Ein weiteres „Clean Coal Power Projekt“ an der Schwelle des Scheiterns

Für Southern Company, den Eigentümer von Mississippi Power, sowie für die [US-]Bundesregierung und den Staat Mississippi sollte die Ergieerzeugungs-Einrichtung in Kemper County eigentlich zum Vorzeigeprojekt für den Jahrzehnte langen Traum von „sauberer Kohle“ werden, wobei die Kohle mit neuer Technologie vergast werden sollte, um sauberer zu verbrennen und dessen Emissionen aufzufangen für die Verwendung zu anderen Zwecken oder für die Speicherung im Untergrund. Falls das Kemper-Kraftwerk eröffnet wird, wird es tatsächlich nichts Vergleichbares in der Welt geben: Die Kohle wird aus einer benachbarten Mine kommen, was die Transportkosten drastisch verringert; und anstatt Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freizusetzen, werden 65% dieses Treibhausgases aufgefangen werden und per Pipeline in ein alterndes Ölfeld gepumpt, was die Ölförderung dort um bis zu 2 Millionen Barrel pro Jahr steigern soll.

Unglücklicherweise für Southern Company, Steuerzahler, Hausbesitzer in Mississippi und die Einpeitscher für saubere Kohle sowohl bei den Republikanern (die Präsdienten Reagan und Bush haben beide die Förderung sauberer Kohle vorangetrieben) als auch bei den Demokraten muss die erste Kilowattstunde Strom im Kemper Clean Coal-Kraftwerk erst noch erzeugt werden, trotz der Überzeugungen, im Jahre 2013 mit der Erzeugung beginnen zu können. Außerdem ist der veranschlagte Kostenrahmen drastisch überschritten.

Verstrichene Ultimaten, explodierende Kosten

Als man nämlich mit dem Bau des Kraftwerkes begonnen hatte, war geplant, ab 2013 die Stromerzeugung aufnehmen zu können. Wegen Verzögerungen beim Genehmigungsprozess wurde dieser Termin erst auf 2014 verschoben und dann während des Baus auf Mai 2015. Auch dieses Ultimatum ist inzwischen verstrichen, und Mississippi Power sagt jetzt, dass das Kraftwerk nicht vor der ersten Hälfte des nächsten Jahres frühestens den Betrieb aufnehmen kann.

Das Kemper-Kraftwerk wirbelt jedoch durch die Kosten noch schneller als durch die Ultimaten. Der ursprünglich geplante Preisrahmen von 1,8 Milliarden Dollar liegt inzwischen bei 6,2 Milliarden Dollar. Weil auch der Termin 2014 nicht eingehalten werden konnte, wurde Southern Company dazu verurteilt, 130 Millionen Dollar Steuervorteile zurückzuzahlen. In noch jüngerer Zeit hat der Aktivist und Geschäftsmann Tommy Blanton ein Urteil des Obersten Gerichts von Mississippi mit 5 zu 4 für sich entscheiden können, dem zufolge Southern Company dazu verurteilt wurde, weitere über 257 Millionen Dollar an Tariferhöhungen zu erstatten, die gesammelt worden waren, um die Konstruktion des Kraftwerkes zu fördern.

Dem Magazin Politico zufolge hat Blanton im Mai 2015 gesagt: „Hier haben wir einige der ärmsten Menschen in unserer gesamten Nation, die aufgefordert wurden, für ein experimentelles Wissenschaftsprojekt zu zahlen. Ethisch ist das völlig unhaltbar“.

Jeder weitere Monat Verzögerung fügt den Kosten des Projektes zwischen 25 und 30 Millionen Dollar hinzu, geht aus dem Finanzbericht von Southern Company an SEC* hervor.

[*SEC = Securities and Exchange Commission = US-Behörde zur Börsenaufsicht. Anm. d. Übers.]

Teilweise sind die Verzögerungen von Kemper Gerichtsprozessen geschuldet. Southern wurde gezwungen, gegen Umweltgruppen zu kämpfen, die die staatlichen Genehmigungen für das Projekt in Frage stellten. Der Sierra Club gewann in einem einstimmig gefällten Urteil des Obersten Gerichtshofes von Mississippi im Jahre 2012, dem zufolge die staatliche Genehmigung des Baus zurückgewiesen wurde. Eine folgende, zwei Jahre lange Auseinandersetzung endete im August dieses Jahres, wonach Southern Company gezwungen wurde, den Kohleverbrauch an zwei anderen großen Kraftwerken im südlichen Mississippi sowie in der Greene County in Alabama einzustellen.

Außerdem verlor Kemper in diesem Sommer wegen der Bauverzögerungen und viel höheren Kosten der Stromerzeugung als erwartet einen seiner größten Partner, als eine Gruppe von Stromerzeugungs-Kooperativen in Mississippi Pläne aufgegeben hat, einen Anteil von 15 Prozent am Kemper-Kraftwerk zu kaufen. Als Folge hiervon warnte Fitch Ratings vor „stark steigendem Druck“ auf das finanzielle Rating von Mississippi Power und stellte eine Herabstufung um ein bis zwei Grade in Aussicht wegen der fortgesetzten Unsicherheit bzgl. des Kraftwerkes. Mississippi Power für seinen Teil sagte, dass man „enttäuscht“ sei, dass die South Mississippi Electric Power Association sich aus dem Kemper-Projekt zurückgezogen hatte, und versprach, die 275 Millionen Dollar Anzahlung nebst Zinsen zurückzuzahlen, während man gleichzeitig die zukünftigen Finanzoptionen erkundet.

