Streetscooter: Mit diesem Elektroauto hebt die Post ab. Wenn der Rückschritt Grün ist, heißt er Fortschritt

Bild rechts: Streetscooter. Screenshot von der STREETSCOOTER-Homepage

Bayerischer Rundfunk: Posthörnchen statt Mercedes-Stern

Als erster Autohersteller produziert die Deutsche Post umweltfreundliche Elektroautos in Serie zu erschwinglichen Preisen. Das tausendste Modell des E-Transporters "Work" wurde heute in Aachen vorgestellt.

Es sind nicht die Vorstände von VW oder Daimler die am Vormittag auf der Bühne sitzen, es ist ein Vorstandsmitglied der Deutschen Post, Jürgen Gerdes. Und der verkündet ohne Pathos, was eigentlich Sache der Automobilkonzerne wäre:

"Mit unseren Streetscootern realisieren wir das bislang größte E-Mobilitätsprojekt in Deutschland."

Weiter unten kommen dann ein paar der innovativen Details:

– Batterielaufzeit bis zu sieben Stunden

– Bis Ende des Jahres sollen 2.000 Streetscooter auf der Straße sein. Ab 2017 sollen dort jährlich 10.000 Fahrzeuge produziert werden.

– Die bisher produzierten tausend Streetscooter wurden vom Bundesumweltministerium mit rund 9,5 Millionen Euro gefördert.

– Das alles ist zu ähnlichen Preisen wie klassische Dieselfahrzuge zu haben.

Die wichtigen Infos muss man aber an anderen Fundstellen suchen:

DIE WELT: [1]Hier geht Robustheit vor Gefälligkeit, so viel ist schon mal klar. Die Innenraumauskleidung aus solidem Hartplastik deutet untrüglich darauf hin, dass es sich bei diesem Cockpit nicht um eine Wohlfühloase handelt, sondern um einen Arbeitsplatz, bei dem die Funktionalität im Vordergrund steht. Das Instrumentenbrett ist minimalistisch, eine Infotainment-Anlage sucht man vergebens, auf die neuesten Assistenzfunktionen von der Spurhaltehilfe bis zum Totwinkelwarner muss man ebenfalls verzichten.
Selbst den Beifahrersitz hat der Hersteller weggelassen und durch eine Halterung ersetzt, auf der sechs gelbe Kisten Platz haben. Der einzige Komfort, der dem Fahrer gegönnt wird, ist eine Sitzheizung mit fünf Wärmestufen. Wer in diesem Wagen sitzt, muss sich nämlich darauf einstellen, seine tägliche Tour auch bei Minusgraden zu absolvieren. Dafür ist der Streetscooter womöglich das letzte neue Fahrzeug, das nicht sofort anfängt zu piepsen, wenn man losfährt, ohne den Sicherheitsgurt angelegt zu haben.
Die Zuladung beträgt 650 Kilo, viel mehr passt auch in einen VW T5 Transporter nicht rein.
Wenn ein Streetscooter die Nacht an der Ladesäule verbracht hat, kommt man damit 50 bis 60 Kilometer weit.
Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 80 Stundenkilometer begrenzt.
Die Motorhaube lässt sich leider nicht öffnen, die Architektur des von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeisten Asynchronmotors soll offenbar ein Geheimnis bleiben.

Weitere Zusatzangaben aus dem Datenblatt der Firmen-Homepage:

– Bremssystem: Vorne: Innenbelüftete Scheibenbremsen, hinten: Selbstnachstellende Trommelbremse
– Keine Rekuperation (Energierückgewinnung)
– Batteriekapazität 20,4 kWh
– 30 kW (40,8 PS)
– Nur Langsam-Ladung an Haushalts-Steckdose (Ladedauer 80%: 4,5 Stunden; 100 %: 7 Stunden)

Autos mit solchem „Leistungsvermögen“ und „Komfort“ gibt es bereits an anderen Orten dieser Welt. Allerdings kam bisher niemand auf die Idee, damit in Deutschland im großen Stil herum zu fahren. Und als möglichen Erfolgsschlager hat solche bisher auch noch keiner unserer Autobauer gesehen.
Den Deutschen Post-Vorständen, welche sorgfältig darauf achten, keine Vorgabe unserer fürsorglichen, über alle Zweifel erhabenen Politiker zu missachten, war es jedoch sehr wichtig, das verteufelte CO2 zu verhindern. Denn dieses ist, wie man in Berlin sicher weiß, reines Gift für die Welt. Um sich diesem Ziel gläubigst unterzuordnen: Bundespost „Nachhaltigkeit“, muss man als Post-Bediensteter leider auch etwas Abstriche machen und als Dienstfahrzeug ein Minimalistenauto akzeptieren. Es mag zur ausschließlichen Postzustellung in städtischen Gegenden geeignet sein, ob es allerdings irgend jemand anderes, als Postzusteller (-innen) als Fortschritt-weisendes Auto betrachten, mag jeder anhand der Daten selbst entscheiden.

Eine kleine Nebensächlichkeit soll dabei nicht unerwähnt bleiben. Die ersten 1.000 Stück dieser hoch komplexen Fortschrittsfahrzeuge wurden pro Stück mit ca. 10.000 EUR Steuerzahler-Geld subventioniert. Rückschritt, der dem Fortschritt dient, muss gefördert werden. Und die verarmte Post hätte ohne diese Subventionierung die Deutschen Autobauer auch nicht mit dem „bislang größte E-Mobilitätsprojekt in Deutschland“ aufmischen können.

Als kleiner Wermutstropfen ist der Akku etwas klein geraten, so dass dieser nicht als millionenfacher EEG-Stromspeicher dienen kann. Aber mit etwas zusätzlicher Subventionierung wird sich auch dafür eine Lösung finden.

In einer großen Deutschen Firma gab es einmal ein Pflicht-Programm „Kundennutzen“. Danach mussten alle Entwicklungen vor der Antragstellung bewertet werden und wenn der Nutzen für den Kunden nicht ausreichte, wurde nicht genehmigt. Nach dieser Bewertung erreichte der Trabi der ehemaligen DDR als Auto mit den höchsten Kundennutzen. Es hatte einfach nichts drin, was als „Schnickschnack“ nutzlos den Kunden vom Nutzen hätte abhalten können, der ausschließlich innerhalb enger Grenzen von A nach B kommen will und sonst nichts. Eine Käuferentscheidung, jemand würde anstelle des Trabi einen VW, BMW oder Mercedes wählen, obwohl er für die Fahrt von A nach B dafür mehr Geld bezahlen müsste, war nicht denkbar.

Also, ihr „Vorstände von VW oder Daimler“ die ihr nicht auf dieser Bühne wart. Baut endlich auch den neuen, innovativen, Grün-sozialistischen Elektro-Volkskäfer für das verarmende Volk mit einem Sitz, max. 80 km/h, selbst-einstellender Trommelbremse, einer Reichweite von 50 – 60 km im Sommer, im Winter davon noch ca. die Hälfte bevor es zur Steckdose mit der Ladezeit von mindestens 4,5 … 7 Stunden geht, aber viel Platz auf der Ladefläche für Kinder und Kegel (dort dürfen die nach den Deutschen Gesetzen noch nicht mitfahren, aber Gesetze welche der Weltrettung vor CO2 dienen, lassen sich ändern).

Es wird immensen Bedarf geben, wenn in naher Zukunft Benzin- und Dieselfahrzeuge verboten werden und man ein Fahrzeug braucht, welches man bei jedem Bekannten notfalls an der Steckdose aufladen kann, weil man dort hin gerade nicht mit dem CO2-freien Öko-Fahrrad über die künftigen Fahrrad-Schnellautobahnen radeln möchte.

Es gilt schließlich, einem großen Vorbild nachzueifern. Damit meint der Autor nicht die untergegangene und vom Westen rüber-gerettete, ehemalige DDR – das macht schon die Berliner Politikriege – sondern dem Elektrovorbild Tesla:

HANDELSBLATT 04.08.2016: Tesla vergrößert Verluste Der Cash Burn geht weiter

Die neuen Tesla-Zahlen verfehlen so gut wie alle Prognosen der Analysten. Der Elektroautobauer kann nicht so schnell Fahrzeuge herstellen und verkaufen, wie er Geld ausgibt. … Der Autobauer meldete für das zweite Quartal 2016 einen Verlust von 293 Millionen Dollar, fast doppelt so hoch, wie Analysten erwartet hatten. Was für die meisten Anteilseigner zählt, ist nicht das 13. Quartal in Folge mit roten Zahlen

So ein vorbildlicher, allseits geachteter Unternehmer lässt Grüne Herzen höher schlagen. Endlich einer, der sich nicht dem Diktat der Wirtschaft unterwirft. Diese fehlen in Deutschland an allen Ecken und Enden. Gut, das EEG hat dafür gesorgt, dass es die auch bei uns gibt, aber sie reichen nicht.

Quellen

[1] DIE WELT, 26.04.16: Streetscooter Mit diesem Elektroauto geht die Post ab
http://www.welt.de/motor/article154750378/Mit-diesem-Elektroauto-geht-die-Post-ab.html

[2] Bayerischer Rundfunk: Deutsche Post setzt auf E-Autos Posthörnchen statt Mercedes-Stern

http://www.br.de/nachrichten/deutsche-post-elektroautos-100.html

[3] ecomento: Post: Elektroauto Streetscooter soll „signifikanter Teil“ der Flotte werden

http://ecomento.tv/2015/07/28/deutsche-post-elektroauto-streetscooter-flotte/




Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Berliner Zeitung 18.08.2016: [1] Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland

Im US-Bundesstaat Alaska hat ein 600-Seelen-Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen. Die Bevölkerung will damit den Folgen des Klimawandels entkommen, meldete das Umwelt-Magazin „Grist“ am Mittwoch unter Berufung auf die Gemeindeverwaltung.
Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet. Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt, neues Bauland für die wachsende Bevölkerung kann nicht mehr gewonnen werden.

Es war zu erwarten, dass Klimaretter.Info die Meldung aufnehmen würde und sie kam:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel

… Zutreffend ist es trotzdem, denn Shishmaref gilt als einer der Orte auf der Welt, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Den Einwohnern wird es nun buchstäblich zu heiß: Sie ziehen um, haben sie gemeinsam per Bürgerentscheid beschlossen.
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa
doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt. Das hat zur Folge, dass das Meereis schmilzt und die Insel weniger vor Sturmfluten schützt. Zugleich schmilzt der Permafrost, auf den die Shishmarefer ihre Häuser gebaut haben. Das macht den Boden anfällig für Erosion. Dadurch und durch den Meeresspiegelanstieg wird die Insel jedes Jahr kleiner.
Es ist nicht das erste Mal, dass Shishmaref umziehen will. Schon 2002 stimmten die Einwohner dafür. Das Vorhaben scheiterte am Geld.

