Septemberrückschau die 2.: Weil Deutschland sich nach seinem schlechten Wetter sehnt, war der September extrem

Temperaturen Deutschland

Dies beginnt mit dem langfristigen Temperaturverlauf des Septembers in Deutschland seit 1750 (Bild 1). Im Kern sind es die gleichen Daten wie im Bild 1 der Septemberrücksschau 1, nur etwas anders dargestellt.

Bild 1 Globale September-Jahrestemperaturen Deutschland von 1750 – 2016. Jahreswerte und 30-Jahre-Mittelwert. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt.

Deutlich ist zu erkennen, dass man am wichtigen 30 Jahre-Mittel nichts erkennt, zumindest keinen Klimawandel. Der meteorologisch wichtige 30-Jahre Mittelwert hat genau den Wert des Jahres 1960 und vor allem, er war nie darüber.
Unbesehen ist der September an der oberen Spanne der Septembertemperaturen gewesen, aber die gab es schon im Jahr 1947 und wie man deutlich sieht, „liebt“ der September sprunghafte Temperatur-Veränderungen, denn im letzen Hitzejahr war er verblüffend kühl.

Das kann man natürlich auch anders darstellen, wie es wetteronline zeigt. Dabei sind die Angaben nicht falsch; es wird nur nicht gesagt und gezeigt,dass es diese Wärme bereits im Jahr 1947 gab:

Septemberrückblick: … Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,8 Grad war der September 3,5 Grad wärmer als im Klimamittel der letzten 30 Jahre. Damit gehört er zu den vier wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Bild 2 Septembertemperaturen. Quelle: wetteronline

Nicht so ganz der AGW-Theorie scheint es zu entsprechen, dass die gesamte Temperaturerhöhung des Septembermonats von 1912 bis 1947 statt fand und seitdem stagniert, wie auch, dass die niedrigen Temperaturen geblieben sind und sich nur die hohen verändert haben, also eine starke Asymmetrie vorliegt, die das CO2 sicher nicht erzeugen kann. Aber es wird bestimmt genügend Studien geben, die belegen, dass es sich dabei um eine Fehlinterpretation der alleine gültigen AGW-Theorie handelt.

Nun heist es, die Extreme würden immer mehr zunehmen. Dazu eine Grafik der Differenztemperatur zum Vorjahr. Zumindest der September hat (wie bei der Temperatur) noch nichts von zunehmenden Extremen „mitbekommen“.

Bild 3 September-Temperaturdifferenz zum Vorjahr (Deutschland von 1750 – 2016). Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt.

Die folgenden Langzeit-Temperaturverläufe von Deutschland sind informell, um es jedem zu ermöglichen, den „Deutschland bereits schlimm heimsuchenden Klimawandel“ zu suchen.

Bild 4  Zeitreihe der Lufttemperaturen in Deutschland 1750 – 2015 mit 30-Jahre gleitendem Mittelwert. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Bild 5 Jahreszeitliche Temperaturverläufe von Deutschland 1750 – 2016, Jahreswerte und 30 Jahre gleitender Mittelwert. Der Sommer hat einen Offset von +2 Grad, der Herbst von +4 Grad (aber alle Differenzen sind im gleichen Maßstab). Die kleinen, roten Rechtecke am rechten Rand kennzeichnen +0,5 Grad zum Mittelwert. Die rote, gestrichelte Linie kennzeichnet den (wahrscheinlichen) Beginn des Klimawandel-Mittelwertes im Jahr 1909. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt .

Temperaturen Welt

Einige wissen es nicht, es gibt zwei „konkurrierende“ Temperaturen der Erde. Wie sich diese aktuell unterscheiden, zeigt Bild 6.

Bild 6 Globale Temperatur-Anomalien GISS und HadCRUT 1990 – Sept. 2016, jeweils mit 30-Jahre Mittelwert. Anhand der Originaldaten vom Autor erstellt.

Interessant ist natürlich immer, wie es mit dem „Hiatus“ aussieht, deshalb dieser anhand der zwei Datensätze in den folgenden Grafiken gezeigt.

Der GISS-Datensatz zeigt aktuell gegenüber dem Jahr 1998 eine (nicht messbare) Erhöhung von +0,1 °C,

Bild 7 GISS Globaltemperatur mit 30-Jahre Mittelwert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Der HadCRUT-Datensatz zeigt praktisch den Wert direkten Wert vom Jahr 1998. Dafür war dem vom Jahr 2007 darüber. Im September hatte die Erde damit genau die Gleiche Temperatur wie im Jahr 1998. Wenn man davon ausgeht (was allgemeiner Konsens ist), dass die Spitzen der letzten Jahre einem sehr starken El Nino geschuldet sind, kann man weiterhin von einer „Erwärmungsunterbrechung“ sprechen. Übrigens ist der HadCRUT-Datensatz der vom IPCC verwendete und damit (nach Prof. Rahmstorf, PIK) der „offizielle“ dieser Erde.

Bild 8 HadCRUT Globaltemperatur mit 30-Jahre Mittelwert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Wesentlich deutlicher wird dies anhand von Satellitendaten. Der UAH-Satellitendatensatz der unteren Troposphäre zeigt seit 1998 keinerlei „Klimawandel-stetige“ Erwärmung. Das ist deshalb interessant, da dieser keine Wärmeinseleffekte aufweisen kann (Anm.: Der RSS-Datensatz zeigt ein praktisch identisches Bild).

Bild 9 UAH Satellitenmessung, Globaltemperatur der unteren Troposphäre. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Niederschlag im September

wetteronline meldete mit dem Bild 10 über den September: In den letzten 30 Jahren waren nur die Septembermonate 2006 und 1997 noch trockener,

Bild 10 Niederschlag September seit 1986, Quelle: wetteronline

Wie der Septemberniederschlag allerdings wirklich aussieht, wenn man es ehrlich darstellen wollte, zeigt die folgende Grafik des langfristigen September-Niederschlagsverlaufs von Deutschland.

Bild 11 September-Niederschlagsverlauf von Deutschland seit 1881, mit überlagertem Bild 10. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Auf einmal sieht man, dass die Angaben von wetteronline nicht falsch sind, aber sicher nicht die richtige Information bieten.
Unabhängig davon, lässt sich auch am September-Niederschlagsverlauf kein Klimawandel erkennen.

Stürme

Erwähnt sei eine aktuelle Studie des PIK. Dieses Institut „musste“ herausfinden, dass die vorhersimulierten, immer häufigeren und schlimmeren Stürme zumindest auf der Nordhalbkugel nicht zu finden sind:
kaltesonne: PIK endlich einmal mit guten Nachrichten: Sturmaktivität der nördlichen mittleren Breiten hat signifikant abgenommen

Zum Abschluss noch ein Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Im vergangenen September haben die Neuen Energien ihre absolute Nutzlosigkeit demonstrativ unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis das, was ein Australischer Bundesstaat gerade erlebte auch in Deutschland Wirklichkeit wird: Ursache für einen Blackout in einem ganzen Bundesstaat in Südaustralien: völlig verfehlte Klimawandel-Energie-Politik.

Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ keine Spur zu sehen, was unsere Politikkaste in Berlin (sie werden ja unter anderem von Frau Kemfert beraten und hören auch auf viele NGOs, die Deutschland mit Begeisterung vorschreiben, wie es sich zu verhalten hat) nicht davon abhält, ein grundlastfähiges Kraftwerk nach dem anderen zur Erfüllung ihrer ideologischen Ziele zwangs-abzuschalten.
Frankfurter Allgemeine 02.07.2015: Koalition beschließt Abschaltung von Kohlekraftwerken

Bild 12 Septemberganglinien der Neuen Energien (ohne Biogas) und Verbrauch. Quelle: Agora

Fazit

Auch im September nichts Neues im Klimawandel-Zirkus. Er ist immer noch nicht angekommen, wird dafür aber um so eifriger bekämpft.

Wurde etwas vergessen – zum Beispiel die 100 % Zustimmung zum Klimavertrag im Bundestag? Nein – siehe hier!

Nachtrag

Klimaretter.Info, die Seite für konsequente Desinformation meldete gerade: „Wärmster September in Deutschland“, obwohl das Jahr 2006 genau die gleiche Temperatur von 16,9 Grad hatte.
Klimaretter.Info hat „übersehen“, dass der DWD den September 2016 zusammen mit dem Jahr 2006 listete und lies das Jahr 2006 in seiner Überschrift einfach weg.
DWD-Meldung: September 2016
Der September 2016 war ein ausgesprochen warmer, trockener und sonnenscheinreicher Herbstbeginn (meteorologischer Herbst: September bis November). Zusammen mit 2006 war es der bisher wärmste Septembermonat seit dem Beginn der flächendeckenden Messung im Jahr 1881.

Die Septembertemperatur:
Der DWD hat seit der Editierung meines Artikels den Septemberwert 2016 von ursprünglich 16,8 Grad (so stand er am 2.10.) nachträglich auf 16,9 Grad erhöht. Damit ist es gelungen, einen höheren Wert als 1947 mit 16,8 Grad zu „erzeugen“.
Doch es bleibt dabei: Seit 1947 gibt es keinen messbaren Unterschied des September-Spitzenwertes (eine moderne, sorgfältig geeichte Messstation hat eine Ungenauigkeit von +-0,2 Grad).




