Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

(Bild rechts: Kitzingen am Main. Bild: TiM Caspary  / pixelio.de )

MAIN POST 07. September 2016: [2] Kitzingen stellt erneut Hitzerekord auf
Das zweite Jahr in Folge ist es in Kitzingen heißer als an allen anderen Orten in Bayern. Warum ist das so? Kitzingen habe einen Spezialeffekt, sagt ein Klimatologe.
Paeth präzisiert: Die Stadt liege nicht nur tief, sondern durch das Maintal zudem in einem Kessel, in dem sich die Hitze sammle.
Außerdem seien die Temperaturen in Städten immer höher als auf dem Land – „je dichter bebaut eine Stadt ist, desto höher ist das Hitzerisiko“. Warum aber die unterfränkische Kreisstadt, mainaufwärts knapp 20 Kilometer östlich von Würzburg gelegen – warum ist es immer da so heiß? „Tja, das fragt sich die ganze Meteorologenwelt“, sagt Heiko Paeth. Er ist Professor für Klimatologie an der Universität Würzburg.
Schließlich, sagt Paeth, gebe es noch einen Spezialeffekt. „Wir haben in Deutschland häufig Westwindlagen“ – auch in Kitzingen komme die kühlende Frischluft hauptsächlich von Westen. Genau im Westen der Stadt habe aber seinerzeit die Wehrmacht eine große Kaserne errichtet. 61 Jahre lang war das Gelände dann amerikanische Garnison, heute ist es ein Gewerbepark.
Ein Hindernis für die Luftzufuhr blieb es. Die Stadt habe sich ihre Frischluftschneise zugebaut, konstatiert Paeth. „Für die Hitze könnte das eine Erklärung sein.“

Wenn dieser Wärmeinseleffekt die Ursache der „gemessenen“ +0,1 °C Temperaturerhöhung der letzten 32 Jahren in Deutschland war, stellt sich die angebliche Klimawandel-Erhitzung der Welt wie folgt dar:
Listung aus: „Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland nicht heißer geworden (alternativ um nicht messbare +0,1 °C)
– würde man die „verworfenen“, älteren Messungen mit einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell

Quellen

[1] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/5-juli-2015-der-bisher-heisseste-tag-deutschlands/

[2] MAIN POST 07. September 2016: Kitzingen stellt erneut Hitzerekord auf

http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Klimatologen-Rekorde;art773,9338651




Deutschland sucht den Super-Energieträger

Bild rechts: Noch einmal Bundesministerin Hendricks, Bild LUFF (Wiesbadener Kurier, 26. August 2016)

So bleiben für Deutschland Sonne und Wind übrig. Diese schicken zwar keine Rechnungen, wie es bei „kostenlosen“ Angeboten aber eben ist, erweisen sie sich dafür auch immer mehr als entsprechende Mogelpackungen.
Und wie so oft in der Not, kann da nur weitere Forschung helfen – und sie tut es mit Eifer und Begeisterung:


Screenshot aus dem Veranstaltungsflyer [2]

Gleich eine ganze Hochschulregion mit laut Veranstaltungsflyer [2] sechs Hochschulen hat sich zusammen getan und hilft nun bei der hoffentlich abschließenden Suche. Zwischenzeitlich scheinen die wahren Probleme erkannt und so weiß man, dass dazu kompetente Fachpersonen erforderlich sind, weshalb es jetzt eine entsprechende Schulung für die künftigen EEG-Such-Spezialkräfte gibt.


