Wie der Bayerische Rundfunk auf die Überschrift einer Pressemitteilung der Munich Re hereinfällt

Jüngst kam wieder einer dieser Beiträge, diesmal über den unaufhaltsamen und bereits – auch in Deutschland – schon schlimmen Klimawandel:

Bayerischer Rundfunk, Homepageinformation am 08.03.2016:

Extremwetter durch Klimawandel: Mehr Starkregen, Dürren, Hitzewellen und Orkane

Extreme Wetterphänomene treten weltweit immer häufiger auf, auch in Deutschland. Wissenschaftler machen auch die Klimaerwärmung dafür verantwortlich. Und sie zeichnen ein düsteres Szenario.

Auf diese „Information“ hin fragte der Autor beim BR zu Belegen nach und bekam als einen (mit einem Zweiten des IPCC) die Information zur jüngsten Pressemeldung der Munich Re genannt:

Vom BR gemeldete Belegstelle zur Zunahme von klimawandel-bedingten Extremwetterereignissen:

Munich RE „Risiken durch anhaltende Extremwetterlagen steigen – „Topics GEO“ analysiert Naturkatastrophen 2014
Was dem BR nicht auffiel: Diese Pressemeldung der Munich Re ist eines der typischen Beispiele, wie ein bewusst alarmistischer Header eine bestimmte Risikoursache suggerieren soll, und in den Ausführungen dann sorgfältig umschrieben wird, dass sich diese Risiken aber nicht (wie man aufgrund der Überschrift meinen könnte) auf den Klimawandel beziehen. Bei „Klima-Alarmmeldungen“ eine übliche Methode, um aus nicht vorhandenen oder schwammigen Belegen doch noch die „gewünschte“ Aussage „herauszukitzeln“ – und als Folge ein typischer „Reinfaller“ für unsere Klimawandel-glaubensgestählten Medien, wie es auch der EIKE-Beitrag „Als der Meeresspiegel doppelt so schnell anstieg – nur weil eine Studie nicht richtig gelesen wurde“ zeigt.

Munich Re Pressemitteilung [1] vom 3. März 2015: Risiken durch anhaltende Extremwetterlagen steigen

In den vergangenen Jahren haben lang anhaltende Extremwetterlagen schwere Naturkatastrophen ausgelöst und Schäden in Milliardenhöhe verursacht. In der Wissenschaft mehren sich Studien, die eine Zunahme von quasi ortsfesten Wetterlagen sowie einen Zusammenhang mit der durch den Klimawandel verursachten starken Erwärmung in der Arktis nahelegen.

Die Klimaapokalypse nimmt seinen vorhergesagten Verlauf und ist zu einem messbaren Risikofaktor geworden – könnte man anhand der Pressemitteilungs-Überschrift meinen.

Allerdings, etwas weiter hinten im Text kommt eine vollkommen andere Information (Hervorhebungen durch den Autor):

MuRe[1] 2014 blieben die Schäden aus Naturkatastrophen zum dritten Mal in Folge unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch wenn immer noch 7700 Menschen bei den Naturkatastrophen ums Leben kamen, so waren es zumindest deutlich weniger als im Durchschnitt; die Zahl der Todesopfer lag in einer Größenordnung wie zuletzt 1984 (rund 7000).
So positiv konnte man das nicht stehen lassen, weshalb Erklärungen nachgeschoben kommen – die genau das Vorhergehende bestätigen: Die Schadenssummen und damit der Schadenstrend steigt (… steigenden exponierten Werte), aber nicht die klimabedingten Ereignisse.

MuRe [1]: Jeworrek betonte: „Aus dem Schadenverlauf der vergangenen Jahre auf eine Trendumkehr zu schließen, wäre verfehlt. Der Schadentrend der vergangenen Jahrzehnte zeigt eindeutig nach oben, vor allem getrieben durch die steigenden exponierten Werte.“

Bestätigt wird also genau das, was der Autor schon Anfang des Jahres in der umfangreichen Rezension [3] anhand der Schadensdaten von Munich Re und Swiss Re feststellen konnte – klimabedingte Schadensereignisse nehmen weltweit nicht zu. Damals machte der Autor jedoch einen Fehler, bzw. bei MuRe stand es so: Er gab den aktuellen Stand als vergleichbar dem vom Jahr 1991 an. Munich Re korrigierte dies nun auf 1984 (1980) und datiert es um weitere 10 Jahre vor.

Jemanden, der das Thema verfolgt, wundert dies nicht. Zum Beispiel ist der Stand Tornadoopfer in den USA fast auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen um 1875 [20].

Fazit

Die Munich Re stellt fest, dass die aktuelle Mortalität durch Klimaschadens-Ereignisse dem Stand von 1980, also dem vor 35 Jahren entspricht!

Personelle Risiken sind also seit 35 Jahren nicht mehr gestiegen. Allerdings steigen die Risiken für Vermögenswerte, weil immer mehr Urbanität in Risikogebiete gebaut wird.

Steht aber vielleicht im von der Pressemitteilung als Hintergrundinformation angezogenen MuRe Analysepaper doch noch etwas Anderes drin?

Munich Re, Publikation TOPICS CEO, Ausgabe 2015: Naturkatastrophen 2014 Analysen, Bewertungen, Positionen

Im MuRe TOPICS CEO steht das Positive gleich im Vorwort:

TOPICS CEO [2]: Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2014 war im Hinblick auf Naturkatastrophen für die Versicherungswirtschaft sicherlich ein Jahr zum Durchatmen. Zum dritten Mal in Folge blieben die Schäden unter dem langjährigen Durchschnitt. Nur einmal, bei den verheerenden Schneestürmen in Japan, erreichten die versicherten Schäden eine Höhe von über drei Milliarden US-Dollar.

Erfreulich war zudem, dass es 2014 vergleichsweise wenige Todesopfer durch Naturkatastrophen gab – die zweitniedrigste Anzahl seit 1980.

Und im weiteren Verlauf wird es noch deutlicher. Beim Lesen dieser Publikation merkt man unverkennbar der Einfluss des PIK. Etliches was man von dort an „vielleicht möglichen, zumindest nicht mit absoluter Sicherheit ausschließbaren Szenarien für die Zukunft kennt“ findet sich auch hier. Der Grund ist erkennbar. Wenn es aktuell keine Apokalypse gibt, muss sie eben in der Zukunft zu finden sein. Und das PIK mit seinem Supercomputer (und als Berater der Munich Re) kann diese Zukunft sicher am besten in allen parametrierbaren Variantenausführungen simulieren.

So wird das wohl liebste Kind des PIK, der Arktische Kipppunkt, lange ausgeführt, endet aber mit der Schlussbemerkung, dass es sich um eine Meinung und eben nicht um gesicherte Erkenntnisse, ja nicht einmal (sofern es überhaupt käme) um ein klimawandel-bedingtes Ereignis handeln müsste (Anm.: Siehe dazu auch [6]):

[2] Nach herrschender Meinung der Klimaforscher sind „Kippeffekte“ mit erheblichen irreversiblen Folgen

nicht auszuschließen, wenn die globale Durchschnittstemperatur gegenüber der vorindustriellen Zeit um mehr als
2 °C zunimmt

Ein – voraussichtlich über Jahrhunderte andauernder – Verlust des Westantarktischen Eisschilds würde den globalen Meeresspiegel um mehr als drei Meter ansteigen lassen. Ob der Beginn des irreversiblen Zerfallsprozesses

des Westantarktischen Eisschilds eindeutig auf die anthropogene Klimaerwärmung zurückzuführen ist, lässt sich derzeit wissenschaftlich nicht eindeutig belegen.

Viel mehr gibt die Publikation zum Thema Klimawandel nicht her, schon gar nicht einen Beleg.

Mangels Belegen werden schreckliche Bilder gezeigt und Szenarien fabuliert

Wie können aber „Risiken durch anhaltende Extremwetterlagen steigen“, wenn die weltgrößte Rückversicherung gleichzeitig „ durchatmet“ und die Anzahl Mortalität durch Naturkatastrophen die zweitniedrigste seit 1980 (niedrigste seit 1983) ist?

Die Pressemitteilung klärt im Innersten etwas auf.

Die Risiken sind nicht wirklich da, sondern Studien „legen es nahe“. Auch sind die letzten richtig großen Schadensereignisse vorwiegend Kälte-bedingt und wollen damit so gar nicht zum „überhitzten Planeten“ passen. Das bemerken die Klimawissenschaftler auch und [1]„ … diskutiert intensiv, ob der Klimawandel und insbesondere die besonders starke Erwärmung in der Arktis für diese veränderten Wettermuster verantwortlich ist.“

Um die schlimme Klima-Umwelt trotzdem zu demonstrieren ist in der Broschüre noch ein Bild der globalen Welttemperatur enthalten (Bild 1).

