Danke, Angela! Und Annalena! Und E.ON!

Wenden wir uns zunächst der Annalena zu. Sie hat einen Bachelor in Politikwissenschaft und öffentlichem Recht, obendrauf einen Master in Public International Law von der London School of Economics. Das ist nicht der Oberhammer, objektiv gesehen, aber ganz bestimmt nicht wenig in einer Partei, deren Führungskräfte gerne durch Absenz jeglichen Abschlusses auffallen. Die Annalena ist also nicht umsonst Grünen-Vorsitzende, zusammen mit Robert Habeck, der ebenfalls einen akademischen Titel hat. Der Robert ist sogar ein Doktor, nur leider ein nutzloser. Als Philosoph hat er naturgemäß zehn linke Daumen. So wurde die Annalena quasi automatisch zur obersten Klimaexpertin ihrer Partei.

Als solche hat sie sich im Januar 2018 wegweisend zum größten und alles entscheidenden Problem neuer deutscher Energiepolitik geäußert. Wir reden von der Stromspeicherung. Dazu muss man wissen, dass nur böse Energie (alles, was irgendwie brennt, zum Beispiel Kohle und Uran) zuverlässig ist. Gute Energie (alles, was nicht oder woanders brennt, zum Beispiel Wind oder Sonne) kommt, wann sie will. Dummerweise überwiegend dann, wenn man sie nicht braucht. Wenn mittags die Sonne scheint, kann man damit nicht so einfach abends das „heute journal“ schauen. Schon gar nicht, wenn mittags im Juli liegt und abends im November.

Stinkende Warmbiertrinker

Deshalb muss man den Strom, der aus Wind und Sonne entsteht, irgendwo zwischenlagern. Zum Beispiel in Akkus oder umgewandelt in Pumpspeichern oder in Wasserstoff oder ähnlich nervigen Sachen. Von diesen Speichern gibt’s aber nicht so viele, dass alle abends „heute journal“ schauen könnten. Da sind wir beim ersten Problem: Wenn nicht mehr so viele Leute „heute journal“ schauen, dann empfangen nicht mehr so viele Leute Werbung für die Grünen. Der Plan, die größte deutsche Volkspartei zu werden, wäre also ernsthaft in Gefahr. Das zweite Problem: Auch Leute, die bei Claus Kleber sofort umschalten, wären betroffen, weil überhaupt nicht mehr viel ginge. Nicht mal mehr Licht, wenn’s dumm läuft.

Die neue Bundesrepublik Dunkeldeutschland müsste sich nach Umstellung auf gute Energie ohne ausreichende Stromspeicher allabendlich entscheiden zwischen kaltem Bier ohne Netflix oder warmem Bier mit Netflix. Und monatlich zwischen einmal Waschmaschine oder 600 Whatsapps plus 50 Youtube-Videos im Paketangebot. Die Deutschen würden zwangsläufig zu einem Volk stinkender Warmbiertrinker.

Das wäre den Grünen aufgrund ihrer Tradition zwar grundsätzlich egal beziehungsweise recht, aber die Übergangsphase bis zur Gewöhnung an die neuen olfaktorischen Verhältnisse könnte sich als schwer vermittelbar erweisen und der Partei schaden. Womit wir wieder bei Problem eins wären, der Gefährdung des Ziels, größte deutsche Volkspartei zu werden.

Folgerichtig hat sich die Annalena kurz vor ihrer Berufung an die Parteispitze im Januar um die entscheidende Hürde neuer deutscher Energiepolitik gekümmert, wie gesagt. Ihre Lösung des Speicherproblems war, dass es keins gibt. Denn erstens, meinte die Annalena, könne man Strom ja „im Netz“ speichern. Und zweitens sei alles ausgerechnet. Bei erstens haben alle herzhaft gelacht, die ein bisschen was über Strom wissen (also keine Grünen). Bei zweitens hat einer widersprochen, der rechnen kann (also kein Grüner), nämlich der Herr Professor Hans-Werner Sinn.

Strom ist wie Gott und Globuli

Um zu verstehen, wie die energetische Vordenkerin Annalena darauf kommt, dass man das Stromnetz als Zwischenspeicher für Stromspitzen nutzen kann, muss man tief in grüne Gedankenwelt eintauchen. Ja, kein einfaches Experiment. Versuchen wir es trotzdem. Wahrscheinlich denkt sich die Annalena das so: Kein Mensch auf dieser Erde weiß, wie Strom funktioniert. Aber jeder weiß, dass es ihn gibt und dass er wirkt. Zumindest jeder, den es schon einmal beim Anschließen der Esstischleuchte von der Leiter gehauen hat, darunter eine Menge Grüne. Mit Strom ist es ja ähnlich wie mit Gott oder Globuli. Die existieren und wirken auch, sonst würde sich wohl kaum jemand wegen Allah in die Luft sprengen oder wegen Globuli in die Apotheke rennen.

Fest steht also, Strom gibt es, und er funktioniert. Wie, ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, woher er kommt. Nämlich aus der Wand, so wie Wasser, Gas, Fernsehen und Telefon (früher, bevor es iPhones gab). In der Wand ist ein Haufen Leitungen, die unterirdisch heimlich miteinander verbunden sind, jedenfalls die von einer Sorte. Diese Verbindungen nennt man Netze.

Mancher Grüne mag sich an dieser Stelle fragen: Warum packt man nicht alles zusammen in eine Leitung, wäre doch praktischer? Guter Gedanke. Aber hier kommt die Chemie ins Spiel. Strom, Wasser, Gas und Fernsehen sind unterschiedliche Elemente, und nicht alle Elemente vertragen sich miteinander. Strom und Wasser zum Beispiel eher nicht. In anderen Fällen kann es auch sehr gut harmonieren. Wenn etwa Wasser und Gas gleichzeitig aus einer Leitung kommen, nennt man das Fracking. Aber das ist ein anderes Thema.

Strom in Braun, Blau und Grüngelb

Fassen wir grünes Basiswissen Energie zusammen: Leitungen, die untereinander verbunden sind, nennt man Netze. Um die chemischen Elemente Strom, Wasser, Gas und Fernsehen voneinander getrennt zu halten, installiert man unterschiedliche Netze. Sie heißen Stromnetz, Wassernetz, Gasnetz und Unity Media. Diese Netze enthalten gewaltige Mengen des jeweiligen Elements. Das kennt man von Wasser und Gas, also kann es bei Strom und Fernsehen kaum anders sein. Bis hierhin denkt die Annalena absolut logisch.

Nun weist das Stromnetz eine Besonderheit auf, die nur wenigen Menschen bekannt ist (überwiegend den Installateuren von Esstischleuchten). Die Besonderheit ist, dass es drei Arten von Strom gibt: braunen, blauen und grüngelben.

Diese drei Stromarten werden sauber voneinander getrennt in passend eingefärbten Kabeln ins Haus geleitet. Braun steht für Kohlestrom, Blau für Atomstrom, Grüngelb für Ökostrom. Das ist evident, wie Wissenschaftsaffine sagen. Skeptiker können bei ihrem Versorger nachfragen. Der bietet nämlich einen genau auf die persönlichen Wünsche zugeschnittenen Strommix an. Und das – kurz überlegen! – wäre gar nicht möglich, wenn der Versorger nicht präzise über die drei Leitungen steuern könnte, was er dem Kunden da ins Haus liefert.

Mit weniger Strom läuft der Fernseher langsamer

Hier sind wir beim Punkt. Wer jemals das grüngelbe Kabel angefasst hat, weiß, dass einen das eher selten von der Leiter haut. Also ist dort keiner oder nur ganz wenig Strom drin. Sage und schreibe ein Drittel des riesigen deutschen Stromnetzes ist somit praktisch ungenutzt und wartet nur darauf, mit strunzgesunder Energie aus den Kräften von Wind und Sonne gefüllt zu werden. Dieses Potenzial hat Annalena Baerbock erkannt.

Was die Annalena allerdings nicht bedacht hat: Wenn man das Netz als Zwischenspeicher nutzt, um Stromspitzen abzulagern, dann enthält es grünlogisch analog zum Wassernetz mal mehr, mal weniger Strom. Und das ist spannend, mal mehr, mal weniger. Wenn das Netz gerade sehr voll mit Strom ist, steigt die Spannung. Nicht nur im Netz, sondern auch beim Nutzer, der sich den ganzen Tag fragt, ob seine Heimstatt abends noch steht oder ob die Feuerwehr gerade die Reste zusammenkehrt.

Umgekehrt sinkt die Spannung, wenn sich wenig Strom im Netz befindet. Auch hier gibt es unerfreuliche Nebeneffekte. Der Strom tröpfelt vor sich hin, der Fernseher läuft langsamer. Mag nicht jeder, wenn das „heute journal“ plötzlich 90 statt der gewohnten 30 Minuten dauert.

Fazit: Wegen der Risiken und Nebenwirkungen ist es angeraten, das Stromnetz immer gleich spannend zu halten. Deswegen taugt „das Netz“ auch nach grüner Stromkunde nicht als Zwischenspeicher für Stromspitzen. Die Annalena hatte also einen total interessanten Gedanken, aber keinen brauchbaren. Klassisch grün. Da werden die Schwächen geisteswissenschaftlicher Ausbildung sichtbar.

Physik ist da, Politik macht man

Angela Merkel andererseits ist gelernte Physikerin und weiß deshalb viel, viel mehr über Strom als Annalena Baerbock. Deshalb würde die Angela nie so einen Stuss reden wie die Annalena. Die Angela weiß auch ganz genau, dass das Speicherproblemchen ein ziemliches Megaproblemchen ist. Deswegen hat sie gar nicht erst behauptet, da wäre keins. Nein, viel eleganter: Die Angela hat das Problem umgetauft, und zwar in „Herausforderung“. So nennt man Probleme, die lösbar sind. Falls die Herausforderung sich irgendwann als unlösbares Problem herausstellt, dann ist es jedenfalls nicht mehr ihres, weil sie längst im Ruhestand ist oder bei der UNO. Beziehungsweise beides.

Außerdem, wer sagt denn, dass nicht doch irgendein Schlaukopf irgendwas erfindet, was die Energiewende zum Funzen bringt? Könnte ja sein. Politik schlägt Physik, weiß jeder, am besten die Angela, sonst hätte sie nicht den persönlichen Spurwechsel vollzogen. Physik ist einfach da, Politik macht man. Dazu gehört, dass man Menschen führt und leitet und sie vor Herausforderungen stellt.

Zum Beispiel Ingenieure. Die sind, seien wir ehrlich, im Grunde nichts anderes als glorifizierte Installateure. Ohne Auftrag läuft bei denen nichts. Auftrag und Durchsetzungsvermögen. Die Ingenieure und anderen Installateure haben zu Angelas Herausforderung natürlich erst mal rumgemosert, kennt man ja: Geht nicht, zu teuer, zu aufwendig, nicht effizient. Das übliche Yada-yada-yada. Die Angela ließ sich davon nicht beirren und hat gesagt: Mir egal, einfach mal machen. So geht Motivierung. Und Führungsstärke. Ein Grund, warum die Angela Bundeskanzlerin ist und die Annalena noch nicht.

Strom-Cloud – das neue große Ding

Tja, und was soll ich sagen? Die Angela hatte recht. Sie haben richtig gelesen. Energieexperten, Wissenschaftler, Skeptiker und andere Rechtspopulisten sind widerlegt. Das Speicherproblem, das angebliche Riesenhindernis auf dem Weg in eine glückselige Zukunft voller gesunder, sauberer, unendlich vor sich hin stromender Energie, ist gelöst.

