Nachricht vom EIKE Präsidenten

Kein anderer als der WHO-Generalsekretär Tedros ließ die berühmte Greta Thunberg am 19. April zu einer Pressekonferenz zuschalten, wo sie völlig losgelöst vom wissenschaftlichen Sachstand behauptete, man könne die Gesundheitskrise nicht von der ökologischen Krise und diese wiederum nicht von der Klimakrise trennen. Alles sei auf vielfältige Weise verbunden: „We can no longer separate the health crisis from the ecological crisis and we cannot separate the ecological crisis from the climate crisis, it’s all interlinked in many ways.“

Tedros wiederum, dem man eine politische Nähe zu den Gewaltherrschern dieser Welt nicht absprechen kann, sekundierte: „Die gleichen nicht nachhaltigen Entscheidungen, die unseren Planeten töten, töten auch Menschen.“ Der Zusammenhang zwischen Klima- und Gesundheitskrise sei „kristallklar“. Es gebe inzwischen jährlich Millionen Tote durch Luftverschmutzung. Sinn dieser Übung war natürlich die in gewissen Kreisen seit langem übliche verwerfliche Praxis, das völlig unschädliche angebliche „Klimagas“ Kohlendioxid mit tatsächlich schädlichen Luftschadstoffen in Verbindung zu bringen, um eine wohlstands- und wissenschaftsfeindliche Agenda durch eine Strategie der Angst zu legitimieren. Daß der neue US-Präsident Biden und die chinesische Regierung ähnliches verkünden, ist sicher kein Zufall.

Nur wer die Fakten kennt, kommt gegen die hier skizzierte Desinformationspraxis an und kann angstfrei leben. Unser Institut stellt sich seit 2007 die Aufgabe, genau solche Fakten zu liefern – sei es durch wissenschaftliche Berichterstattung, sei es durch eigene wissenschaftliche Arbeiten, sei es durch Unterstützung von Wissenschaftlern, die wegen ihrer Kritik am Klima-Alarmismus und der einengenden Forschungspraxis an vielen Universitäten inzwischen von jeder Finanzierung ausgeschlossen worden sind. Unsere diversen Webpräsenzen legen davon Zeugnis ab.

Das wird inzwischen auch von kritischen Beobachtern zur Kenntnis genommen. So stellt uns eine neue Studie des Hamburger Nachhaltigkeitsprofessors Timo Busch (Climatic Change, Jan. 2021) auf eine Stufe mit großen US-Instituten wie Heritage Foundation oder CATO sowie der deutschen staatsfinanzierten Friedrich Naumann Stiftung: „EIKE ist der zentrale Akteur in der deutschen Klimaleugnerbewegung.“ Eine internationale Studie (Almiron et al., Climatic Change, August 2020) kam zu dem Schluß, unser Institut sei eine (von acht) der „relevantesten Quellen für konträre Klimawandel-Botschaften.“ 73,46 % aller in Europa veröffentlichten klimaskeptischen Texte und damit die meisten skeptischen „Frames“ und „Narratives“ kämen von EIKE, heißt es dort.

Damit wir dieses Aktivitätsniveau erhalten und ausbauen können, bitte ich Sie einmal mehr, uns mit Ihrer Spende zu helfen, daß es weitergehen kann. Und natürlich wollen wir, so bald es die Verhältnisse zulassen, auch wieder zu einer großen Klima- und Energiekonferenz einladen. Scheuen Sie sich bitte nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren. Wir sind wegen Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung (noch?) gemeinnützig und dürfen nach dem Bescheid des Finanzamtes Jena vom 30. 4. 2019 abzugsfähige Spendenquittungen ausstellen. Alle Spenderdaten werden streng vertraulich behandelt. Falls Sie in den letzten Tagen schon gespendet haben, bedanke ich mich schon jetzt.

Dr. Holger Thuß

 

Quellen:

WHO-Pressekonferenz, 19.4.2021: WHO fordert mehr Covid-Impfstoff für ärmere Länder, Greta Thunberg unterstützt Impfstofflieferungen in ärmere Länder mit 100.000 €, MDR AKTUELL, Di 20.04.21, 09:21 Uhr https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-1718756.html

Busch, T./ Judick, L. (2021): Climate change – that is not real! A comparative analysis of climate-sceptic think tanks in the USA and Germany. Climatic Change (2021) 164: 18, Springer Verlag, Heidelberg.

