Meeresspiegel: Wie der Wind bläst … Wind und Luftdruck spielen wesentliche Rollen

Abbildung 1 (rechts): Trend des Meeresspiegel-Anstiegs seit Beginn altimetrischer Messungen via Satellit.
Abbildung 1 zufolge ist der Meeresspiegel während der Satelliten-Ära im Westpazifik um 10 oder 12 mm pro Jahr gestiegen, während er im Ostpazifik, einigen Gebieten der Südsee und an einer Stelle im Atlantik um 3 bis 5 mm pro Jahr gesunken ist.
Die nächste interessante Karte stammt von der European Space Agency (ESA). Diese Karte wird erzeugt, indem man die Höhe des Meeresspiegels mit dem Satelliten vermisst und das Gravitationsmodell von GOCE subtrahiert. Als Ergebnis bekommt man die Höhe des Meeresspiegels über dem Geoid.

Abbildung 2: Höhe des Meeresspiegels über dem Geoid (hier).
Man beachte die Höhendifferenz zwischen dem Westpazifik und der Südsee, der etwa 3 Meter beträgt. Der Höhenunterschied zwischen dem Westpazifik und den Küsten von Nord- und Südamerika beträgt über einen Meter. Diese Höhenunterschiede treiben Meeresströmungen an. Sie entstehen durch Wind- und Druckunterschiede. Falls sich Wind und Luftdruck ändern, ändert sich entsprechend auch der Meeresspiegel.


Die Abbildungen 3 und 4 zeigen Graphiken des Luftdrucks über dem Meeresspiegel (SLP) von Garza et al 2012 sowie Änderungen der Windverhältnisse im Zeitraum 1980 bis 2009.
Der SLP hat über dem Ostpazifik zu- und über dem Westpazifik abgenommen. Nördlich von 10°N haben östliche Passatwinde im Ostpazifik zu- und südlich davon abgenommen. Diese kleinen Änderungen haben den relativen Meeresspiegel, zusammen mit thermischer Ausdehnung, zwischen den beiden Seiten des Pazifischen Beckens um 1% verändert; ein Zentimeter von einem Meter. Mein zentraler Punkt lautet, dass nicht der gesamte Anstieg des Meeresspiegels im Westpazifik einer Erwärmung geschuldet ist, sondern ein großer Teil davon geht auf das Konto von Druckänderungen und Änderungen des Windvektors.
Erinnert sich Mancher noch an die Kontroverse im vorigen Jahr bezüglich der Passatwinde? Einer Studie zufolge nehmen sie zu infolge des Klimawandels, in einer anderen Studie sollen sie wegen des Klimawandels abnehmen. Beide hatten recht. Sie betrachteten lediglich verschiedene Teile des Elefanten. Nördlich von 10°N hat der Wind zu-, südlich davon agenommen.
Link: http://notrickszone.com/#sthash.OnnFMPld.dpbs
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was geschah im Jüngeren Dryas?