Screenshot aus dem Veranstaltungsflyer [2]

In dieser erstmals und ganz gezielt ausgerichteten Bildungsmaßnahme werden erkennbar die wirklich wichtigen Basis-Kenntnisse vermittelt, um eine Suche nach dem erhofften Super-Energieträger endlich mit Erfolg durchführen und abschließen zu können.
[2] Flyer_Summer_School_Energie, Unterrichtseinheiten:
-Einführung: Präsentation der Energieeffienzregion Neckar-Alb (Matthias Gienandt, BUND)
-Erneuerbare Energietechnik und ihre Anwendung in Gebäuden
-Produktion und Umwandlung von Rohstoffen
-Die Energiewende
Potenziale erneuerbarer Energien
-Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien
-Vorstellung Think Lab Energie – Gesellschaft Wandel
-Abschlussveranstaltung
mit Präsentation der Gruppenarbeiten
-14-18 Uhr
Exkursion: Erlebnistour Erneuerbare Energien (Bioenergiedorf/Windkraftanlage)

Der Autor kam nicht umhin, sich zu fragen, ob er das Thema vielleicht grammatikalisch falsch verstanden hat und mit dem „Super-Energieträger“ nicht vielleicht so etwas wie Fackelträger in der Antike und der Neuzeit, welche ja die Energie des olympischen Gedankenfeuers rund um die Welt zu tragen vermögen, gemeint sind. Dem widerspräche allerdings, dass gerade im Grünen Württemberg eisern eingehaltene „Gendern“. Es müssten dann mindestens noch die „-innen“, wenn nicht sogar das 3. und 4. mögliche Geschlechtsverhältnis deutlich erkennbar sein.

Fragen, über Fragen. Doch ein Deutscher Michel kann nun beruhigt schlafen: Frau Hendricks plant konsequent und Deutschlands Intelligenz schult sich für ihn zur Suche nach Lösungen (von Frau Hendricks Planung).

Quellen

[1] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/

[2] Veranstaltungs-Flyer: Flyer_Summer_School_Energie_20160418_V3.pdf




Energiemangel-Überleben für Dummies: So einfach kann es sein, ein Windrad zu bauen

Nicht jeder hat jedoch das Geld, zusätzlich zu den Brot- und Butter-Rationsdosen auch noch für 14 Tage Elektroenergie bevorraten zu können. Und nicht jeder kann von Fördermitteln partizipieren, wie die kreativen Windradschnitzer in Berlin-Tempelhof und von der Berliner Uni: Neuer Hoch-Technologie-Trend: Windräder schnitzen gegen Afrikas Energiearmut

Doch auch solchen, ärmeren Schluckern mit nur minimalem Platz im Garten oder auf der Dachterrasse, kann gegen künftige – zeitweise – Energiearmut geholfen werden, wenn man mit etwas kleineren Dimension zufrieden ist (die 12 m hohen, Nachhaltigkeits-Riesen-Windräder gehen ja nach Afrika) und etwas engagiert selbst mit anpackt.

Eine rührige Firma vertreibt Bauanleitungen, die wirklich jeder verstehen sollte und die vor allem auch mit in vielen Rumpelkellern oder Sperrmüllsammlungen vorhandenen, technischen Bauteilen wie alte Fahrraddynamos oder Auto-Anlasser auskommen.

Shop Einfälle statt Abfälle Heft 1: Windkraft – ganz einfach!
"2 Bauanleitungen für kleine Windräder aus Müll, genaue Erklärung, wie Strom ""funktioniert"" usw."

Bild oben rechts: Heft 1. Quelle: Shop Einfälle statt Abfälle

Ein paar Demoproben sollen zeigen, wie einfach damit ein Windrad aufgebaut werden kann und dass man dafür weder eine Firma Siemens, noch zum selber schnitzen das Wissen der technischen Uni Berlin benötigt.

Windrad-Technik, endlich verständlich erklärt

Das folgende Bild aus dem Heft 1 einer Windrad-Bauanleitung zeigt die komplette Elektrotechnik eines modernen high-light-Windrades für den 2-Wochen-Rations-Einsatz. Dabei haben die Autoren an wirklich alles gedacht und sogar das vom Innenminister extra angemahnte Radio hinzu gefügt, damit während solcher, kommender Energie-Armuts-Krisen-Zeiten, die wohltuenden, beruhigenden Stimmen aus dem Berliner Kanzleramt(-Bunker) gehört werden können.

