Bild rechts: Startbild eines EEG-Erklärungsvideos Quelle: DIE WELT
Bildbeschreibung des Autors: Kein Windhauch weht, die Sonne geht, der Strom sich gleich mit schlafen legt. Zum Speichern war der Tag zu schlecht, nun wird es kalt, geschieht dir recht. Ein teurer Stromer vor dem Haus, hätte noch Strom, doch wird nichts draus. Das EVU dank Smart-grid Schaltung, lutscht den grad aus – das ist EEG-Mangelverwaltung.
Greenpeace Energy: Alles mit Ökostrom ist machbar
Greenpeace hat sich scheinbar vorgenommen, an Deutschland seine Macht zu prüfen und heraus zu bekommen, wie weit es damit gehen kann[7]. Hebel sind die vollkommen unsinnigen Klimaziele, die dank einer klimahysterischen Umweltministerin – und einer politischen Kaste, sowie Beratern[6] welche sie darin unterstützen – der Welt versprochen hat, Deutschland – koste es was es wolle – als Klima-Vorzeigeland zu präsentieren.
Als Hebel dienen dazu von Greenpeace beauftragte „Studien“, welche immer das Gleiche belegen sollen: Was Greenpeace will und fordert, kann durch genügend Wunder und vor allem Geldausgaben immer irgendwie Wirklichkeit werden. Das gilt für das Klima und natürlich auch für das EEG.
Eine solche Studie ist eben wieder erschienen: htw Berlin: Sektorkopplungsstudie [2]
Die Greenpeace Energy Sektorkopplungssstudie
Wie immer, gibt es dazu zwei vollkommen konträre Meinungen.
Klimaretter.Info als Sprachrohr einer Beraterin[6] unserer Umweltministerin überschlägt sich geradezu mit Lob. Endlich wurde wieder ein Professor gefunden, der das was die Mit-Herausgeberin C. Kemfert schon immer sagt bestätigt. Kleine Wehrmutstropfen bleiben nicht unerwähnt, aber im Großen Ganzen ist das, was dieser Professor errechnet hat doch einfach nur toll. Dass dieser Herr Professor reine Luftschlösser baut, jede Physik ignoriert (fehlende Speichertechnologien) und die einzige Begründung das 1,5-Grad Ziel ist erschüttert eine Regierungsberaterin nicht. Und die utopischen Kosten sind kein Mangel, sondern eine echte Herausforderung.
Schließlich hat das Ziel die Regierung vorgegeben. Aufgabe ist nicht, dieses in Frage zu stellen, sondern ausschließlich diesen Endkampf abgehobener Politiker und Berater um das Klima zu unterstützen.
Vorab zu den Kosten.
Das Beste ist immer, sie gar nicht zu ermitteln, sondern einfach Vermutungen anzustellen, wie es ein Herr Tritti(h)n schon vorgemacht und zielsicher daneben getroffen hat. So kann man hinterher zumindest keinen Rechenfehler nachweisen. Die Studie macht da keine Ausnahme:
[4] Den finanziellen Aspekt des Systemwechsels hat Quaschning in der Studie außen vor gelassen. Keiffenheim schätzt, dass das neue Energiesystem nicht nur sicherer ist als das jetzige, sondern auch günstiger. Neben wegfallenden Folge- und Ewigkeitskosten der fossilen Energieträger würden auch Milliarden an Euro durch das Ausbleiben von Energieimporten gespart.
Nun ein Kommentarauszug von Klimaretter
Klimaretter.Info [1]: Alles mit Ökostrom ist machbar
Deutschland klimaneutral zu machen bedeutet vor allem, die fossilen durch erneuerbare Energien zu ersetzen – nicht nur beim Strom, sondern auch für Wärme und Verkehr. Was offenbar für viele Politiker utopisch klingt, hat Volker Quaschning von der HTW Berlin jetzt durchgerechnet. Alles mit grünem Strom ist danach machbar, allerdings werden manche der Botschaften auch der Ökobranche nicht so gefallen.
"Gut 87 Prozent fehlen also noch an einer erfolgreichen Energiewende", schloss Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) am Montag in Berlin. Er stellte eine umfangreiche Studie zur sogenannten "Sektorkopplung" vor. Die Studie geht, einfach gesagt, der Frage nach, wie viel Ökoenergie das Industrieland Deutschland für "alles" – also Strom, Wärme und Verkehr – braucht, wenn es gänzlich auf Atom, Kohle, Gas und Öl verzichtet – und zwar ab dem Jahr 2040.
Diese Marke ist für Quaschning das zeitliche Maß des Klimaschutzes, weil nur dann noch die Chance besteht, dass die Bundesrepublik ihren Beitrag zu einem globalen 1,5-Grad-Ziel leistet. Während derzeit selbst Greenpeace und Co "nur" eine Verdreifachung des Tempos der Energiewende verlangen, setzt Quaschning noch eins drauf und sieht eine vier- bis fünffache Beschleunigung als nötig an.