Eine schlechte Nachricht: Ausgerechnet die einzigen, derzeit verfügbaren Großspeicher der Energiewende – Stauseen – verschlimmern massiv das Klima

Klimaretter.Info, die (Des-)Informationsseite unserer Klimaberaterin berichtete sofort darüber: [1] Klimagas staut sich in Stauseen

Die weltweiten Treibhausgasemissionen könnten deutlich höher sein als bisher angenommen. Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat herausgefunden, dass in Staudämmen Unmengen an Methan und weiteren klimaschädlichen Gasen in Form von Blättern und weiterem organischen Material lagern.
Das klimaschädliche Gas entsteht nicht nur in Kühen, sondern auch als Produkt von chemischen Prozessen am Grund der zahlreichen Stauseen überall auf der Welt, wo sich unter anderem Blätter ansammeln und verrotten.

Zum Glück strotz der Artikel von „Wenn und Abers“. Und er hat nicht selbst geforscht, sondern nur Studien gesichtet: „ … Nach ihren Angaben fasst die Studie die Untersuchungen zum Vorkommen von Methan und weiteren Gasen aus den vergangenen 15 Jahren zusammen“,

Ausgerechnet Methan, welches bis zu 35 Mal schlimmer auf das Klima wirkt, als das dagegen eher „beschauliche“ CO2, wie es eine Fachfrau des WWF vor Jahren gerade noch rechtzeitig vor einem Klimagipfel dem Spiegel berichten konnte [3].
Das ist natürlich eine glatte Erkenntnis-Bombe auf die Verniedlicher des schon immer währenden, sich wandelnden Klimas, welche sich doch immer wieder erdreisten, auch die Methangefahren aus der Natur zu verniedlichen [7].

Wie so etwas fundamental Wichtiges vom IPCC 15 lange Jahre übersehen werden konnte, obwohl es in Studien bereits hinterlegt war und das weltweite IPCC-Team alleine zum 5. Sachstandbericht 9.200 peer-reviewte Studien (Quelle: WIKIPEDIA) genauestens sichtete, bleibt wohl ein Rätsel der (AGW-)Klimageschichte. Aber ganz gleich, wer an diesem desaströsen Übersehen Schuld hat, die zukünftige Klimageschichte muss nun ganz klar schon wieder, und wieder viel apokalyptischer umgeschrieben werden. Ein dickes „Lob“ geht an das emsige Rund-um die-Welt-Team – nicht zu vergessen Klimaretter.Info – , welche dies gerade noch rechtzeitig vor dem Klimatreffen in Marokko zu publizieren geschafft haben.

Was machen nun die Neuen Energien mit ihrem Grundlast- und Speicherproblem?

Greenpeace, WWF, BUND, eigentlich alle um das Klima wirklich Besorgte, werden auf diese grausame Erkenntnis hin nun im Eisbärenkostüm vor den vielen Staumauern der Alpen demonstrieren und den sofortigen Rückbau fordern (müssen). Nichts mehr mit dem Speichern hinter Staumauern in Norwegen, nicht einmal mehr über Zertifikate rund um die Welt.
Damit stirbt das einzige, bisher existierende und funktionierende System zur Stromspeicherung im großen Maßstab und natürlich auch das bisher einzige mit größerem Grundlastvolumen im EEG-Umfeld.
Konsequenz: Das EEG steht mit dieser Entdeckung der Washington State University und von Klimaretter.Info vor einem technischen Desaster, für das nur noch eine Hoffnung bleibt: Man kann man davon ausgehen, dass die Fachfrau für Klima und EEG, Frau. C. Kemfert, auch dafür eine erlösende Rettung finden wird.

Für den kleinen, vom EEG schon arg getroffenen Bürger kann es trotzdem auch ein Vorteil sein, den er vorher nie geahnt hätte – einen EEG-Kostenrückscheck an jedem Weihnachtsabend.

Ein Verein „Bürgerlobby Klimaschutz“ hat ein Modell entwickelt, welches vorsieht, dass der brav CO2 minder-verbrauchende Bürger für seinen Sparfleiß eine CO2-Rückzahlung erhält:
Bürgerlobby Klimaschutz, Informationsbroschüre: [4] „Die ärmeren Haushalte, die im Schnitt weniger Energie verbrauchen und folglich weniger für CO2-Emissionen zahlen müssten als andere, würden dabei gewinnen. Denkbar wäre sogar, dass jeder Bürger etwa vor Weihnachten einen Scheck bekommt – klar, dass davon nicht nur das Klima, sondern auch die Stimmung im Land profitieren würden.“

Bei diesem CO2-Perpetum Mobile würde der Bürger von der zusätzlichen Methanausgasung, die die bösen Staumauer-Rückhaltebecken-Betreiber nun ja (bestimmt) mit massiven CO2 x Methan-Verstärkungsfaktor-Strafsteuern bezahlen müssen, sogar profitieren.
Dem grünen Vordenker in der CSU, Abgeordneter J. Göppel und DEN LINKEN jedenfalls gefällt dieses Konzept[4] [6]. Da es sich bei beiden um immer wichtiger werdende Randparteien handelt, werden sie diese Idee selbstverständlich auch umsetzen.
Also freue man sich schon einmal auf die zukünftigen, jedes Weihnachten automatisch eintrudelnden 400 EUR [6].

Bisher fehlt noch die Information, was man mit den weltweit im Überfluss vorhandenen Seen macht, in denen die gleiche – bisher übersehene – „Methanbombe“ lauert. Bekommt Russland noch rückwirkend einen Klimapreis, weil es gezeigt hat wie man so etwas vorbeugend lösen kann, als es den Aralsee austrocknete?
Fragen über Fragen. Sobald Klimaretter.Info die erlösenden Antworten publiziert, wird weiter berichtet.

Quellen

[1] Klimaretter.Info 30.09.2016: Klimagas staut sich in Stauseen
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/22011-klimagas-staut-sich-in-stauseen

[2] Washinton State University September 28, 2016: Reservoirs play substantial role in global warming
https://news.wsu.edu/2016/09/28/reservoirs-play-substantial-role-global-warming/

[3] SPIEGEL ONLINE 01.11.2009: Methan wirkt gefährlicher als angenommen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltklima-methan-wirkt-gefaehrlicher-als-angenommen-a-658141.html

[4] Bürgerlobby Klimaschutz, Informationsbroschüre: Hintergrundinfos zu CO2 -Preis und Klimadividende
http://www.goeppel.de/fileadmin/template/goeppel/user_upload/Texte/2016/CCL_D_Handout_CO2-Peis-Klimadividende.pdf?PHPSESSID=bdba87a48086fbeefec1f732c2ad69d7

[5] DIE LINKE: Eva empfängt neue Bürgerlobby für Klimaschutz
http://www.bulling-schroeter.de/eva-empfaengt-neue-buergerlobby-fuer-klimaschutz/

[6] Homepage CSU-Bundestagsabgeordneter J. Göppel: Wer Energie spart, soll belohnt werden, Göppel unterstützt Klimadividende
http://www.goeppel.de/neuigkeiten/nachricht/article//wer-energie.html

[7] kaltesonne: In der Fachwelt durchgefallen: Fragwürdige arktische Methan-Schadensstudie ohne robuste wissenschaftliche Grundlage




150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad – unterstützt von Greenpeace und den Schweizer Grünen…

Bild rechts: Screenshot von der Homepage der Schweizer Zeitung „Blick“

Anbei Auszüge zweier Berichtsvarianten zum aktuellen Fall der in der Schweiz klagenden Klimaseniorinnen:

Zeitung Blick 23.08.2016: 150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard Angst vor dem Klima
Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Eine Klage gegen die Schweiz.
Frau Giovanelli-Blocher, warum wollen Sie mit anderen Seniorinnen den Staat wegen des Klimawandels verklagen?
Judith Giovanelli: Auch ältere Menschen sollten Verantwortung übernehmen. Bis zu einem gewissen Grad bin ich auch persönlich betroffen: Ich habe eine Atemwegserkrankung, für die man keine Erklärung findet. Ausser, dass sie auf Umwelteinflüsse zurückgeht. Und auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren. Für mich steht fest: Die Auswirkungen des Klimawandels sind real.
Mir geht es nicht um meine Betroffenheit. Ich bin 84-jährig und weiss ja nicht, ob ich noch lebe, wenn es dann zu einem Gerichtsentscheid kommt. Ich kämpfe vor allem für die, die nach mir kommen. Aber es stimmt schon, dass lange Hitzeperioden gerade für uns Ältere schwierig sind. Die meisten freuen sich diese Woche über die warmen Tage. Für die über 80-Jährigen gilt das nicht. Wir überlegen uns, wohin wir uns zurückziehen könnten. Hohe Temperaturen verstärken die Gebrechen im Alter. Es ist erwiesen, dass in Hitzeperioden mehr alte Menschen sterben. Ich glaube, wir dürfen darauf aufmerksam machen, dass wir uns mehr Schutz vor den Umwelteinflüssen wünschen.


