Beginn über 50 Jahre lang eine Abkühlung des Monates November in Deutschland. Grob könnte man sagen: Zwei Drittel Abkühlung und ein Drittel Erwärmung. Momentan liegt das Temperaturniveau gering über dem vor 100 Jahren. Und wie es weitergeht weiß niemand.

Damit verhält sich der November genauso wie all die anderen Monate, nämlich mit einem Kältetal in der 2.Hälfte des 20. Jahrhunderts. Jedoch ich dieses Kältetal länger ausgeprägt. Im Gegensatz zu den anderen Monaten wurde der Kältetiefpunkt sogar erst 1993 erreicht. Eine lineare Trendlinie zeigt somit für einen langen Zeitraum eine Abkühlung bis zum Jahre 1993.

Abb.2: Der Monat November wurde im letzten Jahrhundert zunächst kontinuierlich kälter, ganz im Gegensatz zu den CO2-Konzentrationen der Atmosphäre. Diese sind nämlich im gleichen Zeitraum kontinuierlich gestiegen.

Das Jahr 1993 war zugleich der Tief- und Wendepunkt bei dieser Novemberbetrachtung. Die Temperaturen des Novembers steigen seitdem angenehm in Deutschland.

Abb.3: Seit über 20 Jahren wird der Monat November angenehm wärmer in Deutschland. Klimaerwärmung bestätigt?

Von 1993 auf 1994 sind die Temperaturen des Novembers sprunghaft auf ein höheres Niveau gestiegen, was natürlich nicht durch Kohlendioxid verursacht worden sein kann. Das beweisen deutlich die beiden ersten Grafiken des Artikels. Als Auslöser des Temperatursprunges vor 23 Jahren kommen mehrere Ereignisse in Betracht, vor allem die Umstellung auf vermehrte SW-und Südwetterlagen, verbunden mit mehr Sonnenschein. Bemerkenswert bleibt jedoch, dass dieses höhere Niveau bis heute anhält, die Trendlinie ist immer noch steigend. Es sieht so aus als ob der obere Wendepunkt der November-Temperaturen noch nicht erreicht wäre. Demnach könnten wir uns auch zukünftig auf einen schönen Spätherbstmonat freuen.

Wir betonen ausdrücklich: Es ist logischerweise reiner Zufall, dass seit über 20 Jahren die November wärmer werden und zugleich auch die CO2-Konzentrationen gestiegen sind. CO2 hat auf die Temperaturentwicklung keinen Einfluss, wenigstens nicht in diesem unteren minimalen Konzentrationsbereich zwischen 300 und 400 ppm. Das zeigen erneut und eindeutig die Temperaturerhebungen des Deutschen Wetterdienstes. Es bleibt fraglich, ob eine Erhöhung auf 500 oder 600 ppm CO2 in der Atmosphäre eine Erwärmung bringen könnte. Alle diesbezüglich durchgeführten wissenschaftlichen Versuche beweisen nichts. Für das Pflanzenwachstum und damit die Ernährung der Menschheit wäre ein mehr an Kohlendioxid allerdings eine segensreiche Wohltat.

Luftverschmutzung und Nebeltage

Die folgende Grafik mit Daten aus Potsdam zeigt, wie der Mensch tatsächlich das Klima beeinflussen könnte- nicht mit der Freisetzung von CO2, sondern mittels der Luftverschmutzung, welche Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre ihren Höhepunkt erreicht hatte (Staub, Ruß Schwefelgase):

Abb. 4: Besonders zwischen den 1950er und den späten 1970er Jahren gab es in Potsdam an oft mehr als 10 Novembertagen Nebel. Dank der Luftreinhaltemaßnahmen (und möglicherweise auch anderer Einflussgrößen wie der Änderung der Wetterlagenhäufigkeiten- es gibt mehr windige Süd- und Südwestlagen – oder der Sonnenaktivität) nahm die Häufigkeit der Nebeltage bis in die 2000er Jahre stark ab; neuerdings deutet sich wieder eine leichte Zunahme an.

Und warum wurde die Entwicklung Lufttemperatur davon kaum beeinflusst? Nebel wirkt im November zwar tagsüber leicht kühlend (fehlende Sonneneinstrahlung), allerdings sind die wärmenden Effekte aufgrund des niedrigen Sonnenstandes und der geringen Stundenzahl oft unbedeutend. In den langen Vorwinternächten bremst Nebel jedoch die langwellige Ausstrahlung und damit die Auskühlung. Beide Effekte neutralisieren sich. Das mag auch der Grund sein, weshalb sich die Schere der Wärmeinseleffekte im Vergleich mit einer ländlichen Station nicht vergrößert.

Abb.5: Die Gesamtzahl der DWD-Stationen verhalten sich seit 1944 vollkommen ähnlich wie die ländlich geprägte DWD- Station Zwönitz. Das ist eine Besonderheit beim November.

Natürlich wurde in diesem langen Zeitraum und vor allem nach dem 2.Weltkrieg Deutschland immer weiter urbanisiert und die Wärmeinseleffekte haben überall zugenommen, in Zwönitz allerdings etwas weniger als bei den restlichen DWD-Stationen. Das haben alle unsere anderen Monatsdiagramm-Vergleiche in den Artikeln bei EIKE gezeigt. Beim Monat November geht die Schere der beiden Trendlinien jedoch fast nicht auseinander, da die WI-effekte im November relativ unbedeutend sind im Vergleich zu den restlichen Monaten. Ähnlich verhalten sich auch andere WI-arme Stationen wie Schneifelforsthaus oder Amtsberg-Dittersdorf.

Vereinfacht könnte man sagen: Die WI-effekte haben zugenommen, bei den DWD-Stationen mehr als im WI-armen Zwönitz, im Monat November hat die unterschiedliche Wärmeinselentwicklung jedoch kaum Einfluss auf das Temperaturverhalten.

Der leichte (und keinesfalls besorgniserregende!) Temperaturanstieg im November ist eine Folge der häufiger werdenden Süd- und Südwestlagen gewesen; möglicherweise wird sich auch diese Tendenz bald umkehren.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Temperaturentwicklung des Monats Oktober über die letzten 75 Jahre in Deutschland

Bild rechts: Der Oktober zeigt sich jedes Jahr mit seiner goldenen Blätterfärbung. Doch dieses Jahr machte sich die Sonne rar. Der Oktober 2016 war extrem sonnenscheinarm. Das Leuchten der Farben war deshalb nicht so auffällig wie in sonnenreichen Jahren davor. Foto: Josef Kowatsch

Die Gründe für diesen relativ kühlen und sonnenscheinarmen Oktober 2016 sind bei den Großwetterlagen zu suchen und nicht bei den Treibhausgasen, die auch diesmal keine Erwärmung bewirken konnten. Diesmal kamen die Winde, manchmal auch Stürme vorwiegend aus nordwestlichen, nördlichen und östlichen Richtungen. Auch die Berge in mittlerer Höhe zeigten oftmals schon eine weiße Kuppe. Auf der Zugspitze war es bereits der erste sehr kalte Wintermonat mit Durchschnittstemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt.

Doch wo ist dieser Oktober 2016 in Deutschland einzuordnen? Wir wählen zunächst einen längeren Betrachtungszeitraum und zwar ab Oktober 1942, das sind 75 Jahre, weil in der folgenden Grafik auch 75 Oktobermonate eingezeichnet sind. In allen Grafiken sind auf der linken y-Achse die Temperaturen aufgetragen, auf der horizontalen die Jahre seit Messbeginn.