Vom Autor sind im Bild das Toleranzband der Messgenauigkeit einer elektronischen Station von +- 0,2 Grad und die ungefähre globale Mess-Ungenauigkeit vor 1990 mit ca. +- 1 Grad und ab 1990 von +-0,6 Grad [7] bläulich eingefärbt zugefügt.

Der Temperaturstillstand seit ca. 2000 ist deutlich erkennbar (die geringfügige Erhöhung der Balken ist so weit unterhalb der Messgenauigkeit, dass das bisschen angezeigte Erhöhung eine reine Zufallsaussage darstellt). Anhand der Toleranzbänder kann sich Jeder klar machen, wie un-glaubhaft solche Darstellungen in Wirklichkeit sind und wie wenig diese einen waren Global-Temperaturverlauf repräsentieren.

Bild 1 [2] Verlauf der Globaltemperatur seit 1950. Vom Autor um die Toleranzbänder einer Messstation (rot) und der Globalmessung (blau) ergänzt

Zu den Maximaltemperaturen erklärt MuRe:

[2] Allerdings wurden die bisherigen maximalen Jahres-Durchschnittstemperaturen von 2005 und 2010 nur sehr knapp um 0,04 °C geknackt.

Diese Aussage ist ein Affront an alle, welche noch etwas Minimal-Ahnung von Messtechnik haben. Bei den hohen Temperatur-Messtoleranzen (Bild 1) eine nicht mehr messbare Änderung von 0,04 °C als „geknackt“ anzugeben zeigt überhaupt nichts, außer deutlich das niedrige Wissenschaftsniveau dieser (Populär-)Publizierung und Versagen oder Fehlen aller fachlichen Kontrollinstanzen.

Anm.: Vergleichbares musste der Autor auch bei der Rezension der Vulnerabilitätsstudie Deutschland [8] feststellen.

Warum die Globaltemperatur (falls überhaupt) höher wurde, ist ebenfalls interessant:

[2] Für die Einstufung als global wärmstes Jahr waren ausschließlich die dauerhaft von Juni bis Dezember höchsten je gemessenen Temperaturen der Meeresoberflächen verantwortlich. Über Land erreichte die Erwärmung im globalen Jahresmittel keinen neuen Spitzenwert.

Erinnert man sich an Deutschland, dass laut seiner Umweltministerin „den Klimawandel täglich spürt“, obwohl nun gemeldet wird, dass sich die Landtemperaturen gar nicht erhöht haben. Nun gut, für Deutschland vielleicht um 0,1 Grad in den letzten 33 Jahren [11].

Zuletzt noch der vom Autor aus einer MuRe Darstellung extrahierte jährliche Verlauf wetterbedingter Schadensereignisse (Bild 2). Diesen extrahiert der Autor wegen des Aufwandes nicht neu sondern entnimmt sie aus [4]. Es fehlt damit nur das letzte Jahr. Auch darin ist keine Erhöhung erkennbar, was auch für eine vergleichbare Darstellung von Swiss Re (Bild 3) gilt.

Bild 2 [4] Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2014 mit vom Autor herauskopierten und auf die Grundlinie gesetzten Balken der Gesamtschäden.

Bild 3 [5] Swiss Re Anzahl Naturkatastrophen-Ereignisse (rot) und man-made-events (blau) von 1970 – 2015

Fazit

Wer die Pressemitteilung von Munich Re[1] als Beleg für die Aussage “Extreme Wetterphänomene treten weltweit immer häufiger auf“ anzieht, belegt nur dass er sich keinerlei Mühe gemacht hat hineinzusehen – vielleicht, um nicht Gefahr zu laufen, an seiner vorgefassten Ideologie zweifeln zu müssen.

Und in Deutschland?

Beim Bayerischen Rundfunk heißt es ergänzend „… auch in Deutschland“. Die angegebene „Belegstelle“ sagt dazu nichts aus. Aber es gibt ja genügend Informationsmaterial. Rein zufällig kam gerade auf kaltesonne.de eine Darstellung:

kaltesonne[13]: Steigende Temperaturen in Deutschland? Ja und nein:

Die Eisheiligen werden immer kälter

Forsythien und der Klimawandel: Frühlingsbeginn in Hamburg während der letzten 30 Jahre immer mehr verspätet

Unerklärlich: Weshalb stieg 2015 der Heizbedarf in Deutschland, obwohl es angeblich das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Messungen war?

Winter in Deutschland seit 30 Jahren unverändert

Deutschland-Temperaturen 1990-2015: 7 Monate wärmer, 5 Monate kälter

Deutschlandtemperaturen 1995-2015: 8 Monate wärmer, 4 Monate kälter

Winter in Deutschland: Immer wärmer oder immer kälter?

Deutschland-Temperaturen 2000-2015: 7 Monate wärmer, 5 Monate kälter

Meteorologe Christian Zenkl: Im Alpenraum sind die Temperaturen in den Bergen in den letzten 30 Jahren um etwa ein Grad C gesunken

Feuchtere Winter? Kann sein. Aber ist das schlimm? Bei den Extremniederschlägen sind jedenfalls keine Auffälligkeiten zu vermelden:

Klimabericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Deutschland: Kein statistisch gesicherter Anstieg extremer Niederschläge oder von Trockenperioden

Häufigere Wetterextreme? Wohl kaum:

Keine Belege für mehr Extremwetter in Deutschland

Neue Studien geben Entwarnung: Europäische Dürren noch vollständig im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite

2014 erneut mit weniger Schäden durch Extremwetter. MunichRe trotzig: “Niemand sollte sich in Sicherheit wiegen”

Wie ist es mit dem Starkregen?

Die umfassendste und bestimmt seriöse Informationsquelle zu Klimaereignissen in Deutschland, der Uba Klimamonitoringbericht 2015[12] sagt zu Starkregen – nichts.

Das lässt nur den einen Schluss zu: Er hat nicht signifikant zugenommen! Das zeigt sich auch wenn man die Daten aus einem Einzelbericht des DWD ansieht (Bild 4). Es lässt sich keine Verschlimmerung feststellen. Stark geregnet hat es immer, die höchste Spitze ist vor dem Jahr 1940, die zweithöchste um 1970 und erst dann kommt ein jüngeres Datum. Auch die Darstellung zum hohen Niederschlag (Bild 5) weist seit 1950 keinen Anstieg aus. Aktuell regnet es so stark wie um 1950.

Alarme stellt man sich anders vor.

Bild 4 Starkregenereignisse Köln Wahn ab 1931. Quelle: DWD „Das Projekt Starkregen DWD/GDV“

Bild 5 Anzahl der Tage mit mindestens 30 mm Niederschlag pro Jahr für Deutschland. Quelle CSC Climate Service Center

Wie steht es mit den Dürren?

Auch dazu sagt der Uba Klimamonitoringbericht nichts, weshalb man die Angaben zu Trockenperioden zu Rate ziehen muss.

Dazu wird vermeldet:

Uba [12]: Wie Abbildung 11 zeigt, ist die Anzahl solcher Trockenperioden im Flächenmittel von Deutschland seit 1951
um ca. 0,3 Ereignisse pro Jahr geringfügig angestiegen. Bereits aufgrund der Seltenheit solcher Ereignisse mit einem Mittelwert von nur 1,3 Fällen pro Jahr im klimatologischen Referenzzeitraum 1961-1990 sowie der extrem
hohen Variabilität von Jahr zu Jahr ist aber auch diese Zunahme bislang statistisch keineswegs gesichert.

Also auch dazu Entwarnung, wie es Bild 6 auch zeigt.

Bild 6 [12] Anzahl von Trockenperioden seit 1960 in Deutschland

Hitzewellen

Uba [12]: Im Rückblick zeichnet sich seit den 1970er Jahren bereits ein Trend zur Zunahme sogenannter „Heißer Tage“ ab, an denen der Tageshöchstwert der Temperatur 30 °C oder mehr beträgt. In „Tropennächten“ sinken die Temperaturen nicht unter 20 °C, eine nächtliche Erholung ist dann insbesondere nach sehr heißen Tagen eingeschränkt. Tropennächte treten bislang in unseren Breiten im Gegensatz zu den Heißen Tagen noch selten auf.

Dies ist die einzige Veränderung, welche in Deutschland überhaupt eine Signifikanz ausweist. Allerdings hat dabei der Wärmeinseleffekt auch einen großen Einfluss und den verursacht nicht das Klima. Unter der Betrachtung, dass die Maximaltemperatur in Deutschland (vielleicht) nach 33 Jahren um 0,1 Grad gestiegen ist, obwohl der Trend ausgerechnet zur Kaltzeit des letzten Jahrhunderts beginnt, relativiert sich jedoch diese Signifikanz.