Screenshot von der Homepage der „Basler Zeitung“

Basler Zeitung, 24.08.2016 (Anm.: Es empfiehlt sich, diesen Artikel im Original zu lesen): Klage für 0,00137 Grad
Der grüne Wahnsinn in diesen Zeiten hat verschiedene Namen. Einer davon ist Klimaschutz.
«150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard.» Das schrieb gestern der Blick auf seinem Titelblatt auf dem Hintergrund einer Erdkugel und einer auf dem Bild arrogant inszenierten CVP-Bundesrätin.
…«Die Schweiz tut zu wenig gegen die Erderwärmung – und bringt so ältere Leute in Lebensgefahr» … Leuthard und die Mehrheit des Parlamentes haben bis 2020 eine Reduktion des Kohlendioxides um 20 Prozent beschlossen. Die Grünen wollten 40 oder noch mehr Prozent. Und genau das führt gemäss den Seniorinnen direkt in den Tod.
… Frau Giovanelli-Blocher (84) darf dann im Blick auch noch in einem Interview darlegen, dass sie persönlich vom Klimawandel betroffen sei – und zwar neben undefinierbaren Altersbeschwerden wegen einem einleuchtenden Grund: «Auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren.»
… Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben – was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.
Klar ist hinsichtlich Klimawandel nur, dass es einen sehr langfristigen Temperaturanstieg gibt. Aber er ist viel kleiner als von den Klimaexperten vorausgesagt. Seit 1998 ist er fast nicht mehr messbar, vor allem wenn man Wetterphänomene herausrechnet – und ob er wirklich vom Menschen verursacht wird, darüber wird teilweise gestritten, weniger wie wirkliche Wissenschaften es erfordern würden.
Unhaltbar ist die Behauptung, das Hochwasser auf dem Bielersee habe etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und die Folgen für die Gesundheit der Seniorinnen? Der Tages Anzeiger konnte glücklicherweise schon im Juni Entwarnung von oberster, bevollmächtigter und zuständiger staatlicher Stelle melden: «Laut Bundesamt für Gesundheit gibt es keine Hinweise, dass Frauen häufiger hitzebedingt sterben.» Gott sei Dank! Bliebe also nur noch das Problem der bei Hochwasser nicht fahrenden Bielerseeschiffe.
… Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein. Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren – man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln, denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung – ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen – allerdings erst im Jahr 2100. … Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen. … Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert – die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist. Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.
Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen. Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht? (Basler Zeitung)

Nun die Augen schließen und träumen, eine größere Zeitung in Deutschland würde zum Klimawandel so wie die Basler Zeitung schreiben – Peng – der Traum ist zu ende.

Quellen

[1] Blick CH, 23.08.2016: 150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard Angst vor dem Klima
http://www.blick.ch/news/politik/150-seniorinnen-klagen-gegen-bundesraetin-doris-leuthard-angst-vor-dem-klima-id5407753.html

[2] Basler Zeitung, 24.08.2016: Klage für 0,00137 Grad, 150 Seniorinnen fordern mehr Engagement im Klimaschutz – der Effekt wäre nicht spürbar
http://bazonline.ch/schweiz/Klage-fuer-000137-Grad/story/14678930

[3] -Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt

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[1] Blick

150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris LeuthardAngst vor dem Klima

Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Ein Klage gegen die Schweiz. Diese, so die streitbaren Damen, tue zu wenig für den Klimaschutz.

Matthias Halbeis

Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Eine Klage gegen die Schweiz. Hierzulande ist dieser Weg juristisches Neuland. In den Niederlanden hingegen hat ein Regionalgericht eine ähnliche Klage gutgeheissen. Neben alt SP-Präsidentin Christiane Brunner, weiteren alt Nationalrätinnen oder Musikerin Irene Schweizer wird die Klage auch von der Sozialarbeiterin und Schriftstellerin Judith Giovanelli-Blocher unterstützt. Die Schwester von alt Bundesrat Christoph Blocher erklärte BLICK, warum.

BLICK: Frau Giovanelli-Blocher, warum wollen Sie mit anderen Seniorinnen den Staat wegen des Klimawandels verklagen?
Judith Giovanelli: Auch ältere Menschen sollten Verantwortung übernehmen. Bis zu einem gewissen Grad bin ich auch persönlich betroffen: Ich habe eine Atemwegserkrankung, für die man keine Erklärung findet. Ausser, dass sie auf Umwelteinflüsse zurückgeht. Und auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren. Für mich steht fest: Die Auswirkungen des Klimawandels sind real.

Sie müssen gegen Doris Leuthard klagen, die das Klima ja auch schützen will und die Schweiz zu einschneidenden Massnahmen verpflichtet. Warum sind Sie nicht zufrieden?
Doris Leuthard ist ein Musterbeispiel einer Politikerin, die es gut meint, aber unter gewaltigem Druck steht. Die Mächtigen in der Schweiz bekämpfen einen wirksamen Klimaschutz. Die Schweiz tut in Sachen Klima immer noch zu wenig.

Die Klage wird damit begründet, dass Seniorinnen stärker unter dem Klimawandel leiden. Können Sie uns sagen, wie Sie das erleben?
Mir geht es nicht um meine Betroffenheit. Ich bin 84-jährig und weiss ja nicht, ob ich noch lebe, wenn es dann zu einem Gerichtsentscheid kommt. Ich kämpfe vor allem für die, die nach mir kommen. Aber es stimmt schon, dass lange Hitzeperioden gerade für uns Ältere schwierig sind. Die meisten freuen sich diese Woche über die warmen Tage. Für die über 80-Jährigen gilt das nicht. Wir überlegen uns, wohin wir uns zurückziehen könnten. Hohe Temperaturen verstärken die Gebrechen im Alter. Es ist erwiesen, dass in Hitzeperioden mehr alte Menschen sterben. Ich glaube, wir dürfen darauf aufmerksam machen, dass wir uns mehr Schutz vor den Umwelteinflüssen wünschen.

Politiker wie FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen monieren, dass Sie statt zu klagen besser gegen das CO2-Gesetz das Referendum ergriffen hätten.
Ich verstehe diese Argumentation. Ich habe erst auch so reagiert. In der Schweiz ist das kein üblicher Weg – vor allem für Frauen nicht. Die vorläufig erfolgreiche Klage in den Niederlanden finde ich sehr interessant. Ob es in der Schweiz gleich funktioniert, weiss ich noch nicht. Aus meiner Zeit als Sozialarbeiterin kenne ich die Holländer und weiss, dass sie schneller vor Gericht ziehen. Mich hat überzeugt, dass es ein überraschendes Signal braucht, wenn die Klimapolitik blockiert ist. Interview: Matthias Halbeis

Publiziert am 23.08.2016 | Aktualisiert am 23.08.2016

[2]
Basler Zeitung, 24.08.2016:

  1. Klage für 0,00137 Grad

  2. Von Dominik Feusi, Bern. Aktualisiert am 24.08.2016 47 Kommentare

Der grüne Wahnsinn in diesen Zeiten hat verschiedene Namen. Einer davon ist Klimaschutz. «150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard.» Das schrieb gestern der Blick auf seinem Titelblatt auf dem Hintergrund einer Erdkugel und einer auf dem Bild arrogant inszenierten CVP-Bundesrätin.

Doris Leuthard als Massenmörderin von alten Menschen in der Schweiz, oder gar als Vernichterin der Erde, auf der wir leben? Streut sie heimlich Gift in Altersheimen? Injiziert sie in ihrer Freizeit Überdosen Schlafmittel in die Vanilleköpfli von alten Leuten? Nichts von alledem ist der Fall. Es ist viel schlimmer. «Die Schweiz tut zu wenig gegen die Erderwärmung – und bringt so ältere Leute in Lebensgefahr», erfahren wir etwas weiter unten. Leuthard und die Mehrheit des Parlamentes haben bis 2020 eine Reduktion des Kohlendioxides um 20 Prozent beschlossen. Die Grünen wollten 40 oder noch mehr Prozent. Und genau das führt gemäss den Seniorinnen direkt in den Tod.

Bielersee-Schiffe betroffen

Kronzeuginnen sind angebliche «Prominente» (Blick) wie alt Ständerätin und Nicht-ganz-Bundesrätin Christiane Brunner (SP, GE) und Judith Giovanelli-Blocher, von der nur bekannt ist, dass sie lebenslang verurteilt ist, die Schwester von Christoph Blocher zu sein. Alle anderen 148 «Klimaseniorinnen» (der Tages- Anzeiger nennt sie tatsächlich so, ohne Anführungszeichen) bleiben im Hintergrund, womit klar ist, dass die Truppe keine politischen oder gesellschaftlichen Grössen enthält.

Frau Giovanelli-Blocher (84) darf dann im Blick auch noch in einem Interview darlegen, dass sie persönlich vom Klimawandel betroffen sei – und zwar neben undefinierbaren Altersbeschwerden wegen einem einleuchtenden Grund: «Auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren.» Auch dafür ist natürlich Bundesrätin Leuthard verantwortlich. Und schuld daran ist nichts anderes als das Kohlendioxid, das wir ausstossen und wiederum Frau Leuthard, die nichts oder eben nicht genug dagegen unternimmt. Sie steht nämlich – so erfahren wir aus dem Mund von Frau Giovanelli, «unter gewaltigem Druck» der «Mächtigen in der Schweiz». Trotzdem verklagt sie und ihre 150 Mitstreiterinnen lieber Leuthard als die «Mächtigen».

