Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten: Teil 1 – der CO2-Untergrund

CO2 ist für sichtbares Licht durchlässig und somit unsichtbar. Es absorbiert in bestimmten Frequenzbereichen Infrarotstrahlung (IR), trägt daher zum sogenannten Treibhauseffekt [1] bei (einem fragwürdigen Begriff, denn die Erdatmosphäre ist kein Gärtnertreibhaus) und wird infolgedessen auch als „Treibhausgas“ bezeichnet. Aus physikalischen Gründen müssen Treibhausgasmoleküle aus mindestens drei Atomen bestehen. CO2 ist solch ein Molekül. Es ist linear, die beiden Sauerstoffatome und das Kohlenstoffatom liegen auf einer Linie. CO2 ist kein Dipol. Bei Infrarotabsorption schwingt es aber, wobei „temporäre“ Dipole entstehen. In der folgenden Tabelle 1 die wichtigsten Treibhausgase zusammengestellt.

Tabelle 1: die wichtigsten Treibhausgase, Daten aus [2].

CO2 ist schwerer als Luft, so dass man vermuten könnte, dass sich  CO2 am Boden ansammelt. Dies ist jedoch nur bei sehr hohen Konzentrationen der Fall. Atmosphärisches CO2 mit 0,04% ist dagegen ein Spurengas, welches sich im Prinzip gleichmäßig über fast die gesamte Höhe der Atmosphäre homogen verteilt. Bei sehr hohen Konzentrationen ist CO2 erstickend. Das Lake-Nyos-Unglück, dem viele Menschen und Tiere zum Opfer fielen, wurde von einem vulkanischen CO2-Ausbruch verursacht [3].

Auf die Konzentrationen des CO2 in der Erdatmosphäre, von Beginn der Industrialisierung um das Jahr 1850 an und bis 500 Millionen Jahre zurück, wird in den nächsten Teilen noch näher eingegangen. Hier interessiert zunächst nur die CO2-Konzentration der letzten 60 Jahre, wie sie in folgendem Bild 1 dargestellt ist.

Bild 1: CO2-Volumenkonzentration der Atmosphäre, gemessen auf Mauna Loa, Hawaii, rund 4100 müNN (hellbraun), Schauinsland (grün) und Zugspitze (blau), Grafik des Umweltbundesamts [4].  Der Welttrend ist in rot. Die auffälligen Fluktuationen, die sich dem Anstieg überlagern, sind Effekte jahreszeitlich und örtlich bedingter Schwankungen der Photosynthese, die sich mit zunehmender Höhe immer weniger bemerkbar machen.

Weitere Messungen auf Inseln oder in Gegenden ohne menschliche Besiedelung, bestätigen die in Bild 1 gezeigten Daten. Im Gegensatz zum steten Anstieg in Bild 1 schwankt aber der bodennahe CO2-Gehalt der Atmosphäre oft ungewöhnlich stark. Insbesondere in Städten kann er Werte erreichen, welche die Mouna-Loa-Konzentrationen weit übertreffen. Historische Messungen von bodennahen CO2-Konzentrationen, wie sie in den Unterlagen zahlreicher Universitätsinstitute aufzufinden sind, bestätigen diese Schwankungen auch für die letzten 100 bis 150 Jahre. Wie ist der Widerspruch von Bild 1 mit diesen starken Schwankungen zu erklären?

Tatsächlich hängt der CO2-Gehalt der Atmosphäre von der geodätischen Höhe und der lokalen Umgebung ab. Städte in Industrieländern weisen oft starke CO2-Quellen auf, wie zum Beispiel den Autoverkehr. Aber auch in der unberührten Natur können lokale Vegetation, Jahreszeiten und weitere örtliche Faktoren zu ungewöhnlich erscheinenden bodennahen CO2-Fluktuationen führen. Wenn man daher auf dem Mauna Loa, deutschen Bergen oder entfernten Inseln stets die gleich ansteigenden CO2-Konzentrationen auffindet, so misst man dort den CO2-Untergrund, dessen Konzentration ab ausreichend großer geodätischer Höhe bis weit über 20 km Höhe konstant ist. Dennoch haben die bodennahen starken CO2-Fluktuationen immer wieder zu Irritationen und Missverständnissen geführt. Ein ehemaliges und leider viel zu früh im Jahre 2010 verstorbenes EIKE-Mitglied war zuerst daran beteiligt und hat später umgekehrt wesentlich zur Klärung der Missverständnisse beigetragen.