Klimaretter.Info übernahm die Aktivistenmeldung wie üblich ungeprüft, ergänzte sie jedoch zur „besseren“ Alarmierung gleich mit einem ergänzenden Hinweis über die ebenfalls bedrohten Südseeinseln:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Auch anderswo auf der Welt spielen Gemeinden, teils ganze Länder, mit dem Gedanken der Umsiedlung, weil sie von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Bisher geht es dabei meist um kleine Inselsstaaten im Pazifik. Unfreiwilliger Vorreiter ist Kiribati, dessen 32 Atolle zwischen Hawaii und Australien größtenteils weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Anmerkung: Dass dies (mit dem angeblich Klimawandel-bedingten Untergang der Südseeinseln) trotz dauernder Wiederholung nicht stimmt, wurde schon umfangreich berichtet[11] [20].

Das Inseldorf Shishmaref an der Küste vor Alaska

Die Meldungen zum Inseldorf in Alaska basieren auf der Info einer Klimaaktivisten-WEB-Seite grist [2] die es wieder von der Gemeindeverwaltung des Ortes erfuhr. Das Thema hat eine längere Vorgeschichte, über die der Spiegel bereits vor fas zehn Jahren schon berichtete [4] DER SPIEGEL 09.06.2008: „KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt“ und beginnt in dieser Form ungefähr im Jahr 2002 [5].

An solche Untergänge wird man sich in Zukunft gewöhnen. Und es wird kaum jemanden geben, der dem widerspricht. Eher werden sich die Stimmen häufen, dass „wir im reichen Westen“ für diese Menschen noch viel mehr tun – bedeutet zahlen – müssen denn: Der Klimawandel ist doch so offensichtlich und so „gesicherte“ westliche Schuld, dass unsere Politiker dafür sorgen, diese Schuld rund um die Welt einklagbar zu machen. Während man dies bei TTIP und CETA als eine bare Zumutung empfindet, wird es beim „Klimawandel“ geradezu herbei gesehnt.

Welche Belege dann ausreichen, soll diese kleine Recherche als orientierende Darstellung zeigen, indem der Einfluss des Klimawandels um das Inuit Inseldorf Shismaref festgestellt wird.

Der mögliche Einfluss des Klimawandels auf das Inseldorf Shismaref

Bild 1 zeigt die ungefähre Lage der betreffenden Ansiedlung und dazu die umliegenden Tiden-Messstationen.

Bild 1 Screenshot von der PSML Homepage mit Tiden-Messstationen. Zufügungen durch den Autor: Nummern der ausgewerteten Pegelstationen und ungefähre Lage des Inseldorfes Shismaref

Der Meerespegel steigt unaufhörlich

Eine immer getätigte Aussage ist ein stetig steigender Meerespegel: [12] [1]Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet.

Wie es sich bei allen Recherchen zum Klimawandel zeigt, gibt es zwar viele Messstationen, aber obwohl es sehr wichtig wäre, sind zu den wenigsten brauchbare Daten hinterlegt. Auch hier bestätigt sich wieder eine grottenschlechte Datenlage und man (der Autor) fragt sich, wie die Institutionen damit ihren globalen „Meerespegelverlauf“ ermitteln können. Der Verdacht entsteht, dass viele Stationen nur dazu dienen, den Vertrauensbereich statistisch (Vertrauensbereich des Mittelwertes = proportional 1 / ) klein zu rechnen. Für die die folgenden Darstellungen wurden die wenigen, verfügbaren langfristigen und mit nicht zu vielen Datenlücken gekennzeichneten Pegel verwendet.

Sichtung der Tidenverläufe dieser Weltgegend anhand der PSML Datenbank

Tidenverlauf

Detailbilder sind als Anlage hinterlegt, hier die Zusammenfassung.
Was man in den Einzelbilder der Anlage erkennen kann sieht man natürlich auch hier in der Zusammenfassung: Der Tidenpegel steigt in diesem Meeresbereich nicht an.

Bild 2 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7), Prudhoe Bay (6). Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik.

Noch deutlicher wird es, wenn man die Pegel auf den gleichen Endwert normiert. Egal wie man es betrachtet, seit ca. 1960 fällt der Pegel. Der aktuelle Pegelstand entspricht dem zu Beginn der längsten Messreihe um 1943.

Bild 3 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7) auf den gleichen Endwert normiert. Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik

In einer Studie stellten die Autoren das Gleiche (wie der Autor) fest

[6] First, recall that the Chukchi Sea lacks any longterm annual tide gauge data so that direct comparisons of 19th and 20th century trends are not possible. Nonetheless, our paleo-sea level curve may indicate a slower response than the average rate of 1 to 2 mm of annual sea level rise, retrodicted from over 130 stations, mostly in the northern hemisphere (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

[Übersetzung von Chris Frey: Erstens sollte man nicht vergessen, dass es aus der Tschuktschen-See keinerlei langzeitliche Tidenmessungen gibt, so dass direkte Vergleiche mit Trends im 19. und 20.Jahrhundert nicht möglich sind. Nichtsdestotrotz kann unsere Kurve des Paläo-Verlaufs des Meeresspiegels eine langsamere Reaktion zeigen als die mittlere Rate von 1 bis 2 mm pro Jahr, ermittelt im Nachhinein von 130 Stationen zumeist auf der Nordhemisphäre (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

Ende Übersetzung]

Fazit

Dass ein Klimawandel-bedingt steigender Meerespegel die Ursache für die geschilderten Probleme sein kann, ist auszuschließen. Es bedeutet nicht, dass der Pegel dort nie gestiegen ist, aber sicher nicht in jüngerer und jüngster Zeit.
Wie bei Tidenpegel-Verlaufsangaben manipuliert wird, wenn es „der guten Sache“ dient, wurde im Artikel: EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug, exemplarisch gezeigt.

Es wird immer wärmer

DER SPIEGEL 09.06.2008: [4] KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
Die globale Erwärmung ist längst im Gange, sie vollzieht sich in der Arktis schneller als im Rest der Welt: Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Temperatur auf der Erde um rund 0,8 Grad erhöht, in der Arktis sogar um das Doppelte.

Ähnlich wird dies auch von Klimaretter.Info angegeben.

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels war nur Bild 4 als Version aus einem anderen Artikel enthalten[8]. Zwischenzeitlich gibt es auf der originalen Veröffentlichungsstelle The Alaska Climate Research Center eine neue Version, Bild 5.


Bild 4 [8] Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center. Hinweis: veraltete Darstellung aus [8] entnommen

 

Bild 5 Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center, abgerufen am 28.08.2016

Diese aktualisierte Darstellung zeigt die letzten zwei Jahr eine zusätzliche, starke Erwärmung. Wie schnell sich Temperaturen kurzfristig aber auch in die andere Richtung ändern, zeigt das folgende Bild 6 welches ganz aktuell ist und zudem von Satelliten stammt. Dort hat die Arktis den Stand von ca. 0,4 Grad wie er um 1980 schon war. Die kurze Spitze zeigt sich als ein seltenes, aber auch in der Vergangenheit im Nord- wie im Südpolargebiet schon vorgekommenes Ereignis.

Auf jeden Fall ist es ein gutes Beispiel, wie erheblich die verwendeten Zeitabschnitte die Interpretation beeinflussen und vor allem, dass nur sehr langfristige Verläufe ein einigermaßen stimmiges Bild ergeben.

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12]
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12] In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Dass solche Effekte öfters vorkommen, kann man gut um das Jahr 1980 sehen. Daraus „Klimahysterie-Stories“ zu „schnitzen“, bleibt Portalen wie etwa Klimaretter-Info vorbehalten. Eines ist sicher: Wer zu Beginn dieser Temperaturaufzeichnung um 1979 gelebt hat, kann aktuell keinen Unterschied erkennen.
Aber wichtiger: Warum wirkt die Temperaturverstärkung des anthropogenen CO2 – wenn überhaupt – nur auf der Nordhalbkugel? Die südliche Hälfte weigert sich weiterhin beharrlich daran „teilzunehmen“. Das lässt die Theorie aber nicht zu. Muss sich nun die Erde ändern, oder die Theorie?

Bild 6 Global monthly average lower troposphere temperature since 1979 for the North Pole and South Pole regions, based on satellite observations (University of Alabama at Huntsville, USA). This graph uses data obtained by the National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) TIROS-N satellite, interpreted by Dr. Roy Spencer and Dr. John Christy, both at Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Thick lines are the simple running 37 month average, nearly corresponding to a running 3 yr average. Click here to read about data smoothing. Click here to download the entire series of UAH MSU global monthly lower troposphere temperatures since December 1978. 
Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 6: Globale mittlere Temperatur der unteren Troposphäre seit 1979 für die Gebiete um Nord- und Südpol auf der Grundlage von Satellitenmessungen (University of Alabama at Huntsville, USA). In diese Graphik gehen Daten ein des TIROS-N-Satelliten der NASA, interpretiert von Dr. Roy Spencer und Dr. John Christy,beide am Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Dicke Linien sind das einfache gleitende Mittel über 37 Monate, was nahezu korrespondiert mit einem 3-Jahre-Mittel. …

Ende Übersetzung]

Vor der Satellitenära waren die Temperaturangaben bestimmt ungenauer. Trotzdem ist es interessant, den Verlauf davor zu betrachten. Man erkennt: Alles schon einmal da gewesen. Und: Ein CO2-steigender Einfluss ist nicht erkennbar!

Bild 7 Diagram showing Arctic monthly surface air temperature anomaly 70-90oN since January 1900, in relation to the WMO normal period 1961-1990. The thin blue line shows the monthly temperature anomaly, while the thicker red line shows the running 13 month average. In general, the range of monthly temperature variations decreases throughout the first 30-50 years of the record, reflecting the increasing number of

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 7: Arktische monatliche Anomalie der Lufttemperatur von 70°N bis 90°N seit Januar 1900 im Vergleich mit der WMO-Bezugsperiode 1961 bis 1990. Die dünne blaue Linie zeigt die monatliche Temperaturanomalie, während die dickere rote Linie das über 13 Monate gleitende Mittel zeigt. Allgemein nimmt die Bandbreite monatlicher Temperatur-Variationen während der ersten 30 bis 50 Jahre der Aufzeichnung ab, was die zunehmende Zahl der ?? reflektiert [Hier fehlt eindeutig ein Wort].

Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

Ende Übersetzung]

Ergänzend eine langfristige Darstellung (Bild 8). Es handelt sich nicht um genau diese Gegend, ist aber sicherlich im Ansatz repräsentativ. Erklärungstext zum Bild 6: [8] … aus dem kanadischen British Columbia sind nun interessante Erkenntnisse zur Temperaturgeschichte bekannt geworden. Auf Basis von Baumringen konstruierten Forscher jetzt die Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli. Dabei zeigte sich, dass die 1940er Jahre wärmer als heute waren. Auch in den Jahrhunderten davor gab es immer wieder Phasen, in denen es wärmer als heute war.

Bild 8 [8] kanadisch British Columbia. Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli auf Basis von Baumringen

Und zum Schluss noch eine Langfristdarstellung von Temperaturproxis in Alaska um Anchorage. Danach haben die Temperaturen dort seit ca. 4.000 Jahren stetig abgenommen (was auch in Bild 13 gezeigt ist). Die Tiere und Pflanzen welche aktuell angeblich wegen der geringen Erwärmung schon „ausbleiben“ oder „verschwinden“ waren entweder dort langfristig betrachtet gar nie heimisch oder haben schon immer gewechselt wie das Klima auch.