Hier sind wir wieder am Anfang, bei der Fahrt nach Marzahn. Ich saß nämlich nicht allein im Auto, sondern zusammen mit der besten kleinen Frau von allen. Die entdeckte beim Blick aus dem Seitenfenster inmitten der Hochhauswüsten eine Plakatwand, die die Revolution verkündete. „Da steht, es gibt Strom aus der Cloud“, sagte sie beiläufig. Ich gebe zu, ich reagierte wie ein normaler mittelalter weißer Mann, also wie ein gefühlter Ingenieur: „Quatsch.“ Sie reagierte wie eine normale mittelalte weiße Frau, also mit emanzipiertem Widerstand: „Hallo? Geht’s noch? Ich hab nur gesagt, es steht da.“

Der lauernde Partnerschaftskonflikt beschäftigte mich. Meine Recherche unmittelbar nach Rückkehr vom energiehistorisch wertvollen Ausflug zur Marzahner Bockwindmühle bestätigte die kleine Frau und ließ mich Abbitte leisten. Die Strom-Cloud ist das neue große Ding. Das Prinzip ist schnell erklärt, hier zum Beispiel vom Fachmedium „strom magazin“:

„Der Grundgedanke bei der Strom-Cloud ist derselbe wie bei der Online-Cloud, in der man persönliche Fotos, Videos und andere Daten speichern kann. Hat man auf dem eigenen Rechner nicht mehr genug freien Speicherplatz, schiebt man die Daten ins Internet auf Server des Cloudanbieters. Will man später dann darauf zugreifen, lädt man sie einfach wieder herunter. Damit das Ganze nicht zu aufwändig ist, werden die Daten meist automatisch synchronisiert – so bleibt mehr Zeit für die wichtigen Dinge.“

„100% Energie – 0% Batterie“

Aha, dachte ich, so weit verstanden. Wenn ich bei mir zuhause zu viel Strom mache, zum Beispiel mit Solaranlage, Bockwindmühle oder Hometrainer, dann brauche ich dafür keinen eigenen Akku, sondern schiebe meinen persönlichen Strom einfach auf einen Speicher beim Versorger meines Vertrauens. Wenn ich dann irgendwann später Strom fürs „heute journal“ brauche, weil es dunkel ist und ich wegen zu viel Warmbier nicht mehr im Arbeitszimmer radeln will, dann lade ich meinen eigenen, hausgemachten Strom wieder herunter. Unfassbar cool. Mal abgesehen davon, dass ich bisher weder Hometrainer noch Windmühle noch Solarpanels besitze.

Ich bekenne, zu diesem Zeitpunkt war ich noch ein bisschen skeptisch. Eine Frage war schließlich unbeantwortet: Die Stromgenies hatten zwar meine Heimstatt vom Speicherproblem befreit. Aber wie genau hatten sie das Speicherproblem bei sich gelöst? Die Antwort fand ich bei E.ON. Die E.ONs bieten nämlich ein fix und fertiges, anwendungsbereites Produkt an, was man daran erkennt, dass es einen Großbuchstaben mitten im Wort hat: SolarCloud. Und so funktioniert die E.ON-Speicherrevolution:

„Genießen Sie jetzt Ihre Sonnenenergie 365 Tage und Nächte – Die E.ON SolarCloud: der einzigartige virtuelle Speicher, mit dem Sie Ihren Solarstrom unbegrenzt ansparen und bei Bedarf wieder abrufen können. An sonnigen Tagen bauen Sie ein Guthaben auf, das Sie in der Nacht, bei Regentagen, in den Wintermonaten oder für Ihr Elektroauto nutzen können. Die perfekte Ergänzung zu Ihrer E.ON Aura Photovoltaikanlage.

E.ON SolarCloud – 100 % Sonnenenergie – 0 % Batterie zu Hause. Entdecken Sie jetzt unseren virtuellen Speicher, der komplett ohne Batterie auskommt. Mit der E.ON SolarCloud sparen Sie sich die kostspielige Investition in eine Speicherbatterie und können 100 % Ihres Solarstroms für sich nutzen.“

Genial: Speichern ohne Speicher

Falls Ihnen das jetzt technisch zu kompliziert war, sei es hier noch einmal erklärt. Das entscheidende Wort ist „virtuell“. Virtuell ist ein modernes Wort für „gibt’s gar nicht“ beziehungsweise „war nur Spaß“. Wenn Ihnen zum Beispiel jemand eine virtuelle Ferienwohnung an der Quanta Costa verkauft, dann ist das aus Sicht des Verkäufers superlustig, auf Ihrer Seite sackdämlich und für die Staatsanwaltschaft Betrug. Bei Strom ist das anders, denn E.ON hat keinen Humor und würde ganz bestimmt niemals betrügen, genauso wenig wie VW oder andere ehrwürdige deutsche Unternehmen.

Sie müssen sich die SolarCloud so vorstellen: Neben Strom, Wasser, Gas und Fernsehen gibt es ein weiteres Element, das aus der Wand kommt, nämlich Geld. Das kommt zwar nicht direkt bei Ihnen in der Wohnung an, aber Sie können es aus der Sparkassen-Wand holen. Der Clou dabei ist: Die Sparkasse lagert Ihre Ersparnisse nicht in einem separaten Körbchen in einem Tresor voller Geldscheine, wie Sie vielleicht meinen. Nein, die Sparkasse schreibt nur auf einem Zettel auf, was Ihnen gehört. Das nennt sich Konto. Und ein Konto ist nichts anderes als ein virtueller Speicher.

Genau so macht es E.ON mit dem Strom. Speichern ohne Speicher – eine absolut geniale Lösung, muss man zugeben. Und wie so oft bei genialen Lösungen fragt man sich, warum nicht schon früher jemand darauf gekommen ist. Warum diese lästigen, teuren Speicher bauen, wenn man den Strom auch einfach auf einen Zettel schreiben kann?

Bald kommt Strom ohne Netz

Der nächste Schritt liegt auf der Hand, auch wenn E.ON dazu noch nichts sagt: Strom ohne Netz – you heard it here first! Die Überwindung des aufwendigen und anfälligen Leitungsnetzes ist die logische Weiterentwicklung und funktioniert jetzt schon bei der Hälfte der Dinge, die früher aus der Wand kamen. Telefon, Fernsehen und Geld lassen sich bereits heute komplett kabellos übers Smartphone nutzen. In Zukunft laden Sie sich per Doppelflat gleichzeitig mit der Netflix-Serie den nötigen Strom zum Anschauen aus der Cloud.

Persönlich glaube ich ja, dass die E.ON-Genies längst daran arbeiten. Sie wollen den kabellosen Überallstrom bloß noch nicht auf den Markt bringen, weil dann jeder adipöse App-Programmierer Billigstrom aus Norwegen oder China zum Download anbieten könnte. Das würde die Preise extrem drücken, deshalb setzen die E.ONs so lange wie möglich auf Festnetzstrom. Kann man verstehen, wenn man ehrlich ist.

Wo wir gerade dabei sind, noch eine Prophezeiung: Das übernächste große Ding wird Wasser aus der Cloud – you heard it here first again! In Clouds ist ja schon von Natur aus extrem viel Wasser und ein Haufen Strom gespeichert, wissen alle, die schon einmal bei Gewitter draußen waren. Das einzige Problem – beziehungsweise die einzige Herausforderung – ist, den Download ein bisschen angenehmer zu gestalten, so dass der User weder nass noch durchgegart wird.

Annalena ist nicht dumm wie Stulle

Apropos Herausforderung: Dass die Kanzlerin maßgeblich am stromtechnologischen Durchbruch der E.ON-Entwicklung beteiligt war, indem sie den Ingenieuren und sonstigen Bastlern die erforderlichen Vorgaben machte, haben wir bereits anerkannt. Bleibt noch die Würdigung von Annalena Baerbocks Leistung. Und nein, bitte, kommen Sie mir jetzt nicht mit dem billigen Vorurteil, die Annalena sei dumm wie Stulle beziehungsweise habe keine Ahnung von nichts.

Dazu sei gesagt: Erstens ist Ahnung sowas von 20. Jahrhundert. Natürlich, Leute mit Ahnung haben die Moderne erfunden. Aber wir leben längst in der Postmoderne, da zählen Gefühle, Träume und Visionen mehr als Ahnung. Das sollte inzwischen auch der letzte ewiggestrige Dumpfsack gemerkt haben. Und zweitens, ganz konkret: Glauben Sie ernsthaft, die E.ONs wären auf die Idee mit dem Strom aus der Cloud gekommen, wenn die Annalena nicht im Januar so kreativ vor sich hinfabuliert hätte? Nein, es gibt keine Zufälle, das lernen Sie in jedem besseren Krimi. Ohne Annalenas Thinking out of the box hätten wir heute noch keine E.ON SolarCloud, darauf gebe ich Ihnen Brief und Siegel.

Politik überwindet Physik, Meinung triumphiert über Tatsache, Vision gewinnt gegen Ahnung – das sind die Zeichen der Zeit. Gewöhnen Sie sich daran, in Ihrem ureigenen Interesse. Lead, follow or get out of the way, so sieht’s nun mal aus, das ist die Wahrheit. Zu dieser Wahrheit gehört auch, dass die Visionärin Annalena unbestreitbar Kanzlerinnenformat hat. Mal abgesehen von der Stimme, die als natürliches Spermizid wirkt, was schlecht für die Geburtenrate ist. Aber das lässt sich bestimmt chirurgisch lösen, so wie die Sache mit Christian Lindners Haaren.

Die Sonnenscheingarantie ändert alles

Meine kleine Frau – normalerweise nicht unbedingt als Early Adopter technologischen Fortschritts bekannt – war übrigens sofort Feuer und Flamme für die E.ON SolarCloud. Und zwar in der Variante „Premium“. Produktlogo: Batteriesymbol in Wölkchensymbol mit Diamantsymbol. Diese Besserverdiener-Ausführung kostet „ab 40,99 € pro Monat“ und damit zehn Euro mehr als die Prekariatsversion (Batteriesymbol in Wölkchensymbol).

Es war nicht der Diamant, der die kleine Frau für Premium einnahm. Auch nicht der vom Produktpaket umfasste „monatliche Effizienzcheck Ihrer E.ON Aura Photovoltaikanlage“ oder die „Versicherung Ihrer PV-Anlage gegen Produktionsausfälle“. Es war die „E.ON Sonnenscheingarantie“, die der Liebsten ins Auge sprang und sie seither kaum noch schlafen lässt.

Mir geht es ähnlich. Ein Unternehmen, das für dauergutes Wetter in Deutschland sorgt, ändert alles. Diesem Unternehmen traue ich alles zu, und ich verzeihe ihm alles, selbst das Minus von 76 Prozent in meinem Wertpapierdepot seit Erwerb der Aktien 2007. Ebenso verzeihe ich der Kanzlerin, die mit ihrer Energiewende das Grab für meine E.ON-Anteile schaufelte. Außerdem vergebe ich Annalena Baerbock allen vergangenen und zukünftigen Bockmist. Angela und Annalena haben mit ihren Visionen die Grundlage für die sonnige Revolution geschaffen. Und E.ON hat geliefert.

Auch meine Einstellung zur Umweltpolitik hat sich radikal geändert. Bisher war ich überzeugter Verfechter des Klimawandels und habe ihn nach Kräften unterstützt. Das ist nicht mehr nötig, seit E.ON die Herausforderung „besseres Wetter für Deutschland“ quasi nebenbei erledigt hat. Wer das schafft, kann und soll auch die Malediven und Polynesien vor dem Untergang retten.

Danke, Angela! Und Annalena! Und E.ON!