Die Rede ist von Erst Georg Beck, Gymnasiallehrer in Freiburg und Gründungsmitglied von EIKE, als einem der vehementesten Verfechter der Hypothese, dass die Mauna LOA Messungen zu falschen Schlüssen über den realen CO2-Gehalt der Atmosphäre führen würden [5]. Beck hat mit bewundernswertem Aufwand unzählige chemische Messungen von CO2-Konzentrationen aus den Unterlagen von Universitäts-Instituten bis weit ins 19. Jahrhundert zurück der Vergessenheit entrissen, die Ergebnisse zusammengestellt und in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht [6]. Erst kurz vor Ende seines Lebens hat Beck dann seine Kritik revidieren können und zwar in einer ebenfalls als begutachtete Fachpublikation vorgesehenen Arbeit zusammen mit dem Hauptautor Dr. F. Massen. Das Manuskript findet sich glücklicherweise noch im Internet [7]. Vermutlich durch den frühen Tod von Beck kam es leider nicht mehr zur Veröffentlichung in einem begutachteten Wissenschaftsjournal.

Die Idee der beiden Autoren, Massen und Beck, war einfach und genial: Sie ergänzten die historischen CO2-Messungen durch gleichzeitige Messungen der Windgeschwindigkeiten am Ort der CO2-Messungen, was ausreichend oft möglich war. Ein stellvertretendes Resultat dieser Arbeit zeigt Bild 2. Bei kleinen Windgeschwindigkeiten schwankt die bodennahe CO2-Konzentration ganz erheblich. Es kommen Werte zwischen 350 bis über 600 ppm vor. Diese Schwankungen verschwinden bei starkem Wind. Anschaulich ausgedrückt, bläst der Wind die lokalen CO2-Fluktuationen weg und läßt nur noch den CO2-Untergrund übrig. Dessen Wert von etwa 380 ppm entspricht genau dem Mauna-Loa-Wert in Bild 1. Bei weiteren Messungen dieser Art finden die beiden Autoren eine maximal mögliche Abweichung von 10 ppm mit ihrer „Wind-Methode“, verglichen mit den Mauna-Loa-Daten .

Bild 2: Windgeschwindigkeit gegen CO2-Konzentration der Luft in Diekirch (Luxembourg) aus der Arbeit von F. Massen und H.-G. Beck. Der CO2-Untergrund stellt sich erst bei ausreichend hohen Windgeschwindigkeiten ein und passt bei der Diekirch-Messung bestens zum Mauna-Loa-Wert. 

Gemäß dieser Arbeit von Massen und Beck dürften nunmehr alle Zweifel an den zahlreichen „offiziellen“ Messungen des CO2-Gehalts der Atmosphäre seit 1958 ausgeräumt sein.

 

Quellen

[1] W. Roedel und T. Wagner, Physik unserer Umwelt: Die Atmosphäre, 5. Auflage, Springer. Die alte 4. Auflage ist im Internet frei erhältlich, https://tinyurl.com/y274fjes

[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Greenhouse_gas

[3] SPON, 19.08.2011, https://www.spiegel.de/einestages/lake-nyos-katastrophe-a-947305.html

[4] Umweltbundesamt, Atmosphärische Treibhausgaskonzentrationen, https://tinyurl.com/y6ercrs7

[5] EIKE-News, vom 27.2.2010, https://tinyurl.com/y3zx6c4e

[6] E.-G. Beck, 180 years of atmospheric CO2 Gas analysis by chemical methods, https://www.ddponline.org/beck.pdf

[7] F. Massen and E.-G. Beck, Accurate estimation of CO2 background level from near ground measurements at non-mixed environments, https://meteo.lcd.lu/papers/co2_background_klima2009.pdf




Universität Heidelberg: Findet eine Energiewende überhaupt statt?