In dem Bemühen, das Projekt zu retten, genehmigte der staatliche Gesetzgeber Mitte August zusätzliche Notfall-Finanzierungen für Mississippi Power, um das Unternehmen zahlungsfähig zu halten bei der Fertigstellung des immer teurer werdenden Kemper-Kraftwerkes. Die Kunden von Mississippi Power werden eine vorübergehende Steigerung der Rate um 18 Prozent hinnehmen müssen. Diese Steigerung könnte dauerhaft werden, abhängig von der finanziellen Gesundheit der Einrichtung.

Kemper – ein Symbol für die Schwierigkeiten bei Kohle

Die Schwierigkeiten von Kemper, selbst dessen Scheitern, wäre nichts weiter als ein regionales, wenngleich auch sehr teures Problem aus der Geschäftswelt, wäre da nicht das, was dieses Projekt zeigen sollte: Vielleicht die letzte Hoffnung eines Saubere-Kohle-Kraftwerkes mit CO2 Abscheidung in den USA. Unter enormem Druck und bedrängt von zahlreichen Vorschriften bzgl. Bergbau und Kohlekraftwerke allgemein seitens der Obama-Administration in deren Bemühen, den Klimawandel zu bekämpfen, sehen Viele Kemper als die beste Überlebensstrategie für Kohle. Das Kemper-Kraftwerk und jedes zukünftige Kohlekraftwerk, dass deren Spur folgt, wäre in der Lage, auch unter den neuen EPA-Vorschriften zu bestehen. Im Jahre 2013 hat Energieminister Ernest Moniz zusammen mit zahlreichen auswärtigen Würdenträgern Kemper besucht, um die Technologie der sauberen Kohle voranzubringen. Nach dem Besuch schrieb Moniz auf Facebook, dass Kraftwerke wie Kemper „die Zukunft fossiler Energie repräsentieren“.

Die Frage lautet, ob es jemals ans Netz gehen und falls ja, ordnungsgemäß laufen wird. Und ob andere Unternehmen aus den Fehlern von Southern lernen können, die Kosten ausreichend genug zu reduzieren, um einen angemessenen Profit zu erwirtschaften. Das alles sind gewaltige, unbeantwortete Fragen.

Politico merkt an, dass Saubere-Kohle-Projekte wie Kemper – selbst mit allen Verzögerungen und Kostensteigerungen – praktisch als Erfolgsstory gilt. Der Bau begann niemals als Saubere-Kohle-Projekt von American Electric in Ohio, trotz amtlicher Genehmigung im Jahre 2007, weil das Unternehmen nicht in der Lage war, die geschätzten 2 Milliarden Dollar aufzubringen, die für den Bau des 600-Megawatt-Kraftwerkes gebraucht wurden. Das von Excelsior Energy geplante Mesaba Energy Project in Minnesota kam auch niemals zustande wegen geschätzter Kosten über 2 Milliarden Dollar. In jüngerer Zeit, genauer im Februar entzog die [US-]Bundesregierung dem Saubere-Kohle-Projekt FutureGen 2.0 in Illinois die Unterstützung, und das Projekt wurde beerdigt.

Außer Spesen nichts gewesen

Trotz Milliarden Dollar aus allen möglichen politischen Ebenen, die während der letzten drei Jahrzehnte in die Forschung bzgl. sauberer Kohle und in entsprechende Technologien geflossen sind, gab es keinerlei Gegenwert hinsichtlich erzeugten Stromes oder Reduktionen von Kohlendioxid.

In einem Kommentar zu dieser Tatsache zitiert Politico Senator Tom Carper (Demokraten), leitendes Mitglied des Environment and Public Works Committee, mit den Worten: „Falls mir damals jemand gesagt hätte, dass wir so viele Jahre später und nach all der Ausgabe dieser Dollars keinen Schritt weitergekommen sind als wir damals waren, hätte ich es nicht geglaubt. Das ist kaum zu verstehen“. Carper sieht das Fehlen jeden Fortschritts als „hart zu verstehen“ und als „riesige Enttäuschung“.

Trotz der fortgesetzten Rückschläge klingen die Sprecher der Southern Comapny und des Energieministeriums immer noch positiv hinsichtlich der Aussichten von Kemper.

Southern sagt, dass Kemper zu 98 Prozent oder so fertig gestellt ist, obwohl es noch etwa ein weitere Jahr des Testens und restlicher Arbeiten bedarf, bis sichergestellt ist, dass es sicher, zuverlässig und effizient laufen kann.

„Man baut kein Kraftwerk, das man danach einfach anschaltet, und es läuft“, sagte Tim Pinkston, ein Veteran bei Southern Company, der über ein Jahrzehnt daran gearbeitet hat, eine spezielle Art von CO2-Abscheidungs-Technologie zu entwickeln, die bei Kemper zur Anwendung kommen soll. „Es gibt immer Dinge, die man anpassen muss“, sagte er.