Die Blick-Story ist kalter Kaffee, sofern man das im Bereich der Klimaerwärmung überhaupt so sagen darf. Schon im Juni berichtete der Tages- Anzeiger lang und breit über die klagenden Seniorinnen. Wir erfahren dabei auch, dass «Frauen generell weniger schwitzen würden als Männer, die Hitze also schlechter vertrügen». Und deshalb würden eben Frauen die Klage einreichen. Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben – was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.

Klar ist hinsichtlich Klimawandel nur, dass es einen sehr langfristigen Temperaturanstieg gibt. Aber er ist viel kleiner als von den Klimaexperten vorausgesagt. Seit 1998 ist er fast nicht mehr messbar, vor allem wenn man Wetterphänomene herausrechnet – und ob er wirklich vom Menschen verursacht wird, darüber wird teilweise gestritten, weniger wie wirkliche Wissenschaften es erfordern würden.

«Es gibt keine Hinweise»

Unhaltbar ist die Behauptung, das Hochwasser auf dem Bielersee habe etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und die Folgen für die Gesundheit der Seniorinnen? Der Tages Anzeiger konnte glücklicherweise schon im Juni Entwarnung von oberster, bevollmächtigter und zuständiger staatlicher Stelle melden: «Laut Bundesamt für Gesundheit gibt es keine Hinweise, dass Frauen häufiger hitzebedingt sterben.» Gott sei Dank! Bliebe also nur noch das Problem der bei Hochwasser nicht fahrenden Bielerseeschiffe.

Gut ein Tausendstel Grad

Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein. Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren – man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln, denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung – ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen – allerdings erst im Jahr 2100. Für die engagierten Klimaseniorinnen käme diese Massnahme sehr wahrscheinlich sowieso zu spät. Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen. Und dann wäre noch zu untersuchen, ob dies tatsächlich den vergleichsweise wenig schwitzenden Frauen bei ihren Altersbeschwerden helfen würde.

Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert – die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist. Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.

Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen. Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht? (Basler Zeitung)

Erstellt: 24.08.2016, 09:48 Uhr




Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss

Bild rechts: B. Obama, Klimaforscherin Katharine Hayhoe, DiCaprio. Quelle: Screenshot aus dem Youtube-Video SXSL: President Obama Participates in SXSL Discussion

Unvermeidbar, dass diese denkwürdige Darstellung eines Schauspielers auf der (Des)Informationsseite der jüngst gerade wieder mit Preisen für besonders engagierte Agitation (dies wurde bei der Verleihung von ihrem Chef wohl versehentlich mit „wissenschaftlicher Arbeit“ verwechselt) „Zweifache Auszeichnung für Claudia Kemfert“ überhäuften Klima-Regierungsberaterin begeisterte Zustimmung fand:
Klimaretter.Info: [1] US-Wahlen: DiCaprio schmäht Trump
Leonardo DiCaprio hat sich erneut öffentlich für den globalen Klimaschutz ausgesprochen – und gegen Donald Trump als US-Präsidenten. "Wer nicht an den Klimawandel glaubt, der glaubt nicht an Fakten und nicht an Wissenschaft – und sollte kein öffentliches Amt bekleiden dürfen", sagte der Oscar-gekrönte Schauspieler am Montagabend (Ortszeit) in einer Diskussionsrunde mit US-Präsident Barack Obama und der Klimaforscherin Katharine Hayhoe. im Weißen Haus. Zwar nannte er keinen Namen, allerdings hat Präsidentschaftskandidat Trump von den Republikanern schon mehrfach den menschgemachten Klimawandel geleugnet – im Gegensatz zu seiner Konkurrentin Hillary Clinton von den Demokraten.

Man ist bei falscher Meinung nicht nur schnell „Das Pack“, sondern unsere „Intelligenz“ weiß auch genau, woran man den (politisch korrekten) IQ messen kann.
Ganz so einfach wie in Deutschland, wo alle Abgeordneten bei dem 100 % Abstimmungsergebnis zum Klimaschutzvertrag „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
belegt haben, dass ihr IQ beliebig auswechselbar ist, scheint es in Amerika noch nicht zu sein.

Al Gore in „Messiaspose“. Screenshot des Titelbilds eines TED-Videos

Klimaretter.Info: Al Gore: Der Mann für Clintons Öko-Image
Endspurt im US-Wahlkampf: Al Gore, Klimaaktivist und ehemaliger Vizepräsident der USA, stößt laut dem Nachrichtensender CNN zum Kampagnenteam der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Gore soll vor allem unter jungen Leuten auf Wählerfang gehen, denen Klimaschutz wichtig ist. Umfragen zeigen, dass besonders unter progressiven Linken in den Zwanzigern die Bereitschaft besteht, trotz des faktischen US-Zweiparteiensystems nicht die Demokraten, sondern kleine Parteien zu wählen.
Al Gore als bekannter und beliebter Klimaaktivist scheint da ein naheliegender Verbündeter zu sein, allerdings gelten Gore und Clinton als langjährige Rivalen. Das geht zurück bis Anfang der 1990er Jahre, als Gore den Posten des Vizepräsidenten inne hatte und Clinton First Lady war. Gore hatte Clinton im parteiinternen Kampf um die Präsidentschaftskandidatur lange kritisiert. Als sie als Kandidatin feststand, empfahl auch er sie zur Wahl – allerdings erst sechs Wochen später, als einer der letzten unter den politischen Schwergewichten der Demokraten.

Wenn dieses Konzept funktioniert, wird vielleicht auch in Deutschland zur kommenden Bundestagswahl ein(e) „Klimazombi“ auferweckt, um wenigstens noch ein paar aus den vielen, verlorenen Stimmen aufzusaugen. Es fehlt dazu (rein persönliche Meinung des Autors) zwar aktuell an genügend „messianisch-populären“ Kandidaten aus der „Klima-Intelligenz“, aber Schauspieler gibt es ja auch bei uns genug.
Und nicht auszudenken, wenn bis dahin (schon) etwas Kritik an der Klimahysterie publik würde …

Quellen

[1] Klimaretter.Info: US-Wahlen: DiCaprio schmäht Trump
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22037-dicaprio-schmaeht-trump

[2] Klimaretter.Info: Al Gore: Der Mann für Clintons Öko-Image
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22040-al-gore-der-mann-fuer-clintons-oeko-image




Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen

Der Klimavertrag

Der Vertrag [3], bzw. „Das Übereinkommen“ ist nur 30 Seiten lang und damit für ein Werk, welches die Welt vor dem Untergang retten muss sehr kurz. Mehr benötigt es aber auch nicht. Während alle Probleme dieser Erde sich bisher als verblüffend komplex herausgestellt haben und in der Regel von der Politik (und Militärs) immer drastisch unterschätzt , noch häufiger vollkommen falsch eingeschätzt wurden, gibt es endlich eines, bei dem man sich ganz sicher ist, den Täter mit nur drei Buchstaben genau benennen zu können und nicht mehr falsch liegen zu können.

Denn inzwischen ist sich die (angebliche) Intelligenz der Welt einig ,dass (Vertragszitate sind kursiv):
-„auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse“
sicher, unbedingt und schnellstens,
-„in Anerkennung der Notwendigkeit einer wirksamen und fortschreitenden Reaktion auf die akute Bedrohung durch Klimaänderungen“,
dieser entgegnet werden muss, indem
-„die Vertragsparteien beim Vorgehen gegen Klimaänderungen ihre jeweiligen Verpflichtungen im Hinblick auf die Menschenrechte, das Recht auf Gesundheit, die Rechte von indigenen Völkern, lokalen Gemeinschaften, Migranten, Kindern, Menschen mit Behinderungen und besonders schutzbedürftigen Menschen und das Recht auf Entwicklung sowie die Gleichstellung der Geschlechter, die Stärkung der Rolle der Frau und die Gerechtigkeit zwischen den Generationen achten, fördern und berücksichtigen“
und deshalb
– der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde.
Nun kommt einer der wichtigsten Vertragsinhalte, wie es erreicht werden soll:
zum Erreichen des in Artikel 2 genannten langfristigen Temperaturziels sind die Vertragsparteien bestrebt, so bald wie möglich den weltweiten Scheitelpunkt der Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen,
… um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.

Das war der Vertrag. Der Rest geht um die Verwaltung und das Bezahlen

Damit ist der Vertrag schon im Wesentlichen beschrieben.

Der Rest dreht sich nur noch darum, wer es managen darf, wer alles bezahlt und wer es controlt, sowie natürlich auch, wer Rechte und wer Pflichten hat.
Entsprechend sind im Vertrag Passagen hinterlegt, welche klar machen, wer der Zahlmeister wird. Dies geht so weit, dass die Entwicklungsländer melden, welche Finanzmittel ihnen zur Verfügung gestellt werden sollen:

-Artikel 6
(6) Die als Tagung der Vertragsparteien dieses Übereinkommens dienende Konferenz der Vertragsparteien stellt sicher, dass ein Teil der Erlöse aus Tätigkeiten im Rahmen des in Absatz 4 genannten Mechanismus dazu verwendet wird, die Verwaltungskosten zu decken sowie die für die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen besonders anfälligen Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, dabei zu unterstützen, die Anpassungskosten zu tragen.

-Artikel 9
(1) Die Vertragsparteien, die entwickelte Länder sind, stellen finanzielle Mittel bereit, um – in Fortführung ihrer bestehenden Verpflichtungen aus dem Rahmenübereinkommen die Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, sowohl bei der Minderung als auch bei der Anpassung zu unterstützen.
(5) Die Vertragsparteien, die entwickelte Länder sind, übermitteln alle zwei Jahre als Anhaltspunkt dienende quantitative und qualitative Informationen … über die voraussichtliche Höhe der öffentlichen Finanzmittel, die den Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, zur Verfügung gestellt werden sollen

Am Ende des Vertrages steht, dass der Vertrag nach drei Jahren jederzeit gekündigt werden kann:
-Artikel 28
(1) Eine Vertragspartei kann jederzeit nach Ablauf von drei Jahren nach dem Zeitpunkt, zu dem dieses Übereinkommen für sie in Kraft getreten ist, durch eine an den Verwahrer gerichtete schriftliche Notifikation von diesem Übereinkommen zurücktreten.

Wer im Vertrag konkrete Zahlen sucht, wird enttäuscht. Das einzig Konkrete sind die Angaben: 1,5 °C und 2,0 °C mit der Festlegung „über dem vorindustriellen Niveau“. Es ist aber nirgends hinterlegt, auf welche Temperaturkurve man sich bezieht und wo das „vorindustrielle Niveau“ liegt, bzw. wann diese Zeit endete.
Ansonsten strotzt der Vertrag von Pflichten für Vorschläge, Berichtspflichten, Veranstaltungen, Instanzen, Verwaltungsorganen, Kontrollinstanzen, Vergleichen, Ausgleichen usw., aber immer in ziemlich nebulösem Rahmen. Er ist sich auch so sicher, dass er seiner Sache sicher ist, dass eine neutrale Überprüfung der zugrundeliegenden Theorie nicht vorgesehen ist. Nur wenn die „Klimadienste“ Bedarf zu einer „Entscheidungsfindung“ sehen, brauchen sie Forschung mit einbeziehen.
Klimavertrag: … die Verbesserung der klimawissenschaftlichen Erkenntnisse unter Einbeziehung der Forschung, der systematischen Beobachtung des Klimasystems und der Frühwarnsysteme in einer den Klimadiensten als Grundlage dienenden und die Entscheidungsfindung unterstützenden Weise

Ein Gutmenschen-Traum ist damit in Erfüllung gegangen

Eindeutig löst der Vertrag einen Sehnsuchts-Traum vieler Gutmenschen, Staaten und Institutionen. Wer wirklich Gutes für die Erde tun will, braucht wirklich nichts anderes mehr zu machen, als „Treibhausgase“ vermeiden und, sofern er den Effekt steigern will, an die unterentwickelten Länder dafür noch zusätzlich Geld verschenken.
Frau Hendricks: [4]Das Abkommen der 195 Staaten von Paris sei ein großes Geschenk gewesen. "Ein Geschenk für die, die nach uns kommen, weil es ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben gibt."
Der Erfolg lässt sich direkt und vor allem sofort in CO2-Äquivalenten und damit monetär berechnen und berichten – und diese „Gutes-Tun-Währung“ gilt rund um den Planeten. Jetzt kann die Welt beim Nachbarn untergehen, übers Internet mit CO2-Äquivalenten ist sie von jedem Schreibtisch aus mühelos zu retten.

Der Beginn ist in Deutschland bereits an den Parteianträgen, vor allem der Grünen (SPD-Frau Hendricks lassen wir einmal außen vor) zu erkennen: Alles, was CO2 beinhaltet, muss verboten werden und alles, was dies unterstützt, ist bedingungslos zu fördern. Um dies auf die Spitze zu treiben, wollen die Grünen „Klimaschutz“ in das Grundgesetz aufnehmen lassen[5] (eine Forderung, die auch vom WWF massiv unterstützt wird [6]). Sollte dies in einer künftigen (Not-)Koalition einmal umgesetzt werden, kann man wieder wie im Mittelalter Wetterhexen auf Basis eines „Grundgesetzes“ beliebig verklagen und die gesamten Errungenschaften des Humanistischen Zeitalters zurückdrehen. Beispiele (und wie auch dies unsere, vor nichts mehr zurückschreckenden „Intelligenz“ gutheißt) gibt es schon: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool

Da sich die Treibhausgas-Rettung in unendlich viele Einzelmaßnahmen aufteilen lässt und erst im Jahr 2100 der „Messtag der Erwärmung“ kommt, ist so „Parteifutter“ für viele Jahrzehnte geschaffen. Niemand braucht mehr zu denken, wichtig ist nur noch die richtige Verbote-Vermarktungsstrategie.

Mit dem Geld beginnt der Run ebenfalls. Es reicht schon jetzt hinten und vorne nicht:

Klimaretter.Info: Studie: Klimaschutz braucht Finanzspritzen

Von den fast 200 Unterzeichner-Staaten haben 27 Prozent angegeben, ihre Klimaziele nur mit finanzieller Unterstützung von Industrieländern erreichen zu können. 56 Prozent der Länder kombinieren beides – Versprechen zum Kampf gegen den Klimawandel mit sowie ohne Bedingungen. … "Der Weltklimavertrag von Paris ist zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber wir brauchen eine Verdopplung oder Verdreifachung unserer Anstrengungen."

Die (rein persönliche) Bewertung des Autors zu diesem Vertrag kurz und bündig:
Dieser Vertrag bricht eine Gigantomanie an Verwaltungs- und Kontrollinstanzen rund um die Welt mit einer Bürokratie bisher ungeahnten Ausmaßes los. Da hohe Beträge rund um die Welt zu verteilen sind (der Anfang ist der Klimafond mit 100 Milliarden EUR Jahresbetrag, der bald weiter aufgestockt werden wird), bringt er zusätzlich auch vielen Banken rund um die Welt sichere Einnahmen. Das, was bei TIPP und CETA „undenkbar“ ist „Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig“, wird „auf Wunsch“ unserer Politiker nun gleich weltweit errichtet. Und er bringt einen Paradigmenwechsel: Die Entwicklungsländer bekommen den von ihnen geforderten Anspruch auf Ausgleichszahlungen für fiktive Schadenszuweisungen an die entwickelten Länder.

Ob der damit erzwungene Verzicht, die Pflanzennahrung CO2 ausstoßen zu dürfen, auch nur ein klitzekleines Problem dieser Welt lösen wird, mag jeder selbst abwägen.
Da die ganze ärmere Welt von den reichen Ländern mit einklagbarem Geld überflutet wird,

Frau Hendricks: [4]Die reichen Industrieländer Länder müssen zudem bis 2020 einen konkreten Finanzierungsfahrplan aufstellen, wie sie die vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen unterstützen
jeder Teilnehmer aber immer eine Stimme hat, wird dieses System ein Perpetum-Mobile des immer schrecklicheren Klimawandels und dafür zu entrichtender Ausgleichszahlungen werden (dem sich kluge Regierungen allerdings durch Kündigung entziehen können).

Weltrettung auf juristischer Basis

Wie immer, gibt es Parteien, denen es nicht schnell und weit genug gehen kann.

Die Grünen gaben einen Zusatzantrag ab: [5] Drucksache 18/8080, Antrag Zur Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens ‒ Klimaschutz wirksam verankern und Klimaziele einhalten

In diesem werden – natürlich noch weiter gehende – Maßnahmen gefordert. Begründet wird dies: „ … Gleichzeitig leiden Bäuerinnen und Bauern weltweit unter den Folgen der Klimakrise, die Ernährungssicherheit ist durch den fortschreitenden Klimawandel in vielen Regionen bedroht“.

Darauf, dass genau das Gegenteil stimmt, sind die Grünen immer noch nicht gekommen (was der Autor schon des Öfteren auf EIKE glossiert hat). Dieses Jahr war die weltweite Weizenernte die zweithöchste seit der Zählung (-1% gegenüber der bisher höchsten Erntemenge des Jahres 2015). Und Deutschland war nicht viel schlechter dran. Dass CO2 eine Pflanzennahrung ist und Wärme dem Ertrag gut tut, haben die Grünen eben immer noch nicht begriffen.
Eigentlich hätte man sie deshalb für ihren Antrag im Parlament laut auslachen müssen. Doch es besteht der Verdacht, dass viele Abgeordnete und auch Minister der Koalition ebenfalls nicht klüger sind. Und die wenigen „Abweichler“ wagen es nicht, ihre Karriere nur wegen mehr Wissen auf Spiel zu setzen. Wie es inzwischen mit der „Unabhängigkeit“ von Abgeordneten aussieht, hat aktuell die SZ „ausgegraben“:[9] „… Tauber soll bei einem Treffen des Netzwerks „CDU2017“ vor einem Jahr parteiinterne Kritiker der Flüchtlingspolitik mit dem Worten beschimpft haben: „Wer hier nicht für Angela Merkel ist, ist ein Arschloch und kann gehen“. Zitat Ende. Auch die Klimapolitik ist ein Herzensanliegen unserer Kanzlerin …

Wie sollte man auch argumentieren, wenn die Fachminister(-innen) vom Bund wie der Länder einhellig im Klimawahn umnachtet sind:

Frau Hendricks: Klima schützen, Überleben sichern

"Wir werden die Erderwärmung auf maximal zwei Grad begrenzen, möglichst auf 1,5 Grad. Wir werden unsere Weltwirtschaft im Laufe des Jahrhunderts klimaneutral machen. Und wir werden die armen Länder dabei unterstützen, den Weg in Richtung Treibhausgas-Neutralität mit uns zu gehen", erklärte Hendricks.