Zunächst eine Begriffsbestimmung, denn ‚Dryas’ kann leicht mit ‚Trias’ verwechselt werden, was wegen sehr unterschiedlicher Inhalte zu vermeiden ist. Dryas oder auch Jüngere Dryaszeit bezeichnet die letzte Stufe des Pleistozäns, also der letzten Eiszeit-Formation, die dauerte von 10.700 bis 9.700 Jahre v.Chr. Trias ist die erste Formation des Erdmittelalters (Mesozoikum), sie dauerte etwa zwischen 252,2 bis etwa 201,3 Millionen Jahren ca. 51,4 Millionen Jahre.
Vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit, nach zweitausend Jahren mit Erwärmung, schmelzendem Eis und steigendem Meeresspiegel, gab es eine abrupte Umkehr zu einer Kaltzeit, die über 1000 Jahre dauerte. Das Jüngere Dryas (Younger Dryas) verdankt seinen Namen einer alpinen Pflanze, Dryas Octopetala [Silberwurz], deren Pollen aus dieser Zeit man der Tundra gefunden hatte.
Es wird angenommen, dass [die Kaltzeit des] Jüngeren Dryas durch den Zusammenbruch der nördlichen Eisschilde ausgelöst wurde, was zu einer Änderung der Meeresströme im Atlantik führte. Eine Theorie lautet, dass dieser Zusammenbruch durch einen Kometen oder einen Meteoriten-Einschlag verursacht wurde. Als Beweis hierfür wird eine Schicht von Nano-Diamanten (ND) angeführt, die man in Europa und Nordamerika etwa aus der Zeit des Beginns des Jüngeren Dryas gefunden hat. In dieser Schicht finden sich auch Rußablagerungen und Metalle aus der Platin-Gruppe. Die Metalle deuten auf eine außerirdische Quelle hin, der Ruß auf ausgedehnte Waldbrände durch den Einschlag des Meteors.
Eine Studie aus jüngerer Zeit (Stomatal proxy record of CO2 concentrations vom Ende der letzten Eiszeit)  zeigt eine wichtige Rolle des CO2 bei dem Wechsel der Klimaänderungen, überdeckt die YD-Zeit und behauptet, wie der Titel schon sagt, dass der CO2-Gehalt bei den Temperaturänderungen jener Zeit eine tragende Rolle spielte. Die Proxy-Aufzeichnungen aus Stomatae der in Südschweden wachsenden Zwergbirke haben eine höhere zeitliche Auflösung als die CO2-Aufzeichnungen in Eisbohrkernen und zeigen eine höhere Variabilität mit einer Auflösung von rund 100 Jahren.
Hier folgt eine Graphik mit den Stomata-Daten jener Zeit zusammen mit zwei hypothetischen Grundlinien des CO2-Wertes im Holozän, die Temperaturaufzeichnung des Eisbohrkernes aus Grönland und eine Markierung des ND-Ereignisses.




