Gottes Perpetuum Mobile: Blockheizkraftwerk der Diakonie erzeugt mehr Energie als hineingesteckt wird

Nun werden die Wirkungsgrade bei Heizungen addiert, was zu recht kuriosen Ergebnissen führen kann, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

Die Diakonie Puschendorf (Mittelfranken) hat jüngst ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Der Dorfschreiber von Puschendorf (so ermittelte es die Recherche des Autors) verfasste dazu eine Reportage und leitete diese an die nordbayerischen Nachrichten weiter, damit diese über die gute Tat berichte.
Daten des BHKW der Diakonie: Betrieb mit Flüssiggas, elektrische Leistung: 20 kW, thermische Leistung: 44 kW

Eine Lokalausgabe der „nordbayerischen Nachrichten“ brachte am 07.10.2016 die Reportage: „Umwelt entlasten und Kosten sparen“.
Darin verkündet die Diakonie Puschendorf und der Heizungsbauer stolz: „Versprochen wird eine Energieeffizienz von etwa 96 % … Durch den zusätzlichen Einsatz der Brennwertnutzung bei den Abgasen lässt sich diese Energieeffizienz auf bis zu 104 % steigern, versichert der Heizungsinstallateur ..

Welch ein Glück, dass der Wirkungsgrad der Heizkörper von fast 100 % nicht auch noch dazu addiert wurde, sonst würde dieses Perpetuum Mobile fast vor Erfolg explodieren.

Eine solche Investition entscheidet und tätigt man heutzutage natürlich nicht mehr „einfach nur so“, sondern wegen einem höheren Auftrag:
„ … durch moderne Regelungstechnik … sind wir in der Lage, die benötigte Energie ... zum Wohle unserer Bewohner und mit der nötigen Verantwortung für unsere Umwelt und der Schöpfung unseres Gottes zu erzeugen“.
Da darf man auch Lücken zeigen:
Der ehrenamtliche Geschäftsführer „ … ist voller Zuversicht, dass sich die Investition innerhalb weniger Jahre amortisiert. Zahlen dazu gab es allerdings keine, ebenso wenig wie zu den Anschaffungskosten. … Die Überproduktion an Strom, die beispielsweise nachts anfällt, kann in das bestehende Stromnetz eingespeist werden“.

Etwas fehlt noch
Ein Artikel in deutschen Medien ohne den Hinweis auf das „giftige“ CO2 ist heute so wenig denkbar, wie ein fehlendes „Amen“ in der katholischen Kirche.
Im Artikel lautete es: „ … sowie einen geringeren CO2-Ausstoß soll die Umwelt spürbar entlastet werden …“.

Wenn alle Beteiligten inclusive der nordbayerischen Nachrichten wirklich überhaupt keine Ahnung haben, von was sie schwafeln, dann schädigt CO2 nicht nur wie üblich das Klima, sondern gleich auch noch die Umwelt.
Alle Hinweise auf den Sinn und die absolute Notwendigkeit von CO2 in der Atmosphäre als lebenswichtige Nahrung für alle Grünpflanzen dieser Erde sind einfach wirkungslos. Aber Fakt ist: Wer diesen das CO2 nimmt, „entlastet“ sie nicht, sondern tötet sie mit eiserner Konsequenz.
Wie soll eine Diakonie das aber jemals erfahren, so lange ihre oberste „Wissensinstanz“, der Papst Herrn Schellnhuber vom PIK als Berater hat.




Auch die Schweizer Bürger wählen falsch: Volksbegehren für eine „Grüne Wirtschaft“ in der Schweiz gescheitert

Bild rechts: Screenshot von der Homepage von Global Footprint Network

Die Volksinitiative Grüne Wirtschaft

Im Kern ging es darum, dass NGOs – und die Schweizer Grünen – sich sicher sind, dass ein Schweizer „drei Erden“ benötigt und damit eindeutig ein ökologischer Schuldner ist. Während Staaten ihre Schulden in aller Regel nie zurückzahlen (können), gilt dies natürlich nicht für den Staats-Bürger. Ein „Ordentlicher“ jedenfalls hat zumindest seine Ökoschuld zu tilgen, bedeutet sich so einzuschränken, dass immer eine Erde reicht. Jede Ökoschuld, alternativ Footprint, können NGOs und Grüne selbstverständlich genau berechnen und dem Staat berichten, welcher dann mit Controlling, Verboten und Zusatzsteuern fürsorglich so lange lenkend eingreift, bis der normale Bürger sein Reduktionssoll erreicht und einhält.
Eine Theorie, welche dem Anspruch der Grünen als Überwachungs- und Verbotspartei ideal entgegen kommt. Und klar, dass auch Greenpeace und der WWF bei dieser Kampagne mit mischen.

Neue Zürcher Zeitung: [2] Wir wollen unseren Nachkommen keine zerstörte Erde hinterlassen. Dieses Anliegen der Volksinitiative zur «Grünen Wirtschaft» ist sehr sympathisch. Wenn sich weltweit jeder so verhalte wie der durchschnittliche Schweizer, brauche es längerfristig statt einer Erde etwa drei Planeten, um unsere Spezies auszuhalten: Solche Berechnungen zum «ökologischen Fussabdruck» sind die Basis der Volksinitiative, die bis 2050 eine Senkung des Schweizer Fussabdrucks auf noch eine Erde verlangt. Das bedingt eine Reduktion der massgebenden Umweltbelastungen um etwa zwei Drittel. Unterstellt man ein gewisses Wirtschaftswachstum bis 2050, wäre gar eine Senkung der Belastung je produzierte Einheit um etwa drei Viertel nötig.

