Windräder machen krank durch Infraschall

Ganz anderer Meinung ist da die kalifornische Medizinerin Nina Pierpont. In einer vor knapp zwei Jahren veröffentlichten Studie, der die medizinische Beobachtung von zehn Familien mit insgesamt 38 Personen zugrunde lag, deutet Pierpont die oben geschilderten Symptome als Hinweis auf ernste Störungen des vestibulären Organs im Innenohr, dem Gleichgewichtssinn, durch den von WKA erzeugten Infraschall. Pierpont spricht deshalb vom Windturbinen-Syndrom. Unter Infraschall versteht man weitgehend unhörbare Luftschwingungen (Druckschwankungen) mit sehr tiefen Frequenzen unter 100 Hertz (im engeren Sinn unter 20 Hertz). Solche Schwingungen werden von WKA zweifelsohne erzeugt. Das streiten nicht einmal deren Planer und Betreiber ab. Nur behaupten sie, unhörbarer Schall könne nicht schädlich sein. Sie können sich dabei sogar auf die bislang geltende Rechtsverordnung TA Lärm nach dem deutschern Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) berufen, denn diese beschäftigt sich nur mit der Messung und Begrenzung von hörbarem Lärm. Die genannten Beschwerden von WKA-Anwohnern beruhen nach Ansicht der WKA-Befürworter auf Angst und Einbildung.

Pierpont konnte demgegenüber nachweisen, dass psychisch vorbelastete Personen nicht besonders anfällig für das WKA-Syndrom sind. Besonders stark unter dem WKA-Syndrom leiden hingegen Personen, die zu Migräneanfällen und zur Reise- bzw. Seekrankheit neigen oder wegen eines Innenohrschadens bewegungssensibel sind. Nach Ansicht von Pierpont gaukelt Infraschall dem menschlichen Otolithenorgan (Vestibulärsystem) im Innenohr vor, es sei in Bewegung. Dieses Gleichgewichtssystem ist beim Menschen genauso aufgebaut wie bei allen Fischen, Amphibien und Meeressäugern. Von diesen weiß man, dass sie auf Schall-Frequenzen um 100 Hertz besonders empfindlich reagieren. Auch beim Menschen werde das Gleichgewichtssystem durch Töne von 100 Hertz, die über die Schädelknochen geleitet werden, stark angeregt, sagt Pierpont. Doch während für Schweinswale inzwischen ein akustischer Belastungswert ermittelt und in die Genehmigungsverfahren für Offshore-WKA aufgenommen wurde, warten die Menschen im Umkreis von Onshore-WKA noch immer auf eine offizielle Anerkennung ihrer Beschwerden.

Nina Pierpont grenzt übrigens das Wind-Turbine-Syndrome (WTS) ab gegenüber der Vibro-Akustischen Krankheit (Vibro-Acoustic Desease, VAD), die von den portugiesischen Arbeitsmedizinern Mariana Alves-Pereira und Nuno A. A. Castelo Branco auf dem Second International Meeting on Wind Turbine Noise im September 2007 in Lyon mit WKA in Zusammenhang gebracht wurde. WTS sei eine sensorische und neurologische Störung, die über das Vestibulärsystem vermittelt wird, während VAD auf direkte Schäden an Geweben zurückgehe, die durch sehr starken Schall niedriger Frequenz in Schwingungen versetzt werden. Typisch dafür sind Blutungen der Bronchien oder Verdickungen der Herzwand. Solche Schäden seien aber allenfalls bei längerem Aufenthalt in unmittelbarer Nähe zu den Windrädern zu erwarten, während das WKA-Syndrom (WTS) auch bei weiter entfernten WKA-Anwohnern auftritt.

Während aber VAD als Berufskrankheit (beispielsweise für Piloten von Propellermaschinen oder Bauarbeiter mit Presslufthämmern) anerkannt ist, wird WTS bislang nur von wenigen Medizinern ernst genommen. Doch weist Nina Pierpont zu recht darauf hin, dass nachweisbare Beeinträchtigungen des Gleichgewichtssinns nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen. Denn unser ganzes Selbst hängt vom Gleichgewichtssinn und dem damit verbundenen räumlichen Denken ab. Wie der berühmte portugiesisch-kalifornische Hirnforscher Antonio Damasio gezeigt hat, beruht unser Gedächtnis auf Dispositionen beziehungsweise Anweisungen für die Erzeugung von Karten und Bewegungs-Bildern. Diese Fähigkeit hängt eng mit dem Gleichgewichtsystem zusammen. Wird dieses durch Infraschall gestört, kann das sämtliche Hirnleistungen beeinträchtigen.

 Nach Ansicht von Prof. Dr. iur. Erwin Quambusch und seines Mitarbeiters Martin Lauffer müsste aus diesem Grund bei der Genehmigung von WKA unbedingt das im BImSchG verankerte Vorsorgeprinzip beachtet werden. Sie schließen sich deshalb ausdrücklich Pierponts Empfehlung an, bei der Errichtung von Windparks im Flachland 1,25 Meilen (2 Kilometer) und im Hügelland 2 Meilen (3,2 Kilometer) Mindestabstand zu Wohngebäuden einzuhalten. Danach hätten etliche der inzwischen weit über 20.000 deutschen WKA nie errichtet werden dürfen. Vielleicht nimmt aber die Merkel-Regierung die Beeinträchtigung des Denkvermögens ihrer Untertanen durch das WKA-Syndrom bewusst in Kauf, denn mit klar denkenden Menschen ist Deutschlands selbstmörderische „Energiewende“ wohl nicht zu machen. 

