Klima-Wahrheiten von A-Z – Der Klima Realitäts-Check

A-Z Climate Reality Check
Viele Propagandisten des menschengemachten Klimawandels meinen heute, dass alles schlimmer sei, als je vorhergesagt. Einem Artikel in Daily Climate vom 18. 10. zufolge, behaupten Klimawandel-Propagandisten, dass es “Beweise für ein Herunterspielen der Klimawandelfolgen durch Wissenschaftler gäbe …”, und weiter, “… wenn etwas wahr ist, dann dieses: Der Zusammenbruch des Klimas wird wahrscheinlich schlimmer als befürchtet.“
Wird er nicht! Der hier vorgelegte ausführliche Bericht „Special Report: A–Z Climate Reality Check“ zerstört jegliche Illusionen, dass es mit dem Klima “schlimmer stünde, als gedacht.” In dem Maße, wie die Beweise aus der wirklichen Welt für die Falschheit der Behauptungen vom Klimawandel stärker werden, übertreiben auf der Gegenseite die Klima-Aktivisten die Vorhersagen vom bevorstehenden Klimawandel und erklären, dass „es schlimmer als gedacht käme.“ Doch Vorhersagen oder Projektionen von 50 – 100 Jahren in die Zukunft sind keine „Beweise“. Jüngste wissenschaftliche Daten und Entwicklungen enthüllen, dass Mutter Natur den Klimawandel-Angsttrompetern einen grausamen Streich spielt. 

Wissenschaftliche Wahrheit ist, dass nahezu jede Behauptung von A-Z der Klimawandelpropagandisten falsch ist und die Falschheit oft noch weiter übertrieben wird. Die Klimawandel-Bewegung erleidet derzeit ihren wissenschaftlichen Tod durch Tausende zugefügte Wunden.
Der vorgelegte Sonderbericht auf Climate Depot ist eine alphabetische und handliche Zusammenstellung der Ergebnisse zum Thema „Klima“. Dargestellt werden die wichtigsten Fakten, fachbegutachtete Studien, jüngste Daten und Entwicklungen in der Forschung, die  gegen die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel sprechen. Links zu weiterer ausführlicher Lektüre sind enthalten.

Die Ausdehnung des Antarktischen Meereises hat rekordverdächtige Größe in den vergangen beiden Sommern erreicht, das Eis dehnt sich weiter aus, in der Arktis hat es in den vergangenen Jahren wieder zugenommen seit dem Niedrigstand 2007, den Eisbären geht es gut, der Meeresspiegel zeigt keine Beschleunigung im Anstieg, der Anstieg geht sogar derzeit zurück, Cholera und Malaria verweigern den Prognostikern des Klimawandels den Gehorsam, die Furcht vor der Schneeschmelze am Kilimandscharo ist inzwischen zu einem Witz geworden angesichts der Zunahme der Schneedecke, die globalen Temperaturen sind seit mehr als einem Jahrzehnt stabil, viele Wissenschaftler prognostizieren eine bevorstehende Abkühlung, Extremwetter haben weniger Tote verursacht, die globale tropische Sturmaktivität ist nahe eines historischen Tiefpunkts, die Häufigkeit von starken amerikanischen Hurrikanen hat abgenommen, die Ozeane zeigen nicht die vorhergesagte Erwärmung, starke Tornados haben dramatisch abgenommen seit den 1970ern, Dürren zeigen keine historischen Auffälligkeiten und keine Anzeichen einer anthropogenen Verursachung, es gibt keine Beweise für die Zunahme von ungewöhnlichen Wetterlagen, aber Skandale erschüttern die Klimaangst-Bewegung, das UNO-IPCC wurde als eine Brutstätte von Umweltaktivisten entlarvt, dem ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore wird nun von seinen Kameraden von der Klimawandel-Alarmisten-Fraktion vorgeworfen, jedes Schlechtwetterereignis mit dem Klimawandel zu verbinden, und immer mehr Wissenschaftler aus aller Welt verabschieden sich immer rascher von der Klimawandel-Angstmacherei.
Der Bericht auf Climate Depot enthüllt, dass die vorhergesagte große Katastrophe vom Klimawandel abgesagt ist
Genauso atemberaubend wie der Kollaps der Angst der Wissenschaftler vor dem anthropogenen Klimawandel ist der politische Kollaps. Präsident Obama wurde vom ehemaligen Vize Präsidenten Al Gore kritisiert wegen seines zögerlichen Vorgehens bei der Klimawandel-Gesetzgebung. Das “wissenschaftlich bedeutungslose” und auf Eis gelegte Kongress-Klimaschutzgesetz ist gescheitert, weil die Demokraten merkten, dass es für sie einem politischen Selbstmord gleichkäme. In Washington ist der Skeptizismus zum Klimawandel politisch schick geworden. Der globale Klimawandel-Vertrags-Prozess der UNO liegt in Trümmern. Hierzu mehr bei: Der Demokrat Walter Russell Mead analisiert Gore: Gore hat der Grünen Bewegung einen ’Tsunami der Niederlage verpasst und darin liegt eine der größten Niederlagen der zivilisierten Gesellschaft aller Zeiten verborgen’.
Die Propagandisten des Anthropogenen Klimawandels machen haarsträubende Behauptungen von einem mythischen 97% oder 98% Konsens. Hierzu: Global Warming: A 98% Consensus Of Nothing: Only shameless activists or statistically ignorant claim that survey of 77 anonymous scientists is proof of 98% consensus. Einstmals hochangesehene wissenschaftliche Vereinigungen wie die U.S. National Academy of Sciences (NAS) wurden korrumpiert und haben Steuergeld für die Lobby ausgegeben, um die Klimaschutzgesetze durchzubringen. Hierzu siehe: Ralph Cicerone’s Shame: NAS Urges Carbon Tax, Becomes Advocacy Group — political appointees heading politicized scientific institutions that are virtually 100% dependent on gov’t funding & NAS Pres. Ralph Cicerone Turns Science Org. into political advocacy group: $6 million NAS study is used to lobby for global warming bill & MIT’s Richard Lindzen: Cicerone of NAS is saying that regardless of evidence the answer is predetermined. If gov’t wants carbon control, that is the answer that the NAS will provide.
Es musste schief gehen
Eine Bewegung mit Al Gore als Aushängeschild, einer der am meisten umstrittenen politischen Figuren, musste scheitern. Eine Bewegung, die das skandalumwitterte UNO-IPCC als einen Hort der Wissenschaftlichkeit betrachtete ist dem Untergang geweiht; das amerikanische Volk ist gegenüber der UNO höchst misstrauisch. Gore und das IPCC sind inzwischen in ihrer Bedeutung so gering geworden, dass sie jeden Sturm, jede Überschwemmung, jeden Hurrikan oder Tornado als Beweis für einen menschengemachten Klimawandel ansehen. Die UNO verkommt bis auf die Stufe der Prostitution mit dem Abladen der Verantwortung für den Klimawandel auf den Menschen. Hierzu: Climate Astrology — ‘It Has Been Foretold’ of Extreme Weather: ‘UN IPCC science has a status similar to interpretations of Nostradamus and the Mayan calendars’ & Climate Astrology borrows from the past: ‘Before That Witch Moved Into The Neighborhood, We Never Had Bad Weather Or Disease’.
Nun ist es Zeit für wissenschaftliche Klarheit: Nicht die UNO und auch nicht der U.S.-Kongress können das Wetter mit Gesetzen und mit Steuern regulieren. Hierzu: Princeton University Physicist Dr. Will Happer: ‘The idea that Congress can stop climate change is just hilarious’ – Warns of ‘climate change cult’ – July 8, 2009 – Führende Wissenschaftler verweigern sich dem behaupteten “Konsens.” Siehe: Nobel Prize-Winning Physicist Who Endorsed Obama Dissents! Dr. Ivar Giaever Resigns from American Physical Society Over Group’s Promotion of Man-Made Global Warming.
Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert
Die These vom CO2 als dem Haupttreiber für den Klimawandel wird immer mehr von fachbegutachteten Studien, Daten und Wissenschaftlern aus aller Welt in Frage gestellt. CO2 ist ein Spurengas in der Atmosphäre und wird auch vom Menschen bei der Atmung ausgeschieden. Es gibt kein simples Entweder–Oder: Sonne oder CO2, wenn es um die globale Temperatur geht: Sonne, Vulkane, Neigung der Erdachse, Wasserdampf, Methan, Wolken, die Meeresströmungen, Plattentektonik, Albedo, Staub in der Atmosphäre, zyklische Phänomene in der Atmosphäre, kosmische Strahlung, Rußpartikel, Land- und Waldnutzung usw. Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, nicht einfach nur vom CO2.
Professor em. der Biogeographie Philip Stott, University of London, verdeutlichte das ganze Dilemma in der Klimawandel-Debatte, als er die Vorstellung vom CO2 als dem Hauptklima-Treiber verwarf:
Stott schrieb: “Wie immer und immer wieder betont ist der Hauptgesichtspunkt: Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, und genau diese Idee, dass wir es fertig bringen könnten, den Klimawandel vorhersagbar zu steuern, indem wir einen politisch ausgewählten Faktor (CO2) manipulieren, liegt so sehr daneben, wie es nur sein kann.”
Sogar die Aktivisten von RealClimate.org mussten sich dieser Wahrheit über das Klima beugen. Siehe hierzu den Beitrag vom 20. September 2008. Dort ist zu lesen: “Der derzeitige Temperaturanstieg ist Ausfluss aus Interaktionen von Hunderten von Faktoren…”
Die Klimawandel-Bewegung verliert weiterhin ihre Wissenschaftler, viele davon waren früher beim IPCC. Hierzu: More Than 1000 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims – Challenge UN IPCC & Gore.
Die Zukunft sieht gar nicht glänzend für die Klimawandel-Aktivisten aus, weil immer mehr Skandale an der Bewegung rütteln. Hierzu: Climate Depot’s Exclusive Round Up of Climategate 2.0 – Read about the most comprehensive report on the latest global warming scandal – Sogar die Wärme-Alarmisten beklagen, dass Climate 2.0 “vernichtend” sein könnte: ‘Jene [E-Mails] klingen schlimmer, als ich zunächst angenommen habe – sie werden einen vernichtenden Eindruck hinterlassen.’
Und Dr. Richard Lindzen, Klimawissenschaftler am Massachusetts Institute for Technology (MIT) merkte an: “Der normale Mensch auf der Straße durchschaut die Sache mit der menschengemachten Klima-Angst – aber gebildete Menschen können sehr verunsichert werden.”
Der Original-Bericht kann hier heruntergeladen werden. Anmerkung des Herausgebers: Der A-Z-Bericht wird regelmäßig aktualisiert und kann als handlicher Wegweiser durch die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel dienen.
Original dieses Beitrags auf www.ClimateDepot.com
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Nicht-Regierungsorganisationen dominieren Klimakonferenz in Durban: Es ist schlimmer als gedacht