Bei den Schweizer Grünen ist es einfacher erklärt: [3] Ziel der Initiative ist, den ökologischen Fussabdruck der Schweiz bis ins Jahr 2050 auf ein nachhaltiges Niveau von einer Erde zu senken. Nur so lässt sich langfristig für alle eine hohe Lebensqualität ermöglichen.
Leider erklären die Grünen nicht, was sie unter „hoher Lebensqualität“ verstehen.

Die Gegner brachten auch Argumente: [4] NEIN zu mehr Staat – NEIN zur Entmachtung der Kantone. Mit der Initiative werden kantonale Kompetenzen auf Bundesebene verschoben. Der Föderalismus wird geschwächt. Zudem müssen viele Vorschriften geschaffen und von einem zusätzlichen Beamtenapparat kontrolliert werden.

Dabei sollen die Forderungen und Einschränkungen in etwa nur denen des Welt-Klimavertrages „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung entsprechen.
GRUENE.CH: [3] Das Ziel der Initiative entspricht dem 1,5–2°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Und so stimmten die Schweizer Bürger über die dem Klimavertrag entsprechenden Maßnahmen ab

Obwohl es nur um eine nationale und nicht internationale Vereinbarung (wie beim Welt-Klimavertrag) ging, war das Abstimmungsergebnis in der Schweiz am 25. September eindeutig.

Abstimmungsergebnis: [5] Nein: 63.6%, Ja: 36.4%

Unser Bundestag stimmte mit 100 % ohne Enthaltungen für „Deutschlands Grüne Wirtschaft unter internationaler Aufsicht“ und zeigte damit ein Abstimmungsergebnis wie in der ehemaligen DDR-Volkskammer.

So stark können sich die Schweizer Bürger und die Deutschen nicht unterscheiden, dass die Berliner Politik behaupten kann, ihr Abstimmungsergebnis war des Bürgers Wille.

Es wäre schon interessant zu wissen, wie Deutschlands Bürger über die massiven Vorgaben, Einschränkungen, Kostenbelastungen und Öko-Sozialistischen Zukunftsprojekte abstimmen würden, wenn sie diese im Rahmen von Volksentscheiden wirklich lesen würden und dann an- aber auch abwählen dürften.
Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung
Klimaschutzplan 2050 Treibhausgasneutrales Deutschland 2050

Quellen

[1] Global Footprint Network
http://www.footprintnetwork.org/de/

[2] Neue Zürcher Zeitung 29.8.2016: Volksinitiative Grüne Wirtschaft Verzicht auf Fleisch und Flugreisen?
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uebersicht-wirtschaftsthemen/volksinitiative-gruene-wirtschaft-verzicht-auf-fleisch-und-flugreisen-ld.113454

[3] GRUENE.CH: Grüne Wirtschaft
http://www.gruene.ch/gruene/de/kampagnen/gruene_wirtschaft.html

[4] Information und Kurzargumentarium zur Volksabstimmung vom 25. September 2016 Nein zur extremen Volksinitiative «Grüne Wirtschaft»
https://my.abstch.ch/page/-/Gr%C3%BCne%20Wirtschaft/DE/Info%20und%20Kurzargumentarium%20Volksinitiative%20Gr%C3%BCne%20Wirtschaft.pdf

[5] Schweizerische Eidgenossenschaft: Volksabstimmung vom 25. September 2016 Vorlage Nr. 605 Vorläufige amtliche Endergebnisse
https://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20160925/det605.html




So weit die Luftschlösser tragen

Bild rechts: Screenshot aus dem weiter unten verlinkten Video: Vortrag von Prof. Kirstein
Worum geht es

Im Artikel von „Ruhrkultour“ [1] wird auf einen noch nicht emeritierten Professor hingewiesen, welcher sich traut, öffentlich sein Wissen zum Klima zu bekunden und darüber sogar ein Vortrags-Video gedreht hat, sowie auf einen Artikel von Peter Heller zu den Folgen des Klimavertrages.

Zuerst der Professor, Dr. Werner Kirstein: [1] Ist der Klimawandel menschengemacht?
Ganz klar nein, sagt Prof. Dr. Werner Kirstein. Als Klimageograph kennt er die Daten der Klimaaufzeichnungen sehr genau. Und so weiß er auch, dass der Gehalt von CO2 in unserer Atmosphäre nicht nur einen historischen Tiefstand aufweist, welcher nahezu kritische Auswirkungen auf die Flora haben, sondern die Temperatur keinesfalls beeinträchtigt. Viel mehr ergeben die Daten, dass der Prozess genau umgekehrt ist. Der CO2-Gehalt passt sich an die Temperatur an. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Werner Kirstein auf, weshalb die Debatte um das Senken von CO2 ausschließlich politischen Zielen dient und keinesfalls der Umwelt, dem Weltklima oder den Menschen. Der Vortrag zeigt, dass Klimawissenschaft und Klimapolitik nichts miteinander zu tun haben.

Seine Information dazu hat er im folgenden Video veröffentlicht. Regelmäßigere EIKE-Leser kennen die Inhalte und einige der gezeigten Folien, , aber nicht jeder liest regelmäßig.