Abbildung 1: (GISP2) mit der Markierung des ND-Ereignisses. Zeit läuft von rechts nach links. Die orangenen Punkte vermuten eine Holozän-Grundlinie von 220 ppm und die roten Punkte eine solche von 300 ppm. Die roten und orangenen Striche sind die Standard-Fehlerbalken für die korrespondierenden Messpunkte. Die horizontalen Fehlerbalken zeigen eine Unsicherheit von ± 150 Jahren bei der C14-Datierung der Stomatae auf der Grundlage der C14-Fehler in Abbildung 2 hier. Der violette Pfeil markiert das Nano-Diamanten-Ereignis ND vor etwa 12,877 ± 3.4 Kalenderjahren vor heute auf der Grundlage der Daten jährlich abgelagerter Schichten im Eisbohrkern aus Grönland.
Man muss beachten, dass die Datierung des Grönland-Bohrkerns sehr genau ist, da die jährlichen Schichten gezählt worden sind. So ist bekannt, dass die Temperatur-Datierung und die ND-Schicht im Eis eine Genauigkeit von ± 5 Jahren aufweisen. Abbildung 1 zeigt, dass die Abkühlung des YD etwa 100 Jahre vor dem ND-Ereignis einsetzte. Diese Studie behauptet einen Fehler bei der C14-Datierung von ± 55 bis 60 Jahren, aber andere Kalibrierungsquellen sind viel breiter. Ein Fehler von 150 Jahren legt die CO2-Spitze innerhalb der Ära der ND-Quelle. Die CO2-Spitze ist vermutlich die Folge ausgedehnter Brände, ausgelöst durch einen Kometen oder einen Meteoriten-Einschlag.
Die zeitliche Abfolge sieht etwa so aus vom ältesten Ereignis rechts bis zum jüngsten Ereignis links:
·      Die Zeit vor 14.200 Jahren ist etwa die Zeit des Schmelzwasser-Impulses, etwa zur Zeit des Höhepunktes der Bølling-Oszillation. (Dieses Datum ist nicht in diesem Plot). Zum Meeresspiegel während dieser Zeit siehe hier.
·      Vor 13.600 Jahren kam es zur Wärmespitze der Bølling-Oszillation.
·      Vor 13.200 Jahren war es im Älteren Dryas am kältesten.
·      Vor 13.000 Jahren liegt die Wärmespitze der Allerød-Oszillation.
·      Vor 12.970 Jahren setzt die Abkühlung des YD ein.
·      Vor 12.877 Jahren kam es zum ND-Ereignis.
·      Vor 12.750 Jahren gab es den CO2-Spitzenwert bei etwa 400 ppm.
·      Vor 12.700 Jahren lag der kälteste Punkt im YD.
·      Vor 11.850 Jahren gab es den niedrigsten CO2-Wert um 180 ppm und das ungefähre Ende des YD. Während der folgenden 250 Jahre stieg die Temperatur in Grönland um 12°C.
·      Vor 11.600 Jahren kam es zum Schmelzwasser-Impuls 1b, zur Zeit der höchsten Temperatur links in diesem Plot.
Wichtige Punkte, die in diesen Daten beachtet werden müssen:
1. Das ND-Ereignis hat den Kollaps der Eisschilde nicht ausgelöst. Dazu war es erst 1300 Jahre später gekommen. Die Datierung des Schmelzwasser-Impulses 1b liegt vor 11.600 Jahren, also deutlich nach dem ND-Ereignis, und 1400 Jahre nach dem Beginn der Abkühlung des YD.
2. Das ND-Ereignis hat zu einer MASSIVEN ZUNAHME des CO2-Gehaltes geführt auf 400 oder 425 ppm, abhängig von der verwendeten Grundlinie. Dies dauerte weniger als 40 Jahre. Jene Werte haben eine Standardabweichung von ± 1,2 ppm, weil zusätzliches CO2 zu einer zunehmenden Biomasse führte und dies wiederum zu einer größeren Auswahl an Artefakten.
2a.. Jene CO2-Zunahme hat nicht zu einer Erwärmung im YD geführt. Die Abkühlung setzte sich nach dem ND-Ereignis fort.
2b. Jene CO2-Zunahme dauerte weniger als 40 Jahre auf der Grundlage der zeitlichen Auflösung der Stomata-Daten. So große CO2-Mengen sind nicht dauerhaft 1000 Jahre lang in der Atmosphäre, wie Mancher in der Klimawissenschaft behauptet.
3. Es gibt in diesen Daten keine Beweise, dass das CO2 die Temperatur treibt. In diesem Plot tendieren der CO2- und der Temperaturverlauf eher dazu, in entgegengesetzte Richtung zu laufen als in die gleiche Richtung.
4. In der Studie wird eingeräumt, dass das CO2 das Wachstum von Pflanzen anregt. Ihre Studie stellt fest, dass organisches Material in ihren Artefakten während eines höheren CO2-Gehaltes stieg, und zwar von etwa 20% auf einen Spitzenwert von 35%.
Die CO2-Daten sowie deren Änderungen sind in antarktischen Eisbohrkernen nur sehr schlecht aufgelöst. Hier folgt die beste Auflösung von CO2-Daten im Dome C-Bohrkern aus der Antarktis. Die großen Änderungen in den Stomata-Daten zeigen sich in den Daten der Eiskerne nicht. Der mittlere Wert ist der gleiche bei etwa 240 ppm.



Abbildung 2: Abbildungen 2a und 2b mit den Dome C CO2-Daten. Der rote Punkt markiert den Zeitpunkt vor 12.800 Jahren. Abbildung 2b ist eine Vergrößerung der YD-Zeit innerhalb des Kreises in 2a.
Die Studie ging von der üblichen Hypothese aus, dass das CO2 die Temperatur treibt. Aber sie haben die Temperaturdaten aus antarktischen Eisbohrkernen herangezogen, die ihre Hypothesen stützen, anstatt sich auf die viel näher liegenden und detaillierteren Grönland-Daten aus den Bohrkernen zu beziehen, die ihre Hypothesen nicht stützen. Sie haben sich nicht mit der großen CO2-Spitze in ihren Daten befasst, die über die derzeitigen Daten weit hinausgeht, also zu einer Zeit, als die Menschheit auf der Welt noch keine Rolle spielte. Ihre Hypothesen hat sie dazu gezwungen, die wichtigen Fakten zu übersehen, die aus den Stomata-Daten hervorgehen.
Link: http://notrickszone.com/2014/10/27/younger-dryas-analysis-no-evidence-at-all-co2-drives-temperature-paper-used-sloppy-data-methods/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