Im Jahre 2017 erschien auf der Webseite der Universität Heidelberg ein kurzer Aufsatz unter dem Titel „Findet eine Energiewende überhaupt statt“? Der Aufbau dieses Aufsatzes, verfasst von Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Dubbers, Prof. Dr. Johanna Stachel (ehemalige Vorsitzende der deutschen physikalischen Gesellschaft) und Prof. Dr. Ulrich Uwer, war bemerkenswert. Es begann im ersten Drittel mit einer Eloge auf die Energiewende, welche an die von jeglicher technischen Sachkenntnis befreiten Aussagen einer Frau Claudia Kemfert erinnerte. Danach wendeten sich plötzlich Ton und Sachinhalt in der Schrift, sie wurde knallhart, sachlich und schonungslos. Ihr Schlussteil war dann wieder im gleichen Stil wie das erste Drittel gehalten.

Dieser alte Beitrag ist nun von den gleichen drei Autoren durch eine aktuelle und mutigere Version vom 15.7.2019 ersetzt worden und heißt jetzt „Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen – ein Kommentar aus der Physik„, nachfolgend aufrufbar in   Energiewende_Web_2019. Die alte Version ist im Netz nicht mehr vorhanden (vielleicht noch in Netzarchiven).

Im Sachteil unterscheidet sich die neue Version um nichts von der alten. Lediglich das sehr hilfreiche EXCEL-Blatt Quellenangaben_Web_2019 mit den wichtigsten Energiedaten ist jetzt noch beigefügt. Es ist aber dennoch etwas höchst Bemerkenswertes passiert. Die an ehemalige DDR-Sitten erinnernden Ergebenheitsbekundigungen an die Politik fehlen in der neuen Version völlig.  Statt dessen bietet der neue Aufsatz  unter dem Abschnitt „Lösungen“ eine von jeder Ideologie freie und absolut vernünftige Zusammenstellung der erforderlichen Maßnahmen, um die deutsche Energieversorgung sicher, kostengünstig und naturschonend zu gestalten. Insbesondere wird die Kernenergie als Lösung ausdrücklich empfohlen.

Es soll an dieser Stelle Respekt für den Mut der drei Autoren Dubbers, Stachel und Uwer bekundet werden. Es ist wohl kein Geheimnis, dass die studentischen Vertretungen deutscher Universitäten mehrheitlich rot-grün gefärbt sind und selbst Professoren sich heute der Beurteilung ihrer „Schäfchen“ stellen müssen. Solche Beurteilungen schlagen sich dann zumindest in der neuen W-Besoldungsordnung in Gewährung oder Nichtgewährung von Besoldungszulagen nieder. Die Unabhängigkeit der alten C3- oder C4-Besoldung , der sich auch noch der Autor erfreuen durfte, sind Geschichte.

Es ist nicht zu erwarten, dass die hier besprochene neue Kritik an der Energiewende auf viel Gegenliebe in der Universität einer Stadt stoßen wird, die zusammen mit Freiburg und Tübingen stets den Vogel in Sachen grün-verrückter Ideologie abschießt (hier). Daher sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser alles daran setzen, den hier besprochenen jüngsten Bericht von drei renommierten und anerkannten Heidelberger Physikern Ihren parlamentarischen Volksvertretern und Bürgervertretungen zur Kenntnis zu bringen.




Keep cool: Was ist an „Wetterextremen“ dran?

Gar nicht! Die drei größten Fehler bei der allgemeinen Klima-Veralberung durch unsere Qualitätsmedien, angefangen von ARD, ZDF, FAZ, Süddeutsche bis herab zu BILD, sind

  1. Großwetterlagen werden mit Klimawandel assoziiert, nach dem Motto „merkt ohnehin niemand“.
  2. Lokale Großwetterlagen werden isoliert betrachtet und daher zwangsläufig falsch eingeordnet. Vielleicht nur zweitausend Kilometer weiter herrschen völlig entgegengesetze Großwetterlagen, die ignoriert werden.
  3. Recherchen zur Klimageschichte in den Medien sind leider Fehlanzeige – von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Zu 1.: Es hat sich noch nicht herumgesprochen, oder es wird von unseren Qualitätsmedien aus Unkenntnis verschwiegen, dass Klimaänderungen erst nach mindestens 30 Jahren als solche manifest werden. Dies gemäß Definition von „Klima“ der Weltmeteorologieorganisation (WMO).