Edgar Gärtner EIKE

In diesem Zusammenhang auch interessant: 

Münster (dpa/lnw) – Der Lärm der Windräder brachte ihn um den Schlaf und störte bei Grillabenden auf der Terrasse: Vor Gericht hat ein Hausbesitzer aus Warendorf sich jetzt erfolgreich gegen den Nachtbetrieb einer Windanlage nahe seinem Grundstück gewehrt (Az.: 10 K 1405/10). Seine Klage vor dem Verwaltungsgericht Münster hatte sich gegen zwei von sieben neuen Anlagen in seiner Nachbarschaft gerichtet. Sie waren 2007 von der Bezirksregierung genehmigt worden – zu Unrecht, wie der Kläger argumentierte.

Denn bei der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung sei der Lärm von zwei älteren Windkraftanlagen nicht korrekt berücksichtigt worden, die sich schon in der Nähe des Hauses befanden. Durch den zusätzlichen Krach der beiden neuen Anlagen würden die zulässigen Grenzwerte überschritten. Zur Verhandlung am Freitag kam auch der Betreiber der Windparks aus Warendorf: Er sieht die Verantwortung für den Lärm bei dem Betreiber der alten Anlagen.

Nach hitziger Debatte im Saal hob das Gericht die Genehmigung der Bezirksregierung am Freitag schließlich teilweise auf. Eine der beiden strittigen Anlagen darf nun zwischen 22 und 6 Uhr nicht mehr laufen. «So ist die Zusatzbelastung deutlich geringer», erklärte der Richter. Berufung sei nicht zugelassen, sagte ein Gerichtssprecher.




Wärmedämmung: Die so genannte Gebäudesanierung. Schilda lässt grüßen

Das Einpacken von Gebäuden mit Dezimeter dicken Dämmplatten soll an das Anziehen warmer Daunenjacken und Wollmützen im Winter erinnern. So suggeriert es ein von der Bundesregierung verbreitetes Plakat, das Häuser mit Wollmützen zeigt. Es soll Hausbesitzer auf die Möglichkeit hinweisen, durch den Einbau dreifach verglaster Fenster, durch das Auswechseln des Heizkessels und durch eine aufwändige Isolierung des Daches und der Mauern mit Dämmplatten Heizkosten zu sparen. Aber lohnt der Aufwand wirklich? Wer in Deutschland die Heizkosten benachbarter gedämmter und ungedämmter Gebäude gleicher Bauart vergleichen möchte, kommt nicht weit. Es gibt dazu keine Normalbürgern zugängliche Daten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) kam jedenfalls zum Schluss, dass eine energetische „Sanierung“ von Gründerzeithäusern den Heizenergiebedarf bestenfalls um 10,6 Prozent senkt. Der Gerichtssachverständige Prof. Dipl. Ing. Jens Fehrenberg (Hildesheim) kam an die Heizkostenabrechnung benachbarter gedämmter und ungedämmter Wohnblocks in Hannover und stellte sogar fest, dass die zuletzt genannten weniger Energie verbrauchten als die angeblich energetisch sanierten.

Wie ist das möglich? Ganz einfach: Die gedämmten Wände verhalten sich in der Praxis nicht so, wie es die rein theoretischen Rechenmodelle der Dämmstoff-Lobbyisten vorhersagen. Diese Modelle stützen sich allein auf den so genannten U-Wert (früher k-Wert) der Wärmedurchlässigkeit verschiedener Materialien. Dieser Zahlenwert vernachlässigt, dass der größte Teil der Wärme nicht durch Wärmeleitung in Festkörpern, sondern durch Abstrahlung verloren geht. Er vernachlässigt auch, dass der unter trockenen Laborbedingungen gemessene U-Wert nicht mehr gilt, wenn das Isoliermaterial feucht geworden ist. „Wärmedämmung auf der Außenwandfläche mindert zwar den Austrag von Wärme, verhindert aber ebenso den Eintrag“, erklärt Prof. Fehrenberg. Gerade im Winter, wenn die Sonne tief steht, nehmen vor allem Ziegelmauern tagsüber eine große Wärmemenge auf und geben sie nachts langsam sowohl an die Wohnräume als auch an die Umgebungsluft ab. Dadurch wird verhindert, dass die Mauer nachts so weit auskühlt, dass der Taupunkt unterschritten wird und sich Kondenswasser niederschlägt. Wird die Mauer jedoch isoliert und abgedichtet, verliert sie ihre Fähigkeit, die Feuchtigkeit zu regulieren. Gedämmte Fassaden erkalten abends viel schneller als ungedämmte. Das sich dann ansammelnde Kondenswasser ist ein idealer Lebensraum für Grünalgen, Schimmelpilze und Flechten. Schon nach wenigen Monaten werden deshalb nicht wenige der angeblich sanierten Häuserfassaden schmutzig grün. Um das zu verhindern, werden die Dämmplatten neuerdings mit hochgiftigen Algiziden und Fungiziden behandelt. Ein besonders schlauer Dämmstoff-Verkäufer bietet elektrische Fassadenheizungen an, um dem Problem beizukommen. Schilda lässt grüßen.

