Deutschland liegt nur noch auf Rang 29 im Klimaschutz-Index 2017 von Germanwatch! Ihr Volk darf eine Regierung knechten, aber nicht das Klima

Bild rechts: Klimaschutzindex-Logo. Quelle: Germanwatch [1]

Man muss das erst einmal verdauen. Deutschland war laut unseren Medien und der Umweltministerin immer Vorreiter und getreu dem Motto „Wir schaffen das“ angeblich auch voll im Plan:


Bild 1 Screenshot am 17.11.2016 von der BUMB Homepage, Rubrik Klimaschutz COP22

… und nun muss der deutsche Bürger fast so nebenher erfahren, dass die ganzen Anstrengungen und vor allem auch Kosten gerade einmal für einen Platz 29 (von 61) hinter Marokko, Rumänien, Griechenland, Mexiko, Indien, Indonesien und Ägypten reichten.
Gut, Österreich landete auf dem Platz 41, womit wenigstens die schlimmste Blamage ausblieb und die USA des so hoch gelobten Obama liegen gar auf Rang 43 – womit die Frage erlaubt sei, was da unter Trump eigentlich noch schlechter werden kann – aber darf das als Entschuldigung für dieses Versagen gelten?


Bild 2 [1] Weltkarte zum Klimaschutz-Index 2017

Bild 3 [1] Auszug der Germanwatch Rankingliste (Rang 1 – 29, von 61)

Beim Klima-Retten darf es keine Demokratie mit unterschiedlichen Meinungen geben

Getreu der „Großen Transformation“ (siehe EIKE: Große Transformation“ – ein Ökologistisches Manifest) wurde Deutschland gnadenlos herabgestuft, weil sich „Deutsche KlimaexpertInnen“ darüber beklagt haben, dass darüber überhaupt noch diskutiert wurde und ganz schlimm, Rücksicht auf energieintensive Betriebe genommen wird. Solche demokratischen „Sperenzien“ lassen sich selbst mit den exorbitanten EEG-Ausgaben und dem Versprechen im Klimaschutzplan 2050, Deutschland dank fast vollkommener Dekarbonisierung in Richtung Mittelalter zurückzuwerfen, nicht kompensieren.

[1] Deutschland
Deutschland fällt um weitere Plätze ab und landet auf Rang 29. Obwohl das Land bei den Erneuerbaren Energien in der Spitzengruppe bleibt, ist Deutschland nicht auf dem richtigen Weg, um seine Ziele für die Emissionsreduktionen bis 2020 zu erreichen. Deutsche KlimaexpertInnen kritisieren die derzeitige Debatte um eine langfristige Klimastrategie, die die Grundlage für das Erfüllen des Paris-Abkommens von deutscher Seite aus bilden soll. Laut ExpertInnenmeinung wurden die Verhandlungen hierzu von VertreterInnen der Kohleindustrie und anderen energieintensiven Industrien dominiert und in ihrem eigenen Interesse immer wieder vertagt. Um in den nächsten Jahren im Ranking aufzusteigen, muss Deutschland sich ehrgeizigere Ziele zur Reduktion von Emissionen in allen Sektoren setzen und einen angemessenen Plan zum Ausstieg aus der Kohle vorlegen.

Wer viel Atomstromanteil hat – tut sich leichter beim Klimaretten

Sieht man sich den Atomstromanteil wichtiger EU-Länder an, ist man überrascht, wie hoch dieser in vielen – auch „weniger entwickelten“ Ländern ist, wo doch angeblich die ganze Welt nur ans Abschalten denkt.
Was Deutschland deshalb ebenfalls herabstuft, ist seine „Überrettung“ durch Abschalten der Kernkraft. Notgedrungen muss die dadurch fehlende Grundlast durch Kohlekraft substituiert werden – in den Augen eines NGO das reine Verbrechen. Dass es aus physikalischen Gründen keine andere Möglichkeit gibt (außer teuren Gaskraftwerken) – was das EEG jedoch übersehen hat -, interessiert einen NGO der es nicht bezahlen muss im gnadenlosen Ranking-Bewerten nicht.

Wichtigste EU-Länder nach Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung im Jahr 2015

Bild 4 Anteil Atomstrom in EU-Ländern. Quelle: statista

Mit fremder Hilfe kommt man auch „nach oben“

Marokko hat sich im Ranking ganz nach oben „gearbeitet“, ist gar zu einem Vorzeigeland geworden. Bezahlt wird es zu einem nicht unwesentlichen Teil jedoch vom Ausland – und wer wird wohl der Hauptsponsor sein: Deutschland.

Das ist im Kleinen so:
EIKE: Der Islam wird zum westlichen Bündnispartner an der Klimafront – Grüne Energie auf allen Dächern,
und auch im Großen:
NewsKitchen: Bundesumweltministerium, Bundesentwicklungsministerium und die Kreditbank für Wiederaufbau beteiligen sich an den Investitionskosten für die NOORo-Solarkraftwerke. Weitere Investitionen werden unter anderem von der Afrikanischen und der Französischen Entwicklungsbank sowie von Marokko und Privaten Konsortien übernommen.
KfW Entwicklungsbank Projektinformation: Solarkomplex Quarzazate – Marokko Strom aus der Wüste

Die Kosten für NOORo liegen bei etwa 2.2 Mrd. EUR. Der deutsche Beitrag – BMZ, BMUB und KfW – liegt bei 829 Mio. EUR.