Bild 2. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Aus irgend einem Grund haben innovative Bürger-Windräder inzwischen selbst geschnitzte Windflügel. Das muss wohl mit dem Öko-Traum zusammen hängen, wonach nur mit dem Pflug bearbeitete Äcker und Windräder mit selbst geschnitzten Flügeln den Nachhaltigkeitsanspruch wirklich erfüllen.

Jeden falls wurde in der Anleitung auch daran gedacht und eine vorbildlich, akribische Beschreibung zu gefügt. Jeder kann man unbesehen in einen Baumarkt gehen und sich die benötigten Bretter heraussuchen und zu sägen lassen.

Bild 3. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Allerdings, der Bau des Generators mit zwingender Einhaltung aller EU-Konformitäts- und Produkthaftungs-relevanter Vorschriften hat bisher bestimmt viele von einem Selbstbau abgehalten. Doch auch das ist verblüffend anschaulich und nicht ohne etwas Praxiswitz erklärt. Es ist zu beachten: Der hochwertige Generator stammt von einem alten Fahrrad, wie sie noch häufig in Kellern oder Trödelmärkten herum liegen. Sogar wer den Generator selbst wickeln will, wie es die Bewohner in Afrika anscheinend gerne und erfolgreich machen [3] findet darin die erforderliche Beschreibung.

Bild 4 Windradgenerator-Montage. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Für Personen, welche trotz dieser Anleitungs-Präzision immer noch nicht zurechtkommen, wäre der Vorschlag, damit in eines der überall aufblühenden Repair-Cafes zu gehen. Den dort mit Begeisterung schraubenden und lötenden Technik-Rentnern geht beim Anblick von Beschreibung und Material bestimmt eine an die „Radiopraktiker-Basteljugend“ erinnernde „technische Erregung durchs Gebein“ und sie machen es dadurch Testosteron-gedopt doppelt so schnell und mit enthusiastischer Begeisterung.

Der Autor hofft, nach den vielen, vorwiegend theoretischen Diskussionen um Klimawandel und EEG damit auch einen sinnvollen Beitrag zum realen Überleben der nach Frau Hendricks [3] „… konsequenten und gut geplanten … „ Energiewende gebracht zu haben.
Sofern beim ersten, größeren Blackout kein erlösender, lokaler Wind wehen sollte, ist eine Erweiterung (technical extention for low wind-Energie times) mit zugeschaltetem Fahrrad-Tretantrieb denkbar. Das fehlt noch in den Anleitungs-Heften. Man merkt, das EEG-Zubehör ist vorhanden, aber trotz der „konsequenten und guten Planung“ noch nicht perfekt. Da sollte Frau Hendricks noch ein paar Forschungsaufträge vergeben.

Anmerkung: Die Idee zu diesem Artikel kam durch den Blogeintrag eines EIKE-Lesers.

Quellen

[1] Shop www.einfaelle-statt-abfaelle.de

[2] Shop www.einfaelle-statt-abfaelle.de, Heft 1: Windkraft – ganz einfach!
"2 Bauanleitungen für kleine Windräder aus Müll, genaue Erklärung, wie Strom ""funktioniert"" usw."

[3] Neuer Hoch-Technologie-Trend: Windräder schnitzen gegen Afrikas Energiearmut
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neuer-hoch-technologie-trend-windraeder-schnitzen-gegen-afrikas-energiearmut/

[3] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt[1]
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/




Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig

Umweltinstitut München e.V: TTIP und CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel!
Beide Abkommen enthalten zudem Investitionsschutzkapitel, die es Konzernen erlauben, Staaten auf Schadensersatz zu verklagen, wenn politische Entscheidungen den Wert von Investitionen oder Gewinnerwartungen schmälern.
Beim Klimawandel ist es auf einmal anders herum richtig. Da „gieren“ unsere NGO-Weltretter und die Berliner Politik geradezu danach, dass weltweit sich betroffen erklärende Deutschland und seine Wirtschaft vor internationalen Gerichtshöfen verklagen dürfen.

