Die Abraham-Monckton Attacke: Lord Monckton dreht den Spieß um!
Unvergessen bleibt vielen auch der Auftritt Lord Moncktons in der Glenn Beck Show, als dieser seinen Erzrivalen Al Gore zu einer öffentlichen Debatte zum Thema Globale Erwärmung aufforderte. Eine Aufforderung, welcher der Guru aller Klimabewegten natürlich nicht nachkam. Schließlich weicht kaum jemand einer offenen Diskussion mehr aus, als der von Monckton liebevoll als Al Baby bezeichnete Oberpriester des nahenden Weltuntergangs.
Al Gore ist allerdings auch sehr gut beraten, sich nicht auf einen intellektuellen Wettstreit einzulassen, den er aller Vorraussicht nach nur verlieren kann. Schließlich hat Christopher Monckton mehr als einmal bewiesen, dass er seine Argumente gut beisammen hat und diese wie kaum ein zweiter seinem Publikum zu vermitteln in der Lage ist. Ein herausragendes Beispiel für sein Talent, gleichzeitig sein Publikum anhand von wissenschaftlichen Fakten zu informiern und zu unterhalten, gab er bei einem Vortrag am Minnesota Free Market Institute im Oktober letzten Jahres (hier unser Bericht dazu). Die Folien zum Vortrag finden sie hier (PDF, 17 MB)
Ein in so klaren Worten vorgetragener Angriff auf die Zentralen Thesen der Lobby der Klimapaniker konnte nicht unbeantwortet bleiben. Und so war es dann der bislang wohl nur wenig bekannte Lehrbeauftrage (assistent professor) John Abraham vom der St. Thomas University in Minnesota, der hier möglicherweise seine Chance gekommen sah, seinen Bekanntheitsgrad erheblich zu steigern und gleichzeitig einem prominenten “Klimaleugner” (als solchen bezeichnet er Monckton) mal gehörig die Meinung zu sagen.
Nun muss man allerdings wissen, dass auch Monckton ein durchaus streitbarer Geist ist und auf die Anschuldigungen und teilweise sehr persönlichen Angriffe seitens Abraham eine angemessene Reaktion sicher nicht ausbleiben würde. Diese erreichte Professor Abraham dann auch am 10. Juni in Form eines 86-seitigen Briefes, in welchem Lord Monckton seinen Widerspruch in annähernd 500 Fragen an den Professor zum Ausdruck brachte. (Hier der Link zu Professor Abrahams Entgegnung auf den Vortrag Moncktons (Adobe Presenter) und hier der Brief Moncktons an Professor Abraham.
Joanne Nova – u.a. bekannt geworden durch ihr einfaches Handbuch für Klimaskeptiker – hat sich die gerade hoch laufende Debatte angeschaut und alles Wissenswerte dazu festgehalten. Lesen Sie Ihren Beitrag:
Abraham ergibt sich Monckton. Uni von St. Thomas billigt Unwahrheiten
von Jo Nova
Was tun Sie, wenn jemand Ihre Überzeugung angreift, sicher klingt, gut informiert scheint und der alles, was er sagt, mit vielen Beweisen unterstreicht? Wenn Sie mental gesund sind, ändern Sie Ihre Meinung.
Falls Sie John P. Abraham heißen, Dozent für die Mechanik von Flüssigkeiten an der Universität von St. Thomas, Minnesota, schreiben Sie an einige ausgewählte Wissenschaftler Briefe, in denen Sie verzerren und verdrehen, was Ihr Gegner gesagt hat, und sammeln dann wütende Antworten. Abraham fuhr fort, eine Liste von Dingen zusammen zu stellen, die Christopher Monckton nicht gesagt hat, beklagt sich über die Dinge, die er nicht zitiert hat (selbst wenn er es doch getan und auf seinen Lichtbildern gezeigt hat), gab vor, keine Quellen gefunden zu haben (ohne sich jedoch nur zehn Minuten Zeit zu nehmen, um zu fragen), und erstellt eine Liste mit schmutzigen Zitaten mit dem Ziel, Moncktons Charakter zu verunglimpfen.
Die Unwahrheiten und Machenschaften schlagen zurück und beißen ihn.