Almiron, N. et al. (2020): Dominant counter-frames in influential climate contrarian European think tanks. Climatic Change (2020), published online: 9. 9. 2020, Springer Verlag, Heidelberg.




DMG: Erste Öffnungs-Tendenzen in der Klima-Debatte ?

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Kommentar zur Stellungnahme der DMG zum  Klimawandel in Heft 3/2015
Walter Fett, Berlin

Nach dem letzten Statement der DMG zum Klimawandel von 2007 brachte die DMG am 2. Sept. 2015, also 8 Jahre später, aber noch rechtzeitig vor der anstehenden UN-Klimakonferenz in Paris, eine neue Stellungnahme heraus – mit der einleitenden Überschrift "Der Erwärmungstrend ist ungebrochen", – obgleich schon weit zuvor, nämlich bereits seit 1998 keine gesicherte Erwärmung mehr nachzuweisen ist. Genau das steht sogar im jüngsten IPCC-Bericht 2013 [1]: "… Fifteen-year-long hiatus periods are common in both the observed and CMIP5 historical GMST time series".
Die letzte Erwärmung (und wohlgemerkt, NUR diese Trendaussage steht hier zur Diskussion) brach also schon vor 17 Jahren ab, nachdem diese Erwärmungs-Phase zwischen etwa 1975 bis 1998 auch nicht viel länger andauerte als die jetzige Stagnations-Phase. Mehr noch an Bruchstellen: Dieser nicht allzu langen Erwärmungsphase ging eine 3 Jahrzehnte lange – wenn auch nur leichtere – Abkühlung voraus [2]. Diese Tatsachen sind in der DMG-Stellungnahme jedenfalls keiner Erwähnung wert. Natürlich waren auf dem letztlich erreichten – und unbestritten seit langer Zeit höchsten – Niveau die meisten folgenden Jahre dann auch mit die wärmsten. Und blieben sie auch das kommende Dutzend Jahre gleichbleibend auf diesem Niveau, würden wiederum die meisten Jahre mit "die wärmsten" sein: eine triviale Aussage. Doch wollte man etwa auch dann immer noch sagen, der Erwärmungstrend sei ungebrochen geblieben?
DMG: "Von den 10 wärmsten Jahren dieses Zeitraums traten global 9 und in Deutschland 7 allein im 21. Jahrhundert auf. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Erwärmung der unteren Atmosphäre weiter fortschreitet." Diese Aufzählung gestattet keinesfalls eine Zukunftsaussage: Sie ist lediglich ein Indiz dafür, dass sich die Erwärmung auf diesem Niveau – zumindest zunächst – stabilisiert hat. Doch auch auf einem noch so hohen Plateau besagte eine neue Maximumüberschreitung allein keine Trendaussage, sondern fördert allenfalls eine Vermutung, oft aber nur ein Menetekel.

Bei Trendaussagen mit Einzelwerten zu argumentieren, selbst mit Maximalwerten, zeugt nicht von hinreichendem Statistikverständnis. In den 8 Jahren seit der DMG-Erklärung von 2007 läge auch bei einer Zufallsfolge um einen konstanten Mittelwert herum die Wahrscheinlichkeit, dass der 9. Wert das bisherige Maximum zufällig überschreitet, noch immer über 12%, und vom Jahre 1998 an gerechnet noch bei fast 6%. Selbst wenn sich die Werte noch ein weiteres Dutzend Jahre in gleicher Weise ohne Trend fortsetzten, ist ein inzwischen neuer Maximalwert auch rein zufällig stets zu erwarten, und zwar zu jedem und auch baldigem Zeitpunkt (zumal beim aktuell anstehenden maximalen Temperaturwert für 2015 das neue Super-El-Nino-Ereignis relativierend in erklärende Rechnung zu stellen wäre!). Das wäre darum aber immer noch kein Wahrscheinlichkeitsbeleg dafür, um sagen zu können, es läge nach 3 Jahrzehnten – und erst damit vergleichbar lang mit dem negativen Trend nach 1945 – nun doch endlich ein positiver Trend vor. Sollten sich unter solchen Gegebenheiten die Meteorologen als vorauseilende Warner hergeben? Zudem lässt sich mit statistischen Aussagen vor statistischen Laien leicht auch im irritierend-opportunistischem Sinne argumentieren. Unversehens gelangt man dabei aber leicht vom Trend zur Transzendenz und von der Tendenz zum Tendenziösen. Wenn man hingegen nur wollte und es opportun wäre, ließe sich nämlich mit genau den gleichen Beobachtungen die Öffentlichkeit also durchaus auch beruhigen. In welchem Interesse liegt nun demgegenüber die gewählte bedrohliche Alternative?