Zu 2.: Hier reichen zwei stellvertretende Beispiele. Man spreche vielleicht einmal mit den etwas betuchteren deutschen Golfurlaubern, die sich Januar, Februar regelmäßig nach Florida absetzen, um dort bei angenehmeren Temperaturen als hierzulande den Schläger zu schwingen. Während bei uns ein relativ milder Winter in 2018/2019 bereits mit einer gefühlten Klimaerwärmung in Verbindung gebracht wurde, hatten die besagten Florida-Winterurlauber 2018/2019 wenig Freude – es war dort viel zu kalt und regnerisch für die Jahreszeit. Oder der aktuelle Frühling 2019, der bei uns ungewöhnlich(?) warm und trocken ausfiel, war beispielsweise in Portugal über fast die ganze Zeit noch winterlich und nasskalt. In der E-Mail-Korrespondenz des Autors mit einem Kollegen in Lissabon wurden seine Grüße aus dem fast sommerlichen Heidelberg regelmäßig mit Gegengrüßen beantwortet, die über das fürchterliche Wetter in Lissabon klagten – und dies über fast den ganzen Frühling lang.

Zu 3.:  Vermutlich kennen die Medien-Redakteure das schöne Büchlein des Biologen Prof. Josef H. Reichholf „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“ nicht. Schade, denn hier werden Zustände von Rhein und Donau in den heißen mittelalterlichen Sommern geschildert, die, falls sie heute wieder vorkämen, helle Panik erzeugen würden. Über die politischen Konsequenzen einer solchen Panik in einer jeder Rationalität entbehrenden Stimmungslage, wie aktuell in Deutschland (Klimanotstand in Städte, Friday for future – Afmärsche etc.), soll hier besser nicht spekuliert werden. Die Donau war in dieser Heißphase praktisch ohne Wasser, und die Fundamente der berühmten Regensburger Steinbrücke konnten ohne besonderen Aufwand auf trockener Erde gebaut werden. Wer einmal in Regensburg vorbeikommt, sei der Besuch dieser schönen Brücke und ein Blick herunter auf die starke Strömung der Donau empfohlen. Einige Hoch- und Niedrigwassermarken der Donau in Regensburg zur Info  hier und etwas allgemeiner hier.

Der extreme Hitzesommer 1540 ist inzwischen bekannter geworden (hier, hier, hier). Überflüssig zu erwähnen, dass menschgemachtes CO2 nicht die Ursache sein konnte. Die entscheidende Anmerkung dazu lautet: „Wer garantiert eigentlich, dass solche ganz natürlichen Wetter-Verhältnisse nicht wieder einmal vorkommen? Angesichts der hohen Variabilität von Großwetterlagen ist es nur eine Frage der Statisktik, bis wir wieder einmal Wetterkatastrophen, seien es nun Hochwasser oder Dürre, ertragen müssen.

Daher lohnt es sich, ab und zu die verfügbaren Wetter-Zeugnisse der Vergangenheit anzuschauen, etwa wie in folgendem Bild (zur Info: 80 F = 26,7 °C, 118 F = 47,8 °C und das in Frankreich, s. erster rot gefärbter Teil).

Abbildung: Auszug aus einer US-Zeitung des Jahres 1906 mit Dank an Michael Bernhardt, der den Autor auf diesen Artikel aufmerksam machte.

Das Wetter hat nun einmal eine Eigenschaft, die jedem Meteorologen geläufig ist und  populär wie folgt ausgedrückt werden kann: „Das natürliche am Wetter ist, dass es fast immer unnatürlich ist„. Wer dies zum Anlass nimmt, Katastrophenmärchen über irgend einen gefährlichen Klimawandel der letzten 150 Jahre zu verbreiten, ist schlicht unseriös.

Daher ein Vorschlag des Verfassers an die Zeitungsredaktionen: Liebe Redakteure, bevor ihr wieder einmal neue Klima-Säue durchs Dorf treibt, schaut zuerst einmal auf der Webseite des DWD nach. Hier sind die Monatsdaten aller in Deutschland gemessenen Temperatur- und Niederschlagswerte frei herunterladbar – in Tabellen- und Grafikform. Diese Information, falls genau angesehen und genutzt, ist geeignet, Eure Klima-Warnungen der Lächerlichkeit zu überführen.