Prof Kirstein, Video Erdklima vs. Klimapolitik. Vorsichtshalber der Link dazu: https://youtu.be/EFDup0q_oJs

Nun zum Artikel von Peter Heller auf Achgut, in dem Folgen des Klimavertrages „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung“ beschrieben sind:

Achgut, Peter Heller (Auszüge): [2] Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
Nachdem auch Bundesrat und schließlich das europäische Parlament zustimmten, gehört Deutschland nun zum Ensemble des großen Weltklimatheaters. Es ist nur noch nicht ganz klar, unter welchem Titel das Stück in die Geschichte eingeht. „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wäre ebenso passend wie „Viel Lärm um nichts“. Wenn es schlimm kommt, könnte es am Ende auch heißen „Die durch die Hölle gehen“. Denn sollten unsere Parlamentarier und unsere Regierung das Abkommen wirklich ernst nehmen, stünde Deutschland ein Sturz in den Abgrund bevor.

Die durch die Hölle gehen

Obwohl das Abkommen am Ende vielleicht nur ein Thema für die UNO bietet, mit dem sie ihre Existenz trotz jahrzehntelangem Versagens in ihrer eigentlichen Aufgabe, der Verhinderung von Kriegen, rechtfertigen kann, obwohl es vielleicht nur als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Diplomaten, Schlagzeilenlieferant für Medien und Geldquelle für mitunter dubiose Klimaforschungsinstitute und Klima-Denkfabriken taugt, kann man angesichts der Einigkeit der im Bundestag vertretenen Parteien in dieser Frage für Deutschland Schlimmeres erwarten.
Schließlich eignet sich eine Klimaschutzagenda besonders für die typische deutsche Leidenschaft, sich reale und konstruierte Probleme der Welt auf die Schultern zu laden, um diese entweder gleich im Alleingang zu lösen oder sich zumindest als leuchtendes Vorbild feiern zu lassen. Wer sich heute noch lustig macht angesichts der Forderung der Grünen, die Zulassung von Benzin- und Dieselmotoren im Straßenverkehr
ab 2030 zu verbieten, dem könnte das Lachen bald im Halse stecken bleiben. Denn erstens versammeln die grünen Parteien (CDU, SPD, Grüne und Linke) hierzulande noch immer mehr als 70 Prozent der Wähler hinter sich und zweitens ist dieser Ansatz zwingend und folgerichtig. Die Klimaziele erfordern, Kohle, Erdöl und Benzin in den kommenden zwanzig Jahren vollständig aus allen Wertschöpfungsketten zu verbannen. Denn wo immer und wie immer sie gebraucht werden, Kohlendioxid fällt als Abfallprodukt aus energetischen Gründen auf jeden Fall an. Da kann ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Automobilen nur der Anfang sein. Eisenbahnen, Flugzeuge und Schiffe gibt es auch noch.

Bereits eingeleitet wurde eine Energiewende mit dem Zweck, Kohle und Gas aus der Stromproduktion zu entfernen. Hohe Stromkosten und sinkende Versorgungssicherheit sind gegenüber dem Weltuntergang das geringere Übel. Dann geht es der Grundstoffindustrie an den Kragen. Ohne Kohle gibt es keinen Stahl mehr, kein Glas, keinen Zement und keine Keramik und ohne Erdöl keine Kunststoffe. Letztere machen ja ohnehin nur Ärger, man denke an Plastikmüll. Wer mit Erdgas oder Öl heizt, kann schon mal anfangen, für eine neue Anlage zu sparen. Unvorstellbar? Der Staat könne doch nicht vorschreiben, welches Auto man kauft, wieviel Strom man verbraucht, welche Heizung man verwendet? Doch, kann er und wird er, solange die Deutschen nicht die Kraft aufbringen, ihn daran zu hindern. Er wird am Ende sogar die Größe des Bildschirms vorgeben, auf dem man Tichys Einblick liest und wann man ihn einschalten darf.
Die beschriebene Ökodiktatur ist längst keine Phantasie mehr. Sie wurde unter der Bezeichnung „
Große Transformation“ vom „Wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltfragen“ bereits beschrieben. Neben der Energiewende und der Förderung der Elektromobilität orientieren sich auch aktuelle Strategiepapiere der Bundesregierung an dieser Vorgabe, vom „Grünbuch Energieeffizienz“ bis hin zum „Klimaschutzplan 2050“.
Deutschland könnte tatsächlich der einzige Idiot sein, der wirklich ernsthaft versucht, die Vorgaben des Weltklimavertrags zu erfüllen. Zumindest lösen wir damit ungewollt das Problem des durch Wohlstandsgefälle ausgelösten Migrationsdrucks. Von dem 2014 verstorbenen Publizisten Peter Scholl Latour ist der Satz überliefert: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, der wird selbst Kalkutta.“ Ich möchte in Anlehnung an den CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer und ohne damit eine Geringschätzung von Senegalesen ausdrücken zu wollen, dieses Zitat ergänzen durch „Wer sich zum Senegal macht, ist für senegalesische Migranten nicht mehr attraktiv.“

Der Klimapräsident
… Ich bin zwar nicht vorschlagsberechtigt, aber auf diesem Weg möchte ich ihn trotzdem für das Amt des Staatsoberhauptes empfehlen. Klimaschutz bedeutet, einem Problem, dessen Existenz man lediglich vermutet, mit Maßnahmen zu begegnen, die es möglicherweise nicht lösen. Maßnahmen, die am Ende viel größere Verheerungen anrichten, als es ein Klimawandel je könnte. Dieser blinde Aktionismus würde durch die Wahl Schellnhubers zum Bundespräsidenten wunderbar abgerundet.