Dass Marokko nach einem eventuellen Versiegen dieser sprudelnden Geldquellen (und Termin des Klimagipfels) sofort umschalten könnte, hat sogar Germanwatch erkannt (allerdings nicht negativ bewertet, man kümmert sich ja um die „besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden““):
[1] ExpertInnen loben das große Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien, betonen jedoch auch, dass Marokko gleichzeitig weiterhin das Potenzial des Abbaus heimischer Ölschiefervorkommen und von Atomenergie untersucht.

So vom Ausland subventioniert und zum Vorzeigeland „hergerichtet“, hört man sich dann bestimmt gerne die weihevollen Reden der Geldgeber an.
NewsKitchen: Bundesministerium für Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit Nr. 286/16 Berlin, 17.11.2016
– Barbara Hendricks besucht das weltweit größte Solarkraftwerk in Marokko
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: “Nachhaltige Sonnenenergie ist eine Energiequelle, die überall und für alle Nationen der Erde verfügbar ist.

Da kann man nur fragen: Frau Hendricks hat doch noch vor „Pisa“ ihren Doktor gemacht. Hat sie selbst da nicht mitbekommen, dass die Erde keine Scheibe ist?

Beim Ranking macht es nichts aus, wenn man den Klimavertrag nicht ratifiziert hat

Wurde von Barbara Hendricks nicht erzählt, sie würde ohne Klimavertrag nicht nach Marokko reisen, weil das unbedingt erforderlich wäre, um den anderen, dort versammelten Ländern „ins Gesicht sehen zu können“.
Zumindest Germanwatch interessiert das jedoch nicht. Länder, welche ihn nicht unterschrieben haben, liegen im Ranking trotzdem vor dem Vorbildland Deutschland:
Länder, welche den Klimavertrag nicht ratifiziert haben, im Ranking aber vor Deutschland liegen: [1] Ägypten, Belgien, Rumänien, Großbritannien, Zypern, Litauen, Schweiz

Mensch und Natur bleiben beim Klimaschutz außen vor

Oft wird behauptet, der Klimaschutz würde sich mit dem Naturschutz verbünden. Germanwatch zeigt, dass das nicht der Fall ist. Auch für diese Organisation ist der einzige Teufel das CO2, welches gnadenlos vernichtet werden muss, unabhängig, ob darunter Natur oder Menschen leiden oder auf Wohlstand zu verzichten haben. Sauberes Wasser, saubere Luft, oder „saubere Regierungen“ oder gar Wohlstand haben deshalb keinen bewertenden Anteil. Eine Diktatur, welche für ihre Bürger vollkommen versagt und diese in Armut hält, aber mit viel (auch ausländischem) Geld CO2 reduziert, scheint geradezu ihr Wunschbild zu werden.

[1] … Die große Frage aber bleibt: Können sich diese Entwicklungen durch die Klimakonferenz in Paris zu einem dauerhaften globalen Trend verstetigen? Gelingt es, die Strategien für die Dekarbonisierung der Energieversorgung und der Wirtschaft weiterzuentwickeln? Können die notwendigen Mittel für die Umsetzung bereitgestellt werden?
Letztendlich wird es aber entscheidend sein, dass Länder wie Indien oder Marokko, die immer noch weit unter den durchschnittlichen globalen Pro-Kopf-Emissionen liegen, nicht dem Entwicklungspfad der Industrienationen folgen
,
Indonesien (im Ranking deutlich vor Deutschland): kann sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessern. Der 24. im diesjährigen Ranking hat zwar ein niedriges Emissionsniveau, dafür jedoch eine sich stetig verschlechternde Emissionsentwicklung. Trotz neuer Gesetzgebung konnte die illegale Abholzung der Wälder bis jetzt nicht wesentlich eingedämmt werden und stieg in den letzten Monaten sogar weiter an. Verbessern konnte sich das Land gegenüber dem Vorjahr in den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Indien (im Ranking vor Deutschland): verbessert sich um sechs Plätze und klettert auf den 25. Rang. Das Land hat das zweitbeste Emissionsniveau, belegt aber in der Kategorie Emissionsentwicklung nur den 59. Platz. In den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz verbessert sich das Land leicht. Indische ExpertInnen heben positiv hervor, dass statt in Kohle zunehmend Investitionen in Erneuerbare Energien erfolgen, einhergehend mit einem massiven Ausbau von Solarenergie.

Fazit
Man kann es wirklich niemandem recht machen. Ein NGO wird schließlich überflüssig, wenn er Erfolg oder keine Themen hätte, beziehungsweisen unsere Medien es nicht berichten würden. Schlimm ist nur, dass manche Politiker (und viele andere) meinen, auf solche einseitigen Stimmen hören zu müssen.

Germanwatch, über uns: Wir sehen hin, analysieren und mischen uns ein. Dabei konzentrieren wir uns auf die Politik und Wirtschaft des „globalen Nordens“ mit ihren weltweiten Auswirkungen. Die Lage der besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden“ bildet den Ausgangspunkt unserer Arbeit. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Förderern und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft bilden wir eine starke Lobby für eine nachhaltige Entwicklung.

Quellen

[1] Germanwatch: Der Klimaschutz-Index Die wichtigsten Ergebnisse 2017




Novemberrückschau Klima und EEG: Nichts Neues, nur Deutschland ist recht kalt geworden

Helmut Kuntz
Was schon seit Anfang des Jahres erkennbar wurde – ein Rückgang der Temperatur – bleibt bisher erhalten. Im Oktober (die Globaltemperatur wird leider sehr spät gemeldet und liegt damit noch nicht vor) hatte unser Globus den Temperaturstand vom Jahr 1998 und sofern man die enormen Messunsicherheiten betrachtet, den vom Jahr 1990, also einen Wert den es vor 26 Jahren schon gab. Bei der Satellitentemperatur sieht es anders aus, dort lag der Wert im Oktober ungefähr bei dem von 1987, also bereits vor fast 30 Jahren. Nachdem das Jahr 2016 jedoch noch stark vom El Nino mit dem Spitzenwert im Februar geprägt war, reicht die Mitteltemperatur wohl für ein AGW-Temperatur-Maximaljahr aus. Unsere Medien werden sich also bald mit apokalyptischen-Meldungen überschlagen.