Hier ist die offizielle Gesamtzahl der Party-Gäste in Durban:

Abb. 1. Offizielle Zugehörigkeiten der 14.570 Teilnehmer in Durban (17. Klima-Konferenz COP17). Die Zahlen stehen für die Gesamtzahl der Delegierten mit der jeweiligen Zugehörigkeit zu einer Gruppe.
Die Regierungs-Delegierten waren laut offiziellen Angaben nur in geringer Überzahl im Vergleich zu den Vertretern der Nichtregierungsorganisationen (NGO’en). Aber wie beim Klima ist alles ein bisschen komplizierter.
Anthony Watts hat kürzlich darauf hingewiesen, dass ein von Bolivien ausgehender Vorschlag zur Besteuerung tatsächlich von Oxfam geschrieben worden war. Diese Verbindung ist nicht rein zufällig. Zur Delegation des Staates Bolivien gehörte ein Oxfam-Mitglied. Bolivien ist keine Ausnahme. In der Bangladesh-Delegation saßen drei Oxfam-Mitglieder. In der belgischen zwei.

Belgien? Verständlich, dass Bolivien Hilfe braucht, aber Belgien?

Gibt es wirklich nur so wenige Regierungs- und studierte Klimaexperten in Belgien, dass man zwei Oxfam-Leute in die offizielle Delegation aufnehmen musste? Lasst diese Aktivisten doch selbst ihre Spesen bezahlen. Warum müssen die belgischen Steuerzahler für Unterkunft und Verpflegung, für Champagner, Taxis und Hotelzimmer der Oxfam-Leute aufkommen?

Insgesamt hatte Oxfam sage und schreibe neun Mitglieder in den verschiedenen offiziellen Regierungsdelegationen untergebracht. Das World Resources Institute hatte zwei Mitglieder in offiziellen Delegationen, desgleichen Rainforest Alliance. Nature Conservancy und 350.org hatten je einen ihrer Leute in offiziellen Delegationen. Und Mitglieder einer ganze Menge von kleinen nationalen NGO’en waren in vielen offiziellen Delegationen vertreten.
Deren Anzahl aber verblasst gegenüber dem Rekord-Oscar-Gewinner, dem World Wildlife Fund (WWF). Der holt fast immer den Preis für die beste schauspielerische Leistung für seine Event-Dokumentarfilm-Serie Aktivisten als Wissenschaftler”. Der WWF hatte sage und schreibe vierzehn WWF-Mitglieder als Regierungsdelegierte maskiert.
NGO’en sind nicht die einzigen Täuscher. Den Leuten vom UNO-Entwicklungsprogramm UNDP gefällt die Party anscheinend ebenso. Zusätzlich zur offiziellen UNDP-Delegation hatte die UNDP acht ihrer Angestellten in offiziellen Regierungsdelegationen.
Damit hören die Ungereimtheiten nicht auf. Bei der 12-köpfigen libanesischen Regierungsdelegation befand sich der Chef des Geschäftsbereichs Carbon Sales and Trading der Standard Bank Plc.
In der indischen Delegation befanden sich vier Studenten von Privat-Elite-Internaten (Public Schools), dazu ein deutscher German AID – Vertreter.
In der Delegation von Ghana war jemand, der als Techniker der Japan Broadcasting Corp. bezeichnet war.
Indonesien hatte jemanden aus der Zoological Society of London.
Papua New Guinea hatte einen Angestellten der Carbon War Room Corporation in seiner Delegation.
In der italienischen Delegation befanden sich vier Mitglieder des Euro-Mediterranean Center for Climate Change und ein Leibwächter.
Irland hatte einen Vertreter der Mary Robinson Foundation for Climate Justice.
Grenada hatte zwei Leute von Climate Analytics GmbH, einer Gesellschaft, deren Geschäftszweck die Beratung für Betrug im CO2-Zertifikate-Geschäft zu sein scheint.
Den Vogel aber schoss Guinea-Bissau ab. Die Delegation bestand aus 19 Köpfen. Davon scheinen nur fünf für die Regierung zu arbeiten. Delegationsleiter war anscheinend ein Mann, der sich selbst so nennt:
Association member, Supreme Master Ching Hai International Association.
Donnerwetter! das ist doch etwas! Unübertrefflich!
In der Guinea-Bissau-Delegation gab es aber auch einen Menschen vom Global Environment Fund. Dann waren unter den Delegierten Menschen mit unbekannter Interessenzugehörigkeit. Dazu der International Project Director, Awareness and Advocacy, der beim Centre for Climate Change and Environmental Studies angestellt ist. Und, wie wundersam, auch jemand, dessen Zugehörigkeit einfach mit “Tianjin Police” angeben ist.
Alle diese “Merkwürden” sind nun auf der folgenden Grafik zusammen mit den Leuten ohne Zuordnung in der Kategorie “Unknown” zusammengefasst. Eine rasche und unwissenschaftliche Analyse zeigt folgendes Ergebnis beim Vergleich zwischen den tatsächlichen und den offiziell angegebenen Partygästen in Durban.
 