330 Jahre lang Messung des Meeresspiegels

Wie in meinem letzten Artikel Rebound beschrieben, macht PGR für die Nordischen Länder und andere Häfen der Ostsee Messungen des Meeresspiegels zu einer Messung von PGR, nicht des Meeresspiegels. Glücklicherweise wurden GPS-Messungen des PGR an allen Tiden-Messstellen in der Welt durchgeführt, und diese Messungen kann man dazu benutzen, die Messungen des Meeresspiegels an Pegelständen zu korrigieren.

15 Aufzeichnungen an Pegel-Messstellen in der Welt wurden vom PSMSL Explorer heruntergeladen und eine vom Amsterdam NAP. Diese wurden nach Qualität ausgewählt: schlechte/keine Qualität (rote Flaggen), Länge (vorzugsweise über 100 Jahre), gute Kontinuität, geringe PGR, geringe tektonische Aktivität in dem jeweiligen Gebiet. Diese wurden zu ihrem mittleren Niveau der Jahre 1960 bis 1980 normalisiert und dann für PGR  korrigiert. Das Ergebnis zeigt Abbildung 1.

Abbildung 1 zeigt die normalisierten Daten von 16 langzeitlichen Tidenmessungen mit guter Qualität.

Abbildung 2 zeigt das Mittel der Tidenmessungen aus Abbildung 1:

Dies sind die Mittelwerte von 15 Messungen des mittleren Meeresspiegels seit 1958, 11 von 1948 bis 1958, mindestens 10 seit 1900 und mindestens 7 seit 1885, mindestens 5 seit 1864, 4 seit 1849 und 2 während fast des gesamten Zeitraumes seit 1807.

Abbildung 3 ist eine Graphik aus climatedata.info. Dies wird als eine Validierung von Abbildung 2 gezeigt.

Wir erkennen hier, dass der Meeresspiegel seit 1855 bis 1860 gestiegen ist. Davor war der Meeresspiegel gleich geblieben oder gefallen. Hier folgt eine Darstellung mit den Trends in 30-Jahres-Intervallen:

Abbildung 4: Darstellung der Trends des Meeresspiegels seit 1810 aus den gemittelten Daten der Abbildung 2.

Der Meeresspiegel blieb fast unverändert im gesamten 19. Jahrhundert mit einem Aufwärtstrend von 0,4 mm/Jahr in der ersten und dann 0,9 mm/Jahr in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts mit dem Ende der kleinen Eiszeit zur Mitte des Jahrhunderts. Im gesamten 20. Jahrhundert hatte der Trend weniger als 1,7 mm/Jahr betragen. Insgesamt ist der Meeresspiegel während der letzten 150 Jahre um 25 cm gestiegen. Der Trend verlangsamte sich während der Kaltphase von 1950 bis 1980, um dann mit der Erwärmung zum Ende des Jahrhunderts auf 2,25 mm/Jahr zuzunehmen. Die Satellitenmessungen beginnen zum Zeitpunkt der stärksten Abkühlung seit dem Pinatubo-Ausbruch. Darum zeigt diese Aufzeichnung in Kombination mit der künstlichen GIA/PGA-„Korrektur“ von 0,3 mm/Jahr in der Auflistung der University of Colorado einen Trend von 3,2  ± 0.4 mm/Jahr.

Abbildung 5a: Meeresspiegel-Trend seit 1890. Abbildung 5b: Der Meeresspiegel-Anstieg der letzten 33 Jahre.