Deshalb rät Fehrenbergs Berufskollege Konrad Fischer aus Hochstadt am Obermain, ein auf die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude spezialisierter Architekt, seinen Kunden: „Wer wirklich Energie und Geld sparen möchte, sollte sinnlose Energiespar-Aufwendungen unterlassen!“ Fischer weist übrigens die von den Dämmfanatikern als Verkaufsargument benutzten Bilder von Wärmebildkameras als groben Unfug zurück. Selbstverständlich zeigen diese, dass ungedämmte Häuser nachts auffällig viel Wärme abstrahlen. Aber es handelt sich dabei überwiegend um die Sonnenenergie, die die Mauern bei Tage aufgenommen haben. Die nächtliche Abstrahlung verhindert, dass sich Feuchtigkeit auf und in den Mauern niederschlägt. Gedämmte Mauern hingegen, werden nachts kalt und feucht, weil sie tagsüber von wärmenden Sonnenstrahlen nicht mehr erreicht werden. Nicht von ungefähr haben alle US-amerikanischen Bundesstaaten das Dämmen der dort üblichen Holzrahmenhäuser verboten, nachdem sich dort der Hausschwamm ausgebreitet hatte. Europäische Öko-Kommissare hingegen wollen ihren Untertanen befehlen, in verschimmelten und schlecht belüfteten Gebäuden zu vegetieren, um die angeblich drohende Klimakatastrophe aufzuhalten.

Bislang konnten sich deutsche Hausbesitzer den gesetzlichen Dämm-Verpflichtungen relativ leicht entziehen, wenn sie mithilfe von Gutachtern die Unwirtschaftlichkeit der von ihnen verlangten Energiespar-Investitionen darlegen konnten. Im Paragrafen 11 der Heizkostenverordnung zum deutschen Energieeinsparungsgesetz steht, dass Kosten dann als unverhältnismäßig hoch gelten, wenn diese nicht durch Einsparungen binnen zehn Jahren erwirtschaftet werden können. Bei der energetischen „Sanierung“ eines bescheidenen Einfamilienhauses gemäß den heute schon gültigen Vorschriften werden jedoch erfahrungsgemäß um die 600 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, das heißt mindestens 60.000 Euro fällig. Diese erlauben eine Heizkosteneinsparung von maximal 1.000 Euro im Jahr. Das heißt, es braucht 60 Jahre, um die Investition abzubezahlen. Bis dahin liegt der in die Zukunft investierende Eigentümer wahrscheinlich längst im Grab und das Haus ist vielleicht schon abgerissen.

Die herrschende grün angestrichene Finanzoligarchie arbeitet jedoch bereits eifrig an der Ermächtigung für die Einführung eines gesetzlichen Dämmungszwangs ohne Beachtung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit und des Eigentumsschutzes. Die Hausbesitzer sollen zum Einbau von Vorrichtungen gezwungen werden, die ihrer physischen und finanziellen Gesundheit abträglich sind. Sie sollen Hypotheken aufnehmen müssen und dadurch abhängig werden vom staatlichen Papiergeldsystem. Darum geht es wohl im Kern bei dem im Europa-Parlament zur Abstimmung anstehenden Energieeffizienzplan der EU-Kommission, der im Wesentlichen in Berlin ausgedacht wurde. Als Hebel für dessen Umsetzung kommt eine Verschärfung der Anforderungen für den beim Immobilien-Verkauf obligatorischen Energieausweis in Frage. Die Deutschen werden bald gewahr werden, dass „Klimaschutz“ dem Versuch einer Enteignung durch die Hintertür gleichkommt.

Edgar Gärtner; EIKE; zuerst erschienen bei eigentümlich frei

Links:

Prof. Dipl.Ing. Jens Fehrenberg (Hildesheim)

Konrad Fischer aus Hochstadt am Obermain

Die Welt: Mieter drohen durch EU-Plan hohe Mehrkosten

Der Spiegel: Gebäudesanierung: Gut fürs Klima, schlecht fürs Portemonnaie

FAZ: Gebäudesanierung: Klimaschutz mit Schlagseite

FAZ: Altbausanierung: Abstumpfung mit Styroporplatten

FAZ: Frankfurt dämmt sogar ein Krematorium

Die Welt: Sanierte Häuser massenhaft von Algen befallen

FOCUS: Energetische Sanierung: Der grüne Schrecken




CLOUD-Experiment beim CERN lässt Klimaschwindel auffliegen

Die elektrisch geladenen Teilchen können dann zu Keimen der Kondensation von Wasserdampf werden, indem sie anders geladene Wassermoleküle anziehen. Die winzigen, nur etwa 0,3 Nanometer großen Kondensationskerne können sich dann zu Clustern (Kondensationskeimen) von 1 bis 2 Nanometer Durchmesser zusammenballen, aus denen unter weiterem Beschuss mit elektrisch geladenen Teilchen 10 bis 20 Mikrometer große Wassertröpfchen werden können. Diese Tröpfchen können wieder zerfallen oder weiter wachsen und sich vermehren, bis sichtbare Wolken entstehen (siehe Abbildung).