PS: Nach so viel Theorie zum Abschluss ein praktischer Hinweis, speziell für unsere grünen Leser. Solange Sie Ihren Strom noch herkömmlich aus der Wand beziehen, sollten Sie sich vor Legionellen hüten, die bevorzugt am Ende von Leitungen auftreten. Deshalb hier der Tipp: Wenn Sie nach Hause kommen – speziell nach längerer Abwesenheit wie Urlaub –, sollten Sie immer zuerst alten, abgestandenen Strom aus den Leitungen abfließen lassen (zum Beispiel mit Hilfe eines ausrangierten Staubsaugers). Nach etwa 20 bis 40 Minuten, je nach Hausgröße, können Sie dann iPhone, Smartwatch und Laptop bedenkenlos mit frischem, klarem Strom füllen. Ihre Geräte werden es Ihnen danken!

Anmerkungen von EIKE

Diese köstliche Satire erschien in ACHGUT am 4.11.2018 (hier). Auf meine Bitte hin gestatteten Herr Dirk Maxeiner von ACHGUT und insbesondere der Autor, Herr Robert von Loewenstern, die vollständige Wiedergabe auf unseren EIKE-News. Dafür ganz herzlichen Dank. Neben dem Artikel selber sind auch die Leserkommentare lesenswert. Selbstverständlich kommt EIKE der Bitte von Herrn von Loewenstern nach und lädt sein Honorar in die Energiecloud. Wenn man bedenkt, dass grüne technische Genies daran sind, zur zweitstärksten politischen Kraft in Deutschland zu werden, bleibt der verbleibenden deutschen Restintelligenz wohl nichts mehr anderes übrig, als sich zu verabschieden – in welche Cloud aber? Deutschland ist mit seinen heute 30.000 völlig unnützen Windmühlen eh schon zur Häfte zerstört, den Rest schaffen die Grünen sicher auch noch.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke



Neue Erkenntnisse über die fehlende anthropogene Ursache der Alpen-Gletscherschmelze in einer Fachveröffentlichung des Schweizer Paul Scherrer Instituts

Vorab der Kenntnisstand über die Alpengletscher vor Erscheinen der PSI-Studie (von H.-J. Lüdecke)

Das der Öffentlichkeit von den Medien angediente Bild der Alpengletscher war schon immer falsch. Die Temperatur Grönlands und der Nordhemisphäre ist seit Ende der letzten Eiszeit gesunken (s. Bild A). Die nordhemisphärische Gletschermasse über die letzten 9000 Jahre war in der überwiegenden Zeit kleiner als heute (s. Bild B). Die stetig von heute wieder schmelzenden Gletscherzungen freigelegten Baumreste belegen sehr anschaulich die höheren Baumgrenzen der Vergangenheit (s. Bild C).

Bild A: Verlauf der Grönlandtemperaturen über die letzten 8000 Jahre aus Lecavalier et al., Quaternary Science Reviews 63 (2013).

Bild B: Delta 18O aus grönländischen Eisbohrkernen. Die Werte entsprechen den Temperaturen seit Ende der letzten Eiszeit (Zeitskala Jahre von 2000 n.Chr.), Bildautor Prof. Dr. Gernot Patzelt, Univ. Insbruck.

Bild C: Von schmelzender Gletscherzunge freigegebener Baumrest, der eine früher höhere Baumgrenze belegt, Bildautor Prof. Dr. Gernot Patzelt, Univ. Innsbruck

Eine für die moderne Menschheit maßgebende Unterbrechung dieses Geschehens war die „kleine Eiszeit“, die etwa Ende des 15. Jahrhunderts einsetzte und bis Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte. Die Alpengletscher begannen nach Ende der kleinen Eiszeit wieder zu schmelzen. Dokumentiert ist dies u.a. von „H. Holzhauser: Auf dem Holzweg der Gletschergeschichte, Sonderdruck aus „Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern“, Band 66, 2009 (hier)“ sowie seiner weiteren Veröffentlichung „Neuzeitliche Gletscher-Schwankungen, Geogr. Helv. 2, 1982 (hier)“. Aber auch von „H. J. Zumbühl: Die Schwankungen der Grindelwaldgletscher in den historischen Bild- und Schriftquellen des 12. bis 19. Jahrhunderts, Birkhäuser Verlag 1980) (hier)“. Und schlussendlich sogar vom Deutschen Alpenverein: (Praterinsel München), Jg. 1885, Band XVI, S. 54-65, Fortsetzung Im Jg. 1888. Die Beobachtungen des dt. Alpenvereins begannen in 1881, berichtet wurde von Prof. Eduard Richter aus Salzburg, sie betrafen verschiedene Gletscher im Ötztal, Zillertal und die Pasterze.

Zu betonen ist, dass es zum Zeitpunkt des Schmelzbeginns noch praktisch kein menschgemachtes CO2 gab. Mitte des 19. Jahrhunderts unterschied sich die CO2-Konzentration der Luft mit 286 ppm noch praktisch nicht von der in der weiteren Vergangenheit, und erst ab 1960 mit 316 ppm begann sich der Einfluss der Industrialisierung in der CO2-Konzentration der Luft deutlicher bemerkbar zu machen (hier).

Das erneute Schmelzen der Alpengletscher um die Mitte des 19. Jahrhunderts konnte infolgedessen keine Ursache in Konzentrationsveränderungen des Spurengases CO2 gehabt haben. Tatsächlich konnte man aber auch keine andere sichere Ursache für das erneute Schmelzen finden. So entstand die Hypothese vom Ruß aus der britischen Industrialisierung als Ursache. Damit räumt nun die Veröffentlichung von Sigl et al. in Cryosphere, 2018 auf (hier). Nachfolgend nun die Pressemeldung des Pauls Scherrer Instituts (Original-Medienmitteilung hier)

 

Warum die Kleine Eiszeit Mitte des 19. Jahrhunderts endete

Analyse von Eisbohrkernen liefert erstmals lückenlose Daten von 1740 bis heute zum industriellen Russ

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte eine Serie grosser Vulkanausbrüche in den Tropen zu einer vorübergehenden globalen Abkühlung des Erdklimas. Dass in dieser Endphase der sogenannten Kleinen Eiszeit die Alpengletscher wuchsen und anschliessend wieder zurückgingen, war ein natürlicher Prozess. Dies haben nun PSI-Forschende anhand von Eisbohrkernen nachgewiesen. Bislang wurde vermutet, dass industrieller Russ ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die damalige Gletscherschmelze ausgelöst hatte. Die erstmalige Analyse der im Eis eingeschlossenen und so historisch archivierten Russmenge widerlegt diese Vermutung nun. Die hierbei ermittelten Werte zum zeitlichen Verlauf der Russmenge werden zudem dazu beitragen, dass Forschende, die zukünftige Klimamodelle erstellen, auch für den Beitrag des industriellen Russes experimentelle Daten nutzen können. Die Ergebnisse wurden nun in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift The Cryosphere veröffentlicht (hier).

In populärwissenschaftlichen Darstellungen werden oft Bilder der Alpengletscher aus den 1850er Jahren zum Vergleich herangezogen, um den menschengemachten Klimawandel zu visualisieren. Dies ist jedoch falsch, haben Forschende nun anhand von Daten aus Eisborkernen nachgewiesen. Die Wissenschaftler um Michael Sigl vom PSI analysierten die in den unterschiedlichen Eistiefen archivierte Luftzusammensetzung und darin vor allem die Menge an industriellem Russ. Sie erstellten so für Mitteleuropa die erste ununterbrochene Datenreihe zur Menge des industriellen Russes in der Atmosphäre für die Zeit von den 1740er Jahren bis heute.

Bild 1: Die Chemikerin Margit Schwikowski mit einem Eisbohrkern am Colle Gnifetti. (Foto: Paul Scherrer Institut/Beat Gerber)

Diese Daten zeigen eindeutig, dass industrieller Russ kaum verantwortlich sein kann für die damalige Schmelze der Alpengletscher, die sich vor allem zwischen 1850 und 1875 vollzog. Bis 1875 waren bereits rund 80 Prozent des damaligen Gletscherrückgangs abgeschlossen, so Sigl. Doch erst ab 1875 überstieg die Menge an industriellem Russ in Mitteleuropa die natürlich in der Atmosphäre vorhandene Menge. Nur bei den letzten 20 Prozent des Rückgangs könnte der Russ eventuell einen Einfluss gehabt haben, stellt Sigl klar.

PSI, Foto: Michael Sigl

Bild 2: Das Camp der Forschenden im Jahr 2015 auf dem südöstlich von Zermatt gelegenen Colle Gnifetti. Hier hat das Forschungsteam sowohl 2003 als auch 2015 mehrere bis zu 82 Meter lange Eisbohrkerne entnommen. (Foto: Paul Scherrer Institut/Michael Sigl)

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt von mehreren grossen Vulkanausbrüchen in den Tropen, deren ausgestossene Schwefelpartikel zu einer vorübergehenden globalen Abkühlung führten. In dieser finalen Kaltphase der sogenannten Kleinen Eiszeit wuchsen bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Alpengletscher noch einmal stark an. Bislang dachte man, dass ihr Rückgang ab den 1860er Jahren auch auf den Beginn der Industrialisierung zurückzuführen sei. Doch die PSI-Ergebnisse wiederlegen diese Theorie nun eindeutig: Es handelte sich (zunächst) lediglich um einen Rückgang zur vorherigen, ungestörten Gletscherausdehnung.

Bild 3: Michael Sigl im analytischen Labor am PSI mit verschiedenen Eisproben aus dem 19. Jahrhundert, in denen die Luftzusammensetzung archiviert ist. (Foto: Paul Scherrer Institut/Markus Fischer)

1850 eignet sich nicht als Referenzjahr für Klimamodelle

Die Frage, ab wann der menschliche Einfluss auf das Klima beginnt, ist weiterhin offen, sagt Sigl. Und dieser Beginn, so zeigt diese Studie, ist aufgrund weiterer Faktoren nicht unbedingt ein geeigneter Referenzwert für Klimamodelle. Sigl schätzt, dass sich die 1750er Jahre besser als vorindustrielle Referenzzeit eignen, also ein Zeitpunkt vor der Kleinen Eiszeit. Auch bisher wird schon – wann immer es die dünne Datenlage vergangener Jahrhunderte ermöglicht – 1750 als Referenzjahr angenommen, wenn es in Klimamodellen darum geht, Daten aus der vorindustriellen Zeit mit denen nach Beginn der Industrialisierung zu vergleichen. Das ist sinnvoll, denn dass das Klima in der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht das urtümliche war, sehen wir in unseren Daten nun deutlich.

Zukünftige Klimamodelle könnten die experimentellen Russdaten einberechnen

In Modellrechnungen zum Klimawandel geht auch der zeitliche Verlauf der Russmenge in der Atmosphäre als eine von vielen Variablen ein. Bisher wird von den Modellierern jedoch ein Schätzwert der jeweiligen Russmenge eingesetzt, so Sigl. Vor allem für das 19. Jahrhundert liegen hierbei nur grobe Schätzungen der einzelnen Industrienationen auf Grundlage des damaligen Energieverbrauchs zugrunde. Für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde bislang ein linearer Anstieg der Russmenge in der Atmosphäre angenommen, so Sigl. Dass dies nicht der Realität entspricht, lässt sich dank der Eisbohrkernuntersuchungen von Sigl und seinen Mitforschenden nun belegen. Die Forschenden plädieren daher dafür, dass in zukünftigen Modellrechnungen experimentelle Russdaten Einzug erhalten. Diese Modelle wiederum bilden einen wichtigen Teil des Berichts, den der als Weltklimarat bekannte IPCC, der Intergovernmental Panel on Climate Change, rund alle sieben Jahre herausgibt.