Bild 9 [9] Sommer-Temperaturen von Temperaturproxis in Alaska

Wie „sicher“ Rekonstruktionen des Klimas (auch der Arktis) sind, zeigt das folgende Bild aus der jüngsten und umfassendsten Klimarekonstruktions-Analyse. Details dazu wurden bereits berichtet.
EIKE: [16] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Bild 10 Alle Proxis Arctic des Projekt PAGES 2k Datensatzes. Quelle: Active viewer for the Pages 2K Proxis

Was die Natur nicht schafft, lässt sich trotzdem beliebig simulieren und hemmungslos publizieren. Den Begriff „Blamieren“ gibt es in dieser „Wissenschaft“ scheinbar nicht. Wie das Kalibrieren bei der wie Rauschen aussehenden Temperatur-Datenlage (Bild 10) gelingt, erschließt sich nur Simulations-„Wissenschaftlern“, ist aber eben Trend. Wenn man sich ein solches Simulationsergebnis ansieht, sollte einem jedoch weniger Angst vor der Zukunft, als vor dieser „Wissenschaft“ und deren Gläubigen werden.

Bild 11 [14] Fig. 11. Ensemble mean of surface air temperature anomalies relative to its climatology for the 1980–1999 period for each month averaged over (A) the Chukchi Sea
Fazit

Die Einwohner erlebten dort zwischenzeitlich höhere Temperaturen, doch gingen diese inzwischen auch wieder auf einen Stand wie vor ca. 60 Jahren zurück. Die Eltern der aktuellen Einwohner erlebten also bereits die gleichen Temperaturen. Eine durch einen Klimawandel stetig immer weiter ansteigende Wärme ist in der Wirklichkeit nirgends erkennbar. Aktuell scheint sich die Gegend eher in einer historisch kalten Klimaphase zu befinden. Zeiten mit weniger Eis und weniger Permafrost hat diese Gegend schon früher über lange Zeiträume erlebt und überstanden. Es ist überhaupt nicht unwahrscheinlich, dass die aktuellen Temperaturerhöhungen nur Teil eines natürlichen Zyklus und natürlicher Variabilität sind.
Lediglich vollkommen unglaubwürdige (da mangels genauer Daten nicht kalibrierbare) Simulationen berechnen beliebig alarmistische Zukunftsprojektionen.

Es gibt kein Eis mehr

gris: [2] Rising seas and more ice-free months are causing erosion that is eating away at the island.

Eine Diskussion darüber ist schwierig. Denn es scheint so, als haben heutige Erdbewohner die Überzeugung, dass die Natur sich nicht mehr verändern dürfe, sobald sich der Mensch daran gewöhnt und Siedlungen errichtet hat. Gletscher waren über Jahrtausende eine ständige Todes-Bedrohung und wurden mit enormem (auch finanziellem Aufwand an eine dabei immer gerne helfende Institution) Einsatz „weggebetet“. Erst seit man sie für die Touristen benötigt, fordert man plötzlich, dass sie bleiben müssen und gibt ihnen auf einmal einen positiven Wert [22].

Leider sind Grafiken der Polareisbedeckung erst seit Beginn der Satellitenära verfügbar (Bild 12). Zwar melden unsere Medien regelmäßig dass es eigentlich kein Eis mehr gäbe, doch so schlimm sieht es damit nicht aus. Vor allem Al Gores „sichere Vorhersage“ – ab dem Jahr 2013 wäre die Arktis im Sommer völlig eisfrei, hat sich nicht im Ansatz bewahrheitet. Was sicher Tatsache ist: Das Tauen und Wiederkommen dieser Eisfläche ändert seine Zeitpunkte im Jahr. Es ist aber zu bezweifeln, ob das Eis dies früher noch nie gemacht hat.


Bild 12 Aktuelle Grafik der arktischen Meereisbedeckung

Interessanter ist die langfristige Betrachtung. Das Meer-Eis in genau dieser Gegend befindet sich aktuell auf einem selbst über die letzten 2.000 Jahre gesehen historisch hohem! Bedeckungs-Niveau und die Temperaturen auf einem niedrigen! Damit waren nach der aktuellen Lesart die historischen Vergangenheiten erheblich negativer „Klimawandel“-beeinflusst als die Gegenwart.


Bild 13 [13] Vergangenheitsdaten See-Eis Bedeckung, Salzgehalt, Sommer-Temperatur der Meeresoberfläche

Die Insel „verschwindet“

Berliner Zeitung: [1]Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt

Shishmaref, Alaska: Rising temperatures have resulted in a reduction in the sea ice which serves to buffer Shishmaref from storm surges. At the same time, the permafrost that the village is built on has also begun to melt, making the shore even more vulnerable to erosion.

[Übersetzung von Chris Frey: Shishmaref, Alaska: Steigende Temperaturen führten zu einer Abnahme des Meereises, welches bisher als Schutzwall von Shishmaref vor Sturmfluten fungierte. Gleichzeitig hat der Permafrost, auf dem die Ortschaft erbaut worden ist, ebenfalls zu schmelzen begonnen, was die Küste sogar noch verwundbarer für Erosion machr.

Ende Übersetzung]

Beim Betrachten der Bilder in den Zeitungsartikeln fällt auf, dass die Insel relativ hoch ist und damit keine Probleme mit einem steigenden Pegel haben sollte. Trotzdem „verschwindet“ der Strand.

Die Sichtung der grist-Artikel zeigt das wirkliche Problem: Die Insel besteht aus reinem Sand. Laut den Beschreibungen hielt dieser, so lange er ständig gefroren war. Seit es etwas wärmer wurde, ist er jedoch anfälliger geworden. Die Deutsche Nordseeküste kennt solche bedrohten, sandigen Inseln zu Genüge, wie zum Beispiel Sylt welche ohne massive Küstenschutzmaßnahmen schon erheblich kleiner wäre. Allerdings haben die Nordseeküsten im Mittelalter die wirklich gewaltigen Mengen Land verloren. Was dort seit der Neuzeit passiert, ist dagegen fast nichts.

Und auch in dieser Gegend von Alaska ist das Problem nicht neu.

[7] The results show mean erosion rates of −0.12 to −0.08 m/yr in the region from 1950 to 2003. The northern and southern shorelines showed erosion between 1950 and 1980, but slight accretion/stabilization between 1980 and 2003. These changes possibly correlate with Aleutian low anomaly variations that affected the climate in the area of study. On the basis of the predictions of SLR in the Arctic for 2000–2049 and 2050–2100, mean erosion rates may increase to 0.6–1.65 m/yr. This would translate into an approximately 70–1000-m retreat of the shore, depending on its slope, composition, and geomorphologic type. These results help to assess coastal vulnerability and can contribute to regional planning efforts.

[Übersetzung von Chris Frey: Es ergeben sich mittlere Erosionsraten von -0,12 bis -0,08 M pro Jahr in dem Gebiet von 1950 bis 2003. Die Nord- und Südküste zeigten Erosion zwischen 1950 und 1980, jedoch leichte Zunahme/Stabilisierung zwischen 1980 und 2003. Diese Änderungen korrelieren möglicherweise mit geringen Anomalie-Variationen bei den Aleuten, die das Klima im Untersuchungsgebiet beeinflusst haben. Auf der Grundlage der SLR-Vorhersagen in der Arktis für 2000 bis 2049 und 2050 bis 2100, könnten die mittleren Erosionsraten zunehmen auf 0,6 bis 1,65 m pro Jahr. Dies wäre gleichbedeutend mit einer Rückbildung der Küsten um 70 bis 1000 m, abhängig von der Steilheit, der Zusammensetzung und des geomorphologischen Typs. Diese Ergebnisse helfen, die küstennahe Verwundbarkeit abzuschätzen und können bei regionalen Planungen helfen.

Ende Übersetzung]

Es handelt sich demnach um einen für Küstenerosion mehr als sehr anfälligen Küstenstreifen. Bereits kleinste Veränderungen an Klimafaktoren haben einen großen Einfluss. Die Erosion ist in der Studie seit 1950 untersucht, also als ein Problem bekannt. Für die Zeit von 1980 … 2003 wird eine „leichte Zunahme / Stabilisierung“ gemeldet. Als die Bewohner im Jahr 2002 bereits erstmals den Umzug beschlossen, stellte sich die Thematik somit beileibe nicht Klimawandel-bedingt dramatisch verstärkt dar, sondern war ein dort wohl immer schon vorhandener Vorgang, vergleichbar der Deutschen Nordseeküste. Im Kern wird es erst in Klimasimulationen zur wirklichen Zukunfts-Dramatik (gemacht).
Schaut man im Klimaretter.Info Artikel auf das Bild mit der neueren Küsten-Schutzverbauung, wagt man Zweifel, ob sich die simulierte Apokalypse bewahrheiten wird. Das „Alarmbild“ mit der am Strand abgerutschten Hütte stammt jedenfalls bestimmt nicht von diesem neu geschützten Küstenteil. Es ist somit anzunehmen, dass auch dort der Der Mensch mit konkreten Maßnahmen sinnvoll schützen kann. Ob dazu auch die CO2-Vermeidung gehört, bezweifelt der Autor.

Die Stürme werden immer schlimmer

Eine zusätzlich gemeldet Ursache – ständig zunehmende Stürme – bleibt unsicher. Es sind darüber verschiedene Studien zu finden, welche sich im Ergebnis teils widersprechen. Privat ist eine fundierte Analyse aufwendig, da viele der Studien kostenpflichtig sind (man kann nur die Zusammenfassungen kostenfrei lesen), weshalb der Autor darauf verzichtet und anbei nur etwas Information aus Fundstellen listet.

Eine Studie ermittelte, dass Stürme in dieser Gegend bei Kälte zunehmen, also dank Klimawandel schwächer werden müssten:

[6] Geologic data suggest that, in the Chukchi Sea, storm frequency is correlated with colder rather than warmer climatic conditions (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Our data do not therefore support predictions of more frequent or intense coastal storms associated with atmospheric warming for this region.

[Übersetzung von Chris Frey: Geologische Daten zeigen, dass die Sturmhäufigkeit in der Tschuktschen-See korreliert ist mit kälteren und nicht mit wärmeren Klimabedingungen (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Unsere Daten stützen daher nicht Prophezeiungen häufigerer oder stärkerer küstennaher Stürme, die mit der atmosphärischen Erwärmung in diesem Gebiet assoziiert sind.