Temperatur Welt

Zur Ansicht anbei die UAH Satellitendaten „lower Troposphere“ (bodennahe Schichten) im Vergleich mit den Giss Stationsmessdaten. Die UAH-Satellitendaten haben zu den Giss-Daten einen Offset. Sie wurden deshalb am Zeitpunkt Januar 1979 mit den Giss-Daten normiert. Trotz der unterschiedlichen Variabilitäten treffen sich beide Temperaturreihen genau im Oktober 2016. Man sieht, dass die Satellitendaten eine höhere Varianz aufweisen und vor allem der El Nino um 1998 bei den Satellitenmessungen zu einem deutlich höheren Temperaturausschlag führte. Damit man ein Gefühl für die Vertikalachse bekommt, ist die Toleranz einer modernen, sorgfältig aufgebauten und geeichten Messstation eingezeichnet. Man denke nicht, Satelliten messen genauer. Deren Sensoren müssen über Erdtemperaturen kalibriert und zudem mit Gewichtungsfaktoren multipliziert werden. Der Vorteil von Satelliten ist lediglich, dass sie (fast) die gesamte Erdoberfläche erfassen – also einen wirklichen Mittelwert bilden können, dafür wird jedoch, je näher zum Erdboden gemessen wird, dessen verfälschende Einflüsse immer stärker.


Bild 1 Giss Daten ab 1979 und UAH-Satellitendaten Lower Troposhere global, auf den Giss-Wert von 01.1979 normiert

Der November in Deutschland

Temperaturverlauf

In Deutschland gibt es Personen – vor allem Umweltministerinnen -, die können den Klimawandel „täglich spüren“ (zum Beispiel Frau Hendricks). Doch weiterhin behauptet der Autor, dass das im Wesentlichen nur daran liegt, weil man das zu spüren meint, was man in den Zeitungen täglich liest, in Wirklichkeit zumindest in Deutschland jedoch nicht gefunden werden kann. Man sehe sich die Jahreszeitverläufe dahingehend an: Es ist etwas wärmer geworden, vorwiegend konzentriert auf den Winter, aber viele Jahrestemperaturen reichen immer noch in den Bereich derer vor über 200 Jahren. Was man jedoch bestimmt täglich spüren kann, sind die teils extremen Wärmeinseleffekte deutscher Großstädte mit bis zu 10 °C Temperaturerhöhung. Diese darf man aber nicht mit einem Klimaeffekt durch CO2 Rückstrahlung verwechseln. Die weiter gehende – und wirklich brisante – Frage, wie viel von der Temperaturerhöhung in den DWD-Daten alleine dadurch hervorgerufen ist, überlassen wir Herrn Kämpfe.


Bild 2 Maximale Temperaturunterschiede in europäischen Städten. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: Städtebauliche Klimafibel

Auch die Novemberdaten bestätigen (wieder) diese Einschätzung.
Die Temperatur des gerade vergangenen Novembers liegt unter dem Startwert der Temperaturreihe im Jahr 1750. Eine Überhitzung ist nicht erkennbar. Bei solchen „Hitzekurven“, wo alles drin steckt, nur keine Hitze, darf man weiterhin fragen, wo der in allen Klimasimulationen berechnete, „überhitzende“ Einfluss des CO2 bleibt.
Diese Frage stellt sich zudem, wenn man den Trendknal betrachtet. Man könnte auf die Idee kommen, der „Klimawandel“ – in Wirklichkeit eine im Wesentlichen natürliche Erwärmung nach einer Kältephase – hat in Deutschland schon weit vor der Industrialisierung und einem AGW-CO2-Eintrag begonnen (was der Autor auch regelmäßig versucht darzustellen).


Bild 3 DWD-November-Temperaturen Deutschland seit 1750 – November 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Im folgenden Bild der Ausschnitt ab dem Jahr 1962. Eine Überhitzung sieht änderst aus.


Bild 4 Gezoomte DWD November-Temperaturen Deutschland von 1962 – Nov. 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Jahreszeiten

Nun ist auch der Herbst „fertig“. Die diesjährigen Jahreszeiten-Temperaturen sind bis auf die des letzten Winters alle schon vor dem Jahr 1800 vorgekommen. UmweltministerInnen und NGO-Vertreter, welche den Klimawandel in Deutschland dieses Jahr wieder zu spüren meinten, waren während drei Jahreszeiten (Frühling – Herbst) in einer weit zurück reichenden Zeitschleife gefangen, während der (letzte) Winterwert nur zum Jahr 1975 zurück reichte.
Im Unterschied zur bisherigen Jahreszeiten-Darstellung der vergangenen Monats-Rückschauen sind diese diesmal als Einzelbilder mit der richtigen Temperatur von Jahreszeit- und Jahreswert angegeben, um die Jahreszeiten-Differenztemperaturen richtig zu sehen (Referenz ist immer der Jahres-Mittelwertverlauf). Anhand der Variabilität ahnt man, wie wenig die mit wahnsinnigem Finanzaufwand und Einschränkungen angestrebte „Temperaturverringerung“ auf maximal +0,4 … +0,8 °C bis zum Jahr 2100 (1,5 Grad Ziel) verändern würde (sofern dies gelänge).