Im IPCC-Bericht haben die Modellrechnungen, die das Klima seit 1850 mathematisch nachvollziehen, eine zentrale Rolle, unterstreicht Margit Schwikowski, Leiterin des Projekts, in dessen Rahmen die Untersuchungen durchgeführt wurden. Mit unserer Forschung haben wir nun dazu beigetragen, dass die Wissenschaftsgruppen, die solche Klimamodelle erstellen, im Bereich des industriellen Russes auf experimentelle Daten zurückgreifen werden können.

Text: Paul Scherrer Institut/Laura Hennemann

Über das PSI

Das Paul Scherrer Institut PSI entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Materie und Material, Energie und Umwelt sowie Mensch und Gesundheit. Die Ausbildung von jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen des PSI. Deshalb sind etwa ein Viertel unserer Mitarbeitenden Postdoktorierende, Doktorierende oder Lernende. Insgesamt beschäftigt das PSI 2100 Mitarbeitende, das damit das grösste Forschungsinstitut der Schweiz ist. Das Jahresbudget beträgt rund CHF 390 Mio. Das PSI ist Teil des ETH-Bereichs, dem auch die ETH Zürich und die ETH Lausanne angehören sowie die Forschungsinstitute Eawag, Empa und WSL.
(Stand 05/2018)

Weiterführende Informationen

http://psi.ch/DFD3 – Gefrorenes Klimagedächtnis: Hintergrundtext
http://psi.ch/FDxs – Historisches Kupfer, gefangen im Eis: Medienmitteilung vom 1. Februar 2017




Eindrücke und Schlussfolge­rungen zur internatio­nalen Konferenz über landwirt­schaftliche Treibhausgas­emissionen und Ernährungs­sicherheit, AgriGHG-2018 in Berlin (10.-13. 9. 2018)

Geleitwort zum Bericht

Dr. Albrecht Glatzle, Freund, langjähriges EIKE-Mitglied und Agrarbiologe, ist in Paraguay als Agrarexperte praktisch und weltweit wissenschaftlich tätig. Einige seiner begutachteten Fachveröffentlichungen finden sich unter „References“ im Poster am Ende des Beitrags. Allein sie entlarven bereits die verleumderische Behauptung von Wikipedia „Der Verein (EIKE) veröffentlicht keine Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften“ (hier).

Albrecht Glatzle ist ein engagierter Kämpfer gegen die Hypothese des anthropogenen Klimawandels, einer Hypothese, welche eine neutrale unabhängige Wissenschaft längst verlassen hat. Sie wird nun von der Politik für unwissenschaftliche Zwecke missbraucht. Das schadet nicht nur der Wissenschaft selber, denn es sind Zustände eingetreten, die an Diktaturen erinnern. Ausgrenzung oder sogar berufliche Schädigung von Fachleuten, die wissenschaftlich begründet widersprechen, gehören inzwischen zum üblichen Repertoir des Klima-Alarmismus. Glatzle’s folgender Konferenzbericht, den er mir zur Verfügung stellte, ist hier ungekürzt im Original wiedergegeben. Er beleuchtet diesen traurigen Zustand.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

 

Der Konferenzbericht von Dr. Albrecht Glatzle

Teilnehmer

An der Konferenz AgriGHG-2018 trafen sich rund 200 nette und freundliche Menschen, die in ihren jeweiligen Fachbereichen (von der Fischzucht bis zur Agroforstwirtschaft) sehr kompetent waren. Es war ein Gewinn und Vergnügen, sich mit ihnen zu unterhalten. Ich schätzte das Durchschnittsalter der Teilnehmer aus aller Welt auf etwa 35 Jahre (von Doktoranden bis hin zu Direktoren von diversen Forschungseinrichtungen). Typische Referenten bei den 4 parallelen Vortragsveranstaltungen und Posterpräsentationen waren Postdocs und in Forschungszentren angestellte Wissenschaftler, aber natürlich auch eine ganze Reihe von Universitätsprofessoren.

Parallel dazu fand eine weitere Konferenz der Global Research Alliance statt, auf der über politische Maßnahmen zur weltweiten Umsetzung eines Konzepts „klimafreundlicher Landwirtschaft“ (Climate Smart Agriculture) diskutiert wurde, mit rund 100 hochrangigen Delegierten (mit einem deutlich höheren Durchschnittsalter, von vielleicht 50 oder sogar 55 Jahren) aus Dutzenden von Ländern, darunter Führungskräfte mehrerer internationaler Organisationen wie der GRA (Global Research Alliance), FACCE (Program on Agriculture, Food Security and Climate Change), CCAFS (Climate Change Agriculture and Food Security), ICOS (Integrated Carbon Observation System), IFPRI (International Food Policy Research Institute), der Vizepräsident der FAO (Food Agriculture Organization), der Präsident der WFO (World Farmers Organization), viele nationale Institutionen (z.B. New Zealand Agricultural Greenhouse Gas Research Centre) und (ehemalige) Minister aus mehreren Ländern. Es fanden auch gemeinsame Plenarveranstaltungen und Podiumsdiskussionen statt. Als aufmerksamer Teilnehmer konnte man so einen klaren Eindruck von den Denkstrukturen der wichtigsten Akteure in Politik und Forschung gewinnen in der Frage der Bekämpfung des angeblich menschengemachten Klimawandels und seiner Auswirkungen in der Landwirtschaft.

Ausgesprochene und unausgesprochene Positionen und Überzeugungen

[persönliche Kommentare in Klammern und kursiv]

Die Delegierten repräsentierten Zehntausende von Forschern und Beratern aus nationalen und internationalen Institutionen und Organisationen, die zusammen jedes Jahr über mehrere hundert Millionen Euro Steuergelder verfügen. Diese Aktivitäten sichern zehntausende von gut bezahlten Anstellungen. Auch Tausende von Studenten erhalten Themen und  Forschungsmöglichkeiten für eine Abschlussarbeit. Das ist sicherlich eine gute Nachricht, solange alle diese Aktivitäten auf solider Wissenschaft beruhen. Darf ich jedoch einige Zweifel in dieser Hinsicht äußern?

1) Nicht ein einziges Mal während der gesamten Konferenz (nicht bei den Vorträgen, nicht auf den Postern und auch nicht in der Diskussion) habe ich auch nur ein einziges Wort über die nachgewiesenen positiven Wirkungen der (menschengemachten) CO2-Emissionen auf Natur, Landwirtschaft und globale Ernährungssicherheit gehört oder gelesen. Die günstigen CO2-Wirkungen werden durch buchstäblich Hunderte von wissenschaftlichen Publikationen belegt. (Hier eine brandneue Zusammenfassung).

Mir ist kein einziger Konferenzteilnehmer begegnet, der CO2 nicht als einen Schadstoff betrachtet hätte, dessen Emission vermieden werden muss. Als ich diese Beobachtung einem Modellierer von Treibhausgaswirkungen gegenüber erwähnte, sagte er, dass er die nutzbringenden Eigenschaften des CO2 bisher noch nicht in seinen Modellen berücksichtigt habe, aber er plane, dies in Zukunft zu tun [dafür wird er aber voraussichtlich keine Forschungsgelder erhalten]. Für mich als ehemaligen Mitarbeiter eines Pflanzenernährungsinstituts war es irritierend, dass eine Konferenz zum Thema Landwirtschaft den wichtigsten Nährstoff des Lebens, das CO2, völlig ignoriert, bzw. ihn nur als störend wahrnimmt.

2) Unter allen Teilnehmern der Konferenz bestand eine scheinbar 100%ige Übereinstimmung darüber, dass das Klima weitgehend von anthropogenen Treibhausgasen kontrolliert wird und dass die Zukunft des Weltklimas von der effektiven Reduzierung der Treibhausgasemissionen abhängt. Ich konnte nicht den geringsten Ausdruck eines Zweifels hören, dass dies nicht der Wahrheit entsprechen könnte, und dass die vom IPCC definierte und verbreitete Version von Klimawissenschaft möglicherweise nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Niemand unter den Teilnehmern sah die geringste Notwendigkeit, die Debatte über die Gültigkeit des Dogmas, dass menschliche Treibhausgasemissionen für den Klimawandel und angebliche Klimastörungen verantwortlich seien, wieder aufzunehmen.

Mehrere hochrangige Entscheidungsträger betonten, dass unsere Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels (Reduktion von Treibhausgasemissionen) nicht annähernd ehrgeizig genug seien. Der FAO-Vizepräsident betrachtete die reichen Nationen als verantwortlich für die Klimastörungen, die wir angeblich erleben. Diese Nationen sollten also für den „verursachten Schaden“ aufkommen. Andere (z.B. Werner Kutsch, ICOS) begrüßten die Tatsache, dass „wir den Klimawandel in diesem heißen Sommer so deutlich spüren können“ (in Teilen Europas). „Dies wird das Bewusstsein der Politiker schärfen und sie ermutigen, mehr zu tun“ [d.h. mehr Geld auszugeben], fügte er hinzu. Die Sozialwissenschaftler unter den Teilnehmern schienen von dem vermeintlichen wissenschaftlichen Konsens am meisten überzeugt zu sein und von der Notwendigkeit, dringend handeln und sogar Druck auf die Länder ausüben zu müssen: „Wir haben alle legalen und moralischen Rechte, die tatsächlichen Klimaanstrengungen der Länder zu überwachen, einschließlich der Länder mit geringem Einkommen, um zu sehen, was sie wirklich tun“, so eine leitende Bürokratin vom CCAFS. „70% des Potentials zur Emissionsminderung in der Landwirtschaft liegt in den Entwicklungsländern.“ (Castro Salazar, FAO)

Natürlich wurde von allen führenden Rednern eingeräumt, dass es nicht einfach ist, die im Pariser Abkommen vereinbarten Reduktionsziele zu erreichen. „Es gibt keine Möglichkeit, größere Mitigationsanstrengungen in Gang zu setzen, wenn wir keine Win-Win-Situationen herstellen können“ (Andy Reisinger, NZ Agric.-GHG Research Centre). [Win-Win-Situationen in kostspieligen Mitigationsprojekten können jedoch nur innerhalb bestimmter Grenzen erreicht werden (z.B. mit höherer Energieeffizienz oder durch die positiven Auswirkungen der Kohlenstoffbindung auf die Bodenfruchtbarkeit durch zusätzliche organische Substanz). Was liegt also näher, als die Opportunitätskosten des „Business as Usual“ zu erhöhen, um Mitigationsanstrengungen attraktiver zu machen? Je höher die angenommenen Schäden durch ein unkontrolliertes „wildes“ Klima, desto höher sind die akzeptablen Kosten für die Schadensbegrenzung. Sobald die potenziellen Schäden durch Klimaextreme als sehr hoch eingeschätzt werden und die Möglichkeit, das Klima durch Treibhausgas-Minderungen zu einem erwünschten Verhalten zu zwingen, akzeptiert wurde, können die Kosten für Emissionsreduktion ziemlich hoch sein, und man erzielt immer noch einen Gewinn in Form angeblich vermiedener Schäden.]