Abb.1: Oktober 1942 bis 2016: Das sind 75 Betrachtungsjahre, weil 75 Oktobermonate. Die Grafik zeigt, dass der Oktober 2016 zu den kühleren gehört, jedoch war 1974 deutlich kälter. Die leicht steigende Trendlinie zeigt aber auch, dass in den letzten 75 Jahren keinerlei signifikante Erwärmung stattgefunden hat. Die Trendlinie ist nahezu die Temperaturdurchschnittslinie über die letzten 75 Jahre und liegt bei etwa 9°C.

Anmerkung: Die Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind nicht wärmeinselbereinigt, doch hat sich Deutschland in den letzten 75 Jahren gravierend verändert. Jeder menschliche Eingriff in die Landschaft führt zu einer schleichenden Erwärmung bei den Messstationen.

Bild dazu: Messstation, früher in der Natur, heute auf einem Parkplatz. Der Standort blieb gleich, nur dessen Umgebung hat sich wärmend durch menschliche Eingriffe verändert. Quelle: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neue-usgs-studie-hitze-speichernder-beton-und-asphalt-beeintraechtigen-us-klimastationen-immer-mehr/

Das bedeutet letztlich, dass die Temperaturen des Monates Oktober über den Zeitraum der letzten 75 Jahre womöglich fallend wären, wäre Deutschland so geblieben wie es noch 1942 war. In diesem Zeitraum ist die CO2-Konzentration der Luft aber deutlich gestiegen und zwar von etwa 300 = 0,03% auf 400 ppm. Dieser rasante CO2-Anstieg konnte jedoch die deutschen Durchschnittstemperaturen des Oktobers nicht erhöhen, denn der leichte Trendlinienanstieg resultiert aus der Zunahme der Wärmeinseln in Deutschland.

Unsere Behauptung wird durch den Temperaturverlauf der sehr ländlichen Station Zwönitz im Erzgebirge bestätigt. Zwönitz hat sich in den letzten 75 Jahren weniger wärmend verändert als der Rest Deutschlands. Leider beginnen die Aufzeichnungen der Wetterstation Zwönitz erst ab 1944, so dass die beiden warmen Oktobermonate der Jahre davor nicht in die Trendlinie mit eingehen können.

Grafik 2: Bei der wärmeinselarmen Station Zwönitz in einem Tal im Erzgebirge haben sich die Temperaturen der Oktobermonate in den letzten 73 Jahren kaum verändert. Die Trendlinie ist nicht signifikant steigend. Die Messreihen beginnen leider erst 1944, somit entfallen im Vergleich zu Grafik 1 zwei relativ warme Oktobermonate gleich zu Beginn, Werte die über 9 und 10 liegen würden..

Natürlich ist der Ort Zwönitz im Erzgebirge nicht wärmeinselfrei. Denn auch in und um diesen Ort gab es Landschaftsveränderungen vor allem nach dem Kriege durch wärmende menschlichen Bebauungen, durch zunehmende Flächenversiegelungen und das vor allem in den letzten 10 Jahren, aber eben nicht so gravierend wie im restlichen DWD-Deutschland.

Der Temperaturverlauf in diesem langen Zeitraum war nicht immer gleich: Unterteilen wir im Folgenden die 75 Jahre der Grafik 1 (DWD-Deutschland) in zwei Hälften, dann sehen wir, dass es durchaus unterschiedliche Temperaturentwicklungen laut Deutschem Wetterdienst gab.

Grafik 3: Wie schon bei den anderen Monaten zeigt auch der Oktober eine deutliche Abkühlung zu Beginn der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er fiel am Ende dieser ersten Betrachtungsperiode in ein kleines Kälteloch, das um 1974 seinen Temperatur-Tiefpunkt hatte.

Ergebnis: Die Oktobermonate wurden in Deutschland zunächst kälter. Nach dem 2. Weltkrieg glaubten nicht wenige Meteorologen an eine bevorstehende kleine Eiszeit mit unangenehmen Folgen für den Traubenlesemonat Oktober, mit gravierenden Ernteeinbußen und eine Verschlechterung der Weinqualität.

Einen wesentlichen Einfluss auf die Oktobermittelwerte in Deutschland haben die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen, die sich bis 1881 zurückverfolgen lassen. Weil der Oktober der erste Monat des Winterhalbjahres ist, wirken nicht nur die nördlichen Großwettertypen, sondern auch die Großwettertypen mit östlichem Strömungsanteil, darunter die berüchtigten Skandinavien- Hochs, meist schon deutlich kühlend, denn die Sonne schafft es nicht mehr, die in den immer längeren Herbstnächten erfolgende Ausstrahlung und die bei diesen Lagen oft erfolgende Kaltluftadvektion zu kompensieren:

Grafik 4: Tendenziell fällt der Oktober kühler aus, wenn er mehr Tage mit Nord- und Ostwetter aufweist. Der Zusammenhang erklärt mehr als ein Drittel der Variabilität der Oktobertemperaturen; der entsprechende Korrelationskoeffizient von 0,598 ist signifikant. Der kälteste Oktober (4,5°C) wurde 1905 beobachtet und wies 19 Tage mit dem Großwettertyp Nord und 3 Tage mit dem Großwettertyp Ost auf- insgesamt also 22 Tage mit stark kühlend wirkenden Lagen. Wetterlagenklassifikation nach HESS/BREZOWSKY.

Gehen wir zurück zur Abkühlungstendenz bei Grafik 3. Eine bevorstehende kleine Eiszeit? Die Grafik beweist eindeutig, dass die klimatischen Schwankungen nichts mit der Kohlendioxid-Konzentration zu tun haben können, denn auch in diesem ersten Betrachtungsabschnitt von 1942 bis 1979 ist die CO2-Konzentration in der Luft gestiegen. Führt ein Anstieg der CO2-Werte etwa zu einer Abkühlung? Man könnte es vorschnell meinen. Seriöse Klimawissenschaftler fragen nach den vielfältigen Gründen dieser Abkühlung im Zeitraum bis 1974. Nur die CO2-Erwärmungsgläubigen verschließen ihre Augen vor solchen Fragen, da sie nicht in das Schema ihres erwärmenden Treibhaus-Irrglaubens passen.

Die seinerzeit – vor 40 Jahren- prophezeite weitere Abkühlung setzte sich jedoch glücklicherweise nicht fort, der weitere Anstieg der CO2-Konzentration führte zu keiner weiteren Abkühlung. Ganz andere Gründe beeinflussen das Temperaturverhalten. Vor allem die Großwetterlagen haben sich ab 1978 geändert, anstatt mit Nordströmungen wurde Mitteleuropa wieder vermehrt mit West- und wärmenden Südwestströmungen im Oktober versorgt, die Sonnenscheindauer nahm zu, was zu deutlichen Tages- und Nachterwärmungen führte, wobei die vom Menschen seitdem durchgeführten Landschaftsveränderungen, großzügig geplante wärmende Urbansierungen in die freie Natur hinein, der zusätzliche Wärmeinseleffekt der Bebauung, diese wärmenden Änderungen der Großwetterlagen unterstützte. Das Ergebnis zeigt die nächste Grafik:

Grafik 5: Im Betrachtungsabschnitt 2, von 1979 bis heute ist der Oktober wieder etwas wärmer geworden, zugleich zeigt die Grafik aber auch, dass die Erwärmung um 2000 endete und seitdem stagnieren die Temperaturen auf einem hohen Niveau mit einer leichten Tendenz zur Abkühlung.

