Nordkorea unterschreibt den neuen Welt-Klimavertrag

Der große Unterschied dürfte nur sein, dass Deutschland mit seiner Unterschrift einer der ganz großen Zahlmeister des Klimafonds wird, während Nordkorea bei aller Begeisterung, den Westen durchgängig als reines Teufelspack anzusehen und auch so zu behandeln erkannt hat dass es wohl so schnell keine bessere und sicherere Möglichkeit mehr geben wird als die von diesem Teufelspack durch die Unterschrift über den Klima-Hilfsfond Geld fordern zu können.

Denn wie in praktisch allen despotischen Staaten (Bsp. ehemalige kommunistische Länder und aktuell Simbabwe) wurde als erstes die Landwirtschaft vollkommen ruiniert und Hunger ein Alltagsthema[2]. Und nachdem es Simbabwe[5] und die kleinen Inselstaaten[4][7] vormachen wie man den Klimafonds für sich anzapft ist wohl auch Nordkorea „einsichtig“ geworden. Dafür will es seinen CO2-Ausstoß gegenüber dem Niveau von 1990 um 37,4% reduzieren (was das Volk dort ganz bestimmt „begrüßen“ wird).

Es würde nicht wundern, wenn Nordkoreas Führungsriege für diese Reduzierung später einige zusätzliche „Leckerli“ z.B. in Form von CO2-Zertifikate-Geldtransfers bekommen. Deutschland bietet sich dafür an, denn es stößt anstelle weniger ja immer mehr von dieser zum Gift erklärten Pflanzennahrung aus. Und die Melediven bekommen dafür ja auch von Deutschland schon extra Unterstützung[6].

Fundstellen

[1] Climate Home, Published on 13/04/2016: North Korea set to sign Paris climate deal http://www.climatechangenews.com/2016/04/13/north-korea-set-to-sign-paris-climate-deal/

[2] Climate Home, Published on 19/12/2011: Is climate change the real ticking time bomb in North Korea?

http://www.climatechangenews.com/2011/12/19/is-climate-change-the-real-ticking-time-bomb-in-north-korea/

[3] Klimaretter.Info, 14. April 2016: Nordkorea will Paris-Vertrag unterschreiben

http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/21042-nordkorea-will-paris-vertrag-unterschreiben

[4] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[5] kaltesonne, 3. März 2016: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[6] EIKE, 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[7] www.klimaretter.info/…/20912-marshall-inseln-ratifizieren-klimavertrag

23.03.2016 – Die Marshall-Inseln haben als drittes Land der Welt das Klimaabkommen ratifiziert, das vergangenen Dezember in Paris beschlossen worden 

www.klimaretter.info/politik/…/20988-malediven-ratifizieren-klimavertr

06.04.2016 – Das Parlament der Malediven hat Medienberichten zufolge das Pariser Klimaabkommen ratifiziert, das im Dezember von der Weltgemeinschaft …




Kippende Drehachse: Eisschmelze lässt Erde taumeln – Jeden Tag eine neue „Klimasau“ durchs Dorf getrieben

Warum die Erde nicht mehr ganz rund dreht

[2] Die Erderwärmung lässt das Eis von Gletschern schmelzen. Das verändert die Verteilung der Masse auf der Erde. Das wiederum hat Einfluss auf die Polarachse, um die sich der Planet dreht: Sie und der Nordpol verschieben sich. Das wiederum bedeutet, dass die Erde aus dem Gleichgewicht gerät und zu taumeln beginnt. Das geht aus einer in der Zeitschrift "Science Advances" hervor.

"Die jüngste Abweichung von der Richtung des 20. Jahrhunderts ist sehr dramatisch", sagte der führende Autor der Untersuchung, Surendra Adhikari.

Wissenschaftler halten diese Änderung für harmlos. Jonathan Overpeck, Professor für Geowissenschaften an der Universität von Arizona, sagte jedoch, durch die Studie werde hervorgehoben, "wie real und hochgradig groß der Einfluss von Menschen ist, den sie auf den Planeten haben".

Wie hat sich die Erde vor dem (anthropogenen) Klimawandel gedreht

Leider bleiben die fleissig Klimaalarm produzierenden Forscher und unsere Medien die Antwort zur Frage schuldig, warum die Erde dann während der Eiszeiten vor 20.000 Jahren nicht durch das damals um viele Dimensionen größere Eis-Ungleichgewicht ganz „vertaumelt“ ist, wenn das aktuelle bereits „dramatisch“ sein soll.

Das Bild zeigt die damaligen Dimensionen (aktuell befindet sich die Erde im Bild bei „0“ Eisvolumen) und vor allem die Ungleichheit zwischen dem Verlauf der Eisvolumen zwischen der Nord- und Südhemisphere.

Bild [3] Verlauf der Erd-Eisvoluminas während der letzten Eiszei bis heute

Die Wissenschaftler muss man selbstverständlich loben. Schließlich zeigt deren Studie wie genau man heute dank Satelliten anscheinend messen kann. Auch dass schon wieder eine neue kleine Korrelation zwischen irgend etwas entdeckt wurde was zu neuen Vermutungen Anlass geben kann: „Doch die Wirkung der Eisschmelze bestimmt offenbar die Hauptrichtung der kreisenden Polwanderung“[1] hätte man vorher nie geahnt. Es ist eben einer der wichtigen, unendlich vielen klitzekleinen Meilensteine moderner Klimawissenschaft. Und so etwas ist dem Bürger natürlich sofort mitzuteilen.

Eine Verschwörungstheorie lässt jedoch auch vermuten:

Unsere „Leitmedien“ haben von der Regierung die Aufforderung bekommen, Frau Umweltministerin Dr. Hendricks medial zu unterstützen – denn Ihre Unterschrift zum Klimavertrag naht.

Die horrenten Ausgaben Deutschlands an Dritte-Welt Potentaten für alleine vom Klimawandel am sonst sicheren Reichtum und paradiesischen Zuständen gehinderte Entwicklungsländer (Klimahilfsfond) müssen dem Volk schließlich vermittelt werden. Wenn dem Bürger bei schlappen 100 Milliarden US$ jährlich vor den Augen taumelt, hilft nur die Information dass es der Erde dabei doch genau so geht. Dafür können Journalisten schon einmal beide investigativen Augen voll zudrücken. Der Abonnentenschwund lässt sich sowieso nicht aufhalten.

Quellen

[1] DER SPIEGEL auf facebook, 08.04.2016: Kippende Drehachse;Eisschmelze lässt Ede taumeln

https://de-de.facebook.com/DerSpiegel/posts/1025710840847234

[2] DIE WELT 09.04.16: Warum die Erde nicht mehr ganz rund dreht

http://www.welt.de/wissenschaft/article154164518/Warum-die-Erde-nicht-mehr-ganz-rund-dreht.html

[3] GeoForschungsZentrum Potsdam,Scientific, Technical Report STR 07/05, Ingo Sasgen et al.: Glacial-isostatic adju stment and sea-level change near Berkner Island, A ntarctica




Gratis-Strom für alle: Warum kommt diese Erfindung erst jetzt? oder Generation Ökokuli

Bild rechts: Energiefahrrad „Free Electric“. Screenshot aus einem Werbefilm der Organisation Billions in Change

Was hat es mit diesem Gratis-Strom für alle auf sich?

Chip als technikaffine Zeitschrift beschreibt es wie folgt:

Die Strompreise steigen permanent – da kommt eine Erfindung wie diese genau richtig: Ein neu entwickeltes Fahrrad soll in nur einer Stunde so viel Energie erzeugen, dass sich damit ein einfacher Haushalt 24 Stunden betreiben lässt. Die Produktion startet noch in diesem Jahr.
Es klingt fast wie ein (Öko)Traum: Man schwingt sich eine Stunde aufs Fahrrad, verbessert die eigene Fitness, und produziert dabei genügend Strom, um damit den ganzen Haushalt betreiben zu können. Mit dem Bike “Free Electric” der Organisation Billions in Change soll genau das möglich sein. Die Idee dazu ist nicht neu, denn entsprechende Fahrräder sind seit Jahren auf dem Markt. Dennoch gibt es einen großen Unterschied: Die bisherigen Lösungen produzieren genügend Strom, um maximal eine Super-Öko-Energiespar-LED auf Sparflamme anzutreiben. Laut Manoj Bhargava, der hinter Billions in Change steht, soll sein Fahrrad in einer Stunde ausreichend Power für 24 Stunden Strom generieren. Ans Fahrrad angeschlossen ist ein Turbinengenerator, der eine Batterie speist.

Die ersten Geräte sollen im indischen Bundesstaat Uttarakhand getestet werden. Im Laufe des Jahres folgen laut Billions in Change 10.000 weitere Fahrräder, die ebenfalls in Indien zum Einsatz kommen.

Zum Schluss macht Chip ein paar Einschränkungen mit der Energiemenge, die sich so gewinnen lässt – aber an der guten Idee wird nicht gezweifelt.

Etwas Elektrotechnik

Wer auch nur ein bisschen etwas von Elektrotechnik versteht, ist gegenüber der Werbeaussage eher skeptisch. „Bisherige Lösungen“ waren schlecht und die neue ist bahnbrechend? Und das bei einer Technik, welche es seit über 100 Jahren gibt und seit mindestens 10 Jahren auch (Halbleiter-) technologisch praktisch nicht mehr zu verbessern ist – außer eben in der Werbung.

Im Werbefilm zeigt es sich ungewollt realistisch. Die Energie-radelnde Person generiert auf der (ganz kurz gezeigten) Anzeige ca. 11 V und 10 A, also 110 Watt. Wie man damit in einer Stunde mit dem Erradeln von 110 Wh einen „ausreichenden Enrgiebedarf für 24 h generiert, bleibt ein Geheimnis der Innovation.

Bild 2 Energieanzeige beim Energieradeln. Screenshot aus dem Werbefilm der Organisation Billions in Change

Eine einfache Elektrokochplatte für das Camping benötigt 1100 W. Um diese auf voller Leistung zu halten, müssten demnach 10 Personen parallel die Energie erradeln. Leider kann man damit nicht für 10 Personen gleichzeitig kochen, sondern vielleicht für zwei, drei. Also muss man länger radeln und nacheinander für die Radler kochen. Vielleicht sind dann nach ein paar Stunden alle bekocht – bis auf die Kochenden, denn die energieradeln ja nicht -. Wer nun mehrere Stunden ununterbrochen so fest energie-durchgeradelt hat bekommt dadurch aber bestimmt gleich wieder einen gewaltigen Hunger.

Schlimm wird es, wenn die Nacht beginnt. Denn nun muss man auch noch für die Beleuchtung der Kochstelle und des Ruheraumes mitradeln. Und nach einer so schweißtreibenden Öko-Kuli-Radelei will man vielleicht auch duschen. Also für die Duschpumpe noch etwas radeln, und wenn man dazu vielleicht etwas warmes Wasser will, eben noch einmal. Gerade zu ein Glück, dass man zum Schlafen nicht parallel weiter-radeln muss (ausser man stellt dabei so unökologische Ansprüche wie eine Heizung oder Klimaanlage).

Fazit: Die Energieradler befinden sich in einem endlosen Energieradel-Hamsterrad (gab es früher im Bergbau, wurde damals aber gelaufen und verschwand wohl deshalb).

Aber immerhin, designerisch erscheint das Energiefahrrad dagegen schon als Innovation.