Den Stellungnehmern der DMG, welche die beobachtete Datenfolge in ihrer Extrapolation extensiv und eher mutmaßlich interpretieren, mag die Sorge vor einer  – wenn auch erst in zeitlicher Ferne! – irdischen Erhitzungsgefahr zugebilligt werden. Ist demgegenüber dann nicht gleichermaßen die Sorge derjenigen verständlich, die sich durch jene höchst vorzeitig in Gang gesetzten und unserer Gesellschaft zugemuteten Zusatzlasten von ungewisser Auswirkung zunehmend belastet sehen, und zwar bereits gegenwärtig! – zumal angesichts noch ganz anderweitig akut drohender gesellschaftspolitischer Belastungen?

[1] IPCC : Climate Change 2013: The Physical Science Basis, Technical Summary, p.61. (www.ipcc.ch)  [2] Climate Research Unit, University of East Anglia  (www.cru.uea.ac.uk/data/temperature)   

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DMG-Anmerkung zum Leserbrief von Herrn Fett

Das Autorenteam des DMG-Statements 2015

Das Autorenteam der aktuellen Stellungnahme der DMG zum Klimawandel möchte den Leserbrief des Kollegen Fett nicht unwidersprochen lassen.

     Der von Herrn Fett aus dem aktuellen Sachstandsbericht des IPCC zitierte Satz hinsichtlich des Hiatus der globalen oberflächennahen Lufttemperatur in den Jahren 1998 bis 2010 ist in der Box TS.3 der Technischen Zusammenfassung auf S. 61 des Berichts (1) zu finden. Dort wird der Hiatus im Zusammenhang mit der internen Klimavariabilität diskutiert. Und gerade um der "Tendenz zum Tendenziösen“ zu entgehen, haben auch wir ausdrücklich betont, dass die Erderwärmung zeitlich (und räumlich) nicht gleichmäßig erfolgt. Ferner haben wir darauf hingewiesen, dass die oberflächennahe Lufttemperatur nicht der einzige und in mancher Hinsicht auch kein guter Indikator für die anthropogen verursachte Erwärmung des Klimasystems sei. Wir verweisen nochmals auf den IPCC-Bericht, insbesondere auf die Abbildung 1 auf S. 264 des Berichts der Arbeitsgruppe I. Dort wird klar zum Ausdruck gebracht, dass seit den 1970er Jahren zunehmend Energie in den oberen Schichten des Ozeans  gespeichert wird. Änderungen der Energiespeicherung in der Atmosphäre fallen demgegenüber kaum ins Gewicht. Die Zunahme der Energiespeicherung im Klimasystem ist konsistent mit den Abschätzungen der Antriebsänderungen des globalen Energiekreislaufes, die ebenfalls in vielfältiger Weise im IPCC-Bericht dokumentiert sind. Diese klare Kongruenz von Beobachtung und Theorie, die wir im Statement betonen, und nicht allein das Betrachten der Daten lässt belastbare Zukunftsaussagen zu.

     Ein Wort zum von Herrn Fett uns unterstelltem nicht hinreichenden Statistikverständnis, was uns angesichts der Tatsache, dass Mitglieder des Autorenteams international anerkannte Experten der Klimastatistik sind, schmunzeln lässt. Richtig ist auf den ersten Blick der Einwand, dass bei einem anhaltenden Erwärmungstrend die jüngsten Jahre sozusagen automatisch die wärmsten sein sollten. Bei sehr starker überlagerter, zwischenjährlicher Variabilität könnte es aber auch anders sein. Daher ist es durchaus eine Erwähnung wert, dass dies nicht der Fall ist. Dass parallel zur allgemeinen Erwärmung auch eine Häufung von sehr warmen Jahren in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet wurde, ist schon seit geraumer Zeit dokumentiert (siehe IPCC-Bericht) und als ein Phänomen jenseits der natürlichen Schwankungen erkannt worden (2).

     Kommen wir damit zum Politischen. Wir stimmen der Bemerkung von Herrn Fett zu, dass mit dem Hiatus alles Mögliche, auch Tendenziöses, angestellt werden kann. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur mit den außergewöhnlich warmen Jahren 2014 und 2015 müssen wir fragen, welchen Sinn eigentlich die Hiatus-Diskussion gehabt hat. Im Internet finden sich viele Beispiele, in denen die naturwissenschaftliche Diskussion von der Sorge um die Kosten der gegenwärtigen Klimapolitik geprägt ist. Dass uns dagegen die Sorge vor einer Erhitzungsgefahr getrieben haben solle, das Klimastatement der DMG zu aktualisieren, ist lediglich als eine Interpretation von Herrn Fett zu betrachten. Tatsächlich weisen wir in den beiden letzten Abschnitten des Statements ausdrücklich darauf hin, dass noch viele Fragen offen seien und dass sich die DMG stärker als bisher mit dem Spannungsfeld zwischen politischem Nutzen und wissenschaftlicher Offenheit beschäftigen müsse, um ihre Rolle eines sachorientierten Kommunikators noch besser wahrzunehmen.

(1) IPCC, 2013: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Stocker, F., et al. (Eds.)]. Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA, 1535 pp.  (2) Zorita, e., t. Stocker and H. Von Storch, 2008: How unusual is the recent series of warm years? Geophys. Res. Lett. 35, L24706, doi:10.1029/2008GL036228, 6 pp.

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Anmerkungen der EIKE-Redaktion zur o.st. DMG-Anmerkung :

[A] DMG: "… dass seit den 1970er Jahren zunehmend Energie in den oberen Schichten des Ozeans  gespeichert wird."

Hier scheint die DMG nicht ganz auf dem aktuellen Stand zu sein, wie die folgenden Abbildungen zeigen:

 

                                          Abb. 1 : Wärmeinhalt Nordatlantik

 

                    Abb. 2 : Wassertemperaturen der vergangenen 2000 Jahre

[B]  DMG:  "Diese klare Kongruenz von Beobachtung und Theorie, die wir im Statement betonen, und nicht allein das Betrachten der Daten lässt belastbare Zukunftsaussagen zu."

Schon im IPCC-Report von 2001 steht Gegenteiliges zu lesen:

"In climate research and modeling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible"  [IPCC, 3. Ass. Report, 2001, Section 14.2.2.2, S. 774].

[C]  DMG: "Dass parallel zur allgemeinen Erwärmung auch eine Häufung von sehr warmen Jahren in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet wurde, ist schon seit geraumer Zeit dokumentiert (siehe IPCC-Bericht) und als ein Phänomen jenseits der natürlichen Schwankungen erkannt worden (2)."

Für Zweifel an dieser Aussage genügen in der Millionen Jahre währenden Klimahistorie schon die letzten 10 Tausend Jahre – Abb. 3 :

 

                         Abb. 3 : Temperaturen der letzten 10.000 Jahre

[D] DMG: "Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur mit den außergewöhnlich warmen Jahren 2014 und 2015 müssen wir fragen, welchen Sinn eigentlich die Hiatus-Diskussion gehabt hat."

Hier ausgerechnet die beiden El-Nino-bedingten warmen Jahre 2014+15 als erneutes Signal einer anhaltenden Erderwärmung zu werten – das ist schon kühn und nahezu dreist (Abb.4).

                            Abb. 4 : Alle Temperatur-Reihen

Wir erinnern uns: Die etablierte Klimaforschung und auch die mediale Öffentlichkeit war konsterniert, daß ausgerechnet der Klimarat IPCC in seinem jüngsten Bericht (2013/14) einen 15-jährigen(!) Erwärmungsstillstand ("Hiatus = Pause") zugestehen mußte. Es gab sogar intensive politische Bemühungen, insbesondere auch von deutschen Bundes-Ministerien, diesen Stillstand aus dem "Summary for Policymakers" heraus zu halten [X] ! Umgehend "erklärte" die etablierte Klimaforschung, daß es lt. WMO-Definition eines wenigstens "30-jährigen-Stillstandes bedürfe", um von einem Klima-Stillstand zu sprechen. Nun erwidert hier w.o. die DMG ihrem Kollegen Fett, daß schon 1…2 Jahre Erwärmung (2014/15) genügen, um die "Hiatus-Debatte für sinnlos zu erklären"; und das El-Nino-Wetter-Phänomen wird w.o. von der DMG "sicherheitshalber" gar nicht erst erwähnt. Was für eine seltsame Wissenschaft!

[X] (a) SPIEGEL-ol : Streit mit Forschern: Politiker wollen Erwärmungspause aus Klimareport verbannen; 20.09.2013; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-verhandlungen-politiker-gegen-wissenschaftler-beim-uno-klimareport-a-923507.html (b) WELT-ol., 22.09.2013: Deutsche Politiker wollen Klimabericht verschärfen; http://donnerunddoria.welt.de/2013/09/22/deutsche-politiker-wollen-klimabericht-verschaerfen/

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Windmühlengegner gründen neue Partei in Mecklenburg

Darüber berichtet aktuell die Presse wie folgt [1] :

"Gegner des unkontrollierten Windkraftausbaus haben sich erstmals in Deutschland zu einer Partei zusammen geschlossen. … Windkraftkritiker haben in Mecklenburg- Vorpommern eine eigene Partei namens Freier Horizont gegründet. Sie wendet sich laut Programm gegen eine völlig aus dem Ruder gelaufene Umsetzung der Energiewende… Wie Schumacher sagte, war Politik aus Notwehr das entscheidende Motiv für die Gründung der Partei, der bundesweit bislang einzigen Partei von Windkraftkritikern. Der Staat, der Anwalt der Bürger sein sollte, ziehe sich immer häufiger aus infrastrukturellen, kulturellen und administrativen Bereichen zurück, die Argumente der Bürger würden nicht mehr gehört…"

UND  [2]  :

"Windkraftgegner gründen Partei „Freier Horizont“ … Windkraftkritiker haben in Mecklenburg-Vorpommern eine eigene Partei namens Freier Horizont gegründet."

"Der Rostocker Politikwissenschaftler Martin Koschkar sagte, derartige Neugründungen seien Ausdruck des Parteienpluralismus."

UND  [3]  :

"Windkraftkritiker gründen Partei

Altentreptow · 27.02.2016 · 13:10 Uhr

Das Aktionsbündnis "Freier Horizont" hat nun eine Partei gegründet. Sie sehe sich nach eigenen Angaben aber nicht als Antiwindkraftpartei".

UND  [4]  :

"Aus Notwehr“: Windkraftgegner gründen neue Partei im Norden …

"Freier Horizont“ will im Herbst in den Schweriner Landtag einziehen …

"Wir gründen diese Partei aus Notwehr. Appelle und Initiativen der Menschen im Land werden immer häufiger ignoriert" …

…" Die Kleinstadt (Anm.: Altentreptow) stehe exemplarisch für eine verfehlte Politik … Niemand, der ländliche Ruhe sucht, werde sich hier noch ansiedeln…"

Es geht "… Um mehr Bürgerbeteiligung, mehr Mitbestimmung: Bevormundung, Ignoranz, Selbstgerechtigkeit sowie die Abkoppelung von Teilen der Bevölkerung und ganzer Regionen haben zu einer Parteien-Verdrossenheit geführt, deren Ausmaß existenzgefährdend für unsere freiheitliche Grundordnung ist."

[1]  http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/windkraftkritiker-gruenden-partei-freier-horizont-id12860311.html

[2]  http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Windkraftgegner-gruenden-Partei-Freier-Horizont

[3] http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/windkraftkritiker-gruenden-partei-freier-horizont-2720927102.html

[4] http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Aus-Notwehr-Windkraftgegner-gruenden-neue-Partei-im-Norden




Bemerkungen zur frühsommerlichen Hitzewelle Ende April 2012

Zunächst einmal kann man von einem Einzelereignis unmöglich auf die Entwicklung während Jahrzehnten und Jahrhunderten schließen. Das gibt selbst das IPCC zu. Unabhängig davon ist es aber auch unzulässig, solche „Rekorde“ einfach so in den Raum zu stellen.
In Mitteleuropa ist der Temperaturgang neben der Bewölkung auch von der gerade vorherrschenden Luftmasse geprägt. Der horizontale Transport von Luftmassen wird Advektion genannt. Warum ist diese Aussage so wichtig? Weil man streng genommen nur Temperaturwerte der gleichen Luftmasse vergleichen darf. Sonst kommt der sprichwörtliche Vergleich von Äpfeln mit Birnen, in diesem Falle sogar von Pampelmusen mit Paprika heraus.
Die extremsten Luftmassen auf unserer Erde sind hinsichtlich der Temperatur sicherlich die tropische Festlandsluft (beispielsweise in der Sahara) bzw. arktische Festlandsluft (die es Anfang Februar 2012 von Nordosten her bis nach Mitteleuropa geschafft hat). Je extremer die Luftmasse ist, umso seltener das Vordringen bis nach Mitteleuropa.
Bleiben wir mal bei der Wärme. Die gängige sommerliche Warmluftmasse in Mitteleuropa ist die von Süden und Südosten einströmende subtropische Festlandsluft. Vergleicht man die täglichen Maxima in Abhängigkeit von der Jahreszeit und von der Sonnenscheindauer, kommt man bei anhaltend sonnigem Wetter Ende April in Deutschland auf einen Wert von 28,5°C ±1,6°C. Ursprungsgebiete der subtropischen Festlandsluft sind die Iberische Halbinsel oder Südosteuropa.
Die tropische Festlandsluft ist hiervon noch zu unterscheiden. Allgemein dürfte der Unterschied zwischen Tropen und Subtropen geläufig sein. Die Advektion der tropischen Festlandsluft aus ihrem Ursprungsgebiet Sahara nach Mitteleuropa nördlich der Alpen ist an mehrere Bedingungen geknüpft, die alle gleichzeitig erfüllt sein müssen. Dies ist nur sehr selten der Fall, weshalb diese Luftmasse auch nur sehr selten ihren Weg nach Mitteleuropa findet.
Grundsätzlich wird jede Luftmasse auf ihrem weiten Weg nach Mitteleuropa teils erheblich modifiziert. Dies gilt besonders für extreme Luftmassen. Im Falle der Luft aus der Sahara gilt, dass sie zunächst das Mittelmeer überqueren muss. Dabei wird sie in den unteren Luftschichten ihren Wüstencharakter schon weitgehend einbüßen. Dann ist da noch der weite Weg den italienischen „Stiefel“ hinauf zurückzulegen, wobei immer wieder weitere Meeresgebiete mit ihrem kalten Untergrund überströmt werden (Ägäis, Adria, Löwengolf). Nicht nur, dass sich die Luftmasse dabei abkühlt, sondern sie reichert sich natürlich auch mit Feuchtigkeit an. Erreicht diese Luft dann den Südrand der Alpen, wird sie keinerlei Eigenschaften aus der Wüste mehr aufweisen.
Allerdings finden diese Modifikationen alle ausschließlich in den untersten Luftschichten bis etwa 1500 Meter Höhe statt. Darüber sind die ursprünglichen Attribute der Wüste aber immer noch vorhanden. Wird nun diese Luftmasse dynamisch zum Überströmen der Alpen gezwungen, kann sie sich durch das Absinken im Lee (Föhn) wieder bis in die bodennahen Luftschichten durchsetzen. Genau dies war Ende April 2012 der Fall.
Welche Bedingungen müssen nun vorliegen, um diese Extremluftmasse in Deutschland wetterwirksam werden zu lassen?
1) Der Transport muss schnell erfolgen, d. h. an eine starke Höhenströmung gekoppelt sein.
2) Diese muss aus Süd oder Südwest wehen.
3) Sie muss außerordentlich weit nach Süden reichen. Das geht nur, wenn sich über Westeuropa ein Trog aus der Westwindzone extrem weit nach Süden ausweitet, am besten bis zu einer Breite südlich von 20°N. Für die dortigen Gebiete ist ein solcher Vorstoß mit extrem kühlen Wetter verbunden. Allerdings findet man dort fast nur Meeresgebiete, wenn man mal von der Insel Madeira absieht. Dort hat es tatsächlich beinahe für einen neuen Kälterekord gereicht.
Die Abbildung oben rechts zeigt die Strömung im 500-hPa-Niveau (ca. 5500 m Höhe). Man erkennt darin, dass tatsächlich alle drei Bedingungen erfüllt waren. Die Strömungsgeschwindigkeit lag teilweise großräumig über 120 km/h. Die Nähe zum Hochkeil bewirkte außerdem nicht nur durch Föhn in den unteren, sondern auch dynamisch in allen Schichten der Troposphäre Absinken und damit Wolkenauflösung.
Tropische Festlandsluft dringt nur sehr selten bis nach Mitteleuropa vor. Im Winter kommt es häufiger vor, doch kann sie sich dann längst nicht bis in die bodennahen Luftschichten durchsetzen. Auf dem Zugspitzplatt reicht es jedoch noch für Wärmerekorde. Im Frühjahr kommt es auch immer wieder vor, und hier kann sie sich dann mit Föhnunterstützung doch bis zum Boden durchsetzen. Einen ausgeprägten Vorstoß gab es im April 1968, als in Berlin bereits am 22. (!) April 1968 mit 30,9°C das absolute Maximum in einer bis 1908 zurück reichenden Reihe registriert worden ist. Am 28. April 2012 war die Temperatur dort bis 30,7°C gestiegen.
Weitere Rekorde und nähere Beschreibungen findet man auf der Site des Vereins Berliner Wetterkarte e. V. Es folgt ein Auszug aus dem Übersichtstext der täglichen Berliner Wetterkarte:
Am Mittelgebirgsnordrand sowie im Süden Deutschlands wurden gebietsweise Rekordhöchstwerte für den April erreicht. Am wärmsten war es gestern in Bretten im Norden von Baden mit 33,9°C, gefolgt von Wertheim am Main mit 33,2°C. Ungewöhnlich warm war es auch auf den Bergen der Mittelgebirge. So verzeichnete die Wasserkuppe mit 26,2°C den bisherigen absoluten Höchstwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1936 für den April. Auf der 948 m hoch gelegenen Schmücke im Thüringer Wald wurde mit 26,1°C ebenfalls ein Sommertag verbucht. Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurde mit 19,3°C der bisherige absolute Aprilhöchstwert seit Beginn der Messungen im Jahre 1945 verzeichnet. Am Nordrand der Alpen ließ der Föhn in einigen Tälern die Temperatur nicht unter 20°C zurück gehen, so wurde in Feldkirch in Vorarlberg ein Tiefstwert von 22,8°C gemessen, ebenso in Vaduz.  
Fazit: Eine extreme Luftmasse, die sich nur selten in Mitteleuropa durchsetzen kann, wird auch immer extreme Temperaturwerte bringen. Erst wenn man diese Werte nur untereinander vergleicht, und dass auch für mehrere Jahrzehnte, kann man Aufschluss darüber gewinnen, ob es einen generellen Erwärmungstrend gibt oder nicht. Sollte sich tropische Festlandsluft wieder einmal hier durchsetzen, wird es mit Sicherheit neue Extremwerte geben. Da diese Vorstöße ja nicht immer am gleichen Datum in verschiedenen Jahren erfolgen, ist für Rekordfetischisten ein weites Feld offen. Die Tatsache, dass 2012 nicht ganz die Werte erreicht worden waren wie im April 1968 (vier Jahrzehnte!) deutet jedenfalls ganz und gar nicht auf einen Erwärmungstrend! Sollten sich solche Vorstöße aus irgendwelchen Gründen häufen, muss man natürlich nach den Ursachen fragen. Diese wären aber mit Sicherheit dynamischer Natur im Zirkulationsmuster und haben nichts mit Klima zu tun.
Der Vorstoß einer extremen Luftmasse nach Deutschland ist Folge einer seltenen Wetterlage. Diese jedoch gibt es jedes Jahr wieder und hat es bestimmt auch vor 1000 Jahren und auch während der Kleinen Eiszeit gegeben. Und natürlich müssen es nicht immer Heißluftmassen sein – siehe Februar 2012.
Die Redaktion EIKE

* War es bisher nur eine sehr begründete Vermutung, dass die letzten schönen warmen Tage die offiziellen Hofastrologen beim DWD wieder zur Beschwörung der Klimaerwärmung nutzen würden, folgt die Betätigung wie das Amen in der Kirche:

Aus der heutigen Pressemitteilung des DWD (Mit Dank an Spürnase Gabriel Thorn):

Berlin, 3. Mai 2012 –„Der langfristige Trend zu steigenden Temperaturen ist in Deutschland und weltweit ungebrochen. Kein Land wird von den Folgen des Klimawandels verschont bleiben und kein Land kann diese Herausforderung alleine stemmen. Es kommt deshalb darauf an, weltweit und in Deutschland das Thema Klimawandel zu institutionalisieren. Die Ergebnisse der Klimaforschung müssen bei Bund, Ländern und Kommunen umfassend in Entwicklungspläne und gesetzliche Regelungen einfließen. Wenn dies gelingt, haben wir eine Grundlage gelegt, um die Folgen des Klimawandels in Deutschland erfolgreich zu bewältigen.“ Das erklärte der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Dr. Paul Becker, auf der jährlichen Klima-Pressekonferenz der Bundesbehörde in Berlin…

Siehe auch der aufgeregt unkritische Bericht in Welt Online :Langzeittrend – Es wird immer wärmer in Deutschland

zu diesem feierlichen Aufruf den Schwachsinn vom anthropogen induzierten Klimawandel in eherne Gesetzestafeln zu meißeln, passt die jüngste Erkenntnis wie die Faust aufs Auge:

Derzeitige Klimapolitik ist schlecht für die Gesundheit

Politische Maßnahmen zur Verringerung der globalen Erwärmung verursachen mehr Schaden als Nutzen für die menschliche Gesundheit sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern. Zu diesem Ergebniss kommt ein neuer, heute veröffentlichter Bericht der Global Warming Policy Foundation (London).
In dem GWPF Bericht zeigt Dr. Indur Goklany, ein führender Experte auf dem Gebiet Klimawandel und menschliche Gesundheit, dass
• die globale Erwärmung derzeit nicht zu den Hauptrisken der öffentlichen Gesundheit zählt
• der Beitrag der sogennanten “Extremwetterereignisse” zur globalen Sterblichkeit extreme gering und rückläufig ist.
• Armut eine viel größere Bedrohung der öffentlichen Gesundheit darstellt als die globale Erwärmung
• die heutige Klimapolitik bereits zu erhöhter Mortalität und Krankheit beiträgt
• eine gezielte Anpassung an den Klimawandel und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung zu größerem gesundheitlichen Nutzen führen würde, und zu wesentlich niedrigeren Kosten, als dies die derzeitige Klimaschutz-Politik zu leisten vermag.
Der Bericht warnt davor, dass die Übertreibung der Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die menschliche Gesundheit ein ernsthaftes Risko darstellt und zu einer Fehlsteuerung globaler Prioritäten und Ressourcen bei der Bekämpfung der Armut und der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beiträgt.
“Klimapolitik, die die wirtschaftliche Entwicklung behindert oder verlangsamt oder zur Erhöhung der Energie-und Lebensmittelpreise führt, droht die Armut zu verstärken. Als direkte Folge erhöht diese Politik Mortalität und Krankheit”, sagte Dr. Goklany.
So hat der Anstieg der Produktion von Biokraftstoffen wissenschaftlichen Schätzungen zufolge die absolute Armut in der Dritten Welt um über 35 Millionen ansteigen lassen, was zu etwa 200.000 zusätzlichen Todesfällen allein im Jahr 2010 geführt hat.
Der vollständige Bericht (in Englisch) ist auf der GWPF Webseite erhältlich

Klimakatastrophe auf N24 am 4. Mai 2012: 6°C die die Welt verändern

Wer sich mal wieder so einen richtigen „Science Fiction“ Klimadoku-Schocker reinziehen will, bitte sehr:
N24, 04.05.2012, 19:05 bis 20:00 Uhr sowie 05.05.2012, 14:05 bis 15:00 Uhr
Die Klimakatastrophe: 6°C, die die Welt verändern