Die Bekenntnisse des Klimaforschers Hans von Storch (HvS)

Beginnen wir mit seinen leicht zu identifizierenden Bekenntnissen in weitgehend wörtlicher Rede:

  • -die behauptete Klimakrise ist zur Allzweckwaffe verkommen, mit der -inzwischen ein regelrechter Kulturkampf geführt  wird
  • -dem Mainstream-Bemühen, alles an aktuellen Sachfragen, vom Plastikmüll bis zum Bienensterben, dem Klima-Framing zu unterwerfen
  • -keine belastbaren Hinweise auf verstärkte Extremwetter zu besitzen
  • -„Science is not settled“ da sind Hausaufgaben zu machen, zumindest für regionale Situationen
  • -der Rest der Welt wird der deutschen Vorreiterrolle nicht aus Idealismus folgen, sondern wenn, nur aus ökonomischen Gründen
  • -die Politisierung der Wissenschaften lässt sich empirisch belegen. Junge Klimawissenschaftler geben auf Befragung an, dass sie ihre Hauptaufgabe in der „Motivierung der Öffentlichkeit“ sehen. Die Frage ist, ob dieser gedient ist, wenn sie unter dem Banner vorgeblicher Objektivität bevormundet wird
  • -indem sich die Politik einer eigenen Gestaltungsverantwortung verweigert und gegenüber der Öffentlichkeit auf wissenschaftliche Vorgaben verweist, begibt sie sich auf das Terrain vermeintlicher Alternativlosigkeit. Das ist zutiefst undemokratisch

Mit letzterem Satz klagt HvS die weltweite Unfähigkeit von Politikern an, ihre Verantwortung wirklich wahrzunehmen- Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Bundestagsmantra der 97%-Wissenschaft bestätigt die Malaise täglich.

Wo sind die Schwachstellen seiner  Argumentation?

Er schreibt „ die Wissenschaft bietet eine Erklärung für die beobachtbaren Klimaveränderungen an – , mit der auch künftige Entwicklungen beim Klima zumindest im Groben korrekt beschrieben werden.“

Wie passt eine monokausale Erklärung, die AGW-Hypothese, zusammen mit seiner Erkenntnis, dass es sich bei Klimaveränderungen um ein komplexes System handelt? Auf welcher Faktenlage redet er von „im groben korrekt“? Ist die Bandbreite der Klimasensitivitätsangaben von 0,5-4 °C korrekt genug, um daraus zu handeln?

HvS widerspricht sich selbst, wenn er die aktuell über 90-%-tige Zustimmung der Klimawissenschaftler zum menschgemachten Klimawandel anführt, um 2 Seiten später die Politisierung der nachwachsenden  Klimawissenschaftler empirisch zu belegen

In seiner Badewannen-Analogie will er erzählen, dass die bereits hochgefüllte CO2-Wanne sich mit jeder neu emittierten Tonne kumulierend füllt. Es ist die Vorhersage der im Gasmüll ertrinkenden Menschheit. Wie hoch kann denn die Wanne ansteigen, wenn sie  Überläufe im Sinne von Gleichgewichtsverschiebungen hat (hier und hier). Fördert CO2 nicht die Fotosynthese und den Pflanzen- und Algenwuchs? HvS sollte nicht blind auf den Zug der Schreckensszenarien aufspringen, wenn es plausible andere gibt.

Schlussendlich schließt sich HvS den ersehnten neuen Technologien an, die er mit dem Geld der „Reichen“ erschließen will. „Starten wir also damit, die Speicherung elektrischer Energie voranzubringen“ Lieber Klimaforscher HvS, seit der Erfindung des U-Bootes arbeiteten daran tausende von Batterieforschern und gegenwärtig wahrscheinlich einhunderttausend weltweit. Mit was wollen Sie denen noch in den „Hintern treten“ Nehmen Sie die naturgesetzlichen Grundlagen und deren Angaben über Machbarkeitsschranken zur Kenntnis (elektrochemische Spannungsreihe) und behalten Sie die Hoffnung auf Otto Hahn 2.0. Aber lassen sie vor allen dem halbreichen Teil der Bevölkerung die finanziellen Ressourcen zur hochwertigen Ausbildung des Nachwuchses!