Wie ist der monetäre Wert des Energieradelns zu bewerten

Der deutsche Mindestlohn beträgt Brutto 8,5 EUR. Somit beträgt der Netto-Energieradel-Abgabepreis einer einzigen KWh bei durchgängiger 100 % Radelleistung ohne auch nur ein Quentchen Gewinn gemacht zu haben abgerundet 77,2 EUR. Selbst wenn 1 EUR-Jobber dafür radeln, kostet die kWh mit 9,1 EUR noch immer viel zu viel. Daran würden sogar unsere Grünen mit dem Wunsch nach einem 1 EUR kWh-Preis nichts ändern.

Kohlestrom und auch jeder andere kostet so um die 4 … 6 ct / kWh, wenn es zwangsweise EEG sein muss aktuell eher 10 … 20 ct / kWh Gestehungskosten. Auch in armen Ländern ist Elektroenergie – so man sie bereitstellen will – nicht wesentlich teurer zu erzeugen.

Damit kann man ahnen, welchen Preis ein Energieradler in der dritten Welt (denn dafür ist die Innovation gedacht) erwirtschaften kann und auf welchem erbärmlichen Niveau damit sein Verdienst liegen wird.

Aber halt, es gibt doch den 100 Milliarden US$ Klimaopferfond. Bestimmt werden die künftigen Energieradler der dritten Welt daraus „versorgt“. Und dann wird daraus eine bewundernswerte, ökologische, nachhaltige, Welt-rettende WIN WIN WIN Situation für alle (werden) – ein innovatives Erfolgsmodell wie es das eben sonst nur noch in (sozialistischen) Märchen gibt.

Wahre Innovation erkennt nicht jeder

Irgend eine ganz besondere, Welt-rettende und vom Normalbürger bisher noch nicht erkannte Eigenschaft muss dem Fahrrad innewohnen. Warum wohl sonst radeln die Chinesen und Inder (und Holländer) so viel? Haben die unsere westliche Zeitrechnung ohne es zu wissen einfach überradelt? Bestimmt ist es kein Zufall, dass sich unsere – damit wieder einmal hoch-innovativ ausweisende – Klimawandel-Fachfrau Dr. Hendricks ebenfalls intensiv damit beschäftigt hat „Aktionsprogramm Klimaschutz – Frau Hendricks fördert Investitionen für Lastfahrräder zur CO2-Minderung“.

Das hat der Autor damals belächelt – eben nur ein Normalbürger und damit Asche aufs Haupt. Wahre Innovationen erkennen wirklich nur ökologisch nachhaltige Außerwählte. Vielleicht würde es auch helfen, Gehirn-Doping einzunehmen wie manche Grünen Politiker.

Ein Glück, dass wir hier nicht die Verhältnisse von Nordkorea haben. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn der Autor es da gewagt hätte, eine solch innovative Eingebung einer großen Vorsitzenden nicht gleich als das was es wirklich ist erkannt zu haben.

Nachtrag

In den Zeitungen kam gerade, dass die United Nations Organization (UNO) als Millenniumsziel daran „arbeitet“, die bitterste Armut auf der Welt zu beseitigen. Als bitterarm gilt nach der UNO jemand, wenn er weniger als 1,25 US$ / Tag verdient.

Doch selbst dieses niedrige Einkommen ist durch Energieradeln niemals auch nur entfernt möglich – ein absolut treffendes Beispiel was Energiearmut wirklich bedeutet. Aber wenn Armut zur Klimarettung der Welt notwendig ist, muss man sie positiv sehen und umsetzen – und (in deutschen Medien) auch so publizieren.




Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

Inhaltlich ist dies Publizierung eine Abrundung zur Darstellung der aktuellen Pegelverläufe in der Reihe:

[6] „Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter?.

und Ergänzung zur Analyse der entsprechenden Temperaturwerte

[11]„Rekonstruierte Temperaturverläufe der letzten zwei Jahrtausende“

Wer schon immer einmal (nach-)sehen wollte, wie Daten zum historischen und vor-historischen Pegelverlauf aussehen, kann es durch diese Recherche in kompakter Form erfahren. Gesichtet wird in diesem Artikel grob der Zeitraum von 6.000, 3.000 und 2.000 Jahren vor heute (BP), also der Bereich des schon auslaufenden Pegelanstiegs.

Eiszeiten als Treiber des Meeresspiegels

Zuerst die Darstellung was die Natur an Klimavariabilität bietet und wie konsequent sie diese durchführt. Das Bild 1 zeigt den Meerespegel, die Temperatur verläuft also gegensätzlich. Ab Age 120 … 140 (kyr) begann die letzte Eiszeit und hatte ihren Höhepunkt vor ca. 20.000 Jahren. Aktuell beginnt eine Neue! – oder die Nächste fällt ganz aus wie es Prof. Schellnhuber vom PIK vorhersagt „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ .

Bild 1 [25] 0.1 Zyklische Wiederholung von Eiszeiten (vom Autor ergänzt)

Der gelbe Ausschnitt von Bild 1 nun im Detail. Nach dem Ende (Time 20 (kyr b2k)) der letzten Eiszeit beginnt langsam das Zeitalter des Holozän (grüner Pfeil im gelb umrandeten Bereich, WIKIPEDIA: Holozän, Beginn genau vor 11.700 +-99 Jahren vor dem Jahr 2.000) in welchem sich die Menschheit aktuell befindet.

Bild 2 [9] Verlauf des Meeresspiegels seit ca. 140.000 Jahren. Grüner Pfeil: Beginn Holozän-Zeitalter (Bild vom Autor ergänzt)

Zeitraum letzte Eiszeit und Holozän

Nach der letzten Eiszeit gab es erwartungsgemäß einen Anstieg der Pegel (Bild 3). Zum Glück fiel dieser gewaltige Anstieg in die Zeit vor dem Bau großer Städte direkt an den Küsten, obwohl die in den damaligen Küstenregionen und niedrig gelegenen Weltgegenden wohnenden Steinzeitmenschen sicher auch stark davon betroffen waren. Seit den letzten 7 … 6.000 Jahren verläuft der Pegel flach mit geringfügigen Änderungen, aber eben auch mit stetigem leichten (Rest?-)Anstieg.

Bild 3 Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Zufügung: Grün: Beginn Holozän, Rot: betrachtete Zeiträume

Quelle: Wikipedia. Urheber: Robert A. Rohde / Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder eine spätere Version

Vergessen wird oft, dass das Wasser irgendwo herkommen muss. Wie sich dies darstellt, zeigt das folgende Bild 4. Auch wenn es durch den dargestellten langen Zeitraum den aktuellen nicht mehr auflöst, kann man ahnen, dass alleine aus natürlichen Gründen eine leichte weitere Eisvolumens-Abnahme und damit rein natürlich bedingte Pegelzunahme der Weltmeere denkbar wäre. Der Eis-Volumens-Maßstab ist bereits bei 0, was zeigt, dass sich die Erde aktuell in einem Minimum an Erdeisvolumen befindet. Das Schmelzen seit 20.000 Jahren ging über 7.000 Jahre als natürlicher Klimavorgang mit unglaublicher Geschwindigkeit (ca. 14,3 mm/pa) vor sich und verläuft derzeit fast horizontal mit einem kläglichen Restvolumen. Man könnte vermuten, dass dieses kleine Restvolumen für natürliche, kurze Schwankungen immer anfälliger wird.

Auffällig ist, wie wenig die Antarktis zu dieser extremen Veränderung beigetragen hat (Bild 4). Ihr Eis ist gegenüber dem der Nordhalbkugel wesentlich stabiler, was sich aus ihrer Kälte und durch die Lage auf Festland erklärt (das wesentliche heutige Eisvolumen der Nordhemisphäre konzentriert sich auf den Landsockel von Grönland).

Auffällig in Bild 4 sind die eingetragenen Simulationen NAWI-A1 / -A2. Die Rück-Simulation des Antarktis-Eisvolumens funktioniert demnach nicht, bzw. führt abhängig vom Verfahren zu eklatanten Abweichungen.

Bild 4 [21] Verlauf der Erd-Eisvoluminas. Anm.: Das maximale Eisvolumen von 4.7841·1016m3 entspricht einer uniformen Meeresspiegelabsenkung von 117.41m [16]. Das Ende der letzten Eiszeit war vor ca. 20.000 Jahren

Bildtext: Figure 4.2: Total ice-mass change for the Pleistocene load modls NAWI-A1 and NAWIA2. The northern hemisphere contributes 120 m ESL, the southern hemisphere (i. e. the AIS) 12 m ESL to the global mean sea-level change since the LGM. The northern hemisphere glaciation starts at 120 ka BP, reaches its maximum at 20 ka BP and is identical for both load models. The last glaciation of the southern hemisphere starts at 120 ka BP (NAWI -A1) or 50 ka B P (NAWI-A2) and reaches its maximum at 15 ka BP. The previous glacial cycle (only modeled for the southern hemisphere) has the same temp oral evolution and terminates at 120 ka BP (not shown).

Die Zukunftsprojektion im nächsten Bild 5 betrachte man deshalb mit der nötigen Skepsis. Wenn die Klimasimulationen richtig rechnen (könnten), würde der Mensch mit seinem CO2-Beitrag die sicher kommende nächste Eiszeit etwas verzögern „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ – Eigentlich eine grandiose Vorstellung zur Weltrettung durch anthropogenes CO2. Denn wohl nichts dürfte schlimmer sein als die nach der Zyklik mit Sicherheit kommende nächste Eiszeit.

Können wir die nächste Eiszeit überleben?

Wie schnell die Eiszeiten einsetzen, sieht man an den Spitzen von wenigen Tausend Jahren. Und einige Tausend davon können ja schon vorbei sein. Eine dann ausschließlich EEG-versorgte Energielandschaft mit verschneiten und vereisten Solar- und Windkraftanlagen sowie bis auf den Grund zugefrorenen Speicherseen dürfte die dann (er-)frierende Menschheit kaum mit der erforderlichen Wärme versorgen können. Ein Maisanbau in beheizten Gewächshäusern für Biogasanlagen dürfte auch nicht für die „Rettung“ sorgen können.

Überspitzt lässt sich daraus ableiten:

Deutschland macht das Falscheste, was man in einer solchen kritischen Klima-Situation überhaupt veranlassen kann:

– Kein CO2-emittieren (und damit den Start der mit Sicherheit kommenden Eiszeit beschleunigen)

– Auf EEG-Energie umbauen (um mit Sicherheit in dieser Eiszeit zu erfrieren)

Fazit daraus: Deutschland scheint beim „Retten“ der Welt vor irgend etwas einfach immer nur glücklos zu sein.

Der Autor könnte sich jedenfalls vorstellen, dass die ganz zukünftigen Generationen lieber in den roten als den grün- / blauen Temperaturkurven von Bild 5 leben würden. Denn darauf, dass die grüne Kurve (Verlauf ohne weitere CO2-Emission) wirklich so lange wie gezeichnet stabil bleibt und nicht wie in den letzten Millionen Jahren immer konsequent doch schnell wieder steil abfällt, sollte die Menscheit nicht vertrauen.

Gerade die Kirche welche doch in ganz anderen Zeiträumen denkt sollte sich das durch den Kopf gehen lassen.

Bild 5 [22] Verlauf der letzten Eiszeiten und Zukunftsprojektionen. Beachten: Time -100 = -100.000 Jahre, 0 = Jahr 1950

Bildtext: Abbildung 4. Auswirkungen von CO2 aus fossilen Brennstoffen auf die zukünftige Entwicklung der mittleren, globalen Temperatur. In grün der Verlauf ohne CO2 Emissionen, blau stellt den Verlauf bei Ausstoss von 300 Giga-Tonnen Kohlenstoff, orange 1000 Giga-Tonnen und rot 5000 Giga-Tonnen dar (Archer 2005) (mit Ergänzungen durch den Autor)

Nach dieser Abschweifung zur Zukunft zurück zum Thema.

