Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“

Bild rechts: Stufen! Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Viele glauben, dass die Temperaturen mit dem ziemlich stetig zunehmenden CO2-Eintrag so stetig und stabil zunehmen würden, wie es beispielhaft die Grafiken aus WIKIPEDIA (Bild1) und vom wiki.bildungsserver (Bild2) darstellen.

Bild1 Darstellung der globalen Temperatur-Anomalie aus WIKIPEDIA

Bild2 Darstellung vom wiki.bildungsserver über den CO2- Einfluss auf die Temperatur
Solche Darstellungen mit stark gedehnter Temperatur-Achse und Mittelwertverdichtung „verstellen“ jedoch den Blick auf die wirklichen Klima-Variabilitäten und „wischen“ wichtige Problem-Details der Temperaturkurven beiseite.

Die „Temperaturtreppen“

Bereits im Bild 1 lassen sich deutlich Sprünge im Verlauf erkennen. Löst man diese weiter auf, kommt man zur Überlegung, wie CO2 als vorwiegendes Forcingelement dazu führen soll. In einem Flyer des Vereins Klimanotizen finden sich dazu Darstellungen und in der Publikation Temperature Trends – an alternative analysis that challenges the consensus-view von Professor Raunsø Jensen steht Detaillierteres. Doch soll eine Ursachenfindung nicht Inhalt dieses Artikels sein.
Im Artikel über die „Fühlbarkeit des Klimawandels“ wurde vom Autor beispielhaft gezeigt, wie solche Temperaturkurven aussehen und dass sich bei detaillierter Betrachtung in Deutschland (nach Meinung des Autors) kein Anlass für einen Klimaalarm ergibt. Die Grafiken in diesem Artikel waren durch die WEB-Umsetzung leider etwas klein geraten und damit unscharf. Zudem wurde von Bloglesern bemängelt, dass die Datenquellen nicht vollständig nachvollziehbar wären.
Deshalb hat der Autor ganz aktuell vom DWD-Datenserver Langfrist-Klimadaten mit Tagesauflösung geladen und grafisch aufbereitet, um in der Detaillierung zu zeigen, dass die „beschworene“ Korrelation zwischen stetig steigendem CO2 und Temperaturverlauf über sehr weite Zeitstrecken nicht existiert – und dass es im Verlauf Sprünge gibt, welche (neben deutlichen Zyklen) auf stärkere, andere Ursachen für die Temperaturveränderungen schließen lassen. Zudem wird damit auch wohl jedem klar, warum Klimaalarm-Zeitreihen oft um 1980 beginnen (wie Bild 2) und dass die angeblich den Untergang beschwörende 2 °C Welt-Erwärmung nicht einmal im temperaturschwankungsarmen Deutschland außerhalb natürlicher Schwankungen liegen.
Dargestellt wurden dazu der Temperatur-Mittelwert und parallel die Maximalwerte, welche besonders Klimawandel-auskunftsträchtig, d. h. stark erhöhend sein müssten.
Hinweis: In fast allen Datensätzen sind um 1945 -46 erhebliche Datenfehler enthalten. Soweit diese eindeutig waren, wurden Datenfehler entfernt (aber nicht homogenisiert).

Hohenpeißenberg

DWD-Datensatz Hohenpeißenberg (Bayern, Stations-ID 2290) mit Tagesauflösung, Bereich 1781 – 2014

Bild3.1 Hohenpeißenberg Verlauf der Temperatur-Mittelwerte 1781 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala 3 …. 10 °C)
• Rot: Temperatur 30-Jahresmittel (linke Temperaturskala 3 … 10 °C)

Bild3.2 Hohenpeißenberg (Bayern) Verlauf der Temperatur-Maximalwerte 1880 – 2014
• Rot: Maximaltemperatur Tageswerte (linke Temperaturskala -25 …. +35 °C)
• Blau: Maximaltemperatur Jahresmittel (rechte Temperaturskala 4 … 16 °C)
• Rot: Maximaltemperatur 30-Jahresmittel (rechte Temperaturskala 4 … 16 °C)

Zugspitze

DWD-Datensatz Zugspitze (Stations-ID 5792) mit Tagesauflösung, Bereich 1900 – 2014

Bild4.1 Zugspitze Verlauf der Temperatur-Mittelwerte 1900 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala -8 …. -2 °C)
• Rot: Temperatur 30-Jahresmittel (linke Temperaturskala -8 … -2 °C)

Bild4.2 Zugspitze Verlauf der Temperatur-Maximalwerte 1900 – 2014
• Rot: Maximaltemperatur Tageswerte (linke Temperaturskala -40 …. +20 °C)
• Violett: Maximaltemperatur Jahresmittel (rechte Temperaturskala -7 … +2 °C)

Potsdam

DWD-Datensatz Potsdam (Stations-ID 3987) mit Tagesauflösung, Bereich 1893 – 2014

Bild5.1 Potsdam Verlauf der Temperatur-Mittelwerte 1893 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala +6 …. +13 °C)
• Rot: Temperatur 30-Jahresmittel (linke Temperaturskala +6 … +13 °C)

Bild5.2 Potsdam Verlauf der Temperatur-Maximalwerte 1893 – 2014
• Rot: Maximaltemperatur Tageswerte (linke Temperaturskala -20 …. +40 °C)
• Violett: Maximaltemperatur Jahresmittel (rechte Temperaturskala +7 … +19 °C)

Bremen

DWD-Datensatz Bremen (Stations-ID 691) mit Tagesauflösung, Bereich 1890 – 2014

Bild6.1 Bremen Verlauf der Temperatur-Mittelwerte 1890 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala +6 …. +13 °C)
• Rot: Temperatur 30-Jahresmittel (rechte Temperaturskala +8 … +11 °C)

Bild6.2 Bremen Verlauf der Temperatur-Maximalwerte 1890 – 2014
• Rot: Maximaltemperatur Tageswerte (linke Temperaturskala -16 …. +40 °C)
• Violett: Maximaltemperatur Jahresmittel (rechte Temperaturskala +6,5 … +20,5 °C)

Greifswald

DWD-Datensatz Greifswald (Stations-ID 1757) mit Tagesauflösung, Bereich 1898 – 2014

Bild7.1 Greifswald Verlauf der Temperatur-Mittelwerte 1898 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala +4 …. +12 °C)
• Rot: Temperatur 30-Jahresmittel (linke Temperaturskala +4 …. +12 °C)

Bild7.2 Greifswald Verlauf der Temperatur-Maximalwerte 1898 – 2014
• Rot: Maximaltemperatur Tageswerte (linke Temperaturskala -22 …. +38 °C)
• Violett: Maximaltemperatur Jahresmittel (rechte Temperaturskala +4,5 … +18,5 °C)

Deutschland

DWD-Datensatz Deutschland, Bereich 1880 – 2014. Anm.: Dieser hat nur Jahresauflösung und bietet keine Maximaltemperaturen.

Bild8.1 Deutschland Verlauf der Temperatur-Jahreswerte 1880 – 2014
• Blau: Temperatur Jahresmittel (linke Temperaturskala +6 …. +11 °C)

Bild 8.2 Deutschland Verlauf der Temperatur-Mittelwerte vom Monat Juli 1880 – 2015
• Blau: Temperatur Mittelwerte Juli 1880 – 2015 (linke Temperaturskala +14 …. +22 °C)

Fazit

Wer sich bis hier zum Ende durchgesehen hat, wird sich wohl fragen, wo die vom IPCC beschworene, absolut sichere CO2-Korrelation mit der Temperaturerhöhung ableitbar sein soll und warum die Maximalwerte nicht zunehmen, obwohl es aufgrund des CO2-Eintrags immer heißer werden „muss“.
Und wird sich fragen, was passieren würde, falls es jemandem gelänge, die „Temperaturtreppe“ um 1990 als nicht CO2-bedingt zu belegen*. Oder umgekehrt, ob es deshalb gerechtfertigt ist, Deutschland zwangsweise zu „Entkarbonisieren“.
*Damit dies nicht geschehen kann, sorgt inzwischen die in Deutschland neu errichtete „Mediale Klimaforschung“. Politik- und Medienwissenschaftler forschen im öffentlichen Lehrstuhl-Auftrag, wie sicher verhindert wird, dass Medien noch über Klimaskeptiker und –Leugner berichten (dürfen).
Auswirkungen sind bereits erkennbar. Zum Beispiel haben die 8 gelisteten Redakteure vom Portal Klimaretter.info die Kern-Ausbildungen:
7x Politik oder / und Philosophie, 1x Umwelt- und Energieverfahrenstechnik




Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis

Link zum Beitrag im Focus: Realität und angekommen
Der Autor hat dies zum Anlass genommen, anhand exemplarischer langfrist-Klimadaten Deutschlands nachzuprüfen, ob es möglich sein kann, den Klimawandel zu „erspüren“, oder ob ein solches Gefühl  auch daran liegen könnte, dass Personen ganz einfach zu viele Medienmeldungen darüber gelesen haben und nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Gelesenem unterscheiden können (bei den „Klimawissenschaftlern würde der Autor einen wesentlich härteren Begriff verwenden).
 Im Kern ist das Thema wissenschaftlich geklärt. Denn die umfangreichste Zustandsanalyse Deutschlands zu diesem Thema, der „Uba Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ [2]  konnte ihn trotz umfangreicher Suche nicht finden und musste sich im Wesentlichen auf Vermutungen darüber beschränken. Auch auf kaltesonne (und natürlich auch EIKE) kamen schon mehrere Darstellungen dazu. Bsp.: Klimawandel in Deutschland [3].
Solche Berichte lesen jedoch nicht einmal die Auftraggeber selbst, um nicht vom Klimaglauben abfallen zu müssen. Lieber lassen sie sich dazu Vorwörter schreiben welche dem Inhalt widersprechen, um wenigstens diese als Bestätigung zitieren zu können. Gerade bei unseren Umweltminister-/innen hat man zudem den Eindruck, dass noch keine die Daten, von denen sie dauernd reden wirklich selbst überprüft hat.
 Obwohl also bereits umfangreiche Ausarbeitungen verfügbar sind, hat der Autor die Fakten unter einem besonderen Blickwinkel nochmals exemplarisch dargestellt und hofft, damit manchem Leser / -in  das Thema neu zu erschließen.
Was „gehört“ zum „gefühlten“ Klimawandel:

Im Sommer wird es trockener

Der Wind wird stürmischer
Suchen wir danach.
Wir beginnen im mittleren Westen und sichten die Klimadaten von Karlsruhe.
Bild1 Datensatz Karlsruhe 1875 -2007 (2014)
Bild 1.1 Temperaturverlauf (Tagesmittelwerte)
Überlagert die anthropogene CO2 Emission
Bild 1.2 Jahresniederschlag mit linearer Regressionskurve
Bild 1.3 Winter-Niederschlag
Bild 1.4 Sommer-Niederschlag
 
Was sieht man anhand der Klimadaten von Karslruhe?
 Zuerst: Es ist nicht erforderlich Statistik zu betreiben, Augenschein genügt zur Auswertung.
 Bild 1.1 Tagesmittel und gleitender Jahres-Mittelwert
Seit Beginn der Erfassung um 1875 hat sich am Klima nichts verändert. Die Mittel-Temperatur ist von 1875 bis zum Jahr 2000 identisch!!! geblieben und macht danach einen „mickrigen“ Buckel, den man suchen muss, um ihn zu bemerken. Ein anthropogener Klimawandel ist nicht im entferntesten ableitbar. Ein „Kochen“ durch das menschliche CO2 existiert nur in Halluzinationen und Computerprogrammen.
Vor allem aber: keine Korrelation zwischen Temperatur und CO2-Emission. Bis ca. 1995 passiert überhaupt nichts, obwohl das CO2 schon massiv gestiegen ist und dann gibt es einen „nervösen“ (minimalen) Buckel, der als Sprung niemals CO2-bedingt sein kann.
 Bild 1.2 Niederschlag Jahresmittel
Anhand der Jahres-Niederschläge ist nichts erkennbar. Eventuell die Feststellung, dass die Schwankungen früher größer waren. Die Max- und Min-Werte sind aber über die ca. 140 Jahre ziemlich konstant geblieben. Gerade der May-Wert von 1000 mm ist „wie am Schnürchen gezogen“.
Bild 1.3 Winter-Niederschlag
Es soll im Winter immer feuchter werden. Nichts davon ist zu sehen. Jedoch, dass der Verlauf vollkommen unspektakulär ist.
 Bild 1.4 Sommer-Niederschlag
Es wird laut Klimawandel immer trockener. Nur merkt es Karlsruhe nicht. Schon gar nicht als Trend. Unter Betrachtung der erheblichen Varianzen ist der aktuelle Wert zwar gerade niedrig, aber nicht „unnatürlich“ – eben innerhalb der erheblichen typischen Streubreite.
Fazit in Karlsruhe
 Wer 1875 eingeschlafen ist und heute aufwacht, findet einen fast schon erschreckend identischen Klimazustand vor. Eine Klimaänderung könnte er also nicht „fühlen“. Auf die Idee, dass CO2 gerade dabei ist, die Erde in den „Klimawahnsinn“ zu treiben, würde diese Person wohl kaum kommen. Sie würde aber verblüfft feststellen, dass heutige Klimawissenschaftler dank besserer Heizungen und auch Klimaanlagen das wahre Klima kaum noch mitbekommen und es temperiert an Computern simulieren.
 Erkennbar ist auch, dass die ominösen 2 Grad, welche die Erde zum „Kippen“ bringen sollen, bei der hohen natürlichen Variabiliät „ein Nichts“ sind. Selbst im gemäßigten deutschen Klima (hier Standort Karlsruhe) beträgt die Max-Min Temperaturspanne über 40 °C. Die 2 °C sind demnach + 5 % davon. Das soll die Natur- und Pflanzenwelt angeblich nicht überleben? Womit auch ersichtlich ist, dass diese 2 Grad ausschließlich politisch orientiert sind und mit einer Klimawirklichkeit nichts zu tun haben.
 Allerding zeigen die enormen Varianzen der Klimaparameter, dass selbst der immer beschworene 30-Jahres-Beobachtungszeitraun nicht ausreicht, Trends zu erkennen, oder zu berechnen – und ein Menschenleben auch nicht.
Zum Norden, wo die Personen wohnen, welche den Klimawandel täglich spüren.
 Zuerst der Langfrist-Datensatz mit den Temperaturdaten.
 Bild2 Datensatz Berlin-Tempelhof 1756 -2014
Bild 2.1 Temperaturverlauf (Monats-Mittelwerte)
Überlagert die anthropogene CO2 Emission
Bild 2.2 Maximal- und Minimaltemperaturen Monatswerte (bis 1992)
Gleitendes 30-Jahres-Mittel
 