Bild 5 DWD Daten Herbst-Temperaturverlauf (braun), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 6 DWD Daten Sommer-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 7 DWD Daten Frühling-Temperaturverlauf (grün), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 8 DWD Daten Winter-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2015/16

Bisherige Maximalwerte

Exemplarisch anbei der Tagesverlauf der Temperatur von Freiburg, einer von Deutschlands heißen Städten. Seit Beginn der Messreihe im Jahr 1949 hat sich die Maximaltemperatur dort nicht erhöht. Leider enden diese DWD-Daten immer noch mit dem Dezember 2015, so dass der diesjährige Sommer leider fehlt, was der Information aber nicht schadet.
Sofern sich dieser Verlauf bis zum Jahr 2100 fortschreibt, werden die AGW-Überzeugten es als grandiosen Sieg über den Klimawandel und den Sinnbeleg des extremen Finanz-Mitteleinsatzes zur zwangsweisen CO2-Minderung propagieren.
Nicht auszudenken, man hätte damit bereits im Jahr 1949 angefangen. Deutschland wäre dann ökonomisch noch auf dem Stand von damals (ähnlich der ehemaligen DDR) – und der Temperaturverlauf wohl der gleiche.

Bild 9 DWD Tagestemperaturen Freiburg (Breisgau) von 1949 bis Dez 2015

Dazu eine Rückblende, wie sich weiterhin die Maximaltemperaturen auch weltweit darstellen:
Quelle, EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
Die Daten:
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In 32 Jahren ist es in Deutschland (vielleicht, da nicht signifikant messbar) um 0,1 °C heißer geworden*
– würde man die „verworfenen“ Messungen einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell

*Für Deutschland kann das angezweifelt werden, siehe: EIKE: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

Niederschlag

Beim Niederschlagsverlauf genau das gleiche Bild wie im Oktober: Auch der Novemberwert liegt fast im Mittel der seit dem Beginn dieser Datenreihe seit 1881 gemessenen Spanne. Es ist keinerlei Tendenz zu Trendänderungen erkennbar. Beim Jahreswert hat der Niederschlag sogar genau den Wert vom Jahr 1881 „getroffen“. Dabei immer wieder bedenken, dass Deutschland wichtige Entscheidungspersönlichkeiten hat, welche es vermögen, anhand solcher Verläufe den Klimawandel täglich zu spüren.

Bild 10 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.


Bild 11 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Jahreswerte 1881 – 2015. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Wie wird der November im Jahr 2100?

Wer schon immer die Glaskugel gesucht hat, welche das Klima der Zukunft zu kennen meint, wird beim DWD fündig. Dort kann man im Deutschen Klimaatlas „life“ einstellen und nachsehen, was modernste Computertechnik und Klimawissenschaft leisten.
Aktuell sind die Novemberwerte teils schon eingestellt, deshalb ein paar Darstellungen daraus. Man beachte, wie weit die Simulationen bereits aktuell von den wirklichen Mittelwerten entfernt liegen.

Bild 12 Lufttemperatur-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B


Bild 13 Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, , Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Bild 14 Niederschlags-Daten Deutschland Aprilwerte 1881 – April 2016, , mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Es scheint niemanden zu stören, dass die meisten Simulationsläufe schon aktuell erheblich vom Mittelwert abweichen (dazu wurde der April-Niederschlagswert als herausragendes Beispiel zugefügt). Alleine aufgrund der heuristischen Betrachtung der Simulationsergebnisse verliert der Autor das Vertrauen in diese Simulationen.

Die „Verantwortlichen“ stört es nicht, denn es bringt viel Geld und Personal, damit den Globus zu beglücken und in immer kleineren Flächenquadraten die Zukunftswerte zu simulieren, zu katalogisieren, und Planungsinformationen für alles und jeden zu geben nach der Order: nicht wie es in der Vergangenheit war, kann das Wetter (wieder) werden, sondern es wird kommen, wie es der Computer vorhersagt: EIKE: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren, (Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel).

Der Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Auch dieser Kommentar bleibt fast der gleiche wie zum Oktober: Auch im November haben die Neuen Energien ihre Nutzlosigkeit unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ weiterhin keine Spur zu sehen.

15 Bild 11 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch. Quelle: R. Schuster

Wenn die Green-Kapazität wie vorgesehen verdreifacht wird, sieht das Ergebnis wie im Bild 12 simuliert aus. Der Verbrauch war auch damit nicht zu decken, nicht einmal mit (nicht vorhandenen) Speichern. Allerdings fällt erst so richtig auf, wie extrem gering der „Energieertrag“ im November bezogen auf die installierte Anschlussleistung war. Für diese Anschlussleistung sind die Netze auszulegen. Welcher EEG-bedingte Netz-Installationswahnsinn (-unsinn) dadurch noch auf Deutschland zukommt, kann man damit heute schon erahnen.


Bild 16 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch, mit 3 multipliziert. Die obere, rote Linie ist die dann installierte Leistung. Quelle: R. Schuster (Vom Autor um Kommentare ergänzt)

Fazit

Auch der November zeigt eine unglaubliche Normalität gegenüber dem Klima. Der überall in Simulationen und Vulnerabilitätsstudien hereinbrechende Wandel ist immer noch nicht angekommen, oder hat sich bereits verabschiedet, wird dafür aber weiterhin umso eifriger simuliert und bekämpft.




Ist die Wahl von Trump eine Auswirkung des Klimawandels? Wenn es wärmer ist, werden die etablierten Parteien abgewählt, wie eine Studie belegt

von Helmut Kuntz

Es gibt Erkenntnisse der Wissenschaft, die schlummern lange unerkannt in den hintersten Winkeln, bis ein Ereignis der Geschichte die Brisanz offenlegt. Ein Glück, wenn sich dann jemand daran erinnert und wie hier auf EIKE darüber berichten kann.