Abb. 2. Wie Abb. 1. Die NGO-Verteter und die unbekannten Personen (Unknown) sind aus den Länderdelegationen entfernt und auf dieser Grafik ihren echten Gruppen zugeordnet.
Sechstausend offizielle NGO-Vertreter, darin eingeschlossen die als Regierungsvertreter Maskierten. Fünftausend Regierungsvertreter. Fünfzehnhundert Medienvertreter. Ein rundes Tausend unbekannte Protestierer, Aktivisten-Camper, Leibwächter. Die NGO-Leute in der Überzahl. Was für ein lustiges Narrentreiben.
Lieber US-Kongress, können wir bitte, bitte nicht aufhören, diese Klimasausen zu finanzieren? Wir geben Millionen von Dollars aus, verbrennen Millionen für den Düsen-Treibstoff, um diese Parasiten durch die Lüfte zu ihren Jahresparties an irgenwelchen wunderschönen Stränden zu bringen. Nächstes Jahr in Rio, übernächstes in Cancun, dann in Bali.
Das einzige, was wir zurück kriegen, ist Betrug, Verschwendung, Missmanagement. Jetzt agitiert diese von niemandem gewählte Meute von Eiferern für die Besteuerung eines großen Umfangs des weltweiten Handelsaustauschs. Liebe Abgeordnete, schlagt doch mal wegen dieses gefährlichen Trends die Alarmglocke! Internationale, von der UNO auferlegte Steuern in jeglicher Form, sind eine ganz schlechte Idee. Wir müssen diese Abgreifer loswerden, bevor sie uns alle ruinieren.
w.(…illis Eschenbach)
Den Originalbeitrag finden Sie hier
PS – die offiziellen Daten über die Partygäste finden Sie hier: Part 1, Part 2, Part 3. Dank an Ecotretas für die Informationen.
Anm. d. Ü.: Man schaue sich in Part 1, S. 59 ff. die deutsche Delegation an. Über achtzig Delegierte! Was uns das alles kostet!! Mit von der Partie auch Institute und Parteigänger der Klimawandelfraktion, die wegen der amtlich klingenden Organisationszugehörigkeiten von W. Eschenbach vermutlich nicht als Kampagneros erkannt wurden.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




ClimateGate 2.0: Offener Brief an Prof. Dr. Phil Jones

Offener Brief an Dr. Phil Jones (Klimaforschungsinstitut der University of East Anglia – CRU).
von Willis Eschenbach, 27.11.11
Sehr geehrter Herr Dr. Jones,
Wir hatten schon miteinander zu tun, wenn das auch einige Jahre her ist. Ich hatte Sie vor fünf Jahren um Ihre Daten gebeten, u.a. weil mich Ihre Antwort an Warwick Hughes erstaunte, der ebenfalls darum gebeten hatte. Damals hatten Sie Warwick geantwortet: „Warum sollte ich Ihnen Daten überlassen, wenn Sie nur Fehler darin finden wollen?”
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies die Meinung eines führenden Klimawissenschaftlers sein könnte. Herauszufinden, ob irgend etwas mit den Daten oder Ideen eines anderen Wissenschaftlers falsch ist, gehört zum inneren Wesen des wissenschaftlichen Fortschritts. Es bedeutet Transparenz und Datenzugang. Ebenso konnte ich mir nicht vorstellen, dass andere Klimawissenschaftler Ihnen das durchgehen lassen würden, dass kein anderer Wissenschaftler auf den wissenschaftsfeindlichen Charakter Ihrer Weigerung hinweisen würde.
Welcher Narr war ich! Sie haben mich wohl damals angesichts der „Realpolitik“ in der Klimatologie für allzu naiv gehalten?
Wie dem auch sei, ich wollte die Daten damals für meine eigenen Forschungen und ich wollte wissen, ob man Sie persönlich falsch oder aus dem Kontext gerissen zitiert hatte. Deshalb hatte ich Ihnen geschrieben und um die Daten gebeten. Ich erhielt keine Antwort. (Später wurde mir klar, dass Sie überhaupt nicht falsch zitiert worden waren. Doch zurück zu den Geschehnissen.)
Ich hatte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz [FoI – engl. Freedom of Information Act] um die Daten gebeten. Mr. David Palmer, der Adressat für FoI-Anfragen an Ihrer University of East Anglia (UEA), Climate Research Unit (CRU), antwortete, dass alle Daten anscheinend im Web verfügbar wären, aber ohne einen Fundort zu nennen. Stattdessen nannte er die kryptische Abkürzung “GHCN”. Die Daten sollten also beim Global Historical Climate Network (GHCN) sein.
Darauf hatte ich wie folgt geantwortet:
Sehr geehrter Herr Palmer,
Danke für Ihre Antwort. Ich halte sie aber für völlig unkooperativ. Ich hatte um eine Liste der benutzten Wetterstationen gebeten. Dass „die Roh-Stationsdaten vom [GHCN] erhalten werden können”, ist völlig nutzlos ohne die tatsächliche Liste der Stationen, die Dr. Jones benutzt hat.

Die Debatte über die Klimaveränderungen ist sehr wichtig. Die statistischen Arbeiten von Dr. Jones werden am meisten zitiert. Dr. Jones hat die Nennung der in seiner Arbeit benutzten Stationen verweigert, deshalb kann nichts überprüft werden. Überprüfungen sind ein zentrales Anliegen in der Wissenschaft. Ich kann Dr. Jones Haltung kaum verstehen, auch Ihre Verweigerung des Datenzugangs macht mich ratlos.
Sie ziehen sich auf die ziemlich sonderbare Behauptung zurück, dass Dr. Jones die von ihm benutzten Stationen nicht offen legen müsste, weil die Daten “anscheinend” irgendwo im Web stünden. Diese Behauptung ist umso verwirrender, weil Sie sagen, dass die ursprünglich von der CRU benutzten Originaldaten auf der GHCN Webseite verfügbar wären. Anschließend sagen sie, dass einige der GHCN-Daten ursprünglich von der CRU kämen. Was stimmt den nun? Hat die CRU die Daten vom GHCN oder hat das GHCN die Daten von der CRU?
Anstatt diese Vorgehensweise direkt anzufechten (mit entsprechender negativer Publizität für die CRU), möchte ich nochmals um Folgendes bitten:
1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes [Rekonstruktion der globalen Temperaturen],
2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station zugänglich sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.
Ich halte es für ziemlich beunruhigend, dass es eines Rückgriffs auf das Informationsfreiheitsgesetz bedarf, um einen Wissenschaftler zu zwingen, die Daten zu veröffentlichen, die er in seinen aus öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungen benutzt hat. … Ist das wirklich der Standard, den die CRU setzen möchte?
Danke für Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit.
Willis Eschenbach

Ich wollte keine Wellen schlagen und die Vorgehensweise nicht anfechten. Ich wollte weder der CRU noch irgend jemandem sonst Schwierigkeiten machen. Ich wollte nur die Daten. Eine höfliche wissenschaftliche Allerweltsanfrage! (Ganz nebenbei: derart höfliche Anfragen, Dr. Jones, haben Sie wiederholt als “Störmanöver“ gebrandmarkt … doch ich schweife ab.)
Daraufhin schrieb Herr Palmer zurück und nannte einige Webseiten (GHCN und NCAR), wo die von Ihnen benutzten Daten möglicherweise stehen könnten … gab mir aber immer noch keine Information, wo sich die Daten der jeweiligen Stationen befanden. Ich habe also wieder geschrieben und u. a. gesagt:
"… Wenn es auch schön ist, zu wissen, dass die Daten auf diesen beiden Webseiten zu finden sind, so ist die Information dennoch nutzlos ohne eine Liste der von Dr. Jones et. al. benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes. Wie bereits geschrieben, bitte ich um:
1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes benutzten Stationen,
2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station verfügbar sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.
Ohne Kenntnis des Namens und der WMO-Nummer der entsprechenden Station der Ursprungsdaten (NCAR, GHCN, oder National Met Service) können die Informationen nicht gefunden werden. Deshalb kann Ausnahmeregel 21 [laut Freedom of Information Act] nicht gelten – Ich kann immer noch nicht auf die Daten zugreifen.
Ich kann nicht verstehen, warum das so schwierig ist. Ich bitte nur um eine einfache Liste der Stationen und wo sich diese befinden. Auf zwei riesige Datenbestände zu verweisen und zu sagen: „Die Daten befinden sich dort irgendwo“, ist überhaupt nicht hilfreich.
Um es noch einmal klar zu stellen, worum ich bitte: ich möchte eine Liste der für die Erzeugung von HadCRUT3 benutzten Stationen, eine Liste etwa wie folgt:

WMO#     Name     Source
58457    HangZhou   NCAR
58659    WenZhou    NCAR
59316    ShanTou    GHCN
57516    ChongQing   NMS

d.h. für alle Stationen, die für die Erzeugung der HadCRUT3-Temperatur-Daten benutzt worden sind. Diese Information möchte ich haben. Sie ist nicht verfügbar, weder „auf Nicht-UEA-Webseiten“, noch an anderer Stelle, wo ich hätte fündig werden können.
Ich würde mich über Ihre Hilfe freuen und ich bin sicher, dass wir diese Fragen lösen können.
Mit freundlichen Grüßen,
w."