Klimaretter.Info 23. August 2016: Klimaseniorinnen verklagen Schweiz
Mehr als 100 Seniorinnen aus der Schweiz wollen ihren Staat verklagen. Grund ist die verfehlte Klimapolitik, die zu einer Zunahme gesundheitsbelastender Wetterextreme führt, berichtet der Zürcher Tages-Anzeiger.
"Klimaschutz per Gericht" entwickelt sich derzeit zum wichtigen Standbein im Kampf gegen Treibhausgase. Mit dem Paris-Vertrag gibt es aller Voraussicht nach bald eine starke völkerrechtliche Grundlage dafür. Erfolgreich waren bereits Privatklagen wegen unterlassenem Klimaschutz gegen Regierungen in den Niederlanden und in Pakistan sowie in mehreren US-Bundesstaaten. Noch nicht entschieden sind die Klagen von elf prominenten Belgiern gegen Bundes- und Landesregierungen sowie die Klage eines Peruaners gegen den Kohlekonzern RWE. Auf den Philippinen geht auch eine Regierungskommission juristisch gegen 47 Weltkonzerne vor.

Auf dem jüngsten Petersberger Klimagipfel hat Frau Merkel dazu erklärt, wie sehnlichst sie es wünscht, auch für das Klima des Deutschen Bürgers Geld in die Welt zu verschleudern. Neben dem, dass sie nicht die geringste Spur von Zweifel an der Klimahysterie zulässt (ob sie wirklich daran glaubt, lässt sich nicht ergründen), übergibt sie bedenkenlos die Souveränität an Banken und ausländische Gremien:

Die Bundesregierung: Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
(Da die Rede sehr lang ist, anbei nur ganz kurze Auszüge, Hervorhebungen durch den Autor)
In Paris hat sich zum ersten Mal die gesamte Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, den Klimawandel einzudämmen. Alle Staaten haben sich zu dem Ziel bekannt, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten und sie möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Alle Staaten haben sich bereiterklärt, dazu ihren Beitrag zu leisten.
Wir haben eine neue Etappe vor uns. Wenn man das genau durchdenkt, wird die Sache jetzt noch ernster. Es wurden Verpflichtungen eingegangen. Und nun müssen diese auch eingelöst werden.

Nicht nur bei uns, sondern in allen Regionen der Welt gibt es sehr viel Bewegung. Die globale Transformation hat bereits begonnen.

Was die globale Transformation ist und bedeutet kann man an verschiedenen Stellen nachlesen:

PIK Vizechef Edenhofer: Die Besitzer von Kohle, Öl und Gasvorkommen müssen enteignet werden.

Eine Zusammenfassung findet sich in einem erklärenden Dokument von EIKE: „kurze und verständliche Fassung des Dokuments des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderung vom 7. April 2011. [http://www.wbgu.de/]“:

Auszug (Hervorhebungen durch den Autor): Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation
1.Ein neuer Gesellschaftsvertrag (S. 1 der Kurzfassung)
Das kohlenstoffbasierte Weltwirtschaftsmodell ist normativ unhaltbar, gefährdet das Klimasystem und die Existenzgrundlagen zukünftiger Generationen. Transformation zur Klimaverträglichkeit ist moralisch geboten. Der WBGU versteht den Umbruch des fossilen ökonomischen Systems als Beginn einer "Großen Transformation".
Die politischen Instrumente für die Transformation sind bekannt. Sie werden tiefgreifende Änderungen von Infrastrukturen, Produktionsprozessen, Regulierungssystemen und Lebensstilen sowie ein neues Zusammenspiel von Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft umfassen.
Die "Große Transformation" will das "Unplanbare" gestalten. Die Gesellschaften müssen auf einen Weltgesellschaftsvertrag für eine klimaverträgliche und nachhaltige Weltwirtschaftsordnung umgestellt werden. Individuen, Zivilgesellschaften, Staaten, Staatengemeinschaften müssen eine kollektive Verantwortung zur Vermeidung des Klimawandels und anderer Gefährdungen des Erdsytems übernehmen. … Zentrales Element ist der "gestaltende Staat".
Merkmale großer Transformationen

Die vor uns liegende Transformation ist sehr groß und nur vergleichbar mit dem Übergang des Menschen zum Ackerbau in der Jungsteinzeit (neolithische Revolution), sowie der Industriellen Revolution (Übergang von der Agrar- in die Industriegesellschaft).
Internationale Kooperation der Staatengemeinschaft mit dem Aufbau von Strukturen für die globale Politikgestaltung (global governance).