Bild 7 [12] Gebietsmittel von Heißen Tagen und Tropennächten seit 1970 in Deutschland

Aber die Orkane

Es wird ermüdend, aber der Uba Klimamonitoringbericht [12] sagt auch dazu nichts. Wieder der sichere Beleg, dass kein positiver Trend vorliegt, oder keine brauchbaren Daten (darin ist der Bericht ehrlich).

Also muss man wieder nach einem Ersatzparameter suchen und der findet sich zum Beispiel in der „ungeplanten Holznutzung“. Und siehe da, es gibt keinen gesicherten Trend. Man musste sich für die „notwendige Alarmrichtung“ mit dem „Eindruck“ begnügen.

Uba Klimamonitoringbericht [12]: Auch wenn sich in den zurückliegenden knapp zwanzig Jahren kein statistisch abgesicherter Trend zu einer Zunahme des Umfangs ungeplanter Holznutzungen abzeichnet, entsteht in der Forstwirtschaft zunehmend der Eindruck, dass die Phasen ohne relevante Einflüsse von Zwangsnutzungen immer kürzer werden.

Vielleicht eine viel sicherere, da wesentlich sorgfältiger und genauer registrierte Aussage bieten die Wetter-bedingten Schäden an Freileitungen (Bild 8). Auch diese zeigen keinerlei steigenden Trend sondern das Gegenteil.

Bild 8 [12] Wetterbedingte Unterbrechungen der Stromversorgung

Was den Bürger direkt betrifft, ist die Schadensquote. Aber auch diese zeigt keinen steigenden Trend.

Bild 9 [12] Schäden der Wohngebäudeversicherung

Schlussbetrachtung

Gegenüber der letzten Rezension [3] hat sich nichts verändert. Die Munich Re kann einen Klimawandel-Einfluss für wetterbedingte Schadensereignisse weiterhin nicht finden, sondern nur in der Zukunft simulieren. Man könnte lediglich meinen, dass das fachliche Niveau in den MuRe Publizierungen etwas nachgelassen hat.

Weder für die Welt, noch für Deutschland lässt sich die Meldung des BR bestätigen. Die angegebene Belegstelle sagt ebenfalls das Gegenteil.

Schade ist, dass unsere gut bezahlten und mit extensivem Personalbestand ausgestatteten „Öffentlichen“ zwar auf ihrer Homepage und in Reportagen in vorbildlicher Propaganda-Pflichterfüllung den Klimateufel an die Wand malen, jedoch keinen Anlass sehen dazu zu recherchieren. Für sie reicht es, wenn öffentlich bezahlte Alarm-Publizier-Institute und Firmen welche davon profitieren entsprechende Meldungen über die dpa verteilen. Ihr Vorteil ist: Eine dpa-Agenturmeldung muss nicht geprüft werden. Sie ist über den Weg durch dieses „Wahrheitsinstitut“ (ausschließlich persönliche Meinung des Autors) juristisch gesehen automatisch „wahr“ geworden*. Konsequenzen für nachfolgende Publizierer aus der Berichts-Gehirnwäsche sind damit ausgeschlossen.

* [19] Äußerungs- / Presserecht Prüfung der Quelle

Bei der Übernahme von Informationen aus sog. "privilegierten Quellen" ist die Prüfungspflicht des Journalisten weniger streng. Er darf sich hier i.d.R. darauf verlassen, dass die Information zutreffend und ggf. unter Zugrundelegung des journalistischen Sorgfaltsmaßstabes geprüft wurden.

Beispiele für privilegierte Quellen: Agenturmeldungen, Gerichtsurteile, behördliche Mitteilungen, Mitteilungen über Parlaments- oder Gerichtsverhandlungen.

Was muss Deutschland beim Klima wirklich fürchten?

Dass dieses in sein Verhalten zur vorindustriellen Zeit zurückfällt, wie es von Deutschlands „Intelligenz“ sehnlichst gewünscht wird.

Kaum Jemand denkt beim ständigen Klimaalarmismus-Getrommel daran, dass wir aktuell in einem verblüffend ruhigen und angenehmen Klimavariabilitäts- Zeitalter leben, für das wir dankbar sein sollten. Früher, als das Klima angeblich erstrebenswert natürlich war, verhielt es sich wesentlich grausamer und extensiver. In der EIKE-Publizierung: „Extremhochwasser und Unberechenbarkeit des Wetters“[14] ist das umfassend beschrieben. Ein Bild daraus:

Bild 10 Hochwassermarken des Mains bei Würzburg seit dem Mittelalter bis 2013. Vom Autor als Grafik anhand von der Stadt Würzburg hinterlegten Daten erstellt. Y-Achse: Pegelhöhe in cm

Frage an die Leser: Wann wurde eine Freiluftveranstaltung in Würzburg vom Hochwasser überflutet und musste abgebrochen werden? – Im Jahr 2013.

Selbstverständlich galt das als ein Menetekel des immer zerstörerischeren Klimawandels. In der EIKE-Publizierug des Autors:

Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis“ ist es detaillierter dargestellt. Anbei der Auszug daraus über das würzburger Festival von 2013:

DIE WELT am 05.12.14: Würzburg (dpa/lby) – Der Klimawandel macht dem Würzburger Africa Festival zu schaffen: 2013 wurde es von Hochwasser überrascht, musste abgebrochen werden und herbe Verluste verkraften. Um künftig im Fall von Naturkatastrophen und ähnlichen Notfällen finanziell abgesichert zu sein, hat der Veranstalter nun eine Stiftung gegründet. «Das Wetter wird leider nicht besser, sondern schlechter. Wir müssen uns auf den Klimawandel einstellen», betonte Festivalleiter Stefan Oschmann am Freitag in Würzburg.

Damaliger Kommentar des Autors dazu:

Fühlt man sich da nicht verarscht? Der niedrigste Hochwasserpegel seit Menschengedenken und darauf muss man sich nun „einstellen“ weil es immer schlechter wird! Dass man eine Veranstaltung auf einer Fläche errichten lässt, die in einem weit unter 20-jährigem Turnus (nach der Grafik alle 6,6 Jahre) regelmäßig überschwemmt wird, ist ein Armutszeugnis der Planer. Aber diesen Dilettantismus einem Klimawandel zuzuschieben ist unverfroren. Dem „DIE WELT“-Redakteur ist es nicht aufgefallen und die Verantwortlichen vom städtischen Planungsamt haben es aus gutem Grund vermieden, ihn darauf hinzuweisen.

Wer sich sicher ist, dass der Main ein (vom Autor ausgesuchtes) Ausnahmebeispiel wäre, sehe sich den Hochwasserverlauf des Rheins bei Köln an.

Bild 11 Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 nach den Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR vom Autor als Grafik erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m)

Auf „The European“ kam jüngst ein Artikel, der dieses Thema unter verschiedenen Blickwinkeln darstellt „Der Mythos vom Gleichgewicht der Natur“[17]. Auch wenn der Autor mit einigen Aussagen nicht übereinstimmt, ist er absolut lesenswert – und er bestätigt auch viele Thesen des Autors.

Darin steht zum Beispiel

[17] In der Wissenschaftszeitschrift „Science“ wurde vor Kurzem eine Arbeit veröffentlicht, die belegt, wie der Kaltzeittrend durch die menschengemachte Erwärmung abrupt unterbrochen wurde. Hätte sich die natürliche Abkühlung des Planeten fortgesetzt, wäre es heute ein Grad kälter. Man könnte Nordeuropa nicht mehr bewohnen.

Nun behauptet der Autor dass dies insofern nicht stimmt, weil die mittelalterliche Kaltzeit spätestens um 1600, wenn nicht sogar um 1400 endete und die aktuelle (kleine) Warmzeit damit bestimmt nicht durch menschlichen Einfluss begann „Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende“[18]. Das ändert aber nichts an der Folgerung was passiert wäre, hätte die „gütige Natur“ mit dem vorindustriellen Klima einfach so weiter gemacht.

Nachspann

Herr Limburg hat sich eben auf EIKE beklagt, dass die Jugend so wenig (über Technik) lernt und weiß: „AfD Chefin Frauke Petry muss Oberschülern über den Unterschied zwischen Smog und CO2 belehren“.

Leider liegt dies auch daran, dass im Grün-vermerkelten Deutschland unter der Aufsicht von Herrn Kauder zu viel Wissen praktisch einem Verbot für höhere Ämter gleichkommt. Es ist viel vorteilhafter Theologie, Politik, ev. noch Philosophie studiert zu haben, obwohl ein guter Studienabbruch als Sprungbrett auch nicht schlecht ist.