Ende Übersetzung]

In einer anderen Studie sind die Wellenhöhen seit 1970 rekonstruiert. Beim Betrachten zeigt sich, dass im Kern lediglich im September und davon nur in einer kurzen Spitze so um das Jahr 2012 die Wellenhöhe höher war (um ca. 07 m – „normal“ scheinen ca. 3,5 m). Es erscheint unglaubwürdig, dass wegen dieser im Grund geringfügigen und sehr kurzen Veränderung (so sie wirklich messbar ist) die Insel „verschwindet“:

Bild 14 [15] FIG. 6 Verlauf der Wellenhöhen (H) in der Seegegend Beaufort–Chukchi–Bering (BCB) Seas

In der Studie selbst[15] ist dazu ausgeführt, dass die ermittelte Zunahme der Wellenhöhen (welche sich zwischen den drei untersuchten Gegenden im Jahresverlauf deutlich unterscheidet) nicht aufgrund zunehmender Windstärken (diese nimmt nämlich wieder Erwartung nicht signifikant zu), sondern wohl aufgrund der längeren Wellenlaufzeiten durch die größeren, eisfreien Wasserflächen entsteht. Nimmt die Eisbedeckung wieder zu, ist mit einem Rückgang der Wellenhöhen zu rechnen.

Zusammenfassung Klimawandel-Einfluss

Relativ leicht lässt sich feststellen, dass die gemeldeten Verursacher für die Probleme teils gar nicht (steigender Meerespegel, stärkere Stürme) und wenige anteilig, aber nicht als Hauptursache der berichteten Probleme, verantwortlich sein können. Zudem lässt sich feststellen, dass der aktuelle Klimazustand dort eher einem Klimawandel widerspricht und die einem Klimawandel zugeschriebenen Effekte auch in historischer Zeit viel stärker vorlagen.

Damit bestätigt sich wieder, was der Autor in seinen zwischenzeitlich umfassenden Recherchen zu gemeldeten, Klimawandel-bedingt untergehenden Inseln feststelle: Er fand bisher keine! bei der sich ein anthropogener Klimawandel-Einfluss als Ursache belegen ließe. Was er aber fand, waren durchgängig falsche Datenangaben und „Belegführungen“ durch ungeprüfte Aussagen von Klimaaktivisten.
In aller Regel gilt bei diesen Meldungen: Die typischen „Klimawandel“- Einflüsse liegen bei näherem Hinsehen einfach nicht vor. Man müsste als Beleg einen anderen Klimawandel erfinden. Und diesen gibt es hier: Rückfall in das frühere Klima! Die Inuit wüschen sich dies, nicht wissend (oder nicht wissen wollend), dass es genau das ist, was der Klimawandel – so es ihn gäbe – auch bringen müsste, nämlich Wärme. Denn die gewünschte – angeblich immer schon vorhandene Kälte – erweist sich eher als eine Ausnahme in ihrer historischen Klimageschichte.

Auch Inuit-Kinder mögen es bequem(er)

Das Leben am Ende der Welt und noch dazu am Rande des Polarmeeres gefällt nicht jedem und trotz einer vermeintlich schier endlosen Wüstenei fehlt auch Land an der richtigen Stelle. Das war schon bevor man einen Klimawandel „kannte“ so.

DER SPIEGEL: [4] Denn dass Kivalina (Anm.: Ein Dorf neben Shismaref) umzieht, war eigentlich schon klar, noch bevor der Klimawandel kam und die Sache dringlich machte. Die Landspitze, auf der Kivalina liegt, ist einfach zu klein. Es passen keine neuen Häuser mehr ins Dorf. Seit 15 Jahren reden sie vom Umsiedeln, seit 15 Jahren verhandeln sie mit dem Bundesstaat Alaska über die Kosten.

[5] In addition to erosion, the island village has problems with securing fresh water and space to build, Nayokpuk said. Shishmaref has a young population — the median age is about 20 — and there will be a need for more housing.

“The main problems are a lack of space and the danger we are facing whenever we have a storm“

The ship traffic through the Bering Strait — including fishermen, shipping, and even cruise ships —  has impacted the marine wildlife and could be why there are fewer seals and fish around, Eningowuk said.

[Übersetzung von Chris Frey: Zusätzlich zur Erosion hat das Inseldorf Probleme mit Süsswasser, und es gibt kaum Raum zum Bau von Reservoiren, sagte Nayokpuk. Shishmaefs Bevölkerung ist jung – mit einem mittleren Alter von 20 Jahren – und es wird mehr Bedarf für Wohnraum geben. “Die Hauptprobleme sind fehlender Platz dafür und die Gefahr durch Stürme bei uns”.

Der Schiffsverkehr durch die Bering-Straße – einschließlich Fischerboote, Frachtschiffe und sogar Kreuzfahrtschiffe – hat die maritime Flora und Fauna beeinflusst und könnte der Grund dafür sein, dass es weniger Seehunde und Fische gibt, sagte Eningowuk.

[Ende Übersetzung]

Auch Komfort spielt eine Rolle

Vor allem die Jüngeren sehen im Fernsehen, dass es anders wo solchen gibt:

grist[2]: “Our culture is really hard, we’re up here near the Arctic circle, and we enjoy it — it’s what we’re used to,” Eningowuk said. “But our children, the younger generation are the ones who are not too excited about it,” he said, adding that all of his children have moved away from Shishmaref. “Other children are also already looking for other places to live … they’re finding other professions that will keep them in the cities,” Eningowuk said. The internet and television have shown them that there are easier ways to live,

[Übersetzung von Chris Frey: grist [2]: “Unsere Kultur ist wirklich hart. Wir leben hier am Polarkreis, und wir erfreuen uns daran – das ist es, woran wir gewöhnt sind”, sagte Eningowuk. “Aber unsere Kinder, die jüngere Generation sind diejenigen, die darüber nicht so begeistert sind”, sagte er und fügte hinzu, dass alle seine Kinder aus Shishmaref weggezogen sind. “Unsere Kinder halten ebenfalls schon Ausschau nach anderen Orten zum Wohnen … sie finden andere Berufe, die sie in den Städten halten”. Internet und Fernsehen haben ihnen gezeigt, dass es einfachere Lebensweisen gibt.

Ende Übersetujng]

Der Klimawandel wird zunehmend zur Geldquelle

Wenn man Klimaaktivist wird, erschließen sich Möglichkeiten, die sonst undenkbar wären. Es ist nicht erforderlich etwas zu wissen, sondern das „eingetrichterte“ Klima-Alarmwissen weltweit vorzutragen (Anm.: Das gilt auch für Aktivisten von Südseeinseln und in Afrika) – eine Verlockung, welche enorm motiviert:

grist: [2] Esau Sinnok, an 18-year-old climate activist from Shishmaref

Sinnok has traveled around the world to advocate for his Inupiaq Native village and others threatened by climate change in western Alaska. He became an Arctic Youth Ambassador for a program led by the U.S. Interior and State Departments, and is currently a participant in the Sierra Club’s Fresh Tracks program.
In December 2015, Sinnok attended the United Nations COP 21 in Paris, France. At the conference, a
global climate treaty was signed by 195 nations in an effort to prevent the worst effects of climate change.

[Übersetzung von Chris Frey: Esau Sinnok, ein 18 Jahre alter Klimaaktivist aus Shishmaref:

Sinnok ist um die Welt gereist, um für sein Eingeborenen-Dorf Inupiaq und andere Ortschaften in Westalaska zu werben, die vom Klimawandel bedroht sind. Er wurde Arctic Youth Ambassador für ein Programm unter Führung des State Department und des Innenministeriums. Gegenwärtig nimmt er am Fresh Tracks program des Sierra-Clubs teil.

Im Dezember 2015 nahm Sinnok an der COP21 in Paris teil. …

Ende Übersetzung]

Und inzwischen helfen auch fürsorglich Individuen, welche das wirklich erforderliche Wissen haben.

DER SPIEGEL: [4] Es ist kein Zufall, dass die Klage aus Kivalina kommt. Einer der Anwälte war im vergangenen Jahr durch Alaska gezogen, auf der Suche nach möglichen Mandanten. Ein Klimaopfer-Casting.
Das Dorf Shishmaref zum Beispiel, etwas südlich von Kivalina, wäre ebenfalls ein guter Kandidat gewesen. In Shishmaref spülten die Stürme schon so viel Land davon, dass ein Haus mittlerweile halb in der Luft hängt, als hätte es jemand über die Klippe gedrückt. Aber Shishmaref wollte nicht klagen. Kivalina schon.

Ende Februar dieses Jahres haben die Stadt Kivalina und der Eskimo-Stamm Kivalina beim Gericht in San Francisco, Kalifornien, eine Klage eingereicht. Angeklagt sind 24 Öl- und Energiefirmen, Multis wie BP, Shell, ExxonMobil oder Chevron oder die American Electric Power Company, einer der größten Stromkonzerne im Land.

Sie blasen, so werfen die Eskimos ihnen vor, Millionen Tonnen CO2 und anderer Treibhausgase jährlich in die Luft, treiben die globale Erwärmung voran, und sie haben versucht, das Ausmaß und die Folgen des Klimawandels zu verharmlosen. Eine Verschwörung nennt das die Klage.
Und nun sollen sie bezahlen. Kivalina verlangt Schadensersatz für die Klimaschäden. 400 Einwohner müssen umgesiedelt, Häuser und Schule neu gebaut, Stromleitungen verlegt, Wasseranschlüsse geschaffen werden. Zwischen 100 und 400 Millionen Dollar dürfte das kosten.

Damit schreitet eine Entwicklung fort, wie sie bereits in [19] und [18]: „Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool“ beschrieben wurde.

Ergänzung

Gerade als dieses Manuskript gemailt werden sollte, warf der Autor noch einen Blick zu Klimaretter.Info, der Homepage zur bedenkenlosen Unterstützung der Klimahysterie. Und dort ist ebene eine (natürlich zustimmende) Information dazu erschienen:

Klimaretter.Info 23. August 2016: Klimaseniorinnen verklagen Schweiz
Mehr als 100 Seniorinnen aus der Schweiz wollen ihren Staat verklagen. Grund ist die verfehlte Klimapolitik, die zu einer Zunahme gesundheitsbelastender Wetterextreme führt, berichtet der Zürcher Tages-Anzeiger.
"Klimaschutz per Gericht" entwickelt sich derzeit zum wichtigen Standbein im Kampf gegen Treibhausgase. Mit dem Paris-Vertrag gibt es aller Voraussicht nach bald eine starke völkerrechtliche Grundlage dafür. Erfolgreich waren bereits Privatklagen wegen unterlassenem Klimaschutz gegen Regierungen in den Niederlanden und in Pakistan sowie in mehreren US-Bundesstaaten. Noch nicht entschieden sind die Klagen von elf prominenten Belgiern gegen Bundes- und Landesregierungen sowie die Klage eines Peruaners gegen den Kohlekonzern RWE. Auf den Philippinen geht auch eine Regierungskommission juristisch gegen 47 Weltkonzerne vor.

Und Deutschland rühmt sich, dafür einer der wesentlichen Zahlmeister zu werden

Auf dem VII. Petersberger Klimadialog im Juli hat Frau Merkel mitgeteilt, dass Deutschland eine führende Rolle zum Klimawandel einnehmen will und sie nicht im Entferntesten daran denkt, dazu eine kritische Meinung zu akzeptieren. Auch Frau Hendricks bekannte Klimahysterie wurde von ihr positiv gewürdigt.

Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
(Ganz kurze Auszüge):
Wir als Bundesregierung befassen uns morgen im Kabinett mit dem Gesetzentwurf zur Ratifizierung des Pariser Abkommens. Wir wollen versuchen, den gesamten Prozess noch vor der Klimakonferenz in Marrakesch abzuschließen. Die Ratifikationsurkunde wollen wir anschließend zusammen mit der Europäischen Union und den anderen Mitgliedstaaten übermitteln und damit das klare Signal senden, dass Europa die Ergebnisse von Paris umsetzt und beim Klimaschutz an einem Strang und dann auch noch in eine Richtung zieht.

Nicht nur bei uns, sondern in allen Regionen der Welt gibt es sehr viel Bewegung. Die globale Transformation hat bereits begonnen.

Neben langfristigen Strategien sind natürlich schon ziemlich bald konkrete Klimabeiträge gefragt. Das ist der zweite Punkt, auf den es ankommt, um das Pariser Abkommen mit Leben zu füllen. Es ist sehr erfreulich, dass alle Staaten freiwillige Klimabeiträge geboten haben. Wie der Außenminister schon sagte: Diese reichen aber in der Summe noch nicht aus, um die Zwei-Grad-Obergrenze einzuhalten. Deshalb haben wir sehr darauf gesetzt, dass es alle fünf Jahre eine Revision gibt. Diese Revisionen werden sicher auch schmerzlich werden, weil man sehr gut sehen wird, wie weit wir gekommen sind. Ich habe mir jüngst noch einmal den CO2-Anstieg der weltweiten Emissionen angeschaut. Die Zahlenreihe von 1900 bis in die heutige Zeit sieht wirklich bedrohlich aus.

Ziele sind fein, aber sie müssen auch mit einer vernünftigen Finanzierung unterlegt werden. Das ist der dritte Aspekt. Das Abkommen nimmt uns in die Pflicht, Finanzflüsse mit einer emissionsarmen, klimaschonenden Entwicklung in Einklang zu bringen.
Ausgangspunkt ist das, was von der Konferenz in Kopenhagen positiv übrig geblieben ist, nämlich die Zusage, aus öffentlichen und privaten Quellen ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für ärmere Staaten bereitzustellen.

Ich will hier noch einmal sagen: Ich halte das für einen richtigen Ansatz. Ein Kohlenstoffpreis lenkt Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen, Technologien und Produkte. Ein solcher Preis sorgt dafür, dass Emissionen dort reduziert werden, wo dies besonders kosteneffizient möglich ist. Zudem werden öffentliche Einnahmen gewonnen, die für die Klimafinanzierung sowohl im In- als auch im Ausland verwendet werden können.
Es ist nicht übertrieben zu sagen: Klimaschutz ist nicht mehr und nicht weniger als eine Frage des Überlebens. Lassen Sie uns deshalb das Klimaabkommen mit Leben erfüllen.

Wer beliebig Geld (seiner Steuerzahler) verschenkt, ist sicher rund um die Welt allseits beliebt. Ob man deshalb geachtet wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber um einmal einen gut dotierten und mit viel Ehre verbundenen Posten in einem internationalen Gremium zu erlangen, wird es wohl reichen.

Was dies (hier für die „klimaneutralen Energien“) bedeutet, hat Fred F. Mueller auf EIKE jüngst beschrieben:

Rechts überholt und elegant geschnitten: Die Vertreter der „erneuerbaren“ als betrogene Betrüger

Fazit

So lange kritisches Denken beim Klimawandel nicht akzeptiert wird, wird die Klimahysterie so weiter gehen und sich eher noch beschleunigen. Und den Deutschen Steuerzahler wird es viel Geld kosten, welches ohne den geringsten Klimanutzen die Taschen reicher Banker (wie es Frau Merkel in der „Petersberger“ Erklärung extra begrüßt) und reicher Potentaten füllt.
Dafür, dass sich das nicht ändert (und die Fördergeld-Quellen erhalten bleiben), sorgen Klimaberater wie Prof. C. Kemfert, welche mit ihrer Homepage-Information regelmäßig belegen, dass überhaupt kein Interesse besteht, klimaalarmistische Meldung vor der Publikation zu hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen[17].

Nachtrag Sichtung untergehender Inseln

Anbei eine Listung bisheriger Untersuchungen über aufgrund des Klimawandels angeblich unter gehender Inseln:

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang

EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen

Anlage Tidenpegel

Hinweis: Die Nummern beziehen sich auf die zugefügte Stationskennzeichnung in Bild 1


Bild Messstelle Adak Alaska (Nr. 5)


Bild Messstelle Nome Alaska (Nr. 2)


Bild Messstelle Ratmanova Russland (Nr. 1)


Bild Messstelle Netten Russland (Nr. 3)


Bild Messstelle Providenia Russland (Nr. 4)


Bild Messstelle Prudhoe Bay Alaska (Nr. 6)


Bild Messstelle Anchorage Alaska (Nr. 7)

Quellen

[1] Berliner Zeitung 18.08.2016: Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/klimawandel–inseldorf-in-alaska-flieht-komplett-aufs-festland-24608070

[2] grist Aug 15, 2016: Stay or go? Alaska Native community votes on a difficult decision
http://grist.org/climate-energy/stay-or-go-alaska-native-community-faces-difficult-decision/

[3] Kronen Zeitung 18.08.2016: Wegen Klimawandel Im US- Staat Alaska hat ein 600- Seelen- Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen.
http://www.krone.at/welt/alaska-ganzes-inseldorf-flieht-aufs-festland-wegen-klimawandel-story-525277

[4] DER SPIEGEL 09.06.2008: KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57359766.html

[5] peninsula CLARION July 21, 2002: Shishmaref residents vote to move village
http://peninsulaclarion.com/stories/072102/ala_072102alapm0020001.shtml#.V7XUGYVOKP5

[6] Mason, O.K., J.W. Jordan, and L. Plug, 1995. Late Holocene storm and sea level history in the southern Chukchi Sea.

[7] Yuri Gorokhovich and Anthony Leiserowiz: Historical and Future Coastal Changes in Northwest Alaska (doi: 10.2112/JCOASTRES-D-11-00031.1)

[8] kaltesonne 27. Oktober 2013: Klimaerwärmung in China, Alaska und Kanada verzweifelt gesucht
http://www.kaltesonne.de/klimaerwarmung-in-china-alaska-und-kanada-verzweifelt-gesucht/

[9] Benjamin F. Clegg at al. October 21, 2011: Nonlinear response of summer temperature to Holocene insolation forcing in Alaska

[10] Yeo, S., Kim, K., Yeh, S. et al. Clim Dyn (2014) 42: 2423. doi:10.1007/s00382-013-2042-z Recent climate variation in the Bering and Chukchi Seas and its linkages to large-scale circulation in the Pacific
http://link.springer.com/article/10.1007/s00382-013-2042-z

[11] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[12] Klimaretter.Info 20.08.2016: Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/21767-alaska-ein-dorf-flieht-vor-dem-klimawandel

[13] Can. J. Earth Sci. 45: 1377–1397 (2008) J.L. McKay at al.: Holocene fluctuations in Arctic sea-ice cover: dinocyst-based recon structions for the eastern Chukchi Sea

[14] Muyin Wang, James E. Overland, Phyllis Stabeno, 2012: Future climate of the Ber ing and Chukc hi Seas projected by global climate models

[15] XIAOLAN L. WANG,YANG FENG, AND VAL R. SWAIL. Mai 2015: Historical Changes in the Beaufort–Chukchi–Bering Seas Surface Winds and Waves, 1971–2013

[16] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[17] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung
Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-unterschied-in-der-klimawandel-berichterstattung/

[18] EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/staaten-fuer-mehr-klimaschutz-verklagen-ist-cool/

[19] EIKE 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt
www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-oekokirche-beginnt-zuzuschlagen-eine-klimastiftung-verklagt-den-staat-wegen-zu-wenig-klimaschutz-und-gewinnt/

[20] Listung EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/florida-keys-ein-paradies-geht-unter-wegen-des-klimawandels/

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/loest-sich-das-raetsel-versinkender-inseln-dokumentarfilm-sandraub-das-ende-der-straende/

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/schon-fuenf-salomonen-inseln-sind-durch-den-klimawandel-versunken-obwohl-der-pegel-dort-nicht-gestiegen-ist/

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-2/

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-reiche-westen-wirklich-an-den-inselfluechtlingen-schuld-weil-er-co2-emittiert-teil1-die-malediven/

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klimawandel-eine-suedseeinsel-trotzt-dem-untergang.ed9f28a3-6591-4eb1-98dd-db6218069cc0.html

[21] DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen
http://donnerunddoria.welt.de/2012/12/12/inseln-die-einfach-nicht-untergehen-wollen/

[22] EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/fakten-zu-gletscherschwund-und-co-und-wie-ideologie-unsere-natur-zerstoert/

Update vom 29. 08 2016, Bilder 4 und 5 sind neu, incl. der zugehörige Text

Helmut Kuntz




In Brooklyn beginnt gerade die Revolution der Energiewende

FAZ 02.08.2016: [1] Dezentrale Stromnetze New York probt die Abschaffung der Energieversorger

Im New Yorker Stadtteil Gowanus (Anm.: in Brooklyn) hat im Frühjahr ein Experiment begonnen. Es könnte die Energiewirtschaft revolutionieren. Allerdings gibt es noch viele unbeantwortete Fragen.

Längs der President Street versorgen Bürger von der einen Seite der angegrauten Reihenhäuser die Bewohner der anderen Seite seit April mit selbsterzeugtem Strom. Der kommt von den Solarpanels auf ihren Dächern. So weit ist das alles nicht revolutionär.

Bei Stromversorgern klingeln die Alarmglocken

Neu an dem „Brooklyn Microgrid“ ist, dass sie auch Abrechnung und Bezahlung direkt untereinander abwickeln, ohne einen dazwischen geschalteten Versorger. „Der Mechanismus zeigt, wie die Zukunft eines dezentralen, in Nachbarschaften selbst verwalteten Stromnetzes aussehen könnte“, analysiert die Beratungsgesellschaft PWC. Was die Berater so nüchtern hinschreiben, lässt bei Stromversorgern die Alarmglocken klingen. Denn wer braucht ihre Dienste noch, wenn Verbraucher und Erzeuger im digitalisierten Strommarkt ihre Geschäfte dezentral und allein untereinander abwickeln?

An dem New Yorker Modell nehmen zwar nur zehn Haushalte teil, doch hat es sich schon weit herumgesprochen. Unlängst ließ sich die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) das Bürgerstromprojekt vor Ort erklären. Und im fernen Deutschland machen sich die Verbraucherzentralen schon Gedanken darüber, wer Gewinner und wer die Verlierer der nächsten Stufe der Digitalisierung sein werden.