Der jüngste Sprung nach oben während der Jahre 2012 und 2013 infolge der Erholung nach dem La Niña 2011 währt gerade mal zwei Jahre lang und ist nicht annähernd so dramatisch wie zahlreiche andere kurzfristige Änderungen des Meeresspiegels in beide Richtungen zuvor. Sie alle sind verbunden mit kurzen Erwärmungs- und Abkühlungsperioden im Zuge von El Niños, La Niñas und vulkanischer Ereignisse. Die Abkühlung nach den Vulkanausbrüchen des El Chichon 1983 und des Pinatubo 1992 treten in Abbildung 5b besonders deutlich hervor.

Es gibt eine gute Aufzeichnung des Meeresspiegels aus der Zeit vor dem Jahr 1800. Die Holländer waren lange Zeit sehr besorgt wegen des Meeresspiegels, liegt doch ein Drittel ihres Landes unter dem Meeresspiegel [siehe Bild oben rechts!]

Abbildung 6: siehe oben rechts!

Die Abbildung oben rechts zeigt einen Huddestenen, benannt nach dem Amsterdamer Bürgermeister Hudde, ein Marmorblock, der im Jahre 1684 gesetzt worden ist, 2,67 Meter über dem Meeresspiegel bei Amsterdam.

Nach einer schweren Flut im Jahre 1675 kam der Bürgermeister von Amsterdam zu der Erkenntnis, dass nur die Sicherstellung einer ausreichenden Höhe der Deiche zur Verhinderung von Überschwemmungen führen würde. Zu diesem Zweck war die präzise Kenntnis darüber erforderlich, wo die Deichkronen relativ zur normalen Hochwassermarke lagen. Zu diesem Zweck wurde von September 1683 bis September 1684 ein ganzes Jahr lang täglich die Tide gemessen und eine mittlere Hochwassermarke berechnet. Seit dieser Zeit wurden Messungen des Meeresspiegels an dieser Stelle durchgeführt, und zwar fast kontinuierlich von 1700 bis 1925. Diese Aufzeichnung trägt die Bezeichnung „Normaal Amsterdams Peil” (NAP) oder Amsterdam Ordinance Datum Meeresspiegel-Aufzeichnung. Diese Aufzeichnung sieht folgendermaßen aus, nach Korrektur  bzgl. PGR (oder GIA), normalisiert und im Vergleich geplottet zu dem Mittel der Abbildung 2:

Abbildung 7 zeigt 300 Jahre gemessene Daten des Meeresspiegels.

Der Meeresspiegel-Anstieg während der letzten 200 Jahre von 1807 bis 2007 beträgt nicht mehr als 27 cm. In den 125 Jahren davor gab es überhaupt keinen Anstieg.

Was also wird in Zukunft geschehen? Falls sich die von den Anhängern des solaren Klimatreibers vorhergesagte Abkühlung einstellt, wird es während der nächsten 30 Jahre eine Verzögerung des Meeresspiegel-Anstiegs ähnlich der Periode von 1950 bis 1980 geben. Ein großer Teil der während der Kleinen Eiszeit angesammelten Eismassen ist bereits geschmolzen, so dass nur die großen Eisreservoire in Grönland und der Antarktis zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen können. Der größte Teil des Anstiegs durch Abpumpen von Grundwasser und Drainage von Seen auf dem Festland hat eine Grenze erreicht. Die thermische Ausdehnung durch Erwärmung der Ozeane hat wegen der verstärkten Verdunstung in tropischen Meeresgebieten ein Limit erreicht. Betrachtet man all dies, kann der Anstieg des Meeresspiegels im restlichen 21. Jahrhundert nicht denjenigen des vorigen Jahrhunderts übersteigen, also 1,7 mm/Jahr; vermutlich ist er geringer. Dies zeigt, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 kaum 15 cm betragen dürfte.