Meerespegelverlauf in geschichtlicher Zeit

Dieser Zeitraum ist wichtig, weil er zur Kalibrierung und Belegung der Zukunftssimulationen dient. Wenn man – wie das PIK – „sicher ist“, dass die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren* ausfallen wird „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ und genaue Projektionen des weiteren Verlaufs vorlegt, muss man die entsprechenden Zukunftssimulationen anhand der Daten der Vergangenheit sehr genau kalibrieren und auch verifizieren.

*Die Eiszeit ist in dieser Zeit bereits in vollem Gange. Begonnen hat sie nach der Zyklik schon. Anm.: Wie beim Klima üblich, haben die Experten dazu jedoch vollkommen gegensätzliche Ansichten.

Was sagt der IPCC im AR5 (letzter IPCC Sachstandsbericht von 2013)

Im AR5 Hauptbericht findet sich eine Grafik (Bild 6) und dazu der folgende Erklärungstext:

IPCC AR5 [2] 13.2.1.4 The Late Holocene: Based on local sea level records spanning the last 2000 years, there is medium confience that flctuations in GMSL during this interval have not exceeded ~ ±0.25 m on time scales of a few hundred years (Section 5.6.3, Figure 13.3a).

Diese Angabe strotz nicht gerade vor Präzision und Sicherheit. Im Bild selbst ist eine Spannweite der Proxis über die letzten 3.000 und 2.000 Jahre von ca. 100 cm ausgewiesen.

Bild 6 [2] IPCC Proxibild der vergangenen 3000 Jahre (gestrichelte Linien durch den Autor ergänzt). 0 = Jahr 1950

Bildtext: Figure 13.3 (a) Paleo sea level data for the last 3000 years from Northern and Southern Hemisphere sites. The effects of glacial isostatic adjustment (GIA) have been removed from these records. Light green = Iceland (Gehrels et al., 2006), purple = Nova Scotia (Gehrels et al., 2005), bright blue = Connecticut (Donnelly et al., 2004), blue = Nova Scotia (Gehrels et al., 2005), red = United Kingdom (Gehrels et al., 2011), green = North Carolina (Kemp et al., 2011), brown = New Zealand (Gehrels et al., 2008), grey = mid-Pacific Ocean (Woodroffe et al., 2012).

Aufgrund der mangelnden Auskunftsfreudigkeit des IPCC-AR5 muss man sich die passenden Studien direkt ansehen.

Was sagen Studien über den Pegelverlauf

Übersicht

Es gibt eine von mehreren Instituten verfasste Studie [15] in welcher Pegelverläufe rund um die Welt gesammelt hinterlegt sind. Daraus zuerst die Proxybilder.

Bild 7 [15] Sammlung Pegelproxys

Bildtext (Auszug): Fig. 3 Selected relative sea-level (RSL) reconstructions from Southern
Disko Bugt, Greenland [54, 56], Northwest Georgia Strait, Canada [49], Southern Maine, USA [71], New Jersey, USA [43], Louisiana, USA [74], California, USA [49], St. Croix [99], Suriname and Guyana [100 ], Rio Grande do Norte State, Brazil [102], and South Shetland Islands, Antarctica [112, 114]. All y-axes are RSL (meters to present)

Bild 8 [15] Sammlung Pegelproxis Weiterführung

Bildtext (Auszug): Fig. 4 Selected relative sea-level reconstructions from Arisaig, Scotland [121], Baltic Coast of Sweden [122], Rotterdam, Netherlands [123], Southern France [138], Tunisia [138], Nile, Egypt [141], Langebaan Lagoon, South Africa [42], West Guongdong, China [166], Singapore [160], and North Queensland, Australia [181], and New South Wales,
Australia [182] shown as in Fig. 3

Der Autor hat sich die Mühe gemacht, die Daten der Bilder 7 und 8 in einer Tabelle zu listen und auszuwerten. Die Pegeldifferenz zum Jahr 8000 wurde vom Autor aus den Proxibildern abgeleitet, die Pegel-Änderungswerte (mm / pa) sind der Tabelle 1 der Studie [15] entnommen (dort: m / ka), die absoluten Pegeländerungen der letzen 2000 Jahre sind vom Autor aus den Werten der 2 ka Spalte (aus Tabelle 1 der Studie) zugefügt. Die Daten in der Studie vom Mittelmeer wurden nicht übernommen, da diese für die Weltmeere nicht repräsentativ sind.

Bild 9 [15] Meerespegel Verlaufsrekonstruktionen aus den Bildern 5 und 6 tabelliert (ohne Pegel Mittelmeer)

Auswertung

Diese Studie ermittelte für den Zeitraum der letzten 2.000 Jahre eine Pegel-Änderungsspannweite von absolut 4,6 m (AR5: 1 m). Anm.: Mit dem Pegelwert Antarktis (Bild J der Studie, nicht in Bild 9 übernommen) beträgt die Spannweite sogar 13,6 m.

Im Histogramm kann man die Verteilung der Pegel-Änderungswerte der letzten zwei Jahrtausende sehen. Nun sind die Pegelproxis nicht statistisch über die Welt verteilt und erfüllen somit die Anforderungen einer Stichprobe nicht. Trotzdem lässt sich gut die große Streuung erkennen und eben auch, dass solche Proxysammlungen keinen repräsentativen Globalpegel abbilden.

Bild 10 [15] Meerespegel Änderungsgeschwindigkeiten in mm / pa vom Jahr 0 bis 2000 (ohne Pegel Mittelmeer und ohne dem Pegelwert Antarktis von -5,2 mm / pa) aus Bild 7

Wären alle Pegelverläufe seit dem Jahr 0 bis heute linear, ergäbe sich rund um die Welt für die letzten 2000 Jahre daraus das folgende Bild der auf das Jahr 2000 normierten Pegeländerungen (in m).

Bild 11 [15] Meerespegel Verlaufsrekonstruktionen vom Jahr 0 bis zum Jahr 2000 aus den Werten von Bild 9, normiert auf das Jahr 2000 (ohne Pegel Mittelmeer)

Fazit

Diese Studie weist zu den Angaben des IPCC AR5 mit ca. 100 cm Pegelspanne eine erhebliche Diskrepanz bezüglich der Größe von Pegeländerungen der letzten 2000 Jahre auf.

Zudem ist es bei Weitem nicht so, dass sich rund um die Erde die Pegel gleichmäßig und in eine Richtung verändern würden. Das Ableiten globaler Trends gestaltet sich damit schwierig.

Antarktis

Wie man schon anhand der vorherigen Studie sehen konnte, macht die Südhalbkugel beim Ermitteln (weit) größere Probleme.

Im folgenden Bild dazu die Streuungen einer solchen Proxiermittlung, welche im Mittelwert dann „ganz gerade“ erscheinen.

Bild 12 [23] Pegelproxi im Raum der Antarktis

Bildtext: Figure 5. Observed sea level variations and predictions based on the ice models of ANT4 and ICE-3G. The red solid circles represent the past mean sea level determined by organic materials such as fossil shells. The green solid and open circles indicate the upper and lower bounds of the sea level evidence dated by, for example, penguin and elephant seal bone.In these calculations, we employ a viscosity model assuming that the upper and lower mantle viscosities are 5 1020 and 1022 Pa s, respectively. The lithospheric thickness (effective elastic thickness): The models used here are 100 km and 50 km.

Fazit:

Es besteht eine sehr große Diskrepanz zwischen den niedrigen Änderungswerten des Bildes im AR5 und ermittelten Werten anderer Autoren.

Sichtung anhand detaillierterer Pegelproxis

Nachdem die Studie [15] erheblich größere absolute Pegeldifferenzen als der AR5 ausweist, geht es im folgenden darum, was von der Angabe im AR5 zu halten ist, dass während der letzten 2000 Jahre mit mittlerer Sicherheit innerhalb von einigen hundert Jahren die Pegeländerungen +-0,25 m nicht überstiegen.

Verlauf eines Proxis der Malediven, indischer Ozean.

Bild 13 [3] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives.

Verlauf eines Proxis der Nordsee.

Bild 14 [10] Meeresspiegelentwicklung an der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Aus Behre (2004)

Verlauf eines Proxis der Marshall-Inseln im westlichen Pazifik.

Bild 15 [14] Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014

Weitere Proxis aus dem pazifischen Raum

Bild 16 [19] Verschiedene Pegelproxis Süd-Pazifik. Age 0 ist das Jahr 2.000

Verlauf Island.

Bild 17 [7] Pegelproxy Island

Verlauf Brasilien

Bild 18 [20] Brasilien

In der folgenden Tabelle sind die Daten aus den vorherigen, detaillierteren Proxigrafiken zusammengefasst.

Bild 19 Zusammenfassung von Beispiel- Pegel-Änderungen in historischer Zeit (ohne die Daten aus Bild 9). Bezug Jahr 2.000 nach Chr.

Fazit

In diesen Proxis sind die Spannweiten der Pegel der letzten 2.000 Jahre deutlich niedriger als in der Studie [14], mit bis zu 3m aber immer noch wesentlich höher als im IPCC AR5 mit 1 m.

Und in diesen detaillierteren Proxis zeigt sich, dass sehr wohl davon ausgegangen werden muss, dass kurzfristige Pegeländerungen von (weit) mehr als +-25 cm während der letzten 2000 Jahre innerhalb vergleichseise kurzer Zeiträume geschehen sind.

Weiter sieht man dass die absoluten Angaben erheblich differieren und die Trendaussagen gegensätzlich sind. Kurzfristige Pegeländerungen nehmen zu, sind in den verschiedenen Studie aber unterschiedlich ausgeprägt enthalten.

Exemplarische Vergleiche verschiedener Proxiquellen mit dem AR5

Um einen direkten Vergleich durchzuführen, wurden die verfolgbaren Proxis aus dem AR5, Figure 13.3 (Bild 20) vom Autor nachgezeichnet und auf das Jahr 2.000 B.P. normiert (Bild 20).

Bild 20 [2] Verlauf einiger IPCC Proxis von Bild 6 (vom Autor nachgezeichnet und auf das Jahr 2000 B.P. normiert)

Vergleich Raum Island

Die Rekonstruktionen der gleichen Insel (Island) unterscheiden sich fundamental (Bild 21). Nimmt man als Vergleich noch aus der Studie [15] das in der Nähe liegende Schottland mit -3,2 m (Bild11) erhält man zusätzlich einen gegenteiligen Verlauf. Der AR5 zeigt die geringsten Änderungen.

Bild 21 Verlauf auf das Jahr 2000 B.P. normierte Pegel Island aus Bild 21 (AR5) (hellgrün), Bild 18 [7] (schwarz), Schottland aus Bild 17 [15] (blau)

Vergleich Raum Südpazifik

Auch der Vergleich von Proxis im südpazifischen Raum zeig erhebliche Abweichungen untereinander, wobei wieder der Verlauf aus dem AR5 der mit den geringsten Änderungen ist. In den Verläufen mit eingetragenen Proxiwerten erkennt man deutlich die in den Mittelwertkurven verschwundenen Variabilitäten. Bezogen auf die Normierung um das Jahr 0 ergeben sich in diesem Raum immerhin über 100 cm Proxiabweichungen.

Bild 22 Pegelrekonstruktionen Bereich Süd-Pazifik, vom Autor auf das Jahr 2000 B.P. (so weit möglich) normiert

Vergleich Raum Malediven

Für die Malediven wurden eine grob und eine hoch auflösende Proxy übereinander gelegt und dazu noch eine hoch auflösende aus Süd-Australien (welche natürlich nicht den Pegel Malediven abbildet). Das Bild soll zeigen, wie stark die Pegeländerungen von der Auflösung abhängen.