Quellen

[1] Ruhrkultour: Klimawissenschaft und Klimapolitik stehen sich diametral gegenüber
http://ruhrkultour.de/klimawissenschaft-und-klimapolitik-stehen-sich-diametral-gegenueber/

[2] Achgut, Peter Heller: Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
http://www.achgut.com/artikel/ein_klimapraesident_und_grosser_transformator_fuer_deutschland




Eine missverständlich präsentierte Umfrage zum EEG kommt wie gerufen: Wenn das Umfrageinstitut forsa nicht eindeutiger berichtet, braucht es sich nicht zu wundern, dass jeder die Ergebnisse nach seinen Wünschen auslegt

Bild rechts: Screenshot von der NRW-Homepage
Leider las fast jeder etwas Anderes aus den Umfrageergebnissen heraus, was das durchführende Institut forsa schließlich veranlasste, eine Gegendarstellung abzugeben. Ursprünglich wollte der Autor auch „auf den Putz hauen“. Beim Durchlesen der Umfragepräsentation von forsa muss er allerdings zugeben, dass man sich seine „Wunschergebnisse“ darin herrlich zusammenstellen kann – was auch ausgiebig genutzt wurde.
Aber mit der Gegendarstellung von forsa weiß man nun, wie es gemeint war. Nur werden diese wohl die wenigsten Bürger lesen (können), denn diese wurde von fast keinem Medium – und auch nicht beim Auftrag gebenden NRW Umweltministerium – veröffentlicht.

Die Informationen der Medien

WDR: [5] Bürger für schnellen Ausbau erneuerbarer Energien
Laut aktueller Forsa-Umfrage sind 90 Prozent für einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien
Beim Engagement für mehr Klimaschutz finden allein 90 Prozent den Ausbau der erneuerbaren Energien für wichtig.
71 Prozent sind für den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung.

Was steht dazu im Ergebnisbericht der forsa Umfrage?[3]

Bild 1 [3] Screenshot aus dem Bericht, Handlungsfelder zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele: Klimaschutz I
Wie man sieht, wurden beim WDR zum Thema „schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien“ die Werte für „sehr wichtig“ und „wichtig“ addiert, was 90 % ergibt. Das ist nicht falsch, denn die gemeinsame Menge (Vereinigungsmenge) ist „wichtig“ mit 90 %.
Gleiches gilt für „den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung“. Die Addition ergibt die 70 % für die gemeinsame Menge „wichtig“.

Genau gleich gingen auch die Rheinische Post und auch das NRW-Umweltministerium [1] vor:
RP ONLINE 26. September 2016: [6] Umfrage Mehrheit fordert raschen Braunkohle-Ausstieg

In Nordrhein-Westfalen wächst der Widerstand gegen Abbau und Verstromung von Braunkohle. 71 Prozent der Bürger fordern einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle: Für 36 Prozent ist dies "sehr wichtig", für 35 Prozent "wichtig".

… Demnach ist es für 90 Prozent der NRW-Bürger "wichtig" oder "sehr wichtig", dass die erneuerbaren Energien schnell ausgebaut werden.

Was wollte forsa wirklich sagen?

Das lässt sich nur anhand der Gegendarstellung [4] erkennen:
[2] Der forsa-Chef und Gründer des forsa-Instituts, Manfred Güllner, widerspricht der Auslegung der forsa-Ergebnisse. In der Untersuchung sei nach der Bedeutung der „Nachhaltigkeit“ und nicht danach gefragt worden, ob man einen Braunkohle-Ausstieg fordere, sagt er.
Insgesamt waren 23 Nachhaltigkeitsziele angegeben worden, eine Mehrfachnennung war möglich.
Gefragt wurde zum Beispiel nach Wichtigkeit der Reinhaltung von Luft und Wasser, den Verzicht auf den Einsatz der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln, die Sicherung der ärztlichen und medizinischen Versorgung im ländlichen Raum, die Förderung von mehr artgerechter Tierhaltung oder eine bessere und ausführlichere Information der Verbraucher über Inhaltsstoffe und die Art der Produktion von Lebensmitteln.

Erneuerbare Energien: Einen “schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien” wünschten sich nur 45 Prozent der Befragten (Rang 8).
Braunkohle: Ein schneller Ausstieg aus der Braunkohleförderung in NordrheinWestfalen wurde nur von einer Minderheit von 36 Prozent aller Befragten als „sehr wichtig“ eingestuft (Rang 15).

Der Artikel der Rheinischen Post sei “ein weiteres unrühmliches Beispiel dafür, wie Befindlichkeiten von Menschen trotz vorliegender Informationen völlig verzerrt dargestellt werden”, sagt Güllner. Im rheinischen Braunkohlerevier werde die Braunkohle nach wie vor als bedeutender Wirtschaftsfaktor hoch geschätzt. Dies sei durch eine Vielzahl von forsa-Untersuchungen belegt, unter anderem durch eine bundesweite „forsa“-Studie vom Juli 2015, berichtet der Erft-Kurier. Die Akzeptanz der Braunkohle sei nachhaltig gut, auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Sie wird zwar nicht geliebt, jedoch akzeptiert. Denn 75 Prozent aller Bundesbürger sind sich im Klaren, dass neben Sonne und Wind auch weiterhin die herkömmlichen Energiearten genutzt werden müssen.“

Es ist sehr schade, aber nun hat Deutschland seine „90 % Zustimmung“ zum schnellen Ausbau der Neuen Energien und „71 % Zustimmung“ für den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung, obwohl aktuell hauptsächlich davon Betroffene – denn dazu gehört Nordrhein-Westfalen – eigentlich eher das Gegenteil geantwortet hatten.
Diese „zustimmenden“ Werte werden die EEG- und Braunkohlediskussion nun lange Jahre konsequent „verfolgen“.