Kosmische Partikel begünstigen die Tröpfchenbildung

Na und, könnte man dazu sagen. Das ist doch nichts Umwerfendes. Die Brisanz der am CERN erzielten Ergebnisse ergibt sich erst aus der Tatsache, dass die Intensität der Höhenstrahlung in der freien Natur im umgekehrten Verhältnis zur Sonnenaktivität schwankt: Ist die Sonnenaktivität (ablesbar an der Zahl und der Größe der Sonnenflecken) hoch, werden mehr kosmische Partikel vom starken solaren Magnetfeld abgelenkt. Ist die Zahl der Sonnenflecken gering, lässt das schwächere Magnetfeld mehr kosmische Strahlung in die Atmosphäre eintreten und es bilden sich mehr Wolken, was zu einer spürbaren Abkühlung der Erde führen muss.

Schon zu Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatte der dänische Astrophysiker Henrik Svensmark auf der Basis der damals verfügbaren Klimadaten eine enge Korrelation zwischen der Sonnenaktivität und der Entwicklung der irdischen Durchschnittstemperatur festgestellt. Um die Mitte der 90er Jahre formulierte er die Hypothese, dass die wechselnde Sonnenaktivität mithilfe der Höhenstrahlung und der Wolken als Zwischenglied in erster Linie für Temperaturschwankungen auf der Erde verantwortlich sei. Schon vor 200 Jahren war dem berühmten englischen Astronomen William Herschel aufgefallen, dass die Brotpreise immer dann stiegen, wenn die Zahl der Sonnenflecken sehr niedrig war. Svensmark glaubte nun erklären zu können, warum das so ist. Doch als er seine Hypothese zusammen mit seinem Chef Eigil Friis-Christensen veröffentlichte, stellte ihn Bert Bolin, der damalige Vorsitzende des „Weltklimarates“ IPCC, als „naiv und unverantwortlich“ hin. Kein Wunder, denn Svensmarks Ansatz für die Aufklärung der Ursachen des Klimawandels widersprach dem vom IPCC in die Welt gesetzten Dogma, wonach der Klimawandel in der Hauptsache durch so genannte Treibhausgase ausgelöst wird. Svensmark bekam zunächst keine öffentlichen Gelder, um seine Hypothese im Labor zu testen. Immerhin konnte er mithilfe der Carlsberg-Stiftung das Experiment SKY, einen kleiner Vorläufer von CLOUD, durchführen.

Schon in den 90er Jahren regte der bekannte britische Wissenschaftsautor Nigel Calder an, Svensmarks Hypothese am viel besser ausgerüsteten europäischen Kernforschunsgzentrum CERN zu testen. Calder gewann die Aufmerksamkeit des am CERN arbeitenden schottischen Experimentalphysikers Jasper Kirkby, der eine Theorie der Wolkenentstehung entwickelt hatte, die mit Svensmarks Ansatz übereinstimmte. Doch das CERN konzentrierte seine Finanzmittel auf das Large Hadron Collider Experiment (LHC). Für das im Vergleich dazu bescheidene CLOUD-Experiment war kein Geld übrig. Jasper Kirkby gelang es schließlich nach zähen Verhandlungen, das CLOUD-Experiment im Herbst 2009 zu starten. Mitte 2010 erschien ein viel versprechender Zwischenbericht über den Verlauf des Experiments. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und die Welt wartet auf die Veröffentlichung der Ergebnisse. Doch schon vorab hat CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer in einem Mitte Juli in „Welt-online“ erschienenen Interview erklärt, er habe seine Mitarbeiter angewiesen, die Versuchsdaten ohne jegliche Interpretation zu veröffentlichen, um damit keine politische Diskussion anzufachen. Hier ein Auszug aus diesem Interview:

Welt Online: „Mit großer Spannung werden auch die Ergebnisse des so genannten Cloud-Experiments erwartet, bei der die Bildung von Wolken erforscht wird. Diese Ergebnisse könnten doch für das Verständnis des globalen Klimawandels wichtig sein?“
Heuer: „Es geht hier in der Tat darum, die Wolkenbildung besser zu verstehen. In der Natur gibt es sehr viele Parameter, die das beeinflussen – unter anderem die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, Verunreinigungen und auch die Höhenstrahlung. Beim Experiment „Cloud“ geht es darum, den Einfluss der Höhenstrahlung auf die Wolkenbildung zu untersuchen. Die dafür genutzte Strahlung kommt aus dem Beschleuniger. Und in einer Experimentierkammer kann unter kontrollierten Bedingungen erforscht werden, wie die Tröpfchenbildung von der Strahlung und Schwebstoffen abhängt. Die Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht. Ich habe die Kollegen gebeten, die Ergebnisse klar dazustellen, aber nicht zu interpretieren. Damit würde man sich sofort in die hochpolitische Arena der Klimawandeldiskussion begeben. Man muss sich darüber klar sein, dass es sich bei der Höhenstrahlung nur um einen von sehr vielen Parametern handelt.“

Das lässt vermuten, dass die Ergebnisse tatsächlich politischen Sprengstoff bergen, auch wenn sie, alleine genommen, sicher nicht genügen, um das Treibhaus-Lügengebäude zum Einstürzen zu bringen. Im Verein mit den kürzlich veröffentlichten Satelliten-Messungen der NASA, über die wir vor kurzem berichteten, könnte das aber gelingen. Diese Messungen haben klar gezeigt, dass von einem von den Menschen verursachten Hitzestau in der Atmosphäre nicht die Rede sein kann. Der gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts registrierte Temperaturanstieg über den Landmassen der Erde, der inzwischen zum Stehen gekommen ist, muss also andere Ursachen haben. Als Erklärung bietet sich nach dem erfolgreich abgeschlossenen CLOUD-Experiment die schwankende Sonnenaktivität an. Die Billionensummen, mit denen die EU den angeblich von uns Menschen verursachten Klimawandel bekämpfen will, sind buchstäblich für die Katz.