Der geschäftsführende Direktor der Southern Company Tom Fanning pries Kemper in einem Vortrag vor dem Atlantic Council kürzlich als Modell für neue Kraftwerke weltweit wegen seiner Abhängigkeit von Braunkohle, einer Art Kohle, die die Hälfte aller Weltreserven ausmacht, und wegen seines CO2 Abscheidungsprozesses, welcher seinen Worten nach weitere Einkommen nach sich ziehen wird durch den Verkauf von Ammoniak und Schwefelsäure als in dem Kraftwerk anfallende Nebenprodukte; und weil man die CO2-Emissionen dazu nutzen kann, geschätzt bis zu 2 Millionen Barrel Öl pro Jahr zu erzeugen. „Nicht schlecht“, sagte Fanning, „das könnte in einer sich entwickelnden Ökonomie sehr sinnvoll sein“.

Politico zufolge sieht das Energieministerium dies langfristig auch so. Es ist Kemper treu geblieben trotz aller Verzögerungen und Kostensteigerungen, und in einem Interview hat Christopher Smith, zuständig für fossile Energie in dem Ministerium, gesagt, dass „außer Frage steht“, dass das Kraftwerk in Mississippi demnächst ans Netz geht.

Smith weiter: „Wenn man etwas zum ersten Mal macht, ist es ein großes Unternehmen. Um diese Technologien zur Anwendung zu bringen, muss man Unternehmen finden, die damit vorangehen wollen. Southern war ein wirklich guter, gewillter und vorausschauender Partner in dieser Hinsicht“.

Weder Fanning noch Kemper sprachen die langfristige Realisierbarkeit des Kemper-Projektes an hinsichtlich der damit verbundenen zunehmenden Schulden und der Tatsache, dass viele Käufer des von diesem Kraftwerk erzeugten Stromes ihre Verträge kündigen – weil der Preis wahrscheinlich höher sein wird als für Strom aus anderen Quellen und die Zuverlässigkeit des Kraftwerkes fraglich ist hinsichtlich anderer Pilotprojekte an anderen Orten. Außerdem, falls und wenn Kemper in Betrieb geht, würde die Stromerzeugung dort und daraus folgend die Energieverkäufe immer noch limitiert sein, weil etwa ein Viertel des erzeugten Stromes dazu verbraucht wird, die Kohlenstoff-Emissionen aufzufangen.

Diese Faktoren lassen einige Analysten die Zukunft von Kemper in Frage stellen. Bud Albright, der unter Präsident Bush das Clean-Coal-Program des Energieministeriums geleitet hatte, merkte an, dass das Ministerium Ende 2007 erkannt hatte, dass sich Saubere-Kohle-Projekte nicht rechnen würden, die man seinerzeit verfolgte, was drohte, die Steuerzahler auf einem Berg von Milliarden Dollar an verfallenden Krediten sitzen zu lassen.

Obwohl Albright nicht sagen wollte, ob seiner Ansicht nach die Milliarden Dollar der Regierung und aus dem privaten Bereich, die Jahrzehnte lang in die Clean-Coal-Technologie geflossen waren, verschwendet worden sind, sagt er, dass es keinen kommerziellen Erfolg gegeben hätte hinsichtlich der Bemühungen zur CO2 Abscheidung ohne substantielle und fortgesetzte Unterstützung seitens der Regierung.

Albright weiter: „Ich stehe der CO2 Abscheidung nicht negativ gegenüber, ich habe sie lediglich noch nicht funktionieren sehen. Jeder spricht davon, dass es in zwei Jahren, in fünf Jahren so weit sei. Es ist immer morgen. Es ist niemals heute“.

H. Sterling Burnett, Ph.D., (hsburnett@heartland.org) is the managing editor of Environment & Climate News.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/09/03/another-clean-coal-power-project-brink-failure

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Auch in den USA: Solarenergie immer wieder enttäuschend

Das Solarenergie-Projekt Ivanpah (Bild rechts), errichtet für 2,2 Milliarden Dollar, in der Mojave-Wüste in Kalifornien beispielsweise sollte eigentlich über eine Million Megawattstunden Strom erzeugen – pro Jahr. 15 Monate nach Betriebsbeginn berichtet das US-Energieministerium, dass das Werk nur etwa 40% dieser Menge erzeugt.

In Ivanpah findet eher die Solarthermie-Technologie Anwendung und nicht die traditionelle Stromerzeugung mit Solarpaneelen. In Ivanpah reflektieren über 170.000 Spiegel die Sonnenstrahlen zu Energietürmen [power towers] – im Prinzip turmhohe Boiler – wobei Dampf erzeugt wird, der wiederum Turbinen antreibt. Ivanpah wurde von BrightSource Energy Inc. gebaut und von NRG Energy Inc. betrieben. Das Solarkraftwerk war als zuverlässiger als traditionelle Solarpaneel-Felder angepriesen worden, teilweise weil es mehr an konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke erinnert.

Ungeprüfte Technologie, viele neue Erfahrungen

Die neue Technologie hat sich als angefüllt mit Defekten und Störungen erwiesen. Zerbrochene und nicht funktionierende Ausrüstung sowie fehlende Erfahrung beim Betreiben haben die Fähigkeit von Ivanpah, sein volles Potential zu erreichen, zum Stillstand gebracht. In MarketWatch vom 13. 6. 2015 berichtet Randy Hickock, ein leitender Vizepräsident bei NRG: „es gibt bei Ivanpah noch sehr viel mehr durch Erfahrung zu lernen“.