 Was sieht man anhand der Langfrist-Temperaturdaten von Berlin-Tempelhof?
 Bild 2.1 Jahresmittel und gleitender 30-Jahres-Mittelwert
Seit Beginn auswertbarer Daten (die Messreihe beginnt bereits 1701) hat sich auch dort am Klima nichts verändert. Zudem ist schön erkennbar, dass eine Korrelation zwischen CO2 und Temperatur auch bei diesem Datensatz nicht existiert.
Die Max- und Min-Temperaturwerte zeigen ebenfalls, dass Deutschland nirgends „kocht“. An der Maximaltemperatur, welche gerade dieses Jahr die Klimajünger an den Rand des Wahnsinns und die IWF-Chefin zu einer schwachsinnigen Aussage verleitet hat[4] ist seit 250 Jahren!!!! Keine Änderung erkennbar. Am gleitenden Jahresmittel in der Min- / Max-Grafik sieht man wieder, wie die ominösen 2 Grad zwischen der natürlichen Temperatur-Variabilität  verschwinden.
Bild 2.2 Maximal- und Minimaltemperaturen Monatswerte (bis 1992)
Beide Verläufe sind wieder unspektakulär. Ein CO2-Einfluss ist nicht erkennbar. Beim genaueren Hinsehen kann man Zyklen erahnen. Wie beim Bild 2.1 ist es doch verblüffend, dass die Werte von 1760 punktgenau mit denen von 1990 übereinstimmen. Eigentlich ein Beleg, dass die Klimaanalysten (in Deutschland) komplett entlassen werden könnten, weil sich daran ja selbst im Lauf von Jahrhunderten nichts wirklich verändert hat.
Fazit in Berlin-Tempelhof
 In Berlin konnte man sich bereits 1760 schlafen legen, um zumindest am Klima bis heute nichts zu versäumen. Eine Klimaänderung könnte auch diese Person also nicht „fühlen“.
Nun ein „Feintuning“ des Landshauptstadt-Klimas
 Ein Datensatz mit mehr Daten und höherer Auflösung ist erst mit Beginn 1948 verfügbar. Dieser trifft aber ganz grob die Lebensspanne der genannten, „klimafühlenden“ Personen. Also schauen wir auch diesen an.
Bild3 Datensatz Berlin-Tempelhof 1948 – 2014
Bild 3.1 Temperaturverlauf (Tages-Mittelwerte) , ergänzt um das gleitende Jahresmittel
Überlagert die anthropogene CO2 Emission
Bild 3.2 Tagestemperaturen Max- / Min-Wert
Bild 3.3 Niederschlag (logarithmische Skalierung), lineare Trendlinie
Bild 3.4 Windgeschwindigkeit und Windspitzen Maximum
 
Was sieht man anhand der kurzfrist-Klimadaten von Berlin-Tempelhof?
 Bild 3.1 Temperaturverlauf (Tages-Mittelwerte), ergänzt um das gleitende Jahresmittel
Tagesmittel und Jahresmittelwerte verlaufen wie mit dem Lineal gezeichnet. Der heutige Rentner stirbt beim genau gleichen Klimazustand wie er geboren wurde. Ein Anstieg durch CO2 ist nicht einmal ahnbar.
Anm.: Bei Anwendung der Homogenisierung der Werte ab ca. 1990 (ca. 0,5 – 1 °C weniger) würde er ev. sogar einen kälteren Wert vorfinden.
 Bild 3.2 Tagestemperaturen Max- / Min-Wert
Gleiches Bild und Aussage wie bei der Mitteltemperatur.
 Bild 3.3 Niederschlag (logarithmische Skalierung), lineare Trendlinie
Gleiches Bild und Aussage wie bei den Temperaturen.
 Bild 3.4 Windgeschwindigkeit und Windspitzen Maximum
Die einzige erkennbare Veränderung ist, dass die Windspitzen geringfügig abnehmen, wo doch gerade die Starkwinde durch Klimawandel zunehmen sollen. Aber dass die „EEG-Windmüller“-Erträge massiv unter Windmangel leiden, ist inzwischen ja bekannt.
Fazit
Wie gelingt es den in der Einleitung genannten Personen, einen Klimawandel zu spüren? Dem Autor bleibt es ein Rätsel. Vielleicht liegt es an den Klimaanlagen der Büros, die Regelschwingungen haben, oder umgekehrt, die Differenz zwischen dem Büroklima und der wahren Natur gilt als „Klimaänderung“. Man könnte darüber lächeln. Doch kostet das den Bürger Milliarden an Euros, welche für einen solchen „gefühlten“  Wandel und nun erweitert zur „Klimafolgen-Kompensation“ an die Entwicklungsländer buchstäblich zum Fenster hinaus geschmissen werden.
Bei unserer Umweltministerin kann man das (fachlich) nachsehen, weil sie sich in die nicht unterbrochene Ahnenreihe der zumindest für den Führungsjob des  Umweltministeriums nicht im Entferntesten ausgebildeten Personen einreiht – was aber scheinbar ein Bewerbungskriterium darstellt.
 Bundes-Umweltminister
o  Barbara Hendricks           Geschichte und Sozialwissenschaften
o  Peter Altmaier                 Jurist
o  Norbert Röttgen              Jurist
o  Sigmar Gabriel                Politik/Soziologie/Germanistik
o  Jürgen Trittin                  Studium der Sozialwissenschaften
Leiter Umweltbundesamt
o  Maria Krautzberger         Soziologie
Herr Latif ist aber ein „Experte“. Da darf man höhere Ansprüche stellen.
Deutschlands Süden
Auch die bayerische Umweltministerin weiß, dass der Klimawandel „angekommen“ ist und es deshalb nie falsch sein kann, in gewohnter (Politiker-)Manier vorsorglich erst einmal viel Geld auszugeben. Der Bürger soll eben wissen, wie man sich (auf seine Kosten) um ihn sorgt.
 Zuerst eine Sicht des Datensatzes von München-Riem. Leider hat dieser zwei „Bruchstellen“:
1976 wurde die Station nach Unterschleißheim verlagert und 1993 endet die Original-Reihe. Sie musste deshalb mit anderen Daten bis 2014 ergänzt werden. Der „Temperaturbruch“ ist offensichtlich (wen wunderts, es ist wärmer geworden).
Bild4 Datensatz München Riem 1781 – 2014
•  Temperaturverlauf (Jahres-Mittelwerte) , ergänzt um das gleitende Jahresmittel
Anm.:  Der Datensatz endet 1993. Er wurde mit fremden Daten bis 2014 ergänzt.
  
Was sieht man anhand der langfrist-Temperaturdaten von München-Riem?
 Im Original-Datensatz, der bis 1993 geht, endet das 30-Jahres-Mittel genau bei der Temperatur, mit der es 1815 begonnen hat. Die „neuen“ Daten der Temperatur München machen dann innerhalb von ca. 5 Jahren einen Sprung von ca. 1 °C, den es 200 Jahre lang nicht gab.
Da muss sich die bayerische Landeshauptstadt gerade daran erinnert haben, dass doch der Klimawandel ausgerufen wurde. Anders lässt sich das nicht erklären – und ganz bestimmt nicht mit CO2. Vielleicht ist es auch nur  der Wärmeinsel-Effekt. München soll sich inzwischen gegenüber dem Umland um bis zu 10 °C aufheizen. Oder die Umstellung der Mittelwert-Berechnungsmethode. Wahrscheinlich sind es mehrere dieser Faktoren zusammen – aber am wenigsten der Klimawandel.
Fazit
Das „Ankommen des Klimawandels“ mit seinen schlimmen Auswirkungen findet der Autor im Datensatz von München nicht. Um das zu erkennen, muss man wohl bayerische Umwelt-Ministerin mit kaufmännischer Ausbildung sein. Vielleicht hat ein Minister-/-in auch nur nicht die Zeit, zwischen Wärmeinsel-Effekt und Klima zu unterscheiden.
Langfrist-Temperaturdaten vom Hohenpeißenberg
Gehen wir zur nächsten Temperaturreihe, der vom Hohenpeißenberg im Alpen-Vorland. Dieser hat aufgrund der Lage auf einem Berg den Vorteil, nicht durch Wärmeinsel-Effekte beeinflusst zu sein.
Die Daten stammen aus zwei Datensätzen mit unterschiedlicher Auflösung, leider sind die Daten teils lückend und nicht immer über die ganze Zeitdauer. Zur gewünschten Analyse reichen sie jedoch aus.
Bild5 Datensatz Hohen-Peißenberg 1781 – 1990 (2014)
•  Bild 5.1 Temperaturverlauf 1781 – 2014 (Jahres-Mittelwerte) , ergänzt um das 30-Jahresmittel
   o  Überlagert die anthropogene CO2 Emission
•  Bild 5.2 Temperatur Max- / Min- Monatswerte 1781 – 1990, ergänzt um das 30-Jahresmittel
•  Bild 5.3 Niederschlag Tageswerte 1781 – 2014
•  Bild 5.4 Schneehöhe ca. 1900 – 2014
•  Bild 5.5 Windgeschwindigkeit ca. 1935 – 2014
  
Was sieht man anhand der langfrist-Klimadaten vom Hohenpeißenberg?
 Wieder das gleiche (schon langweilige) Ergebnis.
Bild 5.1 Temperaturverlauf 1781 – 2014 (Jahres-Mittelwerte)
1990 hat den gleichen Temperatur-Mittelwert wie 1800. Keine Korrelation zwischen CO2 und Temperatur. Erkennbar ist, dass der neue Datensatz ab 1995 eine sprunghafte Temperaturerhöhung aufweist.
Sofern man die Homogenisierung der Mittelwertberechnung vornimmt, würde man keine Erhöhung feststellen.
 Bild 5.2 Temperatur Max- / Min- Monatswerte 1781 – 1990, ergänzt um das 30-Jahresmittel
Immer das gleiche Bild, wie mit einer Wasserwaage horizontal ausgerichtet.
Bild 5.3 Niederschlag Tageswerte 1781 – 2014
Seit ca. 1880 hat sich nichts verändert. Vorher war es vielleicht etwas weniger.
Bild 5.4 Schneehöhe ca. 1900 – 2014
Ebenfalls keine wirkliche Änderung, schon gar kein Trend.
Bild 5.5 Windspitzen-Maximum ca. 1935 – 2014
Da muss es früher viel schlimmere Stürme gegeben haben. Der Klimawandel führt aktuell eher zur Verringerung, als zur vorhergesagten Erhöhung.
 Fazit
Auch auf diesem bayerischen Voralpenberg kann der Klimawandel nicht „gefühlt“ werden. Das Klima dort verhält sich eher entgegengesetzt den vorhergesagten Auswirkungen.
 Ein moderner, Klimawandel-informierter Bürger kommt damit aber nicht mehr zurecht. Da der Wandel „angekommen“ ist, aber nirgends bemerkt werden kann, wird er ja irgendwann einmal unvermittelt und dann bestimmt mit Wucht hereinbrechen. Deshalb geht der klima-mündige Bürger nicht mehr ohne Klima-Warn-App des bayerischen Umweltministeriums und des DWDs aus dem Haus.
Wer nicht mehr ohne eine App für jeden und alles leben kann, hat nun eine zusätzliche. Allerdings ist die Begründung der bayerischen Umweltministerin zur Notwendigkeit hanebüchen, liegt aber voll im politischen Begründungs-Niveau-Trend:  

Die neue App ist ein wichtiger Baustein bei der Anpassung Bayerns an den Klimawandel. Scharf: "Wir wollen Bayern bis 2050 klimasicher machen. Klimasicherheit ist eine politische und gesellschaftliche Herkulesaufgabe.

 Analyse – Zusatz
 Die bayerische Umweltministerin nannte bei der Vorstellung der Klima-App harte Klimafakten, welche Notwendigkeit und Aufwand rechtfertigen (sollen).

 [5] Der Klimawandel ist Fakt“, sagte Scharf bei der Vorstellung.
Auch in Bayern sind die Anzeichen dafür klar zu erkennen. In Unterfranken herrschte im Sommer die größte Trockenheit seit 40 Jahren. „Und der Hitzetrend wird sich fortsetzen“, sagt die Ministerin. In den vergangenen 80 Jahren ist die Durchschnittstemperatur in Bayern um rund 1,1 Grad gestiegen, in den Alpen sogar um 1,5 Grad. Vier Hochwasserkatastrophen musste der Freistaat in den vergangenen 15 Jahren bewältigen. Gleichzeitig nehmen Stürme und Muren weiter zu. „Das Gesicht Bayerns wird sich verändern“.

 Auch wenn man es leid werden kann, wollen wir die Fachaussagen der Ministerin detaillierter hinterfragen.

„In Unterfranken herrschte im Sommer die größte Trockenheit seit 40 Jahren“.

Genau so ist es. Bereits früher gab es Jahre, die so trocken und trockener waren. Wenn sich das erst nach 40 Jahren wiederholt, ist es eher ein Gegenbeweis, siehe: Trockenheit in Franken historisch.

 „Und der Hitzetrend wird sich fortsetzen“

Welchen Hitzetrend kann Frau Scharf damit meinen? Es gibt keinen. Die Temperatur in Bayern hat sich in den letzten 32 Jahren vielleicht, eher nicht, um 0,1 °C erhöht, siehe:  5 juli 2015 der bisher heisseste Tag Deutschlands?  Ob sich die Mitteltemperatur erhöht hat, ist ebenfalls fraglich.

 „Vier Hochwasserkatastrophen musste der Freistaat in den vergangenen 15 Jahren bewältigen“.

Und warum? Weil man in die Flussauen baut und dafür die Dämme zu niedrig anlegte. Der Autor hat sich immer beim Fahren auf der Autobahn hinter Regensburg gewundert, dass dort hemmungslos hinter diesen (damals) niedrigen Dämmen Siedlungen und Gewerbeflächen angelegt wurden.
Aber: Klimawandel ist das nicht. Und was soll die Nennung von „Vier Hochwasserkatastrophen“ wirklich belegen? Sehen wir uns einmal exemplarisch die Hochwasser des Mains bei Würzburg an, welche häufig sind und über einen langen Zeitraum gut dokumentiert wurden.
Die historischen Hochwasserstände des Mains bei Würzburg
 Im Frankenland ist der Klimawandel besonders „spürbar“. Schließlich erreichte  es dieses Jahr Deutschlands  höchste „seit Beginn der Aufzeichnungen“  gemessene Temperatur. Entsprechend müssten die Unwetter und auch  Überschwemmungen ebenfalls „klimagerecht“ zunehmen, wie es auch beim Mainhochwasser 2013 berichtet wurde (DIE WELT).
 Dazu verblüfft jedoch die Aussage des Wasser-Wirtschaftsamtes Würzburg:

[7] „Die Hochwasser jüngeren Datums nach 1909 sind historisch unbedeutend (20-Jahre Ereignisse)

 Aus der Pegeltabelle von Würzburg hat der Autor eine Grafik erstellt (Bild 6). Danach ist der aktuelle Hochwasserzustand geradezu paradiesisch. Von einer klimawandel-bedingten stetigen Zunahme keine Spur, einfach nur eine Klimawandel- Totalverweigerung. Bei einem Hochwasser wie 1342 oder 1781 würde Würzburg auch mit den aktuellen Schutzmaßnahmen hoffnungslos „absaufen“. Hoffentlich kommen die Würzburger nicht darauf, das erforderliche Geld vorher mit CO2-Reduzierungsmaßnahmen zu verpulvern (wie es ihre bayerische Umweltministerin vormacht).
 Bild6[8]  Hochwasserpegel Würzburg 1342 – 2014 (Tabelle aus wuerzburgwiki vom Autor in eine Grafik umgesetzt)
 
Sehen wir nach, was die Qualitätsmedien zum „Hochwasser“ 2013 meldeten:

 DIE WELT am 05.12.14: Würzburg (dpa/lby) – Der Klimawandel macht dem Würzburger Africa Festival zu schaffen: 2013 wurde es von Hochwasser überrascht, musste abgebrochen werden und herbe Verluste verkraften. Um künftig im Fall von Naturkatastrophen und ähnlichen Notfällen finanziell abgesichert zu sein, hat der Veranstalter nun eine Stiftung gegründet. «Das Wetter wird leider nicht besser, sondern schlechter. Wir müssen uns auf den Klimawandel einstellen», betonte Festivalleiter Stefan Oschmann am Freitag in Würzburg.