Edgar Gärtner EIKE

der Originalbeitrag erschien hier

Weiterführende Links mit aktuellen Ergebnissen die die obigen Vermutungen bestätigen hier :

1. Die Welt Unterschätzen wir die Sonne nicht!

2. GWPF CERN Experiment Confirms Cosmic Rays Can Influence Climate Change

und hier besonders ausführlich

3. Dirk Maxeiner auf ACHGUT: Cloud-Experiment am Cern oder: Ein Loch ist im Treibhaus

4. Goethe Universität Frankfurt: Klimamodelle: Beschreibung der Aerosolneubildung muss revidiert werden




Der deutsche Atomausstieg bereitet den Franzosen keine Freude!

In Frankreich liefern heute insgesamt 58 Kernreaktoren, die zunächst auf der Grundlage einer Lizenz des US-Reaktorbauers Westinghouse errichtet wurden, über 78 Prozent des nationalen Strombedarfs zu einem unschlagbar niedrigen Selbstkostenpreis von etwa 24 Euro je Megawattstunde. Der Stromtarif für die Privathaushalte („Tarif bleu“) wurde bislang vom Staat festgesetzt. Er liegt zurzeit noch bei etwa 15 Cent je Kilowattstunde. Davon können deutsche Stromverbraucher nur träumen. Doch wird der „Tarif bleu“, Vorgaben der EU folgend, demnächst auslaufen. EdF wird dann den französischen Verbrauchern den Strom nicht mehr so günstig liefern können. Denn der in der Folge der panikartigen Abschaltung von acht deutschen Kernkraftwerken bereits eingetretene sprunghafte Anstieg der Strompreise an der Europäischen Strombörse in Leipzig (EEX) wird sich auch auf den nun geöffneten französischen Strommarkt auswirken. Hinzu kommt, dass die Kernenergie von der EU nicht als „erneuerbar“ anerkannt wird. Frankreich muss also neben dem völlig CO2-freien Betrieb seiner KKW noch teure und obendrein unnütze Wind- und Solarkraftwerke bauen, um die 20-Prozent-Quote des EU-Klima-Energie-Pakets für „Erneuerbare“ zu erfüllen.
Der in Deutschland durch die Vorgaben des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) künstlich verteuerte Strom wird die Strompreise im gesamten europäischen Binnenmarkt nach oben ziehen. Das wird die Begeisterung für die europäische Einigung in Frankreich sicher nicht steigern. Im Gegenteil dürfte davon in den im kommenden Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen vor allem die schon jetzt aussichtsreiche nationalistische Kandidatin Marine Le Pen profitieren. Allerdings würde der Strom in Frankreich auch nach den zurzeit gültigen Plänen der Erneuerung der französischen Kernkraft-Kapazitäten, die im Wesentlichen zwischen 2020 und 2030 erfolgen soll, spürbar teurer werden. Denn die derzeit noch arbeitende erste Generation von Druckwasserreaktoren, deren Investitionskosten bei ungefähr anderthalb Millionen Euro je Megawatt lagen, soll durch sicherere Reaktoren der dritten, wenn nicht vierten Generation erfolgen, die mindestens doppelt so viel kosten.
Es scheint, dass der von AREVA und Siemens gemeinsam entwickelte Evolutionary Power Reactor (EPR), der zurzeit in Olkiluoto (Finnland), in Flammanville in der Normandie und in China gebaut wird, wie einst das Überschall-Verkehrsflugzeug „Concorde“ nur einen sehr eingeschränkten Markt finden wird. Denn der in Flammanville entstehende Reaktor kostet fünf Milliarden Euro und wird den Strom zu einem Preis von schätzungsweise über 47 Euro je Megawattstunde liefern, der bei weitem den Preis von Strom aus modernen Gas- und Dampf-Kraftwerken überschreiten wird. (Vermutlich ist das der tiefere Grund für das vor kurzem beschlossene gesetzliche Verbot der Förderung von „unkonventionellem“ Gas in Frankreich und für die Flucht von Siemens aus dem EPR-Konsortium AREVA NP.) Zu Beginn dieses Jahres hat AREVA die Ausschreibung von vier Kernreaktoren durch das Emirat Abu Dhabi an den südkoreanischen Nuklear-Newcomer KEPCO verloren, was in Paris als beschämende Niederlage empfunden wurde. Im Unterschied zum EPR von AREVA, der auf dem Prinzip aktiver Sicherheit mit vierfacher Redundanz beruht, fußt der von KEPCO erfolgreich angebotene Reaktor vom Typ AP1400 auf passiver Sicherheit und ist deshalb bei vergleichbarem Sicherheitsniveau deutlich preisgünstiger.
Das Konzept passiver Sicherheit wurde von der inzwischen zu 60 Prozent dem japanischen Mischkonzern Toshiba gehörenden Reaktorbaufirma Westinghouse entwickelt. Im Falle einer drohenden Kernschmelze führt die Aufheizung des Druckgefäßes zur Bildung von Wasserdampf, der bis zur Spitze des Sicherheitsbehälters aufsteigt, dort durch den Kontakt mit einer Wasserdusche kondensiert und dann als Regen auf den heißen Druckbehälter zurückfällt. Die Überhitzung des Druckgefäßes treibt so seine automatische Kühlung an. Westinghouse Electrique France hätte dieses Konzept natürlich gerne den Franzosen verkauft. Doch die zuständige regionale Sicherheitsbehörde untersagte AREVA, ein passives Sicherheitskonzept anzuwenden. Jean Bergougnoux, ehemaliger Chef von EdF, erklärte am 9. Juni 2011 bei einer vom liberalen Institut Turgot in der Pariser Nationalversammlung organisierten Diskussion über die Zukunft der Kernenergie in Frankreich, die Entwicklung des EPR sei ein großer Fehler gewesen, der auf den Einfluss der deutschen Reaktorsicherheitskommission zurückgehe.
Auch in Frankreich ist die Kernenergie nach Fukushima alles andere als unumstritten. In der Medienöffentlichkeit mehren sich Stimmen, es Deutschland und der Schweiz gleichzutun und den Ausstieg aus der Atomkraft einzuleiten. In den Gremien, die über die energiepolitische Zukunft des Landes diskutieren und energiepolitische Entscheidungen vorbereiten, sind die Gegner einer Renaissance der Kernenergie inzwischen sogar zahlenmäßig in der Mehrheit. Außerdem ist es schwer geworden, den Ausbau der Nuklearenergie über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Die meisten Großbanken verlangen für Kredite an Nuklearfirmen überhöhte Zinsen, wenn sie die Finanzierung von Kernkraft-Projekten nicht ganz ablehnen. Die französische Atom- und Stromwirtschaft steht heute vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Es läge nahe, dass AREVA und EdF das EPR-Projekt begraben und für die Erneuerung des französischen Nuklearparks einen Reaktortyp mit passivem Sicherheitssystem wählt. Doch es ist derzeit noch nicht absehbar, dass die beiden Staatskonzerne diesen Schritt tun werden. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die am 16. Juni 2011 verkündete Ablösung der langjährigen AREVA-Chefin Anne Lauvergeon durch ihren bisherigen Stellvertreter Luc Oursel als Schritt in diese Richtung gedeutet werden könnte.