[Ein Musterbeispiel für den Versuch, Anstrengungen zur Reduktion von THG Emissionen nicht nur attraktiver zu machen, sondern sie als geradezu überlebensnotwendig und längst überfällig dazustellen, ist der jüngste IPCC-Bericht SR1.5 (http://www.ipcc.ch/report/sr15/). Ohne eine Gewinn- und Verlustrechnung zu präsentieren, geht das IPCC wie selbstverständlich davon aus, dass sich zur Vermeidung katastrophaler Schäden praktisch alle denkbaren Anstrengungen lohnen, die Klimaerwärmung auf 1,5ºC statt 2ºC zu reduzieren, wobei stur von einer direkten Abhängigkeit der mittleren Globaltemperatur von der Treibhausgaskonzentration in der Luft ausgegangen wird (ohne Berücksichtigung der zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen der letzten Jahre, die dies massiv in Frage stellen). Aber was passiert, wenn gefährliche Klimaextreme nicht zugenommen haben (wie sogar vom IPCC anerkannt) und kein Einfluss der menschlichen Treibhausgasemissionen auf das Klima erkennbar ist? Alle Mitigationsanstrengungen werden sinnlos! Das war übrigens die zentrale Botschaft der rund 100 Wissenschaftler aus aller Welt, die sich eine Woche vor der Berliner Konferenz zur internationalen Konferenz über „Basic Science of a Changing Climate“ an der Universität Porto trafen (https://www.portoconference2018.org/). Im Gegensatz zu Berlin standen in Porto die verschiedenen Treiber des Klimawandels im Mittelpunkt der Diskussion. Niemand stimmte der IPCC-Hypothese zu, dass CO2 und andere anthropogene Treibhausgase die Hauptursache für den ewigen Klimawandel seien. In Berlin dagegen war diese Hypothese unangefochten akzeptiert.]

Ein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte von Mitigationsmaßnahmen wurde in der Berliner Konferenz von Heather McKhann von FACCE vorgestellt, die diese Formel LD50 + N0 = +SOC und –N2O als einen Durchbruch feierte. [Ist es aber nicht eine Art Banalität, dass die Halbierung des Viehbesatzes (LD50 von Livestock Density) die Kohlenstoffbindung durch den Aufbau von Organischer Substanz im Boden (Soil Organic Carbon = SOC) anregen kann und dass der Verzicht auf Stickstoffdünger (N0) die Stickoxidemissionen reduziert? Es gab aber keinen Kommentar dazu, wie sich diese Maßnahmen auf Ertrag und Rentabilität auswirkten, und das Publikum hat einen solchen offensichtlich auch nicht vermisst!]

Ich hatte das Vergnügen, zum vierten Mal (zum ersten Mal in seiner jetzigen Position) den sehr sympathischen Präsidenten der World Farmers Organization WFO, den Südafrikaner Theo de Jager, in Berlin zu treffen. Er präsentierte eine etwas andere Mitigationsstrategie: In dem Wissen, dass die Menschheit auf Nahrungsmittel angewiesen und daher auf absehbare Zeit von der Landwirtschaft abhängig ist, forderte er seine Mitgliedsorganisationen auf, einen Plan zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus Landwirtschaft und Viehzucht auf weltweiter Ebene auszuarbeiten. Mit diesem Plan will er sich dann an nationale und internationale Politiker wenden und ihnen mitteilen, wie viel es kosten wird, die vorgesehenen Reduktionsziele zu erreichen. Er erwartet also hohe Subventionen und ein gutes Geschäft für die Landwirte, die die vereinbarten Mitigationsmaßnahmen umsetzen werden [natürlich auf Kosten der Steuerzahler und Verbraucher]. [Dies beinhaltet aber auch einige Risiken für die globale Ernährungssicherheit: Mit falschen Anreizen wird es zu einem zunehmenden Wettbewerb um Ackerland zwischen Nahrungspflanzen und Aufforstung oder Energiepflanzen kommen, was zwangsläufig zusteigenden Lebensmittelpreisen führen wird.]

Dennoch gab sich der FAO-Vizepräsident Castro Salazar zuversichtlich, dass die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis 2100 durch Emissionsreduktion (20%) und Kompensation (80%) auf null gebracht werden können. [In Deutschland sind jedoch die Bioenergiebauern (die CO2-Emissionen kompensieren wollen) vollständig von Subventionen und Abnahmegarantien anhängig. Sie sind nicht in der Lage, auf dem freien Energiemarkt zu konkurrieren. Nach Ablauf der Preisgarantien werden es alle auf Bioenergie spezialisierten Landwirte sehr schwer haben, ihre Betriebe wieder auf eine konventionelle Wirtschaftsweise ohne Subventionen umzustellen.]

Theo de Jager, Präsident der World Farmers‘ Organiziation, erzählte dem Publikum bei einer Podiumsdiskussion seine einzigartige Erfahrung, als er sich mit einem regional bekannten Nomaden in der Sahelzone traf: Dieser ältere Mann besitzt mehr als 3000 Stück Vieh, teils schöne Tiere, wunderbar zahm. Man kann in die Herde hineingehen und die Tiere streicheln. Etwa 70% der Herde sind männlich (aber nur 5% werden für die Paarung benötigt!). Nur die 30% weiblichen Tieren können Kälber hervorbringen. Jager schlug dem Besitzer der Herde vor, die meisten überschüssigen männlichen Tiere jedes Jahr zu verkaufen und so ein reicher Mann zu werden mit weniger Tieren, aber viel höherer Reproduktionsrate und weniger Beweidungsdruck auf das Land. „Verkaufst du etwa deine Kinder?“ fragte der Nomade. „Nein, aber die Tiere sind ja nicht deine Kinder.“ „Aber sie sind wie meine Kinder!“ „Wie viele hast du in letzter Zeit geschlachtet?“ „Sechs in den letzten zwei Jahren: Zwei für eine Beerdigung und vier für eine Hochzeit.“ „Und wie viele Tiere starben in dieser Zeit?“ “ Um die 600!“ (was einem wesentlichen Teil der Abkalberate entspricht). Als er sich verabschiedete, wurde Jager nach seiner Telefonnummer und WhatsApp-Adresse gefragt! Jager erwartet einen grundlegenden Einstellungswandel in ökonomischen Fragen bei der nächsten Generation, die gerade in Afrika heranwächst.

[Dies ist definitiv das denkbar eindrucksvollste Musterbeispiel für Ineffizienz eines mit voller Hingabe betriebenen Tierproduktionssystems. Bedeutet das aber auch, dass der seit Jahrtausenden praktizierte Nomadismus nicht nachhaltig ist? Sicherlich nicht! Aber wie passt diese Erkenntnis zum Effizienzkonzept, eines der Kriterien für Nachhaltigkeit? Ist nicht der Luxus, Tausende von Pferden vor allem in den reichsten Ländern nur zum Vergnügen zu halten, ein modernes Beispiel für „Ineffizienz“?]

Ein weiterer weiser Kommentar von Jager: „Die Lebensmittelversorgungskette ist eine Kette, die man nicht schieben kann, sondern die gezogen werden muss (durch die Nachfrage). Das bedeutet übersetzt: Versuchen Sie nie, die Produktion beschränken oder stark regulieren zu wollen, sondern sehen Sie genau hin, was der Markt verlangt. Die Landwirte neigen dazu, bedarfsorientiert zu produzieren.“ [Dies ist zwar ein bestechendes Argument, aber manchmal ist man gezwungen, die (Liefer-)Kette zu ziehen: Kürzlich habe ich in deutschen Supermärkten nach Holzkohle ohne das WWF-Logo gesucht. Ich konnte keine finden! Ist es nicht eine sehr clevere Strategie des WWF, eine Art Monopolstellung bei der Kommerzialisierung seiner „Nachhaltigkeits-Siegel“ für eine Vielzahl von Nahrungsmitteln und Forstprodukten einzunehmen? Diese Siegel werden in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als würden sie die höchsten Standards an Integrität, Objektivität und wissenschaftlicher Solidität erfüllen. Der Produktionssektor wird entscheiden müssen, inwieweit seine Interessen mit denjenigen des WWF übereinstimmen und ob er bereit ist, dem WWF eine Plattform zu bieten und dafür auch noch zu bezahlen, dass dieser sein Logo auf den Verpackungen seiner Produkte verbreiten darf]. Dies ist wirklich eine grundlegende Frage für die Agrarsektor, vor allem wenn man die beunruhigenden Bemerkungen von Sonja Vermeulen (Global Lead Scientist for the Food Practice des WWF) in einem Panel in Berlin in Betracht zieht:

„Die Nahrungserzeugung ist der größte Verursacher von Verlust an Natur.“ „Es ist unser Ziel, den CO2-Fußabdruck von Nahrungsmitteln innerhalb der nächsten 5 Jahre zu halbieren.“ [Und was ist, wenn der CO2-Fußabdruck völlig irrelevant ist, wie zahlreiche Befunde nahelegen?] „Eine Umstellung der Ernährung ist das wirkungsvollste Instrument zur Emissionsreduktion bei gleichzeitig den niedrigsten Kosten“ [gemeint ist eine Reduzierung des Rindfleischkonsums]. Ein Kohlenstoffpreis von 150$/t würde den Preis für Rindfleisch verdoppeln. [Wird sich die Menschheit ihre Essgewohnheiten vom WWF, UNFCCC und FAO vorschreiben lassen, nur weil diese Organisationen fälschlicherweise glauben, dass dadurch das Klima ein erwünschtes Verhalten annehmen würde?]

[Es ist beunruhigend zu beobachten, inwieweit sich Bauernorganisationen und führende Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, sowie einschlägige internationale Organisationen (wie z.B. die FAO), in Sack und Asche hüllen und ohne Widerstand die Schuldzuweisung an die Landwirtschaft akzeptieren, einen wesentlichen Beitrag zu einem potenziell gefährlichen Klimawandel zu leisten, obwohl die wissenschaftliche Begründung für diese Behauptung einer kritischen Prüfung nicht standhält. Sie sind bereit, Einschränkungen von Entscheidungsfreiräumen und erhebliche Kosten in Kauf zu nehmen, um das Klima zu „retten“, indem sie die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft reduzieren, in der illusorischen Erwartung, dass sie letztendlich als Nutznießer des extern auferlegten Verhaltenskodexes hervorgehen, dessen Kosten letztendlich vom Steuerzahler und Verbraucher übernommen werden sollen (unter der Aufsicht der Politik, die alles unter Kontrolle hat).

Die alternative Strategie wäre, sich der schwach begründeten Behauptung der Schädlichkeit der Landwirtschaft und Tierhaltung für das Klima offen zu stellen und das Gegenteil mit fundierten wissenschaftlichen Gegenargumenten unter Beweis zu stellen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Landwirte die Tatsache akzeptieren, dass CO2 ihr wichtigster Verbündeter ist. Sobald sie anfangen, den wichtigsten Nährstoff des Lebens, das CO2, zu bekämpfen, als wäre es ein Schadstoff, haben sie verloren. Dann sind sie Gefangene der quasi religiösen Illusion eines gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandels, die aus verzerrter Wissenschaft gespeist wird.]

Persönliche Eindrücke und Erfahrungen auf der Berliner Konferenz

Anscheinend war ich der einzige dissidente Teilnehmer an dieser Konferenz. Vielleicht war ich auch der einzige Teilnehmer, der auf eigene Kosten reiste. Als ich meinen Abstract einreichte (siehe Anhang unten, der meine kritische Haltung klar dokumentiert), beantragte ich, einen Platz für eine etwa 20-minütige Präsentation eingeräumt zu bekommen. Trotz der Zusage, über meine Zulassung zur Konferenz im Mai informiert zu werden, wurde mir erst nach meiner Rückfrage im Juni mitgeteilt, dass ich zu einer Posterpräsentation zugelassen worden war. Als ich dann in Berlin ankam und mich der leitenden Organisatorin vorstellte, erinnerte sie sich sehr gut an meinen Namen unter mehreren hundert Anmeldungen (und ich hatte das starke Gefühl, dass dies wegen meiner kritischen Haltung war, die ihre Aufmerksamkeit erregte). Ich denke, ich wurde trotz meiner unerwünschten Botschaft aus zwei Gründen zu der Konferenz zugelassen:

1) Als Alibi dafür, dass auch unbequeme Inhalte nicht ausgegrenzt werden.