Wir haben diese Taktiken schon früher erlebt. Tim Lambert (aka Deltoid) machte es ähnlich, als er Monckton hinterhältig überraschte mit Zitaten von Pinker (ambushed Monckton), dass er sich mit e-mails abgab, die er noch gar nicht offenbart hat (he still hasn’t revealed). Und wenn es dazu kommt, Sachverhalte, Graphen und Argumente anzugreifen, die nicht gemacht wurden, hat John Cook von ScepticalScience das gleiche gemacht mit seinem Versuch, das Skeptiker – Handbuch zu widerlegen. Für die Religiösen zählen nicht die Details, sondern die Schlüsselwörter. Sie hoffen, wenn sie mit genügend Getöse die gleichen heißen Themen im Allgemeinen ansprechen und dann Fehler darin finden, dass jemand anders etwas Anderes gesagt hat (das kann sogar eine imaginäre Person sein), werden sie damit den PR-Krieg gewinnen. Die angreifenden Hunde erhalten ihr Hundefutter, nämlich die tägliche Dosis von Desinformation, so dass die lästigen Skeptiker unentwegt Irrtum nach Irrtum bloßlegen, was sie für Tage bindet.
Monckton antwortete am 10. Juni mit einem 84-Seiten-Brief und 466 Fragen, mit einer höflichen Liste von Fehlern, Irrtümern und falschen Zitaten [seitens Abrahams]. Mit dieser Liste legt er offen, wie peinlich es für ein Gelehrtenzentrum ist, in einem Atemzug mit schädlichen, uninformierten und unehrlichen Machenschaften genannt zu werden. Er gab Abraham und der Universität einen Monat, um sich zu entschuldigen und das peinliche Video zu entfernen sowie $ 110k an eine haitianische Wohlfahrtsorganisation zu zahlen. Wenn man Moncktons Antwort „detailliert“ und „überzeugend“ nennt, ist das eine Untertreibung. Sie ist erschöpfend und vernichtend.
Der einzige Weg, mit Schikanen umzugehen, besteht darin, sie mit Akribie und Logik messerscharf zurückzugeben, und wenn Sie Christopher Monckton sind, reichern Sie es mit lateinischen Pfeilen an, um es so schmerzhaft zu machen, dass sie ihr Spiel aufgeben und auf den Abfallhaufen öffentlicher Desinformation gezerrt werden. Und die Bloßstellung von Universitäten funktioniert. Darin hatte ich Erfolg bei der Universität von WA. Nachdem ich sie wiederholt erniedrigt hatte, hat der Assistent Lewandowsky schließlich versucht, mit wirklichen Belegen zu argumentieren und von wiederholten trügerischen Argumenten von Autoritäten sowie grundlosen Anspielungen Abstand zu nehmen.
Denn das ist ihre Achillesferse: Egal wie tief Universitäten bereits gefallen sind, halten sie sich immer noch für „Eliten“, die argumentieren können und eine Meinung haben, die höher ist als heidnische Hexenkunst. Daher duckt sich eine Universität, wenn jemand öffentlich sagt, wie furchtbar steinzeitlich ihre Verlautbarungen doch sind. Monckton wirft Abraham böse Absichten und Heimtücke vor, dass er sich eine falsche Autorität zulegt, akademische Unehrlichkeit und wiederholte Lügen.
Die Antwort der Universität von St. Thomas
Abraham und die Universität versuchten halbherzig, die Angelegenheit als einen bloßen “akademischen Streit” darzustellen, als ob Lügengeschichten erzählen das wäre, was Akademiker tun. Jedoch hat Abraham eine neue Version lanciert und die schlimmsten verleumderischen Irrtümer ausgelassen. Diese summieren sich volle zehn Minuten lang.
Abrahams originale Version. Die neue, gemäßigtere, aber immer noch inkorrekte Version.
Wie Monckton bei Watts Up erklärt, ist dies ein Eingeständnis, dass die erste Version verleumderisch war, aber viele Irrtümer sind darin immer noch enthalten:
Tatsächlich zeigt auch diese neue Version von Abraham viele Fehler: er war sogar so dumm, schon zu Anfang seines Textes noch einen weiteren und gravierenden Fehler hinzuzufügen, weil er wieder einmal damit gescheitert ist, seine Fakten mit mir abzustimmen. In der neuen Version von Abrahams Vortrag wird jede verbleibende Verleumdung von den Gerichten als heimtückisch angesehen werden, weil man ihm genau gesagt hat, welcher Verleumdungen er sich schuldig gemacht hat; und man gab ihm eine echte Chance, sich zu entschuldigen und davon zu distanzieren. Jedoch hat er sich bewusst dafür entschieden, auf diesen Verleumdungen zu bestehen und diese zu wiederholen. Und wenn die Gerichte finden, dass sein Vortrag beleidigend war und ist, wird er eine Verteidigung, die sonst für ihn sprechen würde, beiseite geschoben haben – nämlich die, dass eine Person in der Öffentlichkeit, die wegen Verleumdung klagt, die Heimtücke beweisen muss. Ich kann das beweisen, in Anführungszeichen.