Wenn eine Staatssekretärin sich die Mühe macht, über den Teich zu jetten um eine revolutionäre Erfindung, welche bereits 10 Haushalte versorgt persönlich anzusehen, muss schon etwas dahinter sein. Und Frau R. S.-Sutter ist zur Begutachtung von „Energie“ prädestiniert:

– Studium: Wirtschaft

– Mitgliedschaften: KLAR – Kein Leben mit atomaren Risiken, EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V.

Darstellung auf ihrer Homepage: Energiewende jetzt!

Die Energiewende von der derzeitigen Versorgung mit Atom und Kohle zu einer 100-Prozent-Versorgung aus Sonne und Wind ist dringend notwendig und auch innerhalb kurzer Zeit durchzusetzen. Die Kosten für Kohle und Atomkraft können mit der Zeit nur weiter steigen und hinzu kommen weitere Kosten für die Naturzerstörung und den Klimawandel in Milliardenhöhe. Die Kosten für erneuerbare Energien werden mit der Zeit immer weiter sinken: Denn bei erneuerbaren Energien entstehen nur Kosten für die Technik, die aber mit der voranschreitenden Massenfertigung und technologischen Innovationen immer weiter sinken werden.

… als eine Themen der Energieversorgung sicher vorurteilsfrei betrachtende Persönlichkeit mit dem nötigen Hintergrundwissen.

Die „Alarmglocken klingel-Erfindung“

Löst die Erfindung Probleme des EEG? Nachsehen zeigt: Um diese haben sich die „Erfinder“ nicht im Entferntesten gekümmert.

Die Erfindung besteht ausschließlich darin, dass Solaranlagen-Besitzer ihren Strom direkt an Nachbarn vermarkten – und das unter Umgehung (aber Nutzung) aller Konventionen mittels eines dezidierten Bezahlsystems namens Blockchain.

Gehandelt wird der Strom dabei wie eine eBay-Auktion. Physik ist nebensächlich und verkommt auf Kindergarten-Niveau: Meine Solaranlage erzeugt Strom – willst du ihn kaufen? Gib mir dafür dein Plastik-Geld. Siehst du, so einfach ist „Energie“. Nur die Erwachsenen machen darum so ein Theater.

Wen wundert es? CO2 „jettet“ ja auch mittels Zertifikat übers Internet um die Welt und der zertifizierte Ökostrom kann als Mail-Anhang ebenfalls problemlos aus Norwegen, Asien oder Australien transportiert werden. Diese banalen Probleme sind also längst gelöst, bleibt nur noch das der Umgehung der Bezahlsysteme. Und dafür haben die Amis schließlich das System der Startups.

Verkommt das EEG zum Raubrittertum und Energie wird so (in-)stabil wie in der Dritten Welt

Leider ist auf der Homepage der Staatssekretärin keinerlei Information über ihren Besuch in Brooklyn zu finden. Es wird zwar jeder Handschlag mit irgend einer mehr oder weniger wichtigen Persönlichkeit und vor allem viele Vergaben von Fördermitteln zu Klimaschutz-Maßnahmen, sowie Protestveranstaltungen gegen Atomkraft gelistet. Der Besuch in Brooklyn scheint ihr aber keiner Erwähnung wert. Und dabei wäre ihre Einschätzung hoch-interessant gewesen.

Denn sie besuchte (oder hat sich die FAZ getäuscht und Frau S.-Sutter war gar nicht dort) ein Modell, welches alle bisherigen Konventionen durchbricht und bei Einführung wohl der Beginn einer rücksichtslosen Raubritter-Zukunft des Energiesystems mit dem Ende seiner Zuverlässigkeit und Stabilität wäre. Genau das, was man angeblich glücklich in Deutschland verhindert hat: Die Voll-Privatisierung der öffentlichen Versorgungsbereiche ausschließlich zur Gewinn-Maximierung privater Investoren, wird mit diesem Modell in extremster Form neu aus der Taufe gehoben.

Weitere Information muss man sich deshalb nicht von der Fach-Begutachterin, sondern einer Verbraucherzentrale holen. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen hat aus irgend einem Grund dazu sogar eine Studie verfassen lassen und Zusatzinformation hinterlegt.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: [3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

Dezentral gesteuertes Transaktions- und Energieliefersystem

Überträgt man die bisherigen Entwicklungen des Finanzsektors auf die Energiewirtschaft, kann die Blockchain ein dezentrales Energieliefersystem ermöglichen. Das heute mehrstufige System vom Stromerzeuger, Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber bis hin zum Lieferanten lässt sich möglicherweise radikal vereinfachen, indem Erzeuger und Verbraucher direkt in Verbindung gesetzt werden und es gelingt, die Netzsteuerung an die veränderten Anforderungen anzupassen.

Verbraucher können gleichzeitig Erzeuger sein, also Prosumer mit Erzeugungskapazität in Form von Solaranlagen, Kleinwindanlagen oder Blockheizkraftwerken. Die erzeugte Energie kann durch Blockchain direkt an Nachbarn verkauft werden. Über ein Blockchain-System werden getätigte Transaktionen angestoßen, übermittelt und gleichzeitig manipulationssicher dokumentiert. Die Abwicklung zwischen den Transaktionsparteien erfolgt direkt über ein Peer-to-Peer-Netzwerk.

Verbraucherzentrale NRW e. V.: [4] Blockchain – Potenziale und Herausforderungen

Werden Banken und Energieversorger überflüssig?

In der Energiewirtschaft findet ein Strukturwandel statt

Die aktuelle Diskussion um das Potenzial der Blockchain fällt in einen massiven Strukturwandel in der Energiewirtschaft. Die Bewegung weg von Atomstrom und fossiler Energie hin zu dezentraler, erneuerbarer Energie und der Megatrend der Digitalisierung sind Elemente dieses Strukturwandels, der neben Gewinnern immer auch Verlierer hervorbringt: Langjährig erprobte Geschäftsmodelle und Strategien funktionieren plötzlich nicht mehr, neue Konzepte sind gefragt. Verbraucher sollten dabei auf der Gewinnerseite stehen – ob als Prosumer, die aktiv eigene Energie vermarkten, oder als reine Bezieher von Energie. Die Möglichkeit einer zumindest teilweisen Emanzipation von den Energieversorgern durch die Blockchain könnte in dieser Hinsicht einige Chancen beinhalten und die bisherigen Vertriebsmodelle der etablierten Unternehmen durcheinanderwirbeln. Gerade Prosumer wären dann nicht mehr auf die jetzigen Energieversorger angewiesen, die aus Sorge um ihre herkömmlichen Geschäftsmodelle nicht unbedingt am (schnellen) Wandel interessiert sind.

Für alle Energieverbraucher könnten so theoretisch die Kosten sinken, weil Zwischenhändler entfallen. Entscheidend ist allerdings, dass diese potenziellen Kostenvorteile auch tatsächlich beim Verbraucher ankommen und nicht etwa in der Marge eines Blockchain-Betreibers hängen bleiben.

Ganz am Rande kommen der Verbraucherzentrale dann doch ein wenig Zweifel an diesem revolutionären Konzept. Irgend jemand muss sich doch noch dunkel erinnert haben, dass Energie einst mehr war als nur eine Steckdose:

[4] Im Energiesektor spielt zudem die Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle. Wer soll in einem denkbaren Markt ohne die klassischen Versorgungsunternehmen die Verantwortung übernehmen, wie wird die kontinuierliche Verfügbarkeit der Energie sichergestellt? Die Klärung dieser Fragen ist unerlässlich.

Bremsen die Versorger und versuchen etwas Vernunft in dieses Thema zu bringen? Nicht die Spur. Ein Mann, der es schon geschafft hat, seinen Konzern sprichwörtlich zerschlagen zu lassen, strotzt nur so vor Stolz und Engagement. Und er findet den Umbruch sexy. EEG-Strom erzeugt sich von selbst, anderen gibt es nicht (mehr) und so wird Verteilen und Verrechnen das sexy Geschäft der Zukunft. So weit kommt es halt, wenn ein älterer Volkswirtschaftler und Jurist die trockene Arbeit und seine Fantasien vermischt.

WAZ, 09.07.2016: [5] Der Star sind die Erneuerbaren Energien

Der Mann, der den Energie-Riesen Eon gezweiteilt hat, kommt leger daher. Johannes Teyssen wirkt bar jeden Drucks. Er führt nun den grünen Teil der Eon samt Atom-Altlasten. Im Interview skizziert er sein Bild von der Energie der Zukunft – und klingt dabei so gar nicht nach klassischem Ökostrom-Lobbyisten.

… Aber wir entwickeln für unsere Netze immer neue Lösungen, etwa um noch mehr Ökostrom transportieren zu können. Ich finde das total sexy.

Vielleicht ist Herr Teyssen aber auch nur immer seiner Zeit weit voraus und nur die Vergangenheit holt ihn immer neu ein. Strom kommt in naher Zukunft gesetzlich verordnet vollkommen ungeplant und un-planbar. Da wird die (Mangel-) Verteilung sicher ein immer wichtiger werdendes Zukunftsmodell. Und sexy wird es bestimmt, wenn bei der Web-Suche nach und Abrufen gerade zufällig online kursierender Stromkontingente die richtigen Werbe-Apps zum Überbrücken der stromlosen Zeiten mit eingeblendet werden. Klappt das nicht wie erhofft, erfüllt sich nur, was man dort kennt wo er Vorstandschef (e.on) oder Aufsichtsratsmitglied (Deutsche Bank, Salzgitter AG) ist: Erzeugen – zumindest nicht verhindern – von Problemen.

Manche Minister scheinen sich schon auf solche Zeiten vor zu bereiten:

Klimaretter.Info: NRW-Minister will E-Bikes statt E-Autos

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) will lieber Elektrofahrräder als Elektroautos fördern. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, hält er für unrealistisch: "Wir werden eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 schaffen. Aber auf zwei Rädern, nicht auf vier", sagte Groschek in einem Interview mit der Rheinischen Post. Man müsse den Boom der E-Bikes nutzen.

Irgendwo her kennt man solche politische Dialektik. Wenn das versprochene Große nicht kommt, wird eben das Kleine hoch gehoben. Und der Bürger hat zu begreifen, dass sich die Ziele stetig ändern, er am Weg daran aber nichts ändern kann.

Quellen

[1] Frankfurter Allgemeine: New York probt die Abschaffung der Energieversorger

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/new-york-probt-die-abschaffung-der-energieversorger-14367393.html

[2] Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

http://www.verbraucherzentrale.nrw/blockchain

[3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Kurzstudie für die Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf

[4] Verbraucherzentrale NRW e. V.: Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Potenziale und Herausforderungen

[5] WAZ, 09.07.2016: Der Star sind die Erneuerbaren Energien

http://www.derwesten.de/wirtschaft/der-star-sind-die-erneuerbaren-energien-aimp-id11991524.html




Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

Bild rechts: Bier und Hopfen; Bild: 123 RF Dateinummer : 16475901 Urheber : Sergii Kolesnyk

Der Autor berichtete bereits letztes Jahr darüber, als eine „wissende“ Grüne Vordenkerin dazu eine Vorhersage machte:

EIKE 2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

Prof. Harald Lesch las zwischenzeitlich Schlimmstes in einer tschechischen Studie [1] [2] und war darüber so erschüttert, dass er es dem Deutschen Klimaangst-Publikum nicht vorenthalten wollte.