Oktober in der Gegenwart.

Als Gegenwart wählen wir die Oktobermonate seit 2000, das sind 17 Monate

Grafik 6: In der Gegenwart, also seit dem Jahre 2000 zeigt der Oktober wieder eine leichte, aber noch nicht signifikante Abkühlungstendenz. Der goldene Oktober scheint seinen goldenen Glanz in der Gegenwart eher zu verlieren.

Man beachte, in diesem Gegenwartszeitraum der Grafik 6 sind die CO2-Konzentrationen besonders gestiegen, die Oktobererwärmung hat sich jedoch nicht fortgesetzt. Ein leichter Anstieg CO2 hat aber auch keine abkühlende Wirkung, sondern die Sonnenscheindauer und die Großwetterlagen haben sich negativ verändert. Somit zeigen auch diese letzten Grafiken, dass Kohlendioxid und Temperaturentwicklung nichts oder kaum etwas miteinander zu tun haben können.

Zusammenfassung:

1) Der Monat Oktober hat sich in Deutschland dank Wärmeinseleffekt in den letzten 75 Jahren nur minimal erwärmt.

2) Nach 1945 sanken zunächst die Temperaturen bis 1975, um dann erneut bis zum Jahre 2000 wieder leicht anzusteigen. Seitdem scheint sich wieder ein leichter Rückgang anzudeuten.

3) Wärmeinselbereinigt – siehe Grafik 2 – ist derzeit wieder das Temperaturniveau wie vor 75 Jahren erreicht.

4) Im ganzen Zeitraum sind jedoch die Kohlendioxidkonzentrationen, insbesondere in den letzten 17 Jahren der Gegenwart, rasant gestiegen.

Merke: Das Temperaturverhalten des Monates Oktober über die letzten 75 Jahre zeigt erneut, dass Kohlendioxid keinen oder kaum einen Einfluss auf die Temperaturentwicklung haben kann.

Der Mensch beeinflusst die Temperaturen natürlich wärmend mit über die täglich zunehmenden Wärmeinseleffekte bei den Messstationen, sowie über die weitere Urbanisierung der Landschaft. Die Grafik einer WI-armen Station wie Zwönitz oder wie Amtsberg-Dittersdorf in Sachsen zeigt seit über 20 Jahren bereits eine leichte Abkühlung, genauso wie Schneifelforsthaus ganz im Westen Deutschlands.

Fazit: Die im Artikel gezeigten Temperaturverläufe des Monates Oktober von Deutschland können die in den Medien ständig behauptete, menschengemachte CO2-Klimaerwärmung nicht bestätigen. Die CO2-Erwärmungstheorie ist deshalb ein wissenschaftlicher Irrglaube. Diesem Irr-Glauben fehlt zudem jedweder Versuchsbeweis.

Josef Kowatsch, unabhängiger Klimawissenschaftler und Naturbeobachter.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher.




Zwischen Sommer und Herbst: Die Temperaturentwicklung im August – eine Ursachenforschung

Bild rechts: Sehr wechselhaft und nicht immer warm zeigte sich die erste Augustwoche in Thüringen. Im Hintergrund die Wärmeinsel Weimar. Bei den weißen Blütenpflanzen handelt es sich um die häufige Wilde Möhre. Foto: Stefan Kämpfe

Unter http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-monat-juli-wurde-waermer-in-deutschland-aber-nur-wegen-des-waermeinseleffektes-wi-einer-hoeheren-sonnenscheindauer-und-geaenderter-wetterlagenhaeufigkeiten/ hatten wir kürzlich über die Temperaturentwicklung im Juli berichtet. Nun liegt es nahe, einmal die Temperaturtrends der Gegenwart für Juli und August zu vergleichen, denn im Zuge der angeblichen „Klimaerwärmung“ sollte doch die steigende CO2- Konzentration die im August einsetzende herbstliche Abkühlung dämpfen und somit für einen stärkeren positiven Trend der Augusttemperaturen im Vergleich zum Juli sorgen. Die Realität sieht aber anders aus:

Abb. 1: Seit 1982 ist fast kein Unterschied der Juli- und Augusttrends bei Auswertung der DWD-Temperaturen erkennbar. Der August hat sich sogar (freilich nicht signifikant) etwas weniger als der Juli erwärmt. Es muss also auch im August andere, wesentlichere Erwärmungsursachen gegeben haben, als die steigende CO2- Konzentration.

Und für die Vertreter der Lehre vom „CO2- Treibhauseffekt“ kommt es noch schlimmer: Wir verglichen die Deutschland- Werte hinsichtlich ihres Verhaltens mit denen aus Zentralengland (CET). Dort stagnieren die Augusttemperaturen seit 34 Jahren

Abb. 2: Da passt was nicht zusammen. Trotz stark steigender CO2- Werte blieben die Augusttemperaturen in Zentralengland nahezu unverändert.

Aber selbst in Deutschland finden sich vereinzelte Stationen ohne August-Erwärmung, obwohl man annehmen kann, dass sich die CO2- Konzentrationen wegen der starken Durchmischung (Wind, Turbulenzen) von Ort zu Ort höchstens minimal im Monatsmittel unterscheiden.

Abb. 3: Keine August- Erwärmung in der Eifel – trotz steigender CO2- Werte.

Kurzum – die steigende CO2- Konzentration kann das Verhalten der Augusttemperaturen nicht erklären. Kommen wir also zu den wahren Ursachen.

Verschiedene Wärmeinseleffekte (WI) als Temperaturtreiber

Abb.4: Die Augustmittel der deutschen Klima-Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen seit 1982 einen aufsteigenden Trend. Man könnte sagen, der August wurde in diesem Zeitraum um 0,8 Grad wärmer. Wie es weitergeht, weiß niemand. Stimmt diese Grafik wirklich?

Wurde es tatsächlich wärmer in ganz Deutschland im Hochsommermonat August?

Man bedenke: Die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes haben alle einen mehr oder weniger großen WI- Effekt in diesem Zeitraum entwickelt, der zunimmt, schließlich zerstören wir 110 ha gewachsenen Bodens täglich durch weitere Bebauung und Versiegelung. Das schwarze Band jeder neuen Straße, der Beton jedes weiteren Gebäudes trägt Zusatzwärme in bestehende Wärmeinseln ein, in welcher auch die Messstationen stehen. Aber auch die Trockenlegung (Melioration) oder die in der Fläche ausufernden Wind- und Solarparks wirken erwärmend.

Dazu ein Beispiel: Am 7. August 2016 maß einer der Autoren vor seinem Haus in Hüttlingen (BW) um 12 Uhr bei Sonnenschein 22°C Außentemperatur (Autothermometer), der dunkle Asphalt war 38°C heiß. Fünf Meter weiter auf dem Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 25°C. Dort kühlten Verdunstung der Pflanzen und des Bodens („Evapotranspiration“). Besonders groß werden die WI-Unterschiede abends und in der Nacht. Der dunkle Straßenbelag heizt sich während des Nachmittages noch weiter auf und gibt schon tagsüber, aber vor allem nachts, die gespeicherte Wärme wieder ab. Mehr Straßen und Beton bedeuten generell eine Zunahme der Sommer- vor allem der Tropentage, und genau auf diese Zunahme der heißen Tage verweisen die CO2- Erwärmungsgläubigen mit schöner Regelmäßigkeit als einen Beweis ihres Irrglaubens. In Wirklichkeit ist diese Zusatzwärme ein Beweis des zunehmenden Wärmeinseleffektes.