Staatszielbestimmung Klimaschutz verfassungsrechtlich verankern. Legislative, Exekutive, Judikative sind zum Handeln verpflichtet. Die öffentlichen Verwaltungen sollen ein klimapolitisches Mainstreaming durchlaufen. Im Gesetzgebungsverfahren könnte eine "Zukunftskammer" institutionalisiert werden. 3. Erweiterte Informations-, Beteiligungs-, Rechtsschutzmöglichkeiten für Bürger, NGO’enZulassung von überindividuellen Verbandsklagen.

Forschung und Wissenschaft sollten Dialoge anstoßen, u. a. mit Visionen für eine "dekarbonisierte Gesellschaft", zu den Anforderungen an die Transformation, usw. bis hin zu kulturellen und künstlerischen Veranstaltungen.
"
Der ’fossilnukleare Metabolismus’ der Industriegesellschaft hat keine Zukunft. … ein neuer Contrat Social muss geschlossen werden.

(Weiter beim) Petersberger Klimadialog: Zum ersten Punkt: Dass wir Langfriststrategien brauchen, liegt auf der Hand, weil wir festgelegt haben, dieses Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Dekarbonisierung zu machen.
Eine Vielzahl von privaten Investoren handelt aus eigenem Antrieb. Ich möchte in diesem Zusammenhang das Beispiel des „Carbon Disclosure Project“ nennen, das von mehr als 820 institutionellen Investoren mit einem Vermögen von mehr als 95 Billionen US-Dollar unterstützt wird.
Diese sogenannte CDP-Initiative fordert weltweit von Unternehmen die Offenlegung ihrer CO2-Emissionen und Klimarisiken.

Eine Arbeitsgruppe des Financial Stability Board, also des internationalen Gremiums zur Überwachung des Finanzsystems, arbeitet derzeit an Empfehlungen für eine Offenlegung von Klimarisiken. Ich finde, das ist auch ein sehr spannender Beitrag. Wenn man bisher vom FSB gesprochen hat, dann hat man sich im Allgemeinen mit systemrelevanten Banken beschäftigt oder mit Schattenbanken. Aber dass sich dieses Gremium jetzt auch mit Klimarisiken beschäftigt, zeigt: Klimaschutz findet auch Eingang in die breite Frage des globalen Finanzsystems. Da uns das globale Finanzsystem ja schon viele Bürden hinterlassen hat, wäre es schön, das globale Finanzsystem würde bei der Frage des Klimaschutzes eine positivere Rolle spielen als während der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009.

Ich will hier noch einmal sagen: Ich halte das für einen richtigen Ansatz. Ein Kohlenstoffpreis lenkt Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen, Technologien und Produkte. Ein solcher Preis sorgt dafür, dass Emissionen dort reduziert werden, wo dies besonders kosteneffizient möglich ist. Zudem werden öffentliche Einnahmen gewonnen, die für die Klimafinanzierung sowohl im In- als auch im Ausland verwendet werden können.

Ich möchte an dieser Stelle die Aktivitäten der Weltbankgruppe und des Internationalen Währungsfonds zur Förderung einer globalen Kohlenstoffbepreisung hervorheben, die ich gerne unterstütze. Sie merken es schon: OECD, Weltbank, das Financial Stability Board – alle sind inzwischen in diese Aktivitäten eingebunden. Das war vor Jahren nicht so. Und das zeigt durchaus, dass diese Entwicklung sehr viel stärker vorangehen wird.