Das war eine einfache und höfliche wissenschaftliche Anfrage. Sie haben gesagt, die Daten wären im Web. Ich wollte wissen, wo ich sie finden kann. Ich habe klar gesagt, dass eine triviale Drei-Spalten-Auskunft genügt hätte. Ihre neue Ausflucht war, dass einige der Daten unter einem Veröffentlichungs-Vorbehalt von Seiten der herausgebenden nationalen Wetterdienste stünden. Daraufhin sagte ich, in Ordnung, das ist kein Problem. Schicken Sie mir die Daten, die nicht unter Vorbehalt stehen.
Die Emails (#3298) zeigen, dass Dave Palmer damals diese Fragen mit Ihnen besprochen hat. Er schrieb:

Phil/Michael,
Wie erwartet, ist Herr Eschenbach von unserem letzten Brief nicht zufriedengestellt worden. Ich denke, die wesentliche Frage ist, ob wir die Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen haben. Wenn nicht, wer hat sie …?

Das, Dr. Jones, ist wirklich eine sehr wichtige Frage. Hat die CRU eine Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen gehabt?
Es ist kaum zu glauben, die einzige Schlussfolgerung lautet “Nein”, weil Herr Palmer hinterher an mich schrieb, dass die UEA nicht in der Lage sei, die Stationen im Web zu identifizieren, wo die Information zugänglich wäre.
Da war ich baff, weil ich damals noch nicht wusste, dass Sie keine Kenntnis hatten, woher die Daten kamen. Deshalb habe ich zurückgeschrieben:
"Sehr geehrter Herr Palmer,
Wir scheinen uns einmal im Kreis gedreht zu haben und wieder dort zu stehen, wo wir begonnen hatten. Ursprünglich hatte ich darum gebeten, die zur Erstellung des HadCRUT3-Datenbestandes benutzten Rohdaten auf die UEA-Webseite einzustellen oder auf andere Weise zugänglich zu machen. Sie haben sich geweigert und gesagt, dass die Information an anderer Stelle im Web auf Nicht-UEA-Seiten verfügbar wäre. Das ist ein zulässiger Grund, Auskünfte auf Anfragen gemäß Informationsfreiheitsgesetz zu verweigern.

“Ich kann sagen, dass die angeforderten Informationen auf Nicht-UEA-Webseiten verfügbar sind, wie unten erläutert.”
Ihr letzter Brief aber sagt, dass Sie den Fundort der angeforderten Informationen nicht identifizieren könnten. Deshalb war die ursprünglich angegebene Begründung für die Verweigerung des Zugangs zu den Stationsdaten für HadCRUT3 nicht haltbar.
Folglich möchte ich meine ursprünglich gemachte Anfrage wieder aufleben lassen: die Informationen auf Ihrer Webseite selbst oder auf andere Weise verfügbar zu machen, weil sie auf Nicht-UEA-Webseiten nicht stehen. 
Ich kann verstehen, dass ein kleiner Teil dieser Daten (Ihrem Brief zufolge etwa 2%) wegen Vertraulichkeitswünschen der entsprechenden Länder nicht verfügbar ist. Für diese Fälle genügt eine Liste der betroffenen Stationen.
Der HadCRUT3-Datenbestand hat grundlegende Bedeutung in der aktuellen Klima-Diskussion. Daher ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass er fachbegutachtet und hinsichtlich seiner Genauigkeit überprüft werden kann. Dies kann bei den Daten nur geschehen, wenn sie für andere Forscher auf diesem Fachgebiet verfügbar sind. 
Ich möchte Ihnen noch einmal für Ihre Hilfe danken. Es ist doch keine schwierige Anfrage, und sie entspricht sowohl der Standard-Wissenschaftspraxis wie auch Ihrem ”CODE OF PRACTICE FOR RESPONDING TO REQUESTS FOR INFORMATION UNDER THE FREEDOM OF INFORMATION ACT 2000″. [Ausführungsbestimmungen für die Beantwortung von Anfragen gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz 2000]
Ich bin sicher, dass wir diese Angelegenheit in beiderseitigem Einvernehmen regeln können, ohne auf rechtliche Schritte oder unangenehme Publizität zurückgreifen zu müssen.
Mit den besten Wünschen für Sie,
w."

Unglücklicherweise war auch dieser Brief umsonst. Die kürzlich veröffentlichte Climategate Email #1184 zeigt, warum. Da war ein David Palmer, der genauso baff war, wie ich, und der meine Anfrage mit Ihnen besprach. Er schrieb (Hervorhebung durch mich):

"Leute,
So langsam werde ich verrückt. Ich verstehe das so, dass er die Rohdaten will: wir wissen doch nicht, welche Daten zu welcher Station gehören, oder? 
In unserem Brief haben wir gesagt:
”Wir können aber eine Liste aller benutzten Stationen senden, jedoch ohne Angabe der Quellen. Diese würde enthalten: die Angabe der Orte, der Namen, der Längen der Datensätze; letztere aber geben keine Hinweise auf die Vollständigkeit der Datenreihen.”

Können wir das ins Web stellen? Vielleicht bin ich hier ein bisschen schwer von Begriff, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich Herr Eschenbach mit dem Einstellen ins Web zufrieden gibt –  wir haben gesagt, dass wir keine Datenquellen haben, er sagt, die externen Webseiten haben sie nicht, wer hat sie also? Fallen wir wieder zurück auf die NMS’s? Das würde ich gerne noch mal probieren, wir sagen genau, was wir ins Web stellen und dann schauen wir, ob es ausreicht.

Sollte Herr Eschenbach dann immer noch darauf bestehen, dass wir die  Informationen in der Form besitzen müssten, wie er sie haben will, kann ich die Datei nur an Kitty Inglis zur Überprüfung geben und dann machen wir ganz formal weiter …Grüße, Dave"