 Fühlt man sich da nicht verarscht? Der niedrigste Hochwasserpegel seit Menschengedenken, und darauf muss man sich nun „einstellen“, weil es immer schlechter wird! Dass man eine Veranstaltung auf einer Fläche errichten lässt, die in einem weit unter 20-jährigem Turnus regelmäßig überschwemmt wird, ist ein Armutszeugnis der Planer. Aber diesen Dilettantismus einem Klimawandel zuzuschieben ist unverfroren. Dem „DIE WELT“-Redakteur ist es nicht aufgefallen und die Verantwortlichemvom städtischen Planungsamt haben es aus gutem Grund vermieden, ihn darauf hinzuweisen.
Leider ist diese „Klimaberichts-Qualität“ inzwischen Standard.
 Es muss angemerkt werden, dass sich der „berühmte“ Pegelstand der Donau in Passau, wo drei hochwassergefährdete Flüsse zusammenfließen etwas anderst verhält. Dort lassen sich die Ursachen aber kaum differenzieren.
Trotzdem war auch dort das „Jahrtausendhochwasser“ 2013 nur das zweithöchste. Und vorher kamen 6 hohe von 1595 – 1954, bis (mit niedrigerem Stand) das „hohe“ von 2002 erscheint.
 Bild7 Wasserstandsanzeige Passau Fischmarkt (Fotoausschnitt)
•  Reihenfolge: (Start Höchststand) 1501; 2013; 1595; 1954; 1787; 1862; 1899; 1895; 2002; 1920
 
 Was sagen die Durchschnittstemperaturen?
 Erinnerung: Frau Scharf sieht es als Beleg des Klimawandels:

 „In den vergangenen 80 Jahren ist die Durchschnittstemperatur in Bayern um rund 1,1 Grad gestiegen“

 Auffällig ist, dass in fast allen Klimadatensätzen zwar die Durchschnittstemperatur leicht! höher wird (aber auch das nicht überall und vor allem nicht kontinuierlich, wie es das CO2 erzwingen würde), die Min- / Max- Werte aber über Jahrhunderte wie mit der Wasserwaage gezogen horizontal verlaufen (deshalb ja auch die „Erhöhung“ der Maximaltemperatur Deutschlands um max. 0,1 °C in 32 Jahren). Dabei sollen durch den Klimawandel doch gerade die Extremwerte zunehmen.
Stimmen die Durchschnittstemperaturen?
 Bei der Analyse dieser Ungereimtheit viel dem Autor auf, dass es zwischen dem DWD-Mittelwert der Datensätze und dem aus der Min- / Max- Spanne selbst berechneten zwei Sprungstellen gibt (ca. 1905 und 1987). Nun ist es so, dass die Extremwerte direkt erfasst werden, während die Mittelwerte über die Historie unterschiedlich erfasst und zudem unterschiedlich über einen Algorithmus berechnet werden. Die Nachfrage  beim DWD ergab:  Das wurde richtig erkannt, 1987 wurde die Mittelwert- Berechnungsmethode geändert.
Für den deutlichen Sprung um 1905 hat der Autor keine Information gefunden. Vielleicht weiß ein Leser dazu etwas und informiert im Blog.
Nun fragt sich der Autor. Führt jeder, der die DWD-Datensätze verwendet vorher die aufwendige Homogenisierung durch, nachdem keine Angaben zur (selbst durchzuführenden Homogenisierung)  vorliegen. Bisher hat er in keiner Fremd-Analyse Hinweise auf die Durchführung einer solchen Korrektur gefunden. Dies gilt übrigens nicht nur für Hohenpeißenberg, sondern für praktisch alle deutschen Datensätze.
Anm.: Die Datensätze dieser Publizierung sind nicht homogenisiert. An ein paar Stellen sind jedoch Hinweise dazu vermerkt. Die Homogenisierung würde bedeuten, dass die Mittelwerte ab ca. 2000 um ca. 0,5  – 1°C verringert werden müssten. Alleine dadurch verschwände praktisch der gesamte Klimawandel.
Welche Auswirkung hat das auf dem Mittelwert?
 Wie man anhand der zwei Verläufe im Bild 7 sieht, ändert sich der Temperatur-Mittelwert innerhalb Zeiträumen gleicher Berechnungsmethode kaum. Und nun der „Hammer“: Der aus der Spanne berechnete Mittelwert vom Hohenpeißenberg zeigt von 1880 – 2014 keine Veränderung! Korrigiert man die Mittelwert-Berechnungsänderung von 1987 mit 1°C, dann zeigen sogar die offiziellen DWD-Werte seit 1905 keine Erhöhung des Mittelwertes an. Die von Frau Scharf angegebenen 1,1°C reduzieren ich auf ein Rauschen unterhalb der Messgenauigkeit. 
Daraus leitet der Autor eine gewagte Hypothese ab:
•  In den vergangenen 80 Jahren, ev. sogar seit ca. 1910 hat sich das Klima in Bayern ganz bestimmt nicht um 1,1 Grad, eher gar nicht erhöht. Die deklarierten Erhöhungen sind im Wesentlichen durch Änderungen der Mittelwertberechnung verschuldet.
•  Wenn man den Sprung um 1905 berücksichtigen würde, käme man sogar auf eine Abkühlung.
Siehe dazu auch [9]
Bild8 Temperaturdaten Hohenpeißenberg 1781 – 2014 Mittelwerte
•   Bild 8.1 Temperaturverlauf DWD-Jahresmittel; aus der Spannweite berechnetes Jahresmittel
    o  Eingeblendet CO2-Emission
•  Bild 8.2 Differenz Spannweiten-Mittelwert – DWD Mittelwert
 
Gesamt-Fazit
Der Autor kann auch weiterhin den Klimawandel nirgends finden und schon gar nicht die damit einhergehenden, vielbeschworenen Auswirkungen. Was nicht heißt, dass das Wetter nicht drastische Kapriolen schlagen kann, was es aber in der Vergangenheit schon viel schlimmer gemacht hat (siehe dazu ein Extrembeispiel in Afrika).
 Personen, welche angeben den Klimawandel in Deutschland „spüren“ zu können, glaubt er dies auch weiterhin nicht. Der Autor behauptet sogar, mit seiner Analyse belegt zu haben, dass dies in Deutschland innerhalb einer  Lebensspanne nicht möglich ist.
Ministerinnen, welche in „angekommen“ sehen, glaubt er weiterhin nicht, dass diese an Fakten dazu interessiert  sind. So sie diese nicht kennen, verkünden sie „Meinung“. Sofern sie diese Kennen, wäre es schlimmer, was sie verkünden.
Nachspann aus aktuellem Anlass
 Während der Erstellung dieses Artikels konnte der Autor in „seiner“ Tageszeitung über eine Klimaaktivistin lesen welche als NGO-Vertreterin (ein von einer ehemaligen SPS- Ministerin und einem CSU-Abgeordneten unterstützter „Klimarettungsverein“) an den aktuellen Klima vor-Verhandlungen in Bonn  teilnimmt.
Alter: 25 Jahre
Ausbildung: im Studiengang Jura
Schlüsselerlebnis Klimaproblematik: Teilnahme an einem Rollenspiel, in dem Sie vom steigenden Meeresspiegel bedrohte Inselflüchtlinge juristisch vertrat.
Kenntnisse über Klimawandel: Das 2 Grad Ziel ist weltbestimmend. Der Meeresspiegel steigt unaufhörlich.
Sachliche Beschäftigung mit dem Klimawandel: Wurde vom Redakteur nicht gefragt und nicht erwartet.
Aktuelles Ziel: Die Erde für die Nachfolgegenerationen „retten“. Vertritt das Prinzip, heute zu wissen, was die Zukunft benötigt und versucht, diese Zukunft einzuklagen.
Quellen
[1]
Die Welt 01.04.14: Den Klimawandel mit wärmenden Textilien bekämpfen
[2]
EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)
 http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/in-deutschland-kein-klimawandel-in-sicht-das-kann-die-sz-nicht-auf-sich-sitzen-lassen-teil2/
 [3]
Kaltesonne 6. Oktober 2014: Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung
 [4]
EIKE 11.10.2015: IWF-Chefin Lagarde`s rettender Einfall beim Hähnchenessen
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/iwf-chefin-lagardes-rettender-einfall-beim-haehnchenessen-oder-war-es-bereits-vorher-unter-dem-solarium/
 [5]
Merkur 20.10.15: Neue App warnt vor Hochwasser und Hagel 
http://www.merkur.de/bayern/wetter-bayern-muenchen-diese-app-warnt-hochwasser-hagel-5664239.html
 [6]
http://www.wsa-schweinfurt.wsv.de/umwelt/gk/hydrologie/hochwasser/images/50_30_20_60_Hochwasser_-_Hochwaesser_am_Pegel_Wuerzburg_seit_1824.jpg
 [7]
Umweltamt der Stadt Würzburg – Wasserwirtschaftsamt, Publikation: Historische Hochwasser am Main
http://www.wuerzburg.de/2007/m_10317
 [8]
WIKIPEDIA: Hochwasser in Würzburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_W%C3%BCrzburg
 [9]
Beiträge zur Berliner Wetterkarte Horst Malberg, Univ.Prof. (A.D.) 28.9.2010: Über scheinbare und tatsächliche Klimaerwärmung seit 1850




Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört

Frau Umweltministerin Hendriks Glaube an den menschengemachten Klimawandel ist so unerschütterlich, dass Sie im Eifer schon mal Tsunamis durch Klimawandel entstehen lässt [1] und ihn auch „täglich spürt“ [36], obwohl es seit ca. 20 Jahren nicht mehr wärmer wird. Kritik an der offiziellen Klimadoktrin duldet Sie gar nicht und kann dann schon mal richtig böse werden[30].

Der bayerische Ableger, Frau Umweltministerin Scharf steht dem wenig nach. Sie lässt ihr Ministerium verkünden:

[31] „Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist wahrscheinlich die größte Herausforderung der Menschheit“.

Sie hat einen Klimamarathon zur Weltklimakonferenz in Paris gestartet und kämpft nun mit Einsatz dafür, Bayern klimasicher zu machen[26].

Da außer echten Fachpersonen wohl niemand so genau weiß, was man unter „klimasicher“ zu verstehen hat, werden erst einmal Forschungsgelder losgetreten, um wichtige, ohne Klimawandel-geschulte Forschungszentren bisher im Technologieland Bayern nicht lösbare Probleme anzugehen. Darunter sind dann auch:

[27] „Schutz der Beschäftigten vor Hitze und Sonneneinstrahlung. Maßnahmen des vorbeugenden Arbeitsschutzes, Klimatisierungen oder neue Arbeitszeitmodelle,“

[32] Angehen der Problematik: „Sand und andere Feinsedimente aus Flüssen können das Seewasser trüben. Dadurch erhalten Unterwasserpflanzen weniger Licht zum Wachsen.“

[33] Renaturierung von Mooren zur CO2-Senkung.

Der Verfasser wird den Verdacht einfach nicht los, dass „der Klimawandel“ im Kern nur eine verschleierte, gigantische Arbeits-Beschaffungsmaßnahme für die Akademikerschwemme darstellt.

Die Klimawissenschaftler welche auf der Zugspitze forschen wissen auch, wer für ihr Forschungsbudget sorgt und nutzten die Gunst der Stunde. Spontan brachten sie ihre tiefe Bestürzung ums Klima zum Ausdruck, dabei nicht vergessend zu erwähnen wie viel Forschungsaufwand noch erforderlich ist. Vorsichtshalber wurde dazu das nötige Schreckensszenario gelistet:

[1]: "Der Gletscher schmilzt, die Baumgrenze wandert nach oben, Steinschläge drohen“

"…steigt aber auch die Waldbrandgefahr, und sie kann in Monaten auftreten, die bislang völlig ungefährlich waren.“

"Der Pollenkalender muss umgeschrieben werden", sagt Menzel. Und: Die Pollen sind heute aggressiver und damit gefährlicher für die Gesundheit“.

● „…Es drohen Steinschläge und Hangrutsche. Wo der Permafrost verschwindet, stehen auch die Stützen für Skilifte und Berggondeln nicht mehr sicher – was wirtschaftliche Folgen für den Tourismus hätte.“

● [2]:"Forscher Ralf Sussmann : Wasserdampf sagt er, spiele bei der Klimaerwärmung eine sehr viel stärkere Rolle als angenommen ….„Dass die verwendeten Klimamodelle diesen Faktor viel zu niedrig einrechneten“.

Ökoklimatologin Annette Menzel: „Wir haben hier oben ein Stethoskop, mit dem wir sie (die grüne Lunge unter uns) sehr gut abhören können. Das, was sie da hört, gefällt ihr gar nicht. Seit Jahrzehnten steigt die Durchschnittstemperatur kontinuierlich an. …dass mit den häufiger auftretenden Hitzewelle nicht nur die Waldbrandgefahr steigt, sondern auch die Zahl der Hitzetoten. Und dass mit dem warmen Klima auch Mücken und Zecken kommen, die Krankheiten übertragen.

Zuerst einmal sehen wir uns die Infos der Klimaforscher an, welche der Redakteur und scheinbar auch die zwei Fachpersonen willig und unreflektiert aufnahmen, um zu sehen, was der Zwang zur Fremdfinanzierung bewirkt:

"Der Pollenkalender muss umgeschrieben werden",

Der Uba-Klima-Monitoringbericht 2015 listet dazu[3]:

Belastung mit Ambrosiapollen

Die Ausbreitung und Etablierung der Beifuß-Ambrosie wird vermutlich durch den Klimawandel begünstigt. Noch zeigen die Ergebnisse der Pollenmessungen aber keine signifikanten Trends.

Weiter kommt zu Pollen nichts, außer dass Pollen-Apps verstärkt angeboten und abgerufen werden.

Anmerkung zu den Bildern dieses Blogartikels. Kein Bild ist vom Autor inhaltlich verändert. In einigen sind aber zum besseren Verständnis Erklärungstexte / Zahlen und Hinweispfeile zugefügt. Diese sind immer an der schwarzen Farbe und anderen Schriftart erkennbar. Es wurde aber darauf verzichtet, auf solche Ergänzungen hinzuweisen.

Bild 1: Belastung mit den stark allergenen Ambrosiapollen. Seit 2006 Abnahme erkennbar.

"steigt aber auch die Waldbrandgefahr, und sie kann in Monaten auftreten, die bislang völlig ungefährlich waren.“

Der Uba-Klima-Monitoringbericht 2015 listet dazu, dass sowohl Anzahl als auch die Fläche von Waldbränden abgenommen hat:

[3]:Trotz zunehmender Waldbrandgefahr nicht mehr Waldbrände…

Bild 2: Abnahme der Anzahl und Fläche von Waldbränden

● ….Und dass mit dem warmen Klima auch Mücken und Zecken kommen, die Krankheiten übertragen.

Der Uba-Klima-Monitoringbericht 2015 listet dazu:

[3]:Es wird befürchtet, dass in Deutschland unter künftig veränderten Klimabedingungen sowohl für die tierischen Überträger wie beispielsweise Stechmücken oder Zecken als auch für die Erreger selbst günstigere Bedingungen herrschen und infolge dessen auch das Infektionsrisiko für den Menschen steigt.

Man hat also die üblichen – vorsorglichen – Klimawandel-Befürchtungen, aber keine Belege.

In einer vergleichbaren Landesstudie steht dazu deshalb auch ganz lapidar:

[8] Die Chance, dass die Erwärmung die Malaria zurückbringen würde, schätzen die Autoren als äußerst gering ein.

● …dass mit den häufiger auftretenden Hitzewellen nicht nur die Waldbrandgefahr steigt, sondern auch die Zahl der Hitzetoten.

Das Märchen der Klimawandel-Hitzetoten ist also auch schon auf der Zugspitze angekommen. Demnach ziehen die US-Rentner die es sich leisten können wohl zum Suizid nach Florida in die Wärme und die Deutschen aus dem gleichen Grund nach Spanien.

In einer Studie kam man vor Jahren zu einem ganz anderen Ergebnis

[8] Eine Studie der britischen Regierung zieht positive Bilanz der sonnigeren letzten drei Jahrzehnte.

"Von Kälte verursachte Sterblichkeit ist erheblich größer als die auf Hitze zurückzuführende, sowohl in Großbritannien als auch im übrigen Europa", heißt es in der Studie.