Man kann nur hoffen, dass forsa bei der nächsten Umfrage in der Ergebnispräsentation professioneller vorgeht. Es ist völlig unrealistisch, zu hoffen, irgendjemand in der Politik würde sich an der Gegendarstellung orientieren. Dazu müsste forsa mindestens den Abschlussbericht zurückziehen und einen neuen, nicht mehr missverständlich interpretierbaren erstellen. Doch so weit wird man nun doch nicht gehen (wollen).

Anmerkung der Redaktion

Diese (oft bewusst) missverständliche Formulierung der Fragen die zur Beantwortung den Probanden vorgelegt werden ist leider keine Ausnahme. Der Statistik-Professor Walter Krämer bezeichnet diese Art des Vorgehens vornehm zurückhaltend als "Ergebnis-orientierte Demografie" im Gegensatz zur Erkenntnis-orientierte Demografie". Für uns Normalbürger ist das jedoch nichts anderes als vorsätzliche Täuschung, auch Betrug genannt.

Als Beispiel dient dazu u.a. eine Umfrage eines ominösen You Gov Instituts im Auftrag des WWF zum Klimaschutz bzw. zur Weiterverwendung der Braunkohle- und veranlasste die berichtende Rhein-Ruhr-Nachrichten (RNN) zu der Schlagzeile: "Wenn die Antwort vorher feststeht". Den erhellenden Beitrag in der RNN über gängige Manipulation der Statistik hat ein Leser gescannt und uns als pdf zugesandt. Er ist im Anhang herunterladbar.

Quellen

[1] umwelt.nrw: 26.09.2016 Minister Remmel: "Klimaschutz und erneuerbare Energien finden großen Rückhalt in der Bevölkerung" (siehe unten)
https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/news/2016-09-26-forsa-umfrage-zeigt-die-bedeutung-der-nachhaltigkeit-in-nrw-klimaschutz-und-erneuerbare-energien-finden-grossen-rueckhalt-in-der-bevoelkerung/

[2] Ruhrkultour: Braunkohle: Ergebnisse der forsa-Umfrage über “Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen” verzerrt
http://ruhrkultour.de/braunkohle-ergebnisse-der-forsa-umfrage-ueber-nachhaltigkeit-in-nordrhein-westfalen-verzerrt/

[3] forsa: 22. Juni 2016 n6379/33320 Le, Gü Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen

[4] forsa 26. September 2016 Gü/Sh, Prof. Manfred Güllner: Stellungnahme zu einem verzerrenden Beitrag der Rheinischen Post über die Einstellung der Bürger in Nordrhein-Westfalen zur Braunkohle

[5] WDR: Bürger für schnellen Ausbau erneuerbarer Energien
http://www1.wdr.de/nachrichten/umfrage-klimaschutz-erneuernbare-energie-100.html

[6] RP ONLINE
26. September 2016: Umfrage Mehrheit fordert raschen Braunkohle-Ausstieg
http://www.rp-online.de/wirtschaft/umfrage-71-prozent-der-buerger-fordern-raschen-braunkohle-ausstieg-aid-1.6285165

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C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation

Frau Professorin C. Kemfert wurde im September gleich mit zwei Preisen für ihr Klima- und Energie-Engagement bedacht:
DIW Berlin, Pressemitteilung vom 29.09.2016: Zweifache Auszeichnung für Claudia Kemfert
Die Energieökonomin Claudia Kemfert … wird in diesen Tagen gleich zweimal für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Zum einen verleiht ihr EUROSOLAR wegen ihres konsequenten und nachhaltigen Einsatzes für eine an Fakten orientierte Energiepolitik zusammen mit der EnergieAgentur.NRW am 8. Oktober 2016 den Deutschen Solarpreis 2016 in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“.
Zum anderen wird sie am 20. Oktober 2016 vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft als eine der prominentesten und präsentesten VerfechterInnen einer ökologischen Steuerreform, des Verursacherprinz
ips und einer nachhaltigen Energiewirtschaft mit dem Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik geehrt.
DIW-Präsident Marcel Fratzscher beglückwünschte seine Kollegin: „Die zweifache Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für Claudia Kemfert und ihre langjährige exzellente wissenschaftliche Arbeit und Politikberatung. Gleichzeitig zeigt sich darin die Expertise des DIW Berlin in den wichtigen Zeitfragen von Umwelt und Nachhaltigkeit.“
An sich wäre eine solche Meldung keine Erwähnung wert, wenn nicht ihr oberster DIW-Chef, Herr Fratscher, bei der Verleihung verkündet hätte, die Preise wären das Ergebnis „exzellenter, wissenschaftlicher Arbeit“ und Frau Kemfert nicht auch noch Beraterin für EEG und Klima unserer Umweltministerin – Frau Hendricks – wäre, also zu Themen, die EIKE originär tangieren.

In dieser kurzen Sichtung wird gezeigt, was Deutsche Wissenschaft inzwischen scheinbar unter „exzellente wissenschaftliche Arbeit“ versteht.

Hilfst du mir, so Preis ich dir

Der Preis von Eurosolar
Eurosolar ist mit dem Portal „Klimaretter.Info“ von Frau C. Kemfert eng verbunden.
Bereits im Jahr 2009 bekam diese Plattform von Eurosolar den deutschen Solarpreis als „innovatives Medienprodukt“ verliehen – wohl deshalb, weil der von Eurosolar als reine Lobbyorganisation publizierte, teils abgrundtiefe, technische Unsinn in dem zum Beispiel schon im Jahr 2009 das Speicherproblem als gelöst fabuliert steht (von dem auch aktuell hinten und vorne noch nichts zu sehen ist[2]), vorwiegend auch von Klimaretter.Info publiziert wird:
Klimaretter.Info, Nov. 2009: Konferenz: Wohin mit dem Windstrom?,
Wird die Energieversorgung auf Erneuerbare Quellen umgestellt, sind viel mehr Speicher notwendig als heute – weil Wind- und Sonnenkraft wetterabhängig sind. Ob in Schwungrädern, Pumpspeicherwerken oder in Form von Methan – die nötigen Technologien längst fertig, zeigte diese Woche eine Konferenz in Berlin. Nun müsste die großtechnische Einführung mit einem Einspeisegesetz gefördert werden  
Somit war eine Wiederholung dieser Auszeichnung wohl unumgänglich, um sich Frau Kemferts „Verkündungsplattform“ für ihre Publizierungen weiter zu erhalten.