Doch wie hoch ist nun dieser Anteil des zunehmenden Wärmeinseleffektes an der Erwärmung von knapp 1 Kelvin bei den deutschen Stationen in den letzten 34 Jahren, speziell im August? Und wir fragen weiter: Wie wäre der tatsächliche Temperaturverlauf der Abbildung 4, wenn sich Deutschland seit 1982 überhaupt nicht verändert hätte und alle Klimastationen noch am selben unveränderten Ort stehen würden? Wir wissen, im Sommerhalbjahr sind die WI- Effekte aufgrund der stärkeren Sonneneinstrahlung besonders groß. Täuscht die steigende Trendlinie der Grafik 1 etwa nur eine Erwärmung für ganz Deutschland vor, eine Wärmeinselerwärmung, die nur für die Orte gilt, wo auch die Messstationen stehen, und das ist in aller Regel nahe der Ortschaften und Flughäfen? Eine Fläche, die knapp 15% der Gesamtfläche Deutschlands ausmacht. Wir nennen es das DWD-Deutschland.

Wir suchen uns als Vergleich möglichst wärmeinselarme Orte, denn wärmeinselfreie gibt es nicht mehr. Neben Schneifelforsthaus, siehe Grafik 3, wählen wir wiederum die Station Amtsberg im Teilort Dittersdorf mit 450 Einwohnern. Sie steht seit 1982 am gleichen Fleck in dem größeren Garten des Stationsleiters in der Region Erzgebirge. Es sind seitdem fast keine Häuser in Dittersdorf dazugekommen, weil die Bevölkerung stagniert. Nur in der Nähe des Ortes wurde eine neue Bundesstraße gebaut, ebenso die dunklen Asphaltbänder der Straßen im Ort sind verbreitert und der Autoverkehr hat sich verzigfacht in dieser Zeit wie überall in den neuen Bundesländern. Somit bringen einzig der Autoverkehr und die Straßen im Sommer zusätzlich Wärme in den Ort. Also blieb in diesem Ort der bestehende Wärmeinseleffekt fast gleich seit 1982 und die Messungen der Station sind somit mit sich selbst vergleichbar, weil die Messbedingungen sich kaum verändert haben. Bei Amtsberg-Dittersdorf handelt es sich also um eine fast WI-freie Messstation, genauso wie bei Schneifelforsthaus.

Abb.5: Das Ergebnis ist überraschend: Die Klimastation Amtsberg zeigt seit 1982 bis 2015 eine leicht fallende Trendlinie.

Anmerkung: Die Trendlinie ist sogar negativ, aber die y = – 0,007x sind nicht signifikant, wir reden deshalb von einer ebenen Trendlinie. Diese Trendlinie zeigt: Keine Erwärmung des Monates August in Amtsberg seit 1982.

Beide Stationen, Amtsberg und Schneifelforsthaus sind räumlich weit voneinander entfernt und zeigen dasselbe: Keine Erwärmung im Monat August in Deutschland außerhalb der Wärmeinseln. Wir können annehmen, dass diese Feststellung erst recht für die freie Landschaft, das sind fast 90% der Gesamtfläche Deutschlands, gilt:  Seit 34 Jahren weder wärmer noch kälter. Und bald können wir feststellen, seit 35 Jahren.

Zur Gegenwart: Als Betrachtungszeitraum wählten wir bislang als Startjahr 1982, weil seit diesem Jahr die Station Amtsberg am gleichen fast unveränderten Fleck steht. Von den CO2-Treibhausgläubigen wird unisono behauptet, dass die Gegenwart bzw. die letzten Jahre sich besonders erwärmt hätten. Angeblich wären wir mittendrin in einer besorgniserregenden Erwärmung. Nichts von alledem stimmt. Das Gegenteil ist der Fall beim Monat August. In den letzten 15 bis 20 Jahren sind die Temperaturen im DWD-Deutschland, in Schneifelforsthaus genauso wie in Amtsberg sogar deutlich gefallen, der August wurde kälter. Allerdings sind Zeiträume von unter 30 Jahren in der Regel nicht sehr aussagefähig (nicht signifikant). Die weitere Entwicklung bleibt also abzuwarten:

Abb. 6: Die fast WI-freie DWD-Messstation Schneifelforsthaus zeigt in der Gegenwart eine deutlich fallende Trendlinie. Der Hochsommermonat August wurde außerhalb der Städte und Ansiedlungen, also außerhalb der Wärmeinseln, seit 1997 eindeutig kälter, während die CO2- Konzentrationen gestiegen sind. Auch der August 2016 wird den fallenden Trend bestätigen.

Auf die fast WI-freie Station Amtsberg verzichten wir hier aus Platzgründen, die fallende Trendlinie hat in der Gegenwart einen ähnlich negativen Trend wie Schneifelforsthaus von y = -0,08x. Selbst bei den wärmeinselbehafteten DWD-Erhebungen zeigt die Trendlinie eine Abkühlung von y = –0,028x seit 1997:

Abb. 7: Auch die wärmeinselbehafteten DWD-Klimastationen zeigen in der Gegenwart einen abwärts gerichteten Trendverlauf für den August. Der August 2016 wird sich entlang der fallenden Trendlinie einordnen und den negativen Trend selbst im DWD-Deutschlandtrend bestätigen.

Andere Ursachen für die Temperaturentwicklung im August wollen wir ebenfalls benennen. Da nur 2 wärmeinselarme Stationen keine endgültigen Aussagen über die genaue Höhe der Wärmeinseleffekte und die tatsächliche Temperaturentwicklung Deutschlands zulassen, haben wir nach weiteren Ursachen gesucht. Die folgende Grafik zeigt, wie die Sonnenscheindauer und die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen die Entwicklung der Augusttemperaturen langfristig beeinflusst haben könnten. Wir wählten die (keineswegs WI- freie) Station Potsdam- Telegrafenberg, weil dort seit 1893 auch recht verlässliche Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer vorliegen:

Abb. 8: Eine leichte Zunahme der Sonnenscheindauer und eine deutliche Häufigkeitsabnahme der im August kühlend wirkenden Großwettertypen (alle West-, Nordwest-, Nordost- und Nordlagen) bewirkten einen leichten Anstieg der Augusttemperaturen in Potsdam seit Aufzeichnungsbeginn 1893. Da es sich um sehr unterschiedliche Größen handelt, mussten Indexwerte berechnet werden, um sie in einer Abbildung darstellen zu können.

Nun wäre noch die spannende Frage zu klären, warum die Augusttemperaturen in England seit 1982 stagnieren, obwohl es auch dort gewiss WI- Effekte gab. Wir gehen davon aus, dass diese freilich bei dem vorherrschenden Seeklima (mehr Wind, höherer Bewölkungsgrad) etwas schwächer sein dürften als in Deutschland. Vermutlich wurden sie von einer abnehmenden Sonnenscheindauer kompensiert. Leider gibt es keine passgenauen Sonnenscheindaten zur CET- Reihe, aber welche für ganz Großbritannien (UK- Mean), die auch für Zentralengland repräsentativ sein dürften:

Abb. 9: Im Vereinigten Königreich Großbritannien nahm die August- Sonnenscheindauer leicht ab. Sonnenscheindauer und Wärmeinseleffekt können sich gegenseitig beeinflussen (mehr Sonnenschein führt zu stärkerer Aufheizung versiegelter oder trocken gelegter Böden, und die Entwässerung der befestigten oder meliorierten Flächen mindert die Verdunstung, was örtlich zu weniger Kühlung und weniger Nebel- oder Wolkenbildung führt). Im ohnehin feuchten Seeklima sind diese „Austrocknungseffekte“ jedoch unbedeutend. Deshalb könnte dort der Wärmeinseleffekt geringer als in Deutschland sein; es bedarf hierzu noch weiterer Untersuchungen.