Was verschweigt uns HvS? Seine Auslassungen:

Hvs erwähnt zwar den Kulturkampf um die „bessere Lebensweise“, verschweigt aber die bereits laufende  „GroßeTransformation“ der WBGU-Aktivisten um  Schellnhuber, Schneidewind und  Rockström. In  den Veröffentlichungen des WBGU und des Wuppertal-Instituts sind die politischen Maßnahmen detailliert beschrieben, die die  3. Stufe der Menschheitsentwicklung nach Steinzeit und Abschaffung der Sklaverei bewirken sollen. Kleiner geht es wohl nicht? Sie verkörpern sich in den Vorlagen des Klimaschutzgesetzes im Rat der (angeblich) alles wissenden Experten. Wissen Sie von all dem nichts, lieber HvS (hier)?

Was geschieht eigentlich mit der Wirtschaftsleistung in einer dekarbonisierten Welt oder im voranreitenden Deutschland? Bauen wir Windräder aus Bambusbüscheln oder brennen wir Zement mit nachwachsendem Holz? Wenn HvS auf den zu beweisenden  ökonomischen Vorteilen der deutschen Energiewende besteht, dann muss er erklären, wie er die mehrfachen Brennstoffkosten der Gaskraftwerke gegenüber den ach so schmutzigen Kohlekraftwerken kompensieren will. Mit den eindimensionalen Betrachtungen eines Klimaschützers geht das eben nicht.

Ein letzes, ironischerweise ganz Kleines,  zur Kunst des Verschweigens eines deutschen(!) Klimaforschers:

Was ist eigentlich mit der emissionsfreien Kernkraft, der höchstkonzentriertesten Energieform, die die Welt seit 70 Jahren wirklich bereichert hat? HvS, als auf diesem Felde völlig deutsch-politisch korrekter Mensch, widmet ihr kein Wort. Bei der angeblichen Größe seines Blickes ist diese Denkblockade unbegreiflich.

Dem CICERO sei Dank für soviel Aufhellung!

Nachtrag der Redaktion:

Hans v. Storch behauptete zudem, dass er zwei Tagungen von Klimaskeptikern in Deutschland besucht hätte und kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.[22].

Da er nie auf EIKE Veranstaltungen angemeldet und auch nie gesichtet wurde, spricht v. Storch unzulässigerweise verallgemeinernd. Welche Veranstaltungen er gemeint hatte, sagte er nicht.

Umgekehrt darf festgestellt werden, dass v. Storch bei einer Veranstaltung  der Max-Plank Gesellschaft am 17.9.2009 in Berlin das Publikum mittels eines einfach erkennbaren Zirkelschlusses von der Richtigkeit der CO2 Hypothese zu überzeugen versuchte. Details dazu hier und hier




Klimaschutz: Alles nur heiße Luft? Das Video von Naomi Seibt

Es handelt sich um ein Youtube-Video, welches, angesichts der heutigen Zensurzustände, nicht mehr überraschend, kurz nach dem Erscheinen gesperrt wurde. Ein sachlicher Grund für die Sperre war nicht zu erkennen. Nun ist das Video wieder da, nachdem Anwältin Karoline Seibt juristisch gegen Youtube vorging.

Video einer jungen Klimarealistin

Wir beurteilen den sachlichen Inhalt des Videos als sehr gut, verzichten auf minimale Korrekturen, wie z.B. „Kernenergie“ anstelle von „Atomenergie“ und überlassen es der öffentlichen Diskssion. Offenbar ist das Video erst Teil I einer Gesamtbetrachtung, so dass wir auf Teil II sehr gespannt sind.

Bereits dieses Video (Teil I) ist geeignet, Unterrichts- und Diskussionsstoff in einem sachgerechten, nicht ideologisch geprägten Naturkunde-Unterricht gymnasialer Oberstufen zu werden. Die EIKE-Redaktion und der Verfasser wünschen der jungen Dame alles Gute für ihre weitere, vermutlich akademische Karriere und natürlich für ihre Arbeit am Teil II ihres Videoprojekts.