MarketWatch berichtet weiter: „Eine große Fehlkalkulation war, dass das Kraftwerk viel mehr Dampf erfordert, um gleichmäßig zu laufen, als ursprünglich gedacht. Das geht aus einem Dokument hervor, das die California Energy Commission verbreitet hat. Anstatt das Kraftwerk jeden Tag vor Sonnenaufgang hochzufahren durch eine Stunde langes Verbrennen von Erdgas zur Dampferzeugung braucht Ivanpah mehr als viermal so lange Hilfe durch fossile Treibstoffe, um das Kraftwerk jeden Morgen zum Laufen zu bringen“.

Unabhängig davon hat der Ort weniger Sonnenlicht empfangen als die Planer projiziert hatten.

Ein großes Solarthermie-Kraftwerk in Arizona, vor zwei Jahren errichtet von Abengoa SA aus Spanien, hat ebenfalls die Erwartungen nicht erfüllt. Das Kraftwerk liefert höchstens die Hälfte der eine halbe Million Kilowattstunden Strom jährlich, die versprochen worden waren.

Solarthermie ist ,zu teuer‘

Die Entwickler von Solarthermie einschließlich Abengoa und BrightSource errichten derzeit neue Kraftwerke in Südafrika, Chile und China. Aber wie MarketWatch berichtet, sagt Lucas David, Ökonomieprofessor an der University of California in Berkeley, dass es unwahrscheinlich sei, dass weitere derartige Projekte in den USA erbaut werden.

„Ich erwarte keine große Menge Solarthermie. Das ist einfach zu teuer“, sagte er.

Trotz einer ungeheuren Masse an Subventionen deckt Solarenergie, egal ob durch traditionelle Solarpaneele oder durch Solarthermie weniger als 1% der Stromnachfrage in den USA. Solarpaneele bieten jedoch sechs mal mehr Energie als Solarthermie-Kraftwerke und, obwohl immer noch teurer als traditionelle Kraftwerke, kostet deren Bau etwa halb so viel wie die Solarthermie-Rivalen.

Solarthermie-Kraftwerke und Felder mit Solarpaneelen haben bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt, was ihre Übernahme und weitere Entwicklung verlangsamt. So wurde das Ivanpah-Kraftwerk erst mit vielen Monaten Verspätung in Betrieb genommen. Außerdem mussten Millionen Dollar für den Naturschutz aufgewendet werden, um beispielsweise die gefährdete Wüstenschildkröte zu schützen. Nach der Inbetriebnahme stellten Biologen der Regierung fest, dass Vögel, die durch die reflektierten Strahlen fliegen, in der Luft geröstet werden.

Sei es nun hinsichtlich Ökologie oder Ökonomie – die Kosten von Solarenergie sind hoch, und die Menge des gelieferten Stromes bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is managing editor of Environment & Climate News.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/07/20/solar-power-still-disappointing

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Umfrage in den USA zeigt: Die Öffentlichkeit unterstützt Fracking

Von den in Pennsylvania Befragten vertraten 74% den Standpunkt, dass Fracking positive Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hat, verglichen mit 73% USA-weit

Auf die Frage „Kann Fracking die USA energieautark machen?“, bejahten national 69% diese Frage, verglichen mit 70 % der Bewohner Pennsylvanias.

Die Umfrage zeigte auch, dass eine Anzahl der Befragten Bedenken hatten, dass Fracking zu Wasserverschmutzung und Erdbeben führen kann und geführt hat. Diese Furcht reduzierte die Unterstützung für Fracking von den über 70%, die zugestimmt hatten, dass Fracking gut für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit sei, zu den USA-weitem Ergebnis von 56%.

Insider bei Shale Energy zitierten Dr. Ing. Tony Kerzmann von der RMU mit den Worten „ich glaube, die vermutlich wichtigste Aussage dieser Ergebnisse lautet, dass die Leute billige Energie wollen und dafür Auswirkungen auf die Umwelt in Kauf nehmen“.

Bewusstsein erzeugt Komfort, nicht Geringschätzung

Es ist ein positives Zeichen für die Öl- und Gasindustrie, die Millionen Dollar ausgibt, um das Bewusstsein für die ökonomischen Vorteile von Fracking zu stärken und die Tatsache zu belegen, dass Fracking bzgl. der Umwelt unbedenklich ist, dass je mehr die Öffentlichkeit über Fracking weiß, umso mehr stehen sie hinter dieser Form der Energiegewinnung. Die Unterstützung für Fracking nahm USA-weit von 42% im Jahre 2013 auf 56% heute zu, was parallel läuft zu einer Zunahme um 25% des Bewusstseins, was beim Fracking wirklich passiert. 70% der Befragten in der diesjährigen Umfrage wussten über Fracking Bescheid, verglichen mit 45% im Jahre 2013.

„Eines der Dinge, die wir erkennen müssen ist, dass das Bewusstsein für Fracking hauptsächlich durch Aktivitäten der Industrie gestiegen ist. Ich denke, dass das Bewusstsein für Fracking und die Zunahme der Unterstützung Hand in Hand gehen“, sagte Kerzmann.