2) Da ich der einzige Teilnehmer aus Paraguay war, bedeutete meine Teilnahme ein Land mehr unter den Ländern, die an der Konferenz vertreten waren. Mein Beitrag sollte jedoch nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen. Deshalb denke ich, wurde mir nur eine Posterpräsentation zugesagt. Darüber hinaus ist mir gleich bei der einleitenden Plenarveranstaltung aufgefallen, dass ich von genau derselben Dame, die hier auch die Diskussion moderierte, trotz meiner frühzeitigen und deutlich sichtbaren Wortmeldung, hartnäckig übersehen wurde. Was die Posterpräsentation betrifft, so war ich der Vierte in unserer Gruppe, dem drei Minuten Zeit eingeräumt wurde, um die Essenz seines Posters vorzustellen. Meine Erläuterungen waren nicht immer ganz flüssig vorgetragen, aber in sich stimmig und klar. Was mich wirklich überraschte, war die Tatsache, dass ich zum Schluss als Erster Applaus für meine Erklärungen erhalten habe. Dies zeigte mir, dass trotz der scheinbaren Einigkeit über den angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel ein schlummerndes Potenzial für aufkommende Zweifel an der offiziellen Version im Publikum bestand, wenn plausible wissenschaftliche Argumente vorgelegt wurden.

Das war der Kern meiner dreiminütigen Posterpräsentation (siehe Poster unten): Wir suchten nach dem Einfluss von Nutztieren auf das Klima und konnten keinen entdecken. Warum?

1) Manche Behauptungen des IPCC sind mit der realen Welt unvereinbar. Die unwiderlegbare Tatsache ausgedehnter Warmzeiten in vorindustrieller Zeit wird von markanten Baumstämmen bezeugt, die in Gletschern und Mooren deutlich oberhalb der heutigen Baumgrenzen erhalten geblieben sind.

Andererseits werden die vom IPCC definierten und quantifizierten Komponenten, die für die Erderwärmung verantwortlich sein sollen (Strahlungsantriebe), sehr stark von den anthropogenen Treibhausgasemissionen dominiert. Natürliche Einflussfaktoren auf das Klima wurden dagegen vom IPCC auf einen winzigen Effekt der Variabilität der direkten Sonneneinstrahlung reduziert. Es besteht keinerlei Möglichkeit, die unbestreitbaren ausgeprägten Warmzeiten unter Bedingungen vorindustrieller Treibhausgas-Konzentrationen mit den IPCC-Tools zu erklären. Mit dem IPCC-Konzept stimmt daher eindeutig etwas nicht. Anthropogene Treibhausgasemissionen können nicht der Hauptgrund für den Klimawandel sein.

2) Es gibt eine Fülle wissenschaftlicher Beweise dafür, dass die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für die Natur, die Landwirtschaft und die globale Ernährungssicherheit vorteilhaft waren. Andererseits konnte der Anstieg der CO2-Konzentration von 0,03% auf 0,04% seit Beginn der Industrialisierung bestenfalls nur einen winzigen Klimaeffekt auslösen.

3) Es gibt keinen erkennbaren „Fingerabdruck“ von Nutztieren, – weder in der geografischen Methanverteilung…..

4) ….noch in der historischen Entwicklung der durchschnittlichen Methankonzentration in der Luft. Die georeferenzierten Methanemissionen von Haustieren passen überhaupt nicht zur geografischen Verteilung der Methankonzentration in der Atmosphäre, die per Satellit gemessen wurde.

Zwischen 1990 und 2005 hat sich die mittlere globale Methankonzentration vollständig stabilisiert trotz eines markanten Anstiegs der Weltrinderpopulation um mehr als 100 Millionen Kopf in diesem Zeitraum. Wir kommen daher zu dem Schluss, dass die Emissionen von Nutztieren für den globalen Methanhaushalt offensichtlich unbedeutend sind.

5) Die IPCC-Richtlinien für nationale Treibhausgasinventare enthalten methodische Fehler. Diese Leitlinien geben detaillierte Anweisungen, wie die Gesamtemissionen aus bewirtschafteten Ökosystemen abgeschätzt werden können. Emissionen aus nativen Ökosystemen bleiben jedoch ausdrücklich unberücksichtigt. Alle Agroökosysteme ersetzten irgendwann im Verlauf der Geschichte natürliche Ökosysteme. Um also den vom Menschen verursachten Teil der Methan- und Stickoxid-Emissionen aus Agroökosystemen zu bestimmen, müssen die Gesamtemissionen um die natürlichen „baseline emissions“ korrigiert werden, die auch ganz ohne menschlichen Einfluss auftreten. Diese Korrektur ist in den IPCC-Richtlinien nicht vorgesehen. Daher betrachtet das IPCC fälschlicherweise alle bäuerlichen Methan- und Lachgasemissionen als vom Menschen verursacht, und zwar zu 100%. Die logische Konsequenz ist eine systematische Überschätzung der anthropogenen Emissionen aus Agroökosystemen, ein Fehler, der sich unbemerkt hundertfach in der wissenschaftlichen Literatur fortpflanzte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir keine belastbaren Argumente erkennen können, dass Nutztiere irgendeinen merklichen Einfluss auf das Klima haben könnten. Natürlich gab es einige kritische Fragen:

– Eine Dame sagte, sie sei selbst keine Wissenschaftlerin, aber was ich erklärt habe, stehe in grundsätzlichem Widerspruch zu den gängigen wissenschaftlichen Ansichten. Sie fragte mich, ob ich Klimawissenschaftler sei. Meine Antwort: Nein, ich bin Agrarwissenschaftler, aber ich beschäftige mich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit der wissenschaftlichen Debatte über den Klimawandel und habe auch Dutzende von prominenten Klimawissenschaftler kontaktiert. Ich bin zu dem überzeugenden Schluss gekommen, dass der Klimawandel, dem die Menschheit ständig ausgesetzt war, nicht in erster Linie vom Menschen verursacht wird, auch nicht der gegenwärtige. Darüber hinaus war die Wissenschaft nie eine Frage eines vermeintlichen Mehrheitskonsenses.

Letzte Woche nahm ich an einem Kongress der Universität Porto teil, wo rund 100 führende Wissenschaftler aus vier Kontinenten über „The Basic Science of a Changing Climate“ diskutierten [https://www.portoconference2018.org/]. Obwohl es in einigen Details Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teilnehmern gab, bestand dort allgemeiner Konsens darüber, dass der Mensch nicht der Haupttreiber des Klimawandels ist, sondern dass das Klima von terrestrischen (z.B. pacific decadal oscillation PDO und atlantic multidecadal oscillation AMO) und extraterrestrischen Einflussfaktoren (z.B. direkte und indirekte Auswirkungen von Solaraktivität, planetarischen Effekten und kosmischer Strahlung) bestimmt wird.

– Ein USDA-Wissenschaftler aus Washington DC (US Department of Agriculture) warf mir vor, über das CO2 einseitige Informationen zu verbreiten. Während der Milankovitch-Zyklen, sagte er, seien CO2 und Temperatur immer parallel verlaufen. CO2 verursachte also die Temperaturänderungen. Meine Antwort: Ganz und gar nicht! Die Änderungen der CO2-Konzentration folgten immer den Temperaturänderungen. CO2 konnte also nicht die Ursache für Temperaturveränderungen sein. Ein sich erwärmender Ozean gast CO2 aus, das vom sich abkühlenden Meerwasser wieder absorbiert wird. Darüber hinaus sind viele günstige Wirkungen von zusätzlichem CO2 unstrittig dokumentiert. Es gibt jedoch keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass dieses Spurengas eine gefährliche Erderwärmung verursachen könnte.

„Aber CO2 produzierte ein Feedback, d.h. eine Verstärkung des Temperaturanstiegs, die notwendig ist, um das beobachtete Erwärmungsniveau zu erreichen“, fügte er hinzu.Meine Antwort: Es gibt keinen Nachweis für eine CO2-Verstärkung und keine Notwendigkeit dafür, um die Temperaturänderungen zwischen Eiszeiten und Zwischeneiszeiten erklären zu können. Im Gegenteil, eine CO2-Verstärkung würde letztendlich zu einem „run-away-effect“ führen, der nicht beobachtet wurde.“Was sagen Sie zum Anstieg des Meeresspiegels und zur Ozeanversauerung?“

Meine Antwort: Originaldaten von Hunderten von Gezeitenmessgeräten entlang der Küsten der Welt, zeigen ganz klar, dass seit mehr als 60 Jahren keine Beschleunigung des mittleren Meeresspiegelanstiegs auftrat (Mörner; Parker; Wysmuller). Es gibt keine Ozeanversauerung; der pH-Wert des Meerwassers ist alkalisch und liegt zwischen 7,8 und 8,3. Das „sauerste“ Meerwasser ist vor der Küste Perus (pH 7,8), einem der reichsten Fischgründe der Welt. Korallen gedeihen sogar an Stellen, wo CO2 aus dem Meeresboden ausgast. CO2 ist also nicht die Ursache für das Ausbleichen von Korallen. Darüber hinaus gibt es keine belastbaren Beweise für einen erkennbaren Rückgang der mittleren Meerwasseralkalinität.

„Aber in zwei Punkten haben Sie Recht“, sagte der USDA-Wissenschaftler: „Wir haben auch festgestellt, dass die Freisetzung von Methan aus Rindern für den globalen Methanhaushalt unbedeutend ist. Und wir haben auch bemerkt, dass die IPCC-Richtlinien natürliche „Baseline-Emissionen“ ignorieren und daher die vom Menschen verursachten Emissionen überschätzen“, fügte er hinzu.

[Für mich war dies das zweite Mal, dass ein Wissenschaftler die Unterschlagung von Baseline-Emissionen durch das IPCC zugab. Das erste Mal war dies auf der COP22 in Marrakesch, als ich mit einem US-Wissenschaftler sprach, der bei CIAT in Kolumbien arbeitete. Seltsamerweise hat dieser Herr jedoch das Konzept verteidigt, dass die Politik, die Forschungsmittel bereitstellt, das Recht hat, methodische Vorgaben für die Definition anthropogener Emissionen zu machen. „Wenn die uns sagen, wir sollen die Baseline-Emissionen ignorieren, müssen wir das tun.“ Natürlich habe ich dieser unterwürfigen Einstellung entschieden widersprochen, da sie eindeutig im Widerspruch zu guter Logik und solider Wissenschaft steht.]

– Am Ende der Diskussion wurde ich von einer Dame, ebenfalls vom USDA, belehrt: „Da Sie selbst kein Klimatologe sind, müssen Sie den Experten Glauben schenken! Ihre Position zeigt mir, dass die Klimaexperten noch viel zu tun haben, um ihre Botschaft logischer und für jedermann verständlich zu vermitteln.“

Am letzten Tag der Konferenz grüßten mich unabhängig voneinander drei Teilnehmer beim Vorbeigehen auffällig freundlich, obwohl ich sie nicht kannte und mit ihnen noch nie zuvor gesprochen hatte. Einer von ihnen war mir aber schon zwei- oder dreimal aufgefallen, als er in den Pausen mein Poster genau ansah. Hatte ich den Dreien mit meinem Poster eine neue, überzeugende Botschaft übermittelt? Wollten Sie andererseits nicht allzu deutlich zeigen, dass sie mit meiner Überzeugung sympathisierten (dass wir noch nicht am Rande des Weltuntergangs stehen, der nur noch durch die Vermeidung von Treibhausgasemissionen abgewendet werden kann)?