Die Europäische Welt – allen voran auch Deutschlands „Eliten“, beispielhaft herausragend unser noch-Außenminister– haben sich gefragt, was die amerikanischen Bürger dazu treiben konnte, so eklatant gegen ihren Rat und ihr doch weit fundierteres Wissen über „ordentliche“ PräsidentschaftskanditatInnen zu verstoßen und die blonde Föhnlocke Trump zu wählen. Auch in den Staaten selbst müssen sich danach schlimme Szenen abgespielt haben, denn eine Augenzeugin durfte noch lange danach (in einem Artikel am 18.11.) in einer Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten schluchzend berichten, wie viele US-Bürger sich nach der Wahlverkündung krank melden mussten, weil ihre Körper diese Wahlentscheidung nicht mittragen wollen.
Dies natürlich auch ein deutlicher Hinweis, dass in Deutschland eine tiefgreifende, umfassende, teure und viele Soziologische Institute beschäftigende Studie zum Krankenstand nach falschen Wahlentscheidungen noch eklatant aussteht.

Aber nun kann diese, für die gesamte politische Kaste so (über-)lebenswichtige Frage beantwortet werden:

Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel

Was wie ein Scherz klingt, hat natürlich einen streng wissenschaftlich belegten Hintergrund (sonst würde es hier ja nicht berichtet). Ein leibhaftiger Professor der renommierten Harvard-Universität hat es bereits Anfang des Jahres herausgefunden und in einer (damals nicht beachteten) Studie veröffentlicht:
Nick Obradovich, 2016/3/12: [2] Climate change may speed democratic turnover

Genial und fleißig zugleich – bei Forschern zur Klimawandel-Vulnerabilität natürlich der zu erwartende Normalfall – hat dieser Professor nicht nur wie sonst üblich vor dem Computer gesessen und simuliert, sondern ist (virtuell) zu den Völkern der Welt gegangen und hat deren Wahlverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur erkundet, wie eine Zeitung (keine Deutsche war dazu recherchierbar) berichtete:
climate news network, November 3, 2016: [1] Politicians feel heat from rising temperaturesNick Obradovich, a researcher at Harvard University in the US, has conducted what is described as the first ever investigation into the relationship between temperature, electoral returns and future climate change.
In a
study published in the journal Climatic Change, Obradovich sets out to substantiate the idea that climate change, by threatening feelings of wellbeing, will lead to a quicker turnover of politicians and political parties.
There is no doubting the thoroughness of his research: altogether, Obradovich analysed more than 1.5 billion votes cast in nearly 5,000 elections in 19 countries ranging from Argentina to Zambia between 1925 and 2011.

[Übersetzung von Chris Frey: Nick Obradovich von der Harvard University hat etwas durchgeführt, was als die erste Untersuchung jemals beschrieben wird der Relation zwischen Temperatur, Wahlergebnissen und zukünftigem Klimawandel.

In einer im Journal Climatic Change veröffentlichten Studie macht sich Obradovich daran, seinen Gedanken mit Leben zu erfüllen, dem zufolge das vom Klimawandel ausgehende Bedrohungsgefühl für das Wohlbefinden zu einem rascheren Wechsel von Politikern und politischen Parteien führt.

An der Sorgfalt seiner Forschung gibt es keinen Zweifel: er analysierte über 1,5 Milliarden Wählerstimmen aus fast 5000 Wahlen in 19 Ländern, von Argentinien bis Zambia im Zeitraum 1925 bis 2011.

Ende Übersetzung]

Man muss sich die Mühen und die schlaflosen Nächte vergegenwärtigen (aber zur Ergründung der innersten Geheimnisse des Klimawandels ist kein Aufwand zu hoch und keinesfalls Verschwendung), die es erfordert, 5.000 Wahlen in 19 Ländern (dazu viele in Afrika) zwischen 1925 und 2011 sorgfältig zu analysieren, die Daten in den Computer zu bringen und dann noch mit den oft recht ungenau bis fast gar nicht dokumentierten Temperaturverläufen zu korrelieren – und so die unglaubliche Zahl von 1,5 Milliarden Stimmabgaben statistisch zu umfassen.

Aber das Ergebnis gibt schließlich recht:
Eindeutig ist jetzt durch sorgfältige, statistisch unangreifbare Korrelationsanalysen belegt, dass die Temperatur- und deren Änderungsrichtung welche ein Jahr vor den Wahlen herrscht mit entscheidet, ob die bisherige Regierung abgewählt wird, oder „überlebt“:
[1] The analysis indicates, says Obradovich, that “warmer than normal temperatures in the year prior to an election produce lower vote shares for parties already in power, driving quicker rates of political turnover”.
Das folgende Bild aus der Studie zeigt, wie exakt und eindeutig sich die Kipptemperatur der Wahlentscheidung dadurch bestimmen lies. Auch der für die wissenschaftliche Qualität so extrem wichtige Vertrauensbereich ist (schattiert) angegeben und wird genau am Kipppunkt am engsten. Einfach gesagt: So hat eine Analyse mit Qualität auszusehen.