Zur Sicherheit überprüften wir die Sonnenscheindauer einer verfügbaren Station aus Zentralengland (Oxford). Die Trendlinie ähnelt der des Großbritannien- Mittels; sie ist ebenfalls leicht fallend:

Abb. 10: Auch in Oxford nahm die Sonnenscheindauer seit 1982 ab

Zum Schluss: Ein (freilich gewagter) Blick in die Zukunft- wie könnten sich die Augusttemperaturen in den nächsten Jahrzehnten entwickeln?

Zahlreiche Wissenschaftler (u. a. SVENSMARK, MALBERG, VAHRENHOLT/LÜNING) haben sich mit dem Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima beschäftigt. In Zeiten höherer Sonnenaktivität erwärmte sich das Klima. Aufzeichnungen der Sonnenfleckenhäufigkeit, welche ein grobes Maß für die Sonnenaktivität ist, liegen zuverlässig bis 1749 vor. Wir haben anhand der ebenfalls relativ zuverlässigen Temperaturreihe von Zentralengland (CET) einmal Augusttemperaturen und Sonnenfleckenhäufigkeit in Relation gesetzt Die Sonnenaktivität wirkt vor allem langfristig und zeitversetzt (verzögert), was wir bei der folgenden Abbildung berücksichtigt haben:

Abb.11: Mit gewissen Abstrichen besteht eine gute Übereinstimmung zwischen Sonnenaktivität (gelb, unten) und den Augusttemperaturen in Zentralengland (rot). Die glatten Kurven sind die Polynome zweiten Grades. Weil die Sonnenaktivität mit einer Verzögerung von 10 bis 30 Jahren am stärksten temperaturwirksam wird, wurde hier ein zwölfjähriger Versatz betrachtet (das 31ig jährige Gleitmittel der Sonnenfleckenzahlen beginnt schon mit dem Jahr 1779 und endet 2003).

Für die weitere Zukunft benötigt man also sichere Prognosen der Sonnenaktivität. Diese gibt es zwar nicht, doch gehen fast alle Astrophysiker von einer weiter nachlassenden Sonnenaktivität bis etwa zur Mitte des 21. Jahrhunderts aus. Der aktuelle Sonnenfleckenzyklus Nr. 24 verlief bereits erheblich schwächer, als seine Vorgänger. Die in unserer Abbildung 6 sich andeutende August- Abkühlung ist ein erster, noch vager Hinweis, wie sich die zunehmend schwindende Sonnenaktivität weiterhin auswirken könnte. Sollte die Sonnenaktivität tatsächlich weiter abnehmen, so stehen die Zeichen auf Abkühlung. Leider gilt diese noch sehr unsichere Aussage auch für den Ferienmonat August.

Zusammenfassung und Ergebnisse:

  1. 1) Die Natur und die Vegetation Deutschlands spüren außerhalb der DWD-Wärmeinseln kaum etwas von einer „August-Klimaerwärmung“.

2) Die Augusterwärmung der letzten 34 Jahre gab es vorwiegend in den wachsenden Gemeinden und Städten Deutschlands oder an den Flughäfen, also dort, wo auch die DWD-Messstationen stehen und wo die Menschen leben und arbeiten. Die Erwärmung fand beschleunigt nur im DWD-Deutschland statt. In Zentralengland stagnieren die Augusttemperaturen seit über 3 Jahrzehnten, obwohl auch dort ein WI-effekt vorliegen dürfte.

3) Hätte sich Deutschland seit 34 Jahren nicht verändert, dann gäbe es auch weniger, örtlich vielleicht sogar gar keine August-Erwärmung.

  1. 4) Auch dieser Artikel zeigt wieder: Der Kohlendioxidgehalt der Luft hat seit 35 Jahren, insbesondere im letzten Jahrzehnt stark zugenommen, die Temperaturen des Monates August sind in der freien Fläche Deutschlands jedoch stellenweise gleich geblieben. CO2 hat also keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen.

5) Die CO2-Erwärmungslehre ist eine Irrlehre. Der immer wieder genannte korrelierende Beweis der steigenden DWD-Temperaturen mit den zunehmenden Sommer- und Tropentagen ist in Wirklichkeit ein Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt, wobei auch geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten und die Besonnungsverhältnisse einen nicht zu unterschätzenden Temperatureinfluss hatten.

  1. 6) Langfristig betrachtet, hängt das Niveau der Lufttemperaturen stark von der Sonnenaktivität ab. Sollte diese weiter nachlassen, wovon fast alle Astrophysiker ausgehen, so stehen die Zeichen auf Abkühlung.

Fazit: Wir sind weit entfernt von einer besorgniserregenden Klimaerwärmung und wir sind schon gar nicht mittendrin. Das ist pure Angstmacherei.

Wie es mit den Temperaturen und dem Klima weitergeht, weiß niemand, denn viele Faktoren bestimmen die ständigen Klimaänderungen. Nur CO2 hat daran keinen oder kaum einen Anteil, wie wir anhand dieses Artikels und der letzten Artikel erneut zeigen konnten. Sollten die Temperaturen zukünftig wieder steigen, dann wäre dies auch noch kein Beweis für die Wirkung des „CO2-Treibhauseffekts“, sondern ein statistischer Zufall. Wissenschaftlich muss jede Theorie erst über entsprechende, jederzeit wiederholbare Versuche abgesichert werden. Darauf warten wir bei der CO2-Treibhaustheorie schon seit 140 Jahren. Es wird Zeit, dass in Deutschland endlich wieder eine Natur-und Umweltbewegung entsteht, die sich um deren Anliegen kümmert, denn sauberes Wasser und eine intakte Natur wäre ein Grundrecht, das jedem Menschen zusteht. „Klimaschutz“ ist ein teures, schädliches Glaubens- und Geschäftsmodell.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Zum Sommerstart: Die vergebliche Suche nach der „Klimaerwärmung“ im Frühsommermonat Juni

Bild rechts: Wegen der Junikälte 2016 zeigten die jungen Triebe vieler Bäume und Büsche eine rötliche Färbung. Bei Kälte ziehen die Pflanzen ihr Blattgrün zurück und stellen die Fotosynthese ein. Vor allem in Süddeutschland war der Juni sehr kalt.

Beginnen wollen wir mit einem langen Zeitabschnitt unserer Junibetrachtungen

Grafik 1: In den letzten 120 Jahren hatte der Monat Juni zwei kühlere Phasen, um 1920 und um 1970 bis 1990. Die Temperatur-Höhepunkte des sinusartigen Temperaturverlaufes lagen vor 1900, um 1945 und kurz nach 2000. Auch wenn die polynomische Trendlinie Beginn und Ende stets verzerrt sowie Ausreißer überbetont, kann sie trotzdem sehr schön den Schwingungsverlauf des Monates Juni über den langen Betrachtungszeitraum herausstellen. Das Polynom zeigt: Es gibt keine kontinuierliche Erwärmung wie eine lineare Trendlinie dies mit y = 0,004 x zeigen würde.