Der Preis vom FÖS

Das Forum „Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ scheint ein recht einfaches Verständnis von einer „nachhaltigen Energiewirtschaft“ zu haben. Nicht „wissenschaftliche“ Arbeit war das Losungswort, sondern Frau Kemferts „regelmäßige Präsenz“ mit der Wahrnehmung, dass sie eigentlich unisono anstelle von Wissenschaft nichts anderes, als fast manisch-messianisch das Mantra des „tödlichen CO2“ und den Zwang, diesen Atmosphärenbestandteil möglichst hoch zu besteuern fordert.

FÖS zur Preisvergabe: "Die Jury kam zu der einstimmigen Überzeugung, dass Prof. Dr. Claudia Kemfert als eine der prominentesten und präsentesten Verfechterinnen einer Ökologischen Steuerreform, des Verursacherprinzips sowie einer nachhaltigen Energiewirtschaft gilt. In ihrer regelmäßigen Präsenz in den Medien spricht sie sich immer wieder für den Ansatz einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft aus. Auch nehmen wir wahr, dass sie unermüdlich wirksame CO2-Preise sowie einen funktionierenden Emissionshandel fordert."

Seit wann ist Agitation „exzellente Wissenschaft“?

Frau Kemferts Portal ist vorwiegend dafür bekannt, alles bedingungslos gut zu heißen, was der aktuellen, politischen Meinung (welche sie ja berät) entspricht. Wenn ihre Meinung gegen den (von ihr beratenen) Staat gerichtet ist, werden (wie auch bei den Grünen üblich) bedenkenlos rechtswidrige Agitationen unterstützt:
Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier

Aktivisten besetzen Kraftwerk Chvaletice
Auch sonst ist die Homepage vorwiegend eine Plattform bewusster Desinformation, wie Beispiele zeigen:
Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung,
Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen

Klimaaktivist vor Gericht

Wie sollte auch außer gewollter Agitation so etwas wie klima- und energiewissenschaftlich orientierte Information entstehen, wenn das Redaktionsteam keinerlei Ausbildung zum Thema hat, aber in aller Regel Agitations-Erfahrung. Bei den Kolumnisten und Autoren sieht es kaum besser aus, nur dass die agitatorische Vorbildung dort noch umfangreicher ist.
Eine solche „Mannschaft“ „hält“ sich niemand, der Interesse an wissenschaftlicher Arbeit zu Klima und Energie hat.

Listung der Ausbildung von Mitarbeitern der Homepage Klimaretter.Info. Quelle: Klimaretter.Info

Aktuell lässt sich die Frage, ob Wissenschaftlichkeit oder Tendenzjournalismus, an mehreren Klimawandel-Debatten zeigen.
Auf der von ihr unterstützten Seite mit dem Klima-Lügendetektor ist ein Interview mit F. Petry (AfD) rezensiert. Jeder Leser prüfe selbst, ob diese Rezension einem wissenschaftlichen Exzellenzanspruch genügt:

Klimaretter.Info: Schlagzeilen Forschung F. Petry: Wissenschaftlich disqualifiziert

6. Oktober 2016 F. Petry (AfD): Wissenschaftlich disqualifiziert

Oder die Sache mit dem Kohlendioxid und der Erwärmungswirkung, die von Leugnern des Klimawandels immer wieder aufgebracht wird: In der Tat gab es bei historischen Klimawandeln das Phänomen, dass durch eine Erderwärmung in der Natur vermehrt CO₂ freigesetzt wurde. Damals waren die Emissionen also in der Tat Folge des Klimawandels. Aber auch damals verstärkte das dann frei gewordene Kohlendioxid die Erwärmung weiter. Diese Treibhauswirkung von CO₂ in der Atmosphäre ist seit vielen Jahrzehnten und durch haufenweise Experimente belegt. Ebenso viele Belege gibt es dafür, dass menschengemachtes Kohlendioxid ursächlich für den aktuellen Klimawandel ist. Die Fachwissenschaft ist sich praktisch einig darüber.
… Vor ein paar Monaten erst ist eine große internationale Studie erschienen, an der die Mainzer Kollegen mitgewirkt haben und die im Detail den Beitrag des Menschen zum Klimawandel darstellt
.

Anmerkung (des Autors): Die verlinkte „große internationale Studie“ behandelt:

Internationales Wissenschaftlerteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Chemie findet neue Methode, um bisherige Unsicherheiten bei der Vorhersage der Erderwärmung zu verringern – Satellitenanalyse liefert genauere Messwerte um die Aufwindgeschwindigkeit an der Wolkenuntergrenze zu ermitteln und die Fähigkeit von Aerosolpartikeln zur Bildung von Wolkentröpfchen zu quantifizieren

In dieser Studie möge ein kleines Detail zum Klimawandel erklärt, vielleicht sogar ein ganz kleines zu einem Klimaeffekt geklärt sein. Den Anspruch „… im Detail den Beitrag des Menschen zum Klimawandel darstellt“ erfüllt diese Studie aber nicht entfernt – außer wohl für eine moderne „exzellenz-Wissenschaftlerin“ und ihr Politik-, Philosophie- und Soziologenteam.