H. Lesch über den Beweis der Schädlichkeit von mehr CO2 auf Pflanzen

Lesch-Video ab 7:44: youtube-Video

Filmtext:… ein schönes Beispiel dafür ist der Hopfen. Am Anfang bei einer bestimmten Konzentration von Kohlendioxyd da freut er sich noch, da wächst er mehr. Wenn es allerdings mehr wird, dann wird der Hopfen weniger. Dann wird der Hopfenanbau … wird langfristig in Deutschland verschwinden. Das gehört zu den Folgen der globalen Erwärmung. Je mehr Kohlendioxyd in der Atmosphäre ist, umso mehr müssen wir in Deutschland drauf (Abbruch des Satzes), werden wir praktisch Hopfen importieren müssen – wer weiß woher.

Die Hintergrundinformation dazu wurde ebenfalls schon von einem Autor auf EIKE präsentiert. Anbei ein Auszug:

Michael Kalisch: [1] Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

Leider übersah Herr Lesch in seinem Klimahysterie-Vermittlungseifer, dass in dieser Studie[2] gar nichts darüber drin steht.

Die Physiologie der Pflanze ist hochkomplex, und Gegenregulationen, Anpassungen, langsame Adaptationen – alles ist denkbar. Zumal ja die Blütenpflanzen seit der Oberkreide(?) existieren und seitdem die CO2-Werte drastische Veränderungen durchgemacht haben. Eigentlich dürfte es sie – nach Lesch – gar nicht mehr geben.

Wenn ich in eine Pflanzenphysiologie z.B. von Mohr & Schopfer hineinschaue, finde ich Kurven für die Fotosyntheseleistung in Abhängigkeit von atmosphärischen CO2-Werten. Daraus geht auf jeden Fall hervor, dass der OPTIMALwert des atmosphärischen CO2 für die Fotosynthese noch lange nicht erreicht ist. Ganz im Gegenteil, wir sind davon noch weit entfernt. Von Negativ- oder gar „Umkipp“-Prozessen fand ich da noch nichts. 

Lesch´s so „eindringliche“ Behauptung im Video (sogar seine Körpersprache scheint zu sagen: „Uhh, wie gefährlich, schrecklich, das wird ganz schlimm, und die Klimaleugner wollen das ALLES nicht wahrhaben!!“), da sei nur „ein schmaler Korridor“ für ein positive Wirkung erhöhter CO2-Werte, bevor es gleich wieder nachteilig wird, finde ich abenteuerlich! Er hätte wenigstens mal sich erkundigen können, was denn eigentlich die Erwerbsgärtner dazu sagen, die bestimmte Gewächshausfrüchte sogar mit CO2 begasen – um das Wachstum zu fördern. 

Wie schlimm leidet der deutsche Hopfen nun wirklich unter dem Klimawandel?

Im Kern gilt das schon im Jahr 2015 Gesagte immer noch. Inzwischen begann die Hopfenernte und es liegen verlässliche Ernteschätzungen für das Jahr 2016 vor. Somit kann man die Ertragskurve für Deutschland aktualisieren und nachsehen, wie die Vorhersagen der wissenden Klimagurus oder des Autors eingetroffen sind.

Hopfen-Ertrag 2016

proplanta 29.07.2016: [4] Da der Ertrag im Jahr zuvor eher gering war, bedeutet dies für 2016 aber eine Steigerung von mehr als 25 Prozent.

Nach den Schätzungen aus den Anbaugebieten dürften in dieser Saison knapp 36.000 Tonnen Hopfen geerntet werden, wie bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag im oberbayerischen Wolnzach mitgeteilt wurde. 2015 waren es gut 28.000 Tonnen gewesen.

Mit dem Wetter sind die Bauern wenige Wochen vor Erntebeginn zufrieden. Nach einem milden und feuchten Winter habe die Vegetation früher als üblich eingesetzt, erläuterte Brunner. Entsprechend früher seien die Hopfengärten präpariert worden, damit die Reben mit den goldgelben Hopfendolden in die Höhe wachsen konnten.
Zwar seien Mai und Juni regnerisch-kühl gewesen. Was aber das Wichtigste für die Hopfenbauern ist: «Bis auf einige eng begrenzte Gebiete blieben wir bis heute von größeren Hagelschäden verschont», freute sich Brunner.

Ertragsermittlung 2016:

Nachtrag: Die Ernteschätzung wurde zwischenzeitlich berichtig und geht von einer wesentlich höheren Erntemeng aus (ZEIT ONLINE 25.08.):

2016: 41.400 t bei 18600 ha (+4,2%)

Damit errechnet sich ein Ertrag von: 2222 Ztr/ha. Das sind 0,083 % (oder 2 kg / ha) weniger als im höchsten Ertragsjahr der registrierten Hopfengeschichte, 2014.

Mit diesem Wert lässt sich die amtliche Grafik (Bild 1) um das Jahr 2016 ergänzen.

Bild 1 Deutschland Hopfenerträge. Daten für 2016 vom Autor ergänzt (rot). Quelle: LfL Jahresbericht 2015 Sonderkultur Hopfen

Die Daten zeigen deutlich, dass weder von einem negativen Klimawandel-Einfluss, noch gar von einem Aussterben gesprochen werden kann. Dass sich der Hopfen überhaupt für den aktuellen CO2- Pegel „interessieren“ würde, oder gar damit negativ korreliert, ist auf jeden Fall falsch wie Bild 2 deutlich zeigt. Die Bilder zeigen zudem, dass der meteorologische 30-Jahres Zeitraum bei weitem nicht ausreicht, um sichere, klimarelevante Trendaussagen zu treffen.

Bild2 Verlauf der CO2-Konzentration der Erdatmosphäre und der Hopfenerträge Deutschland

Schaut man etwas weiter zurück, dann zeigen sich die Hopfenbauern gegenüber der angeblich so Klimawandel-schlimmen Hopfenzukunft geradezu euphorisch, was man von Bauern sonst ja überhaupt nicht kennt:

agrar heute 18.08.2007: [3] Laut dem Industrieverband hat sich gerade beim Hopfen in der Vergangenheit eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Der Ertrag an Alphasäure, der eigentlichen Bierzutat, konnte durch moderne Sorten von 50 auf 400 Kilogramm pro Hektar gesteigert werden. Auch im Pflanzenschutz gab es laut dem Industrieverband beispielhafte Fortschritte. Pilzkrankheiten hätten noch vor 30 Jahren 15 bis 16 Spritzungen im Jahr erfordert. … Dadurch hätten die Spritzungen bei den modernen toleranten Sorten auf zwei bis vier in der Vegetationsperiode reduziert werden können.

Gerade im „agrar heute“ Artikel kann man nachlesen, welchen Segen ein von Klimahysterie und Ökowahnsinn abgekoppeltes Verhalten mit Investitionen an den richtigen Stellschrauben bringen kann.

Wenn man aber Harald Lesch heißt und Klimaberater der Bayerischen Umwelt(hysterikerin)ministerin geworden ist, darf man sich für die wahren Daten aber wohl nicht mehr interessieren, um keine abweichlerische Meinung zu bekommen. Es ergäbe ein Desaster, würde ein Klimafachmann unsere eher nach Klima-Unkenntnis ausgesuchten Umweltminister(-innen) falsch – bedeutet von Merkels Vorgaben abweichend – beraten. Das wird verständlich, wenn man die Erklärung unserer fast schon manisch die Welt-rettenden Kanzlerin zum Petersberger Klimadialog liest. Man beachte, dass die internationale Finanzwelt zur „Lösung“ eingeladen ist und damit der bewusste Start zur unaufhaltsamen un-Lösbarkeit (für Deutschland als einem künftigen Haupt-Zahlmeister) gelegt wurde. Auch der Stern-Report – eine höchst umstrittene Analyse eines Bankökonomen über die Kosten des Klimawandels – erlebt hier seine Wieder-Auferstehung:

Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016

(Ganz kurze Auszüge): … Eine Arbeitsgruppe des Financial Stability Board, also des internationalen Gremiums zur Überwachung des Finanzsystems, arbeitet derzeit an Empfehlungen für eine Offenlegung von Klimarisiken. Ich finde, das ist auch ein sehr spannender Beitrag. Wenn man bisher vom FSB gesprochen hat, dann hat man sich im Allgemeinen mit systemrelevanten Banken beschäftigt oder mit Schattenbanken. Aber dass sich dieses Gremium jetzt auch mit Klimarisiken beschäftigt, zeigt: Klimaschutz findet auch Eingang in die breite Frage des globalen Finanzsystems. Da uns das globale Finanzsystem ja schon viele Bürden hinterlassen hat, wäre es schön, das globale Finanzsystem würde bei der Frage des Klimaschutzes eine positivere Rolle spielen als während der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009.

Zum ersten Punkt: Dass wir Langfriststrategien brauchen, liegt auf der Hand, weil wir festgelegt haben, dieses Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Dekarbonisierung zu machen. Dabei kommt es insbesondere auf langfristige Investitionen an – öffentliche wie private. Die Globale Kommission für Wirtschaft und Klima schätzt, dass bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als 90 Billionen US-Dollar in Infrastrukturen unter anderem für Energie, Verkehr und Wasser investiert werden. Es geht darum, diese Investitionen klimafreundlich zu gestalten.

Aber wir wissen spätestens seit dem Stern-Report, dass sie sich langfristig – eigentlich schon mittelfristig – bezahlt machen. Wenn wir sehen, wie viele Folgen des Klimawandels wir ansonsten zu gewärtigen haben, dann wissen wir, dass sich das allemal lohnt.

Man stelle sich nun vor, in Berlin oder einem Bundesland würde jemand in höherer politischer Position beginnen, an der anthropogenen Klimawandel-Theorie offiziell Zweifel anzumelden oder gar zu behaupten, dass es sich dabei wohl um den größten Wissenschaftsbetrug der Neuzeit handeln könnte. Es hätte den Zusammenbruch der Reputation großer Teile unserer „Eliten“ zur Folge. So etwas haben diese noch nie in der Geschichte zugelassen. Falls es passiert(e), wurde / wird oft bis zum Untergang (beider) dagegen an-gekämpft. Und Frau Merkel hat schon öfter bei wesentlich kleinerer Oppositionshaltung gezeigt, wie unerbittlich sie dann reagiert.

Zu viel CO2 tötet den Hopfen?

Nun noch eine Gegendarstellung zu der Aussage von H. Lesch, dass zu viel CO2 den Pflanzen schadet und den Hopfen sogar „tötet“.

Zuerst der Verlauf des CO2 in der Erdgeschichte. Klar erkennbar, dass sich die Atmosphäre derzeit am untersten Wert in der Weltgeschichte befindet. Alle Grünpflanzen haben damit ausschließlich mit extrem höherer Konzentration, aber noch nie mit weniger CO2 überleben müssen. Als die Grünpflanzen so extrem wucherten, dass sie weltweit Kohleflöze und Erdöl erzeugen konnten, betrug die Konzentration grob das Zehnfache der aktuellen.