Da die Daten des Deutschen Wetterdienstes nicht wärmeinselbereinigt sind, würde die lineare Trendlinie von WI-bereinigten Daten sogar eine leichte Tendenz zur Abkühlung über die 122 Jahre zeigen.

Schon aus Grafik 1 ist ersichtlich, dass Kohlendioxid auf diesen Temperaturverlauf keine Auswirkung haben kann. Denn seit 1959, dem Beginn der regelmäßigen Messungen auf dem Mouna Loa, steigen die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre bis heute stetig an, während der Juni ab 1955 für die nächsten 25 Jahre zunächst kälter wurde. CO2-Anstieg bei gleichzeitig fallenden Temperaturen, dass ergibt keine Erwärmungs-Kausalität.

Grafik 2: Geschätzte Entwicklung der CO2- Konzentration und Juni- Temperaturentwicklung in Zentralengland seit 1930. Während die Kohlendioxid- Konzentration um fast 100 ppm (Teile CO2 pro Million Teile Luft) gestiegen ist, blieben die Juni- Temperaturen in Zentralengland fast unverändert (der geringe Rückgang ist nicht signifikant). Es fehlt seit fast neun Jahrzehnten jeglicher statistischer Zusammenhang zwischen der Entwicklung der CO2- Konzentration und der Lufttemperatur.

Für den Zeitraum ab 1930, zu Beginn des Temperaturhöhepunktes der Jahrhundertmitte, fehlt jeglicher Anstieg. Der Juni Wert 2016 hat sich entlang der Trendlinie seit 1930 eingeordnet.

Wir hatten dazu im Teil 1 die Deutschland- Juni- Werte mit denen des Britischen Wetterdienstes (UKMO, Metoffice) für Zentralengland als Referenz- Region verglichen. Es zeigten sich keine gravierenden Unterschiede. Die CO2-Konzentrationen sind rasant gestiegen, und das hatte keinerlei Einfluss auf die Temperaturen.

Grafik 3: Seit nunmehr 87 Jahren hat sich der Juni in Deutschland nicht mehr erwärmt, trotz ständig steigender CO2-Konzentration der Atmosphäre. (siehe kleines Diagramm) Wärmeinselbereinigt hätten wir sogar eine fallende Trendlinie. Das bedeutet, in der freien Natur Deutschlands wurde es somit kälter. Selbst in den Wärmeinseln Deutschlands, wo vorwiegend die deutschen Messstationen stehen, gab es keine Temperaturänderungen des Monates Juni seit etwa drei Generationen!

Wo ist die Kohlendioxid-Klimaerwärmung beim Juni?

Auch diesmal hat der Deutsche Wetterdienst in seiner Pressemitteilung vom 28.Juni wieder erwähnt, der Monat Juni sei zu warm gewesen. Der Grund dafür ist der völlig veraltete Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990. Wie aus Grafik 1 ersichtlich, beinhaltet dieser Vergleichsabschnitt genau die Jahre der letzten Kaltphase. Aus einer Kaltphase heraus ergibt sich immer ein Temperaturanstieg.

Damit bleibt die Frage, wann wurde der letzte Temperaturhöhepunkt und damit der Wendepunkt zur neuen Abkühlung hin erreicht? Die Antwort ist diesmal einfach, denn Grafik 1 beantwortet bereits diese Frage. Im Jahre 2003 war mit 19,4°C der vom Deutschen Wetterdienst gemessene wärmste Juni in Deutschland, aber auch im Jahr davor und 2000 war der Juni sehr warm. Wegen dieser Wärmehöhepunkte verzerrt die polynomische Trendlinie bei Grafik 1 den tatsächlichen Verlauf ziemlich kräftig. Ganz so steil ist der Temperaturrückgang in der Gegenwart natürlich nicht, siehe nächste Grafik.

Nehmen wir als nächste Temperaturbetrachtung den Gegenwartszeitraum, also seit dem Jahr 2000 bis heute.

Grafik 4: Im neuen Jahrtausend, also seit 17 Jahren, zeigt der erste Sommermonat Juni einen noch nicht signifikanten Temperaturrückgang. Der Zeitraum ist bei der großen Streuung der Einzelwerte noch zu kurz, um eine eindeutige Aussage für eine noch dauerhafte Klimaabkühlung für die Zukunft zu machen. Aber: In den letzten 8 Jahren war der Juni kein beständiger Bademonat mehr. Dies gilt vor allem für den Juni 2016 in Süddeutschland, wo nur die letzten sieben Tage dem Anspruch „Sommer“ gerecht wurden.

Ergebnis: Wir haben gezeigt, dass der Temperaturverlauf des Monates Juni über die letzten 120 Jahre in sinusähnlichen Schwingungen verläuft, dafür kann Kohlendioxid nicht verantwortlich sein und:

Der Juni wird in der Gegenwart wieder kälter, trotz weltweit steigender CO2-Konzentrationen. Und auch der Juni 2016 hat die linear fallende Trendlinie bestätigt. Diese Tatsache widerspricht vollkommen der Glaubensirrlehre der steigenden CO2-Erwärmung. Mit aller Vorsicht könnte man die Prognose wagen, dass in 20 bis 25 Jahren der Monat Juni seinen nächsten Kältetiefpunkt erreicht haben wird, im Schnitt nochmals um ein halbes Grad tiefer als momentan.

Im Folgenden soll nun nach den Ursachen dieser Juni-Temperaturentwicklung gesucht werden.

Drei meteorologische Größen beeinflussen das Temperaturverhalten im Juni maßgeblich, die AMO (Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, eine Schwankung der Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), die Sonnenscheindauer (eine längere Sonnenscheindauer wirkt erwärmend), und die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen. In der nächsten Grafik erkennen wir zwar einen leichten Anstieg der AMO- Werte, aber einen deutlichen Rückgang der Sonnenscheindauer in Potsdam. Auch dort stiegen die Juni- Temperaturen seit 1930 nicht an: Weniger Sonnenstunden, aber gleich bleibende Temperaturen, dieser Widerspruch könnte auch mit dem stetig zunehmenden Wärmeinseleffekt bei den Stationen erklärt werden.

Grafik 5: Stagnierende Juni- Temperaturen in Potsdam (rot, Mitte) bei leicht steigenden AMO- Werten (grün) und zurückgehender Sonnenscheindauer.

Das „wellenartige“ Verhalten der Juni- Temperaturen in Deutschland (siehe auch Grafik 1) wird von der Rhythmik der AMO bestimmt (tendenziell höhere Juni- Werte in Phasen mit höheren AMO- Werten wie vor 1900, nach 1930 bis um 1960 und gegenwärtig):

Grafik 6: Tendenziell höhere Juni- Temperaturen in Deutschland (braun) in Phasen mit höheren Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik (grün).

Auch in Zentralengland zeigen sich diese Zusammenhänge. Hier stellvertretend für die Sonnenscheindauer, welche dort im Juni zurückging:

Grafik 7: In Zentralengland sanken die Junitemperaturen seit 1930 geringfügig. Auch die Sonnenscheindauer nahm dort etwas ab.

Leider wird in Großbritannien die Sonnenscheindauer nur für das ganze Königreich angegeben; wäre das nur für Zentralengland der Fall, sähe der Zusammenhang noch deutlicher aus. Daher schauen wir uns die Potsdam- Werte genauer an. Es zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen:

Grafik 8: Je höher die Sonnenscheindauer pro Junitag, desto wärmer ist es tendenziell, denn die hoch stehende Sommersonne heizt kräftig.