Dave fragte, wer hat die Daten denn nun? Tragischerweise kam heraus: … niemand. Wenn man das zusammen mit Daves vorgehender Email liest, zeigt sich das Problem. Sie haben nicht gewusst, welche Daten zu welchen Stationen gehörten. Und schließlich haben Sie einfach nur eine Stationsliste ins Web gestellt, ohne irgendeinen Verweis, wo die Daten gefunden werden könnten … Ganz einfach, weil Sie nichts mehr finden konnten.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich würde von Ihnen nie  m e h r  bekommen als die Stationsliste. Ich kannte ja die Hintergründe noch nicht, die durch die Climategate-Emails herauskamen. Ich gab den Kampf auf. Aus der Rückschau meine ich, ich hätte es bis zum Ende durchfechten sollen.
Und nun komme ich zu meinem Problem, Dr. Jones. Sie haben mehrfach Gründe herangezogen, um meine Anfrage auf Ihre Daten nicht beantworten zu müssen. Keiner davon war auch nur im Entferntesten haltbar. Alles war auf die Verschleierung der Tatsache angelegt, dass Sie nicht wussten, wo die Daten waren. Dave hat es klar angesprochen:“wir wissen nicht, welche Daten zu welchen Stationen gehören, oder?”
Sie haben behauptet, dass die Daten irgendwo im Web stünden. Sie haben behauptet, Sie könnten nichts davon senden wegen der Vorbehalte bei einigen Datenreihen. Sie haben behauptet, die Daten wären vom GHCN, dann vom NCAR. Sie haben aber nicht gesagt, woher sie denn nun genau stammten.
Sie haben mir immer wieder alle möglichen Erklärungen gegeben, nur nicht die Wahrheit gesagt – dass Ihre Datenhistorien ein solcher Verhau gewesen sind, dass Sie meine Anfrage nicht beantworten konnten. Jetzt wurde aus den Climategate-Emails klar, dass einige Datenhistorien existierten, einige nicht, die Listen waren nicht aktuell, es gab verwaiste Daten, einige Stationen hatten mehrfache Datensätze, einige Daten wurden nur durch die Angabe der Speicher-Verzeichnisse identifiziert, nicht durch die Stationsnamen. Sie haben nicht gewusst, welche Daten von Vertraulichkeits-Abmachungen geschützt waren. Die Herkunft einiger Datensätze konnte nicht geklärt werden. Sie konnten meine Bitte einfach nicht erfüllen.
Anstatt das aber zu sagen, verlegten Sie sich auf einen Wust von Scheingründen, weswegen Sie mir die Daten nicht geben könnten. Das waren Lügen, Phil. Sie und David Palmer haben mir ins Gesicht gelogen, warum Sie die Daten nicht senden könnten.
Ich habe mich nun damit abgefunden, dass Sie mich belogen haben. Um ehrlich sein: Ich denke, Sie sind ein Wissenschaftler, und sogar ein guter. Der wurde aber von zwei Seiten in die Mangel genommen: einerseits vom „Peter-Prinzip“, und andererseits wurden Sie korrumpiert vom Prinzip des „Guten Zwecks, der die Mittel heiligt“. Zu Beginn Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn war Ihre schludrige Datenverwaltung nicht wichtig. Sie wollten sich auf keinen Fall auf Datenverwaltung beschränken sondern Wissenschaft betreiben. Und am Ende hatten Sie einen großen Datenverhau. Dann drehte sich der [politische] Wind und heute werden Entscheidungen getroffen, die Milliarden von Dollars betreffen, und das teilweise aufgrund Ihrer Daten. Die Unordnung in Ihren Daten spielte keine große Rolle, solange Ihre Arbeit nur für Spezialisten interessant war. Jetzt kommt es aber sehr darauf an: Geld, Menschenleben hängen davon ab. Unglücklicherweise sind Sie als Wissenschaftler besser denn als Datenverwalter.
Als meine Anfrage aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes kam, saßen Sie in der Falle. Sie waren gesetzlich verpflichtet, Daten bereitzustellen, die Sie nicht mehr finden konnten. Anstatt die Wahrheit zu sagen: „Ich kann sie nicht mehr finden“, haben Sie sich aufs Lügen verlegt. Es war doch nur eine Notlüge, und das auch noch für den guten Zweck, die Welt vorm Hitzetod zu retten. Deshalb haben Sie David dazu gebracht, mir zu antworten, die Daten stünden im Web. Sie haben gewusst, dass es gelogen war. David hat das augenscheinlich nicht gemerkt, zumindest zu Anfang. Sie hatten gehofft, Ihre Gut-Zweck-Lüge würde mich zufrieden stellen, dass ich aufhören würde und Sie weitermachen könnten.
Aber ich habe nachgefragt und als ich Sie auf Ihre erste Antwort ansprach, haben sie sich eine andere feine Lüge ausgedacht. Als die nicht zog, haben Sie wieder eine erfunden.
Somit sind Sie ein Dauerlügner. Wie schon gesagt, ich hatte mich damit abgefunden. Es hat zunächst an mir genagt, inzwischen nicht mehr. Ich habe einfach akzeptiert, dass Sie nicht vertrauenswürdig sind und es dabei belassen. Ich habe Mitleid mit Ihnen, Dr. Jones. Sie und niemand von Ihren Leuten haben ja anfänglich in solch üble Dinge verwickelt werden wollen. Sie haben sich alle zusammen vom „Guten Zweck“ korrumpieren lassen, von der Vision, klüger als alle Anderen zu sein und die Einzigen, die die globale Zerstörung noch verhindern könnten. Das ist ein verwegenes und heimtückisches Hirngespinst.
Auch ich bin einst dieser Selbsttäuschung zum Opfer gefallen. Ich kenne die süße Versuchung, die aus der Überzeugung entsteht, eine Aufgabe von lebenswichtiger Bedeutung für die ganze Erde zu haben. Gegen Ende der 1960er Jahre habe ich diese Art von unsinnigem Glauben abgelegt … ich schweife ab. Ich konnte Sie verstehen und fügte mich in das Ergebnis, obgleich ich nicht zufriedengestellt war.
Wenn ich also meinen Frieden mit Ihnen gemacht hatte, warum schreibe ich dann noch?
Nun, im Nachgang zu den neuen Climategate 2.0 Email-Veröffentlichungen steht etwas von Ihnen auf der UEA Webseite, wo Sie schon wieder zu Ihren alten Tricks greifen und den Leuten Honig ums Maul schmieren wollen wegen Ihrer faulen Geschichten. Sie versuchen unter anderem, Zitate zu erklären. Zunächst steht in der neue Veröffentlichung folgendes Schreiben von Ihnen:

Email 2440: “Man hatte mir gesagt, das IPCC stünde über dem nationalen Informationsfreiheitsgesetz. Eine Möglichkeit zum Schutz der eigenen Person und aller Anderen, die am AR5 arbeiteten, wäre, am Ende des Verfahrens alle Emails zu vernichten.”

Dazu erläutern Sie:

Am Schluss des IPCC-Verfahrens werden alle Kapitel, förmliche Kommentare und Stellungnahmen veröffentlicht, und das ist der richtige Platz dafür. Freie und ungehinderte Diskussion unter den Wissenschaftlern während des Schreibvorgangs ist wichtig. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht am AR5 beteiligt bin, weil das zu viel Zeit kostet.