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe, die sich eben nur global bewältigen lässt. Dabei ist uns natürlich bewusst, dass wir in unterschiedlichem Maße für den Klimawandel verantwortlich sind, dass seine Folgen uns unterschiedlich treffen und dass wir unterschiedliche Möglichkeiten haben, dieser Herausforderung zu begegnen. Das ist nach wie vor die Philosophie – vom Kyoto-Protokoll bis heute. Trotzdem hat sich seitdem, auch wenn wir die globale Rolle von Volkswirtschaften sehen, dramatisch viel verändert. Deshalb ist es so wichtig, dass die großen Wirtschaftsnationen eine Führungsrolle übernehmen.




Kann man bald per App Deutschland „den Saft“ abdrehen

Bild rechts: Pappa, warum ist plötzlich überall das Licht ausgegangen? Weiß nicht, habe im neuen Spiel auf die Taste „do you really want to know what is a blackout“ gedrückt.
Inzwischen besteht die latente Gefahr, dass das immer umfassendere und kompliziertere Regelsystem der „intelligenten Netze“ einmal das zeigt, was jede von Menschen erstellte Software irgend wann mit Sicherheit macht: Wegen Fehlern auszusetzen, sowie die Möglichkeit, dass über einen kommunikativen Systemzugang Hacker das System (zer-)stören.

Nürnberger Politiker Frieser: "Republik ist verwundbar"
Für Michael Frieser, Innenpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe in Berlin, droht Gefahr vor allem aus dem Netz.
Wir leben in einer hochtechnisierten Welt. Es gibt kaum noch eine Einrichtung, die nicht durch Computersysteme unterstützt wird — im Verkehr, auf Straßen oder Schienen, in der Wasser- und Stromversorgung oder bei der Telekommunikation. An diesen Stellen sind wir verwundbar. Das Stichwort lautet "Cyberkriminalität", die Gefahr lauert im Netz, aus dem mit Angriffen gerechnet werden muss.
Was hat das mit dem Zivilschutz zu tun?
Frieser: Eine Menge. Viele Bürger verlassen sich darauf, dass die Infrastrukturen im Land dauerhaft funktionieren. Sie fragen sich nicht, was passiert, wenn plötzlich kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt oder kein Strom aus der Steckdose fließt — und das unter Umständen mehrere Tage lang und nicht nur im eigenen Haushalt sondern viel großräumiger.
Was sind denn aus Ihrer Sicht die Dinge, an die man denken sollte?
Frieser: Abgesehen von Trinkwasser und haltbarer Nahrung muss ich mich auch fragen, ob Batterien da sind. Oder: Gibt es im Haushalt überhaupt noch ein Radio, das mit Batterien betrieben werden kann? Wie sieht es mit Taschenlampen und Kerzen aus? Und hab ich noch Flickzeug für das Fahrrad? Das kann unter Umständen das einzige zuverlässige Fortbewegungsmittel sein.

Neu ist das nicht. Der Autor hat sich ebenfalls schon öfter gefragt, wie es stabil funktionieren soll, über Deutschland verteilt zig-tausende von Elektroautos und kleine Akkuspeicher übers Internet als Regelreserve zu schalten oder die „intelligenten“ Mittelspannungstrafos über viele Netzknoten bei flächiger Zappelstromeinspeisung regelstabil zu steuern, und genau zum richtigen Zeitpunkt am genau richtigen Einspeiseknoten einen Windpark abzuregeln oder die restlichen, noch als Bereitstellungsreserve gehaltenen Grundlastkraftwerke schnell hoch zu fahren und und und. Das funktioniert herrlich in Simulationen und Computerspielen an von der Politik bevorzugten Forschungseinrichtungen für bejubelnde Studien, doch vernünftige Techniker haben solch anfällige Lösungen in der Vergangenheit immer bewusst sorgfältig vermieden.
Auch das moderne Verfahren, aus Bequemlichkeit (Fernwartung) und natürlich auch aus der „Schwarmnot“ heraus überall Anschlüsse an weltweit zugängliche Kommunikationssysteme zu koppeln, noch bevor überhaupt im Ansatz der Zugangsschutz gelöst ist, zeigt auch an dieser Stelle einen Dilettantismus der Verantwortlichen, der früher kaum denkbar war.