Die hoch stehende Sonne heizt kräftig ein, das ist besonders auffällig in den betonierten Wärmeinseln, wo dann schnelle große Temperatursprünge registriert werden.

Nun sind noch die Ursachen des leichten Rückgangs der Sonnenscheindauer im Juni zu klären. Die Bewölkung nahm leicht zu, weil auch Westwetterlagen, welche im Juni eher kühl und bewölkt ausfallen, etwas häufiger wurden:

Grafik 9: Leichte Zunahme der Bewölkungsmenge (Gesamtbedeckung in Achteln, blau) in Potsdam im Juni. Außerdem wurden die wolkenreichen Westwetterlagen (Mitte) etwas häufiger. Die Juni- Temperaturen blieben in Potsdam unverändert; die AMO wirkte (bislang) der Abkühlung durch mehr Bewölkung (weniger Sonnenschein) entgegen.

Fazit: Einen Zusammenhang zwischen Juni- Temperaturentwicklung und der steigenden CO2- Konzentration gibt es nicht. Die Juni- Werte stagnieren seit über 85 Jahren; seit Beginn des 21. Jahrhunderts deutet sich eher ein (noch nicht signifikanter) Rückgang an. Atlantik- Wassertemperaturen (AMO), Sonnenscheindauer und Bewölkung sowie die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen beeinflussen hingegen die Juni- Temperaturentwicklung maßgeblich. Da in naher Zukunft ein Übergang zur AMO- Kaltphase zu erwarten ist, könnte eine Phase mit längerer Juni- Abkühlung begonnen haben, obwohl genaue Langfristprognosen natürlich nicht möglich sind.

Teil 1 dieses Beitrags gibt es hier.

Josef Kowatsch, Naturschützer und neutraler Klimawissenschaftler

Stefan Kämpfe, Diplom- Agrar- Ingenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




April und Mai verhalten sich unterschiedlich

Bild rechts: April-Schnee! Bild: © Chris Frey

Grafik1: Links auf der y-Achse sind die Temperaturen aufgetragen. Auf der x-Achse die Jahre bis 2016. Der April hatte in den letzten 100 Jahren zwei Kältedellen, kurz nach 1920 und zwischen 1970 und 1985. Daneben gab es wärmere Jahrzehnte um 1945 und um 2010. Momentan befindet sich die Temperaturschwingung auf einem oberen Wendepunkt mit der beginnenden Tendenz zur Abkühlung. (Die Polynomtrendlinie überzeichnet zu stark am Ende)

Insgesamt jedoch sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren gestiegen, so dass der jetzige Höhepunkt über dem vor 70 Jahren liegt. Diese Tatsache ist aber noch kein Beweis, dass CO2 diese Erhöhung verursacht hat. Dazu verlangt die Naturwissenschaft einen Versuchsbeweis. Wir betonen: Es gibt keinen einzigen naturwissenschaftlich durchgeführten Versuchsnachweis, der belegt, dass mehr CO2 zur irgendwelchen Temperaturerhöhungen geführt hätte. Und: Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen, bei welchen wir uns diesen behaupteten CO2-Erwärmungseffekt positiv zunutze gemacht hätten. Und: Es gibt auch keinerlei Beobachtungen aus der Natur selbst, wo höhere CO2-Konzentrationen zu Erwärmungen geführt hätten. Damit scheidet Kohlendioxid als Erwärmungsursache aus.

Aber halten wir beim April fest: Der April hatte in den letzten 100 Jahren zwei Temperaturhöhepunkte und zwei Kältedellen. Die letzte Kältedelle war erst vor 40 Jahren.

Betrachten wir nun den Mai

Grafik 2: Der Mai hatte im letzten Jahrhundert nur eine große zeitlich ausgedehnte Kältedelle um die Jahrhundertmitte. Der letzte Temperaturhöhepunkt ist bereits überschritten.

Weil die Kältedellen beider Monate zeitlich unterschiedlich waren, ergeben sich auch gänzlich andere Trendlinien der beiden Monate über die letzten 30 Jahre:

Grafik 3: Der April wurde in den letzten 30 Jahren angenehm wärmer. Er avancierte zu einem neuen zweiten Wonnemonat Mai. Die Frage ist: Wird er zukünftig die Erwärmung fortsetzen, sich immer weiter dem Mai nähern und bald konstant so warm sein wie die Maimonate vor 60 Jahren?

Grafik 4: Der Mai verhält sich ähnlich wie die Monate Januar bis März, bereits seit 1985, also seit 31 Jahren stagnieren die Temperaturen. (der Wert für 2016 fehlt natürlich noch)

Wird der April in Zukunft sich weiter dem Mai annähern? Unsere (vorsichtige) Antwort: Leider nein. Schon bei Grafik 1 konnte man erahnen, dass der April seinen Wärmehöhepunkt erst kürzlich überschritten hat und nun wohl leider auch seinem Abwärtstrend beginnt und langsam auf eine erneute Kältedelle zusteuert. Allerdings nicht so krass fallend wie die Polynomtrendlinie dies in Grafik 1 beschreibt. Weil der letzte Temperaturhöhepunkt der Aprilschwingung zeitlich später war, ist die Deutschland-Trendlinie des Monats April auch erst seit 2002, also seit 15 Aprilmonaten ausgeglichen.

Grafik 5: Der April zeigt erst seit 15 Jahren eine ebene Trendlinie, was auf eine Stagnation der Temperaturen seit 14/15 Jahren hindeutet.

Allerdings ist das unterschiedliche Temperatur-Schwingungsverhalten der beiden Frühlingsmonate nichts Ungewöhnliches, die nächste Grafik zeigt, dass sich April und Mai schon öfters unterschiedlich verhielten und sich (vorübergehend) gar einholten

Grafik 6: Beim 11-jährigen Gleitmittel ist das unterschiedliche Temperaturverhalten der beiden Monate besonders gut zu sehen. Besonders vor 150 Jahren kamen sich beide Monate einmal recht nahe

Anmerkung: Erst im Jahre 1881 wurde der Deutsche Wetterdienst gegründet und einheitliche Messverfahren im deutschen Kaiserreich allmählich eingeführt. Und davor? 1761, zu Grafikbeginn lebten noch Friedrich der Große und Maria-Theresia, Deutschland im heutigen Sinne gab es nicht und nach dem Wiener Kongress erfolgte eine Neuordnung Europas. Mindestens drei Viertel der Stationen von damals gibt es überhaupt nicht mehr und sie wurden durch neue an ganz anderen Orten im heutigen Deutschland ersetzt. Auch erfolgte die Datenerhebung nach unterschiedlichen Regeln, teilweise wurde noch bis 1900 in Süddeutschland und in den "Rheinstaaten" nach der franz. Methode und in Réaumur gemessen. Man muss sich wundern, dass trotz dieser Unzulänglichkeiten die Aussage, April und Mai haben zu unterschiedlichen Zeiten ihre Schwingungswendepunkte, im Diagramm über diesen langen Zeitraum erkennbar ist.
Jedoch endet in solchen Fällen die Genauigkeit: Laut Diagramm war die Aprilkälte um 1815 – Wiener Kongress – etwas tiefer als die Kältedelle um 1970. Es könnte auch genauso andersherum sein. (siehe die EIKE-Artikel über Fehlermessungen in den Datenreihen)

Wärmeinselbereinigung: (WI-effekt). Nun wissen wir, dass die Daten des Deutschen Wetterdienstes nicht wärmeinselbereinigt sind. Die Messstationen stehen dort, wo die Menschen leben und arbeiten, also in den von uns geschaffenen Wärmeinseln. Diese Wärmeinseln nehmen täglich zu, denn täglich werden in Deutschland weitere 110 ha Freiflächen überbaut, eine stete wärmende Urbanisierung in die Natur hinein. Zusatzwärme, welche die Thermometer der Messstationen mitmessen, und die nur unzuverlässige Aussagen über globale Klimaänderungen zulassen. Für Temperaturvergleiche über 20 Jahre hinaus bräuchte man einen Korrekturfaktor.