In Gebieten mit einer Erholung der Vergletscherung wird man überhaupt keinen Anstieg des Meeresspiegels bemerken. In Gebieten mit Absinken sollte dieses Absinken Gegenstand von Belang sein. In den wenigen Gebieten, wo nichts dergleichen geschieht, werden normale Deichhöhen und –wartung sowie normale Infrastrukturmaßnahmen ausreichen. Koralleninseln können mit 1 cm/Jahr wachsen, so dass sie kein Problem mit einem Meeresspiegel-Anstieg von einem Sechstel dieses Wertes haben dürften. Wenn die Vergangenheit ein Wegweiser für die Zukunft ist, gibt es vom Anstieg des Meeresspiegels wenig zu befürchten.

Mehr: http://notrickszone.com/2014/04/18/long-term-tide-gauge-data-show-21st-century-sea-level-rise-will-be-approximately-as-much-as-the-20th-century/#sthash.O24Zg4po.dpuf

Link: http://notrickszone.com/2014/04/18/long-term-tide-gauge-data-show-21st-century-sea-level-rise-will-be-approximately-as-much-as-the-20th-century/

Blog-Betreiber Pierre Gosselin kommentiert diesen Sachverhalt so: „Langzeitliche Tidenmessungen: Meeresspiegel wird im 21. JHD etwa so stark steigen wie im 20. JHD“. Dies wählt er auch als Überschrift zu diesem Beitrag auf seinem Blog.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Temperatur wird von natürlichen Mechanismen der Wärmeverteilung in der Atmosphäre gesteuert– Klimasensitivität und Gewitter

Die folgende Graphik stammt aus der Summary for Policymakers SPM des AR 4:

Abbildung 1 findet sich hier als Abbildung SPM2.

Das IPCC glaubt, dass das Kohlendioxid für 55% des positive Antriebs verantwortlich ist, Methan etwa zu 16%. Aber der Wasserdampf als beitragendes Element fehlt in dieser Graphik, außer Wolken als Reflektor. Wasserdampf ist ein starkes Treibhausgas – und in der Atmosphäre hoch variabel. Über den Ozeanen liegt die Relative Luftfeuchtigkeit normalerweise nahe 100%, in Wüsten dagegen teilweise sogar nur bei 0%. Der absolute Wasserdampfgehalt ist auch abhängig von der Temperatur. In den Tropen ist der Wasserdampfgehalt sehr hoch. In der Arktis und der Antarktis ist er in den sehr kalten Wintern jeweils sehr niedrig.

Abbildung 2: globale relative Luftfeuchtigkeit in der Troposphäre (Quelle). Eine ähnliche Darstellung gibt es hier zusammen mit globalen Karten für Wasserdampf und Methan. Man klicke auf Greenhouse Gases an der Seite und wähle dann das interessierende Gas. Methanquellen sind zumeist tropischen Ursprungs.

Das IPCC glaubt, dass der Wasserdampfgehalt mit steigender Temperatur zunimmt und als positive Rückkopplung agiert. Aber dem ist nicht so. Die Daten von Wetterballonen weltweit zeigen, dass der Wasserdampfgehalt mit der Zeit ab- und nicht zugenommen hat.

Warum sollte die troposphärische Feuchtigkeit mit steigender Temperatur abnehmen? Die Antwort lautet, dass die Feuchtigkeit in der oberen Troposphäre zum größten Teil von Gewittern (Konvektion) getrieben wird, und Gewitter haben zugenommen.

Abbildung 3: Gewitter-Häufigkeit in Hongkong seit 1947. Quelle

Die höchste Gewitteraktivität findet sich in den Tropen, und Hongkong liegt auf der subtropischen Breite von 22°N, sollte also für die globale Aktivität repräsentativ sein. Die Daten zeigen ein Minimum in den kühlen sechziger Jahren und ein Maximum in den warmen neunziger Jahren mit einer Zunahme von 1,7 Tagen pro Jahrzehnt, was grob zum Verlauf der globalen und lokalen Temperatur passt. Die lokale Temperatur am Royal Observatory in Hongkong ist nicht um den Effekt des städtischen Wärmeinsel-Effektes korrigiert oder vom GISS „homogenisiert“ worden. Ich konnte keine globalen Daten für die Häufigkeit von Gewittern finden.

