Klimakongress in Posen: Der Kongress tagt, doch die heiße Luft ist raus!
Und
entsprechend ist der Aufwand – nicht nur der Stadt- die in einer
großzügigen Geste- den Teilnehmern sogar die kostenlose Fahrt im ÖPNV
erlaubt, sondern auch seitens der UNEP und ihrer Teilnehmer. Wie aus
gut informierten Kreisen der UNEP bekannt wurde, beträgt allein das
Core Budget für die letzten Großkongresse 54 Millionen $US. Und die
wollen ausgegeben sein. Entsprechend mächtig ist das Angebot an
riesigen Plakatwänden, an Pavillons, an NGO Ständen, an Computern für
allgemeinen Zugriff und vor allem an Sicherheitspersonal.
Nur,
irgendwie hat der Besucher das Gefühl von Leere. Mal etwas
weniger leer, mal etwas mehr. Die wenigen Besucher – sehr viele aus den
Entwicklungsländern- schauen sich sehr entspannt die vielen -fast
immer- unbesetzten Stände der NGO´s an, die dort in großer Zahl ihre
herzzerreißenden Alarmmeldungen anpreisen, wie auf dem Obstmarkt der
Bananenhändler seine Restbestände. Man kennt sich, Küßchen links,
Küßchen rechts- man sieht sich ja nicht zum erstenmal und man
verabschiedet sich fröhlich auf ein Wiedersehen – mit Staatsknete
bezahlt- in Wonderful Copenhagen. Irgendwie will der ganze dargestellte
Alarmismus nicht zur Atmosphäre des sehr dünn besuchten Kongresses
passen. Wenige Delegierte suchen die fast immer leeren Medienstände
auf, immer emsig Ausschau haltend nach einem Reporter, der evtl. ein
Interview aufnehmen will.
Die EU hat sich gleich eine ganze Halle gemietet und eine schöne teure
Standlandschaft dahin geklotzt. Da darf dann auch nicht jeder rein. Nur
Delegierte versteht sich. Und wenn dann mal – selten genug- ein großes
Tier erscheint, meist in Begleitung eines Vor- und Nachtrosses, dann
heben sich die müden Blicke der sich vom Stress erholenden Besucher ein
wenig. Gleich aber wendet man sich wieder wichtigeren Fragen zu: Wie
sichern wir uns weiter Staatsgelder für Projekt A, wie kann man die
Mittelzuteilung für Projekt C duch neue Meeresspiegel Scenarien weiter
erhöhen. Oder wichtiger: Was machen wir heute abend? Die Bar gestern
war doch super? Und so weiter, und so weiter.
Wirklich Wichtiges wurde also in Posen weder gezeigt noch beschlossen.
Das Wenige aber in kräftige Worte gefaßt und der Welt als Erfolg
verkauft. Irgendwie hat der Beobachter aber trotzdem das Gefühl: Die
Luft ist raus. Nur haben es bisher die meisten Medien noch nicht so richtig bemerkt.
Viele tun immer noch so, als ob morgen die Welt untergeht. Dabei wird die Welt seit langem kühler. Nicht nur in Posen, wie alle Meßstationen weltweit bestätigen.(s. Grafik unten). Manche brauchen eben etwas länger, das Offensichtliche zu bemerken. Zuviele Milliardengschäfte -zu unser aller Lasten- hängen wohl daran. Dazu paßt dann auch das traurig, frustrierte Statement in
erwartet. Denn das Interesse an Klimawandel und Erderwärmung hat durch
die Finanzkrise spürbar
abgenommen."
Und Solartaxifahrer Louis Palmer im grauen, winterlich, kalten Posen zitiert resigniert einen Journalisten:
Jetzt habe so manche Zeitung aus Deutschland keinen Journalisten nach
Polen geschickt, weil das zu teuer sei. "Und die Leute mögen das Thema
nicht mehr hören."
denn…"Es ist kalt draußen. Und die Konferenz hat nicht den Charme,
den die Bali-Konferenz hatte. Es ist nur wenig Presse vor Ort, und die
ganze Stimmung ist so, als ob alle möglichst schnell wieder abreisen
möchten.
Es gibt doch auch noch gute Nachrichten!
Michael Limburg EIKE