Und auch die „Darstellung“ zum Hurrycan Sandy zeigt die ganz typische, bewusst tendenziöse Informationsvermittlung, welche nicht Einzelfall, sondern durchgängig Methode ist:
Klimaretter.Info: "Matthew" fordert mehr als 840 Tote
… Wirbelsturme an der Ostküste der USA sind keine Seltenheit. Doch gewöhnlich schwächen sie sich über Land schnell ab. Das ist bei "Matthew" nun allerdings nicht der Fall. Meteorologen sehen einen Grund für die besondere Heftigkeit des Wirbelsturms in den derzeit besonders warmen Wassertemperaturen in der Karibik … Klimaforscher erwarten, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel verstärkt werden. Dazu gehören auch Dürren und Hitzewellen.

Im Artikel ist kein Hinweis darauf, dass Wirbelstürme derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Langem sind: WUWT „In the ‘warmest year ever’, U.S. tornado deaths were near lowest ever” und dass im letzten IPCC Sachstandsbericht AR5 dazu steht:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Sogar die Süddeutsche Zeitung hat das in Ihrer Wochenendausgabe vom 07./06..10.2016 akzepiert und explizit darauf hingewiesen: SZ Nr. 233 „Riesen-Wirbel über dem Meer
… wegen dieser Widersprüche geht der Weltklimarat auch nicht mehr davon aus, dass mehr mehr Hurrikane auf die Menschen zukommen … Die Anzahl der Wirbelstürme und ihre Wucht schwanken auf längere Sicht starkt, meist in einem Rhytmus von 30 bis 40 Jahren.

Der im Klimaretter-Artikel hinterlegte „Beleglink“: „verstärkt werden“, weist auf einen weiteren Klimaretter-Artikel, in dem eine Studie des AWI rezensiert wird. Nur hat diese mit Hurrikans nichts zu tun. Und gerade diese Studie ist eher ein Beleg des Gegenteils. Ein Blogbeitrag beschreibt es treffend:
Blogeintrag bei Klimaretter.Info: Immerhin ist der "abstract" der Studie lesbar, und hier steht, was im obigen Artikel leider weggelassen wurde: "Wir stellen jedoch fest, dass die natürlichen Schwankungen der WBCs (Abkürzung für die von Westen kommenden Meeresströmungen in mittleren Breiten) den Langzeiteffekt der globalen Erwärmung in den vorhandenen Datensätzen verdecken könnten, speziell über der nördlichen Hemisphäre. Deshalb werden Langzeit-Beobachtungen oder Proxy-Daten benötigt um die Dynamik der WBC weiter berechnen / beurteilen zu können".
Und am Anfang steht bereits, dass die Dynamik der WBCs bisher nur sehr wenig verstanden wird ("poorly understood").
Und vor allem, hier im "abstract" ist nur von den Meeresströmungen die Rede und von Auswirkungen auf die Winde in Meeresnähe, von Stürmen ist keine Rede, nur von sich laut Rechenmodell verstärkenden Winde.
Alles basiert hier nur auf Rechenmodellen mit von den Autoren der Studie zugegeben wenig aussagekräftigen Daten. Die Überschrift des Artikels hier müsste korrekterweise deshalb so lauten: "Klimawandel könnte Küstenwinde verstärken", denn es ist ja nur eine auf schwachen Füßen (wie angegeben) basierte Berechnung und keine Tatsache.
Bitte "klimaretter" gebt doch den Inhalt bzw. die Zusammenfassung der Studie richtig wieder!

Sind Studien, welche Wüsche als Lösungen preisen, „exzellent“?

Auch ihre eigenen, fachlichen Ergüsse erscheinen (dem Autor) weit weg von einer „Exzellenz“, außer man versteht darunter die Beweihräucherung für mediale Omnipräsenz durch Verbreitung von Wünschen und Hoffnungen als Lösungen.
In einem Artikel wurde dies vom Autor dargestellt:

Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
Man kann ihre angeblich wissenschaftlichen Aussagen als Fachmann deshalb oft nur belächeln. Ihr gesamtes Theoriegebäude basiert darauf, dass CO2 ein Gift ist – wohl, weil es ihr Klima-Wissenschaftspartner, Prof. Grassl und unsere Politikkaste vehement so vertreten – und deshalb aber wirklich alles, was CO2 vermeidet oder mindert „gut“ ist und auf jeden Fall gefördert werden muss; für CO2 Emittierendes gilt natürlich das Gegenteil.

Klimaretter.Info: Klima-Soziologen, Emissions-Stopp und rekordheiße Julis
Die neuerdings vertretene Ansicht, dass sich in der Klimawissenschaft vor allem Politikwissenschaftler, Soziologen und Historiker einbringen müssen (wie im Klimaretter.Info Team schon vorbildlich geschehen) zeigt nur, dass man auch in Zukunft keinen fachlichen Anspruch erhebt, sondern auf eine „Meinungs-Vermarktung“ umgeschwenkt hat.

Mach Billiges so teuer, dass Teures nicht mehr auffällt

Einige Probleme dieser Welt lassen sich zumindest vorübergehend lösen, indem viel Geld ausgegeben wird. Zumindest diejenigen, welche davon profitieren, beklagen sich dann in aller Regel nicht (außer, dass es mehr sein könnte und über viele Jahre gesichert sein muss). Frau Kemfert hat sich wie gesagt auf CO2 eingeschworen. Deshalb ist es ihre feste Überzeugung, dass CO2 unbedingt durch drastisches Erhöhen der Zertifikatekosten immer teurer gemacht werden muss, weil sich nur so die technischen Probleme der Energiewende lösen lassen, indem dann selbst die unsinnigsten Lösungen „billig“ geworden sind – und nur dann ihre Vorhersagen vom „problemlosen EEG“ in Erfüllung gehen.