Die Umfrage wurde durchgeführt vom Umfrage-Institut der RMU und gesponsert von Trib Total Media. Befragt wurden 1003 Erwachsene USA-weit mit einer Fehlerquote von ±3,0%. RMU befragte auch 529 Einwohner von Pennsylvania separat während des gleichen Zeitraumes.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is a research fellow with The Heartland Institute.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/06/24/poll-shows-public-supports-fracking

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers hierzu: Entweder sind die Amerikaner schon weiter als die Deutschen, oder die Unterdrückung bestimmter Meinungen hierzulande ist viel stärker.

C. F.




Zehnte Internationale Konferenz zum Klimawandel war ein durchschlagender Erfolg

Fast 500 Personen nahmen an der Konferenz teil, und tausende weitere weltweit haben zumindest einige der Sitzungen via Live Stream verfolgt. Die Konferenz war international ausgelegt mit Rednern aus Kanada, China, Deutschland, Guatemala, Indien, Irland, der Schweiz, Malaysia, der Navajo-Nation [ein Indianerstamm in den USA], Neuseeland und UK. Unter den Dutzenden Medien, die das Ereignis verfolgten, waren Pressevertreter aus Deutschland und Schweden.

Außerdem war der Gesetzgeber aus den gesamten USA vertreten, einschließlich Repräsentanten und Senatoren aus Connecticut, Georgia, Iowa, Minnesota, Montana, New Hampshire, North Dakota, South Dakota, Tennessee, Utah, Wisconsin und Wyoming.

Inhofe wurde mit dem Political Leadership on Climate Change Award 2015 ausgezeichnet und hielt die Grundsatzrede zur Eröffnung. Er zitierte den ehemaligen MIT-Wissenschaftler Richard Lindzen und sagte: „Falls man Kohlenstoff reguliert, reguliert man das Leben – man kontrolliert das Leben, und das ist genau das, was die Bürokraten tun“.

Wie Inhofe war Smith ein Führer in der Schlacht um die Verbesserung der Wissenschaft, um die Politik zu ändern. Er hielt eine Grundsatzrede am 11. Juni und sprach über Bemühungen des Kongresses, die EPA dazu zu bringen, die wissenschaftlichen Daten öffentlich zugänglich zu machen, auf deren Grundlage man Energie- und Umweltvorschriften erlassen hatte.

Der Apollo-Pilot und Physiker Walt Cunningham sagte, dass die Klimawandel-Industrie eine „politische Bewegung in der Verkleidung als Wissenschaft“ ist, die schon bald im Sande verlaufen wird, wenn sich Fakten immer weiter akkumulieren bis zu einem Grad, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft, Medien und Politiker nicht mehr in der Lage sein werden zu leugnen, dass der Klimawandel weitgehend natürlichen Ursprungs und nicht alarmierend ist.

Ich selbst hatte die Ehre, das Forum zu Klimawissenschaft und akkuraten Daten zu leiten. Unter den Vorträgen hier war einer von dem Meteorologen Anthony Watts, dem Urheber von www.surfaceStations.org, einer Website, die sich der Dokumentation der Qualität von Wetterstationen in den gesamten USA verschrieben hat. Watts erklärte, dass zahlreiche Temperaturdaten, die wir sammeln, verzerrt seien – sogar noch bevor die Regierung sich an den Rohdaten zu schaffen macht – weil sie von schlecht aufgestellten und inhärent unzuverlässigen Thermometern stammen.

In einem Interview mit einem Fernsehteam sagte ich, die Konferenz würde erfolgreich sein, wenn auch nur eine einzige Person unter den Zuhörern etwas Neues gelernt hätte, das ihm helfen würde, die Versuche der Klimaalarmisten zu bekämpfen, die Kontrolle der Regierung über das Leben der Bevölkerung auszuweiten. Auf der ICCC-10-Tagung lernte jeder – sogar Veteranen der Klimakriege – Dutzende Dinge, die ihnen nicht bekannt waren. Damit verblieben wir mit viel besseren Argumentationsmöglichkeiten für unsere fortgesetzten Bemühungen, die Fahne echter Wissenschaft und Ökonomie hinsichtlich der Klimapolitik hoch zu halten.

Die gesamte Konferenz kann bei www.climateconference.heartland.org eingesehen werden.

H. Sterling Burnett

SOURCES: Tenth International Conference on Climate Change

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Im Folgenden …

Desperation drives NOAA to “fix” climate record againUnited Nations climate negotiations resolve littleGood hurricane news turned into dire warningPapal climate encyclical misses mark on science and policyTrade deal could extort climate concessions

[Alle diese Links werden in den folgenden Abschnitten zusammengefasst].

Verzweiflung treibt die NOAA, erneut Klimaaufzeichnungen zu „fixieren“

Mit großem Tamtam verkündete die NOAA in einer in Science veröffentlichten Studie eine neue Analyse von Temperaturdaten, die zeigen, dass es keinen Stillstand der Erwärmung gebe. Nach der Adjustierung von Temperaturaufzeichnungen von Bojen und der Kombination dieser Daten mit langzeitlichen Temperaturaufzeichnungen aus Kühlwasser-Einströmungen auf Ozeanschiffen, verkündete die NOAA, dass es keinen Stillstand beim Anstieg der globalen Temperaturen gegeben habe.