Hier beträgt die Pegelspannweite der letzten 2.000 Jahre ca. 3 m mit deutlichen, schnellen Änderungen.

Bild 23 Proxi Malediven aus Bild 13 grau, Proxy Malediven aus Studie [16] rot gestrichelt, Proxi Port Piri Südaustralien aus Studie [16] hellbraun. Anm.: Der rote und hellbraune Proxyverlauf wurden vom Autor anhand der Werte aus der Datentabelle gezeichnet.

Fazit

Die direkten Vergleiche durch Übereinander-Legen von Proxis aus ähnlichen Gegenden zeigt ergänzend zum vorherigen Kapitel die Unsicherheiten bei der Ermittlung bzw. Festlegung und bestätigt die Zweifel an der Aussage im AR5, dass höhere kurzfristige Pegeländerungen während der letzten 2000 Jahre noch nie vorkamen:

AR5: there is medium confience that flctuations in GMSL during this interval have not exceeded ~ ±0.25 m on time scales of a few hundred years

Vergleich im AR5

Es lässt sich einwenden dass man zu Allem eine andere Aussage finden kann, jedoch die in IPCC-Paper übernommenen so gut geprüft sind, dass daran nicht zu rütteln wäre.

Sehen wir uns deshalb dazu eine Proxy aus dem IPCC AR5 im Detail an:

— Im Bild 6, AR5 Figure 13.3 ist die Proxy: green = North Carolina (Kemp et al., 2011) enthalten.

Diese Proxi sieht in der Originalstudie wie folgt aus (Bild 24):

Bild 24 [26] Pegelverlauf NorthCarolinea im Original-Paper Kemp at al. 2011, hinterlegt im AR5 Figure 13.3 (vom Autor ergänzt)

Bildtext Fig. 2. (A) Composite EIV global land plus ocean global temperature reconstruction (1), smoothed with a 30-year LOESS low-pass filter (blue). Data since AD 1850 (red) are HADCrutv3 instrumental temperatures. Values are relative to a preindustrial average for AD 1400–1800 (B) RSL reconstructions at Sand Point and Tump Point since BC 100. Boxes represent sample-specific age and sea-level uncertainties (2σ). Inset is a comparison with nearby tide-gauge data. (C) GIA-adjusted sea level at Sand Point and Tump Point expressed relative to a preindustrial average for AD 1400–1800. Sea-level data points are represented by parallelograms because of distortion caused by GIA, which has a larger effect on the older edge of a data point than on the younger edge. Times of changes in the rate of sea-level rise (95% confidence change-point intervals) are shown. Pink envelope is a nine degree polynomial to visually summarize the North Carolina sea-level reconstruction.

Was lässt sich anhand der Originalstudie [26] ermitteln

Neben dem Umstand, dass der Pegel im Originalbild der Studie (Bild 24) vom Jahr 1000 bis ca. 1500, also immerhin über 500 Jahre gegensätzlich zur während dieser Zeit deutlich fallenden Temperatur ansteigt, findet sich genau zu dieser Studie auch ein massiver, substantieller Einwand.

Ein Forscherteam um Aslak Grinsted [27] analysierte die Studie und ist der Überzeugung, dass die Pegelableitungen aufgrund methodisch fragwürdiger Höhenkorrekturen falsch ist und die (niedrigen) Angaben zu den Toleranzen der rekonstruierten Pegelkurve in Wirklichkeit wesentlich höher angenommen müssen.

Ihre Aussage ist deutlich:

[27] Wir wissen auch nicht wie der Verlauf genau ist (das gelingt mit den unsicheren Proxidaten nicht), aber wir wissen dass die Ableitungen und Toleranzangaben von Kemp et al. nicht stimmen. Im Gegensatz zu Kemp et al. geben wird das aber offen zu.

Eine Rekonstruktion könnte damit in etwa aussehen wie im folgenden Bild 25 (Fig. 1 aus der Studie [27]) gezeigt.

Bild 25 [27] Neu rekonstruierter Pegelverlauf der Proxi [26] (mit Zufügungen durch den Autor)

Bildtext: Fig. 1. Comparison of the North Carolina sea level reconstruction corrected for two different GIA adjustments (red lines) and global sea level hind-casts from semiempirical models (thin solid lines). The choice of GIA has a large impact on the adjusted North Carolina sea level. Semiempirical hind-casts of global sea level deviate slowly from the adjusted NCRSL curve, but confidence intervals overlap for more than a millennium. Illustrative 5% to 95% confidence intervals are shown by the shaded regions colored for the appropriate curves. A 50-y smoothing has been applied to NCRSL.

Fazit

Auch in den AR5 übernommene Daten spiegeln die in den vorherigen Kapiteln aufgezeigte Problematik direkt wieder. Es ist nicht erkennbarr, dass die Datenlage darin verlässlich besser wäre. Jedoch wird dies im AR5 nicht erwähnt, sondern Aussagen mit Vertrauensbereichen abgeleitet, welche bezeifelt werden dürfen.

Fazit zum Pegelverlauf der letzten zwei Jahrtausende

Es ergibt sich das gleiche Bild wie schon bei der Recherche der Temperaturproxis [11] “Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende”: Eine verlässliche Datenbasis liegt nicht vor. Von einer hohen Sicherheit über die wirklichen Pegelverläufe (mit der erforderlichen Genauigkeit) kann keine Rede sein.

Und es fällt wieder auf, dass es in historischer Zeit mit ziemlicher Sicherheit erheblich größere und auch schnellere Schwankungen gegeben hat, als es die Verläufe im AR5 zeigen. Der Verdacht einer unzulässigen Glättung, vergleichbar der Hockeystick-Darstellung zur Temperatur drängt sich geradezu auf [11].

Die einzige mögliche Folgerung daraus ist:

Mit einer so widersprüchlichen bzw. ungenauen Datenbasis ist keine Zukunfts-Pegelsimulation auch nur im Ansatz glaubhaft kalibrierbar oder verifizierbar! Auch eine Aussage, ob die aktuelle Schwankung nicht doch natürlich sein kann ist nicht möglich. Was aktuell von der Klima-“Wissenschaft” an Zukunft simuliert wird, ist eher ein Würfelspiel welches nur auf immer teureren Rechnern durchgeführt wird.

Und damit ist es auch kein Wunder, dass “Jeder” beim Simulieren etwas Anderes ausgespuckt bekommt.

Bild 26 [23] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt

Es ist auch nicht möglich, durch Mitteln oder statistischen „Kunstgriffen“ daraus „den richtigen Verlauf“ zu erzeugen. Das Einsetzen leistungsfähigerer Computer kann an den Mängeln der Datenbasis nichts ändern, das falsche Ergebnis wird lediglich schneller ausgespuckt.

Was sagen Infoportale dazu

Wie „immer“ der Blick zu Klimaretter.Info, dem von Professoren(-innen) und Doktores betriebenem Portal für sicher AGW-klimatreue Information und Betreiber eines „Klima-Lügendetektors“. Auch dort wurde schon über die Pegelverläufe seit der letzten Eiszeit informiert. Zuletzt durch Publizierung einer Studie [16].

Klimaretter.Info, 15. Oktober 2014:

Meeresspiegel-Rekord in 6000 Jahren

6.000 Jahre lang hatte sich der Meeresspiegel kaum verändert, seit dem 20. Jahrhundert stieg er aber bis zu 20 Zentimeter an und hat damit ein historisches Hoch erreicht.

Die Forscher haben die Veränderungen des Meeresspiegels während und nach der letzten Eiszeit untersucht. Mithilfe von rund 1.000 Sedimentproben aus Australien und Asien konnten die Forscher die Entwicklung des Meeresspiegels der vergangenen 35.000 Jahre nachvollziehen und damit einen Zeitraum, der die vergangene Eiszeit miteinbezieht. Demnach ist der Meeresspiegel seit dem Schmelzen der Eisberge nach der Eiszeit konstant geblieben und erst innerhalb der vergangenen 100 bis 150 Jahre angestiegen – ein historischer Sonderfall.

Kimaretter.info hat diese Angaben bestimmt sorgfältig geprüft, wie es eben nur Professoren(-innen) können die im Rampenlicht des Klimawandels stehen und parallel noch das Wissen haben, Klimalügen sicher aufdecken und anprangern zu können.

Sehen wir zum Abschluss deshalb auch noch diese Studie [16] genauer an

Die Text-Statements der Studie [16] sind mit den darin gezeigten Bildern (Bild 27) nicht verifizierbar. So zeigt der kleine Bildausschnitt bei „A“ beim Nachsehen eine erhebliche Streuung, die bei „B“ vollkommen verschwunden ist.

Bild 27 [16] Bildauszug: Proxi mit Pegelverlauf seit Ende der letzten Eiszeit (gestrichelte rote Linien mit Kommentaren durch den Autor ergänzt)

Doch sind die verwendeten Proxis in einem Ergänzungsdokument gelistet. Im folgenden Bild 28 sind mit Normierung auf das Jahr 2.000 zwei Pegelproxis daraus und die Kurve der Malediven von Prof. Mörner übereinander gelegt:

– Malediven [16] (rot gestrichelt), Anm.: Die Spline-Funktion zwischen den roten Proxipunkten hat der Autor über Excel zugefügt und ist nicht statistisch belegt.

– Südaustralien [16] (hellbraun)

– Malediven [3] (grau), Studie Prof. A. Mörner

Man sieht deutlich:

Nimmt die Auflösung zu, zeigen sich auch in den Proxis dieser Studie[16] sowohl lang- wie auch kurzfristige, erhebliche Pegelschwankungen wie sie schon Prof Mörner (und andere Proxis) gezeigt haben.

Bild 28 Proxy Malediven aus Studie [16] rot gestrichelt, Proxi Port Piri Südaustralien aus Studie [16] hellbraun, Proxi Malediven [3] aus Bild 15 grau

Die Proxis aus der Studie [16]

In der Studie gibt es eing komplette Liste aller Proxidaten (in Summe 968 Werte).

Davon weisen z.B. die von Kiritimati (Christmas-Inseln) von 5.255 bis 0.090 trotz relativ hoher Auflösung nur eine Pegelspanne von -30 … +20 cm aus, absolut als 50 cm. Bild 15 listet für diesen pazifischen Raum dagegen eine Spanne von 1,2 m.

In der Regel stellen sich die Proxis in der Studie jedoch wie im Beispiel des folgenden Tabellenausschnitts dar (Bild 29). Die vier Zeitwerte dieses Proxis HAINAN liegen bei 912, 1119, 5059, 6835 Jahren, sind also weder fein auflösend noch gut verteilt. Doch innerhalb von 207 Jahren hat sich der Pegel plotzlich um 1,2 m!! verändert. Man beachte auch die Standardabweichung von
1 m. Zwei mal Standardabweichung (bedeutet ein Vertrauen von ca. 95 % wie es das IPCC gerne ausweist) bedeuten bei diesem Proxy eine Pegeldifferenz von +-2 m als Unsicherheit.

Bild 29 [16] Auszug der Proxitabelle S1 (data supplement) RSL: relative sea level, Sig.RSL stands for Sigma RSL, the estimated error of the observed relative Sea Level

Aufgrund dieser Datensichtung traut sich der Autor deshalb an einer (von Klimaretter.Info kritiklos übernommenen) Kernaussage der Studie erhebliche Zweifel anzumelden:

In der Studie steht:

[16] “after which ocean volumes remained nearly constant until the renewed sea-level rise at 100–150 y ago, with no evidence of oscillations exceeding 15–20 cm in time intervals ≥200 y from 6 to 0.15 ka BP

Das hat Klimaretter.Info natürlich wörtlich übernommen:

6.000 Jahre lang hatte sich der Meeresspiegel kaum verändert, seit dem 20. Jahrhundert stieg er aber bis zu 20 Zentimeter an und hat damit ein historisches Hoch erreicht.