Bayernkurier – Bayerische Klimapolitik für das 21. Jahrhundert
Sintflutartige Regenfälle, extreme Dürreperioden oder frühlingshafte Temperaturen im Winter: Der anhaltende Klimawandel macht sich zunehmend auch in Bayern bemerkbar. Es ist höchste Zeit zu handeln – diese Auffassung teilt auch Umweltministerin Ulrike Scharf.
Die Beispiele zeigen: Auch in Bayern ist der Klimawandel mit den Händen zu greifen. Von der Verschiebung der Jahreszeiten bis zur Erwärmung unserer Gewässer. Der neue Klima-Report Bayern 2015 ist unsere Enzyklopädie der Klimaveränderung in Bayern. Er schaut erstmals in einer Gesamtsicht mit der Lupe auf Bayern. Denn schon heute haben sich in Bayern die Jahreszeiten aufgrund des Klimawandels verschoben. Und auch die Luft in Bayern erwärmt sich deutlich schneller als durchschnittlich. Bis Ende des Jahrhunderts droht uns ein Temperaturanstieg um bis zu 4,5 Grad. … Ein weiterer, ungebremster Klimawandel würde das Gesicht des Freistaats weiter verändern.

Bild 1 „Klimafakten“. Quelle Bayernkurier

Bild 2 Verläufe der Jahrestemperaturen von Zentralengland und Deutschland seit 1994. Der Wert von England ist auf den Endwert von Deutschland normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Das folgende Bild zeigt bis einschließlich September 2016 die auf die Jahreszeit bezogenen Temperaturverläufe von Deutschland und dazu als rote Balken die der Erde „zugestandenen“ +0,5 Grad Erwärmung im Jahr 2100. Wohl nur Computerspiele, Klimaberater (und Politiker) schaffen es, daraus einen Klimauntergang abzuleiten.

Bild 2.1 Jahreszeitliche Temperaturverläufe von Deutschland 1750 – 2016, Jahreswerte und 30 Jahre gleitender Mittelwert. Der Sommer hat einen Offset von +2 Grad, der Herbst von +4 Grad. Die kleinen, roten Rechtecke am rechten Rand kennzeichnen +0,5 Grad zum Mittelwert. Die rote, gestrichelte Linie kennzeichnet den (wahrscheinlichen) Beginn des Klimawandel-Mittelwertes im Jahr 1909. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Wie „bestellt“ dazu die ganz aktuelle Meldung, dass Perth (Australien) gerade den kältesten September seit 120 Jahren erlebt hat: Coldest Perth September recorded in 120 years of records

Gegen diese allen Fakten Hohn sprechenden (ziemlich regelmäßig wiederholten) Aussagen der Ministerin, Frau Scharf (und ihrer Chefin, Frau Hendricks) wurde bereits mehrmals argumentiert, Beispiele:
Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?
Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein
Teil II: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2
Dazu die Daten weltweiter Temperatur-Spitzenwerte:
– Seit 103 Jahren ist es weltweit global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland nicht heißer geworden (Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt, alternativ um nicht messbare +0,1 °C)

Doch diese Ministerial-Frau nimmt anstelle bei EIKE nachzusehen, lieber einen in seinen Vorhersagen vollkommen daneben liegenden, neuen „Bayern-Klimamessias“ in ihr Beraterteam auf „Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

Das 1,5 Grad Ziel

Das einzig Konkrete im Klimavertrag sind wie ausgeführt, die Temperaturziele. Es bietet sich also an, diese kurz zu betrachten.
Im Klimavertrag steht weder, welche Temperaturkurve gilt, noch wo der Startpunkt der Gradziele liegt. Man muss also erst einmal recherchieren, welche Daten dafür gelten sollen.

Die Recherche ergab:
-Bei den Berliner Ministerien hat der Autor keine Angabe gefunden, die weiterhelfen könnte.
-Beim IPCC hat der Autor auch nichts gefunden, was eine Aussage über den Zeitpunkt oder die Temperatur der „vorindustriellen Zeit“ geben könnte. Die deutsche IPCC-Seite verweist auf seiner Homepage unter dem Kapitel: Zwei-Grad-Ziel auf den Bildungsserver und WIKIPEDIA: weitere Informationen: Bildungsserver: 2-Grad-Ziel, Wikipedia: Zwei-Grad-Ziel

– Auf WIKIPEDIA steht jedoch keine Angabe mit Werten.

– Doch der Bildungsserver gibt etwas an:
wiki bildungsserver: Was bedeutet das 2-Grad-Ziel?
Mit dem 2-Grad-Ziel ist eine Erwärmung der globalen Mitteltemperatur über den vorindustriellen Wert hinaus gemeint.


Bild 3: 2 Grad-Tracking. Quelle: wiki bildungsserver, Originalquelle: Datei: 2° limit skepticalscience.png

Der Startwert der zulässigen Temperaturerhöhung ist danach der Temperaturmittelwert zwischen den Jahren 1880- 1909, also das 30-Jahre-Mittel zum Jahr 1909. Temperaturbasis ist die Giss-Kurve, zumindest ist diese im angezogenen Bild gezeigt.

-Im Gutachten des WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT DER BUNDESREGIERUNG GLOBALE UMWELTVERÄNDERUNGEN von 2006: Sondergutachten Kassensturz für den Weltklimavertrag – Der Budgetansatz,
ist es kurz erwähnt, doch kann man die Angaben unterschiedlich lesen, da nicht präzisiert ist, welcher Wert abschließend gemeint war:
2.1 Klimawandel durch Treibhausgase
Temperaturabweichung relativ zum Mittel von 1800–1900 [ºC].

Das ist aber nicht quantifizierbar, da es keine Globalkurve, welche das Jahr 1800 beinhaltet gibt. In einer kleinen Zusatzgrafik im Bild ist es dann ähnlich beschrieben, wie beim wiki bildungsserver: Abbildung 2.2.1 Grafik a, (hier im Gegensatz zur Hauptgrafik relativ zu 1880–1920)

Professor Rahmstorf (PIK) hatte sich dem Thema ebenfalls einmal angenommen und schrieb auf seiner Infoseite:

Klimalounge 4. Juli 2011: 2 Grad relativ zu wann?
… Aber 2 Grad im Vergleich zu wann? Allgemein wird davon ausgegangen, dass 2 Grad über dem vorindustriellen Temperaturniveau gemeint sind; es geht schließlich darum, die vom Menschen verursachte Klimaänderung in handhabbaren Grenzen zu halten.
… Schauen wir daher auf die Frage, welchen Unterschied das überhaupt macht. Wir nehmen dazu die Daten des britischen Hadley Center – denn das ist der einzige globale Temperaturdatensatz, der bis zum Jahr 1850 zurück reicht. Zudem ist es der im letzten IPCC-Bericht verwendete Datensatz, und die IPCC-Berichte sind offizielle Grundlage der internationalen Klimaschutzpolitik.
… sinnvoller ist ein klimatologischer Mittelwert über die üblichen 30 Jahre. Die Grafik zeigt mehrere solche Mittelwerte: den für 1850-1879 (rot), den hundert Jahre später (1950-1979, blau) und einen auf 1950 zentrierten (1935-1964, hellblau).
Aktualisierung
(6. Juli): Hier noch eine relevante Passage aus den beim Klimagipfel in Cancun verabschiedeten Entscheidungen, wo klar erwähnt ist, dass sich die 2-Grad-Grenze auf das vorindustrielle Temperaturniveau bezieht (und wenn nötig noch auf 1,5 ºC verschärft werden könnte):
Aus decision 1/CP.16:
Further recognizes  that deep cuts in global greenhouse gas emissions are required according to science, and as documented in the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, with a view to reducing global greenhouse gas emissions so as to hold the increase in global average temperature below 2 °C above preindustrial levels, and that Parties should take urgent action to meet this long-term goal, consistent with science and on the basis of equity; also recognizes  the need to consider, in the context of the first review, as referred to in paragraph 138 below, strengthening the long-term global goal on the basis of the best available scientific knowledge, including in relation to a global average temperature rise of 1.5 °C;

[Übersetzung von Chris Frey: … die Erkenntnis, dass der Wissenschaft zufolge große Einschnitte bei den globalen Treibhausgas-Emissionen erforderlich sind. Wie im 4. Zustandsbericht des IPCC dokumentiert, ist dies erforderlich, um den Anstieg der globalen mittleren Temperatur unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Die Staaten sollten dringende Maßnahmen ergreifen, um dieses langfristige Ziel zu erreichen, konsistent mit der Wissenschaft und auf der Grundlage von Gleichheit.. Es sollte auch erkannt werden im Zusammenhang mit der ersten Übersicht, dass das Ziel auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse verschärft werden sollte einschließlich der Bemühungen, den Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten.