Der Uba Monitoringbericht zeigt, dass seit dem Hitzejahr 2003 die Hitzetage stetig abnehmen und inzwischen auf den Stand von 1976 zurückgekommen sind.

Bild 3: Grafik der Hitzeextreme aus dem Uba-Bericht 2015[3].

Und bezüglich der „Klimawandel-Hitzetoten“ ist der Bericht ebenfalls s ganz unspektakulär. Zudem ist die Datenlage dazu gravierend schlecht, womit gar keine fundierte Aussage möglich ist.

Bild 4[3]: Darstellung des Uba-Berichtes 2015 zum Thema „Hitzetote“

Diesen Zustand konnte das Uba nicht auf sich sitzen lassen und hat ganz aktuell eine DWD-Studie dazu publiziert, die das Gegenteil belegen soll[17]. Doch auch diese weist in Wirklichkeit nur aus, dass die „Klimawandel-Hitzetoten“ im Mortalitätsrauschen verschwinden und bezüglich der Mortalität die Vorteile der Gesamterwärmung bei weitem überwiegen. Details dazu kann man in meinem EIKE Blogbeitrag[35] nachlesen.

● „Wasserdampf sagt er, spiele bei der Klimaerwärmung eine sehr viel stärkere Rolle als angenommen ….Dass die verwendeten Klimamodelle diesen Faktor viel zu niedrig einrechneten“.

Der Durchbruch für die Forcingtheorie. CO2 alleine bewirkt viel zu wenig und benötigt deshalb zwingend einen Wirkungsverstärker, der im Wasserdampf gefunden wurde. Ist aber dessen Verstärkung zu gering, bricht das Forcing in sich zusammen. Und genau diese Gefahr besteht. Das musste selbst das IPCC erkennen und reduziert (langsam) den Forcing-Vertrauensbereich zu niedrigen Werten. Auf der Zugspitze erklärt nun ein Forscher, dass das IPCC die Forcing-Geschichte wieder zurückdrehen darf. Obwohl die IPCC Klimamodelle bereits mit den niedrigeren Werten heute völlig daneben – weil zu hoch – liegen[34].

Auch die Betreiber des Blogs „www.kaltesonne.de“ werden sich nun umsehen müssen. Hatten sie doch beschrieben, dass der IPCC das Wasserdampf-Forcing noch viel zu hoch ansetzt [11].

Für den der weiß, dass der Klimafachmann auf der Zugspitze ein neues, lasergestütztes Messgerät zur Wasserdampfanalyse der Atmosphäre bekommen hat, relativiert sich die Aussage. Irgendwie muss man die Investition vor einem so honorigen Besuch ja begründen.

● „…Seit Jahrzehnten steigt die Durchschnittstemperatur kontinuierlich an.“

Dass es seit ca. 2 Jahrzehnten nicht mehr wärmer wird, aber schon seit 150 Jahren kontinuierlich anstieg, „vergaß“ man zu erwähnen.

Der Autor hat die Temperaturdaten der Messstation Zugspitze vom DWD geladen und graphisch dargestellt. Er findet darin (als Nichtfachmann) keinen (signifikanten) menschengemachten Klimaeinfluss. Auch sieht man eine erkennbare, Jahrzehnte-lange Zyklik, die beim stetigen Anstieg des CO2 zumindest verwundert. Eigentlich findet er die Kurven insgesamt vollkommen unspektakulär und wüsste nicht, was der Mensch daran ändern sollte. Aber im Blog finden sich bestimmt Fachleute, die erklären können, wo sich darin der Klimawandel versteckt hält.

Bild 5: Selbst erstellte Grafik der Zugspitztemperatur-Monatswerte seit 1901 anhand der DWD-Monatsdaten

Bild 6: Selbst erstellte Grafik der Zugspitztemperatur Monats Max / Min-Werte seit 1901 anhand der DWD-Daten

So weit also zu den von den Experten dargestellten Schrecken, welche das nicht mehr so kalte Klima verursacht und aus der Zugspitzhöhe besonderst scharf sichtbar sein sollen.

Zurück zum Thema Gletscher.

Es ist unbezweifelbar, dass die Alpengletscher massiv geschrumpft sind und eventuell noch weiter schrumpfen. Es ist aber nicht sicher, ob es das noch nie gab und es vom Menschen verursacht sein muss. Im Folgenden wird jedoch nicht auf die Diskussionen zu Gletscher-Rückzugstheorien eingegangen, sonder nur aus Publizierungen gelistet, die am signifikanten menschlichen Einfluss zweifeln lassen.

Vorab dazu die Info, dass es nach Sichtung der Publizierungen im Wesentlichen zwei Richtungen gibt:

● Eine „Standardrichtung“, welche davon ausgeht, dass bis ca. 1980 aller Gletscherschwund „natürlich“ war, ab dann jedoch der Mensch der wesentliche „Gletschertöter“ ist. Verbunden mit der Aussage, dass die Alpen ohne Gletscher „unnatürlich“ wären und der Mensch dagegen vorgehen muss.

● Eine kleine „Protestgemeinde“, welche darauf hinweist, dass es bereits zu früheren Zeiten massiven Gletscherschwund, schlimmer noch – insgesamt wesentlich weniger Gletscher gegeben hat – und der aktuelle Schwund keinesfalls erheblichen, menschengemachten Charakter trägt.

Im vom Bayerischen Umweltministerium herausgegebenen Statusbericht Gletscher werden diese prosaisch beschrieben:

[9] Gletscher faszinieren den Menschen seit jeher. Gletscher sind unberührte Naturwunder, sensible Ökosysteme, Wasserspeicher, Orte der Schönheit und der Magie, der Beständigkeit und des Wandels zugleich. Diese Werke der Schöpfung und Evolution gilt es zu bewahren und zu schützen.

Der Schreiberling dieser Prosa hat wohl viel romantische Literatur gelesen. Ob er jedoch auch nur eine Spur Ahnung über die Auswirkungen der Gletscher auf die Menschen hat, die darunter leben mussten kann man bezweifeln.

Welche Schrecken stellte das kalte Klima dar? Gehen wir in der Geschichte zurück zu den Zeiten, als die „Orte der Schönheit und Magie“ – noch groß und mächtig waren und sich der Mensch davor verzweifelt zu schützen versuchte.

[6] Es ist in der neueren Literatur mehrfach und immer wieder bestätigt, daß gerade in der sogenannten „Kleinen Eiszeit“, die von etwa 1590 bis 1850 dauerte, eine rasante Zunahme des Hexenwesens vermeldet wird. Die in dieser Zeit sich dramatisch häufenden Naturereignisse, besonders die in den stark vergletscherten Regionen der Alpen häufigen Gletschersee-Ausbrüche und Extrem-Wasserschäden wurden diesen „Wettermachern“ und „Hexern“ zugeschrieben.

[4] Bei Hochständen endete der Fieschergletscher in zwei Gletscherzungen, die nahe an die Weiler Brucheren und Unnerbärg heranreichten. Es ist deshalb verständlich, dass sich die Fieschertaler bedroht fühlten.

Um die Gletschergefahr abzuwenden, machten die Fieschertaler der Sage nach das Gelübde, sich an den Samstagen von der Vesper an jeglicher knechtlicher Arbeit zu enthalten. Eine Ausnahme war das Einlegen von dürrem Heu und Getreide. Als der Fieschergletscher 1652 vorstiess, unternahmen die Talbewohner eine gletscherbannende Prozession unter der Leitung eines Geistlichen und beschworen das „Gespenst“ im Fieschergletscher. Der Gletscher soll daraufhin nicht mehr weiter vorgerückt sein.

Im Jahr 1676 ersuchten die Talbewohner Papst Innozens XI., das Gelübde umwandeln zu dürfen, da sich nicht alle Fieschertaler an dieses hielten. Dies geschah dann auch im Jahr 1678. Die Fieschertaler mussten unter anderem versprechen, keine verborgenen Tänze zu veranstalten und die Frauen keine roten Schürzen mehr tragen zu lassen. Im Jahr 1860 drohte wiederum Gefahr, weil der Fieschergletscher erneut zu einem Hochstand vorgestossen ist. Die Fieschertaler machten erneut ein Gelöbnis, nämlich alljährlich eine Bittprozession zur Kapelle im Ernerwald durchzuführen, eine Kerze in der Kirche an Sonn- und Feiertagen zu unterhalten und jährlich eine Messe zu lesen. 

[5]: Als man barhaupt den Grossen Aletschgletscher bannen wollte

Angelangt am Sitze des Übels wird vorab das hl. Messopfer gefeiert, dann eine kurze Predigt gehalten, hierauf mit dem Allerheiligsten der Segen erteilt, um den sich schlängelnden Gletscher einzudämmen und demselben Zügel anzulegen, auf dass er nicht weiter mehr sich ausdehne. Es werden die feierlichen Beschwörungen der Kirche in Anwendung gebracht und der äusserste Teil des Gletscherberges mit Wasser, geweiht im Namen unseres hl. Vaters (St. Ignatius), besprengt. Überdies wurde daselbst eine Säule aufgerichtet, auf der sich das Bildnis ebendesselben hl. Patriarchen befand, gleichsam das Bild eines Jupiter, der nicht flüchtigen Soldaten, sondern dem gefrässigen Gletscher Stillstand gebietet. Um diese Zuversicht auf die Verdienste des Heiligen blieb nicht ohne Frucht. Er hat den Gletscher zum Stehen gebracht, so dass er von nun an sich nicht weiter ausdehnte. Im Monat September 1653.»

Unterhalb des Aletschgletschers beten fromme Menschen über 3 Jahrhunderte für den Rückgang dieser Gletscher-Bedrohung (“Der kalte Tod”).
“… Es gab eine Zeit, in der der Aletschgletscher wuchs und wuchs. Er rückte bedrohlich nahe ans Dorf heran. Dazu kamen die Ausbrüche des Märjelensees. 35 Mal brach der Eisstausee im 17. Jahrhundert oberhalb von Fiesch aus.

1678 legten die Bewohner von Fiesch und vom Fierschertal ein Gelübte ab, in dem sie vor Gott und der Welt kund taten, fortan tugendhaft zu leben und brav zu beten, dass der Gletscher sein Wachstum einstelle. Sie hielten einmal pro Jahr eine mehrstündige Prozession im Ernerwald ab, um gegen das Wachstum des Gletschers zu beten. Die Prozession fand am Tag des Gründers des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola, am 31. Juli statt.

Pfarrer Johann Joseph Volken, ein Vorfahre des heutigen Regierungsstatthalters Herbert Volken leitete 1678 das Gelübde seiner Gemeinde an die nächste kirchliche Instanz weiter, den Bischof von Sitten. Von dort aus gelangte es an den Nuntius der römisch-katholischen Kirche der Schweiz in Bern, der es dem Vatikan zur Absegnung unterbreitete. Papst Innozenz segnete das Gelübde ab

[6] Berühmt und zugleich berüchtigt ist seit über 400 Jahren zum Beispiel der Vernagtferner in den Ötztaler Alpen. Aus einem Seitental ist der Gletscher in den Jahren 1600, 1676, 1678, 1771, 1772 und dann wieder 1845 und 1848 in das Rofental vorgestoßen und hat, mit dem Guslarferner vereinigt, hinter der Zwerchwand eine Eismauer gebildet, weit über 100 Meter hoch. Dahinter wurde ein See gestaut, der ca. 1300 Meter lang war. Dieser See ist mehrmals durch die teilweise poröse Eismauer durchgebrochen und hat im ganzen Ötztal große Schäden angerichtet. Die Wassermassen von geschätzten 1 ½ bis 3 Millionen Kubikmeter sind dann binnen einer Stunde oder eineinhalb Stunden ausgebrochen. Der einem Dammbruch vergleichbare Durchbruch war bis dato keine menschlichen Eingriffe und technischen Maßnahmen verhinderbar.

Daß der durch den Vernagtferner hinter Rofen gestaute See im Jahre 1678 ausgebrochen ist und große Schäden durch das ganze Ötztal hinaus, ja bis ins mehr als 120 km entfernte Innsbruck angerichtet hat, wird nach der Überlieferung und – inzwischen aktenkundig gemacht – einem herumziehenden „Malefiz- Buben“, einem „Wettermacher“ zugeschrieben. Es ist dies der namentlich bekannte Thomann Jöchl aus dem Zillertal, der in Meran bei einem Prozeß im Jahre 1679 mit 12 anderen Angeklagten verurteilt und hingerichtet wurde. Dieser „Hexenmeister“ habe auch den Ausbruch des Fischbaches im Jahre 1678 in Längenfeld verursacht. Der Pflegsverwalter von Petersberg tritt als Zeuge auf und meldet, „daß ein gottloser pue anno 1678 durch das etzthal gehend, von vorgedachten Valtin Kuprian zu Prugg, allwo er übernachtet, nicht nach verlangen traktiert worden, durch zauberei und des teifels hilf den ferner den ausbruch und in lengenfelder thal ein wetter gemacht“.

Örtliche Chronisten wie Johann und Benedikt Kuen sowie Franz Stippler berichten von bescheidenen „Maßnahmen“ der Bevölkerung und der Verwaltung.

Aus gnädiger Lizenz Ihro fürstlichen Gnaden Herrn Paulin Bischof zu Brixen, ist von drei Priestern und Curaten im Özthal auf dem obersten Berg des Ferner- Anfangs, dann auch zuunterst auf dem Eis als auf einer Ring Mauren das Hl. Meßopfer samt einer eifrigen Predigt in Gegenwart der Procession von 2 Communitaten als Lengenfeld und Sölden verrichtet worden, worbey sich sehr viele Personen von den äußeren Kirchspielen eifrig und andächtig eingefunden. Es sind auch zwei ehrwürdige Herrn Capuciner von Imst etliche Wochen lang zu Vent verblieben, welche täglich das Hl. Meßopfer um dieser Gefahr Abwendung verrichtet, item sind zu unterschiedlichen Orten andächtige Kreuzzüge angeordnet, auch insonderheit durch die kleinen Kinder gehalten worden…“.

Und heute (Zitat, leider ist mir der Verfasser nicht mehr bekannt):

In unserer Zeit werden nun von angeblichen Klimaforschern die Werte menschlichen Denkens und Empfindens ins Gegenteil verkehrt. Statt dankbar zu sein, wollen die Katastrophentrommler jetzt für mehr Kälte und Gletscherschäden sorgen. Wieso soll denn eine zähflüssige Eis-Lava wünschenswerter sein als blühende Alpenwiesen? Die Bewohner früherer Tage würden sagen: „Gott hat unsere Gebete gehört, wir haben es jetzt besser.“
Die Fotos aus den Tälern beweisen: Die Gletscherschmelze hinterlässt wieder blühende Landschaften. Die Anzahl der wild lebenden Tiere, z.B. Murmeltiere, Vögel, in den Alpen nimmt zu und nicht ab, genauso die Vegetation und die Vielfalt der Pflanzen.

Fazit: Kälte ist lebensfeindlich, Wärme ist lebensfreundlich. Das warme Mittelalter wäre der wünschenswerte Klimazustand und nicht die kleine Eiszeit. Doch leider gehen die Temperaturen seit 10 Jahren wieder zurück, das Poleis nimmt zu. Die kurze, 20jährige Wärmeperiode von 1980 bis zur Jahrtausendwende scheint vorbei zu sein.

Wie wird der Gletscherrückgang aktuell dargestellt

Wieder Zitate aus der Publikation des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.

[9] Gletscher sind aber auch Mahnmale des Klimawandels. Sie reagieren in beispiellosem Tempo auf die Veränderung des globalen Klimasystems, das durch die Emission von Treibhausgasen aufgrund menschlicher Aktivitäten zunehmend erwärmt wird. Überall auf der Erde schmelzen Gletscher ab und ziehen sich in größere Höhen zurück. Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen der Alpen und ihrer Gletscher.