Demnach ist der Meeresspiegel seit dem Schmelzen der Eisberge nach der Eiszeit konstant geblieben und erst innerhalb der vergangenen 100 bis 150 Jahre angestiegen – ein historischer Sonderfall.

Beim Betrachten der hinterlegten Daten sieht man jedoch, dass Proxis aus dieser Studie eher das Gegenteil aussagen. Man hat den Eindruck, das publizierte Ergebnis basierte mehr auf einem vorgegebenen Wunsch als auf den Fakten, Klimaretter.Info eingeschlossen.

Beispiel zur Problematik bei der rückwirkenden Ermittlung der wirklichen absoluten Pegel während des Holozän

In der Studie [4] steht, welche Unterschiede bereits im kleinräumigen Bereich der USA-Westküste bezüglich der Landhebungen während des Holozän bestehen. Der eine Pegel war früher bis zu 200 m höher während der andere in Noramerika 150 m tiefer lag.

[4] Sea-level history since the Last Glacial Maximum on the Pacific margin of North America is complex and heterogeneous owing to regional differences in crustal deformation (neotectonics), changes in global ocean volumes (eustasy) and the depression and rebound of the Earth’s crust in response to ice sheets on
land (isostasy). At the Last Glacial Maximum, the Cordilleran Ice Sheet depressed the crust over which it formed and created a raised forebulge along peripheral areas offshore. This, combined with different tectonic settings along the coast, resulted in divergent relative sea-level responses during the Holocene.
For example, sea level was
up to 200 m higher than present in the lower Fraser Valley region of southwest British Columbia, due largely to isostatic depression. At the same time, sea level was 150 m lower than present in Haida Gwaii, on the northern coast of British Columbia, due to the combined effects of the forebulge raising the land and lower eustatic sea level.

Fazit

Die Aussagen des IPCC im AR5 zum Pegelverlauf im Holozän sind eher nicht richtig als richtig.

Es gibt oft zum gleichen Meeresgebiet vollkommen gegensätzliche Proxis. Heraus zu finden, welche die “Wahren” oder “Wahreren” sind, ist fast unmöglich (es zu versuchen, bzw auch Fehler in Studien zu zu korrigieren ist Inhalt vieler Nachfolge-Studien).

In verschiedenen Proxis finden sich im Gegensatz zur Angabe im AR5 sehr wohl auch höhere, kurzfristige Pegelschwankungen. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass die Aktuelle ausschließlich vom Menschen verursacht sein muss.

In den “offiziellen” Publikationen werden Proxis (und Studien) welche niedrige Schwankungen ausweisen anscheinend massiv bevorzugt. Das “muss” so sein, denn sonst ließe sich überhaupt nicht (mehr) argumentieren, dass damit Zukunftsprojektionen kalibriert werden könnten.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass sich die AGW Klimawandel-orientierte „Wissenschaft“ verrannt hat und daraus nicht mehr herausfindet, weil das Ziel Beleg der politischen Vorgaben und weniger der Wahrheit ist. Es werden inzwischen zu Hunderten Studien produziert, die nicht Neues generieren, sondern versuchen durch „Zurechtbiegen“ ungeeigneter Daten das „Erforderliche“ zu belegen. Dass in den Studien selbst (wie auch im AR5) inzwischen immer mehr Referenzstudien gelistet werden (oft 100 St und mehr) ist kein Beweis besserer Qualität, sondern vom gegenseitigen Abschreiben der Mängel.

Dazu ist es auch so, dass die Wissenschaftler reihum neue Autorenteams zusammensetzen. Dadurch können die immer gleichen Wissenschaftler das ähnliche Ergebnis in weiteren Studien (mit-)helfen zu bestätigen, ohne dass es sehr auffällt. Denn in den Quellenhinweisen wird meistens nur der Leitautor angegeben.

Was wird vermittelt

Kaltesonne brachte es gerade auf den Punkt: “James Hansen drückt Klimaalarmpaper mit Gewalt durch. Gutachter: Hansens apokalyptische Vision ist so wahrscheinlich wie Millionen-Lotteriegewinn“ und bereits früher [8].

Doch das Portal Klimaretter.Info meldete es sofort als Bestätigung: 23. März 2016 „Bestätigt: Meeresspiegel steigt schneller

und konnten diese Studie gar nicht genug loben.

Klimaretter.Info: Der US-Klimaforscher James Hansen und 18 Kollegen hatten schon im vergangenen Juli eine Untersuchung im Fachmagazin Atmospheric Chemistry and Physics veröffentlicht, die einen Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern noch für dieses Jahrhundert prognostiziert – wenn die globalen Treibhausgasemissionen nicht drastisch zurückgefahren werden.

Dass diese Apokalypse des inzwischen zum Klimaaktivisten mutierten Herrn Hansen,

Klimaretter.Info: Seither hat er (Anm.: James Hansen) sich in der Klimabewegung engagiert und ist etwa Botschafter der Organisation 350.org. 2008 forderte Hansen, Manager von Öl- und Bergbaufirmen wegen "Hochverrats gegen Mensch und Natur" anzuklagen. Mehrfach wurde er bei Protestaktionen verhaftet.

wieder ausschließlich auf Simulations-Spielereien beruht und die angeneommenen Parameter – der Golfstrom schwächt sich ab und Grönland und Antarktis schmelzen noch wesentlich schneller als es sogar der IPCC annimmt – vollkommen unwahrscheinlich sind, wird nicht erwähnt.

Abschluss und Zusammenfassung

Mit dieser Publizerung ist die vom Autor über mehrere EIKE-Artikel verteilte Sichtung von Klimadaten und lang- bis kurzfristigen Pegeldaten abgeschlossen.

Alleine anhand der Sichtungen wurde gezeigt, auf welch fragwürdiger und teils gegensätzlicher Datenbasis wesentliche Aussagen der AGW-Theorie basieren und dass dies in der AGW-Wissenschaft (bisher) eher unterdrückt als kritisch beachtet wird.

Jeder Leser möge sich selbst ein Bild dazu machen. Der Autor kommt jedoch zu den folgenden Aussagen:

Der Meerespegel ist seit Beginn der Industrialisierung (seit ca. 1850) um ganze 25 cm gestiegen. Bei Betrachtung historischer Verläufe ist das keinesfalls „unnatürlich“. Womit die Begründung, dies könne ausschließlich vom Menschen verursacht sein stark bezweifelt werden darf.

Weder im langfristigen, noch kurzfristigen historischen Verlauf lässt eine über längere Zeit bestehende Korrelation zwischen CO2 und Pegelverlauf erkennen. Damit sind alle Klimamodelle sehr fragwürdig.

Die Pegelrekonstruktionen und Varianten an Verläufen differieren so extrem, dass es nicht möglich ist mit solchen Daten Klimasimulationen zu kalibrieren oder zu verifizieren.

Wie stark der der Pegel bis 2100 wirklich steigen oder fallen wird, steht eher in den Sternen, als in Simulationsprogrammen. Der Autor weist nur darauf hin dass für Szenarien, welche einen exzessiven Anstieg vorhersagen keinerlei Begründungen – sondern nur Annahmen – vorliegen, während nach der Zyklik eher sogar eine Abschwächung möglich ist.

Quellen

[1]

PIK Pressemeldung vom 10.03.2016: Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen

https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen

[2]

IPCC WG1 AR5 All Final 2013: Climate Change 2013 The Physical Science Basis

[3]

Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[4]

Dan H. Shugar at al. 13. Juni 2014: Post-glacial sea-level change along the Pacifi c coast of North America

[6]

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

Teil 1 und 2 sind im Teil 3 verlinkt

[7]

RUTGERS TODAY February 22, 2016: Sea-level Rise in 20th Century Was Fastest in 3,000 Years, Rutgers-led Study Finds

Studie: Temperature-driven global sea-level variability in the Common Era

[8]

kaltesonne 30. Mai 2013: Europäisches Forschungskonsortium verwirft extreme Meeresspiegelprognosen

http://www.kaltesonne.de/?p=10644

Studie: From Ice to High Seas: Sea-level rise and European coastlines, The ice2sea Consortium, Cambridge, United Kingdom, (2013).

[9]

James Hansen et al, 22 March 2016: Ice melt, sea level rise and superstorms: evidence from paleoclimate data, climate modeling, and modern observations that 2 C global warming could be dangerous

James Hansen1,

[10]

kaltesonne, 14. März 2012: Der Meeresspiegel steigt! Seit 15.000 Jahren

Studie: Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung, Wilhelmshaven, 2004, Prof. Karl-Ernst Behre: Die Schwankungen des mittleren Tidehochwassers an der deutschen Nordseeküste in den letzten 3000 Jahren nach archäologischen Daten

[11]

EIKE 26.03.2016: Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/rekonstruierte-temperaturverlaeufe-der-vergangenen-zwei-jahrtausende-eine-literatursichtung-von-1990-bis-ganz-aktuell/

[15]

Curr Clim Change Rep (12 November 2015) 1:247–262, Nicole S. Khan et al.: Holocene Relative Sea-Level Changes from Near-, Intermediate-,and Far-Field Locations

[16]

Kurt Lambeck et al., September 12, 2014: Sea level and global ice volumes from the Last Glacial Maximum to the Holocene

Ergänzungsdokument: Supporting Information

[17]

PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[18]

GeoForschungsZentrum Potsdam 2005, Dissertation: Glaziale Isostasie und rezente Meeresspiegeländerung

[19]

15.07.2014, Rashid, R. at al.: Constraining mid to late Holocene relative sea level change in the southern equatorial Pacific Ocean relative to the Society Islands, French Polynesia, Geochem. Geophys.

[20]

Instituto de Geociências, Universidade de São Paulo, Kenitiro Suguio at al., 16 September 2013: Indicators of Holocene sea level changes along the coast of the states of Pernambuco and Paraíba, Brazil

[21]

GeoForschungsZentrum Potsdam,Scientific, Technical Report STR 07/05, Ingo Sasgen et al.: Glacial-isostatic adju stment and sea-level change near Berkner Island, A ntarctica

[22]

ScepticalScience: Sind wir auf dem Weg zu einer neuen kleinen Eiszeit?

[23]

PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[25]

Universität Bremen Geowissenschaften, Diss.: Modeling oxygen isotopes in ice sheets linked to Quarternary ice-volumen variations

[26]

Kemp et al., 2011: Climate related sea-level variations over the past two millennia

http://www.pnas.org/content/108/27/11017.full

[27]

Aslak Grinsted at al.: Comment on the subsidence adjustment applied to the Kemp et al. proxy of North Carolina relative sea level




Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

Warum ist die mittelalterliche Warmzeit (um ca. 1000 nach Chr.) so wichtig? Weil damit der Klimaalarm teilweise begründet wird. Nach der „politisch korrekten Klimalehre“ darf es damals nicht wärmer als derzeit gewesen sein. Übersteigen die heutigen Temperaturen die damaligen, sei dies ein Beleg für den anthropogen bedingten Wandel, da diese eine natürliche Variation angeblich niemals „erzeugen“ könnte. Weiter begann danach auch die aktuelle Warmzeit erst mit dem Beginn der Industrialisierung um ca. 1820 … 1850 vorwiegend durch das dadurch emittierte anthropogene CO2.