Als Beispiel für ihre Statements eine Studie mit Ihr als Autorin:
Studie: [1] Politikberatung Kompakt Stromnetze und Speichertechnologien für die Energiewende
… Bereits heute steht eine Vielzahl von Speichertechnologien zur Verfügung, wie elektrochemische Batteriespeicher (u.a. Blei-Säure, LithiumIonen), Pumpspeicher im In-und Ausland sowie perspektivisch auch „Power-to-Gas“-Technologien mit Rückverstromung.
… Auch falls die vergleichsweise stetige Stromerzeugung der Windkraft auf See
, …. Die empirische Evidenz legt nahe, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auf absehbare Zeit weder vom Netzausbau noch von der Verfügbarkeit von Speichertechnologien eingeschränkt wird
… Der Strompreis an der Börse ist niedrig, da es einen Überschuss an Strom gibt, vor allem ausgelöst durch überschüssige, alte, ineffiziente Kohlekraftwerke. Alte, ineffiziente Kohlekraftwerke erhöhen nicht nur die Treibhausemissionen und gefährden die Klimaziele, sie sind aufgrund ihrer Inflexibilität ungeeignet in der Kombination mit volatilen erneuerbaren Energien und verstopfen die Stromnetze
.
Gegendarstellungen dazu siehe [2] [3].

Man möge es nachsehen, aber alleine in diesem kurzen Beispiel reklamiert der Autor die folgenden Aussagen als mindestens zweifelhaft:
– Studie: „ …Bereits heute steht eine Vielzahl von Speichertechnologien zur Verfügung
Im Kern ist das nicht einmal falsch. Nur fehlt die wichtige Aussage dazu: Sie sind im großtechnischen Maßstab auf lange Sicht nicht verfügbar, bzw. unrealistisch (Pumpspeicher im Inn- und Ausland), oder so immens teuer (Batteriespeicher), dass niemand Vernünftiger an eine Realisierung denkt. Man siehe dazu „Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3“ [2]. Die Kostenproblematik wird in einer großen Speicherstudie des Landes Niedersachsen wie folgt beschrieben:
[7] … Im heutigen Strommarkt ist es schwierig, Investitionen in großtechnische Speicher zu rechtfertigen. Die Wirtschaftlichkeit ist bei den derzeitigen Strompreisen und den Erlösen aus dem Regelenergiemarkt nicht oder nur äußerst schwer darstellbar.

-Studie: „ … vergleichsweise stetige Stromerzeugung der Windkraft auf See“,
Diese Aussage ist und bleibt ein Gerücht, wie es sich anhand der Ganglinie der Offshore-Erzeugung immer neu belegen lässt: „Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig“ [5]

-Studie: „ … Der Strompreis an der Börse ist niedrig, da es einen Überschuss an Strom gibt, vor allem ausgelöst durch überschüssige, alte, ineffiziente Kohlekraftwerke

Wieder ein durch dauernde Wiederholung nicht wahrer werdendes EEG-Tatsachen-Verdrehungs-Märchen:
Muttertag war EEG-Geschenktag auf Kosten der nicht privilegierten Stromkunden“ [6]

Wegen ihrer Überzeugung, dass CO2 das einzige wirkliche Übel dieser Welt ist, war sie einst auch für Atomkraft und das „Vergraben“ von CO2 aus der Atmosphäre.

[8] … wäre es ratsam, die Strommengen sicherer Kernkraftwerke zu erhöhen, um somit die notwendige Zeit zu geben, CCS und erneuerbare Energien einsatzfähig zu machen.

Im Kern sind diese Verleihungen somit eher ein Armutszeugnis für den Wissenschaftsstandort Deutschland und den DIW-Präsidenten, Herrn Fratzscher, der mit für diesen Niedergang verantwortlich ist.
Die Berliner Fachfrau für Klimahysterie mit ausreichend fachlicher Unkenntnis – Umweltministerin Hendricks – , welche von C. Kemfert beraten wird, stört das nicht.

Quellen

[1] DIW Berlin 112, Politikberatung Kompakt 2016, C. Kemfert at al.: Stromnetze und Speichertechnologien für die Energiewende – Eine Analyse mit Bezug zur Diskussion des EEG 2016

[2] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/elektro-energiespeicherung-notwendigkeit-status-und-kosten-teil-3-abschluss/

[3] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ein-eeg-maerchen-wird-zum-oeko-dogma-offshore-windkraft-sei-grundlastfaehig/

[4] DIW Berlin 2006, Discussion Papers 618, C. Kemfert: Die deutsche Energiepolitik braucht eine Trendwende – Ein 10-Punkte-Plan für eine nachhaltige Energieversorgung

[5] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ein-eeg-maerchen-wird-zum-oeko-dogma-offshore-windkraft-sei-grundlastfaehig/

[6] EIKE 04.06.2016 : Muttertag war EEG-Geschenktag auf Kosten der nicht privilegierten Stromkunden

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/muttertag-war-eeg-geschenktag-auf-kosten-der-nicht-privilegierten-stromkunden/

[7] Innovationszentrum Niedersachsen GmbH 7983P01/FICHT-12919463-v19 Studie Juli 2014: Erstellung eines Entwicklungskonzeptes Energiespeicher in Niedersachsen