Ende der (etwas freien) Übersetzung].

Somit sind für die „Starttemperatur“ nach der „vorindustriellen Zeit“ die folgenden Annahmen möglich:
– Bildungsserver: Mittelwert von 1880-1909
– WBGU-Gutachten: Mittelwert von 1800-1900; alternativ 1880-1920
– Rahmstorf: 1850-1879, 1950-1979, 1935-1964

Auf der InternetseiteDAS Klimamanifest von Heiligenroth“: [8] Die Varianten (18) des 2-Grad-Ziels !!
findet sich eine wesentlich umfangreichere Auflistung dazu. Wie schon die Überschrift sagt, wurden dort bisher 18 Varianten gefunden.
Nachdem die Temperaturunterschiede zwischen diesen vielen Varianten gering sind und viele mangels so weit zurück reichender Globalkurven gar nicht verifiziert werden können, dürften die im nächsten Kapitel konkret berechneten Daten ausreichen, um die noch „zulässige“ Temperaturdifferenz ausreichend genau abzuschätzen.

Fazit

Für einen Vertrag, den die gesamte Welt über viele Jahre verhandelt hat und der schon kurz nach dem Start um die 100 Milliarden EUR kosten soll, zeigt sich eine mehr als betrübliche Genauigkeit der wichtigen Angabe zum Beginn der Erwärmung. Es besteht der Verdacht, dass von der Unmenge beteiligter und auf Bürger-Spesen zu den Meetings angereister Politikergenerationen noch keiner die Zeit hatte, dazu vor Vertragsabschluss um eine Konkretisierung nachzufragen.
Jedenfalls ergibt sich daraus bestimmt ein künftiges, zusätzliches Arbeitsfeld für viele, viele Juristen, Verwaltungsinstanzen und Klimafachleute.

Die Medien überschlagen sich mit Euphorie und freuen sich, dass allen Grünpflanzen ihre wichtigste Nahrung gestohlen wird

Dieses Thema – wie Medienvertreter den „Kampf gegen das Klima“ beurteilen – wurde bereits angesprochen: Deutschland muss wegen des Kampfes gegen den Klimawandel in der EU bleiben Und deshalb war auch das EU-Verbot leistungsstarker Staubsauger richtig. (Anne Will Gesprächsrunde vom 26.06.2916 – Thema: Brexit). Aber es wiederholt sich natürlich.

Wie wenig Redakteure über das was sie schreiben nachdenken (sofern sie nicht gleich original dpa-Meldungen kopieren), zeigt der jüngste Beitrag in einer Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 1. Oktober.

Der freiberufliche Auslandskorrespondent, Dethlef Drewes (Diplom: Katholische Theologie und Sozialpsychologie), schrieb einen Artikel: „Der Klimavertrag bedeutet Opfer“, Untertitel: „Historischer Tag“, Sachausführungen (Auszüge):
Das bedeutet vor allem: Zwischen 2045 und 2060 werden die Kohlendioxid-Emissionen auf Null zurückgedreht und das schon vorhandene CO2 wieder aus der Atmosphäre entnommen“.

In seiner Begeisterung über die Rettung übersieht dieser Theologe, dass seine Ausführung zur Vernichtung aller Grünpflanzen dieser Erde führt, denn nichts anderes bedeutet der Satz: … und das schon vorhandene CO2 wieder aus der Atmosphäre entnommen.

Nun ist der Vertrag an dieser Stelle auch nicht wirklich gut formuliert. Man könnte sogar sagen, es ist ein „ziemliches Geschwafel“, was beim Umsetzungsversuch noch zu heillosen Verwirrungen führen wird“: … um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.

Man sollte es dann aber auch so benennen und nicht darauf hin den Pflanzen ihr lebenswichtiges CO2 wegnehmen wollen.
Zum Schluss kommt im Artikel des Herrn Drewes eine Einstimmung über die zum Wohle des Bürgers unbedingt erforderlichen, künftigen Brüsseler Großtaten:
Dabei müssen die Bürger wissen, dass diese Einigung auf den Beitritt zum Weltklimavertrag nicht ohne Opfer abgehen dürfte. Brüssel muss noch gründlicher die unterschiedlichen Lebensbereiche durchleuchten und unpopuläre Entscheidungen von der Art des Glühbirnenverbotes treffen, um die Erderwärmung wirklich auf 1,5 , höchstens zwei Grad zu begrenzen.
Auf die dazu im Raum stehende Frage, was das mit dem Passus im Klimavertrag: Artikel 1 (1) „ … auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen“, zu tun haben soll, ist er nicht eingegangen.

Wieviel Temperatur bleibt bis zum Klima-Ende der Welt noch übrig?

Im folgenden Bild sind die Temperaturverläufe (immer 30 Jahre Mittelwert) der Referenzdaten GISS und HADCRUT (diese als originale Anomaliewerte), sowie der von Zentralengland und Deutschland (diese auf das Jahr 1909 von HADCRUT normiert) gezeigt.

Bild 4 Temperaturverläufe (immer 30 Jahre Mittelwert) der Referenzverläufe GISS und HADCRUT (originale Anomaliewerte), Zentralengland und Deutschland (diese auf das Jahr 1909 HADCRUT normiert). Endjahr immer 2015. Vom Autor anhand der Originaldaten (Jahresauflösung) erstellt

Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Angaben zum „Startwert“ und die daraus folgernden, noch zulässigen Temperaturdifferenzen zum 1,5 Grad-Ziel.

Bild 5 Darstellung der Temperaturanomalien für die genannten Referenzzeiträume für GISS und HADCRUT mit berechnetem Temperatur-Differenzwert zum 1,5 Grad-Ziel. Vom Autor erstellt

Man kann sich aus der Tabelle die für das 1,5 Grad Ziel noch zulässige Temperaturerhöhung heraussuchen. Die Spanne beträgt 0,41 – 0,87 Grad und hat somit (bezogen auf 0,41 Grad) eine Toleranz von 112 %. Würde man die Angaben im WBGU Sondergutachten oder gar von [8] mit einbeziehen, ergäben sich noch größere.
Am Wahrscheinlichsten sollte die Festlegung auf den Mittelwert von 1880 – 1909 sein, womit sich abhängig von der angezogenen Temperaturreihe eine „Rest-Temperaturdifferenz“ zwischen 0,41 – 0,73 Grad ergäbe.

Daraus lässt sich folgern: Die letzte Erhöhung der Globaltemperatur im +0,41 °C der GISS-Reihe erfolgte genau in den letzten 20 Jahren. Es kann also recht schnell gehen, bis die Gefahr eines kollektiven Selbstmordes der Klimawandeljünger wegen „Kipppunktüberschreitung“ droht.

Wer nicht an die (ausschließlich in von Menschen programmierten und parametrierten Computersimulationen erzeugten) i Klimaapokalypse glaubt, erinnert sich an Folgendes:
– Deutschland hat seit der letzten kleinen Eiszeit, die ungefähr mit dem Beginn der Industrialisierung endete bereits ca. +1,6 °C Mitteltemperatur klaglos „überstanden“,
– England hat seit Beginn seiner Temperaturaufzeichnungen diese Erhöhung ebenfalls klaglos mitgemacht.
– Als Ergebnis ist in allen westlichen Ländern außer exorbitanten Vorteilen an Wohlstand, Komfort und Ernteerträgen nichts Nachteiliges bekannt geworden (wie es selbst der IPCC feststellen muss [7]).
– Alleine in Deutschland beträgt die Temperaturspanne der Tageswerte im Durchschnitt 30 °C,
– auf dem Erdball gibt es Gegenden mit 80 … 100 °C Jahresspanne.
– Deutsche Städte wie München und Nürnberg haben zwischen +5 … +10 °C Wärmeinseleffekt gegenüber dem Umland. Trotzdem zieht es die Menschen dort hinein und vorwiegend wegen der zu hohen Mieten auch welche hinaus. Als Folge sterben wesentlich weniger alte Menschen im Winter, dafür ein kleines bisschen mehr bei Hochsommerhitze Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen (irgendwann über das Jahr muss der Durchschnitt ableben)

… und geht einfach davon aus, dass eine zusätzliche, mittlere Temperaturerhöhung um +0,43 Grad bis zum Jahr 2100 (wie es in den letzten 20 Jahren lt. den globalen Temperaturkurven bereits geschehen ist*) der Erde auch weiterhin keine wirklichen Probleme bereiten wird.
*Hinweis: Der „Hiatus“ (Wärmestillstand) seit genau diesen 20 Jahren wird beim 30-Jahre Mittelwertverlauf verdeckt. Er ist nur in Jahres- und Monatsauflösung erkennbar (siehe dazu auch Bild 2).