Fazit

An der Konferenz AgriGHG-2018 in Berlin nahmen politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler aus vielen Ländern teil, die sich mit allen möglichen Themen rund um das moderne Konzept einer „klimafreundlichen Landwirtschaft“ befassten. Die vielen Programme verschlingen Hunderte von Millionen von Euro und schaffen direkt und indirekt weltweit zehntausende von gut dotierten Anstellungen, die zwar manchmal einen interessanten Wissenszuwachs und auch günstige Nebeneffekte hervorbringen, im Großen Ganzen aber nur unter der Annahme hoher Opportunitätskosten (für das Business as Usual) eine scheinbare Berechtigung erfahren und einen fiktiven Wertzuwachs erzeugen. Der erzeugte Mehrwert der durchgeführten Programme besteht in der angenommenen Vermeidung katastrophaler Klimawandelfolgen. Aber was passiert, wenn das Klima gar nicht von menschengemachten Treibhausgasemissionen kontrolliert wird? Das gesamte Konzept der „klimafreundlichen Landwirtschaft“ würde in sich zusammenbrechen und all die teuren Programme würden ihre Berechtigung verlieren, wären also nichts anderes als Geldvergeudung.

Unter diesen Gesichtspunkten wird verständlich, dass – das Konzept der Kontrollierbarkeit des Klimas mittels Vermeidung von THG-Emissionen – und die Idee, dass CO2 ein Schadstoff sei, als unantastbarer wissenschaftlicher Konsens gepflegt und jede Kritik an diesem Dogma bekämpft werden muss. Zehntausende würden Ihre Anstellungen verlieren, sobald einer breiten Öffentlichkeit klar wird, dass die THG-dominierten IPCC-Modelle falsch sind. Daher ist es unerwünscht, wenn die genannten Glaubenssätze in Zweifel gezogen oder auch nur eine erneute Debatte darüber losgetreten wird. Zweifler werden daher ignoriert, ausgegrenzt und sogar teilweise diskriminiert, bzw. als „Klimawandelleugner“ diskreditiert. Ein solches Verhalten ist umso leichter zu rechtfertigen, wenn man scheinbar hohe ethische Argumente dafür heranziehen kann (z.B. den Planeten vor einem katastrophalen Klimawandel zu retten).

Obwohl der Agrarsektor bevorzugt von schwerwiegenden Auflagen betroffen ist, scheinen sogar Bauernverbände dieser Strategie zu folgen in der (irrigen?) Annahme, dass sie letztlich (unter dem Schutz der Politik) als Gewinner aus diesem Spiel hervorgehen werden, und die Rechnung am Ende von andern (d.h. den Konsumenten) bezahlt wird. Eine solche Konstellation, eine komplexe Mischung aus Interessen, echter und verzerrter Wissenschaft, quasi-religiösen Überzeugungen, Gruppendruck und Herdentrieb, ist sehr ungünstig für die Pflege einer offenen Debatte, die immer ein wesentliches Kennzeichen echter Wissenschaft war. Diese Debatte wurde zum Beispiel Anfang September bei der Konferenz „The Basic Science of a Changing Climate“ an der geographischen Fakultät der Universität Porto geführt (hier), an der viele emeritierte (und daher unabhängige) Wissenschaftler teilnahmen, die alle auf eigene Rechnung angereist waren. Auch ich hatte das Privileg, dabei zu sein. Gegner der Konferenz hatten diese mit einem offenen Brief an das Dekanat verhindern wollen, konnten sich aber nicht durchsetzen. Das Recht auf freie Rede und auf Austausch wissenschaftlicher Argumente hat in Porto gesiegt. Und in Berlin?

Poster presented at International Conference on Agricultural Greenhouse Gas Emissions and Food Security – Connecting research to policy and practice” September 10-13, 2018 in Berlin, Germany.

————- Das in Berlin gezeigte Poster ——————–

Livestock’s Role in Climate Change: Do we need a shift of paradigm?

Albrecht Glatzle,

INTTAS (Initiative for Research and Extension of Sustainable Agrarian Technologies) Filadelfia, Paraguay, albrecht.glatzle@gmail.com

It is very old wisdom that climate dictates farm management strategies. In recent years, however, we are increasingly confronted with claims that agriculture, livestock husbandry and even food consumption habits are forcing the climate to change. We subjected this worrisome concern expressed by public institutions, the media, policy makers, and even scientists to a rigorous review, cross checking critically coherence and (in)compatibilities within and between published scientific papers. Our key conclusion is: There is no need for anthropogenic emissions of Greenhouse Gases (GHGs), and even less so for livestock-born emissions, to explain Climate Change. Climate has always been changing and even the present warming is most likely driven by natural factors. The warming potential of anthropogenic GHG emissions has been exaggerated and the beneficial impacts of manmade CO2 emissions for nature, agriculture and global food security have been systematically suppressed, ignored or at least downplayed by the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) and other UN (United Nations) agencies.

Furthermore, we expose important methodological deficiencies in IPCC and FAO (Food Agriculture Organization) instructions and applications for the quantification of the manmade part of non-CO2-GHG emissions from Agro-Ecosystems. However, so far, these fatal errors inexorably propagated through scientific literature. Finally, we could not find a clear domestic livestock fingerprint, neither in the geographical Methane distribution nor in the historical evolution of mean atmospheric Methane concentration.

In conclusion, everybody is free to choose a vegetarian or vegan lifestyle but there is no scientific basis, whatsoever, for claiming this decision could contribute to save the planet’s climate.

References (a few selected papers)

Glatzle A (2014): Severe Methodological Deficiencies Associated with Claims of Domestic Livestock Driving Climate Change. Journal of Environmental Science and Engineering B 2, 586-601. DOI:10.17265/2162-5263/2013.10.004, http://www.davidpublisher.org/index.php/Home/Article/index?id=2117.html

Glatzle A (2014): Questioning key conclusions of FAO publications ‘Livestock’s Long Shadow’ (2006) appearing again in ‘Tackling Climate Change Through Livestock’ (2013). Pastoralism: Research, Policy and Practice, 4,1 https://doi.org/10.1186/2041-7136-4-1

Glatzle AF (2014): Planet at risk from grazing animals? Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales 2, 60−62. https://doi.org/10.17138/tgft(2)60-62

————- Ende des Posters Posters ——————–

 

 




Eine Karnevalveranstaltung im Fachbereich Rechtswissenschaft an der Uni Gießen?

Zuerst zu den langeiligen Fakten: Das brüchige wissenschaftliche Fundament eines angeblich anthropogenen Klimawandels spricht sich allmählich herum. Nicht nur in EIKE, sondern auch in den neuen Medien wie Tichy, Achgut, freie Welt, der Jungen Freiheit usw. wird darüber berichtet, nur ein stellvertretendes Beispiel (hier). Solcher detaillierterer Betrachtungen bedarf es aber nicht einmal. Allein China zusammen mit den USA sind für schlappe 40% der globalen CO2 Emissionen verantwortlich, hinzu kommen dann noch afrikanische Länder sowie Indien, Pakistan usw. usw. Wir Deutschen sind gerade einmal mit etwa 2,5% und zukünftig sinkendem Anteil dabei – sinkend, nicht weil wir zukünftig weniger, sondern weil der Rest der Welt immer mehr CO2 emittiert!

Dekarbonisierung bedeutet Reduzierung aller anthropogenen CO2 Emissionen auf den Wert Null und damit praktisch das Ende der weltweiten industriellen Energieerzeugung und jeder Nutzung von Verbrennungsmotoren. Dies hätte zur Folge, die industrielle Produktion und damit den Lebensstandard auf unserem Planeten um 150 Jahre zurückzudrehen. Die Schnapsidee, etwa die oben genannten Länder zur Dekarbonisierung zu bewegen, schenken wir uns besser.  Einzige Möglichkeit, den Rückschritt ins industrielle Mittelalter infolge Dekarbonisierung zu verhindern, wäre die vollständige Umstellung der weltweiten Energieversorgung auf Generation IV-Kernkraftwerke (Brüter), Einzelheiten dazu in aller Kürze (hier). Diese Option wird zwar kommen, aber es werden bis dahin noch viele Jahrzehnte ins Land gehen.

Temperaturverlauf und Trend in Gießen. Daten DWD, Grafik J. Kowatsch

Natürlich ist dies jedem ein wenig naturwissenschaftlich/technisch gebildeten Zeitgenossen bestens bekannt. Daher gehen wir davon aus, dass die nachfolgende, vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen ausgeschriebene Veranstaltung des Umweltrechtlichen Praktikerseminars ein gelungener Faschingsscherz ist. Die oben geschilderten Fakten lassen  keinen anderen Schluss zu. Hier nun die Einladung zum Seminar:

——————————– Einladung zum Seminar ———————–

Von: sekretariat-reimer sekretariat-reimer <sekretariat-reimer@recht.uni-giessen.de>
An: ups-newsletter@lists.uni-giessen.de <ups-newsletter@lists.uni-giessen.de>
Verschickt: Mo, 22. Okt 2018 6:47
Betreff: [ups-newsletter] Einladung zum Umweltrechtliches Praktikerseminar am 25.10.2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie auch im neuen Semester zu den Veranstaltungen des Umweltrechtlichen Praktikerseminars der Justus-Liebig-Universität Gießen einladen zu dürfen. Bitte erlauben Sie uns, Ihnen den ersten Vortrag vorab auf diesem Wege zur Kenntnis zu bringen:

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe des Umweltrechtlichen Praktikerseminars im Wintersemester spricht in der 198. Veranstaltung am Donnerstag, dem 25.10.2018, Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie über „Zeit-gerechte Klimapolitik“.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat im August diesen Jahres das Politikpapier „Zeit-gerechte Klimapolitik“ vorgelegt. Es skizziert im Kontext der Dekarbonisierung vier Initiativen, darunter die Ermöglichung einer würdevollen Migration von Menschen, die ihre Heimat durch den Klimawandel verlieren („Klimapass“), sowie die Schaffung von Finanzierungsinstrumenten für eine zeit-gerechte Transformation. Der Vortrag stellt den Hintergrund des Politikpapiers vor und geht schwerpunktartig auf das Konzept des Klimapasses und der Finanzierungsinstrumente ein.

Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie hatte von 1986 bis 1989 einen politikwissenschaftlichen Lehrstuhl an der Georg-August-Universität Göttingen, seit 1989 an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne, wo er Gründungsdirektor des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) war. Von 2007 an amtierte er als Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, seit 2012 auch als Co-Direktor des Käte-Hamburger-Kollegs „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“ an der Universität Duisburg-Essen. Von 2008 bis 2016 war Leggewie Mitglied des WBGU. Seit dem WS 2015/16 ist er erster Inhaber der Ludwig-Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. nach Paris, Wien und New York.

Die Veranstaltung am 25.10. beginnt um 18.15 Uhr und endet gegen 20.00 Uhr. Sie findet im Seminargebäude des Fachbereichs Rechtswissenschaft, Campus Recht und Wirtschaft, Licher Str. 68, Raum 021 (Untergeschoss des Seminargebäudes) statt. Falls die Veranstaltung ausnahmsweise in einen anderen Raum gelegt wird, wird durch entsprechende Beschilderung darauf hingewiesen werden.

Die Veranstaltungen des Umweltrechtlichen Praktikerseminars sind auch als Fortbildungsveranstaltungen gem. § 15 FAO für Fachanwälte im Verwaltungsrecht geeignet (entsprechende Teilnahmebescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt). Die Teilnahme ist kostenfrei und auch sonst mit keinerlei Verpflichtungen verbunden und kann mit Spenden unterstützt werden (Justus-Liebig-Universität Gießen, Landesbank Hessen-Thüringen, BIC: HELADEFF, IBAN: DE98500500000001006550, Verwendungszweck: Spende Umweltrechtliches Praktikerseminar, Projektnummer 811 00 523).

Nähere Informationen zu den weiteren Themen und Referenten für das Wintersemester 2018/19 werden Sie in Kürze in der gewohnten Form erhalten.