Von Edgar L. Gärtner EIKE

Literatur: Jean-Michel Bélouve: Nucléaire Civil: Le Rebond! Edition Liber Media, Vendeuvre du Poitou 2011




Alles was Sie über über fossile Energieträger wissen, könnte falsch sein!

Was ist, wenn das herkömmliche Wissen über die Energiezukunft Amerikas und der Welt völlig falsch wäre?

Wie jeder aus den Nachrichten über die Energie bislang weiß, hat sich im vergangenen Jahrzehnt die in der Ölförderung benutzte Technik des hydraulischen Aufbrechens („fracking“) so entwickelt, dass die Energiefirmen nun die zuvor nicht förderbaren Schiefergas-Reserven, auch unkonventionelles Erdgas genannt, erschließen können. Der U.S. Energy Information Administration zufolge bedeuten diese Fortschritte, dass es heute mindestens sechs mal so viel förderwürdiges Erdgas gibt wie vor einem Jahrzehnt.
Das im Vergleich zur Kohle weniger CO2 emittierende Erdgas kann für die Stromerzeugung wie auch als Treibstoff für Autos benutzt werden.
Die Bedeutung für die Energieversorgungssicherheit ist aufregend. Erdgas könnte erst der Anfang sein. Die „Fracking-Technik“ erlaubt nämlich auch die Förderung von zuvor nicht erschließbarem „eingeschlossenen“ Öl. Daher wird der Tag des Versiegens des Erdöls nach hinten verschoben. Für Jahrhunderte gibt es genug Kohle für die Energieumwandlung. Und Regierungen, Universitäten, Firmen in den USA, Kanada, Japan und anderen Ländern untersuchen Möglichkeiten der Energieumwandlung aus Gashydraten, die als Methan mit Eis vermischt in hoch-dichten Lagern unter dem Meeresboden vorkommen.
Wenn Gashydrate wie Schiefergas, eingeschlossenes Öl, Ölsande und andere unkonventionelle Quellen angezapft werden können, sieht das globale Energiebild völlig anders aus als vor einigen Jahren. Auf einmal scheint es, als ob genügend Kohlenwasserstoffe vorhanden wären, um die Industriegesellschaften noch für Jahrhunderte – wenn nicht gar Jahrtausende – zu versorgen.
Soviel zum Gespenst des Versiegens als Grund für den Schwenk auf Erneuerbare Energieumwandlungstechniken wie Sonne und Wind. Wie es auch immer um den Gipfel der fossilen Energie-Vorkommen im Besonderen stehen mag, der Zeitpunkt des fossilen Energiegipfels ist auf unbestimmte Zeit in die Zukunft geschoben worden. 

Wie sieht es mit der nationalen Sicherheit als Grund für den Übergang zu den Erneuerbaren aus?