Ich habe Christopher Monckton gefragt, was die Universität geantwortet hat (hier die Korrespondenz ). Also, was haben sie getan, nachdem sie mit einer langen und detaillierten Liste von Fehlern konfrontiert worden waren? Sie erklären, dass die Universität den Standpunkt vertritt, dass Prof. Abraham nichts Falsches getan und sich keines Vergehens schuldig gemacht hat. (Das heißt, St. Thomas ist der Ansicht, dass es für Profs normal ist, Zahlen falsch zu addieren, [Aussagen von] Menschen zu verdrehen und Leute zu verunglimpfen, die mit ihrer „Interpretation“ von Wissenschaft nicht einverstanden sind). Die Universität wollte sich weder entschuldigen oder den Vorgang untersuchen noch irgendwelches Geld zu zahlen.
Darüber hinaus bezeichnet sich die Universität als verwirrt durch Moncktons herabsetzende und diffamierende Bemerkungen (obwohl sie keine einzige genau benennen kann; sie mögen es nur nicht, wenn jemand darauf hinweist, wie schlecht sich Professoren benehmen), und blufften damit, dass sie Moncktons rechtliche Attacken mit eigenen Rechtsmitteln begegnen wollen; Unterschrift, die Rechtsanwälte.
Monckton entgegnet, dass er dem nachgehen wird:
Der Fairness halber teile ich Ihnen mit, dass ich beabsichtige, die gesamte Korrespondenz am 10. Juli zu veröffentlichen und zum Gegenstand jedweder vernünftigen Anfrage seitens Ihrer Klienten während der nächsten sieben Tage zu machen; und auch, dass ich im Laufe der Zeit ein Buch veröffentlichen werde, dass eine Analyse sowie die Bloßstellung der Falschaussagen von Prof. Abraham zum Thema hat. Dies wird den Geisteszustand und die Taktiken von denen enthüllen, deren Ansichten zum Klima er teilt, damit dieses Verhalten einem größeren internationalen Publikum zugänglich wird.
…
Bis ich von Ihnen etwas höre, werde ich fortfahren, vollkommen frei Kommentare über Professor Abraham abzugeben, die mir opportun erscheinen, der selbst allein schuld ist an seinem unbequemen Dilemma. Ich glaube nicht, dass ich die Verfassung der Vereinigten Staaten hinsichtlich der Meinungsfreiheit bemühen muss. Wie Sie vermutlich wissen, hat Professor Abraham zahlreiche abschätzige, empörende, diffamierende und verlogene Bemerkungen über mich gemacht und breit veröffentlicht. Vielleicht könnten Sie in Ihrer Antwort auf diesen Brief freundlicherweise erklären, warum Ihre Klienten der Ansicht sind, dass Abraham diese Bemerkungen unter dem Logo der Universität und mit Hilfe von deren Möglichkeiten und Servern diese Bemerkungen weiterhin machen darf, während ich selbst an einer Antwort gehindert werde.
Die Universität antwortet:
Wir haben ihre Antwort per e-mail auf unseren Brief vom 25. Juni erhalten. Die Universität von St. Thomas respektiert Ihr Recht, anderer Ansicht zu sein als Professor Abraham, wie die Universität auch respektiert, dass Professor Abraham anderer Ansicht ist als Sie. Was wir ablehnen, sind Ihre persönlichen Angriffe auf Pfarrer Dease und Professor Abraham, Ihren aufrühererischen Tonfall und Ihre Verleumdung von Professor Abraham, Pfarrer Dease und die Universität von St. Thomas.
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass weder wir noch die Universität von St. Thomas weiterhin mit Ihnen kommunizieren werden, es sei denn, es geht ausschließlich um die wissenschaftlichen Differenzen zwischen Ihnen und Professor Abraham.
Signed: Phyllis Karasov, Moore Costellow and Hart, P.L.L.P.
Das heißt, es ist o.k. für einen Professor im Dienst, Videos mit Hunderten von Fehlern und persönlichen Attacken im Namen der Wissenschaft zu verbreiten, aber wenn jemand mit Korrekturen antwortet, erkennen sie einige im Stillen an, ignorieren die übrigen und kriechen zurück in ihre Löcher. Sie geben vor, dass es lediglich unterschiedliche wissenschaftliche Auffassungen sind, wenn sie beim Lügen erwischt werden, und, wenn sie dann erniedrigt werden, halten sie effektiv eine weiße Flagge hoch, indem sie auf die detaillierten Punkte nicht antworten und nichts zur Unterstützung ihrer eigenen Anklagen tun. Sie hoffen, dass niemand bemerkt, dass Monckton kategorisch jeden Versuch vereitelt hat, dass Professor Abraham den Titel „Professor“ verdient, und dass die Organisation St. Thomas den Titel „Universität“ verdient.
Monckton antwortet am 29. Juni:
…Sie sprechen unaufrichtig über eine bloße „Meinungsverschiedenheit” und „wissenschaftliche Differenzen“… Ich habe dem Professor mit guten Gründen und aufgrund detaillierter Beweise – und werde das am 10. Juli auch öffentlich tun, egal was Ihre Klienten dazu sagen – akademische Unehrlichkeit in Form von schwerwiegenden, ernsten Verleumdungen in Serie vorgeworfen. Es sind die Lügen von Prof. Abraham sowie sein Irrglaube und seine falsche Autorität, die ich Ihre Klienten bitte zu untersuchen.
Monckton wendet sich wieder an die Rechtsanwälte und bittet sie, die spezifische Organisation, in dessen Diensten sie stehen, sowie die „abschätzigen Bemerkungen“, gegen die sie vorgehen, zu benennen, um zu bestätigen, dass Monckton die gesamte Korrespondenz sowie die Lügen und die intellektuelle Feigheit veröffentlichen kann; und um zu erklären, warum es für die Universität in Ordnung ist, Unwahrheiten zu verbreiten, aber nicht in Ordnung ist, wenn Monckton darauf antwortet. Außerdem bittet er, dass man ihm die Treuhänder der Klienten nennt, so dass sich Monckton direkt an sie wenden kann mit der Bitte, das indiskutable Verhalten sowohl von Professor Abraham als auch von Pfarrer Dease zu untersuchen.
Abrahams et al haben nicht geantwortet.
Sie haben keine Antworten auch nur zu einem einzigen von Moncktons Punkten.
Falls Sie lieber Leser auch der Ansicht sind, das seine Universität über solche Machenschaften erhaben sei, schlägt Monckton vor, dass sie sich direkt Pfarrer Dennis J. Dease, Präsident der Universität von St. Thomas, wenden: djdease@stthomas.edu
ANHANG: Lordy Lordy?
Es ist langweilig, die endlosen triumphalen Behauptungen zu hören, dass Monckton kein Lord ist (als ob das für das Klima von großem Belang ist), aber der Vollständigkeit halber ist hier die ausführliche Erklärung (von der Watts Up page), wie er doch qualifiziert ist, was er als nicht stimmberechtigtes Mitglied des [britischen] Oberhauses immer erklärt hat. Tatsächlich habe ich ihm nahe gelegt, nach der gesamten Finanzierung des IPCC, Sektion Großbritannien seit März 2008 zu fragen (Die Antwort lautete im Wesentlichen: nein, das können wir nicht sagen, weil es zu teuer wäre, das aufzuschlüsseln: Stellen Sie sich vor, wenn ich so etwas dem Finanzamt sagen würde).
“Das House–of–Lords–Gesetz von 1999 nahm bis auf 92 allen 650 Erbadligen einschließlich meines Vaters das Sitz- und Stimmrecht und zielte darauf – allerdings vergeblich – auch die Mitgliedschaft im Oberhaus zu kassieren. Patentbriefe über Zuwendungen für diese Tätigkeit und die daraus automatisch resultierende Mitgliedschaft sind ein persönliches Geschenk der Monarchie. Nur ein spezielles Gesetz kann eine Zuwendung annullieren. Das Gesetz von 1999 war aber ein allgemeines Gesetz. Als die damalige Regierung diesen Umstand bemerkte, unternahm sie drei taktlose Schritte: sie schrieb an die ausgeschlossenen Lords, ihre Patente zurückzugeben (obwohl dies sie nicht annullieren würde); im Jahre 2009 zog sie die Abschnitte zurück, die den ausgeschlossenen Lords den Zugang zum Oberhaus gewährte (was implizit bedeutete, dass sie Mitglieder waren); und sie sagte den mit der Sache befassten Anwälten, dass diese die Mitgliedschaft verneinen sollten: aber eine schriftliche parlamentarische Antwort durch den Ratspräsidenten [Lord President of the Council] räumt ein, dass ein generelles Gesetz keine Patentbriefe annullieren kann. Also bin ich Der Viscount Monckton of Brenchley (wie es auch in meinem Pass steht), ein Mitglied des Oberhauses, jedoch ohne Sitz- und Stimmrecht, und ich habe niemals etwas anderes behauptet.“
Übersetzt von Chris Frey EIKE. Unter Verwendung von Textteilen von Rudolph Kipp Science Sceptical Blog