Mit den besten Grüßen aus dem Fachbereich Rechtswissenschaft,

Prof. Dr. Bettina Schöndorf-Haubold

Prof. Dr. Franz Reimer

Professur für Öffentliches Recht und Rechtstheorie

Justus-Liebig-Universität Gießen

Hein-Heckroth-Str. 5

35390 Gießen

Tel. 0641/9921181

Fax. 0641/9921189

Homepage des Umweltrechtlichen Praktikerseminars:
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/professuren/reimer/projekte/umwelt

——————— Ende der Einladung ——————————–

Anmerkung der EIKE-Redation:

Sollte der von uns als  sehr unwahrscheinlich angesehene Fall einer ernsthaften Veranstaltung vorliegen, entschuldigen wir uns natürlich für unseren Irrtum und bitten dann um die korrigierende Mitteilung seitens des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Uni Gießen. Wir werden sie veröffentlichen.




Mein Liebesbrief an das IPCC

Liebes IPCC, als Weltorganisation bist Du ja toll vernetzt. Und Du machst zur Zeit auch wieder ganz schön Wirbel: Die zukünftige globale Erwärmung sollen wir alle gemeinsam auf höchstens 1,5 Grad beschränken. Früher waren es 2 Grad, aber das war Dir zu leicht. Völlig richtig, dass Du die Latte jetzt höher gelegt hast. Du bist schließlich von ganz alleine auf den Trichter gekommen mit dieser Turbulenzgeschichte und dem ganzen Strahlungs- und Erwärmungsdingsda. Du weißt schon, ich meine den Treibhauseffekt. Andere haben sich daran die Zähne ausgebissen. Die sind einfach nicht so schlau wie Du und haben sich ins Bockshorn jagen lassen. Ist ja auch wirklich nicht so einfach! Turbulente miteinander wechselwirkende Flüsse von Atmosphäre und Ozeanen, die Wirkung der Sonnenstrahlung auf einen rotierenden Planeten, Wärmeübergänge bei Aggregatänderungen des vielen Wassers auf der Erde, die Winde, die auf- und absteigenden Meereswalzen wie der Golfstrom, die Klimawirkung des Wasserdampfs und der Wolken, na ich höre jetzt  auf, denn Du weißt das ja alles viel besser.

Und Du hast für das Kernproblem des Klimawandels jetzt endlich die ultimative geniale Lösung gefunden. Das CO2 ist der alleinige Übeltäter. Super, niemand wäre sonst darauf gekommen! Das CO2 ist für jeden Klimawandel verantwortlich. Und dann, schwupps das CO2 in Deine Klimamodelle gesteckt, und schon wissen wir endlich genau über die kommende Klimakatastrophe Bescheid. Lass Dich bloß nicht von Kleingeistern beirren, die unverschämt behaupten, Deine Modelle würden noch nicht einmal die Klimavergangenheit ordentlich beschreiben können. Da bleibe mal ganz ruhig. Irgendwann wird die deutsche Politik, die Dir ja glücklicherweise wie kaum jemand sonst treu zur Seite steht, solche Schwätzer schon ruhig stellen. Wenn alles nichts hilft, wird man sie halt einsperren. Liebes IPCC, genial ist auch Deine logische Schlussfolgerung: Wenn wir weniger von dem Giftzeug CO2 in die Luft pusten können wir das Klima wieder so ruhig stellen, so wie wir das bei einem plärrenden Kleinkind mit dem Schnuller machen. Das ist die ultimative Hammerlösung! Ich bin sicher, liebes IPCC, Du bekommst dafür einmal auch den Physik-Nobelpreis, den für Frieden hast Du ja schon.

Aber hast Du auch einmal darüber nachgedacht, wie das mit den 1,5 Grad praktisch geschehen soll? Klar, Du hast viel zu tun und kannst nicht für alles gleich Lösungen hervorzaubern. Aber weil ich Dich und Deinen Klimaschutz so toll finde, habe ich beschlossen, Dir hier mit Rat und Tat weiterzuhelfen. Dazu musst Du Dir zuerst einmal die weltweiten Emissionen von CO2 anschauen! Da erzeugen China plus USA 40% von diesem Giftzeugs, die EU 9% und wir Deutschen 2,5%. Du weißt vielleicht, dass wir das böse Giftzeugs CO2 zwar für die Photosynthese brauchen, Pflanzen wachsen ohne CO2 dummerweise nicht. Und was noch schlimmer ist, sie wachsen mit mehr CO2 sogar besser. Die Erde wurde grüner und die Welternten besser. Lass Dich davon bloß nicht irritieren! Besser nichts mehr ernten, aber die Welt vor dem Wärmetod retten. Das ist angesagt, was nützt uns denn mehr Wald, Grünzeug und Weizen? Gefahr durch Erhitzung ist im Verzug, Gegensteuern ist nie zu früh. Dein wertvollster Mitstreiter hierzulande, ein Professor Schellen Huber, oder so ähnlich nennt er sich, schreibt schon von „Selbstverbrennung“. Teufel auch, wie recht hat er. Gerade hier in Süddeutschland, wo ich wohne, ist es 1,5 Grad wärmer als in Schweden, wo glücklicherweise meine süße Cousine zu Hause ist. Ich werde wohl zu ihr ziehen müssen, wenn hier alles in Flammen aufgeht.

Und dann liebes IPCC: Passe unbedingt auf diese unheimlichen Chinesen auf! Bauen die doch permanent neue Kohlekraftwerke, die immer mehr CO2 erzeugen. Die Afrikaner inzwischen auch. Bei so viel Ignoranz hast Du also noch viel zu tun. Und dann zieht Dir noch dieser USA-Päsident Trump eine lange Nase. Ich finde das mehr als unerhört. Aber so sind nun mal die Amis, die haben den sogar gewählt. Du hast es also nicht leicht, liebes IPCC, daher will ich Dir jetzt mit meinen Vorschlägen helfen. Von Gewalt gegen die bösen Chinesen oder gar die USA würde ich Dir abraten, es fehlen Dir dazu leider die Divisionen. Früher mit den Päpsten war das schon einmal so ähnlich. Die waren auch daran die Welt vor Ketzern zu retten. Hätten die damals ausreichend Divisionen gehabt, würden wir heute im Paradies auf Erden leben. Mein Tipp daher: Mach es besser hinten herum, so wie hier in Deutschland. Uns Deutsche kann ich Dir als Musterbeispiel für treueste Klimafolgsamkeit empfehlen. Als Deutscher weiß ich, wovon ich rede. Was Du hierzulande erreicht hast, macht mich besonders stolz auf Dich.

Haben es doch kluge grüne Juristen ganz in Deinem Sinne fertiggebracht, die böse Braunkohle zu verbannen. Der Hambacher Forst gehört jetzt wieder lustigen Gesellen, die zum Scherz auf Polizisten Scheiße werfen, mit Schleuderchen schießen und in den Bäumen Holzhäuschen bauen. Humor muss die Polizei doch aushalten, oder etwa nicht? Ob der Lärm der lieben Baumhausbewohner der Fledermaus dort bekommt, die unsere Juristen schützen wollen? Na egal, wo gehobelt wird, fallen Späne. Glücklicherweise haben die klugen Richter die Waldrodung für Windräder nicht gleich mit verboten. Aber auch die lustigen Demonstranten des Hambacher Forsts sind schließlich bei Windradinstallationen in Wäldern nicht zu finden. Daher liebes IPCC, höre jetzt auf meinen Ratschlag: Wir werden das CO2 Problem mit Windrädern aus der Welt schaffen, das verspreche ich Dir. Schließlich liefern diese 30.000 sich in unsere Landschaften so harmonisch einfügenden Anlagen schon satte 3% unserer Primärenergie. Klar, ihr Strom ist zu flatterhaft, aber das schaffen wir auch noch. Die restlichen 97% sind dann nur noch ein Klacks. Weg mit Kohle, Erdöl und Gas, vom Uran will ich erst gar nicht reden. Windrädchen, Photozellchen und leckerer Energiemais alleine werden uns an die technologische Weltspitze katapultieren.

Böse Buben haben allerdings Deine Angaben perfide nachgerechnet und sind darauf gekommen, dass auch höchste CO2 Vermeidungsanstrengungen Deutschlands die Welttemperatur nicht verringern. Es ist immer wieder die gleiche Plage mit Leuten, die rechnen. Rechnen ist purer Unsinn. Die richtige grüne Gesinnung muss stimmen, nicht kleinliche Zahlen. Ich hoffe sehr, liebes IPCC, dass diese üblen Rechenkünstler die ersten sein werden, die man wegsperren wird. Lass Dich also bitte nicht durch Rechnen-Dummheiten irritieren. Auch wenn niemand auf der Welt mehr mitmacht, wir schaffen die 1,5 Grad in Deutschland dann eben alleine! Unsere Führerin, Frau Merkel, hat schon ganz andere geschafft. Und schließlich, haben doch so viele von uns diese blöde Industrie schon lange dicke. Die Klügsten von ihnen haben Theaterkunde oder ähnliches studiert, dann abgebrochen und sind schließlich erfolgreich in der Politik gelandet. Recht haben sie, ein Industriearbeitsplatz macht das Leben niemals so schön, wie sie es jetzt haben. Tolles Gehalt und dafür im Parlament grünen Unsinn schwätzen dürfen. Ich möchte endlich auch einmal nur in der Sonne faulenzen, Die Rente ist mir sowieso sicher und mein bisschen Strom hole ich mir halt aus der Steckdose. Wozu brauchen wir überhaupt so viel Energie, ist doch total ungesund. Das begreifen jetzt immer mehr und wählen völlig richtig unsere ehemaligen abgebrochenen Theaterstudenten.

Nun, liebes IPCC, habe ich noch eine schöne Idee für Dich, die Du umsetzen solltest. Wie Du weißt, atmet jeder Mensch am Tag so rund ein Kilogramm CO2 aus, also im Jahr knapp eine halbe Tonne. Außerdem kennst Du auch die Zahl der Autos weltweit, sind so stückers eine Milliarde. Und Du kannst natürlich auch den jährlichen CO2-Gesamtausstoß aller Autos abschätzen. Damit erhältst Du kinderleicht ohne Taschenrechner, dass wir böse Menschen auf der Erde mehr CO2 mit ausatmen erzeugen als mit unseren Autos. Das finde ich skandalös, daher mein Vorschlag: Du solltest die globalweite IPCC-Bewegung „Weniger Atmung“ ins Leben rufen. Das Herumjoggen und weiterer Unsinn hören damit endlich auf. „Sport ist Mord“ sagt schließlich ein deutsches Sprichwort. „Weniger Atmung“ wird uns vor dem Wärmetod retten. Autofahren wird man den Ignoranten weltweit wohl nicht abgewöhnen können. Nur bei uns wird es klappen, wir sind auf dem besten Wege dahin.

Noch ein letzter Tipp von mir: Als ich eben Deinen jüngsten Report SR-15 durchgeblättert habe, war ich nicht wenig enttäuscht. Du hast alles viel zu milde formuliert, die meisten der früheren Klimakatastrophen haben sich im SR-15 sogar völlig in Luft aufgelöst. Was ist mit Dir denn los, liebes IPCC? So geht das nicht weiter. Nimm Dir in Zukunft besser ein Beispiel an unserem aufrechten Kämpfer Schellen Huber, der redet Tachles. Wenn man den Leuten nicht richtig Angst macht, gehen die doch einfach zur Tagesordnung über. Das geht nun wirklich nicht.

Damit will ich jetzt schließen, liebes IPCC. Ich bin nämlich mit gleichgesinnten grünen Freunden zu einer Demo verabredet. Wir protestieren gegen Bürger, die für den Erhalt ihres Waldes und gegen Windräder sind. Denn diese armen Tröpfe haben es mit der Weltrettung immer noch nicht begriffen. Werde wohl besser noch ein paar faule Tomaten mitnehmen.