Viele Wissenschaftler haben bereits auf die zahllosen Probleme mit dieser NOAA-Behauptung hingewiesen. Erstens, die Daten im Einflusskanal zu den Maschinen waren niemals für den wissenschaftlichen Gebrauch gedacht, weil sie mit Wärme durch die Schiffsmotoren und strukturelle Wärmeabsorption kontaminiert waren. Ozeanbojen, die signifikant niedrigere Temperaturen gemessen hatten als die Schiffe, vermieden diesen Schiffs-Wärmeinsel-Effekt. Außerdem widerspricht den neuen NOAA-Behauptungen jeder andere internationale Datensatz sowie die eigenen Ergebnisse des IPCC, Messungen der Wetterballone der Welt und Satellitendaten. Sie alle zeigen ebenso wie die früheren Messungen der NOAA, dass die mittlere Temperatur der Welt seit fast zwei Jahrzehnten trotz einer stetigen Zunahme von CO2-Emissionen nicht gestiegen ist.

Quellen: NOAA News, Watts up with That und Daily Caller

Klimaverhandlungen der UN bringen wenig

Während der letzten Runde von Klimagesprächen in Bonn im Juni gab es kaum Fortschritte hinsichtlich eines Vorschlags zur Reduktion von CO2-Emissionen in entwickelten und Entwicklungsländern. Dieser Vorschlag sollte auf der Klimakonferenz in Paris im Dezember abgesegnet werden. Nach zweiwöchigen Gesprächen haben die entwickelten Länder nicht erklärt, wann und wie sie die versprochenen 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2020 in den Klimafonds einzahlen, um den Entwicklungsländern zu helfen, dem Klimawandel zu begegnen. Außerdem gab es erhebliche Uneinigkeit hinsichtlich des Ausmaßes und des Timings für große und sich rasch entwickelnde Ökonomien wie China und Indien, deren Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Der Chefunterhändler aus China beklagte, dass die Verhandlungen zum Prozedere so schleppend verliefen, dass keine Zeit mehr verblieb, um über Emissionsziele und die Größenordnung von Emissions-Einschnitten zu sprechen.

Quelle: India Climate Dialogue

Gute Nachrichten bzgl. Hurrikanen wurden in Warnungen vor dem Untergang umgewandelt

In der Vergangenheit haben Klima-Krämer wie Kevin Trenberth illegitimerweise Einzelereignisse von Hurrikanen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben. Das IPCC behauptet, dass Hurrikane infolge des Klimawandels stärker und langlebiger sein werden. Und doch – der Umweltaktivist und Journalist Seth Borenstein berichtet, dass Städte, die normalerweise im Mittel alle 20 bis 40 Jahre von Hurrikanen der Stärke 3 oder mehr heimgesucht werden, inzwischen seit 70 Jahren kein solches Ereignis mehr verzeichnet haben. Die USA erleben derzeit die längste Periode seit 90 Jahren, ohne dass ein schwerer Hurrikan auf das US-Festland übergegriffen hat, und die Gesamtzahl intensiver Hurrikane ist weltweit zurückgegangen, was den Klimamodellprojektionen diametral widerspricht.

Nichtsdestotrotz haben die Klima-Untergangspropheten den dunklen Schatten in diesem Lichtstreifen gefunden. Dem MIT-Meteorologie-Professsor Kerry Emanuel zufolge: „Es ist reif für die Katastrophe … Es sind einfach die Gesetze der Statistik. Das Glück wird uns abhanden kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit“. Emanuel hat zweifellos recht, es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis der nächste große Hurrikan kommt – wollen wir nur hoffen, dass wenn dies geschieht, Emanuel und seine IPCC-Erfüllungsgehilfen sich an einfache Statistik und Physik erinnern, dass nicht die anthropogene globale Erwärmung den nächsten großen Hurrikan bringen wird.

Quelle: U.S. News and World Report & Associated Press

Päpstliche Klima-Enzyklika verfehlt den Punkt bzgl. Wissenschaft und Politik

Die den Klimawandel ansprechende Enzyklika von Papst Franziskus akzeptierte die Einschätzung des IPCC, dass die Menschen zum größten Teil für den Klimawandel verantwortlich sind. Darin wurde behauptet, dass die Klimakatastrophe besonders schädlich für die Armen der Welt sei und nur verhindert werden kann, wenn man das globale Wirtschaftssystem verändert. Dazu müssen die Ziele fortgesetzten wirtschaftlichen Wachstums durch einfacheres und weniger materialistisches Leben ersetzt werden. Außerdem sollte irgendeine Form globaler Führung ins Leben gerufen werden, teilweise auch, um Vermögen von den entwickelten Ländern zu den Entwicklungsländern zu leiten, um es diesen zu ermöglichen, besser zukünftigem Klimawandel und anderen Umweltschädigungen zu begegnen.

Das Heartland Institute hat eine Antwort für den Papst: Heiliger Vater, Sie sehen sowohl die Wissenschaft als auch die politischen Rezepte völlig falsch! Jim Lakeley, Kommunikations-Direktor für Heartland, drückte es so aus: „Papst Franziskus‘ Herz schlägt an der richtigen Stelle, aber er machte einen schweren Fehler, als er sein Vertrauen und seine moralische Autorität den Agenda getriebenen Bürokraten bei den UN schenkte, die seit Jahrzehnten falsch Zeugnis geredet haben über Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels“. Lakely weiter: „Über eine Milliarde Menschen der Ärmsten dieser Welt würden noch viele Generationen lang in erbärmlicher Armut verbleiben, falls sie sich auf Windmühlen, Solarpaneele und andere unzuverlässige und teure Energiequellen verlassen müssen“. Der Präsident des Heartland Institutes Joseph Bast sagt: „Menschen verursachen keine Klimakrise auf Gottes grüner Erde – tatsächlich folgen sie ihrer biblischen Pflicht, die Erde zum Vorteil der Menschheit zu schützen und zu verwalten“.

Der Theologe E. Calvin Beisner, Gründer der Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation [etwa: Cornwall-Allianz zur Verantwortung für die Schöpfung] empfahl ebenfalls dringend die Korrektur der päpstlichen Standpunkte: „Es ist traurig sagen zu müssen, dass trotz bester Absichten von Papst Franziskus es die von ihm geforderte Politik zur Abschwächung der globalen Erwärmung weitaus schwieriger machen würde, die Armut zu überwinden. Wohlstand ermöglicht es den Menschen, die Verantwortung für die Umwelt viel besser auszufüllen. Papst Franziskus sollte wirtschaftliche Entwicklung als eine Lösung sowohl des Armuts- als auch des Umweltproblems ansehen“.

Quellen: Encyclical Letter Laudato Si’ Of The Holy Father Francis On Care For Our Common Home, USA Today, Science und Mother Jones

Ein Handelsabkommen könnte Klima-Konzessionen erzwingen

Präsident Obama hat eingeräumt, dass seine Verhandlungen über Handelsabkommen unter Ausnutzung vom Kongress gewährter beschleunigter Handelsförderung auch Klimawandel-Provisionen enthalten wird. In einem Interview am 3. Juni sagte Obama, dass die Verstärkung von Klimawandel-Regulierungen Teil der Trans-Pazifischen Partnerschaft TTP sein werden, über die seine Administration mit Malaysia und 10 anderen Ländern verhandelt. Obama sagte: „Wenn wir so etwas wie Klimawandel lösen wollen, welches eine meiner höchsten Prioritäten ist, muss ich in der Lage sein, an Orte wie Malaysia zu kommen und dort zu sagen, dass dies in eurem eigenen Interesse ist. Welche Möglichkeiten habe ich, sie dazu zu bringen, die Entwaldung zu stoppen? Nun, Teil meiner Möglichkeiten ist es, im Falle einer Handelsbeziehung mit ihnen Standards zu erheben“. Obama würde keine Genehmigung des Kongresses für die TTP-Klimaprovisionen benötigen. Stattdessen könnte er mittels der unter dem TTP-Abkommen eingerichteten Kommission derartige Klauseln zusätzlich verankern.

Quelle: American Thinker

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/06/23/tenth-international-conference-climate-change-smashing-success

Übersetzt von Chris Frey EIKE




US-Bundestaaten ziehen sich aus Förderung erneuerbarer Energie zurück

*[State and Federal Legislators: Das bezieht sich auf die USA, und vor langen Erklärungen gehe ich davon aus, dass die geneigte Leserschaft weiß, was damit gemeint ist. Anm. d. Übers.]

Wind in Oklahoma

Im American Spectator vom 30. April informiert Noon die Öffentlichkeit, die zuvor der erneuerbaren Energie zugeneigt war, dass man noch einmal über diese nachdenken sollte angesichts von Problemen mit der Zuverlässigkeit und der in den Himmel schießenden Energiekosten. Beispielsweise hieß es in einem Bericht im Oktober 2014 bei Enid News in Oklahoma mit dem Titel [übersetzt] „Sorgen wegen Wind? Ein Jahrzehnt nach der Begeisterung für Windparks werden die Staaten nachdenklich“:

Vor einem Jahrzehnt begrüßten die Staaten die Entwickler von Windenergie mit offenen Armen, waren sie doch der Vision einer leuchtenden Zukunft für eine Industrie verfallen, die billigen Strom anbieten würde, ebenso wie neue Arbeitsplätze und stetige Einkommen für große Landbesitzer, vor allem in ländlichen Gebieten mit nur wenigen anderen ökonomischen Perspektiven. Um sicherzustellen, diese Gelegenheit nicht zu verpassen, versprachen die Gesetzgeber, wenige oder gar keine Vorschriften zu erlassen sowie großzügige Steuernachlässe. Aber jetzt, wo Windräder in vielen Gebieten des windigen Herzlandes der Nation herumstehen, fürchten einige Führer in Oklahoma und anderen Staaten, dass ihre Bemühungen zu erfolgreich waren und eine Industrie angezogen haben, die riesige Subventionen abschöpft, häufige Klagen anstrengt und seine mächtige Lobby dazu ausnutzt, jedweden Reformen zu widerstehen.

Aber es ist nicht nur die Windenergie, die in Ungnade gefallen ist. Auch bei Solarenergie und Biotreibstoffen sowie Subventionen dafür wird jetzt nochmals genau hingeschaut. Und es ist nicht nur Oklahoma, das seine Energie-Prioritäten überdenkt – andere Staaten und auch die Bundesregierung machen das auch.

Erneuerbare sind nicht mehr OK

Fast ein Drittel der 29 Staaten und der District of Columbia [die Hauptstadt Washington], die Förderungen erneuerbarer Energie in Kraft gesetzt hatten, manchmal in Kombination mit Subventionen, überdenken ihre Hinwendung zu erneuerbarer Energie. In Oklahoma allein wurden etwa 30 Gesetze mit Bezug auf die Windindustrie im Jahr 2015 eingebracht, einschließlich zumindest eines Gesetzes, dass die Steuernachlässe aufs Korn nimmt. Am 16. April stimmte das Parlament von Oklahoma mit 78 zu 3 für die Streichung der Steuernachlässe für Windenergie. Der Senat begutachtet ein Begleitgesetz, dessen Annahme ebenfalls erwartet wird und von der republikanischen Gouverneurin Mary Fallin unterzeichnet wird.

Der erste Staat, der seine Förderung Erneuerbarer überdachte, war Ohio. Im Juni 2014 hat Gouverneur John Kasich Gesetze unterzeichnet, die den RPS [vermutlich Renewable Power Standard] des Staates für zwei Jahre aussetzt. Anfang 2015 hat der Staat West Virginia als Erster seinen RPS aufgehoben. Und das mit einstimmiger Unterstützung im Senat und einer Abstimmung von 95 zu 4 im Parlament. In die gleichen Fußstapfen trat der Bundesstaat Texas im März und beendete seinen RPS. Im Parlament wird dafür breite Zustimmung und danach die Unterschrift von Gouverneur Greg Abbott erwartet.

Es wird erwartet, dass die Beendigung von RPS in Texas auch die Solarindustrie beeinflussen wird. Charlie Hemmeline, geschäftsführender Direktor der Texas Solar Power Association stellt fest: „Zunehmende Unsicherheit bzgl. unserer Industrie lässt die Geschäftskosten im Staat steigen“.

Der Gouverneur von Kansas hat mit dem Parlament und dem Senat sowie der Windindustrie einen Kompromiss ausgehandelt, die es dem Staat erlauben würde, aus seiner Förderung der Erneuerbaren auszusteigen. Im Gegenzug würde keine neue Steuer für die Erzeuger von Windenergie eingeführt. Die Windindustrie hatte befürchtet, dass die Steuer für sie schädlicher wäre als die Förderung helfen würde. North Carolina und Michigan haben Gesetze zur Neubewertung der staatlichen Politik zugunsten Erneuerbarer in Kraft gesetzt, während New Mexico und Colorado jeweils Gesetze erlassen haben, RPS einzufrieren oder ganz zu eliminieren. In einer Kammer wurden diese Gesetze bereits durchgewunken, in der anderen hängen sie derzeit noch fest.

Die Unterstützung der Steuerzahler für die Windenergie verliert im Kongress ebenfalls an Boden, was durch die Tatsache belegt wird, dass die Senatorin Heidi Heitkamp im März vergeblich versucht hatte, Unterstützung für eine Gesetzesänderung zu erhalten, welche die Steuernachlässe für die Windenergie-Erzeugung um weitere fünf Jahre verlängert hätte. So wie es jetzt aussieht, sind diese Steuernachlässe Ende 2014 ausgelaufen.

Unterstützung für Äthanol schwindet

Die Förderung von Äthanol, bekannt als Erneuerbarer Treibstoff-Standard [RFS], verliert ebenfalls seinen Glanz. Mit Verweis auf die hohen Kosten haben die SenatorInnen Dianne Feinstein und Pat Toomey am 16. Januar 2015 das „Corn Ethanol Mandate Elimination Act of 2015“* auf den Weg gebracht.

[Etwa: „Gesetz zur Aufhebung der Unterstützung für die Äthanolgewinnung aus Mais“]

Hawaii, wo es eine eigene einmalige Äthanol-Förderung gibt, überdenkt man ebenfalls die Unterstützung für diesen teuren und umweltschädlichen Treibstoff. KHON [eine Fernsehstation] berichtet: „Neun Jahre, nachdem den Autofahrern in Hawaii eine wesentlichen Veränderung an der Benzinpumpe aufgezwungen worden ist, bezeichnen Viele dieses jetzt als ein gescheitertes Experiment und wollen es beseitigt haben“.

Sowohl in Hawaii als auch bei der Bundesregierung suchen Gesetzgeber nach fortschrittlichen Biotreibstoffen, die nicht zu einer Erhöhung der Preise für Nahrungsmittel führen. Allerdings hat die EPA – beauftragt mit der Einführung von RFS – wiederholt auf Biotreibstoff-Forderungen verzichtet oder diese reduziert, weil die Industrie trotz der Investition von über 126 Milliarden Dollar seit 2003 bislang nicht in der Lage war, kommerziell erfolgreiche Mengen von Biotreibstoff herzustellen.

Noon schließt ihren Artikel mit einer Referenz an einen Bericht von Watchdog.org mit dem Titel [übersetzt] „warum es für die Wirtschaft gut ist, die Förderung erneuerbarer Energie zu streichen“. Darin heißt es: „Die beste Politik für die Staaten ist es, die Entscheidungen bzgl. des Energieverbrauchs den Verbrauchern im Markt zu überlassen anstatt diese einer Gesetzgebung zu unterziehen“.

H. Sterling Burnett, Ph.D., (hsburnett@heartland.org) is the managing editor of Environment & Climate News.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/05/28/states-backing-away-renewable-power-mandates

Übersetzt von Chris Frey EIKE