Das klingt völlig vernünftig … wenn wir unter ehrenwerten Leuten wären. Wenn aber die Climategate-Emails auch nur irgend etwas zeigen, dann dieses, dass wir es nicht mit ehrenwerten Leuten zu tun haben. Viel zu viele der führenden, der These vom anthropogenen Klimawandel anhängenden Klimatologen, haben sich mit ihren eigenen Worten als Dauerlügner wie Sie erwiesen.
Wie dem auch sei, nur Wissenschaftler, die etwas zu verbergen haben, brauchen Vertraulichkeit für die „freie, ungehinderte Diskussion“ über ihre Erkenntnisse. Aufrichtige Wissenschaftler haben keinen Grund, ihre Ansichten zu verbergen. Aufrichtige Wissenschaftler diskutieren über ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse im Internet in aller Öffentlichkeit. Weshalb, um Himmels willen, braucht jemand Vertraulichkeit beim Diskutieren der inneren Zusammenhänge der Klimamodelle? Muss man sich wirklich abschotten, wenn man mit seinem besten Freund über seine wirklichen Ansichten hinsichtlich der Atmosphärenphysik spricht? Stimmt es wirklich, dass man tatsächlich eine Art “Privatraum” braucht, um seine innersten Meinungen über die Faktoren der Wolkenbildung auszusprechen?
Meines Erachtens sind derartige private Diskussionen genau das nicht, was wir brauchen. Diese doppelgesichtige Art der Aussagen von Euch Kollegen sind ein großer Teil des Problems selbst.
Das wird in den Climategate-Emails sehr deutlich. In Ihren Emails äußern Sie und viele Wissenschaftler ihre wahren Ansichten über andere Wissenschaftler und deren Arbeit. Sie äußern alle Arten von berechtigten Zweifeln. Sie sprechen über Ungewissheiten in Bezug auf Ihr eigenes und anderer Wissenschaftler Verständnis. Sie lassen alle Ihre Freunde wissen, welche Papiere Sie für gut halten und welche für Müll, das ist wertvolle Information in den Diskussionen der Klimawissenschaft.
Über all das sprechen Sie aber nie in der Öffentlichkeit. Mit keinem Wort! Beispielsweise wird in der Öffentlichkeit ständig über Michael Manns
[Anm. d. Ü.: Schöpfer der berüchtigten Hockeystick-Grafik]
großartige wissenschaftliche Leistung geredet, kein kritisches Wort kommt, und im Privaten reißen Sie berechtigterweise sowohl ihn als auch seine Arbeit in Stücke.
Ich empfinde diese Doppelzüngigkeit als Täuschung und Hinterlist. Das hat nichts mit der von Ihnen angesprochenen „freien und ungehinderten Diskussion“ zu tun. Ich denke, wenn die Wissenschaftler, die die anthropogene These unterstützen, sich selbst Rechenschaft ablegen würden und der Öffentlichkeit die Wahrheit sagten, dass Sie dann alle besser dastünden. Ich denke, wenn Sie Ihrem geliebten Hl. Stephan (Stephen Schneider) und dessen Rat abschwören würden, und Ihre gesamten Zweifel ausdrückten, und alle Ihre Ungewissheiten über das Klima, und die nackte Wahrheit sagen würden über Ihre eigene und Ihrer Kollegen Arbeit, ginge es uns allen unendlich besser. Niemand mag Menschen mit zwei Gesichtern. Sie und die Klimawissenschaft kämen meilenweit voran, wenn Sie in der Öffentlichkeit das Gleiche sagten wie im Privaten.
Ein Beispiel: Die Emails zeigen klar, dass Sie persönlich die Unwahrheit kannten, als Sie mir schrieben, die Daten, um die ich in meiner Anfrage unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz gebeten hatte, stünden im Web. Sie haben den Grund für die nicht verfügbaren Daten gekannt, wie Dave Palmer später schrieb: – dass „wir nicht wissen, welche Daten zu welcher Station gehören, oder?“
Sie hätten mir die Wahrheit sagen können. Aber nein, Sie haben sich aufs Lügen verlegt. Genau wie bei Nixon und Watergate, und beim Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton. Das Weglügen erzeugt die Probleme, nicht die ursprüngliche Unordnung. Wenn Sie etwas von der Art geschrieben hätten: „mein Büro ist im Durcheinander, ich kann einige Daten nicht finden, hier sind die verfügbaren, darf ich mich wieder melden, wenn ich den Rest gefunden habe,“ dann hätten Sie aufräumen und mir die Daten später senden können. Damit hätten Sie die Wahrheit gesagt.
Stattdessen haben Sie gelogen und verheimlicht. Und als die Unwahrheit herauskam, haben Sie erneut und immer wieder gelogen. Hier komme ich auf den Punkt: der einzige mir bekannte Grund, warum das mit Ihren Lügen herauskam, war die Veröffentlichung Ihrer Emails.
Und jetzt kommen Sie auch noch mit der Empfehlung, dass jeder seine Emails löschen soll, nachdem das Vergehen gegen die Wissenschaft, das in der Veröffentlichung des IPCC AR5 besteht, vollendet sein wird? Ich kann nicht behaupten, dass ich davon beeindruckt bin, das ist mir zu viel Selbstbedienung.
Der Punkt ist, dass ich Ihnen, Dr. Jones, nicht mehr traue. Ich traue Ihren Freunden nicht und ich traue auch nicht Ihren „freien und ungehinderten Diskussionen“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dieses grundlegende Misstrauen kommt aus der gleichen Logik, wie sie Polizisten haben: Sie erlauben den Tatverdächtigen keine freien und ungehinderten Diskussionen, damit diese nicht absprechen können, welche Lügen sie der Polizei über ihre Verbrechen auftischen können.
Sie mögen mich für verrückt erklären, aber aus dem gleichen Grund möchte ich es Ihnen nicht erleichtern, freie und ungehinderte Diskussionen unter sich abzuhalten darüber, welche glaubhaften Lügen der Öffentlichkeit über das Klima aufgetischt werden könnten. Ich möchte nicht, dass Sie im Geheimen darüber sprechen, wie sie die „Abnahme verbergen“ (hide the decline) können.
[Anm. d. Ü.: Eschenbach verweist hier auf das in den englischsprachigen Foren geflügelte Wort „to hide the decline“. Damit ist die „Hockeyschläger-Kurve“ gemeint, eine wissenschaftlich betrügerische Anstückung von Messdaten an rekonstruierte Temperaturdaten, um angeblich die noch nie dagewesene Aufwärtsrichtung der Temperaturkurve im 20. Jh. zu belegen. Die „Hockeyschläger-Kurve“ hatte wesentlichen Anteil am Zustandkommen des Kyoto-Protokolls.]
Und jetzt haben Sie sich schon wieder mit ihren eigenen Worten verraten. Sie schreiben Ihrem Adressaten, dass es nötig wäre, „sich selbst und alle am AR5 Arbeitenden zu bedecken.“
Was soll man denn diesmal bedecken, Dr. Jones? Was soll denn Ihrer Meinung nach das gemeine Volk nicht wissen?
Wenn Sie wirklich etwas über die wissenschaftliche Erkenntnis sagen wollen, dann nur heraus damit, Herr Doktor. Sagen Sie’s laut. Wenn Sie aber etwas über die Wissenschaft oder Wissenschaftler öffentlich nicht äußern wollen, dann schweigen Sie auch privat. Sonst wäre das ein feiger Dolchstoß in den Rücken. Ihre Vermutung, dass die am AR5 Arbeitenden etwas zu „verbergen“ hätten und Ihre Empfehlung an die AR5-Beteiligten, mit ihren wahren Ansichten über den wissenschaftlichen Erkenntnisstand hinter dem Berg zu halten und die Belege dafür zu vernichten, ist völlig deckungsgleich mit der Tatsache, dass Sie aufgrund Ihrer eigenen Emails erwischt worden sind. Deswegen möchten Sie keine Emails mehr herumschwirren sehen. Die Emails haben Sie der Lüge überführt, nichts anderes sonst. Ich glaube, in wissenschaftlicher Sprechweise nennt man Ihre jetzige Reaktion auf Emails das „Vampir/Knoblauch-Syndrom“.
Wenn Sie und Ihre Freunde, Dr. Jones, sich abseits der Öffentlichkeit zu freien privaten Diskussionen treffen, dann entsteht ein übles Gebräu. Die Climategate-Emails sprechen das Urteil – in Ihren eigenen Worten. Schlussendlich möchte ich nicht, dass Sie sich darüber abstimmen, wie ich weiter belogen werden kann, wie die IPCC-Regeln so ausgehebelt werden können, dass das nächste Jesus-Papier hineingeschmuggelt werden kann, oder wie die Öffentlichkeit weiter zu täuschen ist.
[Anm. d. Ü.: Mit Jesus-Papier bezeichnet Eschenbach ein Papier von Wahl & Amann, das entgegen den IPCC-Regeln in den AR4 gebracht worden war, weil es angeblich die vom kanadischen Statistiker McIntyre aufgedeckten Fehler bei der Erzeugung der „Hockeschläger-Kurve“ widerlegte. Die Behauptungen im Jesus-Papier wurden später als falsch entlarvt. McIntyres Kritik an der Hockeyschläger-Kurve ist nicht widerlegt.“]
Ich danke dem Schicksal für die Veröffentlichung Ihrer Emails. Ohne das hätten wir nie erfahren, dass und warum Sie uns getäuscht haben. Ich meine, dass die Löschung von Emails, die sich auf den AR5 bezogen, nur eine weitere Art des Verbergens von Fehlverhalten war.
Ihre ewige, wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel anmutende Aufforderung, alle möglicherweise verräterischen Beweise zu löschen, kommt immer wieder in Ihren Emails hoch. Sie versuchen vergeblich, dies über die UEA-Webseite zu erklären, wenn Sie sich auf eine Email beziehen, wo Sie schrieben:

Email 1897: “Habe ich das richtig verstanden – wenn er die £10 nicht bezahlt, müssen wir nicht antworten? Wegen der vorhergehenden FoI-Anforderungen über David Holland habe ich einen Teil eines Tages damit zugebracht, viele Emails und den Austausch mit fast allen Skeptikern zu vernichten. Ich habe also nichts mehr. Sogar die unbeabsichtigt verschickte Email habe ich gelöscht.”

Dazu erklären Sie:

Das bezieht sich auf eine Anfrage von Steve McIntyre unter Bezugnahme auf das Datenschutzgesetz wegen gespeicherter Daten über ihn. Wegen einer früheren Erfahrung mit dem FoI hatte ich eine umsichtigere Vorgehensweise gewählt bezüglich der Speicherung von Emails, die ich nicht mehr brauchte. Ich hatte alte Kommunikation mit Skeptikern von vor 2005 gelöscht. Ich sagte daher, dass ich wahrscheinlich keine Emails in Bezug auf Mr. McIntyre hätte, der ein prominenter Skeptiker ist.

Die Emails, auf die sich das bezieht, hatten nichts mit früheren Anforderungen von Seiten Herrn Hollands zu tun. Ich möchte noch einmal sagen, dass ich niemals wissentlich irgendwelches Material gelöscht habe, das von einer laufenden FoI-Anfrage betroffen war und diese Email darf auch nicht so verstanden werden.

Sie scherzen. Wenn die Emails im Zusammenhang gelesen werden, ist offensichtlich, dass Sie einen ganzen Wust von relevanten Emails gelöscht haben, nachdem man Ihnen einen Hinweis hatte zukommen lassen. Sie waren überraschend offen in Ihren Emails, wenn man bedenkt, dass Sie wichtige Dokumente mit dem Vorwand des „Aufräumens” vernichtet haben. Sie sollten Ihre eigenen Worte wirklich erneut lesen, darin steht ganz klar, dass Sie Emails unter falschem Vorwand gelöscht haben.
Das ist aber nicht das Schlimmste. Der herausragende Teil befindet sich in der Email, die Sie ganz vergessen haben zu erwähnen bei Ihrem jüngsten UEA-Versuch der Selbst-Exkulpierung. Das war die Email, in der Sie empfahlen, möglicherweise beweisträchtige Emails zu vernichten, die direkt unter die an David Holland gerichtete FoI-Anfrage fielen:

Mike [Mann],
können Sie alle Emails löschen, die Sie möglicherweise mit Keith bezüglich AR4 austauschten? Keith macht das auch… Könnten Sie auch Gene [Wahl] anschreiben, das Gleiche zu tun? Ich habe seine neue Email-Adresse nicht. Auch Caspar [Ammann] werden wir veranlassen, das zu machen.
Grüße, Phil

Sie haben nicht nur Emails vernichtet, die einer FoI-Anfrage unterlagen, die Beweise für Ihre Untaten enthielt, Sie haben auch alle Ihre Freunde gewarnt, das Gleiche zu tun. Gene Wahl hat zugegeben, dass er Emails auf Geheiß von Michael Mann hin gelöscht hat.
Und jetzt wollen Sie uns weismachen, Sie hätten niemals Emails gelöscht, die von FoI-Anfragen betroffen waren? Diese Behauptung ist lachhaft. Der Information Commissioner [Datenschutzbeauftragter der engl. Regierung] sagte von Ihren Emails und Handlungen, dass man sich kaum einen „stärkeren ersten Augenscheinsbeweis“ für eine Verletzung des Informationsfreiheitsgesetzes vorstellen könnte. Leider, wie der Commissioner sagte, war bereits Verjährung für jeden Verstoß eingetreten, deshalb sind Sie davongekommen. Aber die Beweise sind noch da, in der Öffentlichkeit ist die Verjährung für lügenhafte Wissenschaftler nicht eingetreten.
Versuchen Sie deshalb nicht, mich glauben machen zu wollen, dass Sie nie und nimmer Emails vernichtet hätten, die einer FoI-Anfrage unterlagen. Ihre eigenen Worte lassen dies als Witz erkennen. Und bemühen Sie sich auch nicht, mir zu erzählen, dass Sie aus der „Untersuchung“ weiß wie Schnee herausgekommen wären. Ich weiß genau und habe gesehen, wie die weißen Farbschichten aufgetragen wurden, es war beeindruckend. Die Fakten aber bleiben. Sie haben Emails gelöscht, die Beweise für Ihre Vergehen enthielten, und Sie haben Ihren Komplizen geraten, das auch zu tun. Darüber haben Sie gelogen. Sie haben weitergelogen gegenüber Ihren Freunden beim hausinternen weißwaschenden „Untersuchungsausschuss“. Und Sie lügen uns weiter an.
Nun haben Sie die Antwort, warum ich Ihnen jetzt schreibe. Es ist beunruhigend genug, dass weder Sie noch irgend einer der nicht angeklagten Mitverschwörer jemals auch nur das geringste Wort der Entschuldigung für die offenen Untaten und die wissenschaftlichen Vergehen gefunden haben, die durch Ihre eigenen Worte ans Licht kamen. Sie und Ihre Leute haben der Klimawissenschaft riesigen Schaden zugefügt. Der Wissenschaft im Allgemeinen auch, und niemand von Ihnen hat je auch nur den Hauch einer Entschuldigung von sich gegeben. Das ist aber nicht der Grund für mein Schreiben, wie ich schon sagte. Mit all dem habe ich mich abgefunden. Schließlich habe ich gesehen, dass Sie Männer ohne einen Funken Ehrgefühl sind, wie dumm von mir, eine Entschuldigung zu erwarten.
Für Sie sich ins Zeug legen und Ihre Unschuld beteuern? Nein, das geht wirklich nicht. Ich schreibe, weil ich nicht schweigend bei Ihren erneuten Doppeldeutigkeiten zusehen will. Hören Sie mit diesem dummen, nutzlosen Versuch der Wiederherstellung Ihrer Reputation auf. Ihre Reputation ist zerstört und so tief gesunken, dass Sie mir schon leid tun angesichts Ihrer schlimmen Lage. Deshalb bitte ich Sie: hören Sie mit der Lügerei auf und Ihren Tatsachenverdrehungen, hören Sie mit den Rechtfertigungsversuchen auf, wenden Sie sich wieder Ihrer Wissenschaft zu. Mit Ihren andauernden Lügen machen Sie die Dinge nur schlimmer. Möglicherweise könnten Sie nur mit einer Entschuldigung Ihre Reputation wieder herstellen, dazu scheinen Sie aber überhaupt nicht bereit zu sein.
Also, anstatt zuzugeben, dass Sie Fehler gemacht haben, Dr. Jones, kehren Sie bitte in Frieden zu Ihrer Arbeit zurück und überlassen Sie das Dementieren des Fehlverhaltens denjenigen, die keine Fehler gemacht haben. Sie können nichts rückgängig machen, und weil die Emails veröffentlicht sind, sprechen diese beredt in Ihren eigenen Worten gegen Sie. Meine dringende Empfehlung ist, da Sie zu einer Entschuldigung nicht willens sind, Ihrem eigenen Seelenfrieden zuliebe die Dinge nun besser hinter sich zu lassen und mit dem Wiederaufwärmen Ihrer vergangenen Taten aufzuhören. Sie sollten nach vorne blicken und sich darum kümmern, mehr vom Klima zu erforschen. Ich bin sicher, dass es noch viele kleine Bereiche der Klimawissenschaft gibt, die noch nicht „erledigt“ (settled) sind. Dort können Sie mit Gewinn forschen. [Anm. d. Ü.: Eschenbach benutzt für „erledigt“ das englische Wort „settled“, das in der Klimadiskussion unrühmliche Assoziationen weckt: „The science is settled …“ hieß es, um unmissverständlich zu sagen, dass der Mensch am Klimawandel schuld wäre.]
Ich schließe und bin sicher, dass Anthony [Watts] erfreut wäre, falls Sie öffentlich auf diesen Brief antworten wollen. Er würde Ihre Antwort wörtlich und genau auf WATTSUPWITHAT veröffentlichen. Wenn Sie irgend etwas im von mir Geschriebenen für falsch halten, lassen Sie es mich wissen. Wenn Sie recht haben, werde ich selbstverständlich jede Falschbehauptung zurückziehen und diese Erzählung korrigieren. Bis dahin aber halte ich das Obenstehende nach meinem besten Wissen für die Wahrheit.
Hochachtungsvoll
w.
Übersetzt von Helmut Jäger, EIKE




Märchenstunde bei der Süddeutschen Zeitung

Wie zu erwarten, bringt die Süddeutsche Zeitung zur Einstimmung der Leserschaft auf die Klimakonferenz der Weltretter in Durban den passenden Meinungsartikel. Diesmal war Michael Bauchmüller am PC. Und das schien ihm ein echtes Anliegen gewesen zu sein.

Keine der gängigen Legenden der Untergangs­propheten läßt er aus: notleidende Rückversicherer wegen Rekordschäden durch Naturkatastrophen, thailändische Ideen zur Verlegung der von Überflutungen bedrohten Hauptstadt Bangkok, brennende Wälder in Russland, Dürren in Ostafrika. Steigende Meeresspiegel und anschwel­lende Flüchtlingsströme. "Das Unheil flackert nur hier und da auf, aber die Signale verdichten sich", hebt der Redakteur warnend den Zeigefinger.