Der DWD korrigiert nicht, sondern vergleicht unbereinigt seine Daten über Jahrzehnte hinweg, aus Wärmeinselgründen ist bei der Temperatur- Langzeitschwingung der jüngste Temperaturhöhepunkt dann höher als der vorige um 1945 (siehe Grafik 1) Dort, wo die Menschen wohnen, und dort wo die DWD-Messstationen stehen, wurde es über einen längeren Zeitraum wärmer. Nicht CO2 ist der Grund für diese Erwärmungssteigung der Trendlinie in den Aprildaten des DWD, sondern die zunehmenden WI-effekte.

Im weiteren Verlauf wollen wir der Frage nachgehen, seit wann unsere beiden Monate eine ebene Trendlinie zeigen , wenn man aus den DWD-Daten die Wärmeinselerwärmung herausrechnen würde? Da unsere Berechnungsmethode von Raimund Leistenschneider streng genommen nur für die Jahresmittel gilt und nicht für Monatsbetrachtungen, nehmen wir als Vergleich die fast WI-freie Station Amtsberg-Dittersdorf am Fuße des Erzgebirges.

Beginnen wir mit dem Monat April. Zur Erinnerung sei gesagt, bei den nicht wärmeinselbereinigten Deutschlandtemperaturen ist die Apriltrendlinie seit 2002 eben.

Grafik 7: Die fast WI-freie Station Amtsberg hat schon seit 26 Jahren eine fast ebene Trendlinie, also eine Stagnation der Apriltemperaturen.

Ergebnis: In der kleinen Ortschaft Amtsberg-Dittersdorf, die für das Erzgebirge steht, aber auch in der freien Fläche Deutschlands zeigt der April bereits seit 25/26 Jahren keine Erwärmung mehr, das sind gleich 11 Jahre mehr bei beim Schnitt der April-Deutschlandtemperaturen. In einem der letzten Artikel hatten wir schon betont, dass die WI-effekte im April besonders hoch sind, http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/waermerer-april-grund-zur-freude-oder-ein-vorzeichen-der-klimakatastrophe/ Grafik 9.

Und der Mai in Amtsberg-Dittersdorf:

Grafik 8: Von 1979 bis 2015 zeigte der Monat Mai in Amtsberg-Dittersdorf neben dem jährlichen Auf und Ab keine Änderung. Es gibt keine Erwärmung in diesem Betrachtungszeitraum mehr, eher eine nicht signifikante Tendenz zur Abkühlung. Darauf deuten vor allem die letzten 21 Jahre =21 Maimonate hin.

Ergebnisse:

1) Die Deutschlandtemperaturen der letzten 100 Jahre verliefen in sinusähnlichen Wellen mit Temperaturhöhepunkten und Temperaturdellen.

2) Die beiden Monate April und Mai unterscheiden sich dabei im Verlauf. Beim April war die letzte Kältedelle 20 Jahre später, deshalb liegt auch der letzte Temperaturhöhepunkt, also der obere Wendepunkt erst kurz hinter uns.

3) Der April wird sich leider nicht mehr weiter dem Monat Mai annähern.

4) Stagnation der Temperaturen beim April: DWD 13 Jahre, WI-bereinigt: 25/26 Jahre. Beim Mai: DWD 31 Jahre, WI-bereinigt 37 Jahre.

Man darf gespannt sein, wo sich der Mai 2016 einordnen wird.

April und Mai verhalten sich vollkommen anders. Beim Mai ist erstaunlich, dass er – wie aus der nicht WI-bereinigten Grafik 2 ersichtlich -, seit 105 Jahren, also ab dem vorletzten oberen Wendepunkt bis heute gar keine Erwärmung mehr zeigt. Diese Tatsache ist uns ebenso ein Rätsel wie sicherlich den DWD-Fachleuten in Offenbach, also den naturwissenschaftlich Ausgebildeten, die meist in der 2. Reihe ihre zuverlässige Arbeit erledigen. Die politisch eingesetzte und nicht naturwissenschaftlich ausgebildete Vorstandschaft des DWD schweigt und argumentiert meist gegen ihre eigenen Fakten.

Gehen wir zeitlich noch weiter zurück beim Mai.

Grafik 9: Der Wonnemonat Mai zeigt schon seit Beginn der offiziellen DWD-Messungen nur einen leicht steigenden Verlauf. Unglaublich: Der Maiwärmerekord stammt aus dem Jahre 1889. Im Jahre 1902, also gleich zu Beginn der Betrachtung liegt auch der Mai-Kälterekord, verursacht durch zwei große Vulkanausbrüche am 7. und 8. Mai in Mittelamerika.

Die Feinstaubemissionen der beiden Vulkane verursachten einen Temperaturkältesprung zwischen dem Mai 1901/1902 von 4,5 Kelvin, was die Trendlinie zu Beginn etwas tiefer beginnen lässt. Und: Diese DWD-Temperaturwerte sind nicht wärmeinselbereinigt, sonst würde der Monat Mai sogar eine leicht fallende Trendlinie haben, also eine leichte Abkühlung der Maimonate seit Beginn der DWD-Messreihen. Eine erstaunliche Abkühlung des Wonnemonates Mai seit 1888, die in der freien Natur Deutschlands im Vergleich von heute mit damals selbstverständlich Realität ist. Somit halten wir fest:

Der Monat Mai zeigt in der freien Natur Deutschlands außerhalb der Wärmeinseln seit fast 130 Jahren eine leichte, nicht signifikante Abkühlungstendenz.

Wo ist die behauptete Klimaerwärmung, die angeblich in den letzten Jahren verstärkt zugelegt haben soll und vor der uns der Weltklimavertrag schützen will? Einfache Antwort: Nirgendwo, außer in den Computern der weltweit agierenden Märchenerzähler. Schlimm ist, dass wir diese Scharlatane auch noch finanzieren müssen. Insbesondere die Maitemperaturen entlarven das Geschäftsmodell Klimaerwärmung deutlichst. Die fünf ersten Monate des Jahres haben ihren Temperaturhöhepunkt/Wendepunkt bereits überschritten und kühlen wieder ab. Beim April beginnt gerade die Abkühlungsphase. Den behaupteten verfrühten Frühlingsbeginn in Deutschland kann es nicht geben, weil es keine steigenden Frühlingstemperaturen mehr gibt. Das ist eine eher traurige Entwicklung mit trüben Aussichten. Einzig in den Städten können die Aprilblüher noch punkten. Weil der WI-effekt im April besonders wirkt, verzögert sich die auch in Deutschlands Wärmeinseln beginnende Abkühlungsphase noch. Wir sind ausgesprochene Befürworter des weltweiten Natur- und Umweltschutzes, einen Klimaschutz gibt es nicht. Und ein mehr an CO2 in der Atmosphäre ist ganz im Sinne des Naturschutzes.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher