Fehlende Rechenschaftspflicht umwölkt die Debatte zur Klimaänderung
Bild rechts: John Spooner.
Eigentlich sollten Journalisten allen Behauptungen gegenüber, zu welchem Thema auch immer, skeptisch sein, aber dieser Skeptizismus fehlt normalerweise, wenn es um Klima geht.
Das IPCC hatte von Anfang an die Aufgabe, „neueste wissenschaftliche Veröffentlichungen aus aller Welt, die für die Einschätzung des Risikos eines von Menschen verursachten Klimawandels von Belang sind, auszuwerten und Optionen zur Anpassung und Eindämmung zu analysieren“.
Das IPCC konzentriert sich also nur auf einen ganz speziellen Bereich – den Nachweis eines menschlichen Einflusses auf das Klima. Es war und ist nicht befugt, andere Gründe für Klimaänderungen zu untersuchen. In den IPCC-Zustandsberichten wird behauptet, dass der menschliche Einfluss signifikant ist. Aber wenn man näher hinschaut, erkennt man, dass die Behauptungen auf Ergebnissen von Klimamodellen basieren, die dem Eingeständnis des IPCC selbst zufolge falsch sind; dass das IPCC oftmals eine Sicherheit vorgaukelt, die aus den Daten nicht hervorgeht, und – wie Klimagate gezeigt hat – dass eine Clique von Wissenschaftlern in der Vergangenheit versucht hat, Kontrolle über das in diesen Berichten genannte Material zu erlangen.
Was als wissenschaftlicher Bericht daherkommt, wird zu einem politischen Instrument, weil eine Kerngruppe von IPCC-Unterstützern die Summary for Policymakers entwirft. Die Regierungsvertreter diskutieren und verhandeln darüber, wobei bisweilen die Wortwahl in jedem einzelnen Satz Gegenstand hitziger Debatten ist. Die wissenschaftliche Komponente des Berichtes wird dann so zurechtgebogen, dass sie zur politischen Linie der Regierungen passt.
Würde man die IPCC-Berichte als genau das akzeptieren, was sie sind – nämlich übertriebene Wissenschaft mit einem gehörigen Schuss Politik – wäre das Thema erledigt. Unglücklicherweise wollen uns zahlreiche Institutionen aktiv glauben machen, dass die Berichte durch und durch wissenschaftlich, akkurat und vollständig sind.
An vorderster Front derjenigen, die dem IPCC ein weiter gefasstes Aufgabengebiet unterstellen als es hat, ist das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Auf dem Gründungstreffen im Jahre 1992 erklärte das UNFCCC, dass anthropogene CO2-Emissionen eine signifikante und gefährliche Klimaänderung verursachen. Dieses Statement hat keinerlei Faktenbasis. Es war Aufgabe des IPCC zu bestimmen, ob das korrekt war. Das hat es seit 1992 nicht getan, und trotz gegenteiliger Versicherungen hat es bisher keine glaubwürdigen Beweise zur Unterstützung dieser Behauptung vorbringen können.
Die Betrügerei des UNFCCC setzt sich fort, und zwar in den jährlichen Konferenzen, auf denen versucht wird, die Länder zur Reduktion von CO2-Emissionen zu zwingen, und das trotz des Fehlens irgendeines klaren Beweises, der solche Aktivitäten rechtfertigt. Jede Konferenz wird begleitet von einem publicity blitz [dieses Wortspiel im Original spricht für sich! A. d. Übers.] vor, während und nach der Konferenz, wobei jedes Mal die Ergebnisse des IPCC und die Angabe, wie sicher diese Ergebnisse sind, erheblich übertrieben werden. Es wird auch der politische Einfluss auf die Berichte überwacht und fälschlich vorgegeben, dass die Bandbreite der Untersuchungen des IPCC weit über dessen Mandat hinausgeht. Der oberste Sekretär der UNFCCC wird vom UN-Generalsekretär ernannt und ist diesem Rechenschaft schuldig. Dies impliziert, dass die Betrügereien des UNFCCC von obersten Stellen in den UN abgesegnet werden.
Eine noch höhere Instanz, bei der man sich beschweren könnte, gibt es nicht.
Nicht weit hinter dem UNFCCC folgen Institutionen der Regierung wie etwa das Department of Climate Change und die jetzt privatisierte Climate Commission, die leidenschaftlich die IPCC-Einsichten verbreiten. In manchen Fällen wurden diese Institutionen allein zu diesem Zweck gegründet, und in den meisten Fällen sollen sie die Politik der Regierung unterstützen. Genau wie das UNFCCC behaupten diese Institutionen fälschlich, dass das IPCC alle Aspekte der Klimawissenschaft abdeckt.
Als Nächstes kommen die Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF, außerdem die Industrie erneuerbarer Energie, die eigennützige Motive haben und die IPCC-Ansichten weiter verbreiten, wobei sie implizit vorgeben, dass das IPCC die ultimative Autorität für sämtliche Klimabelange ist.
Wir sollten auch nicht die Wissenschaftler vergessen, die sich öffentlich hinter das IPCC stellen. Einer großen Anzahl von Menschen ein spezifisches Motiv zu unterstellen ist sinnlos, aber darunter sind wahrscheinlich auch Leute, die bestimmten Levels des Glaubens angehören und natürlich Leute, deren Einkommen und Reputation von der Vertretung der IPCC-Positionen abhängen.
Die Öffentlichkeit würde von den Äußerungen all der oben Genannten kaum Notiz nehmen, gäbe es da nicht die Mainstream-Medien. Journalisten sollten eigentlich skeptisch hinsichtlich aller Behauptungen zu jedwedem Thema sein, aber dieser Skeptizismus fehlt normalerweise, wenn es um das Thema Klima geht. Aus welchen Gründen auch immer scheinen die Journalisten unwillig zu sein, die Daten zu hinterfragen und die Ergebnisse nachzuvollziehen; oder auch die Vorhersagen zu verfolgen, um zu sehen, ob diese korrekt sind. Die Stille zu all diesen Dingen impliziert stillschweigend und fälschlich, dass die IPCC-Ansichten korrekt sind und es eine Autorität hinsichtlich aller Belange des Klimas ist.
In Wirklichkeit ist das IPCC im Endeffekt kaum mehr als eine von den UN gesponserte Lobbygruppe, gegründet nur zu dem Zweck, die Linie der „vom Menschen verursachten Erwärmung“ zu verfolgen. Ohne andere gleichartige Organisationen zur Untersuchung anderer potentieller Gründe für Klimaänderungen wird nur die Stimme des IPCC gehört. Aber die Stimme des IPCC wird aus dem Zusammenhang gerissen und gehört, ohne die notwendigen Fehler zu benennen; sie wird mittels des UNFCCC und anderer verzerrt, die implizieren, dass das IPCC die einzige wissenschaftliche Autorität in Klimafragen ist.
Natürlich unterstützen die Vertreter eigennütziger Interessen das IPCC, darunter Regierungen, Politiker, Regierungsagenturen, „grüne“ Gruppen und viele Wissenschaftler. Ultimativ sind es aber die nicht nachfragenden Medien, oder vielleicht Medien, die nicht einräumen wollen, dass die UN und seine Agenturen möglicherweise unehrlich sind oder unrecht haben, die der Öffentlichkeit das IPCC als ein unfehlbares Medium verkaufen.
John McLean
Anmerkung der Redaktion:
Den hier aufgeführten IPCC Machenschaften hat sich bisher als einzige investigative Journalistin weltweit unsere Autorin Donna Laframboise angenommen. Ihr Buch darüber ist auch auf Deutsch erschienen. Sie können es z.b. hier erwerben.
John McLean ist der Autor von drei wissenschaftlich begutachteten Studien zum Klima und Experten-Begutachter des jüngsten IPCC-Berichtes. Er ist auch ein Analyst von Klimadaten und Mitglied der International Climate Science Coalition ICSC.
Übersetzt von Chris Frey EIKE