Die EU hat in einer vor kurzem abgeschlossenen Untersuchung die „Gefährlichkeit“ feststellen lassen. Das überraschende Ergebnis war:

EIKE 09.05.2016: [6] Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration

Aktuell sind es etwas über 400 ppm. Man nimmt an, dass durch Verbrennen aller fossiler Rohstoffe nicht einmal eine Verdopplung möglich ist. Bei diesen Fakten kommen nur „Klima-hysterie-Wissenschaftler“ auf die Idee, eine Grünpflanze würde aufgrund zu hoher anthropogener CO2-Konzentration in Deutschland demnächst aussterben.

Bild 3 [5] Erdzeitalter und CO2-Gehalt der Atmosphäre

WIKIPEDIA: Kohlenstoffdioxid-Düngung

Pflanzen benötigen zur Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) und produzieren dabei Sauerstoff. Das in der natürlichen Umgebungsluft enthaltene CO2 liegt mit einem Anteil von derzeit ca. 400 Teile pro Million (Parts per Million = ppm) unterhalb des für C3-Pflanzen wie Weizen, Roggen oder Reis zum Wachstum optimalen Anteils von ca. 800 bis 1000 ppm. Wird den Pflanzen zusätzliches Kohlenstoffdioxid zur Verfügung gestellt, können die Pflanzen besser beziehungsweise schneller wachsen. Bei den C4-Pflanzen, zu denen unter anderem Mais, Zuckerrohr und Hirse gehören, liegt die Sättigungsgrenze knapp oberhalb von 400 ppm, sodass eine CO2-Düngung bei diesen Pflanzenarten nicht erforderlich ist. Ähnliches gilt für die Gruppe der CAM-Pflanzen, deren Stoffwechsel ebenfalls relativ wenig CO2 benötigt.

Bild 4 Quelle: WIKIPEDIA Kohlenstoffdioxid-Düngung. Bild vom Autor ergänzt

Ohne Klimawandel leiden die Bauern

Während die Hopfenbauern (diesmal) nicht klagen, soll es den anderen Bauern ziemlich schlecht gehen.

DER SPIEGEL: Ernte 2016: Regen, Pilze, Krankheiten – schlechtes Wetter lässt Bauern verzweifeln

Zu viel Regen, zu viele Unterbrechungen während der Feldarbeit: Deutschlands Bauern leiden unter dem wechselhaften Sommer-Wetter in diesem Jahr. Die Stimmung sei "wegen der Niederschläge bei den Ackerbauern alles andere als gut", klagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands. Vielerorts lägen inzwischen "die Nerven blank".

Das überrascht. Das Wetter, welches die Bauern als so ungeeignet deklarieren, ist genau das Gegenteil von dem Wetter, welches der Klimawandel hervorbringen soll in dem wir angeblich bereits mitten drin sind:

Germanwatch: [8] Den MPI-M-Szenarien nach werden sich auch die Niederschlagsverhältnisse regional und saisonal verändern. Mit einem bis zu 40%igen Rückgang der Niederschläge ist im Sommer in Süd-, Südwest- und Nordost-Deutschland zu rechnen, während sich für den Winter fast im gesamten Land stärkere Niederschläge andeuten.

So drohen in den Sommermonaten im Nordosten Deutschlands Dürreperioden, während die Wintermonate in Süd- und Südwest-Deutschland feuchter werden. Der im Sommer fallende Niederschlag wird zudem voraussichtlich nicht länger regelmäßig verteilt vorkommen, sondern zunehmend in Starkniederschlägen, z. B. während Wärmegewittern, auftreten.

Man fragt sich was passiert, wenn der Klimawandel nicht kommt und das Wetter so schlecht wird wie in der wieder-gewünschten, vor-industriellen Zeit. Demnach müssten die Bauern die größten Gegner des Kampfes gegen den Klimawandel werden.

In einer kleinen Übersicht wurde dieses Thema ebenfalls bereits thematisiert:

EIKE: [9] Biobauern darben ohne Klimawandel

[EIKE: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

Allerdings sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes auch nicht, auf welch extremem Niveau er jammert.

Wochenblatt 19.11.2011: Die Landwirtschaft als Zukunftsbranche

Der Ministerpräsident verwies auf beeindruckende Zahlen … "Besonders bemerkenswert ist die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität. Ein Zuwachs von über 80 Prozent in den letzten 20 Jahren ist eine herausragende Leistung unserer Landwirte", so Seehofer.

Es lohnt sich, einmal die Daten dazu anzusehen. Im Uba Monitoringbericht [7] sind welche hinterlegt. Und dieser stellt fest, dass sich im Sommer dazu bisher überhaupt nichts verändert hat. Der vorhergesagte Klimawandel ist in Deutschland wieder nicht zu finden und die Bauern beklagen sich über das ganz normale Wetter wie es fast immer schon war.

Bild 5 [7] Niederschlag Sommer Deutschland

Uba Monitoringbericht 2015: [7] Für die Sommermonate lässt sich bislang kaum eine Änderung feststellen. Zwar hat die mittlere Niederschlagsmenge zu dieser Jahreszeit seit 1881 um 1,2 % abgenommen, jedoch lässt sich aus diesem minimalen, im Bereich der natürlichen Variabilität liegenden Rückgang nicht einmal auf eine Tendenz schließen (Abb. 3). Auf Basis des einseitig gleitenden 30-jährigen Mittelwerts lässt sich hingegen eine allerdings nur relativ schwach ausgeprägte Periodizität erkennen.

Uba Monitoringbericht 2015:[7]

Hinsichtlich der Anzahl der Tage mit einer Niederschlagsmenge von mehr als 20 mm im Sommer sind hingegen – in guter Übereinstimmung mit der Entwicklung der mittleren Niederschlagsmengen zu dieser Jahreszeit – über eine auch nur regional und sehr schwach ausgeprägte dekadische Variabilität hinaus bislang keine Änderungen auszumachen

Quellen

[1] EIKE 09.07.2016, Michael Kalisch: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/bei-harald-lesch-sind-hopfen-und-malz-verloren/

[2] doi:10.1016/j.agrformet.2009.02.006, Martin Moznya, , , Radim Tolasza, , Jiri Nekovara, , Tim Sparksb, , Mirek Trnkac, , Zdenek Zaludc, Review: The impact of climate change on the yield and quality of Saaz hops in the Czech Republic

[3] agrar heute 18.08.2007: Beginn der Hopfenernte in der Hallertau

http://www.agrarheute.com/news/beginn-hopfenernte-hallertau

[4] proplanta 29.07.2016: Hopfenernte auf durchschnittlichem Niveau erwartet

http://m.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Hopfenernte-auf-durchschnittlichem-Niveau-erwartet_article1469767320.html

[5] Alles Schall und Rauch

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2008/09/wir-haben-historisch-gesehen-zu-wenig.html

[6] EIKE 09.05.2016: Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-europaeische-kommission-hat-festgestellt-dass-co2-ein-pflanzengift-ist-allerdings-erst-ab-5000-ppm-konzentration/

[7] Uba: Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[8] GERMANWATCH 2007: Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland

[9] EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/biobauern-darben-ohne-klimawandel-und-extremen-subventionen-bei-der-normalen-landwirtschaft-haengt-es-von-der-veranstaltung-ab/

[10] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/




Bereiten sich Gemeinden schon auf künftige Black-Outs im Stromnetz vor?

Eine Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten brachte am 1. August unter „Kurz Berichtet“ eine Meldung (Hervorhebungen durch den Autor):

Zeitung: Stromaggregat für alle Fälle: Die Gemeinde Wilhermsdorf hat sich für 64.000 EUR ein neues Stromaggregat von 80 Kilowatt Anschlussleistung angeschafft. Der Bürgermeister begründete diese Anschaffung „Damit soll ein sogenanntes Lastmanagement möglich sein: Gibt es im Stromnetz zu wenig Leistung, so lasse sich die in Zukunft zuführen“. Er erwähnte auch zusätzliche Nutzungen, zum Beispiel, dass das Stromaggregat noch „im Katastrophenfall nutzbar“ sei und für Veranstaltungen im Freien Strom produzieren könnte.

Als interessierter Bürger hat der Autor natürlich sofort nachgefragt, warum eine Gemeinde ein nicht ganz billiges Notstromaggregat für Lastmanagementzwecke beschafft. Der Bürgermeister, welcher die wichtige Information doch höchst selbst in die Zeitung brachte und dieser erklärte, fand ein solches Interesse eines „beliebigen“ Bürgers jedoch äußert ungehörig und antwortete:

Markt Wilhermsdorf, 1. Bürgermeister: Warum sollen wir eine Anschaffung, die in der Gemeinde Wilhermsdorf getätigt wird rechtfertigen und erläutern? Welchen Bezug hat Ihr Interesse gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf?

Da der Autor dem Bürgermeister den „Bezug seines Interesses gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf“ nicht mehr darlegen wollte, ist es leider nicht möglich, Genaueres zu berichten und gezwungen etwas zu fabulieren.

-Die Marktgemeinde verkündet nach eigener HomepageIm Landkreis Fürth ist die Gemeinde Spitzenreiter, was die Gewinnung umweltfreundlicher Enenergie betrifft“. Anm.: Die „Enenergie“ ist dort so geschrieben. Das soll sicher auf deren besondere Bedeutung hinweisen. Vielleicht legt man deshalb Wert auf ein gutes Notstrom-Aggregat.

-Die Anschlussleistung reicht nicht aus, um zwei E-Autos „Reichweitenangst-frei“ zu laden, leider dann wohl auch noch mit Öl oder vielleicht doch Biodiesel. Dafür ist es also nicht verwendbar.

-Allerdings lassen sich an der Gemeindegrenze wegen Strommangel liegen gebliebene E-Autos schon schnell so weit laden, dass diese die heimische Garage oder kostenlose E-Tankstelle des Marktes erreichen können – eine ganz bestimmt zukunftsweisende und immer häufiger benötigte Verwendung. Damit wäre der Markt bei der Unterstützung seiner Bürger ganz vorne dran.

-Der Markt Wilhermsdorf hat 5.000 Einwohner. Das Aggregat kann damit jedem Einwohner eine Leistung von 16 Watt „zuführen“. Gut, mit 16 Watt lässt sich mittels LED-Lampen ganz schön viel Licht erzeugen.

-Sollte die Gemeinde daran denken, damit am Regelenergiemarkt durch Lastmanagement teil zu nehmen, würde es das EEG aufgrund der Verwendung von Öl karikieren (außer es wird reiner Biodisel – der inzwischen aber auch nicht mehr unumstritten ist verwendet). Lohnen dürfte es sich sowieso nicht.

-Bleibt nur noch eine heimliche Anordnung der Bayerischen Landesregierung, für Stromnot und Unterstützung zunehmend unstabiler Netze durch Lastmanagement selbst vorzusorgen.

-Oder die Begründung war einfach vorgeschoben, weil die wirklichen Verwendungen sonst nicht genehmigt worden wären.