Bild [2] Darstellung wie sich das Wahl-Änderungsverhalten mit der Temperatur verhält. Deutlich erkennbar der Temperatur-abhängige Entscheidungs-Kipppunkt der Wähler

Etwas salopp darf man nun sagen:
Waren die Temperaturen ein Jahr vor der Wahl niedriger als üblich, bleibt die etablierte Partei an der Macht, waren sie höher, wird sie vom Wahlvolk ausgewechselt.
Und bei Temperaturen über 21
°C wird das Wahlvolk grundsätzlich bei der Wahl wankelmütig, beziehungsweise unberechenbar.
Der Wahrheitsgehalt ist überzeugend. Wer sich schon immer über die Wahlen in Italien gewundert hat, findet schon fast vor der Haustüre die direkte Bestätigung. Und genau letztes Jahr war es doch in den USA auch so über-schrecklich heiß. Dies ist der Grund, warum der Autor sich erlaubt, aus der Studie die Feststellung: Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel, abzuleiten. Umkehrschluss: Wäre es dort durch den Klimawandel zur Zeit der „geistigen Wahlreifung“ -nicht so warm gewesen, hätte die etablierte Partei. und damit Frau Hillary, sicherlich gewonnen.

Es ist anzumerken, dass es solche Effekte in der Natur selbstverständlich gibt. Weizen zum Beispiel „entscheidet“ in einem ganz kleinen Zeitfenster während seiner Blühzeit anhand der Temperatur, wie viele Körner er in seiner Ähre zu bilden „gedenkt“. Es war also zu erwarten, dass ein solches Gen auch im Menschen schlummert und nun aufgrund des Klimawandels „aktiviert“ wurde.

Selbstverständlich hat der Harvard-Professor vorsorglich auch gleich in die Klimawandel-Zukunft simuliert und dabei herausgefunden:
Orientierende Übersetzung: [1] Obradowitsch benutzte auch Klimamodelle, um zukünftiges Wählerverhalten vorherzusagen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Tempo der politischen Veränderung sich in vielen Ländern zwischen jetzt und dem Ende des Jahrhunderts voraussichtlich erheblich beschleunigt wird.
Ein Effekt, dessen Beginn sich auf der Welt – und sogar in der EU und auch in Deutschland – bereits aktuell feststellen lässt.

Allerdings sind unvermeidbar noch viele Fragen offen:
– Gilt dies nur für die Außentemperaturen? Was passiert, wenn Wähler in klimatisierten Büros und Wohnungen sitzen? und wie lange müsste dies sein?
– Lässt sich der Wahlentscheid durch jahreszeitliche Verschiebung der Wahlen verändern?
– Wie wirken sich Temperaturwechsel in der so wichtigen „Wahl-Reifezeit“ aus und
– haben Niederschlag und Feuchte auch einen Einfluss?
Fragen über Fragen, die nur sehr viel weiter gehende, umfangreiche Analysen mit Hilfe internationaler Teams rund um die Welt beantworten können und müssen. Denn eines ist wohl offensichtlich:

Diese Erkenntnis ist die Kontinentalverschiebung der Politikwissenschaft

Ab sofort werden sich Politologie und Klimawissenschaft vereinen müssen um zu überleben. Fast hellseherisch sind deshalb die Organisatoren der Klimagipfel gewesen, welche ohne dieses Wissen genau das Richtige taten und alle diese Kräfte regelmäßig in früher nicht vorstellbarer Anzahl zusammen brachten. Nun haben sie sogar die Alimentierung dafür.
Nimmt man nun an, dass das Ergebnis der Studie schon vorab an die wichtigsten Lenker der Weltpolitik durchgesickert ist, lassen sich auf einmal auch die ansonsten vollkommen unverständlichen, schlichtweg hysterisch erscheinenden Dekarbonisierungsbemühungen zur Temperaturminderung erklären. Sie dienen gar nicht zur Rettung des Globus vor einer Überhitzung, sondern der Rettung der politischen Systeme. Vielleicht wäre dies schon viel früher aufgedeckt worden, wenn es einen Däniken des Klimawandels gegeben hätte, aber der hat sich leider auf andere (nicht beweisbare Themen) konzentriert.
Allerdings sind jetzt auch ganz neue Problemlösungen diskussionswürdig geworden: Erleben wir bald eine zur Stabilisierung ausgerichtete Länderverschiebung in kühlere Zonen?
Während zum Ende der Römerzeit die einbrechenden Völker teils aus dem kalten Norden kamen, kommt es nun umgekehrt? Auch hierzu ließen sich schon aktuell Tendenzen erkennen.

Eine Alternative ist es natürlich auch, die Wahlen einfach abzuschaffen, um sich so (als Partei) dem destruktiven Einfluss des Klimawandels zu entziehen. Dem stehen in vielen Ländern noch alte Gesetze entgegen. Aber was unsere Berliner Parteienlandschaft mit ihren Einheits-Meinungs-Koalitionen beginnt und die 100 % Zustimmung ohne Enthaltung oder Gegenstimme zum Klimavertrag beweist, ist ein unmissverständlicher Hinweis auf die Mauern, welche zum Schutz vor dem Klimawandel um die Politburg Berlin errichtet werden. Wenn der Wähler wählen kann was er will und als Ergebnis trotzdem immer das Gleiche herauskommt, ist das Klimawandelproblem auch als gelöst zu betrachten.

Fazit
Wieder ist der renommierter Klimawissenschaft durch konsequentes Anwenden computergestützt-statistischer Methoden ein Erkenntnis-Meilenstein gelungen. Und es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet die Partei Obamas – der mit Eifer und unermüdlichem, auch finanziellem Einsatz (von Staatsmitteln) – die Welttemperatur verringern wollte, als Erste von den Auswirkungen betroffen ist.
Die EIKE-Leser sind eine der Ersten, welche davon erfahren. Der Autor erwartet ein Lob dafür.