Wo befindet sich die aktuelle Erdtemperatur

Nicht jeder Leser ist fit in der Klimahistorie. Deshalb anbei die Darstellung, wo sich das Klima aktuell befindet. Bild 1 zeigt den Verlauf seit dem Ende der letzten Eiszeit. Im Artikel selbst geht es um den rot eingegrenzten Bereich der vergangenen zwei Jahrtausende.

Bild 1 Bodennahe nordhemisphärische Mitteltemperaturen der letzten 11.000 Jahre nach Dansgaard (1969) und Schönwiese (1995), (aus KIHZ, 2000)

Welche Studie zeigt das richtige Klima der vergangenen 2000 Jahre

Wirklich weiß das wohl niemand. Die folgenden Darstellungen sollen zeigen, welche Unterschiede bestehen und dass sich das „Wissen“ und damit die Aussagen darüber regelmäßig ändern. als Konsequenz bedeutet dies allerdings auch, dass man durch Wahl der „geeigneten“ Darstellung inzwischen jede (gewünschte) Aussage problemlos mit Studien „belegen“ kann.

Um eine grobe Einstufung zu erhalten wurde versucht, in den im Artikel exemplarisch gezeigten Klima-Rekonstruktionsverläufen die Temperaturdifferenz vom Mittelwert der mittelalterlichen Warmzeit bis zum Jahr 1950 zu ermitteln. Die Versuche sind in den Bildern zugefügt und somit nachvollziehbar (sowie zusätzlich am Ende in einer Tabelle zusammengefasst). In vielen Kurven ist das allerdings nur recht ungenau möglich, weshalb diese Auswertung nur grobe Anhaltswerte zur Orientierung liefert. Das Schlussjahr 1950 wurde gewählt, da viele Rekonstruktionen knapp danach enden. Wer den Vergleich mit der ganz aktuellen Temperatur ergänzen möchte, muss also die Differenz seit dem Jahr 1950 dazu addieren.

Gelistet sind die Klimastudien ungefähr nach Publizierdatum, beginnend mit dem AR1 des IPCC von 1990 bis zu ganz aktuellen.

Listung von Klimarekonstruktionen der vergangenen 2000 Jahre

IPCC Report AR1 von 1990

 

Bild 2 [6]  IPCC Report AR1 von 1990 Figure 7.1 (letztes von drei Bildern)

Bildtext: Schematic diagrams of global temperature variations since the Pleistocene on three time scales (a) the last million years (b) the last ten thousand years and (c) the last thousand years The dotted line nominally represents conditions near the beginning of the twentieth century

IPCC Report AR3 von 2001

Dieser Report zeigt die berühmte Hockeystick-Kurve. Die mittelalterliche Warmzeit ist fast verschwunden. Die aktuelle Warmperiode beginnt um 1900. Die Mittelwertbildung verschleiert den breiten (grauen) Unsicherheitsbereich.

  

Bild 3 [7]  IPCC Report AR3 von 2001 Figure 1: Variations of the Earth’s surface temperature over the last millennium.

  

IPCC AR4 von 2007

Die Darstellung im AR4 zeigt exemplarisch die Variabilitäten verschiedener Proxyrekonstruktionen. Dieses „Spaghetti-Durcheinander“ wird durch Mittelwert-Bildung meistens „verschleiert“. Aus den verschiedenen Verläufen kann man sich jede Differenz heraussuchen, indem man die passende Gegend auswählt.

Gerade diese Grafik ist gut geeignet zur Darstellung des „Klimarettungsproblems“. Nach der IPCC-Lehre und dem letzten Klimagipfel darf sich die Erde bis 2100 maximal um 0,6 Grad erhöhen „Paris COP21 Verpflichtung“. Das kostet Deutschland Unsummen von Milliarden EUR durch die erzwungene CO2 Vermeidung. In der Grafik kann man erkennen, was 0,6 Grad (eingezeichnete) Veränderung bei der typischen Klimavariabilität bedeuten – nämlich nichts -, sowie dass es innerhalb von 100 Jahreszeiträumen regelmäßig natürlich bedingte Veränderungen größer 0,6 Grad gab.

 

Bild 4 [11] IPCC AR4 2007: Figure 1.

Bildtext: The heterogeneous nature of climate during the ‘Medieval Warm Period’ is illustrated by the wide spread of values exhibited by the individual records that have been used to reconstruct NH mean temperature. These consist of individual, or small regional averages of, proxy records collated from those used by Mann and Jones (2003), Esper et al. (2002) and Luckman and Wilson (2005), but exclude shorter series or those with no evidence of sensitivity to local temperature. These records have not been calibrated here, but each has been smoothed with a 20-year filter and scaled to have zero mean and unit standard deviation over the period 1001 to 1980.

Weiter finden sich darin auch Rekonstruktionen zur Südhalbkugel (Tasmanien und Neuseeland). Diese scheint die Zyklen der Nordhalbkugel nicht durchlaufen zu haben. Anm.: „kaltesonne“ ist aktuell dabei dies anhand einer Recherche zu widerlegen.

Man beachte, dass es auf Neuseeland bereits um 1600 begann stetig wärmer zu werden.

 

Bild 5 [11] IPCC AR4 von 2007.Figure 6.12.

Bildtext: Temperature reconstructions for regions in the SH: two annual temperature series from South American tree ring data (Villalba et al., 2003); annual temperature estimates from borehole inversions for southern Africa and Australia (Huang et al, 2000); summer temperature series from Tasmania and New Zealand tree ring data (Cook et al., 2000, 2002a). The black curves show summer or annual instrumental temperatures for each region. All tree ring and instrumental series were smoothed with a 25-year filter and represent anomalies (°C) from the 1961 to 1990 mean (indicated by the horizontal lines).

Loehle at al 2008

Nach dieser Studie war die mittelalterliche Warmzeit deutlich wärmer und die aktuelle Warmzeit beginnt eindeutig um 1600.

Bild 6 [9] Globaler historischer Klimaverlauf Jahr 0 … 1935

Bildtext: The Medieval Warming Period (MWP) was significantly warmer than the bimillennial average during most of the period 820 – 1040 AD. The Little Ice Age was significantly cooler than the average during most of 1440 – 1740 AD. The warmest tridecade of the MWP was warmer than the most recent tridecade, but not significantly so.

IPCC AR5 2013

Gegenüber dem AR4 zeigt die Darstellung nichts wirklich Neues, doch sind Mittelwerte enthalten. Weiterhin sieht man die vielen stark voneinander abweichenden  Rekonstruktionsverläufe.

Bild 7 [8]  Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5, Figure 5.7

Bildtext: Reconstructed (a) Northern Hemisphere and (b) Southern Hemisphere, and (c) global annual temperatures during the last 2000 years. Individual reconstructions (see Appendix 5.A.1 for further information about each one) are shown as indicated in the legends, grouped by colour according to their spatial representation (red: land-only all latitudes; orange: land-only extratropical latitudes; light blue: land and sea extra-tropical latitudes; dark blue: land and sea all latitudes) and instrumental temperatures shown in black (Hadley Centre/ Climatic Research Unit (CRU) gridded surface temperature-4 data set (HadCRUT4) land and sea, and CRU Gridded Dataset of Global Historical Near-Surface Air TEMperature Anomalies Over Land version 4 (CRUTEM4) land-only; Morice et al., 2012). All series represent anomalies (°C) from the 1881–1980 mean (horizontal dashed line) and have been smoothed with a fiter that reduces variations on time scales less than about 50 years.

 Horst-Joachim Lüdecke, Sept. 2011

 Das Besondere an dieser Publikation ist die Einbeziehung der Rekonstruktion von Tropfsteinanalysen des Professors Mangini der Uni Heidelberg (blaue Linien). Tropfsteinanalysen haben gegenüber den üblichen, auf biologischen Materialien basierenden wie Baumringanalysen (z.B. beim Hockeystick) den Vorteil, die Temperatur ganzjährig zu referenzieren und auch nicht Verzerrungen durch „Wetterstress“ oder Schädlinge abzubilden. Dieser Professor war unter den ersten, welche sich trauten öffentlich zu verkünden dass die mittelalterliche Warmzeit wärmer gewesen ist, als vom IPCC angegeben. Zusatzinformation lässt sich bei [15] nachlesen.

Auch diese Rekonstruktionen zeigen zudem den Beginn der aktuellen Warmzeit spätestens um 1600.

Bild 8 [13] Fig. 5. Temperaturrekonstruktionen aus Tropfsteinen (Blau) und biologichen Materialien (Grün)

Bildtext: (Color online) Reconstructed long-range annual records, SPA12 (blue) from a stalagmite and MOB (green) from a stack of tree rings in the northern hemisphere and further biological proxies (as an anomaly). The variance of MOB is roughly seven times smaller than for SPA12. In both records, the medieval warm period and the Maunder Minimum can be clearly identified.

ESPER et al, 2014: Northern European summer temperature variations

 Auch diese Studie zeigt eine deutlich wärmere mittelalterliche Warmzeit. Man beachte die im Bereich von 4 °C liegende Spannweite der Temperaturen und die Extremwerte (mit Jahreszahlen gekennzeichnet). Zudem steht in der Studie:

 [4] The reconstruction has centennial-scale variations superimposed on this trend, indicating conditions during Medieval and Roman times were probably warmer than in the late 20th century.

 

Bild 9 [4] Figure 5 (Auszug) Rekonstruierter Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre der nordeuropäischen Sommertemperatur

Bildtext: N-Eur temperature reconstruction at annual resolution (black) and after smoothing using a 100-year filter (white). Green curve is a linear regression fit to the annually resolved data over the 17 BC to AD 2006 period. Grey area indicates the smoothed standard error (2SE) of the calibration model, using variable chronology replicated error estimates (from B). Dates indicate the three coldest and warmest years over the past two millennia. This figure is available in colour online at wileyonlinelibrary.com.

Buentgen et al. 2016

Dies ist eine ganz aktuelle Studie.

Auffallend ist die große Temperaturvariabilität der Jahreswerte um mehrere Grad. Man beachte, dass die Sommertemperatur der Alpen von 1700 bis aktuell deutlich vom „typischen“ Klimaverlauf abweicht.

Bild 10 [12] Figure 2, vom Autor ergänzt

Bildtext: Eurasian summer temperature variability. a,b, Reconstructed temperatures from the Russian Altai (a) and the European Alps5 (b), with blue and red squares indicating (51/47) positive and (53/57) negative annual extremes (>2 standard deviations), respectively. Grey background shadings denote reconstruction uncertainty after 80-year low-pass filtering (Supplementary Fig. 9). c,d, Ice-core-derived global estimates of volcanic14 (GVF; dark grey; c) and total solar irradiance17 (TSI; light dashed grey; d) forcing. Black dashed lines refer to the long-term reconstruction mean of the Common Era.

Luterbacher et al, 29.01.2016: European summer temperatures since Roman times

Diese ebenfalls ganz aktuelle Studie ist aus mehreren Gründen interessant. Es steht darin, dass selbst die aktuellen mittleren Sommertemperaturen die der historischen Warmzeiten nicht übersteigt, zumindest nicht statistisch signifikant.

 [3] Our reconstructions compare well with independent instrumental and proxy-based temperature estimates, but suggest a larger amplitude in summer temperature variability than previously reported. Both CPS and BHM reconstructions indicate that the mean 20th century European summer temperature was not significantly different from some earlier centuries, including the 1st, 2nd, 8th and 10th centuries CE. The 1st century(in BHM also the 10th century) may even have been slightly warmer than the 20th century, but the difference is not statistically significant.

… The warmest century in both the CPS and BHM reconstructions is the 1st century CE (for BHM also the 10th century).

 Allerdings wird dazu dann eine Einschränkung gemacht, dass die 30-Jahresmittel dagegen früher nicht wärmer waren.

[3] Comparing each 50 yr period with the 19512000 period reveals a similar pattern. Recent summers, however, have been unusually warm in the context of the last two millennia and there are no 30 yr periods in either reconstruction that exceed the mean average European summer temperature of the last 3 decades (19862015 CE).

Weiter steht in der Studie, dass die Klimamodelle die Verläufe nicht ausreichend genau simulieren können – also stark mängelbehaftet sind. Und etwas zusätzlich Interessantes: Die Sommertemperaturen waren früher weit variabler, als man bisher annahm.

[3] Our BHM-based reconstruction shows more pronounced changes in mean summer temperatures over Europe than previously reported

  

Bild 11 [3] Verlauf der sommerlichen Maximaltemperaturen Europa.  BHM (Dunkelblau) und CPS (Rot): rekonstruierter Temperaturverlauf. Andere Farben: rückwirkende Simulationstests.

 Bildtext: Simulated and reconstructed European summer land temperature anomalies (with respect to 15001850 CE) for the last 1200 yr, smoothed with a 31 yr moving average filter. BHM (CPS) reconstructed temperatures are shown in blue (red) over the spread of model runs. Simulations are distinguished by solar forcing: stronger (SUNWIDE, purple; TSI change from the LMM to present >0.23%) and weaker (SUNNARROW, green; TSI change from the LMM to present <0.1%). The ensemble mean (heavy line) and the two bands accounting for 50% and 80% (shading) of the spread are shown for the model ensemble (see SOM for further details).

 Die zwei Darstellungen in der Studie zur historischen Temperatur (es ist heute nicht wärmer als früher, aber es war früher doch wärmer sofern man anders mittelt) führen zur Möglichkeit unterschiedlicher Interpretationen. Die Pressemitteilung der Uni hat sie voll genutzt und daraus einen Klimaalarm generiert:

Justus-Liebig-Universität Giessen. 29. Januar 2016 Pressemitteilung [2]:

Europäische Sommer so heiß wie seit über 2000 Jahren nicht

Klimaretter.Info, das Portal für ökopolitisch korrekte Darstellungen nahm dies sofort auf und  informierte ebenfalls alarmistisch:

 [14] Klimaretter.Info. Benjamin von Brackel (Anm.: Politikwissenschaftler), 29. Januar 2016:

Selbst die Römer hatten’s nicht so warm

Unsere Sommer sind die wärmsten seit 2.000 Jahren in Europa. Das zeigen neue Baumring-Analysen. Die Temperaturrekorde ließen sich nicht mehr mit natürlichen Schwankungen erklären, folgern Forscher, sondern nur mit dem menschengemachten Klimawandel.*

*Anmerkung des Autors: Diese letzte Aussage ist in der Studie selbst nirgends auch nur im Ansatz hinterlegt. Man hat den Eindruck, bei Klimaretter.Info hat niemand die Studie selbst eingesehen.

„kaltesonne“ hat die Studie ebenfalls rezensiert. Dort wurde sie aber wirklich durchgesehen und detailliert berichtet.  Es lohnt sich, diese Rezension selbst zu lesen: „Universität Gießen findet eklatante Unterschiede zwischen realer und simulierter Temperaturentwicklung während der letzten 2000 Jahre in Europa: Klimamodelle müssen auf den Prüfstand“.

kaltesonne – Rezension (Auszug)[1]:

Zu den Autoren der Studie gehören neben Luterbacher u.a. auch Fredrik Ljungqvist, Ulf Büntgen und Jan Esper, die sich in der Vergangenheit sehr um eine seriösere Richtung in den Klimawisenschaften verdient gemacht haben. Daher verwundert der reißerische Titel der Pressemitteilung und die krampfhaft in den Text eingesprenkelten Klimaalarm-Floskeln schon. War das Buckeln vor dem IPCC und der verkrampfte Hinweis auf die angeblich (vollständig) vom Menschen herbeigeführte aktuelle Erwärmung wirklich notwendig? Waren diese Stil-Elemente quasi als wissenschaftliche Lebensversicherung notwendig, um überhaupt mit dieser Studie in die Öffentlichkeit gehen zu können, ohne von IPCC-Hardlinern abgestraft zu werden?

Wir begeben uns auf Spurensuche. Was ist dran am Hitzewellenalarm? Zunächst fällt auf, dass der Titel der Publikation im Gegensatz zur Pressemitteilung auffällig neutral gewählt wurde:

European summer temperatures since Roman times

An dieser Stelle sollten wir uns die Hauptabbildung aus Pressemitteilung näher anschauen. Interessanterweise taucht die Abbildung in der Arbeit selber gar nicht auf, weder im Haupttext, noch im Datensupplement. Zu erkennen ist die in der Pressemeldung angeführte starke natürliche Variabilität der Temperaturen. Die bekannte Abfolge der Römischen Wärmeperiode, Kälteperiode der Völkerwanderungszeit, Mittelalterlichen Wärmeperiode, Kleinen Eiszeit und Modernen Wärmeperiode ist gut zu erkennen. Aus irgendeinem Grund bleiben die Begriffe jedoch in der Pressemitteilung unerwähnt.

Auffällig ist weiterhin die überlagerte knallig-rote Linie, welche die Entwicklung der letzten Jahrzehnte besonders bedrohlich erscheinen läßt. Eine fragwürdige Suggestivmethode. Das Ende der blauen 30-Jahres-Mittelwertlinie ist vom rot so stark überstrahlt, dass man es gar nicht richtig erkennt. Erst wenn man ganz genau hinschaut, wird deutlich, dass die blaue Linie lediglich das Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode um 1200 n.Chr. und der Römischen Wärmephase um 50 n. Chr. erreicht.

 

Bild 12  [3]  Grafik: CC BY-SA 4.0 J.P. Werner/EuroMed2k Members.

Und genau dies steht dann wenig überraschend auch in der Kurzfassung der Arbeit:

In der Realität fand die Gruppe um Luterbacher also das genaue Gegenteil von dem was in ihrer eigenen Pressemitteilung behauptet wird. Die Temperaturen des 20. Jahrhundert unterscheiden sich nicht von den vorangegangenen Wärmephasen. Die Römische Wärmeperiode könnte sogar noch einen Tick wärmer gewesen sein, konzedieren Luterbacher und Kollegen.

Zusammenfassung der Klimarekonstruktionen

 In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der gezeigten Studien / Berichte zusammengefasst:

   

Bild 13 Zusammenfassung der bisher dargestellten Klimarekonstruktionen

Beim Betrachten der Kurven fällt auf, dass sich bereits in der Vergangenheit in kurzen Zeiträumen gewaltige Temperaturschwankungen ereignet haben.  Ob die Aktuelle daraus als „einmalig“ hervorsticht, hängt von der verwendeten Publizierung und oft auch vom Maßstab ab.

Je mehr man sich die Klimakurven ansieht, umso stärker wird allerdings der Verdacht, dass sich die Genauigkeit der Proxirekonstruktionen über die Jahrzehnte nicht wirklich verbessert hat. Zumindest reicht sie nicht aus, um die Frage, ob es zur mittelalterlichen Warmzeit wärmer oder kälter war damit sicher zu beantworten. 

Dies ist auch verständlich. Eine moderne, sauber geeichte elektronische Wetterstation misst in idealer Umgebung gerade einmal auf +-0,2 °C genau. Eine Rekonstruktion über 1.000 – 2.000 Jahre zurück welche noch zusätzlich eine Proxi-Kalibrierung benötigt, soll dann großflächig Temperaturdifferenzen auf 0,2 … 0,5 Grad genau bestimmen. Das ist nicht möglich. Indem man aber Computer stur rechnen lässt, werden solche Ergebnisse präsentiert.

Auch die Zeitzuordnung scheint überaus problematisch zu sein, wie man an den vielen teils erheblichen Zeit-Verschiebungen zwischen den Kurven sehen kann. Wenn aber Temperatur und Zeitzuordnung nicht stimmen, entstehen beim Berechnen der Regressionen echte mathematische Fehler „Über die unsachgemäße Anwendung der Regression kleinster Quadrate“. Auch die Summenkurve kann dann natürlich nicht mehr stimmen.

Ein weiteres Thema bei den jüngeren Publizierungen ist die rückwirkende Simulationsprüfung. Immer öfter wird erkannt (Bsp. [3]), dass die Rückprojektionen der Klimamodelle falsche Ergebnisse liefern. Damit ist aber auch klar, dass sie die Zukunft genau so falsch projizieren (werden).

Diskussion der Klimarekonstruktion CL12loc aus dem AR5

 Betrachten wir noch einmal das Bild aus dem IPCC AR5 Bericht von 2013.

 

 Bild 14 [8]  Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5 von 2013, Figure 5.7

In dieser beispielhaften „Spaghettisammlung“ verschiedener (möglicher) Klimaverläufe sticht die hellblaue Rekonstruktion durch ihre enorme Variabilität hervor. Diese Rekonstruktion CL12loc stammt aus der Studie*:

 [10]*: Christiansen and Ljungqvist, 18.04.2012: The extra-tropical Northern Hemisphere temperature in the last two millennia: reconstructions of low-frequency variability

 *Im AR5 wird über die Bildinfo CL12oc auf eine Quelle „Christiansen and Ljungqvist (2012)“ verweisen. Der Autor hat in allen (für ihn einsehbaren) Studien dieser Autoren keine Kurve mit der gleichen Temperatur im Jahr 1460 und 1630 gefunden wie sie die hellblaue Kurve ausweist. Deshalb wir in den weiteren Ausführungen auf die Darstellungen aus Studien beider Autoren von 2012 und 2010 Bezug genommen. Die Unterschiede haben keinen Einfluss auf das Interpretationsergebnis.

Eine Anfrage beim deutschen IPCC-Büro zur Quelle dieser Klimarekonstruktion läuft, ist aber noch nicht beantwortet.

  

In der besagten Studie wurden anhand umfangreichen Proximaterials die Klimaverläufe der letzten 2000 und der letzten 500 Jahre rekonstruiert.

Die wichtigen Ergebnisse draus sind:

 Die mittelalterliche Warmzeit war um 0,6 Grad wärmer als bisher angenommen und die nach-mittelalterliche Kaltzeit um -1 Grad kälter:

 [10] The two-millennia long reconstruction shows a well defined Medieval Warm Period, with a peak warming

ca. 950–1050 AD reaching 0.6 C relative to the reference period 1880–1960 AD.

The 500-yr long reconstruction confirms previous results obtained with the LOC method applied to a smaller proxy compilation; in particular it shows the Little Ice Age cumulating in 1580–1720 AD with a temperature minimum of −1.0 ◦C below the reference period.

Nachdem damit ersichtlich ist, dass niemand genau weiß, wie warm die mittelalterliche Warmzeit genau war, sie aber nach den aktuellen Erkenntnissen sicher wärmer war als  in der Hockeystick-Kurve angegeben, kommt ein zweiter Aspekt zum Tragen, der Beginn der aktuellen Warmzeit.

Nach der neueren Klimarekonstruktion hat die aktuelle Warmzeit spätestens um 1650 also mindestens 200 Jahre früher als die Industrialisierung begonnen

CO2 kann damit als „Starter“ der aktuellen Warmzeit ausgeschlossen werden

Im folgenden Bild Nr. 15 sieht man die Rekonstruktionen nochmals im Detail im Vergleich mit älteren Klimakurven. Neben dem dass die nach-mittelalterliche Kaltzeit erheblich kälter war als bisher angenommen, fällt auf dass danach die aktuelle Warmzeit bereits um 1650 beginn und nicht erst gegen 1850. Dadurch sehen die Verläufe – Beginn der mittelalterlichen Warmzeit und der aktuellen – sehr ähnlich aus und ein menschlicher Einfluss ist weder erforderlich noch ersichtlich.