Abbildung 4: Stadien der Gewitterentwicklung. Quelle: Wikipedia.

Bild oben rechts: Nach einem Hagelunwetter nahe der Ortschaft La Luz im US-Bundesstaat New Mexico im August 2009: Quelle: der Autor

Gewitter entstehen durch Konvektion. Haben sie sich erst einmal gebildet, führt es zu einer rapiden Abkühlung am Boden und Wärmetransport in die Stratosphäre. Die aufsteigende Luft verliert ihren Wasserdampf [durch Kondensation] in allen Höhen der Troposphäre bis in die Stratosphäre. Gibt es mehr Gewitter, gibt es auch mehr Austrocknung und Abkühlung am Boden. Die in die Stratosphäre transportierte Wärme wird dann durch die Zirkulation der Hadley-Zellen polwärts gelenkt und in den Weltraum abgestrahlt. Dies ist ein Grund dafür, warum sich die Pole (zumindest der Nordpol) stärker erwärmen als die Tropen [?].

Gewitter sind natürliche Thermostate. Das kann man leicht beobachten. An einem heißen Sommertag bilden sich durch aufsteigende Warmluftpakete Cumulus-Wolken, die sich manchmal bis zu Gewitterwolken auftürmen, gefolgt von Regen und manchmal Hagel. Die Temperatur am Boden kann unter der Wolke innerhalb von Minuten von 40,5°C auf 15,5°C fallen. Die Winde am Boden sind lediglich der unterste Teil eines Luftpaketes, das mit dem Regen nach unten gerissen wird. Nach dem Gewitter liegt der Wasserdampf als Wasser oder Hagelkörner am Boden, und die Wärme wurde bis zur Tropopause gehoben. In mittleren Breiten kann es ein paar Tage dauern, bis Wärme und Feuchtigkeit erneut für die Gewitterbildung reichen, in den Tropen kann es schon am nächsten Tag wieder losgehen.

Das wichtigste Gebiet für die Steuerung des Klimas auf der Erde sind die Tropen, und in den Tropen befindet sich der meiste Wasserdampf und gibt es am häufigsten Gewitter. Gewitter bewirken zweierlei: sie transportieren Wärme von der Oberfläche bis zur Tropopause, und die entsprechenden Wolken reflektieren Sonnenlicht zurück in den Weltraum. Sie setzen auch den Thermostat der Wassertemperatur auf 30°C; siehe den Beitrag von Willis Eschenbach zu diesem Thema [ein früherer Beitrag von Eschenbach zu diesem Thema findet sich auf Deutsch beim EIKE hier]. Wenn sich die Erde erwärmt, werden größere Gebiete der Erde den Thermostat-Punkt erreichen, und mehr Wärme wird durch Wolken und Gewitter aus der Atmosphäre entfernt, entweder als kurzwellige Reflektion von Strahlung an der Wolkenobergrenze oder langwellige Strahlung von der Obergrenze der Atmosphäre in den Weltraum. Dies reduziert auf natürliche Weise die Klimasensitivität bzgl. mehr Treibhaus-Erwärmung. Die Klimasensitivität hat sich mit der Zeit geändert. Dies ist der Grund, dass die Erwärmung zu Anfang des 20. Jahrhunderts ebenso stark wie der CO2-Anstieg gering war und die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts die gleiche Amplitude aufwies mit einem viel stärkeren CO2-Anstieg. Hier folgt ein Plot der 60-jährigen Gleichgewichts-Klimasensitivität von 1880 bis 2010 nach den GISStemp-Daten und einer Kombination von CO2-Daten von Law Dome und Keeling.

Abbildung 6: Plot der Gleichgewichts-Klimasensitivität in einem 60-Jahres-Fenster (1880 bis 1940; 1881 bis 1941; und so fort). Die Länge des Fensters überbrückt die natürlichen Klimazyklen.