Immer wieder anschaulich dafür ist die Fachausbildung der Reihe von Umweltminister –innen:

(seit 2014)

Waren die bisherigen allerdings einfach nur von Unkenntnis gezeichnet (zu Herrn Trittin schreibt der Autor seine Meinung nicht öffentlich), scheint die aktuelle Umweltministerin zusätzlich durch das andauernde Klimawandel-Bombardement noch klimawandel-psychisch angeknackst. Wie kann es sonst sein, dass Sie sich mit einem bekannten Klimawandel-Betrüger einlässt und das noch berichtenswert findet:

Zitat aus einem Zeitungsartikel vom 14.12.2015 (Print-Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten):

Zum wiederholten Male lobt Hendricks das politische Geschick ihres „Freundes Tony de Brum“. Der Außenminister der Marshallinseln, die bei einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels im Meer versinken würden, hatte am Morgen Anstecker aus getrockneten Halmen verteilt. Sie sollten Glück bringen. Auch Bundesumweltministerin Frau Hendricks und EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete befestigten ihre Bast-Anstecker am Revers.“ 

Anmerkung: In der Recherche über die Marshall-Inseln[16] wurde gezeigt, dass Herr Tony de Brum eine ganz unrühmliche bis betrügerische Rolle bei der (falschen) Darstellung zur Ursache der Probleme seiner Inseln spielt um an Klimagelder zu gelangen. Aber politisches Geschick hatte ein Herr Blatter auch um an Geld zu kommen – und war zu seinen Zeiten allseits beliebt und geachtet. Und seine früheren Freunde haben zwar viel Geld an ihn gegeben, aber nicht gleich viele Milliarden und auch nicht das der Bürger (Anm.: in den Klimafonds – aktuell mit 100 Milliarden $ pa vorgesehen will Deutschland 10 % einzahlen).

Auch die Darstellungen über die „Recherchequalität“ des Bayerischen Rundfunks zeigen es – Wissen ist eher ein Grund für keine Anstellung.

Welche (auf keinen Fall fachliche, sondern eine als Aktivist) Ausbildung man bei Klimaretter.Info erwaret, ist im Artikel „Berichterstattung von klimaretterinfo ueber die am Pfingstwochenende durchgefuehrten Agitationen im Braunkohlerevier“ anhand der Ausbildungslistung der Redakteure ebenfalls am Schluss gezeigt.

Gehört nicht mehr zum Artikel

Auf ScienceSceptical hat ein Leser den folgenden Kommentarbeitrag eingestellt

Hatten wir nicht in Japan ein Erdbeben bisher unbekannter Stärke?
Und in Südamerika wurde ein neuer Supervulkan entdeckt.
Jetzt das Erdbeben vor Sumatra, auch von gewaltiger Stärke!
Der Ätna, Europas grösster Vulkan, ist aktiv geworden, schon 6 mal in diesem Jahr!!
Die Sonnenflecken verhalten sich ungewöhnlich!!!
In Japan gab es erst vor ein paar Tagen wieder ein Beben, fast gleichzeitig auch eines in Mexiko!
Doch das ist nicht alles: In der letzten Woche zeigten 13 Vulkane Änderungen in ihrer Aktivität und bei 4 Vulkanen wurden neue, ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt!

Gewiss handelt es sich hier um GAGA (garantiert anthropogene geologische Aktivität).

Schuld ist natürlich niemand anderes als die Erdölkapitalisten, die rücksichtslos auf der Suche nach dem schnellen Dollar in Gäas Haut herumbohren — jetzt kommt noch das Fracking hinzu —, bis diese allergisch mit Schüttelfrost (Erdbeben) und Ausschlag (Eruptionen) reagiert. Mit Menschen- und Ziegenopfern ist es nicht getan: nur ein sofortiger Stopp aller Grabungs- und Bohrungstätigkeit kann helfen.
Als Übergangsmaßnahme schlage ich einstweilen einen Handel mit Erdzertifikaten vor, um die industrielle Penetration der Erdkruste künstlich zu verteuern und so einzuregeln.

Quellen

[1] Munich Re Rückversicherung 3. März 2015, Pressemitteilung: Risiken durch anhaltende Extremwetterlagen steigen – „Topics GEO“ analysiert Naturkatastrophen 2014

https://www.munichre.com/de/media-relations/publications/press-releases/2015/2015-03-03-press-release/index.html

[2] Munich Re, Publikation TOPICS CEO: Naturkatastrophen 2014 Analysen, Bewertungen, Positionen Ausgabe 2015

[3] EIKE 13.01.2016: Munich Re Presseinfo: Natur fordert mehr Opfer – Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Hitzewellen haben 2015 deutlich mehr Menschenleben gekostet als im Vorjahr

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/munich-re-presseinfo-natur-fordert-mehr-opfer-naturkatastrophen-wie-erdbeben-ueberschwemmungen-und-hitzewellen-haben-2015-deutlich-mehr-menschenleben-gekostet-als-im-vorjahr/

[4] Munich RE, NatCatSERVICE Januar 2015 Foliensatz: Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2014, Gesamtschäden und versicherte Schäden

[5] Swiss Re Zürich: Sigma explorer

http://www.sigma-explorer.com/

[6] EIKE 01.04.2016: PIK-Alarmmeldung: „Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen“, er könnte bis 2100 um 1,3 m steigen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/pik-alarmmeldung-meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen-er-koennte-bis-2100-um-13-m-steigen/

[7] EIKE, 26.04.2016: Systematischer Fehler bei Klimamessungen: Die Aufzeichnung der Lufttemperatur an der Erdoberfläche

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/systematischer-fehler-bei-klimamessungen-die-aufzeichnung-der-lufttemperatur-an-der-erdoberflaeche/

[8] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[9] EIKE 10.04.2016: Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?“

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgefragt-br-programm-1432016-sendung-jetzt-mal-ehrlich-verstrahltes-bayern-wie-viel-wahrheit-ist-uns-zumutbar/

[10] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?“

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgefragt-br-programm-1432016-sendung-jetzt-mal-ehrlich-verstrahltes-bayern-wie-viel-wahrheit-ist-uns-zumutbar/

[11] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/5-juli-2015-der-bisher-heisseste-tag-deutschlands/

[12] Umweltbundesamt: Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[13] kaltesonne, 21. Mai 2016 : ARD-Doku “Im Land der Lügen – Wie uns Politik und Wirtschaft mit Zahlen manipulieren”, Teil Journalistenworkshop “Klimawandel in Norddeutschland”

http://www.kaltesonne.de/ard-doku-im-land-der-lugen-wie-uns-politik-und-wirtschaft-mit-zahlen-manipulieren/

[14] EIKE, 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[15] EIKE 29.10.2015 :Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/kann-man-den-klimawandel-in-deutschland-wirklich-taeglich-spueren-eine-suche-mit-ueberraschendem-ergebnis/

[16] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[17] The European, 16.12.2015: Der Mythos vom Gleichgewicht der Natur

http://www.theeuropean.de/gerd-gantefoer/10602-klimaerwaermung-im-diskurs

[18] EIKE 26.03.2016: Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/rekonstruierte-temperaturverlaeufe-der-vergangenen-zwei-jahrtausende-eine-literatursichtung-von-1990-bis-ganz-aktuell/

[19] böhmanwaltskanzlei: Äußerungs- / Presserecht Prüfung der Quelle

https://www.boehmanwaltskanzlei.de/kompetenzen/medienrecht/presserecht/persoenlichkeitsrechtschutz/schranken-persoenlichkeitsrechtsschutz/journalistische-sorgfaltspflichten/777-pruefung-der-quelle

[20] EIKE 27.03.2016 : Nachgesehen: Anzahl Tornadoopfer in den USA fast auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Zählung um 1875

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgesehen-anzahl-tornadoopfer-in-den-usa-fast-auf-dem-niedrigsten-stand-seit-beginn-der-zaehlung-um-1875/




Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier

An sich selbst erhebt das Portal einen hohen Anspruch:

Homepage: Klimaretter.info ist ein unabhängiges, mehrfach ausgezeichnetes Onlinemagazin. Es bietet Nachrichten und Hintergründe, Debatten und Kommentare zur Klima- und Energiewende. Gegründet wurde das Magazin 2007 von den Journalisten Nick Reimer und Toralf Staud, die das Buch Wir Klimaretter. So ist die Wende noch zu schaffen geschrieben hatten. Hinter klimaretter.info steht der GutWetterVerlag in Berlin. Beratend steht der Geschäftsführung ein Herausgeber-Gremium namhafter Personen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur Seite. Der Klimawissen e.V. fördert die Arbeit des Magazins.