Ein paar Medien haben die Studie trotzdem unabhängig betrachtet und sind zu anderen Interpretationen gekommen.
DIE WELT [3]: Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes
Viele Umweltpolitiker hatten Tränen in den Augen, als die Weltgemeinschaft beschloss, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Nur: Was zur Erreichung dieses Ziels notwendig sein würde, war vielen wohl selbst im April dieses Jahres noch nicht klar, als die ersten 170 Staatsvertreter, unter ihnen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), den Klimavertrag im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York unterzeichneten. Das Papier sieht immerhin die "Dekarbonisierung" der Welt vor – also das Ende aller Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid. Das ist gleichzusetzen mit dem Ende aller Verbrennungsprozesse in Motoren, Heizungskesseln und Kraftwerken – denn dort entsteht das CO2.
Was es aber genau bedeutet, wenn man alle kohlenstoffhaltigen Brenn- und Kraftstoffe loswerden und durch Ökostrom ersetzen will, zeigt nun eine Studie, die Greenpeace Energy in Berlin präsentierte. Es handelt sich um die erste größere Untersuchung zum Thema "Sektorkopplung" – also die Ausweitung der Energiewende auf die Sektoren Verkehr und Heizwärme. Nach den Berechnungen des Studienautors Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) müssen dafür etwa schon "gegen 2025 die Produktion von Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselmotoren eingestellt und für den Güterverkehr wichtige Fernstraßen mit Oberleitungen versehen werden". Oberleitungen wie bei der Bahn sind der Studie zufolge auch über den deutschen Autobahnen nötig, weil selbstverständlich auch der gesamte Bus- und Güterverkehr in kürzester Zeit elektrifiziert werden muss. Konzepte und Kostenschätzungen gibt es dazu freilich noch nicht.
Was der politisch verordnete Tod des Verbrennungsmotors innerhalb der nächsten zehn Jahre für die deutsche Automobilindustrie, ihre Wettbewerbsposition, ihre Arbeitsplätze und ihre Standortpolitik bedeuten würde, darüber lässt sich die Studie nicht weiter aus. Denn es gibt noch andere wichtige Baustellen, etwa im Immobilienbereich: "Da bei Heizungssystemen von Produktzyklen von bis zu 20 Jahren ausgegangen werden muss, ist ein Verbot des Einbaus neuer Öl- und Gasheizungen sowie KWK-Anlagen ab dem Jahr 2020 erforderlich, um eine vollständige Dekarbonisierung im Jahr 2040 zu erreichen", heißt es in der Studie wörtlich.
Deutsche Heizungsbauer müssten sofort die Produktion umstellen
Die Angst vor einer „Öko-Diktatur“
Zieht man ab, dass Windräder immer höher und leistungsstärker werden, bedeutet dies wohl nicht die Verfünffachung der heutigen Zahl an Windkraftanlagen in Deutschland. Vielleicht reicht das Vierfache oder Dreifache aus. Selbst in diesem Fall müssten aber die Landbewohner sich – und ihre Kinder – mental darauf vorbereiten, dass aus den 26.000 Rotortürmen, die heute bereits in der Landschaft stehen, in den nächsten Jahren gut 80.000 Anlagen werden, wenn Greenpeace mit der vorgelegten Studie den Weg zum Pariser Klimaziel denn richtig beschreibt.
Inzwischen werden die Auswüchse der Klimarettung und des EEG so eklatant, dass sogar der FOCUS, sonst für jeden Klimaalarm unbegrenzt empfänglich, einem mutigen Redakteur die Gelegenheit gab, einen Artikel zu platzieren:
FOCUS ONLINE 14.06.2016 [5]: Klimaschutz-Paradox Kommentar: Energiewende richtet größeren Schaden an als die Klimaveränderung
Die Energiewende soll unseren Planeten retten. Dafür werden keine Kosten und Mühen gescheut. Doch der gute Wille verpufft, wenn wir dabei den Ursprungsgedanke überrennen, meint FOCUS-Online-Experte Florian Asche. Die Politik scheint dieses Paradoxon zu ignorieren.
Kürzlich diskutierte die Bundesregierung unter lautstarker Begleitung der Windindustrie über eine Verlangsamung des Ausbaus der Windenergie. Geld spielt in dieser Diskussion keine Rolle, die Verschwendung von Energie und die fehlende Speicherkapazität für Strom. Es ging darin um Zuschüsse und Ausschreibungen, um Klimaziele und Megawatt. Nur zwei Worte fehlten in der Debatte: Umweltschutz und Landschaftspflege.
Doch nichts ist uns zu teuer, wenn es um die Rettung unseres Planeten geht. Bis zum Jahr 2030 werden nach Erhebungen des Wirtschaftsrates insgesamt 400 Milliarden Euro für den guten Zweck der Energiewende lockergemacht. International betrachtet, ist diese Jahrtausendleistung völlig ohne Belang. Die so eingesparte Menge an CO2 entspricht nämlich der Ausstoßsteigerung in China innerhalb von drei Monaten.
Gleichzeitig sorgen unzureichende Stromnetze und fehlende Speichermöglichkeiten dafür, dass dieser gute Wille auch regional völlig nutzlos verpufft. Der Stromkunde zahlt mittlerweile dafür, dass andere Länder den von uns erzeugten Ökostrom abnehmen, um unsere eigenen Netze nicht zu überlasten. All das interessiert offensichtlich niemanden. Das ungeliebte Fracking der USA hat dort für CO2-Einsparungen gesorgt, die den Effekt in Europa um ein mehrfaches übertreffen.
Wäre Deutschland bereit gewesen, durch Energie-Allianzen einen Bruchteil seiner Mehrkosten für alternative Energien in Entwicklungsländern zu investieren, dann wäre der globale Klimanutzen deutlich höher gewesen. Doch niemanden scheint das wirklich zu interessieren. Im Gegenteil, die Apologeten der alternativlosen Windenergie haben Hochkonjunktur.
Es stellt sich inzwischen wieder die Frage: Muss in Deutschland immer alles erst durch „herausragende“ politische Gestalten und ihre willfährigen Mitläufer aus der vermeintlichen „Intelligenz“ vollkommen kaputt gemacht werden, bevor irgendwo Pflänzchen der Vernunft keimen können?
Nachtrag von Fred F. Mueller
Das Narrenschiff 4.0
Das Barometer fällt, es dreht auf Sturm
nur Schwachsinn kommt vom Kommandoturm
ein dumpfes Mahlen schüttelt die Turbinen
bekifftes Lachen tönt aus den Kabinen,
die Spannung schwankt wild wie stürmische See
im Fernsehen spiel’n sie nur Humbatätärä
Die Infrastruktur krankt, Szenarien sind frisiert
die Netze am Limit und Reserven blockiert
die Trafos ächzen, die Leitungen summen
Von den Windmühlen hört man warnendes Brummen,
Das Staatsschiff krängt, es rollt und stampft wie wild
Doch auf der Brücke setzt sich niemand ins Bild
Die Medien lügen, der Käpt’n ist selfie-trunken
Die Industrie in dumpfe Lethargie versunken
Im Wissenschaftsrat lauter meineid’ge Halunken
Die Bürokraten zu feig um SOS zu funken
Und „Burning Barbara“ führt das Narrenschiff
Mit Volldampf voraus und exakt Richtung Riff!
Sehr frei nach einem bekannten deutschen Liedtext
Fred F. Mueller
Quellen
[1] Klimaretter.Info: Alles mit Ökostrom ist machbar
http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/21439-alles-mit-oekostrom-ist-machbar
[2] Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: SEKTORKOPPLUNG DURCH DIE ENERGIEWENDE
http://pvspeicher.htw-berlin.de/sektorkopplungsstudie/
[3] DIE WELT: Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes
http://www.welt.de/wirtschaft/article156381085/Die-absurden-Auswuechse-des-Klimaschutzes.html
[4] neue energie, Michael Hahn, 20.06.16: Studie zur Sektorkopplung unter Strom
https://www.neueenergie.net/wissen/technologien/unter-strom
[5] FOCUS ONLINE 14.06.2016: Klimaschutz-ParadoxKommentar: Energiewende richtet größeren Schaden an als die Klimaveränderung
http://www.focus.de/wissen/experten/florian_asche/klimaschutz-paradox-kommentar-energiewende-richtet-groesseren-schaden-an-als-die-klimaveraenderung_id_5612641.html
[6] EIKE 05.06.2016: Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/eine-professorin-klaert-den-vdi-auf-wie-das-eeg-wirklich-funktioniert/
[7] EIKE: Der Mensch verliert durch Kohlekraftwerke statistisch insgesamt 3 Stunden an Lebenszeit nachdem er vorher damit 40 Jahre Lebenszeit gewann, deshalb muss er Greenpeace zufolge auf billigen Kohlestrom verzichten 21.04.2016
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-mensch-verliert-durch-kohlekraftwerke-statistisch-insgesamt-3-stunden-an-lebenszeit-nachdem-er-vorher-damit-40-jahre-lebenszeit-gewann-deshalb-muss-er-greenpeace-zufolge-auf-billigen-kohlestrom-verzichten/
EIKE: Paris COP21 Verpflichtung: Greenpeace und Hendricks wollen Deutschland über das 1,5 ° Ziel so arm wie Bhutan, Gambia oder Äthopien machen
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/paris-cop21-verpflichtung-greenpeace-und-hendricks-wollen-deutschland-ueber-das-15-ziel-so-arm-wie-bhutan-gambia-oder-aethopien-machen/
EIKE: Greenpeace eNERGIE und IWES Fraunhofer fordern die vollständige Dekarbonisierung Deutschlands bis zum Jahr 2050 – die Politik macht angefeuert durch die Medien begeistert mit
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/greenpeace-energie-und-iwes-fraunhofer-fordern-die-vollstaendige-dekarbonisierung/