Wie der Plot zeigt, betrug die Klimasensitivität zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 4°C pro CO2-Verdoppelung, aber bis zur Jahrtausendwende hat sich diese auf 1,5°C reduziert. Sie wird sich vermutlich Null nähern, wenn wir alle GISS-„Anpassungen“ entfernen und die wirklichen Temperaturen betrachten. Dies erklärt den „Stillstand“ der letzten 17 Jahre. Die Temperatur kann nicht weiter steigen, weil wir [die Atmosphäre] nicht über den von Mutter Natur gesetzten Thermostat-Punkt hinaus erwärmen können, gesetzt durch die maximale Wassertemperatur.

Mehr: http://notrickszone.com/2014/03/17/earths-surface-temperature-regulated-by-natural-heat-dissipation-mechanisms-in-the-atmosphere/#sthash.YEU1uwEe.dpuf

Link: http://notrickszone.com/2014/03/17/earths-surface-temperature-regulated-by-natural-heat-dissipation-mechanisms-in-the-atmosphere/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




University of Colorado: Höhenmessungen mittels Radar weitgehend unbrauchbar zur Messung des Meeresspiegels

Abbildung 1: Trend des Anstiegs des Meeresspiegels seit 1993. Quelle: University of Colorado.

Nun vergleiche man dies mit der Anomalie-Verteilung des ozeanischen Wärmegehaltes in etwa dem gleichem Zeitraum:

Abbildung 2 zeigt die Anomalie des ozeanischen Wärmegehaltes von 0 bis 300 m bis Januar 2012. Quelle: University of Colorado.

Sie sehen gleich aus, oder? Die Farben in den meisten Gebieten der beiden Karten passen zusammen. Sie würden fast perfekt zusammenpassen, wenn die Farbskalen gleich wären. Aber an den Stellen mit ozeanischer Wärme (rot und orange) in Abbildung 2 gibt es einen Anstieg des Meeresspiegels (rot und orange) in Abbildung 1. Im Gegensatz dazu steht der niedrigere Meeresspiegel dort, wo der Ozean kühler ist. Warm = höherer Meeresspiegel, kühl = niedrigerer Meeresspiegel. Der Westpazifik ist wärmer und weist einen höheren Meeresspiegel auf als der Ostpazifik. Die warme Strömung östlich von Japan geht mit einem höheren Meeresspiegel einher. Kühle Stellen im Südpazifik zeigen einen niedrigeren Meeresspiegel.

Der Anstieg des Meeresspiegels, wie er von Satelliten gemessen wird, misst Wärmeunterschiede. Das beste Beispiel hierfür ist der Wärmepool im Westpazifik. Es wird nicht der Meeresspiegel an den Küsten gemessen, wo die Menschen wohnen. Tatsächlich messen Satelliten mittels Radar besonders im Abstand bis 50 km vor einer Küste nicht.

All dies bedeutet, dass die Radarmessungen für die Bestimmung des Meeresspiegels nutzlos sind hinsichtlich der Planungen von Infrastruktur an den Küsten. Sie nutzen nur einem weiteren CAGW-Betrug. Die University von Colorado gibt das hier sogar zu (Hervorhebung von mir):

„GMSL ist ein guter Indikator für Änderungen des Wasservolumens in den Ozeanen infolge Massenzufluss (z. B. Eisschmelze an Land) sowie Dichteänderungen (z. B. thermische Expansion) und sind daher zur Erkennung von Klimaänderungen von Interesse”.

Den Planern küstennaher Infrastruktur ist das Volumen egal. Sie wollen etwas über die Tiefe wissen, an der Küste bei Flut, und das hat nichts mit Klimaänderung zu tun.

Link: http://notrickszone.com/2013/08/30/university-of-colorado-admits-radar-altimetry-is-pretty-much-useless-for-measuring-sea-level/

Übersetzt von Chris Frey EIKE