Quellen

[1] climate news network, November 3, 2016: Politicians feel heat from rising temperatures
http://climatenewsnetwork.net/politicians-heat-rising-temperatures/

[2] Nick Obradovich, 2016/3/12: Climate change may speed democratic turnover




Am Nordpol ist es 20 Grad Wärmer als sonst

Bild 1 rechts: „Hitzewelle“ am Nordpol. Quelle:[1]

WELT N24, 20.11.2016: [1] Eismassen verschwunden Am Nordpol ist es 20 Grad wärmer als sonst
Dramatische Wärme am Nordpol: Die Temperaturen liegen mehr als 20 Grad höher als üblich. Auch in anderen Regionen der Nordhalbkugel herrschen rekordverdächtige Extreme. Konsequenzen? Kaum absehbar.
… Auch wenn manche Politiker wie Donald Trump unbeirrt den Klimawandel anzweifeln: Die Zahlen der meteorologischen Messstationen sprechen eine deutliche Sprache. Die jüngsten Messdaten vom Nordpol belegen, dass es derzeit dramatische 20 Grad Celsius wärmer in der Arktis ist, als es der langjährige Durchschnittswert erwarten ließe.

Ein Student darf dazu auch sein geballtes Wissen in die Waagschale werfen:
[1] „Das ist nicht normal“: So dramatisch beschreibt ein Student von der Universität Berkeley in Kalifornien die Entwicklung in der Arktis. Zack Labe studiert Klimawissenschaften …

Am Ende dann doch noch zumindest eine Erwähnung, dass es sich um eine Wetterverschiebung handelt, somit im „Mittel“ eigentlich alles beim Alten geblieben ist (der eine „verkocht“, der andere „erfriert“, im statistischen Mittel geht es beiden super gut – um den Nordpol herum allerdings eben „natürliches Wetterverhalten“):
[1] … Einen weiteren extremen Temperatureffekt haben die aktuellen Verhältnisse tief im Osten Russlands: In Sibirien ist es gerade außergewöhnlich kalt. Auch diese Wetteranomalie versuchen die Meteorologen mit dem unüblichen Verhalten des Jetstream zu erklären
„Vergessen“ wurde jedoch, darauf hinzuweisen, dass diese Extreme – vor allem in den „Jetstream“-Luftschichten der Nordpolarregion „üblich“ sind, nur in der Vergangenheit wenig beachtet (und publiziert) wurden, da die Stationsverteilungen damals zu dünn waren und diese Analysen deshalb erst seit den Satellitenmessungen und vor allem auch seit dem Aussetzen von Messbojen im Nordmeer in den Beobachtungsfocus traten. Aber „unüblich“ ist eben alles, was man bisher nicht beachtet hat.

Klar, dass wenn so eine Feststellung über den Teich zu uns kommt, sich auch hier zustimmende Klimapropheten finden:
wetter.info, 25.11.2016: [1] Klimawandel wird spürbar Hitzewelle am Nordpol Der Klimawandel ist auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen immer deutlicher zu spüren. "2016 wird dort das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1889", sagte Klimaforscher Ketil Isaksen vom norwegischen Meteorologischen Institut am Freitag.

Es lohnt sich deshalb, nachzusehen, wie die Verläufe der September- und Novemberwerte auf Spitzbergen – einer Insel nahe am Pol, am Rande der aktuellen „Hitzeblase“ und auch mit der besonders großen, eigenen-Erwärmung – aussehen. Dazu anbei die Daten einer Messstation, welche den Zeitraum des „schlimmen“ Klimawandels abdeckt:
Stations-Nr.: 5140 ,NY-ALESUND, Spitzbergen, NORWAY. Datensatz von: ECA&D project http://eca.knmi.nl)

Hinweis: die Temperatur in °C ergibt sich mit der ersten Ziffer

Bild 2 Station 5140, NY-ALESUND, Spitzbergen. Verlauf der September- und Novemberwerte (Sept bis 2016, November bis 2015). Datenquelle: ECA&D project http://eca.knmi.nl)

Daraus lässt sich nur ableiten, dass solche „Hitzewellen“ anscheinend keine Spuren hinterlassen, oder besonders klimazerstörend „haften“ blieben.

Satellitendaten

Satelliten decken die Gebiete besser ab, als Bodenstationen. Deshalb ist ein Vergleich damit eine gute Hilfestellung, auch wenn sie nicht direkt vergleichbar die „Normtemperatur“ in 2 m Bodenhöhe messen. Dafür messen sie den wirklichen Bereich der „Wetterküche“, aus dem der gesamte Klimaschaden ja entstehen soll (RSS TLT) und sie kennen keinen Wärmeinseleffekt.
Bild 3, Werte Nordpolar: In der Nord-Polarregion wurde es bekanntermaßen (seit mit Satelliten gemessen wird) über die Zeit etwas wärmer,
Bild 4, Werte Südpolar: Um den Südpol mit seiner wesentlich größeren Eismasse sieht man keine Erwämung,
Bild 5, Werte mittlere, nördliche Breiten: Das Ergebnis ist eigentlich eine Zumutung an den AGW-Glauben, aktuell der Stand vom Februar 1979. Und spätestens seit 1990 kein Erwärmungstrend.

Bild 3 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Nordpolar 1979 – Nov. 2016

Bild 4 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Südpolar 1979 – Nov. 2016


Bild 5 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Mittelteil der Nordhemnisphäre 1979 – Nov. 2016

Inzwischen liegt die umfassendste Analyse historischer Temperaturverläufe vor:
EIKE: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Die Rekonstruktionsverläufe der Arktis sehen darin wie folgt aus:

Bild 6 Projekt Pages 2k, Proxiverläufe Arctic. Quelle: Pages 2k Viewer

Wer anhand solcher Datenspaghettis ableiten kann, ob und welche Konsequenzen diese „Hitzewelle für die Region und das Weltklima haben wird“ ist zu beglückwünschen. Aber ganz bestimmt können es die Computer mit diesen historischen Daten sehr genau in die Zukunft simulieren.

Früher hat es das sicher nie gegeben?

Irgendwie kommen einem solche Meldungen allerdings auch bekannt vor. Ein Glück, dass es frühe Polarforscher gab, sonst hätte es die Welt nie erfahren:
Quelle: Alles Schall und Rauch, Bericht einer Polarexpedition aus Spitzbergen: … Er wies daraufhin, das Wasser um Spitzbergen hatte sonst eine gleichbleibende Temperatur im Sommer von 3°C. Dieses Jahr wurden Temperaturen von bis zu 15°C gemessen und letzten Winter ist das Meer nicht mal an der Nordküste von Spitzbergen zugefroren.“
Verfasst wurde diese Meldung allerdings im Jahr 1922.

Jahrhundertchronik 1900-1999: 1973 Diskussion bei Wissenschaftlern und in der Presse über Klimaabkühlung, „Klima wird kälter, Vorspiel für neue Weiszeit?“ „in den letzten 10 Jahren mehr Eisberge im Nordmeer seit je, Spitzbergen Mitteltemperatur um 2,5° gesunken, Murmansk kältestes Jahrzehnt seit B.d.A.“

Die Antwort zur Darstellung der Klimaexperten: „Welche Konsequenzen diese „Hitzewelle“ für die Region und das Weltklima haben wird, ist kaum absehbar“, muss sich nun jeder Leser selbst geben.

Quellen

[1] WELT N24, 20.11.2016: Eismassen verschwunden Am Nordpol ist es 20 Grad wärmer als sonst

[2] wetter.info, 25.11.2016: Klimawandel wird spürbar Hitzewelle am Nordpol




Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

Und wie in der Politik üblich, sollen sich die Betroffenen nun wehren, indem sie sich dagegen beschweren. Jedoch nicht gegen das die Probleme verursachende EEG, sondern nur gegen „ungerechte Verteilung der hohen Kosten“, denn eines bleibt unantastbar: „Die Energiewende ist zwingend nötig“. Auch soll die Beschwerde nicht an die zuständigen Versorger gehen, sondern bitte direkt an die Kanzlerin nach Berlin.

openPetition Deutschland: Strom darf kein Luxusgut werden: Für eine bezahlbare Energiewende
Zum 1. Januar 2017 steigen die Strompreise in Deutschland auf ein neues Rekordniveau. Ursache hierfür sind massiv steigende Steuern, Abgaben und Entgelte. Damit werden die Kosten der Energiewende auf alle Haushalte und kleinen und mittelständischen Unternehmen umgewälzt. Wegen der massiv steigenden Netznutzungsentgelte der „Tennet“ werden die bayerischen Stromkunden besonders stark belastet.
14 nordbayerische Stadtwerke haben Initiative (www.energiewende-bezahlbar.de) ergriffen: Damit Strom nicht zu einem Luxusgut wird fordern wir, dass die Kosten für die Energiewende reduziert und solidarisch auf alle Stromkunden verteilt werden. Nur so wird die Energiewende ein Erfolg.
Wir fordern:
1.) Das Entgelt für die Stromübertragungsnetze in Deutschland soll für alle Regionen in Deutschland gleich sein.
2.) Der Ausbau von Stromtrassen und die Errichtung von Offshore-Windparks müssen besser koordiniert werden.
3.) Über eine Novelle des Erneuerbare Energien-Gesetzes muss die Umlagefinanzierung für erneuerbare Erzeugungsanlagen beendet werden.
4.) Energieintensive Unternehmen dürfen nicht weiter von den Kosten der Energiewende befreit werden.
Begründung: Die Energiewende ist zwingend nötig, doch die hohen Kosten hierfür sind ungerecht verteilt.

Bevor diese Petition ihre segensreiche Wirkung entfalten kann, habe sich diese Stadtwerke vorab eine tief greifende Unterstützung ausgedacht:
Stadtwerke Bamberg: Was tun die Stadtwerke jetzt für mich?
Im Rahmen unseres Klimaschutzprogramms belohnen wir die Treue unserer Kunden mit einer kostenlosen LED-Lampe.
Den Gutschein hierfür erhalten sie per Post.
Dadurch helfen Ihnen, Ihre Stromkosten trotz der Mehrbelastungen gering zu halten.
Zudem erhalten Sie beim Stromsparen fachkundige Hilfestellung durch unsere Energieberater. Dieser Service im Wert von 65 Euro ist für unsere Strom- und Gaskunden kostenfrei!

Es erinnert an die segensreichen Wirkungen des „unwiderlegbaren Sozialismus (und inzwischen auch der GRÜNEN)“: Wenn nichts mehr funktioniert, schröpfe die Reichen und erkläre den persönlich empfundenen Mangel als durch Unkenntnis entstanden – aber denkt nicht daran, an den die Probleme verursachenden Prinzipien rütteln zu dürfen.

Zu den Forderungen und ob diese Lösungen des sich anbahnenden EEG-Desasters darstellen*, mache sich jeder Leser seine Gedanken selbst. Darüber wurde auf EIKE genug veröffentlicht.

*Hilfestellung: Die Forderungen treffen keines der wirklichen EEG Probleme. Diese sind technisch bedingt und deshalb mit den vorgeschlagenen, ausschließlich administrativen Maßnahmen grundsätzlich nicht lösbar. Die Versorger wissen das, da sie aber selbst massiv im EEG-System investiert sind, „dürfen“ sie den Problemkern nicht ansprechen.