Durch das „intelligente“ EEG-Netz entstanden also mehrere, allerdings getrennt zu betrachtende Probleme:
– Die Regelungen selbst,
– die Kommunikationsverknüpfungen untereinander und
– Kommunikationszugänge von außerhalb.
Das weitaus größte Problem, die vollkommen unstabile Basisversorgung kommt natürlich noch dazu: Zivilschutzplan der Bundesregierung: Die verschwiegene Energiewende?

Was Herr Frieser (und unser Minister: De Maizière befürchtet Angriff auf die Stromversorgung[1]) behauptet, dass jedes System, sobald es „durch Computersysteme unterstützt wird“ automatisch durch Cyberkriminalität verwundbar wäre und dies das Hauptproblem unserer EEG-Versorgung sei, zeigt nur, dass auch Herr Frieser von der Materie keine Ahnung hat, was bei einem Juristen (wie De Maizière auch) nicht wundert. Gerade die Kommunikationszugänge von außerhalb ließen sich noch am leichtesten durch einfaches Abtrennen und Begrenzung auf internen Zugang lösen. Das ist klingt dann zwar nicht mehr so hipster-modern und macht manches etwas unbequemer – verbietet auch manche gepriesene „super-moderne“ Lösung -, macht aber automatisch immun gegen Störeingriffe von außen, wie es bei konventionellen Kraftwerken nicht ohne Grund üblich ist.
Gerade dieses – natürlich für jeden der Internet kennt sofort „einleuchtende“ Bedrohungsproblem als das größte herauszustellen zeigt, dass die Politik es nicht für nötig erachtet oder es wegen der EEG-Geschwindigkeit, die ihnen zwischenzeitlich beginnt um die Ohren zu fliegen, vollkommen aufgegeben hat, bei unserer Versorgung noch mit einem Rest an Sorgfalt vorzugehen. Die wahren Ursachen künftig mit Sicherheit kommender Ausfälle beginnt man schon jetzt im Vorfeld zu verschleiern und das immer höher werdende Risiko wird mit fadenscheinigen Begründungen auf den Bürger abwälzt.

Auf jeden Fall ist es ein neuer Witz für die Geschichtsbücher: Die Politikkaste eines der am höchsten industrialisierten Länder der Welt zerstört sein stabilstes Energienetz der Welt und verkündet als Lösung für seine Bürger „… hab ich noch Flickzeug für das Fahrrad? Das kann unter Umständen das einzige zuverlässige Fortbewegungsmittel sein“.
Das aus Nordkorea berichtet, hätte man gesagt: „jetzt übertreiben unsere Medien aber maßlos“.

Oder steckt hinter dieser Aussage bereits die Vorbereitung auf den Zwang, in Zukunft auch in Deutschland nur noch Elektroautos fahren zu dürfen? Wenn dann der Strom auch nur für kurze Zeit ausfällt, bleibt Deutschland wirklich nur noch das Fahrrad als Fortbewegungs-Mittel, selbstverständlich ganz modern auf Fahrrad-Autobahnen.

Ein Minister, der seinen Bürgern meldet: [1] De Maizière sagte, er könne sich vorstellen, dass es Staaten oder Gruppen gebe, die gerne mal testen würden, wie widerstandsfähig Deutschland im Falle eines Stromausfalls reagiere
zeigt, dass nicht nur Frau Merkel, sondern die gesamte Politik Deutschland inzwischen wohl als eine internationale Spielwiese betrachtet, in der hinter offenen Grenzen zufällig auch noch einheimische Bürger leben.
So schlimm ist es natürlich nicht, denn als zuständiger Minister hat er auch eine Lösung zu bieten: [2] „Der Plan des Innenministeriums sieht außerdem vor, dass drei Behörden jeweils eine digitale Eingreiftruppe aufbauen, die jederzeit ausrücken kann“.

Eines hat der Minister noch vergessen zu erwähnen: Hat er für diese Eingreiftruppen die erforderliche Anzahl Fahrräder bestellt, damit diese beim Blackout auch an den Einsatzort radeln können? Oder ist geplant, künftig in jeder Gemeinde einen Cybermanager parallel zum Klimamanager einzustellen, damit die Fahrrad-Anfahrt nicht zu lange wird?
Dass diese hoch motivierte, verbeamtete Eingreiftruppe auf die Idee kommt, die Stecker zum Internet herauszuziehen, die Über-Intelligenz im Versorgungsnetz abzubauen und Energie wie bewährt mit brauchbaren Kraftwerken zu erzeugen und zu regeln, bleibt bestimmt eine Illusion.

Eher wird eine andere Lösung kommen: Vollkommene Dezentralisierung des Versorgungssystems, damit ein Ausfall lokal begrenzt bleibt.
Danach sind die Interessenverbände schon gierig [3] [4] – die einen wegen dem Geld und die anderen wegen ihrer Ideologie. Es wird dann nach dem EEG und dem Cyberzugang die nächste Spielwiese werden.
Die Eingreiftruppe lässt sich dann vielleicht verwenden, die Verteilungskämpfe um den Mangelstrom in Schach zu halten.

Klimaretter.Info: [4]Krisenfest durch Dezentralität

Abgesehen davon: Risikoschwangere Sorgen, dass über Nacht die Lichter in Deutschland ausgehen, brauchen wir uns nicht zu machen. Die Studie zeige, dass die Entwicklung der Energiewende gegenüber möglichen Risiken "sehr robust" sei, freut sich das Wirtschaftsministerium. "Unerwartete Störungen" könnten in der Regel gut aufgefangen werden, neue Instrumente zur Risikovorsorge seien nicht notwendig.
Ein beruhigendes Resultat. Für knapp 200.000 Euro – so viel hat die Expertise laut Ministerium gekostet – bekommen wir bestätigt, dass unsere Energiewende so leicht nicht zu erschüttern ist. Womöglich liegt das aber weniger an kalkulierbaren "Risikoclustern", sondern an einer ihrer Grundeigenschaften: der
Dezentralität.
Als er jüngst eine Klage gegen einen Windpark zurückwies, erinnerte ein hessischer Verwaltungsrichter daran –
die FAZ berichtete –, warum der Gesetzgeber den Kommunen einst eine dezentrale Energieversorgung überhaupt nahegelegt hatte. Es sei dem Staat nicht nur um erneuerbare Energien gegangen, erklärte der Richter, vielmehr sei dem Gesetzgeber klar geworden, dass bei einem möglichen Krieg besonders die Infrastruktur ein Ziel von Angriffen werde. Eine dezentrale Versorgung könne aber nicht so schnell lahmgelegt werden.

Wie man sieht, muss man nur ausreichendes Vertrauen in die Politik und ihre Berater haben. Während der Eine noch Probleme listet, haben die anderen im Hintergrund schon längst die Lösung. Der einzige Mangel bleibt das Timing.

Quellen

[1] Der Tagesspiegel: Neues Zivilschutzkonzept : De Maizière befürchtet Angriff auf die Stromversorgung
http://www.tagesspiegel.de/politik/neues-zivilschutzkonzept-de-maiziere-befuerchtet-angriff-auf-die-stromversorgung/14451288.html

[2] ZEIT ONLINE: Innenministerium plant drei neue Internet-Eingreiftruppen

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-07/cyberangriffe-hacker-innenministerium-thomas-de-maiziere

[3] VDE Frankfurt: VDE-Studie Dezentrale Energieversorgung 2020

[4] Klimaretter.Info: Schwarze Schwäne füttern
http://www.klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/21803-schwarze-schwaene-fuettern