Auffällig ist es jedoch vor allem durch seine (rein persönliche Meinung des Autors) vollkommen kritik- und vorbehaltlose Information über alles, was den AGW-Klimawandel und die Energiewende unterstützt (Artikelbeispiel eines Redakteur-Teammitgliedes kaltesonne: Wenn als Redakteure getarnte Aktivisten gemeinsame Sache mit der Versicherungsindustrie machen) sowie seinem Umgang mit Kritikern derselben, der plakativ in einem Klima-Lügendetektor kumuliert.

Solche Art von „Information“ kennt man und schreibt eben Glossen darüber. Was aber zu Denken gibt ist die von „namhaften Personen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft“ unterstützte aktuelle Berichterstattung des Portals über die Aktionen und Besetzung im Braunkohle-Tagebau Welzow-Süd mit dem Ziel der Agitatoren, ein Kohlekraftwerk zum Abschalten zu zwingen.

Diese eindeutig gesetzeswidrige Aktion wurde vom Portal in einer so positiven und unterstützenden Weise berichtet und kommentiert, dass man es geradezu als Aufruf zu solchen Aktionen verstehen kann.

Auszüge der Berichterstattung auf KLIMARETTER.INFO

07. Mai 2016, 10:05 Uhr

Lausitzer Klimacamp baut auf

Das Ziel der Aktivisten vom Bündnis "Ende Gelände" hat sich inzwischen herumgesprochen: Sie wollen zwischen dem 13. und 16. Mai in einen Tagebau eindringen und den Betrieb blockieren. Im vergangenen August hatte das Bündnis mit einer ähnlichen Aktion einen Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler im Rheinland stillgelegt.

"Die Aktion mag zwar nicht legal sein, aber sie ist legitim", erläutert Aktivist Philipp im Ende-Gelände Aktionsvideo.

Dieses Jahr steht der Verkauf der Lausitzer Braunkohlesparte von Vattenfall an den tschechischen Energiekonzern EPH im Brennpunkt der Proteste. "Wir wollen dem Investor sagen: ‚Wenn du die Braunkohle kaufst, kaufst du auch die Proteste mit’", sagt Mitorganisator Marvin Kracheel im Gespräch mit klimaretter.info. "Vor allem im Hinblick auf Paris muss EPH klar sein, dass das Unternehmen in der Lausitz eine Technologie kauft, die aus klimapolitischer Sicht keine Zukunft hat", sagt die Aktivistin Josephine Lauterbach und meint damit den neuen Klimavertrag, der vor fünf Monaten in der französischen Hauptstadt beschlossen wurde.

Freitag, 13. Mai 2016, 16:59 Uhr

Tagebau und Kohlebahnen blockiert

Rund 1.500 Aktivisten haben am Nachmittag den Braunkohletagebau Welzow-Süd in der Lausitz friedlich besetzt. Weitere 700 Leute des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" blockierten die aus dem Tagebau herausführenden Kohlebahn.

Gleichzeitig ketteten sich am Nachmittag Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood und der Initiative Lautonomia an einer rund 80 Kilogramm schweren Betonpyramide im Gleisbett der Kohlebahn an und unterbrachen damit die Kohleversorgung des 1.600-Megawatt-Kohlekraftwerks Schwarze Pumpe aus dem weiter nördlich gelegenen Tagebau Jänschwalde. Die Blockade solle die Proteste gegen die Braunkohleverstromung in der Lausitz  unterstützten, erklärten die Klimaaktivisten.

"Diese Aktion macht deutlich: Jetzt ist Endstation für die Kohle", sagte Philip Bedall, Energieexperte von Robin Wood. "Wir sind solidarisch mit den vielen weiteren Protesten an diesem Wochenende. Gemeinsam setzen wir Klimaschutz von unten durch – hier und jetzt!"

Zur Aktion habe man sich entschlossen, weil man direktes Handeln als "absolut notwendig" begreife, um die massenhafte Vernichtung aufzuhalten, die das kapitalistische Wirtschaftssystem anrichte, erläuterten Kohlegegner ihre Motive.

Freitag, 13. Mai 2016, 23:37 Uhr

Mit Samba in die Kohlegrube

Über 2.000 Menschen haben am Freitag den Tagebau Welzow-Süd in der Lausitz besetzt. Die Aktivisten von "Ende Gelände" fordern einen sofortigen Stopp der Braunkohleverstromung.

Im Klimacamp rennen die Aktivisten gehetzt hin und her. Während einige schon ihre weißen Maleranzüge angezogen haben und noch schnell Sonnencreme auftragen, schlingen andere noch einen Teller Müsli oder Eintopf herunter oder schmieren Brote als Proviant. Es ist Freitagmittag halb eins, die Aktion, die die ganze Woche über vorbereitet wurde, wird bald beginnen.

Die Aktivisten haben sich zum Ziel gesetzt, die Kohleinfrastruktur in einem nahe gelegenen Tagebau lahmzulegen. Über 2.000 Menschen aus ganz Europa und sogar von noch weiter her sind dafür angereist und überlasten das Lausitzcamp – das mit deutlich weniger Teilnehmern schon die ganze Woche über nahe dem südostbrandenburgischen Dorf Proschim stattfindet – sichtlich.

Endlich haben sich alle in ihrem jeweiligen "Finger" – einer größeren Gruppe von Aktivisten, die zusammen den Tagebau blockieren will – eingefunden. Unter lauten Rufen "Auf gehts, ab gehts, Ende Gelände!" setzen sich die Gruppen in Bewegung. Eine Samba-Gruppe sorgt zusätzlich für Stimmung.

Inzwischen konnte der rote Finger, der aus etwa 450 Aktivisten besteht, in den Tagebau Welzow eindringen und besetzt einen Bagger. Auch der blaue Finger ist schon in der Grube auf dem Weg zu den Baggern, während der grüne Finger mit weiteren 750 Menschen die Schienen der Kohlebahn besetzt.

Samstag, 14. Mai 2016

Die Lausitz schreibt (Anti-)Kohle-Geschichte

Am Samstag wurde in der Lausitz Geschichte geschrieben: Erstmals steht ein großes Kohlekraftwerk in Deutschland aufgrund von Blockaden durch Kohlegegner vor dem völligen Herunterfahren. Hunderte Demonstranten gelangten auf das Betriebsgelände. Während die Aktivisten von einem großen Erfolg sprechen, prangert Vattenfall den Protest als bewusst eskalierend an.

Samstag, 14. Mai 2016, 16:25 Uhr

Kohlegegner im Kraftwerk Schwarze Pumpe

Das Vattenfall-Großkraftwerk Schwarze Pumpe in der Lausitz soll am Samstagnachmittag von Kohlegegnern praktisch eingeschlossen worden sein. Mehrere hundert Braunkohlegegner hatten sich zudem am Nachmittag nach einer Schienenblockade auf den Weg zu dem 1.600 Megawatt-Kraftwerk gemacht und gelangten über die Werksbahn schließlich auf das Betriebsgelände, scharf begleitet von Polizeikräften, wie eine Sprecherin des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" gegenüber klimaretter.info bestätigte.

Davor waren durch verschiedene Aktionen am Freitag sowie am heutigen Vormittag mindestens drei Bahnverbindungen, über die Braunkohle in Kraftwerk transportiert wird, blockiert worden. Zwar war es der Polizei am Nachmittag gelungen, die von Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood mit einer Betonpyramide blockierte Strecke wieder freizubekommen. Dennoch konnten über diese Strecke weiterhin keine Züge ins Kraftwerk rollen, weil die Polizisten die Schienen zersägen mussten, um die Blockade zu beenden. Laut "Ende Gelände" gibt es gegenwärtig fünf Besetzungen rund um den Tagebau Welzow-Süd.

Sonntag, 15. Mai 2016, 16:58 Uhr

Bündnis hat Kraftwerks-Blockade beendet

Das Bündnis "Ende Gelände" hat, wie gegenüber klimaretter.info angekündigt, heute gegen 15 Uhr die Blockade des Braunkohlekraftwerks Schwarze Pumpe in der Lausitz weitgehend beendet. Nur kleinere Guppen sollen noch ihre Aktionen, teilweise bedrängt durch Polizei, fortsetzen, hieß es. Die 48-stündige Aktion habe die Kraft der Kohlegegner ausreichend unter Beweis gestellt, erläuterte eine Sprecherin des Bündnisses "Ende Gelände", Mona Bricke, gegenüber klimaretter.info das Motiv für die Aufhebung der Blockaden.

Am Sonntagnachmittag teilte die brandenburgische Polizei mit, dass die Bürgermeisterin von Welzow verfügt habe, das Klimacamp in Proschim nicht mehr fortzuführen. Die Ordnungsverfügung der Stadt sei ergangen, da "Teilnehmer aus dem Camp heraus massive Straftaten begangen haben und davon auszugehen ist, dass weitere durch Teilnehmer verabredet werden", heißt es bei der Polizei.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber bezeichnete die Aktionen der Kohlegegner als "anmaßende Form von Selbstjustiz" durch "aus ganz Europa anreisende Rechtsbrecher". Dies sei vollkommen inakzeptabel und müsse mit der vollen Härte des Rechtsstaats geahndet werden, so der SPD-Politiker.

Für die Linken-Politikerinnen Eva Bulling-Schröter und Birgit-Wöllert hat das Aktionsbündnis dagegen ein "friedliches Zeichen für eine ökologische und nicht profitgetriebene Energieversorgung gesetzt".

In der Nacht zum Sonntag sowie im Laufe des Vormittags hat es vermehrt Attacken und Angriffe auf die Kohlegegner gegeben, mutmaßlich vor allem von Rechtsradikalen. So sprach das Ende-Gelände-Bündnis von "feigen Angriffen" auf eine Mahnwache und an einer Tankstelle.

Montag, 16. Mai 2016, 02:10 Uhr

Bagger, Besetzer und das Ende der Braunkohle

Bildunterschriften (Bilder wegen Copyright leider nur auf „Klimaretter.Info“ einsehbar):

Das Bündnis "Ende Gelände" hat am Pfingstwochenende in einer beispiellosen Aktion in der Lausitz den Tagebau Welzow-Süd besetzt und das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe an den Rand der Abschaltung gebracht. Die Aktivisten fordern einen sofortigen Kohleausstieg und mehr Klimaschutz.

Der Tagebau Welzow-Süd von oben: Insgesamt haben diesmal 3.500 Menschen bei "Ende Gelände" teilgenommen. 4.000 waren im seit einer Woche laufenden Lausitzcamp. Mehrere Kohlebahnen und -bagger sowie das Kraftwerk Schwarze Pumpe waren teils über mehrere Tage blockiert. Die Organisatoren sprechen von einer "sehr erfolgreichen Aktion." Es sei wichtig, gezeigt zu haben, "dass wir es nicht bei symbolischen Aktionen belassen", sagt Mona Bricke vom Ende-Gelände-Organisationsteam.

Das Wetter ist gut, die Stimmung auch: In drei farblich benannte "Finger" aufgeteilt machen sich die Klimaaktivisten am Freitag auf den Weg. Zwei Gruppen wollen versuchen, in den Tagebau Welzow-Süd einzudringen und Braunkohlebagger zu besetzen. Ein dritter "Finger" macht sich auf den Weg zu einer Kohle-Verladestation. 

Damit endet diese Berichterstattung

Lediglich Mit-Herausgeber Prof. Graßl fand in einem Interview die Aktion etwas überzogen.

Interview: Am gestrigen Freitag haben die Aktivisten von "Ende Gelände" einen Braunkohletagebau in der Lausitz besetzt. Wie gefällt Ihnen der radikale Ansatz?

Mir gefällt dieser Ansatz nicht, weil es nach dem Paris-Abkommen für Europa ja nicht mehr um den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen einschließlich des "dreckigsten", nämlich der Braunkohle, geht, sondern nur noch um die Geschwindigkeit dabei. Ziviler Ungehorsam ist deshalb überzogen.

Gleichzeitig ist eine Betreiberin dieses Portals (Prof. C. Kemfert) von Frau Umweltministerin Hendricks zur Regierungsberaterin für Energie und Klima ernannt worden (siehe EIKE [1]).

Klar, dass Frau Kemfert kein bisschen von der vorgegebenen Öko-Glaubenslinie unserer Umweltministerin abweicht und entsprechend auch eine erklärte Gegnerin von Kohlekraftwerken ist was Sie zu jeder Gelegenheit verkündet:

Prof. C. Kemfert im Interview der VDI-Nachrichten

VDI-Nachrichten[2] Der Strompreis an der Börse ist so niedrig wie nie. Wir könnten problemlos die ineffizienten Kohlekraftwerke abschalten.

Wir haben nun eine Braunkohlereserve, die niemand braucht. Sie ist überflüssig, ineffizient und teuer.

Da Terror, sofern er der richtigen Ideologie dient, und Links als Unterstützung immer begrüßt wird, wurde die Aktion nicht nur von Klimaretter, sondern vor allem auch den Grünen gutgeheißen:

Die Umwelt-Scharia[4] Der grüne Bundestagsabgeordnete Sven Giegold twitterte: „endegelände hat bewiesen: Nicht nur Castortransporte auch Braunkohlegruben & Kraftwerke sind blockierbar. Der Kohleausstieg kann klappen.“ Der Parteivorsitzende Cem Özedmir war ebenfalls hoch erfreut: „Na also, 100 %".

Nur die Polizeigewerkschaft fand andere Worte

[5] Nach Anti-Braunkohle-Protest  

Polizeigewerkschaft: Keine Umweltschützer, sondern Kriminelle

BERLIN. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt hat die Berichterstattung über die Blockade des Kohlekraftwerks Schwarze Pumpe im südlichen Brandenburg kritisiert. Die meisten Medien hatten die Störer, unter denen sich auch zahlreiche Anhänger der linksextremen Szene befanden, schlicht als „Aktivisten“ oder „Umweltschützer“ bezeichnet.

Es liegt leider im Trend der Zeit, daß Gewalt- und Straftäter, die sogar Polizisten attackieren, mit solchen verharmlosenden Etiketten belegt werden“,

Da kann man nur ergänzen: Es liegt nicht im Trend, sondern an den Parteien im Bundestag, welche es dulden bis begrüßen und „namhaften Personen“ welche es unterstützen, aber von unserer Regierung als Berater für ausnehmend geeignet befunden werden.

Anhang

*Ausbildung der neun gelisteten Redaktionsmitarbeiter von KLIMARETTER.INFO (lt. Auskunft im Portal)

A: Umwelt- und Energieverfahrenstechnik;

war Vorstandssprecher des Umweltnetzwerks Grüne Liga.

B: Politikwissenschaften;

freier Journalist, vor allem zu Energie- und Klimathemen. 2013 erhielt er den "Deutschland hat unendlich viel Energie"-Journalistenpreis (Anm.: Wird von der Agentur für erneuerbare Energien vergeben)

C: Literatur, Politik und Geschichte. Promotion in neuerer Geschichte.

Für Umweltthemen begeistert sie sich vor allem seit ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr bei der Stiftung Naturschutz Berlin

D: Philosophie und Kommunikationswissenschaften

E: Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre.

Kurzer Exkurs in die Öffentlichkeitsarbeit für erneuerbare Energien

F: Sozialwissenschaften und Philosophie

G: Journalistik und Philosophie.

Freier Autor unter anderem für die SZ, die taz und das Greenpeace Magazin. 2009 erschien sein Buch Grün, grün, grün ist alles, was wir kaufen.

H: Politikwissenschaft und Mathematik.

Für Umweltthemen hat er sich schon im Kindesalter interessiert, als er bei Greenpeace aktiv war

I: Keine Ausbildung angegeben.

1991 erhielt er den Umweltpreis für Journalisten für seine Bücher Die Tempomacher – freie Fahrt ins Chaos (1988) und Wackersdorf – der Atomstaat und die Bürger (1987) sowie für sein jahrelanges Engagement für Natur und Umwelt. 2001 wurde er mit dem Umwelt-Medienpreis und 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Quellen

[1] EIKE 14.05.2016: Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/umweltgutachten-2016-des-sachverstaendigenrates-fuer-umweltfragen-sru-der-bundesregierung/

[2] VDI Nachrichten 29. April 2016: DIW-Expertin Claudia Kemfert, „Energiewende gefährdet“

http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Gesellschaft/Energiewende-gefaehrdet

[3] kaltesonne 16. Mai 2016: Wenn als Redakteure getarnte Aktivisten gemeinsame Sache mit der Versicherungsindustrie machen: Das Märchen von den Klimawandel-Waldbränden

http://www.kaltesonne.de/wenn-als-redakteure-getarnte-aktivisten-gemeinsame-sache-mit-der-versicherungsindustrie-machen-das-marchen-von-den-klimawandel-waldbranden/

[4] Achgut,com: Schwer im kommen: Die grüne Umwelt-Scharia

http://www.achgut.com/artikel/schwer_im_kommen_die_gruene_umwelt_scharia

[5] Junge Freiheit, 17. Mai 2016: Nach Anti-Braunkohle-Protest Polizeigewerkschaft: Keine Umweltschützer, sondern Kriminelle

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/polizeigewerkschaft-keine-umweltschuetzer-sondern-kriminelle/




Wissenschaftler geben zu, dass ihr Modell der globalen Erwärmung vollkommen falsch sein könnte

[1] Kopp Verlag (Auszüge):

Klimahysteriker der politischen Linken wollen es nicht hören und möchten am liebsten all jene bestrafen – etwa mit Geldbußen oder Haftstrafen –, die ihrer Behauptung widersprechen, dass die Welt verglühe und Ihr Auto daran schuld sei. Tatsache ist jedoch, dass einige Wissenschaftler inzwischen zugeben, dass ihr Modell der globalen Erwärmung vollkommen falsch sein könnte.

Nicht, dass uns das überraschen müsste. Ein eindeutiger Nicht-Klimatologe, der mit der »globalen Erwärmung« zig Millionen gemacht hat, nämlich der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore, warnte die Welt 2008: »Wenn wir nicht bald was unternehmen« (also hohe CO2-Steuern und eine technologische Rückkehr ins 18. Jahrhundert), »könnte bald alles vorbei sein«.

Nur: Es ist nicht alles vorbei. Und jetzt erfahren wir, dass all der Lärm um den Klimawandel nichts anderes war als eben dies: Lärm.

Was ist Bewegendes geschehen?

[1]»Wissenschaftler untersuchten anhand von Jahresringen in Bäumen,Meeressedimenten, Eisbohrkernen und Mineralablagerungen den Zusammenhang zwischen Wasser und Klima in der nördlichen Hemisphäre im Lauf der Jahrhunderte.

Mit diesen Daten schufen sie eine ›grafische Rekonstruktion der hydroklimatischen Variabilität‹ und fanden keinerlei Bestätigung, die eine Simulation rechtfertigen würde, die annimmt, dass im 21. Jahrhundert feuchte Regionen noch feuchter und trockene Regionen noch trockener werden könnten.«

In der untersuchten Zeitspanne kam es immer mal wieder zu Anomalien im Wetter und Klima, wie etwa zu den mittelalterlichen »Megadürren« im Westen der USA oder zu Monsunausfällen in Ostasien zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert, und diese waren gewaltiger als alle mit modernen Instrumenten aufgezeichneten Phänomene.

Ja, die Modelle waren falsch

[1] Wie die britische Daily Mail berichtet, ist es nun nicht so, dass sich das Klima nicht ändern würde – das tut es, und das hat es immer getan –, aber die Schwankungen in den letzten Jahren werden nicht automatisch zu mehr Überschwemmungen, Dürren und anderen witterungsbedingten Katastrophen führen, das sagen die schwedischen Wissenschaftler, die die Klimamuster der letzten 1200 Jahre rekonstruiert haben.

»Dies weist stark darauf hin, dass die Periode der instrumentalisierten Messung zu kurz ist, um den vollen Umfang der natürlichen hydroklimatischen Variabilität zu erfassen«, schrieb Dr. Ljungqvist in der Zeitschrift Nature.

Keine Hinweise auf globale Erwärmung

»Der Proxynachweis stützt die Tendenz der Simulationen, nach denen in wärmerem Klima feuchte Regionen feuchter und trockene Regionen trockener würden, nicht«, sagte Ljungqvist.

Seine Forschungsergebnisse stehen im Kontrast zu existierenden Klimamodellen, die normalerweise eine Intensivierung des Wasserkreislaufs aufzeigen – mit extremeren Trocken- und Nässeperioden im letzten Jahrhundert. Darüber hinaus gibt es auch keine Beweise dafür, dass tatsächlich klimatische Muster zu verzeichnen sind, die auf höhere Temperaturen hinweisen.

Da muss man sich einmal wirklich freuen. Wissenschaftler schauen etwas konzentrierter nach und schon stellen sie fest, dass das was unsere evangelische Kirche gerade erst als [2] "breiter und immer weiter gewachsener Konsens" feststellt schon wieder überholt sein könnte. Und was passiert mit Frau Umweltministerin Hendricks und ihrer (für die deutschen Bürger enorm teuren) Klima-Welt-Rettungsphobie die im deutschen Vorreiter-1,5 Grad Ziel gipfelte, falls sich jemand aus ihrem Ministerium getraut es ihr zu sagen? Muss sie danach vielleicht von der AFD psychologisch betreut werden?

Bei der Meldung handelt es sich zum Glück nicht um eine Ente (rein persönliche Meinung des Autors: Der Kopp-Verlag hat etwas Neigung zur Esoterik, so dass seine Berichte mit großer Vorsicht zu verwenden sind). Die Schwedische Studie gibt es [6] und die Information darüber ging durch die ausländische Presse [3][4][5], aber natürlich nicht durch die deutsche.

Damit bestätigt sich immer mehr, was der Autor (und viele andere) beim genaueren Nachsehen der Proxis immer wieder feststellen und anprangern: Die Klimahistorie ist viel zu ungenau bekannt um daraus eine Zukunft simulieren zu können.

— Klimamodelle rekonstruieren Niederschlagsentwicklungen nur mit gröbsten Fehlern

— Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

— Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib

— Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

Quellen

[1] Kopp Verlag, 07.05.2016: Klimawandel führt doch nicht zu mehr Überschwemmungen und Dürren … Daten aus 1200 Jahren widersprechen der Panikmache über globale Erwärmung. 

Siehe auch Puls Vortrag auf der 9.IKEK am 12.12.15 in Essen  

[2] EIKE 06.05.2016: Klimawahn der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD): Wie schon so oft – Kungeln mit den Mächtigen und Verteufelung der Realisten

[3] wattsupwiththat, Anthony Watts / April 6, 2016: Ooops! Another big failure of the climate models – rainfall did not increase

https://wattsupwiththat.com/2016/04/06/ooops-another-big-failure-of-the-climate-models-rainfall-did-not-increase/

[4] BIGGOVERNMENT.NEWS May 4th, 2016: Climate change may not lead to more floods and droughts after all … 1200 years of data contradict global warming scare stories

[5] Daily Mail, 6 April 2016: Climate change might not be as bad as first thought: Projections for global drought and floods may be flawed, claim scientists
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-3526785/Climate-change-not-bad-Projections-global-drought-flood-patterns-say-scientists.html

[6] Nature Volume 532, Pages 94–98, april 2016, Fredrik Charpentier Ljungqvist at al.: Northern Hemisphere hydroclimate variability over the past twelve centuries




EU will Atomkraft massiv stärken

Sofern dies von der EU so beschlossen wird, dürften unsere Grünen und auch die Koalition in Schnappatmung übergehen und vielleicht einen EU- Austritt erwägen (müssen). Denn kann man sich vorstellen, dass Deutschland zu irrsinnigen Kosten und dem Ergebnis existenzieller Natureingriffe (im Norden sind schon ganze Landesbereiche durch flächendeckende Windrad-Verspargelungen praktisch unbewohnbar geworden) abschaltet und gleichzeitig der Hochrüstung mit AKWs um sich herum zusieht und auch noch mit bezahlt? Eine größere Politikposse scheint kaum denkbar – und dies vielleicht noch vor den nächsten Wahlen mit einer EEG-kritischen Aufsteigerpartei im Hintergrund.

Klar, dass der Spiegel nicht umhin kommt, besorgt die Gefährlichkeit der Atomkraft an der Grenze zu Deutschland mit zu erwähnen und dazu unsere Umweltministerin (promovierte Soziologin) als Zeugen anzuführen:

[1] Enthüllungen über solche Verschleißerscheinungen hatten im April auch in Deutschland für Aufregung gesorgt. Das AKW Tihange liegt nur 70 Kilometer von Aachen entfernt. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte Belgien seinerzeit erfolglos aufgefordert, die betroffenen Reaktoren vorerst vom Netz zu nehmen.

Warum das Ausland auf solche Anti-Atomhysterie und politische Sprechpuppen nicht (mehr) hört, kann man in [2] und [3] nachlesen.

Die Grünen dürften aktuell froh sein, (noch) nicht in der Bundesverantwortung mit drin zu sitzen und so den Schwarzen Peter weiterreichen zu können:

[1]"Erwarten von Gabriel deutliche Worte"

Die Grünen kritisieren die Pläne der EU-Kommission massiv. "Die hochgefährliche Atomkraft darf keine Subventionen erhalten", sagt der Fraktionsvize Oliver Krischer. "Wir erwarten von Sigmar Gabriel deutliche Worte gegen diese absurden Atompläne der EU."

Bezug nehmend auf die jüngsten Krawalle im Lausitzer Braunkohlerevier über Pfingsten lautet vielleicht bald ein neuer Wahlslogan: Wollt ihr Kohle oder Atomkraft, eines davon ist alternativlos.