Herr Schellnhuber vom PIK verzweifelt zwar schon jetzt:
Klimaretter.Info: Schellnhuber: Uns fehlt der Klima-Punch
Bei der Veranstaltung in Berlin zeigte sich der Wissenschaftler
(Anm.: Herr Schellnhuber), wie die Veranstalter weiter mitteilten, auch persönlich betroffen. An manchen Tagen wache er auf und sei verzweifelt, an anderen Tagen glaube er, "wir schaffen das"
Herr Schellnhuber kommt entweder mit seinem Arbeitsgebiet nicht zurecht und hat psychische Probleme entwickelt, die vielleicht ein Psychotherapeut lindern sollte, oder er ist ein guter Schauspieler. Oder er hat gewisse kindlich,narzistische Neigungen im Alter zurückbekommen, die darin bestehen, sich wie Kinder für „seine“ Klimasorgen gerne bemitleiden und öffentlichkeitswirksam trösten zu lassen. Und gute Freunde, wie zum Beispiel Claudia Kemferts Portal Klimaretter.Info sorgen ausgiebig dafür, dass er dieses Mitleid und Trost auch bekommt.

Dabei wäre eine effektive, von jedem Kindertherapeuten für Personen mit zu viel Simulationstrieb empfohlene Methode einfach die: Aufhören mit den dämlichen, für übersensible Personen nicht geeignete Computerspiele, bei denen bei jeder verrückten Eingabe einem sofort die Grönland- und Antarktisgletscher auf den Kopf fallen und seelische Wunden hinterlassen – stattdessen hinaus gehen in die Natur und sich ansehen, welche Wohltaten die geringe Erwärmung seit der letzten, kleinen Kaltzeit gebracht hat. Vielleicht sogar nachlesen, wann und weshalb die letzten, wirklich schlimmen Hungersnöte waren und wo der Ertrag heute steht.

Abschließend noch etwas Information, wie sicher sich die Wissenschaft bezüglich des vereinbarten Ziels ist

Zitate:
Deutsches Klima-Konsortium DKK: Warum 2°C? – Die 2-Grad-Leitplanke
Die 2-Grad-Leitplanke ist keine physikalisch exakt ableitbare Grenze, sondern eine normative Festlegung. Es ist der Versuch, das Ziel der Klimarahmenkonvention (§ 2), eine "gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern", so festzulegen, dass politisch nachvollziehbare und gegebenenfalls sanktionierbare Maßnahmen getroffen werden können. Ob aber auch 1,5 Grad schon zu viel sind, oder auch 2,5 Grad noch erträglich wären, weiß niemand präzise zu sagen.

Heft Energiewirtschaftliche Tagesfragen 60. Jg. (2010) Heft 8. Oliver Geden: Der langsame Abschied vom 2-Grad-Ziel
… Das 2-Grad-Ziel ist in der internationalen Klimapolitik gegenwärtig weitgehend Konsens und zumindest in Europa gilt dies auch für die Medienöffentlichkeit. Es fungiert als zentraler Referenzpunkt der Klimadebatte, mit der bemerkenswerten Besonderheit, dass (Klima-)Politiker durchgängig darauf verweisen, es handele sich dabei um ein von der Wissenschaft vorgegebenes Ziel, während Klimaforschern bewusst ist, dass das 2-Grad-Ziel genuin politischer Natur ist.
Die naturwissenschaftliche Klimaforschung liefert zwar durchaus Belege dafür, dass die Orientierung an einer Zwei-Grad-Schranke sinnvoll wäre. Aktiv treten dafür jedoch nur Teile der scientific community ein. Im jüngsten Sachstandsbericht
(Anmerkung: bezieht sich inzwischen auf den vorletzten Bericht) des „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) etwa findet sich keinerlei Plädoyer für die prominente Zielmarke. Durchgesetzt hat das Zwei-Grad-Ziel nicht die Klimaforschung, sondern vor allem die EU. …

Dass das Ziel wesentlich mehr politischer, als wissenschaftlicher Grundlage entspringt wurde inzwischen „erkannt“. Man ist deshalb (nach der Zustimmung zum Vertrag!) dabei, zu forschen, wie man das Ziel rückwirkend begründen könnte:
EIKE 10.08.2016: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen.

Wie schlimm ist eine Temperaturänderung von 0,5 Grad und was ist das wirkliche Ziel

In den vorhergehenden Kapiteln wurde gezeigt, dass eigentlich niemand weiß, welche Temperaturänderung welche Probleme verursachen würde, weshalb man im Kern einen Wert bestimmt hat, um eine griffige Zahl zu erhalten.
Parallel zur Erwärmung wird inzwischen auch wieder von einer doch auch möglichen, kleinen Eiszeit fabuliert und das mit der gleichen Vorhersage-Sicherheit wie die Erwärmung:
N24 WELT: Britische Forscher überzeugt: Auf uns kommt eine "Mini-Eiszeit" zu
In wenigen Jahren könnte es frostig auf der Erde werden. Das zumindest behaupten Forscher aus Großbritannien und sprechen von einer "Mini-Eiszeit". Ihre Vorhersage soll zu 97 Prozent zutreffen
Wissenschaftler außerhalb des Forscherteams haben die Vorhersage einer "Mini-Eiszeit" aber inzwischen kritisiert. Der Astronom Phil Plait betont, dass ein Rückgang der magnetischen Aktivität der Sonne höchstwahrscheinlich nicht mit einer bedeutenden Senkung der Temperaturen auf der Erde einhergehen würde. Der Meterologe Eric Holthaus schreibt, dass eine Abkühlung die globale Erwärmung höchstens um 0,5 Grad senken würde – eine vernachlässigbare Größe.

Wie üblich, kein Klimaforscher traut dem anderen (etwas zu). Sicherheiten der Vorhersage, auf welche die AGW-Klimawissenschaft so stolz ist, werden von den eigenen Fachleuten sofort zur Makulatur erklärt, wenn es in die andere Richtung tendiert. Hoch interessant ist aber die Bemerkung, dass 0,5 Grad Temperaturänderung „eine vernachlässigbare Größe“ seien.
Aus dieser Offenbarung, wie in der Klimawissenschaft wirklich über 0,5 Grad Temperaturdifferenz gedacht wird, lässt sich nur folgern (was schon oft auf EIKE publiziert wurde): Der Klimavertrag soll die Welt zu exorbitanten Maßnahmen zwingen. Aber nicht, um wirklich eine „vernachlässigbare Größe“ an Temperaturänderung zu „bekämpfen“, sondern um die politische Begründung und das Geld zur Einleitung der weltweiten Transformation zu erhalten.

Ob es allen der im Berliner Bundestag zu 100 % mit Ja stimmenden  wirklich klar war, wie sie dazu über den Tisch gezogen wurden – und Deutschlands Souveränität nicht mehr nur an die EU, sondern an die Welt verscherbelt haben?

Nachtrag: Steinmeier for President…

fordert heute die SPD und will Frank Steinmeier als Nachfolger von Joachim Gauck durchsetzen. Da paßt, was Henryk Broder beobachtet:  Ein Bericht über einen Auftritt des deutschen Außenministers vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen wurde von der Social-Media-Abteilung seines Hauses so zusammengeschnitten, dass er mit tosendem Beifall endete. So etwas gab es bislang nur im DDR-Fernsehen und in der Muppet-Show. Dazu BILD: Die letzten vier Worte sind kaum noch zu hören. Tosender Beifall übertönt die Worte des Außenministers. Der Applaus geht weiter bis das Video endet… BILD hörte in die Originalrede Steinmeiers hinein. Und siehe da: Kein Applaus, keine Unterbrechung… Erst mehr als 14 Minuten später gab es den einzigen Applaus für Steinmeier an diesem Tag. Der traditionelle Applaus nach der Beendigung einer Rede vor der Vollversammlung. Wird er unser Klatsch-Präsident?

Quellen

[1] WELT N24: Die frühen Jahre der Angela Merkel
https://www.welt.de/politik/deutschland/article116086112/Die-fruehen-Jahre-der-Angela-Merkel.html

[2] Deutscher Bundestag: Einstimmiges Ja zum Pariser Klimaabkommen
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2016/kw38-de-klima/439924

[3] Klimavertrag
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/2016/09/2016-09-22-uebereinkommen-von-paris.pdf;jsessionid=B28441310E9708F2AF1930DE959DD6AB.s4t1?__blob=publicationFile&v=1

[4] Die Bundesregierung 23. September 2016: Klimaabkommen von Paris
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09/2016-09-22-un-klimaabkommen-ratifizierung.html

[5] Deutscher Bundestag Drucksache 18/8080, 12. April 2016, Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion: Antrag Zur Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens ‒ Klimaschutz wirksam verankern und Klimaziele einhalten

[6] WWF, 19. September 2016: Deutsche wollen Push für den Klimaschutz
http://www.wwf.de/2016/september/deutsche-wollen-push-fuer-den-klimaschutz/

[7] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/

[8] Homepage DAS Klimamanifest von Heiligenroth: Die Varianten (18) des 2-Grad-Ziels !!
https://www.klimamanifest-von-heiligenroth.de/wp/?p=2488

[9] Süddeutsche Zeitung, Ausgabe Nr. 228: Neuer Ärger für Peter Tauber

[10] EIKE: Deutschland im 21. Jahrhundert – Von der Industriegesellschaft zum Ökosozialismus
[11] EIKE: Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig
[12] EIKE: „Große Transformation“ – Das PIK lässt Katze aus dem Sack!