Die USA, Kanada und Mexiko sitzen auf Unmengen von förderbarem Erdgas, wie sich jetzt herausgestellt hat. Das Schiefergas kommt gemeinsam mit förderbarem Öl im „Bakken“-Gebiet entlang der US-kanadischen Grenze und im „Ford“–Gebiet in Texas vor. Auch die chinesischen Schiefergaslager haben sich als riesig herausgestellt. Der US-Regierung zufolge sind weitere Länder mit jetzt erschließbaren Erdgasvorkommen Australien, Südafrika, Argentinien, Chile, Frankreich, Polen und Indien.
Wegen der weiten Verbreitung der Schiefergaslagerstätten schwinden allmählich die Möglichkeiten für Erpressungen seitens der Förderländer des Mittleren Ostens und Russlands. Wenn die Gegner des „Frackings“ es nicht schaffen, die Gaserzeugung in Europa zu stoppen, wird eine EU mit eigenen Erdgasreserven viel weniger von russischen Erpressungen bedroht. Die russische Staatsmonopolfirma GAZPROM hat bereits die Warnungen westlicher Grüner vor den Gefahren des Frackings aus opportunistischen Gründen herausgestellt
Die USA könnten ein Hauptexporteur von Erdgas nach China werden – zumindest solange, bis China sich die westliche Technologie für die Förderung der eigenen großen Reserven ins Land geholt hat.
Zwei Argumente für die Wende zu den Erneuerbaren – das Versiegen der fossilen Energieträger und die nationale Sicherheit – sind nicht mehr glaubwürdig.
Wie steht es nun mit der Behauptung, dass ein rascher Übergang zur Wind- und Solarenergieumwandlung nötig ist, um einen katastrophalen Klimawandel abzuwenden.
Die Szenarien mit den stärksten katastrophalen Folgen des Klimawandels haben eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit – daher behandeln die Regierungen in der Praxis die Verminderung der CO2-Emissionen nur mit niedriger Priorität, obwohl sie andere Lippenbekenntnisse abgeben. Doch selbst bei höherer Wahrscheinlichkeit der schlimmsten Folgen, wäre die vernünftige Antwort nicht eine Wende zu Wind und Sonne, sondern ein massiver Ausbau der Kernenergie. Aus der Kernenergie kommen rund 13-14% der globalen Stromerzeugung und sie deckt fast 3% des gesamten globalen Energieverbrauchs. Wind, Sonne und Geothermie zusammen machen weniger als ein Prozent des globalen End-Energieverbrauches aus. (Siehe Renewable Status 2010 hier)
(Die Hauptmenge der Erneuerbaren Energien besteht aus C02-emittierender Biomasse – Holz und Dung, die von den Armen der Welt für das Feuern gebraucht werden, dazu aus dem Anbau von Energiepflanzen; der größte Anteil des verbliebenen Rests kommt aus Staudämmen, die von den Grünen verabscheut werden.)
Tschernobyl und Fukushima haben die wahren, aber doch begrenzten und lokal gebliebenen Gefahren der Kernenergie dramatisiert. Obwohl die Herstellkosten hoch sind, erzeugen Kernkraftwerke große Mengen billigen Stroms – und keine Treibhausgase. Wenn ein galoppierender Klimawandel eine deutliche und drohende Gefahr wäre und nicht eine niedrige Wahrscheinlichkeit hätte, wären die Probleme der Endlagerung und gelegentlich auftretender lokaler Unglücke klein im Vergleich zu den Vorteilen für das Klima, die der Übergang von der Kohle- zur nuklearen Stromerzeugung bietet.
Die Argumente für das Umsteuern der US-Wirtschaft auf Wind, Sonne und Biomasse haben sich in Luft aufgelöst. Der Zeitpunkt des Endes der fossilen Energieträger ist um Jahrhundert oder gar Jahrtausende weit in die Zukunft geschoben worden. Überfluss und geografische Verteilung der fossilen Energieträger, die technologisch rechtzeitig erschließbar gemacht werden, können die Abhängigkeit der USA von ausländischen Energieexporteuren vermindern und damit das Argument der nationalen Sicherheit für die Erneuerbaren entwerten. Und wenn die schlimmsten Szenarien des Klimawandels glaubhaft wären, wäre der wirksamste Weg zur Verhinderung einer katastrophalen Erderwärmung der rasche Ausbau der Kernenergie, anstatt mit überkomplizierten Vorrichtungen, mit verrückten, sinn- und nutzlosen Maschinen die Wüsten der Welt und die Ebenen mit Sonnenpaneelen und Windfarmen zu bedecken, die nur mit Unterbrechungen Strom aus schwachen und diffusen Quellen liefern können.
Die vorherrschende Umweltlobby muss sich mit ihren Behauptungen über die Zukunft den neuen Wahrheiten über die Energie stellen. Einige Umweltaktivisten schätzen das Erdgas, weil es sauberer als Kohle ist und die instabile Sonnen- und Windenergie ersetzen kann, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst. Wenn aber das Erdgas ständig billiger als Sonne und Wind ist, gibt es keinen Grund, es sei den einen ideologischen, Gas mit Erneuerbaren zu kombinieren, anstatt einfach nur Erdgas zum Ersatz für die Kohle bei der Stromerzeugung einzusetzen.