Unsere Gletscher sind markante Zeichen der Bayerischen Alpen, insbesondere der Berchtesgadener Alpen und des Wettersteingebirges. Sie tragen zur Attraktivität der Gebiete bei. Helfen Sie mit, damit auch die nachfolgenden Generationen die Schönheit der Alpen bewundern und genießen können!

[9] Gletscherrückgang – eine dramatische Folgereaktion des Klimawandels in den Alpen

Sowohl Ausmaß und Geschwindigkeit der globalen Erderwärmung als auch die vom Menschen emittierten Treibhausgase als wesentliche Ursache des Klimawandels sind unbestritten.

Die wichtigsten Ursachen des Gletscherrückgangs:

Frühlings- und Sommermonate mit intensiver Sonneneinstrahlung

wenig Schneezuwachs im Winter (Massenumsatz)

erhöhte Lufttemperaturen

sommerliche Regenereignisse bis in große Höhen

. sich seit etwa 1980 die Gletscherflächen in Bayern aufgrund des Klimawandels dramatisch verringert haben. Der südliche Schneeferner verlor 84 % seiner Fläche. Der nördliche Schneeferner (-32 %) und der Höllentalferner (-18 %) mussten dagegen moderate Flächenverluste hinnehmen;

seit etwa 2000 der Flächenverlust aller bayerischen Gletscher eine rapide, klimabedingte Beschleunigung erfahren hat, der einzig der Höllentalferner aufgrund seiner Muldenlage noch widerstehen kann.

Sieht man sich die im vorhergehenden Kapitel gezeigten Bilder 5 und 6 mit den Temperaturverläufen an, so stellt man fest, dass das mit dem „Menschengemacht“ bei den Gletschern stark angezweifelt werden darf. Auch dass die Gletscher sich erst seit 1980 vom Menschen verursacht verringern, will einem nicht unbedingt einleuchten. Schließlich verringern sie sich definitiv bereits vereinzelt seit 1820 [12] und in Summe spätestens seit 1860. Auch fordert die Klimawandeltheorie, dass die Winter mehr Niederschläge bekommen und die Sommer weniger (IPCC 2007 und[13]). Genau wegen des umgekehrten Wetterverhaltens sollen die Gletscher aber schrumpfen[9]. Und dass die Sommer entgegen allen Verlautbarungen nicht heißer geworden sind, zeigen sowohl die DWD-Daten der Zugspitzstation, Publizierung [15] für den Alpenraum als auch global die folgende Grafik aus [10]:

Bild 7: Verlauf der Sommertemperaturen von 1751 bis ca. 2000[10]

Wie verliefen das Klima und die Gletscherstände früher. Hat es solche Schwunde und Temperaturschwankungen wirklich noch nie gegeben?

Auf EIKE kamen dazu schon Blogartikel [18] [7].

In [7] machte Professor Dr. Gernot Patzelt vom Institut für Hochgebirgsforschung der Universität Innsbruck zentrale Aussagen:

[7]:Die gegenwärtige Gletscher-und Klimaentwicklung zeigt keine Verhältnisse, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluss nicht schon mehrfach und lange andauernd gegeben hat. Der gegenwärtige Rückgang der Alpengletscher kann nicht als Bestätigung für die Hypothese eines anthropogen verursachten Klimawandels dienen.

Gletscherschwundperioden dieser Art gab es in der Vergangenheit mehrfach und auch in deutlich stärkerem Ausmaß. Die Rekonstruktion der Gletscherentwicklung erlaubt die Aussage, dass in rund 65 % der letzten 10.000 Jahre die Gletscher kleiner waren und die Sommertemperaturen daher so hoch oder höher lagen als heute.

Bild 8: [7] Standort und Wachstumsperioden von Waldbäumen, die durch den gegenwärtigen Rückgang des Gepatschferners – des zweitgrößten Gletschers der österreichischen Alpen – eisfrei geworden sind.

Dazu Bilder aus [18] mit der Darstellung, wie der Steinlimigletscher (Kanton Bern, Schweiz) zur Römerzeit vor 2000 Jahren und um 1993 aussah.

Bild 9: [18] Der Steinlimigletscher (Schweiz) zur Römerzeit

Bild 10: [18] Der Steinlimigletscher (Schweiz) 1993 mit den Ausbreitungslinien von 1856 (obere) und 1913 (untere)

Und wer es immer noch nicht glauben will dass die Alpen in historischer Zeit weitgehend gletscherfrei waren kann es immer neu an der Pasterze (Großglockner) erleben. Im Juni 2015 wurden zwei Teile eines insgesamt 7,9 m langen Baumstammes aus der Seitenmoräne über dem heutigen Gletscherende geborgen[19].

[19] Damit ist belegt, dass dass in den Bereichen wo heute Eis, Schutt, Sand und Wasser regieren, vor 9.000 und auch zwischen 7.000 und 3.500 Jahren teils hochstämmige, alte Zirben wachsen konnten – eine unglaubliche Vorstellung!

Seit Beginn der Nacheiszeit vor etwa 11.500 Jahren war die Pasterze nie größer als beim letzten Hochstand von 1852 bis 1856, jedoch schon öfters deutlich kleiner als heute.

Bild 11: Aufnahme einer Stammhälfte mit Blick von der Fundstelle auf den Gletscher

„Pasterze“ heißt in der damaligen Sprache so viel wie „Weideland“. Also erlebten Menschen noch, dass im Bereich des heutigen Gletscherursprungs der Gletscher nicht nur fehlte, sondern die Umgegend sogar fürs Vieh genutzt werden konnte (und wie aktuell belegt, sogar Hochstammbäume wuchsen).

Eine Rekonstruktion der Baumgrenzen in den Alpen sieht wie folgt aus:

Bild 12: [15] Die höhenmäßige Verteilung von dendrochronologisch bzw. 14C-datierten Holzproben aus dem inneren Kaunertal, Westtirol, für den Zeitraum der letzten 9000 Jahre. Die Balken belegen jeweils einzelne Proben bzw.

Gruppen von Proben mit gleicher Standorthöhe, die Balkenlänge zeigt die zeitliche Erstreckung der Jahrringserie einer Einzelprobe bzw. einer Standortmittelkurve an (Nicolussi et al. 2005, ergänzt).

Der Rückzug der Gletscher seit Beginn des Gletscherschwundes um ca. 1850

In den folgenden Bildern ist erkennbar, dass die Gletscher vom Beginn des Rückzugs an relativ konstant schrumpfen. Eine Beschleunigung aufgrund immer höheren CO2-Atmosphärenanteils sieht man nicht wirklich.

Bild 13: [14]

Bild 14: [15] Verlauf der Gletscherrückzuge in den Alpen seit 1890

Fazit

Bild 13 und 14 zeigen, dass der Gletscherschwund von Beginn an relativ stetig verläuft. Dass er wie in Bild 13 inzwischen zunimmt, liegt einmal an der Erfassungsmethodik und natürlich auch daran, dass mit geringerem
Volumen / Fläche eine Beschleunigung eintreten muss. Bild 14, welches ein größeres Gletscher-Ensemble betrachtet zeigt, dass es hohe Schwankungen gibt und die Darstellung, bis 1980 war alle Gletscherschmelze natürlich und danach menschengemacht, angezweifelt werden kann.

Die Klimarekonstruktion der Alpen

Wie sie aussieht, hängt davon ab, welcher „Klima- Glaubensrichtung“ der / die jeweiligen Verfasser angehören.

Zuerst ein Bild aus [13]: Variation der globalen Jahresmitteltemperatur von 1000–2100. Quelle: IPCC (2001)

Bild15: Klimadarstellung nach IPCC

EIKE Lesern ist diese Kurve und die Problematik bekannt. Anderen zur Wiederholung ein Kommentar dazu:

[23] Die Klimarekonstruktionen des Weltklimarats (IPCC) beruhen maßgeblich auf den Untersuchungen von Baumringen. Zahlreiche Veröffentlichungen lassen jedoch vermuten, dass die Variabilität des Klimas im Winter deutlich höher ist als im Sommer. Da die Bäume im Winter ruhen, zeichnen sie diese Veränderungen nicht auf. Das führt dazu, dass die Prognosen des IPCC die natürliche Klimavariabilität unterschätzen.

Deshalb andere, realistische Darstellungen

Es ist anzumerken, dass die Klimaverläufe des Holozän-Zeitalters(also bis vor ca. 10.000 Jahren je nach verwendeten Proxies und Autor weit voneinander abweichen. Damit wird aber auch deutlich, zu welch unterschliedlichen Ergebnissen eben verschiedene Methoden und Proxis führen und dass eine „Einheitskurve“ eine Illussion bleibt. Der Trend ist aber immer gleich: früher war es oft deutlich wärmer als heute und schnelle Klimaschwankungen gab es bereits früher regelmäßig. Unsere aktuelle Temperatur und die Beschleunigung ist damit überhaupt nicht zwingend „unnatürlich“ und einzigartig, wie es vom IPCC und dem Klima-Mainstream suggeriert wird.

Zuerst der (mögliche) Verlauf des Nord-Europäischen Klimas aus [20]

Bild 16: Rekonstruierter Klimaverlauf Nordeuropas aus Baumdichtemessungen

Dazu steht als Erklärung:

[20] Vulkanausbrüche, Effekte der Landnutzung und Veränderungen der Treibhauskonzentrationen in der Atmosphäre scheinen jedoch im Vergleich zur Sonneneinstrahlung einen geringeren, eher kurzfristigen Effekt auf die Klimaabkühlung zu haben. Sie lassen sich in den Rekonstruktionen der sehr langfristigen Temperaturtrends kaum abbilden. 

Bisherige Klimarekonstruktionen unterschätzten diesen Einfluss der natürlichen Klimavariabilität. Nach den Messungen der Wissenschaftler ist der Kühlungs-Effekt – über die letzten 2000 gerechnet – etwa viermal so groß wie die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels seit 1750. Dabei gibt es jedoch erhebliche Schwankungen je nach Zeitraum, Region und Jahreszeit. 

Großräumige Klimamodelle, die z.B. auch der internationale Klimarat IPCC verwendet, scheinen diesen natürlichen Abkühlungseffekt bisher zu wenig berücksichtigt, so die Forscher. 

Nun die Klimarekonstruktion (COMNISPA-Kurve) der Uni Heidelberg [21] [22] aus Tropfstein-Isotopenuntersuchungen. Diese Klimarekonstruktion wird selbst nicht angezweifelt, Es wird aber behauptet, sie gelte nur für Europa und gegenüber den „Hockeystickkurve“ nicht global. Da sie aber vorwiegend aus Tropfsteinen von Alpenhöhlen rekonstruiert ist, muss sie den Klimaverlauf der Alpen auf jeden Fall richtig wiedergeben. Deutlich sind die extremen Klimaschwankungen in der Vergangenheit, welche die aktuelle vollkommen relativieren.

Das folgende Bild zeigt den relativen Temperaturverlauf des Holozän für Europa aus Tropfstein-Rekonstruktionen (schwarzer Verlauf). Bildtext: Rekonstruktion des Klimas: Die Auswertung der Proben aus drei hochalpinen Stalagmiten und der Vergleich mit Holz- und Torffunden aus Schweizer Gletschern erlauben es, eine Klimakurve für die letzten 9000 Jahre zu erstellen.

Bild 17: COMNISPA-Kurve[21]

Und zuletzt eine Rekonstruktion aus [16]

Bild 18: [16] Schwankungen der mittleren Sommertemperaturen im Holozän bis heute.

Dazu der Verlauf von Klima und CO2 aus [24], sowie der Text der Einleitung daraus:

[24] Klima zeichnet sich immer durch Wandel aus und die heutige Klimaänderung ist verglichen mit denen der Vergangenheit in ihrem Ausmaß noch sehr moderat und nicht ungewöhnlich.

Kohlendioxid war und ist ein wichtiges Treibhausgas, aber es war nicht allentscheidend für die Klimawandel der Vergangenheit. Die bisherigen Untersuchungen liefern Argumente dafür, dass die Sonne einen deutlichen lenkenden Einfluss auf das Klima ausgeübt hat. Auch wenn die menschliche Gesellschaft durch Emissionsminderung nicht korrigierend auf klimatische Veränderungen einwirken kann – dies zeigen Modellrechnungen sehr deutlich – so ist Ressourcenschutz, vernünftiges Verhalten und nachhaltiges Wirtschaften keineswegs überflüssig, da unsere fossilen Energieträger endlich sind.

Die bisherigen Untersuchungen liefern also viele Argumente dafür, dass die atmosphärischen Treibhausgase in den vergangenen 1000 Jahren nicht die Auslöser und Hauptfaktoren von dokumentierten und rekonstruierten Klimaänderungen gewesen sein können, sondern dass die Sonne einen deutlichen lenkenden Einfluss auf das Klima ausgeübt hat. Kohlendioxid war und ist ein wichtiges Treibhausgas, aber es war nicht allentscheidend für die Klimawandel der Vergangenheit.

Bild 19: [24]

Im Bild 19 ist der CO2-Verlauf „IPCC-gerecht“ eingetragen. Damit ein unbedarfter Leser aber nicht denkt, der historische Verlauf und Messung des CO2 sei unumstritten, anbei eine andere Rekonstruktion. Die rote Kurve sind Werte historischer Originalmessungen und die graue Linie Eisbohrkern-Rekonstruktionen. Man ahnt es. Die graue Linie gilt als „wahr“ und die historischen Messkurven wurden vom IPCC als falsch „verworfen“. Bilddetails und ausführliche Darlegungen dazu kann man in [28] nachlesen. Anbei nur ein Zentralkommentar daraus:

[28]. Wegen vermeintlich fehlender Meßdaten vor 1958 wurde die Keelingkurve mit CO2-Rekonstruktionsdaten aus Eisbohrkernen kombiniert, so daß sich eine Art exponentielle Kurve der CO2-Konzentration der Welt ergab. Diese Kurve ist die Grundlage aller Berichte des Weltklimarates 1990, 1995, 2001 und 2007.

Bild 20: [28]

Fazit

Praktisch allen nicht „IPCC-gerechten“ Klimarekonstruktionen ist gemeinsam:

● dass es früher sehr wohl wärmere Zeiten als aktuell gegeben hat,

● schnelle Klimaschwankungen auch früher in teilweise extremerem Ausmaß und Geschwindigkeit stattfanden,

● das Klima ausgeprägte Zyklen aufweist,

● der aktuelle Verlauf überhaupt nicht „unnatürlich“ sein muss

● CO2 auf den Klimaverlauf – wenn überhaupt – einen relativ geringen Einfluss hat

● Zusätzlich: Der wirkliche CO2-Verlauf vor Beginn der Mauna Loa-Messungen strittig ist

Damit man sieht, wie viel mehr Angst wir davor haben sollten, in eine neue Eiszeit zu schlittern, anbei eine Rekonstruktion dazu.

Bild 21: [21] Eiszeit-Zyklen

Abschluss-Statement

Der Verfasser hofft, mit diesem Blogartikel etwas über die Problematik der anthropogenen CO2-Klimawandeltheorie am Beispiel der Gletscherschmelze informiert zu haben. Jeder kann sich darauf aufbauend selbst Gedanken machen, ob die Dogmen der Ökokirche genügend stichhaltig sind, dass es sich lohnt, nur zur CO2-Reduzierung Billiarden EUROs auszugeben.

Im Mittelalter haben die Ausgaben (an die Kirche) zur Bannung des Klimas den damaligen Menschen gar nichts genutzt, aber wenigstens Kunstwerke übriggelassen die man noch heute bestaunt. Die heutigen Ausgaben zur Bannung des Klimas durch CO2-Reduzierung könnten ähnlich sinnlos verlaufen. Ob man die dazu errichteten EEG-Energiekunstwerke dereinst aber bestaunen wird?

Dazu eine Bildfolge zum Nachdenken. Die Windkraftbilder stammen alle von [29]. Dort lässt sich eine ganze Präsentation laden und ein Link zu einem entsprechenden youtube-Film.

Bild 22: Menschenfeindliche, aber von Touristen „geforderte“ Landschaft

Bild 23: Gleiche, aber menschen- und naturfreundliche Landschaft, die angeblich keine Touristen mehr „anzieht“

Man stelle sich nun vor, zur Römerzeit vor dieser grünen Berg-Weidelandschaft zu stehen und ein Priester sagt:

„Weil die Menschen nicht ausreichend dem Gott Jupiter geopfert haben, wird er zur Strafe diese blühende Landschaft in eine zerstörerische und lebensfeindliche Gletscher-und Steinwüste verwandeln“.

So kommt es und 2.000 Jahre später dichtet dann jemand dazu (Bild 22): „Orte der Schönheit und der Magie, der Beständigkeit und des Wandels zugleich. Diese Werke der Schöpfung und Evolution gilt es zu bewahren und zu schützen“. Ergänzt mit der Behauptung, die Landschaft wie sie zur Römerzeit war kann man künftigen Generationen nicht zumuten.

Oder zeigen Sie einem BUND-Aktivisten Bild 23 und sagen: Diese freundliche Landschaft haben wir schon überall und wirkt einfach nur langweilig. Unseren Event-Touristen müssen wir aber etwas Besonderes bieten wie Sommer- Schilaufen und Eisklettern. Deshalb werden wir die Almen vereisen, unwirtlich machen und verschottern, wie es das Planungsbild 22 zeigt. Wir bitten dazu um Zustimmung.

Was nun folgt sind EEG-Klimarettungs-Kunstwerke und CO2-neutrale Landschaften

Dafür, dass man in Zukunft nur noch unter solchen EEG-Alleen wandert, werden uns unsere Enkel laut offizieller Klimalehre bestaunen und für den bald ganz Deutschland umfassenden, nachhaltigen Klima-Kulturlandschaftsumbau loben.

Sind wir nicht irgendwie verrückt geworden?

Zu den folgenden Bildern: Die Bilder mit Windrädern sind original. Bei den „vorher“-Ansichten wurden die Windräder wegretuschiert!

Bild 24: Naturnahe Landschaft vorher

Bild 25: Gleiche Landschaft zum Kampf gegen den Klimawandel hochgerüstet

Bild 26: Naturnahe Landschaft vorher

Bild 27: Gleiche Landschaft zum Kampf gegen den Klimawandel hochgerüstet

Bild 28: Naturnahe Landschaft vorher

Bild 29: Gleiche Landschaft zum Kampf gegen den Klimawandel hochgerüstet

Bild 30: Naturnahe Landschaft vorher

Bild 31: Gleiche Landschaft zum Kampf gegen den Klimawandel hochgerüstet

Quellen

[1] 07.07.15 Artikel: Hendricks inspiziert den Gipfel des Klimawandels

http://www.welt.de/politik/deutschland/article143706476/Hendricks-inspiziert-den-Gipfel-des-Klimawandels.html

[2] Aus dem entsprechenden Artikel in „meiner“ Lokalzeitung.

[3] Umweltbundesamt: Klimamonitoringbericht 2015

[4] Hanspeter Holzhauser . Ein Gelübde im Wandel der Zeit.

http://www.myswissalps.ch/story/615

[5] Hanspeter Holzhauser . Als man barhaupt den Grossen Aletschgletscher bannen wollte.

http://www.myswissalps.ch/story/615

[6] Hans Haid, Sölden. Über Gletscherbannungen, Bittgänge, scharfe Gelübde, Kinderprozessionen zum Ferner usw.

alpine space – man & environment, vol. 4: Ist es der Sindtfluss?

[7] EIKE 07.01.2010: Klimawandel und die Gletscher in den österreichischen Alpen als Zeitzeugen!

[8] DIE WELT 15.02.08: Klimaerwärmung verlängert das Leben. Eine Studie der britischen Regierung zieht positive Bilanz der sonnigeren letzten drei Jahrzehnte.

http://www.welt.de/wissenschaft/article1677009/Klimaerwaermung-verlaengert-das-Leben.html

[9] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit: Bayerische Gletscher im Klimawandel – ein Statusbericht

[10] A. Hoy: Veränderung langjähriger Temperaturreihen in Mitteleuropa und weltweit.

[11] Klaus-Eckart Puls und Sebastian Lüning 17. März 2013: Alles nur Schall und Rauch? Der Wasserdampf-Verstärker als Achillesferse in der Klimamodellierung

[12] E. Richter (Graz):Geschichte der Schwankungen der Alpengletscher.

[13] M. Zemp et al. Jahrbuch Oekologie08_2007: Europäische Alpen bald ohne Gletscher?

[14] Bayerische Akademie der Wissenschaften. Markus Weber: Der „Magersucht“ eines Alpengletschers auf der Spur.

[15] alpine_space_vol6. Roland Psenner at al: Klimawandel in Österreich. Die letzten 20.000Jahren …und ein Blick voraus

[16] Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Nationalpark Hohe Tauern Bd. 4 (1998): 225-240 Heinz Slupetzky et al: Hinweise auf kleinere Gletscherstände der Pasterze

[17] Uba Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). http://www.dwd.de/klimawandel

[18] EIKE 30.07.2012: Die Römer kannten keine Gletscher – Studie zur Klimaerwärmung. Die Erde hat sich in den letzten 2000 Jahren abgekühlt – Studie widerlegt gängige Meinung zur Klimaerwärmung.

[19] 24.06.2015. Pasterze gibt nach tausenden von Jahren einen meterlangen Baumstamm frei.

Nationalpark Hohe Tauern und Österreichischer Alpenverein bergen mit fachlicher Unterstützung der Universität Graz einen sensationellen Gletscherfund am Fuße des Großglockners und machen ihn für wissenschaftliche Untersuchungen und in Folge für die Öffentlichkeit zugänglich.

In einer spektakulären Bergung konnte die – in zwei Teile zerbrochene – Zirbe am 24. Juni 2015 mit Hilfe eines Hubschraubers erfolgreich aus dem Gletschervorfeld der Pasterze geborgen werden. Beide Teile zusammen haben insgesamt eine Länge von 7,9 m und das stattliche Gewicht von 1.700 kg.

http://www.hohetauern.at/de/aktuelles/8-aktuelles/2575-pasterze-gibt-nach-tausenden-von-jahren-einen-meterlangen-baumstamm-frei.html

[20] Jan Esper et. al (2012): Orbital forcing of tree-ring data. Nature Climate Change, 8.7.2012, doi:10.1038/nclimate1589

Kurzbeschreibung dazu bei Redaktion Pflanzenforschung.de unter: Fossile Kiefern als Klimazeugen http://www.pflanzenforschung.de/index.php?cID=5454

[21] Uni Heidelberg, Anne Wackerbarth 25.01.2007. Präsentations-Foliensatz „Das Klima des Holozäns“

[22] EIKE 10.04.2009. Die unterschlagene historische COMNISPA-Temperaturkurve!

[23] Uni Heidelberg. Nicole Vollweiler und Augusto Mangini Blättern im Buch der Klimageschichte. Stalagmiten zeugen vom Klima der letzten Jahrtausende http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca07-3/klima.html

[24] Dr. U. Berner et al, Hannover: Klimawandel und CO2 aus geowissenschaftlicher Sicht

[25] 12.3.2015 beim Besuch einer Schule:

http://www.nwzonline.de/politik/die-unschuldigen-sind-die-leidtragenden_a_25,0,413070643.html

[26] Bayerisches Umweltministerium 12. April 2015. Scharf: 2015 wird Jahr des Klimas / Bayern soll klimasicher werden

[27] EIKE Blogartikel: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen

[28] Energy & Environment Volume 19 No. 7 2008. Ernst-Georg Beck 2008: 50 Jahre kontinuierliche CO2- Messung auf Mauna Loa

[29] http://www.rtf-radmarathon.de/VB/pages/landschaftszerstoerung.php

[30] The European 01.06.2015. Barbara Hendricks vs. Björn Lomborg http://www.theeuropean.de/thilo-spahl/10196-streit-um-kosten-und-nutzen-deutscher-klimapolitik

[31] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Rubrik: Klimaforschung in Bayern:

Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist wahrscheinlich die größte Herausforderung der Menschheit. Wissenschaftler rechnen bei einem "weiter-so-wie-bisher" mit der Gefahr, dass bis 2100 ein Anstieg von 3 bis 5 Grad im Sommer und 4 bis 6 Grad im Winter in den Alpen erreicht wird. Dies hätte dramatische Auswirkungen auf das einzigartige alpine Ökosystem und seine Leistungen als Wasserspeicher, Erholungsraum und Lebensraum.

http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/klimaschutz/forschung/index.htm

Auswirkungen des Klimawandels auf die Wirtschaft

An dem Projekt nahmen insgesamt sieben bayerische Unternehmen teil.
Die Fallstudien zeigen, dass sich für Klimaanpassungsstrategien zentrale Handlungsfelder herauskristallisieren:

● Schutz der Beschäftigten vor Hitze und Sonneneinstrahlung. Maßnahmen des vorbeugenden Arbeitsschutzes, Klimatisierungen oder neue Arbeitszeitmodelle,

[32] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz 04.05.2015: PRESSEMITTEILUNG Nr. 74/15

[33] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz: Bayerische Klima-Anpassungsstrategie (BayKLAS)

[34] EIKE Blogartikel: Roy W. Spencer, Ph. D. 95% aller Klimamodelle stimmen überein: Die Beobachtungen/Messungen müssen falsch sein! http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/95-aller-klimamodelle-stimmen-ueberein-die-beobachtungenmessungen-muessen-falsch-sein/

[35] EIKE Blogbeitrag 21.7.14: Ruhestand im Süden kann Tödlich sein. Analyse der Uba und DWD Studie zur Mortalitätserhöhung durch Klimawandel. http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ruhestand-im-sueden-kann-toedlich-sein-wetterdienst-glaubt-klimawandel-toetet-alte-menschen/

[36] EIKE 01.04.2014. Kein Aprilscherz- O-Ton Umweltministerin Hendricks: "Klimawandel findet täglich statt!" http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/kein-aprilscherz-o-ton-umweltministerin-hendricks-klimawandel-findet-taeglich-statt/




In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

Nun hat EIKE-Leser Helmut Kuntz zu dem UBA-Papier einen sehr ausführlichen Fakten-Check erstellt, den wir hier in zwei Teilen publizieren.Teil 1 finden Sie hier. Der komplette Aufsatz wird am Ende des Textes als PDF-download zur Verfügung gestellt.

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Hier Teil 2

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In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (2)

Helmut Kuntz  / Mai 2015

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Hinweis d.A. :  Als „Klimawandel“ ohne Zusatz wird in folgendem immer der anthropogen (CO2-) bedingte Wandel verstanden. Nach "Text:“ folgen Auszüge/Zitate aus dem Bericht.  

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Wassertemperaturen

Fazit

Dem Berichtsteil braucht man nichts hinzuzufügen. Die Fische brauchen sich zumindest vor dem Klimawandel nicht zu sorgen.

Der Meeresspiegel der Nord- und Ostsee steigt

Text: Die Gletscher und die Eisschilde der Pole schmelzen und liefern große Mengen von Schmelzwasser. Gleichzeitig dehnt sich bei steigenden Wassertemperaturen das Meerwasser aus. Die Gletscherschmelze und die Meerwasserausdehnung erklären 75 % des seit den frühen 1970er Jahren beobachteten Meeresspiegelanstiegs.

Der fünfte Klimabericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) von 2013 stellt fest, dass der globale mittlere Meeresspiegel im Zeitraum von 1901 bis 2010 um etwa 19 cm angestiegen ist. Der mittlere Anstieg betrug in dieser Zeit etwa 1,7 mm pro Jahr. In den letzten 20 Jahren war dieser Wert mit ca. 3,2 mm pro Jahr fast doppelt so groß. Das bedeutet, dass sich der Anstieg deutlich beschleunigt hat. Selbst wenn beträchtliche Klimaschutzanstrengungen unternommen werden, also das niedrigste Emissionsszenario den Projektionen zugrunde gelegt wird, ist dem IPCC zufolge bis Ende des 21. Jahrhunderts eine Erhöhung um weitere 26 bis 55 cm zu erwarten.

Die eigene Auswertung zeigt :

Dieses Berichtskapitel weicht bezüglich Darstellung und Argumentation völlig von den anderen ab. Verdächtig ist der Rückzug auf IPCC-Angaben. Zudem fehlen belastbare Datenangaben (außer, jemand kann aus der Grafik welche ableiten?).

Einmal sind die Angaben über die schmelzenden Pole schlichtweg falsch. Das AWI kam in seiner im August 2014 veröffentlichten Studie für beide Pole auf eine Schmelzrate von 500 km3 pa, was einem  gemessenen Schwund von 0,0016% pa der Gesamtmasse entspricht. Das Packeis des Nordpols kann zudem nichts zum Meeresspiegelanstieg beitragen und das Antarktiseis nimmt stetig nur zu.

Anm.: das Max Plank Institut für Meteorologie formuliert diese Tatsache auf seiner Homepage wie folgt: Für die Antarktis hingegen kann eine Zunahme des Eisvolumens nicht ausgeschlossen werden, was den Meeresspiegel entsprechend absenken würde.“

Zur Erinnerung, wo sich der der Meerespegel aktuell global befindet, eine Darstellung seit der letzten Eiszeit (Quelle: Wikipedia):

Die Erde befindet sich demnach aktuell in einer sehr glücklichen Periode. Wie man da auf Hysterie bezüglich des Meeresspiegels kommen kann, bleibt wohl noch länger ein Geheimnis.

Nun zu den Pegeln Nordsee und Ostsee, die im BMU-Bericht fehlen.

Nordsee

Zur Nordsee forscht die Uni Siegen und hat dazu im September 2013 im Fachmagazin Earth Science Reviews ihre Ergebnisse veröffentlicht. Zudem findet man an der Uni auch eine Dissertation dazu:

“Statistical methods to assess the hydrodynamic boundary conditions for risk based design approaches in coastal engineering Methods and application to the German North Sea coastline”, Uni Siegen.

Bilder aus der Studie :

Zitat aus der Publikation: „Es gibt ein relativ konstantes Anstiegsverhalten des Mittleren Meeresspiegels seit Beginn des 20. Jahrhunderts, aber keinen außergewöhnlichen Anstieg in den letzten Jahrzehnten, den wir direkt dem Klimawandel zuschreiben könnten.“

Man sieht, dass der Anstieg bereits ab 1900 beginnt. Aber auch, dass die Änderungsrate stark schwankt. Ein Zeitraum von 20 Jahren „in den letzten 20 Jahren war dieser Wert fast doppelt so groß“ reicht für eine belastbare Beurteilung nicht im Entferntesten aus.

Wie man anhand dieser Ergebnisse einen CO2-Einfluss konstruieren will, bleibt ein Rätsel.

Um zu zeigen, wie vollkommen normal beispielhaft der Pegelverlauf Cuxhaven aussieht, anbei ein Bild aus der Dissertation.

Im Bild sieht man, wann sich früher die Nordsee-Anwohner fürchten mussten.

Eine „Eskalation“ wie vorhergesagt (oder besser: simuliert) ist nicht erkennbar.

Fazit Nordsee

Betrachtet man den Langzeittrend, sieht man überhaupt nichts Spektakuläres. Aber auch der Trend-Änderungsverlauf ist keinesfalls Besorgnis erregend. Aktuell hat der Trend einen Wert wie um 1900. Man könnte dazu eine Periodizität ahnen, so dass Warten wahrscheinlich die beste „Lösung“ ist.

Wie man in den letzten 20 Jahren einen Meeresspiegel-Anstieg so genau messen will, dass sich eine Verdopplung (mit Langzeitverhalten) als Gefahr ableiten lässt, bleibt ein Rätsel. Alleine wegen der (in der Nordsee zudem hohen) Gezeiten und laufenden Verbauungen ist das in diesem kurzen Zeitraum nicht möglich.

Ostsee

Zur Ostsee finden sich in der Publikation „Ostseeküste im Klimawandel – Ein Handbuch zum Forschungsstand 2012“ vom Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht Angaben.

Der Meeresspiegel ist in den letzten 100 Jahren weltweit durchschnittlich etwa zwei Dezimeter angestiegen. An der südlichen Ostseeküste ist der mittlere Wasserstand im selben Zeitraum ca. 14 cm angestiegen.

Insgesamt laufen höchste Wasserstände bisher jedoch nicht höher auf. So sind die Wasserstände der sehr schweren Ostseesturmflut von 1872 bis heute an keinem Pegel an der deutschen Ostseeküste überschritten worden.

Und dann kommt in dieser Publizierung eine frappierende Zusammenfassung:

Anbei ein Textauszug :

Fazit

In diesem Berichtskapitel stimmt einfach nichts. Es wurden lediglich die typischen Alarmpublizierungen, basierend auf IPCC-Szenarien hinein kopiert. Dass so etwas in einem Bericht des Uba „durchkommt“(und von der Uba-Chefin alarmistisch wiederholt wird: „Es ist aber erwiesen, dass der Meeresspeigel steigt“), lässt an der Qualität dieser Behörde massiv zweifeln.

Dass etwas dazu nicht stimmt, zeigt auch das Monitoring der Sturmfluten. Diese zeigen (wie die externen Analysen auch), dass weder an der Nordsee- noch Ostsee irgend etwas Klimawandel-bedingt spektakuläres passiert. Eher das Gegenteil, denn die Küste wird ja massiv verändert . Text: Zu einem Anstieg des Sturmflutspiegels kommt es außerdem durch die zunehmende Bedeichung und in jüngster Zeit auch durch das Absperren aller Nebenflüsse von Ems, Weser und Elbe. Damit sind die natürlichen Überflutungsflächen erheblich eingeengt worden.

Ertragsausfälle durch Extremwetterereignisse

Text: Der Klimawandel hat Auswirkungen auf den jahreszeitlichen Witterungsverlauf und dies wiederum beeinflusst den jahreszeitlichen Entwicklungsgang landwirtschaftlicher Kulturen. Für das Frühjahr werden steigende Temperaturen erwartet, die Sommer sollen trockener und heißer, die Winter wärmer und feuchter werden. Die genauen Zusammenhänge von Klimaveränderungen, vermehrtem Auftreten von Extremwetter-Ereignissen und der Zunahme von Schäden in der Landwirtschaft sind zwar noch nicht abschließend geklärt, sie sind aber Gegenstand intensiver Forschung.

Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und steigenden Schäden durch Unwetter gilt noch nicht als gesichert, allerdings sprechen viele Indizien dafür.

Anm.: Welche Indizien auf einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und steigenden Schäden durch Unwetter hinweisen sollen, ist im Bericht nicht ausgeführt. Auch keine Grafik im Bericht zeigt welche.

Fazit

Die im Einleitungssatz gelisteten Klimawandel-Auswirkungen wurden in den vorherigen Berichtskapiteln bereits widerlegt, was die Verfasser dieses Kapitels wohl nicht wussten. Aber dass die Hagelereignisse keinen eindeutigen Trend (man könnte eher einen fallenden vermuten) zeigen, ist auch sehr beruhigend und wird (publiziert) den Versicherungen nicht gefallen.

Einfluss des Klimawandels auf Vogelarten nimmt zu (?)

Aber was sagt das Bundesamt für Naturschutz in seinem Artenschutzreport 2015 :

An vorderster Stelle der Ursachen für die Gefährdung der Arten stehen intensive Formen der Landbewirtschaftung. Weitere wesentliche Gefährdungen liegen in der Forstwirtschaft, Wasserbau und Gewässerunterhaltung, Baumaßnahmen sowie Sport- und Freizeitaktivitäten. Unter den 25 wichtigsten Gefährdungsursachen dominieren damit Maßnahmen, die mit einer Intensivierung der Nutzung von Natur und Landschaft und damit einhergehenden Veränderungen bzw. der Zerstörung der Lebensräume verbunden sind. Aktuell spielt der Klimawandel noch keine große Rolle als Gefährdungsursache.

Hitzebelastung bringt steigende Gesundheitsrisiken

Text: Neben steigenden Durchschnittstemperaturen wird der Klimawandel voraussichtlich auch vermehrt gesundheitlich belastende Hitzeereignisse mit sich bringen. Im Rückblick zeichnet sich seit den 1970er Jahren bereits ein Trend zur Zunahme sogenannter „Heißer Tage“ ab, an denen der Tageshöchstwert der Temperatur 30 °C oder mehr beträgt. In „Tropennächten“ sinken die Temperaturen nicht unter 20 °C, eine nächtliche Erholung ist dann insbesondere nach sehr heißen Tagen eingeschränkt.Tropennächte treten bislang in unseren Breiten im Gegensatz zu den Heißen Tagen noch selten auf. Allerdings kommt es in Jahren mit ausgeprägten Hitzewellen auch regelmäßig zur Ausbildung von Tropennächten.

Auswertung

Bis 1992 passiert überhaupt keine Abweichung. Ab dann gibt es drei deutliche Jahres-Spitzen. Allerdings nehmen diese nach dem Hitzesommer 2003 schon wieder konsequent ab, so dass aktuell schon wieder das Spitzenwert-Niveau von 1970 erreicht ist.  Da der Trend hinterher läuft, kann er dies natürlich (noch) nicht zeigen  Der Verlauf erinnert an den der „Trockenheit“.

Was zeigt die eigene Auswertung

Leider ist beim DWD kein kostenloser Langzeit-Datensatz mit Tageswerten für Deutschland global hinterlegt. Deshalb als Beispiel die Darstellung für die Station Nürnberg, die in Tagesauflösung zurückreichend bis 1955 hinterlegt ist (und südlich gelegen, also mit hohen Tageswerten).

Auch das Bild der Anzahl heißer Tage der Station Nürnberg ist bei genauerer Betrachtung gar nicht so spektakulär. Auch dort zeigt sich, dass die Spitzenwerte deutlich zurückgehen und seit 10 Jahren wieder den Stand von 1970 haben. Nimmt man die absoluten Maximaltemperaturen, zeigt sich praktisch gar keine Erhöhung, was auch für die Tages-Mitteltemperaturen gilt.

Interessant ist der Langfristverlauf der Sommer-Mittelwerte. Obwohl man einen deutlichen Trendkanal ab 1955 erkennt, sind die Sommertemperaturen von der Spitze 2013 abgesehen, auf dem Stand von 1910 und 1950. Trends kann man nun natürlich beliebig generieren, aber einen CO2-bedingten, beschleunigten Anstieg kann man daraus nicht ableiten. Was man aber ahnen kann, ist ein unterlagerter Zyklus, der anstelle von CO2 den Verlauf mit-bestimmt.

Fazit

Es stimmt, dass die Anzahl heißer Tage zugenommen hat. Aber innerhalb von 20 Jahren  traten (Deutschland global) gerade einmal 3 Jahre auf, in denen der „Standard-Spitzenwert“ überschritten wurde. Und das mit +6, +19, +4 Hitzetagen (Standard-Spitzenwert: 10 Tage). Der Trend seit dem Spitzenjahr vor 14 Jahren ist stark negativ und der aktuelle Spitzenwert liegt wieder auf dem Niveau der 1970er Jahre.

Die Aussage: „… zeigt sich seit den 1970er Jahren bereits ein Trend zur Zunahme sogenannter „Heißer Tage“ ab, an denen der Tageshöchstwert der Temperatur 30 °C oder mehr beträgt.“, muss man korrigieren: Der Trend besteht seit 1955. Da damals das CO2 keine Rolle gespielt hat, kann er nicht dadurch entstanden sein. Dass sich trotzdem seit ca. 10 Jahren die Sommertemperaturen  von 1910 und 1950 ausprägen, belegen, dass keinerlei Anlass für einen Klimaalarm vorliegt.

Dies dürfte auch der Grund für die Berichts-Formulierung: wird der Klimawandel voraussichtlich auch vermehrt…"  sein.

Warum im Bericht mit dem Jahr 1970 begonnen wurde, kann man ebenfalls schön sehen. Gerade kurz davor war ein Minimum. Ein schönes Beispiel, wie man „gewünschte“ Trends optimiert.

Nachdem auch die Hitze-Toten "klimamonitort" werden, anbei ein Bild dazu. In USA ziehen viele Rentner – sofern sie es sich leisten können – nach Florida, wo es besonderst warm ist. Ein deutscher Rentner verträgt das natürlich nicht. Leider fehlt eine Grafik, wie viele Menschen durch Kälte sterben.

Stärkere Ertragsschwankungen erhöhen das Produktionsrisiko (?)

Text: Die Witterungsbedingungen gehören zu den wichtigsten produktionsbestimmenden Größen in der Landwirtschaft. Eine verlängerte Vegetationsperiode und höhere Temperatursummen können die Erträge steigern. Hinzu kommt, dass die höheren CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre, die letztendlich für den Treibhauseffekt verantwortlich sind, die Photosynthese und das Pflanzenwachstum stimulieren können. Allerdings bringt der Klimawandel u. a. durch Trockenstress oder Extremereignisse wie Stürme, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen auch zunehmende Risiken von Ertragseinbußen mit sich…

Die Ertragsstagnation, die beim Weizen in den letzten Jahren in der landwirtschaftlichen Praxis festzustellen war, hat komplexe Ursachen, die noch genauer untersucht werden müssen. Neben den bereits erwähnten Faktoren können hierfür auch der Anbau auf ertragsärmeren Standorten sowie engere Fruchtfolgen eine Ursache sein.

Das zeigt die eigene Auswertung :

Weitere Abb.: Siehe Anlage PDF.

Bildquellen:

www.zuechtungskunde.de/artikel.dll/hartmann-zuechtung-und-klimawandel-tabelle-und-grafiken_NDYwMDA1OQ.PDF

Und Baden-Württemberg 2014

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Pressemitt/2014283.asp?201408

Die durchschnittliche Flächenleistung liegt im Landesdurchschnitt und im Mittel aller Getreidearten bei 73,6 dt/ha und übersteigt damit im Land erstmals die Marke von 70 dt/ha. Das Vorjahresergebnis (68,0 dt/ha) wird um 8,2 Prozent, das langjährige Mittel 2008/13 (65,3 dt/ha) sogar um 12,6 Prozent übertroffen. Dabei zeichnen sich vor allem die Wintergetreidearten gegenüber dem langjährigen Mittel mit hohen Zuwachsraten aus, allen voran Wintergerste (75,7 dt/ha) mit einem Plus von 20 Prozent. Die Erträge von Winterweizen (80,5 dt/ha) und Triticale (73,1 dt/ha) übertreffen die langjährigen Durchschnitte um 12,4 bzw. 8,8 Prozent. Mit diesen Drusch-Ergebnissen setzen die Wintergetreidearten neue Rekordmarken im Land.

Fazit

Es muss wohl verschiedene Deutschlands mit Winterweizen geben. Schaut man sich die externen Ertragsinfos an, dann explodiert der Winterweizen geradezu. Das liegt aber wohl nicht am Klimawandel, sonst wäre dies im Bericht bestimmt ganz groß als Alarm herausgestellt worden. Gut, es heißt nicht, dass die Ertragsschwankungen (auf höchstem Niveau) direkt vom Klimawandel verursacht wären. Es werden „nur“ vorsorglich die üblichen Bedenken und Risiken gelistet, nach denen es ja sein könnte, dass der Klimawandel auch hier bald unerbittlich zuschlägt. Und die Grafik im Bericht ist wieder ein gutes Beispiel, wie etwas verzerrt dargestellt werden kann.

Kronenverlichtung durch Klimawandel ?

Text: Der Kronenzustand galt viele Jahre als geeigneter Indikator, um die Auswirkungen von Schadstoffbelastungen auf die Vitalität der Waldbäume abzubilden. Heute weiß man, dass die Ursachen vielfältiger sind und in komplexer Weise zusammenwirken. Das Witterungsgeschehen ist inzwischen stärker ins Blickfeld geraten, denn Zusammenhänge zwischen dem zeitlichen Verlauf der Nadel und Blattverluste und dem sommerlichen Witterungsverlauf sind offensichtlich geworden…..

Aufgrund der beschriebenen Zusammenhänge liegt es nahe, einen Einfluss des Klimawandels auf den Kronenzustand der Waldbäume zu diskutieren.

Abb.: siehe Anlage PDF

Das zeigt die eigene Auswertung :

Der NRW-Waldschadensbericht 2012 zeigt, dass der Wald 2012 den Zustand von 2000 hatte und überhaupt kein negativer Trend vorliegt.

Abb.: siehe Anlage PDF

Fazit

Auch der deutsche Wald ignoriert den Klimawandel. 

Folgekapitel

Da der Bericht insgesamt 97 Indikatoren listet, geht es so „endlos“ weiter. Deshalb als Abschluss nur noch ein paar exemplarische Darstellungen daraus. Man beachte die oft negativen Trends (höflich umschrieben mit "… noch ohne Trend“, welche allen Alarmmeldungen widersprechen.

Abb.: siehe Anlage PDF

Hier ein "signifikant positiver Trend" (?) :

Warnmeldungen zum Pollenflug werden immer öfters bereitgestellt und auch abgefragt. Beleg für den Klimawandel ?? 

Abb.: siehe Anlage PDF

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Anm. EIKE-Red.: Anbei die komplette PDF zum Download; d o r t  sind auch die weiteren Abbildungen enthalten, die vorstehend wegen des nur beschränkt zur Verfügung stehenden Platzes im Editier-Programm fehlen.

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Über den Autor:

Helmut Kuntz absolvierte ein Hochschulstudium mit den Schwerpunkten Messtechnik und Statistik. Er analysiert deshalb nicht Klimatheorien, sondern die in den Studien vorgenommenen, statistischen Auswertungen und prüft sie auf Plausibilität (auch im Vergleich  mit anderen Publizierungen). Die dabei gewonnenen Ergebnisse vergleicht er abschließend mit den oft als Pressemitteilung publizierten Kurz-Aussagen. Sein Ergebnis: Die Pressemitteilungen melden oft etwas anderes, als in den Studien ermittelt wurde (so dass man auf die Idee kommen könnte, diese werden teilweise unabhängig von den Studien vor-geschrieben)

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In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil1)

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Hier Teil 1

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In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (1)

Helmut Kuntz  / Mai 2015

Die SZ Wochenendausgabe 117 vom 23.-25. Mai 2015  kam gleich mit zwei vollen Seiten Apokalypse zum Klimawandel in Deutschland. Anlass war der Monitoring-Bericht 2015 des Umweltbundesamtes (UBA), herunterzuladen hier.

Im ersten Teil mit der Überschrift „Die ersten Boten des Wandels“  wurde auf das Thema eingestimmt:

„Das Klima ändert sich auch in Deutschland. Die ersten Anzeichen sind schon deutlich zu sehen, berichtet das Umweltbundesamt. Sie sind nur ein Vorgeschmack auf die Umbrüche, die dem Land bevorstehen. Weil sich vieles davon nicht mehr verhindern lässt, müssen sich Behörden, Betriebe und Bürger anpassen.“

Im zweiten Teil „Es gibt kein Entweder – oder“ durfte die UBA-Chefin und ausgebildete Soziologin ein Interview bestreiten: „Maria Krautzberger über den zähen Kampf gegen die Erderwärmung und Katastrophenschutz als letztes Mittel.“

Dabei konnte sie zeigen, wodurch sie sich für dieses politisch wichtige Amt empfohlen hat, zu dem Kenntnis, oder Akzeptanz von Faktenwissen ein erhebliches Hindernis bedeutet (hätte). Denn munter wiederkäut sie politisch korrekt die IPCC-Standard-Statements im Monitoringbericht ihrer eigenen Behörde – gegen die Fakten.

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Hinweis d.A. :

Als „Klimawandel“ ohne Zusatz wird in folgendem immer der anthropogen (CO2-) bedingte Wandel verstanden. Nach „Text:“ folgen Auszüge aus dem Bericht.

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Was im UBA-Monitoring-Bericht 2015 steht

Wenn Deutschland etwas macht, dann gründlich. Die Akademikerschwemme will beschäftigt werden. Und für den Klimawandel ist immer Geld vorhanden – zumindest, wenn er verzweifelt gesucht werden muss. Entsprechend liest sich der Bericht mit 258 Seiten als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für alle, die das Wort Klimawandel bereits richtig aussprechen können. Es werden 97 Klimaindikatoren gemonitort und auf einen Beleg für den Klimawandel „abgeklopft“. Dazu gehören z.B. auch witterungsbedingte Unfälle, Temperaturindex der Vogelartengemeinschaft, (psychische) Betroffenheit durch die ständige „Androhung“ von Stürmen und Hochwasser, Zugriffe auf Klima-Apps usw. Am Bericht selbst sind 54 gelistete Institutionen beteiligt.

Und das Fazit daraus?

Da wohl nicht jeder Leser die lange Sichtung bis zum Schluss durchlesen will, anbei die Meinung des Verfassers. Der Bericht zeigt deutlich, dass praktisch nichts in Deutschland auf den messbaren Einfluss eines anthropogenen Klimawandels hinweist. Das Klima ändert sich natürlich – aber eben nicht „unnatürlich“. Im Grunde haben wir aktuell nichts anderes als das schlechte Wetter, über das sich schon Napoleon beklagt hatte.

Nach der Sichtung plagt einen jedoch eine schlimme Ahnung. Wenn es bereits im Klima-gemonitorten Deutschland nicht möglich ist, den Klimawandel zu belegen, bzw. belastbare Daten zu erfassen, wie schafft das der IPCC dann angeblich weltweit? Was nutzen die Massen an peer-reviewten Papern, wenn die Daten noch wesentlich ungenauer und noch stichproben-artiger sind?

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Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel;

Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

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Welche Auswirkungen hat der Klimawandel und wie bereiten wir uns vor?

Text: Treibhausgase, die jetzt in der Atmosphäre sind, beeinflussen das Klima der nächsten Jahrzehnte. Sich auf diese Veränderungen vorzubereiten, heißt, rechtzeitig und aktiv auf Klimaänderungen zu reagieren, die bereits nicht mehr vermeidbar sind. Dies gilt, auch wenn noch nicht alle Zusammenhänge aufgeklärt sind und das mögliche Ausmaß der Klimafolgen heute in vielen Bereichen noch nicht im Einzelnen absehbar ist. Gleichzeitig muss der Klimaschutz zügig voranschreiten, um zu verhindern, dass mit steigenden Treibhausgaskonzentrationen die klimatischen Veränderungen zunehmen und die Anpassungszwänge weiter wachsen.

Auswertung

Eine Analyse ohne Statistik ist nicht vollständig.  Also zählen wir die Verwendung geeigneter Kennwörter, um ein Bild zu bekommen, ob die Verfasser nicht heimlich Aussagen hinterlegt haben, die offiziell nicht verkündet werden durften.

Die Worte "sicher / gesichert“

kommen im ganzen Bericht nur 3 (drei!) mal vor. Zur Temperaturerhöhung seit 1881, zur Erhöhung der Anzahl heißer Tage, und weil die Wasserversorgung auch in Zukunft gesichert ist.

Bei den Begriffen "nicht gesichert"  und „nicht verändert“ habe ich ab 50 aufgehört weiterzuzählen.

Begriffe der Unsicherheit in umschreibender Form wie "es wird davon ausgegangen" , "es wird diskutiert" , "ist zu erwarten" , "es liegt nahe" , "ein Einfluss des Klimawandels ist anzunehmen" , "es könnte …" , "nicht signifikant verändert" , "Unschärfen der Interpretation …“ziehen sich konsequent durch praktisch alle Kapitel. Wegen der Variabilität der (Um-)Schreibungen ist ein Zählen sehr aufwendig und wurde deshalb nicht durchgeführt.

Fazit

Vergleicht man die "sicheren“ mit den "ungesicherten“ Fakten, dann tut sich ein Abgrund auf. Er zeigt aber, der Bericht ist bis auf wenige Kapitel ehrlich, die daraus abgeleiteten Aussagen sind es nicht.

Exemplarische Sichtung einzelner Kapitel

Temperatur

Text: Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist im Flächenmittel von Deutschland von 1881 bis 2013 statistisch gesichert um 1,2 Grad angestiegen* (Abb. 1). Auch im Vergleich der Klimareferenzperiode (1961-1990) zum aktuellen Bezugszeitraum (1981-2010) ist der Mittelwert der Lufttemperatur in Deutschland von 8,2 °C auf 8,9 °C gestiegen.

Was zeigt die eigene Auswertung

Bild : Die auf den Startwert 1881 normierten Deutschlandtemperaturen

(gleicher Datensatz wie im Bericht)

Man sieht, dass die Temperatur seit 1880 stetig in einem Trendkanal (leicht) wärmer wird. Schon das ist vollkommen unspektakulär und kann nicht als Klimawandel interpretiert werden.

Würden die extremen Winter von 1930 bis 1965 wegfallen, hätte es damals schon die aktuelle heutige Mitteltemperatur gegeben. Und aktuell haben wir wieder die Temperatur von 1881.

1990 scheint etwas passiert zu sein, was aber nicht mit dem Klimawandel zusammenhängen kann, denn der kann nicht so sprunghaft erfolgen. Vielleicht war es ein el Nino oder einfach eine Datenhomogenisierung, aber sicher nicht das CO2.

                   Bild : Langfristverlauf Stationen Berlin

            (Anm.: der Verlauf Hohenpeißenberg zeigt das gleiche Schema)

Betrachtet man zusätzlich den Langfristverlauf am Beispiel Berlin (für Deutschland gesamt fanden sich  keine für Privatpersonen recherchierbaren Daten), dann sieht man ebenfalls, dass die aktuelle Temperatur nichts besorgniserregendes sein kann. Schnelle Anstiege / Abfälle erfolgten auch früher und damals in noch „schlimmerer“ Ausprägung.

Fazit

Der Temperaturverlauf Deutschlands ist vollkommen unspektakulär. Ein CO2-Einfluss oder der ominöse „Kipp-Punkt“ sind nirgends zu erkennen. Auf eine Erwähnung der ca. 20-jährigen Stagnation der letzten Jahre hat man ganz verzichtet.

Demnach gibt es keinerlei Anlass zu einer Panik. Es bleibt aber die Frage, warum kein Hinweis auf die aktuelle Stagnation zu finden ist,  und warum eine Darstellung und fundierte Interpretation der Langfristverläufe ebenfalls unterlassen wurde.

Niederschlagsmengen

Text: In der Summe ergibt sich daher im Flächenmittel von Deutschland seit 1881 ein Anstieg der mittleren jährlichen Niederschlagsmenge von 10,6 %.

Text: Die stärksten Änderungen wurden bislang für den Winter beobachtet. Wie Abbildung 2 zeigt, hat das Flächenmittel der mittleren Niederschlagsmenge seit dem Winter 1881 / 1882 um 28,0 % zugenommen.

Text: Für die Sommermonate lässt sich bislang kaum eine Änderung feststellen. Zwar hat die mittlere Niederschlagsmenge zu dieser Jahreszeit seit 1881 um 1,2 % abgenommen, jedoch lässt sich aus diesem minimalen, im Bereich der natürlichen Variabilität liegenden Rückgang nicht einmal auf eine Tendenz schließen (Abb. 3).

Die eigene Auswertung zeigt :

Das Niederschlags-Jahresmittel fehlt im Bericht als Grafik, deshalb hier das aus dem DWD-Datensatz selbst ermittelte anbei.

Bis ca. 1960 bleibt der Niederschlags-Anstieg konstant. Aber dann könnte man fast vermuten, dass um 1960 etwas passiert ist, was mit dem Klimawandel gar nichts zu tun hat.

Im Bericht steht nichts dazu.

Allerdings wird man bei Google fündig. Die Erhöhung um 1960 soll den damaligen Atombombenversuchen geschuldet sein, deren Aerosole den Niederschlag verstärkten. Unabhängig davon, ob das stimmt, nimmt der Jahresniederschlag seitdem wieder ab, was eine Auswertung der gleitenden Geraden-Steigung (Endpunkt 2014) deutlich zeigt.

Fazit

Eine Änderung der Niederschlagsmenge seit 1881 um +10,6 % darf man sicher als absolut unspektakulär bezeichnen, vor allem, da diese bereits 1881 begann. Zudem ist der geänderte Verlauf ab 1960 nicht dem Klimawandel zuzuordnen. Da sie seitdem auch wieder abnimmt (zeigt im Bericht die Abb.8 seit 1990 ebenfalls deutlich), kann als ziemlich sicher gelten, dass der alte Trendwert bald wieder erreicht ist. Ein Indiz könnte auch der Winter 2014/15 sein, der die niedrigste Niederschlagsmenge seit „Menschen-Gedenken“ aufwies (wo der Klimawandel doch zwingend nassere Winter fordert).

Änderungen der Extreme

Text: Seit 1951 hat die Anzahl der Heißen Tage im Flächenmittel von Deutschland von im Mittel etwa drei Tagen pro Jahr auf derzeit im Mittel etwa acht Tage pro Jahre zugenommen (Abb. 4).

Dieser Anstieg ist trotz der großen Variabilität dieses Index von Jahr zu Jahr statistisch gesichert. Demgegenüber ist die Abnahme der mittleren Anzahl der Eistage von rund 27 Tagen pro Jahr auf derzeit etwa 21 Tage pro Jahr deutlich weniger markant und statistisch auch nicht nachweisbar (Abb. 5). … In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Heißen Tage wieder leicht zurückgegangen, dennoch gab es im Süden und Osten nach wie vor weitverbreitet mehr als zehn solcher Tage pro Jahr.

Die eigene Auswertung zeigt

Leider sind beim DWD keine globalen Temperaturdaten Deutschlands in Tagesauflösung (frei) verfügbar. Deshalb muss die Interpretation anhand eines Bildes aus dem Bericht und einer exemplarischen Station (im Süden, wo die Anzahl höher sein soll) erfolgen.

Station Flughafen Nürnberg 1950 – 2015   Maximalwerte 

Fazit

Die sprunghafte Änderung nach 1990 kann nicht von CO2 verursacht sein (so schnell kann das Klima auf die geringe relative Erhöhung nicht reagieren). Zudem pendelt sich dieser Sprung auch schon wieder ein und hat aktuell schon den Wert von 1960 „zurückerobert“. Bedenkt man, dass dabei sicher auch noch Wärmeinseleffekte „mitspielen“, bangt man eher, ob die wenigen schönen Sommer schon wieder der Vergangenheit angehören.

Die DWD-Station Nürnberg zeigt seit 1950 überhaupt keine signifikante Änderung, aber deutlich die natürliche hohe Variabilität der Tagestemperaturen.

Anm.: Trotzdem hat die Uni Erlangen der damals neu ernannten Nürnberger Klimamanagerin in einer Expertise pflichtbewusst bestätigt. dass Nürnberg sehr vom Klimawandel betroffen sei ("sein kann"). Dies setzt Nürnberg – das sowieso kein Geld hat – auch eifrig um (Politikerweisheit: wenn man kein Geld hat, macht noch weniger auch nichts mehr aus).

Niederschlag

Text: Die zeitliche Entwicklung der Flächenmittelwerte beider Extremindizes ähnelt grundsätzlich dem Verlauf der mittleren Niederschlagsmengen zur jeweiligen Jahreszeit. Im Winter haben daher nicht nur die mittleren Niederschlagsmengen um 28 % zugenommen, sondern auch das Flächenmittel der maximalen 5-Tagessumme ist von im Mittel rund 38 mm zu Beginn des Auswertungszeitraums um ca. 7 mm auf aktuell im Mittel etwa 45 mm angestiegen (Abb. 8). Infolge der großen Unterschiede dieses Index von Jahr zu Jahr ist dieser Anstieg derzeit aber statistisch nicht gesichert. Die Zahl der Tage mit einer Niederschlagssumme von 20 mm und mehr im Sommer ist dagegen seit 1951 nahezu unverändert geblieben und verläuft somit ebenfalls parallel zu der Entwicklung der mittleren Niederschlagsmengen in den Monaten Juni bis August.

Hinsichtlich der Anzahl der Tage mit einer Niederschlagsmenge von mehr als 20 mm im Sommer sind hingegen – in guter Übereinstimmung mit der Entwicklung der mittleren Niederschlagsmengen zu dieser Jahreszeit – über eine auch nur regional und sehr schwach ausgeprägte dekadische Variabilität hinaus bislang keine Änderungen auszumachen (Abb. 10).

Fazit

Dem Berichtsteil braucht man nichts hinzuzufügen. Er sagt einfach, dass die dauernden Meldungen über vorhandene und zu erwartende Sintflut-Regenfälle schlichtweg falsch sind, es gibt sie nicht.

Trockenheit

Text: Neben der Frage nach der Veränderung der Starkniederschläge ist insbesondere im Sommer auch von großer Wichtigkeit, inwieweit die Erwärmung mit einer zusätzlichen Austrocknung einhergeht. Dementsprechend soll noch die Veränderung der Häufigkeit von Trockenperioden betrachtet werden. Hierzu wird die Anzahl der Episoden mit mindestens zehn aufeinanderfolgenden Tagen ohne Niederschlag ausgewertet.

Wie Abbildung 11 zeigt, ist die Anzahl solcher Trockenperioden im Flächenmittel von Deutschland seit 1951 um ca. 0,3 Ereignisse pro Jahr geringfügig angestiegen. Bereits aufgrund der Seltenheit solcher Ereignisse mit einem Mittelwert von nur 1,3 Fällen pro Jahr im klimatologischen Referenzzeitraum 1961-1990 sowie der extrem hohen Variabilität von Jahr zu Jahr ist aber auch diese Zunahme bislang statistisch keineswegs gesichert. Hinzu kommen ausgeprägte natürliche Schwankungen mit abwechselnden Phasen stärker und geringer ausgeprägter Trockenheit, die sich deutlich in der räumlichen Entwicklung der mittleren Anzahl dieser Trockenperioden abzeichnen (Abb. 12).

Anm. zum Bild: Die schwarzen Pfeile wurden durch den Verfasser zugefügt.

Fazit

Auch hierzu braucht man dem Bericht nichts hinzuzufügen. Er sagt einfach ehrlich, dass sich diesbezüglich überhaupt nichts verändert hat.

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Ende von Teil 1 ; Teil 2 folgt

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Anm. EIKE-Red.: Anbei die komplette PDF zum Download

Über den Autor:

Helmut Kuntz absolvierte ein Hochschulstudium mit den Schwerpunkten Messtechnik und Statistik. Er analysiert deshalb nicht Klimatheorien, sondern die in den Studien vorgenommenen, statistischen Auswertungen und prüft sie auf Plausibilität (auch im Vergleich  mit anderen Publizierungen). Die dabei gewonnenen Ergebnisse vergleicht er abschließend mit den oft als Pressemitteilung publizierten Kurz-Aussagen. Sein Ergebnis: Die Pressemitteilungen melden oft etwas anderes, als in den Studien ermittelt wurde (so dass man auf die Idee kommen könnte, diese werden teilweise unabhängig von den Studien vor-geschrieben).

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