Anm.: im Bild 14 (AR5) ist die Minimaltemperatur bereits um 1460, also fast 200 Jahre früher erreicht worden. Die in der Veröffentlichung [10] hinterlegten Grafiken weichen vom IPCC-Bild an einigen Stellen deutlich ab. Z.B. sind die ausgeprägten Minimas um ca. 550 und 1460 darin nicht in der Größenordnung zu finden. Nach Bild 14 würde die aktuelle Warmzeit bereits um 1460, also nochmals fast 200 Jahre früher (in Summe um 400 Jahre)  beginnen.

 

Bild 15 [10] Vergleich der neuen Klimarekonstruktionen (LOC 2k und LOC 500y) mit anderen Rekonstruktionen aus dem AR5

Bildtext: Fig. 6. Some previous temperature reconstructions, (Hegerl et al., 2007; Loehle and McCulloch, 2008; Huang et al., 2008; Mann
et al., 2008, 2009; Ljungqvist, 2010; Christiansen and Ljungqvist, 2011) published subsequently to the IPCC Fourth Assessment Report (Solomon et al., 2007) shown together with the LOC reconstructions of the present paper. All reconstructions are centered
to zero mean in the 1880–1960 AD period and have been 50-yr smoothed with a Gaussian filter. The confidence intervals of the
LOC reconstructions of the present paper (from Figs. 5 and 8) are also shown (dashed curves).

Noch deutlicher zeigt sich dies anhand eines Proxis der Alpen im folgenden Bild.

 

Bild 16 [15]  Proxi der Alpen aus FIG. 8. Local temperature reconstructions (K) based on the proxies in Table 1 and HadCRUT2v, calibration period AD 1880–1960

Diese Aussage findet sich aber nicht nur in [10], sondern parallel in anderen Rekonstruktionen sowie auch in der Haupt-Mittelwertlinie des AR5 selbst:

Klimarekonstruktionen mit einem früheren Beginn der aktuellen Warmzeit:

·         Bild 8:  ca. 1550 und 1650 (violette Pfeile)

·         Bild 11: 1600  (violetter Pfeil)

·         Bild 12: ca. 1450 und 1600 ((violette Pfeile)

·         Bild 14: 1450 und 1600 (rote Pfeile) in der Hauptlinie des AR5 für Land und See global (siehe dazu auch Bild (17)

Wird die Klimageschichte umgeschrieben?

 Wenn die Verfasser der Studie [10] damit recht haben dass die bisherige Methodik der Proxiauswertung falsche Ergebnisse lieferte  (und der Verlauf LOC 2k der wirklich richtige ist), was sich auch anhand der Verläufe anderer Rekonstruktionen in der Listung des vorhergehenden Absatzes „Klimarekonstruktionen mit einer Verschiebung des Beginns der aktuellen Warmzeit“ bestätigt,  muss die anthropogene Beeinflussung der Klimageschichte umgeschrieben werden.

Allerdings findet sich dazu noch kaum eine Diskussion, obwohl es sogar im AR5 offensichtlich ist wie Bild 17 zeigt. Der Autor hat darin den relevanten Teil der Hockeystick-Kurve (Bild 3) mit der Mittelwert-Linie „Land und See global“ aus dem AR5 (Bild 14) überlagert. Die Begründung, dass die aktuelle Warmzeit ausschließlich durch anthropogenes CO2 nach 1800 (Bild 18) gestartet wurde ist demnach bereits im AR5 selbst widerlegt.

  

Bild 17 Auszug der Hockeystick-Kurve mit vom Autor zugefügtem Verlauf (hellbraune Linien) der Rekonstruktion „Land und See global“ aus dem AR5

Noch offensichtlicher wird die Diskrepanz, wenn man den Hockeystick im gleichen Maßstab zu den neueren Proxianalysen kopiert (Bild 17). Dass dieser durch neuere Proxis endgültig überholt ist, wird offensichtlich. Der Hockeystick wurde zwar 2009 vom Ersteller deutlich korrigiert (Man et al 2009) ist aber auch damit noch weit entfernt von denen der aktuellen Rekonstruktionen.

 

Bild 17.1 Hockeystick (Bild 3) und neuere Proxis (Bild 15) im gleichen Maßstab überlagert

Nun weiss man natürlich nicht, welches die alleine richtige Kurve ist. Aber die drastischen Unterschiede belegen, dass das Thema nicht entfernt „gesettelt“ ist, sondern dringend einer neuen Diskussion bedarf, auch wenn das PIC eine solche für absolut unnötig hält (siehe Zitierung von Prof. Rahmstorf am Ende des Artikels). Explosiv ist das Thema allemal. Die schöne, glatte Verlaufskurve des Hockeystick war (neben dem Beginn der Erwärmung ab der Industrialisierung) auch der Beleg, dass das Klima keine Sprünge gemacht hätte und die aktuelle, starke  Erwärmung somit unnatürlich sein muss. Wenn von dieser schön geraden Temperaturlinie jedoch nichts mehr übrig bleibt, ist auch diese Hypothese hinfällig.   

  

Bild 18  CO2-Emissionen (Bildauszug). Quelle: AR5 Climate Change 2014 Synthesis Report

Bildtext (Auszug): Figure 1.5 |  Annual global anthropogenic carbon dioxide (CO2) emissions (gigatonne of CO2-equivalent per year, GtCO2/yr) from fossil fuel combustion, cement production and flaring, and forestry and other land use (FOLU), 1750–2011.

Dass die anthropogene CO2-Klimatheorie damit schnell in den Mülleimer der Geschichte wandert, wird allerdings kaum passieren. Zu viele Reputationen und vor allem Geld werden es noch lange Zeit verhindern. Aber aufhalten wird man es nicht mehr können.

Klimazukunft

Klimamodelle werden aufgrund der Proxis parametriert. Wenn schon die Vergangenheit praktisch nicht (in der erforderlichen Genauigkeit) rekonstruierbar ist, kann auch die Zukunft daraus nicht richtig berechnet werden. Wer es sehen will, kann es im Bild 18 erkennen. Wer würde ahnen dass es sich dabei um eine Originalgrafik aus dem IPCC AR5 handelt. 

Bild 19  Projektionskurven. Quelle: AR5 2013 Figure TS.14. Seite 87

Unser Bundesministerium für Bildung und Forschung zeigt da lieber die politisch „richtige“ Darstellung (Bild 20).  Aktuell kann man dort immer noch eine Broschüre „Herausforderung Klimawandel“ laden. Im Begleittext steht dazu:

„Das numerische Experiment zeigt, dass das Klimamodell die so rekonstruierte globale Klimaentwicklung (Abb. 16) und insbesondere das Phänomen der sogenannten „Kleinen Eiszeit” in Europa recht realistisch zu simulieren vermag“.

 Dass inzwischen viele neue Studien aufzeigen, dass diese Aussage  „realistisch zu simulieren vermag“ überhaupt nicht stimmt sowie die aktuellen Rekonstruktionen der Temperaturen im Mittelalter inzwischen deutlich anders aussehen, soll der Bürger wohl nicht über ein für Bildung und  Forschung zuständiges Ministerium erfahren.

Bild 20   Bundesministerium für Bildung und Forschung, Broschüre: Herausforderung Klimawandel, Abbildung 16

Das Portal für streng klimatreue Information – Klimaretter.info – sieht auch keinerlei Handlungsbedarf und lobt zudem weiterhin die Hockeystickkurve und deren Autor „Paris ist die wahrscheinlich letzte Chance“.

Und damit liegt klimaretter.info haargenau auf der Linie des PIK.

SciLogs Klimalounge

Paläoklima: Die letzten 2000 Jahre

15. Mai 2013 von Stefan Rahmstorf in Paläoklima (Besprechung des Pages 2k Projektes)

Stefan Rahmstorf : Paläoklima: Die letzten 2000 Jahre – Im globalen Durchschnitt gleicht die neue Rekonstruktion fast aufs Haar dem bekannten „Hockeyschläger“, der vor fünfzehn Jahren erstellten ersten derartigen Rekonstruktion.

Nachspann

Beispiele von Klimaproxis

Um Lesern welche sich mit der Thematik weniger auskennen ein Gefühl zu geben, wie Klimaproxis aussehen, anbei ein Auszug solcher Proxis aus  [10]. Nur die Mittelwertbildung macht daraus die bekannten scharfen Linien – und der Computer berechnet auch treu dazu den „Vertrauensbereich“. Und beim Klimagipfel (er-)finden daraus 40.000 „Fachleute“ durch Diskussionen und Abstimmen die wahre Temperatur. Man muss nur fest daran glauben, dass Masse (und Computerprogramme) immer die Wahrheit (er-)kennen.

  

Bild 21 [10] Beispiele von Proxis (Auszug aus Fig. 3 der Studie)

 Quellen

 [1]

kaltesonne 08.03.2016: Universität Gießen findet eklatante Unterschiede zwischen realer und simulierter Temperaturentwicklung während der letzten 2000 Jahre in Europa: Klimamodelle müssen auf den Prüfstand

[2]

Justus Liebig Universität Giessen, Pressemitteilung: Europäische Sommer so heiß wie seit über 2000 Jahren nicht

https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm19-16

[3]

Luterbacher et al, 29.01.2016: European summer temperatures since Roman times

[4]

JOURNAL OF QUATERNARY SCIENCE (2014) 29(5) 487–494, ESPER et al: Northern European summer temperature variations
over the Common Era from integrated tree-ring density records

[5]

TU Berlin. Erläuterung zur Vorlesung TWK an der TU-Berlin Inst. für Ökologie: Rekonstruktion der mittleren Temperatur auf der Nord-Halbkugel in den vergangenen 1.000 bis 2.000 Jahren.

http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de//project/lv-twk/002-holozaen-2000jahre.htm

[6]

IPCC Report AR 1, 1990

[7]

IPCC AR 3 WG 1, 2001. Climate Change 2001 THE SCIENTIFIC BASIS

[8]

IPCC AR5 WG1, 2013. Climate Change 2013, The Physical Science Basis

[9]

Loehle at al:Correction to: A 2000-YEAR GLOBAL TEMPERATURE RECONSTRUCTION BASED ON NON-TREE RING PROXIES ENERGY & ENVIRONMENT VOLUME 19 No. 1 2008

[10]

Clim. Past, 8, 765–786, 2012. Christiansen and Ljungqvist, 18.04.2012: The extra-tropical Northern Hemisphere temperature in the last two millennia: reconstructions of low-frequency variability

[11]

IPCC AR4 WG 1, 2007: The Physical Science Basis: Hemispheric Temperatures in the ‘Medieval Warm Period’

[12]

Buentgen et al.2016_NatureGS: Cooling and societal change during the Late Antique Little Ice Age from 536 to around 660 AD

[13]

Horst-Joachim Lüdecke Sept. 2011: Long-Term Instrumental and Reconstructed Temperature Records Contradict Anthropogenic Global Warming, Energy & Environment 22, 6, 2011, arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1110/1110.1841v1.pdf

[14]

klimaretter.info, 29. Januar 2016: Selbst die Römer hatten’s nicht so warm

http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/20549-selbst-die-roemer-hattens-nicht-so-warm

[15]

CHRISTIANSEN AND LJUNGQVIST DECEMBER 2011: Reconstruction of the Extratropical NH Mean Temperature over the Last Millennium with a Method that Preserves Low-Frequency Variability