Ohne regierungsseitige massive und fortdauernde Förderung oder gleichermaßen massive Strafsteuern auf billige fossile Energieträger wie Schiefergas, mögen sich Wind- und die Sonnenenergie nie im Wettbewerb halten können. Daher hoffen einige Grüne darauf, die Förderung von Schiefergas und von Gashydraten von vornherein zu verhindern. In ihrem Eifer haben sie aber Studien herausgestellt, die sich hinterher als fehlerhaft erwiesen haben. 
Ein Ökologie-Professor und Anti-Fracking-Aktivist namens Robert Howarth von der Cornell Universität [New York] veröffentlichte 2010 ein Papier mit der sensationellen Behauptung, dass Erdgas eine größeres Bedrohung des Klimas wäre als Kohle. Howarth gab zu, dass "Eine Menge der benutzten Daten von wirklich geringer Qualität sind …"
Howarths fehlerhafte Studie ist von Michael Levi vom Council on Foreign Relations widerlegt worden und wurde sogar vom Worldwatch Institute kritisiert, einer führenden Umweltschutzorganisation. Es wurde gesagt: "Wir teilen zwar Dr. Howarths Meinung der Dringlichkeit eines Übergangs zu einer auf Erneuerbaren Energien beruhenden Wirtschaft, gestützt auf unsere Forschungen glauben wir aber, dass Erdgas, nicht Kohle, den saubersten Weg in diese Zukunft bietet."
Vor einigen Jahren haben viele grüne Alarmschläger eine Theorie aufgegriffen, dass eine Eiszeit vor 600 Mio. Jahren wegen einer starken Erderwärmung abrupt zu Ende gegangen wäre, verursacht von Methan, das vom Meeresgrund in Blasen aufgestiegen wäre. Man warnte vor dem Abschmelzen der Eiskappen oder vor dem Anbohren von Methanhydraten, wodurch plötzlich so viel Methan freigesetzt werden könnte, dass die Erde „gekocht“ würde. Bevor das in einen Hollywood Straßenfeger umgesetzt wurde, ist die Theorie vom Methan-Weltuntergang kürzlich von einem Team der Caltech in einem Bericht im Wissenschaftsjournal NATURE widerlegt worden.
Alle Primärenergiequellen bergen potentielle Risiken. Die mit dem Fracking und auch die mit der möglicherweise großangelegten zukünftigen Förderung von Methanhydraten verbundenen Probleme sollten gesetzlich einer sorgfältiger Überwachung und Behandlung unterworfen werden. Der Alarm der Grünen Lobby über die Umweltrisiken der Primärenergiequellen ist hochgradig selektiv. Die Umweltschutzbewegung ist seit den 1970ern quasi religiös auf die Allheilmittel einiger „sanfter Energien“ festgelegt worden – Wind, Sonne, Biotreibstoffe. Man kann darauf wetten, dass Probleme erfunden oder übertrieben werden, die mit Alternativen zusammenhängen. Viele der gleichen Grünen, die gegen das Fracking wegen der Gefahren für das Grundwasser sind, setzen sich für Windräder und Hochspannungsleitungen ein, die Adler und andere Vögel abschlachten. Sie unterstützen das Abdecken riesiger Wüstengebiete mit Sonnenpaneelen und nehmen dafür die Ausrottung eines Großteils der lokalen Wildfauna und Flora in Kauf. Der Erhalt der Wildnis, das ursprüngliche Ziel der Umweltschutzbewegung, wird den gigantischen Metall-Idolen der Sonne und des Windes geopfert.
Die Bewegung für die Erneuerbaren Energien ist nicht die einzige, die in der Zukunft bedeutungslos werden wird durch den globalen Überfluss an fossilen Energieträgern, die von einer fortgeschrittenen Technologie gefördert werden. Die Vorreiter der kleinteiligen Biolandwirtschaft werden nicht länger behaupten können, dass die Knappheit der fossilen Energievorräte eine Rückkehr zur vorindustriellen Landwirtschaft erzwingen würde.
Ein weiteres Opfer des Energie-Überflusses wird der neue Urbanismus sein. Autos, Lastwagen und Busse können mit Erdgas wie mit Benzin und Diesel betrieben werden. Man kann den Gedanken nicht mehr ernst nehmen, dass die Überschreitung des Gipfels der Öl-Verfügbarkeit die Weltbevölkerung bald dazu zwänge, die auf dem Auto beruhenden Vorstädte und abgelegenen Bürozentren zu verlassen und in verdichtete, durch Schienenverkehr und schnelle Intercity-Züge verbundene Innenstädte zu ziehen.
Vermutlich wird der Zivilisation dereinst das Erdgas und andere fossile Energieträger ausgehen, die zu bezahlbaren Kosten gefördert werden können. Man wird gezwungen sein, dauerhaft auf andere Primärenergieträger umzusteigen. Das werden aber wahrscheinlich die nuklearen Spalt- und Fusionsenergien sein, nicht Sonne und Wind. Die werden auch in tausend Jahren noch so diffus und unbeständig sein, wie heute schon. Das aber ist ein Problem für die Weltbevölkerung von 2500 oder 3000 n. Chr. 
Inzwischen scheint es so, dass die Propheten eines auf den Ölgipfel folgenden Zeitalters der Erneuerbaren Energien um 180 Grad verkehrt liegen. Wir könnten im Zeitalter des Gipfels der Erneuerbaren leben, gefolgt von einem langen Zeitalter fossiler Energieträger, das gerade beginnt.
Autor Michael Lind 
Michael Lind ist Leiter der Abteilung “Grundsatz” des Economic Growth Program bei der New America Foundation. Er ist Autor von: "The Next American Nation: The New Nationalism and the Fourth American Revolution." Mehr dazu: Michael Lind
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Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE