Meinungen, die von der des IPCC abweichen, werden von der Politik
meistens ignoriert, selbst wenn sie von prominenten Wissenschaftlern an
den berühmtesten Universitäten und wissenschaftlichen Instituten der
Welt stammen. Offensichtlich glaubt die Politik, sie käme ohne
Zweitmeinungen aus. Das ist sehr ungünstig, da es mittlerweile
überwältigend klar wurde, dass der modus operandi des IPCC durch
Rosinenpickerei, Manipulation und Panikmache gekennzeichnet ist und
dass seine Berichte strengen wissenschaftlichen Kriterien nicht
standhält. Seit seiner Gründung wurde das IPCC von sogenannten
Klimaskeptikern heftig kritisiert. Wenn es nach Al Gore und anderen
Protagonisten der menschengemachten Klimaerwärmungshypothese geht, ist
die Zahl der Dissidenten mit der Zeit stark zurückgegangen. Es wurde
sogar behauptet, man könne einen Kongress aller Wissenschaftler, die
den Klimawandel bestreiten, in einer relativ kleinen Telefonzelle
abhalten. Die Klimakonferenz, die das Heartland Institute im März
letzten Jahres in New York mit dem Ziel organisiert hat, die Hypothese
von der menschengemachten Klimawandel zu hinterfragen, wurde jedoch von
400 Wissenschaftlern besucht, und das sogenannte Petitionsprojekt (das
die USA auffordert, das Kyoto-Protokoll abzulehnen,) wurde von über
31.000 Wissenschaftlern unterstützt, die sich alle von dieser Hypothese
distanzieren. Derlei hat es in der Geschichte der Wissenschaft wohl
noch nie gegeben, obwohl dies nur wenigen klar sein dürfte, weil es in
den Medien keine Aufmerksamkeit bekam.
Heute ist die Klimaskepsis in Tausenden von ?peer-reviewed?
[begutachteten] Artikeln dokumentiert, die in vielen angesehenen
Publikationen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen
veröffentlicht wurden ? zu viele, als dass sie eine Einzelperson
verdauen könnte. Es sind jedoch zwei relative kurze Berichte
erschienen, die einen Überblick der herausragenden Kritikpunkte an der
menschengemachten Klimaerwärmung darstellen. Sie haben außerdem den
Vorteil, dass sie auch Nichtexperten recht zugänglich sind: Ross
McKitrick et al. ?Die unabhängige Zusammenfassung für politische
Entscheidungsträger, 4. Sachstandsbericht des IPCC?, und Fred Singer et
al. ?Die Natur, nicht der Mensch, beeinflußt das Klima?, ein Bericht
des NIPCC (Nongovernmental International Panel on Climate Change).
Letzterer zeigt, dass die Hypothese von der menschengemachten
Klimaerwärmung durch Beobachtungen widerlegt wird. Damit bietet er eine
überzeugende Falsifizierung dieser Hypothese. Wenn sie weiter in
Computermodellen verwendet wird, um Zukunftsprojektionen zu erstellen,
betritt man sicher das Feld der Pseudowissenschaft, egal, wie
ausgefeilt die Modelle sein mögen.
Mutter Natur weigert sich, den Computermodellen zu entsprechen. Trotz
des fortschreitenden Anstiegs der CO2 Konzentration hat es in den
letzten 10 Jahren keine globale Erwärmung gegeben ? tatsächlich hat
eine geringe Abkühlung stattgefunden. Die Grafik zeigt einen Abfall der
Temperaturen, die durch Bodenstationen und Satellitenthermometer
ermittelt wurden, während die CO2 Konzentration in der Atmosphäre
ansteigt. Sie zeigt, dass es über diesen Zeitraum keine Erwärmung,
sondern eine Abkühlung gegeben hat. Sie zeigt außerdem, dass es keine
Korrelation zwischen CO2 und Temperatur gibt, was nahe legt, dass es
keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss hat. Diese Grafik, die auf
den Messungen der offiziellen wissenschaftlichen Institutionen beruht,
ist das bestgehütete Geheimnis der ?Warmoholiker?. Sie weist darauf
hin, dass es die bevorstehende Klimakatastrophe nur in der virtuellen
Welt gibt ? sie ist ein Produkt der Klimamodelle. Denjenigen, die alt
genug sind, um sich an die apokalyptischen Vorhersagen des Club of Rome
Anfang der 70er Jahre zu erinnern, werden unzweifelhaft die
Ähnlichkeiten auffallen. Es ist höchste Zeit, dass die EU die Augen
öffnet für die Fakten und ihre Klimapolitik einstellt, die nur die
Wirtschaft schädigt und keinerlei Effekt auf die globalen Temperaturen
haben wird.
von Hans Labohm (Research Review?, March 2009 s. Anlage) mit freundlicher Genehmigung des Autors, übersetzt von Thomas Wehner
Hans Labohm ist unabhängiger Wirtschaftswissenschaftler und Publizist,
und Co-autor von ?Menschengemachte Erwärmung erweist sich als Dogma?
(mit Dick Thoenes und Simon Rozendal). Er ist außerdem ein Expert
Reviewer [Fachgutachter] für das IPCC.
Unterschrift unter der Grafik:
Aktualisierte Temperaturmessungen und Konzentration des atmosphärischen
CO2, zusammengestellt durch Joe D?Aleo (beratender Meteorologe)