Quellen

[1] SPIEGEL ONLINE, 17.05.2016: Neue Reaktoren geplant  EU will Atomkraft massiv stärken

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_77857038/eu-will-atomkraft-massiv-staerken-neue-reaktoren-geplant.html

[2] ScienceBlogs: Kernkraftwerk Tihange und der Journalismus in der Demokratie

http://scienceblogs.de/wasgeht/2015/12/20/kernkraftwerk-tihange-und-der-journalismus-in-der-demokratie/

[3] Nuklearia, 4. Februar 2016: Belgische Rissreaktoren: Wie sicher sind Tihange 2 und Doel 3?

http://nuklearia.de/2016/02/04/belgische-rissreaktoren-wie-sicher-sind-tihange-2-und-doel-3/#more-3995

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Nachtrag vom 19.5.2016 von Autor Helmut Kuntz:

Nachtrag

Unser Justizminister H. Maas hat diese Entscheidung der EU zur Atomkraft nicht mitbekommen – wofür  sitzt man schließlich in einer deutschen Regierung, welche gewohnt ist der EU vorzuschreiben, was sie zu tun hat. Und so viel böses Gedankengut kann er sich alleine bei der AfD vorstellen.

H. Maas: [4] „Ich glaube, viele Wähler der AfD kennen deren Wertekosmos gar nicht. Diese Partei verlacht den Umweltschutz und will zurück zur Atomkraft.“

Nun begründet die EU die Atomkraft ausgerechnet auch noch mit Umweltschutz.

Also ist die AfD weit näher an der EU als unser Justizminister. Und sind die in Brüssel nun rechtsradikal, müssen vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet werden und H. Maas kann denen nicht mehr die Hand schütteln? Fragen tun sich da auf – Erklärungen dazu am besten bei Achgut [4] nachlesen.

[4] Achgut.com, 18.05.2016: Warum läuft Herr M. Amok?




Wenn es die Kosten der Energiewende verschleiern hilft, ist den Grünen sogar ein Vorschlag der CSU willkommen

Der staatliche Fonds zur Finanzierung der Energiewende

Helmut Kuntz

Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg am 06.05.2016:

[2] Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Grüne) unterstützt den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nach einem staatlichen Fonds zur Finanzierung der Energiewende. Laut aktuellen Medienberichten soll die EEG-Umlage dem bayerischen Vorschlag zufolge künftig nur noch bis zu einer bestimmten Höhe auf die Stromkunden umgelegt werden, der Rest würde aus einem staatlichen Fonds bezahlt.

Bild rechts: Franz Untersteller bringt als Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft die Energiewende im Land voran. Quelle: Homepage der Landesregierung Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Das hätte man gerne von unseren Parteien gelesen: Die Rente wird nicht mehr regelmäßig vom Staat geplündert, sondern die dem System auferlegten fremden Kosten vom Staat als Verursacher auf alle Steuerzahler verteilt. Leider nicht vorstellbar. Doch bei der Energiewende soll es genau das geben. Jedoch entlastet dies nicht die betroffenen Bürger (wie es bei der Rente wäre) sondern dient vorwiegend zur Verschleierung der Kosten.

Dirk Maxeiner hat es auf „Die Achse des Guten“ kommentiert:

„Grün und Schwarz startet durch: Energiewende auf dem Weg zu 100 Prozent Planwirtschaft“

Die sogenannte Energiewende stößt den Stromkunden allmählich übel auf, wird der Saft aus der Steckdose doch immer mehr zu einer zweiten Miete. Jetzt gibt es aus Baden-Württemberg einen Vorstoß, den Verursacher dieser Kosten entschlossen zu verschleiern. Das ist ein Vorbote einer künftigen grün-schwarzen Marktwirtschaft, die früher einmal Planwirtschaft genannt wurde (hässliches Wort). Eine staatliche Umlage wird dieser neuen Lesart zufolge nicht mehr von allen Bürgern bezahlt, sondern sie fällt vom sozialistischen Himmel. So heißt es in einer Pressemitteilung des grünen Umweltministers Franz Untersteller:

Die Notwendigkeit liegt auf der Hand. Die selbst eingeführte Über-Förderung geht ins Geld und das bemerkt der Bürger auch langsam. Und auf einmal fällt den Parteien ein, dass es doch die übliche Aufgabe des Staates ist so etwas zu bezahlen. Zwar ändert sich damit nichts an den Kosten, aber sie verschwinden eben sang und klanglos im allgemeinen Haushalt. Und es kommen ja noch viele Kosten auf dem Weg ins Grüne Energiewunderland zusammen, die man in weiser Voraussicht nun gleich zu Beginn und nicht erst hinterher verstecken will.

Der Minister [2]: Franz Untersteller: „In der EEG-Umlage stecken gut 2 Cent pro Kilowattstunde, die aus der Zeit stammen, als die Preise und damit auch die Vergütung für die Photovoltaik noch besonders hoch waren. Sie stellen somit typische Forschungs-, Entwicklungs- und Markteinführungskosten dar, die üblicherweise aus dem Steueraufkommen finanziert werden.“ Es sei systemfremd, dass diese Kosten über die EEG-Umlage finanziert werden, sagte Untersteller.

Keinesfalls ist der neue Fond-Vorschlag der Beginn einer realistischeren Betrachtung. Auch den grünen Sozialismus halten „weder Ochs noch Esel auf“, schon gar nicht eine tiefere Einsicht oder etwa Wissen.

Der Minister [2]:„Heute ist Strom aus Windenergie sowie aus Photovoltaik günstiger als Strom aus neuen konventionellen Kraftwerken“, betonte der Minister. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien spiele daher bei den Stromkosten eine untergeordnete Rolle. „Deswegen brauchen wir einen vernünftigen Umgang mit den in der Vergangenheit entstandenen Kosten, die heute noch die EEG-Umlage belasten.“

Stimmen, die einen Deckel für den Ausbau der erneuerbaren Energien fordern, erteilte der baden-württembergische Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft eine klare Absage: „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr erneuerbare Energien. Mehr Erneuerbare nützen den privaten Stromverbrauchern, sie nützen den gewerblichen und industriellen Stromverbrauchern und mehr Erneuerbare nützen dem Klimaschutz.“

Erinnert sich noch jemand an eine bedeutende Rede der Geschichte, Auszug:

Die modernen Technologien stärken unser wirtschaftliches Potential und bieten zugleich für viele Werktätige ein interessantes Feld schöpferischer Arbeit und persönlicher Entfaltung. Das gilt insbesondere für die junge Generation. Gehört es nicht überhaupt zu den größten Errungenschaften unserer Republik, dass ausnahmslos alle jungen Leute eine Zukunft haben, dass sie nicht auf der Straße stehen müssen, ohne Ausbildung bleiben, an der Drogennadel hängen oder gar ohne Dach über dem Kopf dahinvegetieren müssen? "Der Jugend Vertrauen und Verantwortung«, das ist unsere, die bessere Welt.

Der Auszug ist Teil der Rede von Erich Honecker zum 40. Jahrestag der DDR (Quelle: Neues Deutschland, 09.10.1989). Nicht einmal ein Jahr später (am 03.10.1990) löste sie sich auf und wechselte (inklusive der praktisch wertlosen DDR-Mark) zur BRD. Der Unterschied ist halt, Honecker hatte zum Schluss schlichtweg kein Geld mehr, die Grünen in Baden-Württemberg können jedoch noch viele, viele Milliarden „verjubeln“ – nun sogar mit Unterstützung des „gleichberechtigten“ Koalitionspartners CDU. Wenn Posten winken, ist der Wählerwille nach wie vor vollkommen nebensächlich.

Und zur Erinnerung: Auch in der ehemaligen DDR gab es eine CDU als „Blockflötenpartei“. Vielleicht hat unsere Bundeskanzlerin in ihrer Sehnsucht bei der Grenzfreigabe nur Religionen verwechselt. Der Buddhismus kennt die sich endlos wiederholende Wiedergeburt – allerdings auch den Weg zur Errettung daraus.

Anmerkung des Autors: Den Schluss nicht ernst nehmen. Beim Einschlafen fällt einem eben mancher Unsinn ein.

[1] Die Achse des Guten, Dirk Maxeiner / 10.05.2016: Grün-schwarz startet durch: Energiewende auf dem Weg zu 100 Prozentplanwirtschaft

http://www.achgut.com/artikel/fundstueck_gruen_schwarz_startet_durch_energiewende_auf_dem_weg_zu_100_proz

[2] Ministerium für Umwelt Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, 06.05.2016: Vorschlag für einen staatlichen Fonds zur Finanzierung der Energiewende https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/vorschlag-fuer-einen-staatlichen-fonds-zur-finanzierung-der-energiewende/