Und dann sehen wir etwas Neues: das Aufspannen eines Deutungsbogens von seltener jour­nalistischer Kühnheit: Die gegenwärtige Staatsschuldenkrise ist für Herrn Bauchmüller das "Lehrstück für eine noch folgenreichere Krise – die der Erderwärmung." Wie in der europäi­schen Schuldenkrise würde ein "Kollektiv der Gegenwart" einen Kredit mit offener Laufzeit auf­nehmen.
Er macht eine Gleichung "Staatsschuldenkrise gleich Klimakrise" auf.

Natürlich weiß der Redakteur, wie man das Problem lösen könnte: nicht durch weiteres Wirt­schaftswachstum, was ja in der Schuldenkrise hilft. Nein, so etwas hilft gegen die "Klimakrise" nicht. Stattdessen soll mit europäischen Klimazielen die Energie verknappt und damit der Ver­brauch verteuert werden.

Dass die aufgezählten Weltuntergangsprognosen aus dem Standardfolterkasten des IPCC inzwi­schen längst widerlegt sind, muss man an den Redakteurs-PCs ja nicht unbedingt wissen – weil Wissen zwar Macht ist, Nichtwissen aber nichts macht – wie der alte Kalauer lautet!
Es lohnt nun nicht mehr, die vielen Widerlegungen der alten Legenden aufzuzählen.

Eine andere Denkfigur weckt Erstaunen: Der unbeweisbare Glaubenssatz einer anthropogenen Klimaerwärmung wird kühn in "Klimakrise" umbenannt. Die Analogie liegt auf der Hand: zuerst europäische Staatsschuldenkrise, dann "Klimakrise". Die Lösungsempfehlung: Dämpfung des Wachstums der Weltbevölkerung und der Wirtschaft. Schluss mit dem "american way of life", Umsteuern der Welt, europäisch-chinesische Allianz.
Wie bitte? "europäisch-chinesische Allianz"?

Toll, kann man hier nur sagen und sich vor Augen halten: China hat großes Interesse an der europäischen Klimaschutzpolitik – als Treibsatz für den Export chinesischer Solarmodule und bald auch von Windturbinen in alle Welt, China hat große Pläne für das weitere Wachstum seiner Wirtschaft im eigenen Lande, massiver Ausbau der Kohle- und Kernkraftwerke. China vergrößert seinen Einflussbereich militärstrategisch in Südostasien. China kauft riesige Mengen von Staatsschuldpapieren westlicher Industriestaaten. China hat eine Blaupause für die Abdämpfung von Bevölkerungswachstum. China hat ein Gesellschafts­modell – nur eines hat China nicht: freie, politisch-mündige Bürger.

Ist das die neue grüne Welt, in die wir geführt werden sollen? Herrn Bauchmüller möchte man zurufen, dass er die deutsche Energiewende nicht als "Gesellenstück des Umbaus mit Strahl­kraft weit über Europa hinaus" begreifen möge, sondern als Bubenstück einer Politik, das von lautstarken grünen Märchenerzählern und verantwortungsblinder Meinungsmacherei herbeigeredet wor­den ist.

Aber das Märchen von der "Neuen schönen grünen Welt" währt nicht ewig, schon gar nicht in der Politik.

Helmut Jäger, EIKE




VESTAS im Gegenwind

Einige der einst gehätschelten Aktien der „Erneuerbaren“ floppen. Auch für VESTAS scheint es eng zu werden. Die Analysten der Nord LB hatten kürzlich ihre Einstufungen für Vestas deutlich gesenkt. Das Kursziel wurde von 14,50 Euro auf 8,50 Euro nach unten gesetzt, das Papier mit „Verkaufen“ eingestuft. Hintergrund war eine Gewinnwarnung des dänischen Windenergiekonzerns, der sich auch von seinen mittelfristigen Zielen verabschiedet habe, heißt es bei den Experten. Der Grund für das schlechte Börsenklima von VESTAS sei unter anderem die erschwerte Finanzierungslage aufgrund der Bankenkrise. Die Gewinnprognosen der Nord LB je Vestas-Aktie für 2011 und 2012 liegen derzeit bei 0,66 Euro und 0,77 Euro. Andere Finanzanalysten sehen zwar weiterhin generell Wachstumspotential bei den Erneuerbaren, dennoch überwogen in der vergangenen Woche die Verkaufsempfehlungen. Der kritische Beobachter kann das inzwischen zum Begründungsmantra für wirtschaftliche Probleme gewordene Wort "Bankenkrise" allerdings auch so interpretieren, dass die "Märkte" nicht mehr bereit sind, VESTAS wegen steigendem Verlustrisiko Geld zu leihen.

VESTAS scheut nicht davor zurück, mit unbewiesenen Spekulationen ihr geschäftliches Renommee aufzupolieren. So meldet der dänische Börseninformationsdienst, dass sich VESTAS mit dem in London ansässigen grünen TV-Film-Produzenten Green.TV zusammengetan hat, um eine Serie zum Thema „Extremwetter“ über das Fernsehen zu verbreiten.  Es drängt sich die Frage auf, ob derartige klar alarmistische Klima-Daten eines Maschinen- und Anlagenbauers, der an der Klima-Angst verdient, überhaupt vertrauenswürdig sein können, oder ob es im Grunde eine Marketing-Aktion ist. Green.TV wurde in Zusammenarbeit mit dem UNO-Umweltprogramm UNEP gegründet, um die Botschaften für die grüne Weltrettung zu verbreiten. Das Motto der Green.TV-Macher lautet: „Schaut hin, Engagiert Euch, Tut was!“ Partner von Green.TV sind – wie könnte es anders sein – weltbekannte Glaubenskrieger für das grüne Credo: RSPB, WWF, UNEP, Greenpeace, Oxfam, Friends of the Earth. Dass VESTAS dem dänischen Fernsehpublikum die Katastrophenprophezeiungen aus der Produktion von Green.TV nahe bringen will, ist nicht verwunderlich. Je mehr Angst erzeugt wird, desto eher hofft man auf die „kleinen Leute“ und deren Bereitschaft – getreu dem Motto von Green.TV – etwas zu tun und VESTAS-Aktien zu kaufen. Vermutlich lässt sich VESTAS dies eine Stange Geld kosten, denn TV-Fernsehzeit zu kaufen, ist auch in Dänemark teuer.

VESTAS war schon zweimal wegen vermutlich inkorrekter Informationen aufgefallen: Laut einer Reuters-Meldung vom 21. März 2011 wurde VESTAS in den USA von einem Pensionsfonds wegen Betrugs und Täuschung verklagt. Die Firma soll irreführende Angaben gemacht haben, die zu einer Aufblähung des Aktienkurses geführt hätten. VESTAS gab zu ihrer Verteidigung an, die Klage hätte mit einer Änderung der Buchführung im Jahre 2010 zu tun. Das geänderte Verfahren hatte zu Wertberichtigungen von 739 Mio. Euro Umsatz bis September 2010 geführt.

Auch in Italien war VESTAS laut einer Meldung des Bloomberg-Informationsdienstes vom 3. März d. J. wegen vermuteter steuerlicher Unkorrektheiten ins Visier der italienischen Strafverfolger geraten. Die italienischen Strafverfolger warfen VESTAS vor, Steuern in Höhe von 46 Mio. EURO hinterzogen zu haben.

Am 18. November wurde die Aktie auf XETRA um die 10 Euro gehandelt. Darüber freuen sich die Aktionäre bestimmt nicht.

Die Firma hat dennoch auf ihrer letzten Presse- und Analystenkonferenz Zuversicht verbreitet. Trotz der in diesem Jahre unbefriedigenden Erlös-Situation, glaube man an die Zukunft der Windenergie. Zur Überwindung der derzeitigen schlechteren Geschäftslage soll reorganisiert und die Kosten gesenkt werden. Kostensenkung bei Industriefirmen heißt aber immer Entlassungen. Womit sich das Prinzip der Nachhaltigkeit mit bitterer Ironie für die Betroffenen wie für die Aktionäre durchsetzt: Die durch Subventionierungen erzeugten grünen Arbeitsplätze sind gewiß nicht NACHHALTIG, ebenso wenig wie die Geldanlagen.