Unwahres von der Kanzlerin!!

Aufgetischt hat Frau Merkel diese unwahre Behauptung dem Journalisten-Tross in der Berliner Bundespressekonferenz vom 17. September. Wörtlich hat sie gesagt: „Ich habe in den ganzen Prognose-Gutachten gelesen, was bis 2020 passieren kann. Jedes dieser Szenarien hat gesagt: Die EEG-Umlage bleibt unter 4 Cent pro Kilowattstunde.“

Die bestellten und die nicht bestellten Gutachter

Natürlich haben Fachleute mit  dem jetzt beklagten starken Anstieg der EEG-Umlage gerechnet. Natürlich gab es Gutachter, die ihn vorausgesehen haben. Sie haben ihn vorgerechnet und vor ihm gewarnt.  Nur, es waren nicht die von Merkels Regierung bestellten Gutachter. Es waren die Politik-Gefälligkeits-Gutachter. Es waren die politikhörigen Sachkundigen in Organisationen und Unternehmen, die die „Energiewende“ mitbetreiben. Es waren die Lobbyisten, die von den EEG-Subventionen profitieren. Es waren die Medien, vor allem die Print-Medien, die sich an den Großanzeigen laben, mit denen die Windkraft-, Fotovoltaik- und Biogas-Industrie sie überfluten. Sie alle haben viel getan, um die Warnungen zu unterdrücken und den Anstieg zu verharmlosen.

Auf wen Frau Merkel zum Beispiel nicht gehört hat

Frau Merkel hat sich einseitig unterrichtet und musste das wissen, weil sie es so wollte. Sie hat daher auf die Gegenstimmen bewusst verzichtet, weil ihr die nicht in den Kram passten. Frau Merkel hat sich der Haltung hingegeben „Was ich nicht wahrnehmen will, hat nicht stattgefunden“. Frau Merkel hat Vogel Strauß gespielt und den Kopf in den Sand gesteckt, um die Warnungen der kritischen Fachleute nicht wahrnehmen zu müssen. Sie hat die Augen vor unangenehmen Realitäten verschlossen, wie auch in anderen Fällen ihrer Politik, und die Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Hat sie zum Beispiel auf Prof. Dr. Helmut Alt von der Technischen Hochschule Aachen gehört? Er ist kein Unbekannter in dem Metier und hat sich vielfach kundig zu Wort gemeldet. Sie hat nicht. Hat sie beherzigt, dass die Netzbetreiber 2010 gewarnt haben, bis 2012 werde die EEG-Umlage auf 4,4 Cent je kWh steigen? 2013 werden es über 5 Cent werden. Hat sie auf EU-Energiekommissar Günther Oettinger gehört, der Deutschland vor der geplanten Wende in der Energiepolitik gewarnt hat, weil er eine „Explosion des Strompreises“ voraussah? So zu lesen in der FAZ vom 23. Mai 2011. Sie hat nicht.

Oettinger: In Deutschland gedankenlose Hinnahme der hohen Strompreise

Oettinger hat auch dies gesagt: „Ich bin überrascht, wie gedankenlos die Entwicklung der Strompreise hingenommen wird.“ Das war am 24. Oktober 2011 auf dem internationalen Wirtschaftsforum in Baden-Baden. Auch hier warnte vor einem Anstieg der Strompreise. Hohe Energiekosten gefährdeten nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern auch den sozialen Frieden, wenn ein Teil der Menschen die Stromrechnung nicht mehr bezahlen könne. Deutschland habe weltweit mit die höchsten Strompreise.

Der GVSt 2004: Angaben zur Mehrbelastung unvollständig und irreführend

Der Gesamtverband Steinkohle (GVSt) prangerte die Verharmlosung schon am 23. April 2004 an und stellte in seiner Analyse zur damaligen EEG-Novelle abschließend fest: „Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien sind mit der pauschalen Verniedlichung der Beträge nicht adäquat beschrieben. Damit geht zugleich der Blick für positive sektorale und gesamtwirtschaftliche Wirkungen, die mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind, verloren. Die Zurechnung der Mehrbelastung des privaten Stromverbrauchs auf einen durchschnittlichen Haushalt (1 Euro pro Monat) ist unvollständig und irreführend.“

Stromverbraucher-Schutzorganisation NAEB warnt schon lange

Zu denen, die vor drastisch steigenden Strompreisen und damit den schweren Folgen der unverantwortlichen Energiepolitik der scheinbar Öko-Bewegten schon lange warnen, gehören ferner die fachkundigen Bürger der Stromverbraucher-Schutzorganisation (Nationale Anti-EEG-Bewegung NAEB). Auch ich bin dort Mitglied. Am 28. Mai 2011 war einer ihrer PR-Mitteilungen kurzgefasst dies zu entnehmen: Der Strompreis wird bis 2020 für die privaten Endverbraucher von heute rund 24 Cent auf über 50 Cent je kWh steigen. Und der Strompreis für die Industrie klettert von heute etwa 12 auf deutlich über 20 Cent. Nicht eingerechnet ist ein schnelles Abschalten der Kernkraftwerke, was einen weiteren Kostenschub bringen wird. Die absehbare Folge: Millionen Haushalte (Hartz-4-Empfänger, Normalrentner und Geringverdiener) werden ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können. Millionen von Arbeitsplätzen in der energieintensiven Industrie werden in Länder mit geringeren Energiekosten verlegt, die den deutschen Sonderweg, aus der Kernkraft auszusteigen, nicht mitgehen. Der noch schnellere deutsche Ausstieg aus der Kernenergie, als im Energiekonzept vom 28. September 2010 geplant, wird den Strompreisanstieg in Deutschland beschleunigen und eine bedarfsgerechte Stromversorgung nicht mehr sichern.

Warum die Preissteigerung zwangsläufig ist

Womit belegen die NAEB-Fachleute das? Die Vergütung des „Ökostromes“ nach dem EEG beträgt für das Jahr 2010 durchschnittlich 15,5 Cent je kWh (Erfahrungsbericht des Bundesumweltministeriums vom 3. Mai 2011). Dies ist das Vierfache der Herstellkosten der konventionellen Stromerzeugung von rund 4 Cent je kWh. Durch die geplante massive und gigantische Ausweitung der Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee (offshore-Windstrom) und Fotovoltaik muss der Preis des Ökostroms zwangsläufig weiter stark steigen, denn dieser „Windstrom“ ist noch teurer als der an Land (onshore). In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass die Öko-Abgabe  von rund 13 Milliarden 2010 auf über 30 Milliarden Euro 2020 hochgetrieben wird. Diese Abgabe müssen vorwiegend die privaten Haushalte zahlen, weil die Industrie teilweise von ihr ausgenommen ist.

NAEB: Verdoppelung des Strompreises schon vor 2020

In einer NAEB-PR-Mitteilung vom 31. Dezember 2011 hieß es: „Das EEG treibt 2012 die Strompreise noch weiter hoch. Die Bundesnetzagentur muss wegen des EEG höhere Netzgebühren für alle Netze genehmigen.Im Jahr 2012 werden die staatlich verfügten Entgelte für Strom nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG-Strom) wohl 20 Milliarden Euro erreichen. Unausweichlich ist das jedenfalls dann, wenn der Bau von Anlagen zur Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Biomasse nach dem Plan der Bundesregierung fortgesetzt wird. Dann kämen schon über 20 Prozent des deutschen Stroms aus dieser unzuverlässigen Energiequelle. Aber mit diesen rund 20 Milliarden Euro könnte in den ohnehin weiter notwendigen Dampfkraftwerken sogar der gesamte deutsche Strombedarf erzeugt werden – und zwar verlässlich. Denn der unzuverlässige EEG-Strom ist mehr als fünfmal so teuer als der konventionelle Dampfkraft-Strom. ……  Der Netzausbau zusätzlich zum Ausbau der teuren regenerativen Energieanlagen muss und wird den Strompreis schnell weiter erhöhen. Die laut www.Stromlüge.de errechnete Verdopplung der Strompreise bis 2020 wird wohl deutlich schneller erreicht. Dann wird der Strompreis in Deutschland drei- bis viermal höher sein als in Frankreich, in den USA und vielen anderen Ländern.“

Die EEG-Umlage wird 2013 auf mindestens 5 Cent steigen

Wie sieht es aktuell aus? In der NAEB-PR-Mitteilung vom 25. August heißt es zur EEG-Umlage: „An sich müsste der Aufschlag, weil nicht mehr kostendeckend, längst höher sein. Wir, die Stromverbraucher-Schutzorganisation NAEB, haben ihn nach den von uns geschätzten Einspeisemengen mit 5,2 Cent/kWh berechnet (Stand Ende Juli 2012). Aber er wird aus politischen Gründen noch gedeckelt und soll erst 2013 auf 5 Cent heraufgesetzt werden. Allerdings werden diese 5 Cent bei weitem nicht ausreichen, denn die EEG-Stromerzeugung wird zügig weiter ausgebaut. Auch muss 2013 das Kostendefizit von 2012 nachgeholt werden. Es dürfte sich auf mindestens 2 Milliarden Euro belaufen. Außerdem entstehen noch weitere Kosten, die ebenfalls zu den EEG-Kosten gehören. Sie müssten den 5 Cent eigentlich hinzugeschlagen werden, darunter die Anbindungskosten für Windkraftstrom von Anlagen im Meer (Offshore-Strom) und die Kosten für Fotovoltaik-Nachrüstungen (Stichwort 50,2Hz-Problematik), die trickreich in andere Segmente verlagert werden, um die Proteste gegen die Stromverteuerung vorerst in Grenzen zu halten.“

EEG-Umlage seit 2000 um 1 561 Prozent gestiegen

Die Umlage macht sichtbar, was das EEG den Stromverbrauchern als direkte Kosten der „Energiewende“ abnötigt. Vom Jahr 2000 bis 2012 ist diese Umlage für einen Drei-Personen-Haushalt um 1 561 Prozent gestiegen (siehe folgende Tabelle). Es sind 1 561 Prozent zuviel.

 

 

 

 

 

Strompreisentwicklung   für einen 3-Personen-Haushalt

 

mit   Jahresverbrauch von 3.500 kWh

 

 

 

in   Cent/kWh (Durchschnittswerte)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erzeugung 1)

EEG-Umlage

 

 

 

Jahr

Transport

2) und 3)

Summe

 

 

 

Vertrieb

 

 

 

 

1998

12,91

0,08

12,99

 

 

1999

11,59

0,1

11,69

 

 

2000

8,62

0,2

8,82

 

 

2001

8,6

0,23

8,83

 

 

2002

9,71

0,35

10,06

 

 

2003

10,23

0,42

10,65

 

 

2004

10,82

0,51

11,33

 

 

2005

11,22

0,69

11,91

 

 

2006

11,75

0,88

12,63

 

 

2007

12,19

1,03

13,22

 

 

2008

13,01

1,16

14,17

 

 

2009

14,12

1,31

15,43

 

 

2010

13,89

2,05

17,42

 

 

2011

13,8

3,53

17,33

 

 

2012

14,05

3,59

17,64

 

 

 

 

 

 

 

 

1)   Beinhaltet nicht die Kosten für die gesamte erzeugte Strommenge, sondern nur die Kosten derjenigen Strommenge, die weder über das EEG, noch über das Kraft-Wärme-Kopplungs--Gesetz (KWKG) abgerechnet werden.

2)   Beinhaltet Kosten der erzeugten Strommenge, die nach EEG abgerechnet wird.

3) Bis April 2000: Vergütung nach dem Stromeinspeisungsgesetz

Quelle:   http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#Haushaltstarife

 

In dieser Preistabelle sind noch nicht die weiteren Bestandteile der Verbraucherpreise für Strom enthalten. Das sind die Konzessionsabgabe, die KWK-Umlage, die Stromsteuer, die § 19-Umlage und die Umsatzsteuer. Der Anteil dieser Abgaben, Umlagen und Steuern ist von 24,5 Prozent (1998) auf 45,4 Prozent (2012) gestiegen (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#Haushaltstarife). Der Staat kassiert also auch für sich selbst tüchtig ab.

Die noch zusätzlichen direkten Kosten

Der Verband der Netzbetreiber VDN hat zusammengestellt, was an EEG-Einspeisevergütungen schon zusammengekommen ist. Danach summieren sich diese Erlöse aus dem staatlichen Zwangsabnahmepreis für „Ökostrom“ von 2000 bis 2013 für insgesamt 833 Milliarden Kilowattstunden auf zusammen 91 Milliarden Euro. Daraus ergeben sich für 1 kWh in diesen Jahren zusammen 10,8 Cent (Quelle:  http://vdn-archiv.bdew.de/global/downloads/Netz-Themen/eeg/EEG-Mifri-2013.pdf). Zu diesen direkten Kosten (Einspeisevergütung) kommen weitere unmittelbare Kosten, die das  EEG verursacht, hinzu:

– die Entschädigung für erzeugten, aber nicht  eingespeisten  Strom,

– die Vermarktungshilfe,

– die zusätzlichen Netzkosten,

– die Stromverluste beim Transport,

– die Zusatzkosten der Schattenkraftwerke,

– die Begünstigungen stromintensiver Industriebetriebe,

– die Beihilfen für  Einkommensschwache,

– die Entschädigung für Unternehmen, die bei Stromengpässen Anlagen vorsorglich abschalten sollen

– durch verbilligten Export von Überschussstrom und teuren Stromimport

Aber das ist noch nicht alles. Auch mittelbare (indirekte) Kosten gibt es.Es sind Kosten, die man nicht sieht und die nicht immer sofort spürbar werden, die aber trotzdem als Folgewirkungen entstehen, die staatliche Eingriffe in die Wirtschaft in den Markt immer haben

Professor Alt: Die Energiewende-Politik wird am Prellbock enden

Für den Energiefachmann Helmut Alt ist es ist eindeutig, „dass der Weg unserer politisch verordneten Energiewende zu 80 % oder gar 100 % aus regenerativer Energie – dominierend als Wind- oder Sonnenstrom – ein Irrweg ist, der an einem Prellbock enden wird. … Auch beliebig viele Wind- und Sonnenenergieanlagen sind weder ‚notwendig noch hinreichend’, eine sichere und bezahlbare Stromversorgung zu gewährleisten, würden allerdings das Stromerzeugungssystem in Deutschland zu dem teuersten und ineffizientesten der Welt machen. …“

"Ein Irrweg unbezahlbaren Ausmaßes"

Alt weiter: „Mir scheint es überfällig, dass alle Verantwortlichen für unsere Energieversorgung und allen voran die Wissenschaft, aber auch die der Wahrheit sich verpflichtet fühlenden Medien mit klaren Worten auf die Zuverlässigkeitsdefizite und  den damit verbundenen Irrweg unbezahlbaren Ausmaßes – auch für die nicht sachkundige Öffentlichkeit verständlich – hinweisen sollten. … ‚Zu teuer und aufgrund der Dargebotsabhängigkeit zuunsicher’ gilt leider nicht nur heute, sondern wird nach allem, was man abschätzen kann, auch 2050 und darüber hinaus noch gelten.“ So zum Beispiel Ende Dezember 2011. In einem Leserbrief von Alt an die FAZ vom 16. September 2011 steht am Schluss der Satz: „Es ist nicht zu fassen, mit welcher bodenlosen Gleichgültigkeit sachunkundige Politiker die Basis unseres Wohlstandes aufs Spiel setzen und die Energie einfach zum Luxusgut erklären.“ Aber auch in den Jahren davor hat Alt seine Stimme gegen diese Energiepolitik erhoben.

Arnold Vaatz (CDU) 2011: Das EEG ist eine politische Fehlleistung

Für Arnold Vaatz, den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion, ist das EEG „eine politische Fehlleistung“. Am 12. Oktober 2011 in Leipzig hat er über die nationalen und internationalen Folgen des deutschen Ausstiegs aus der Kernenergie gehalten. Der ganze Vortrag hier:

http://wwwm.htwk-leipzig.de/~m6bast/rvlfukushima/111012RVLfukushimaVaatzEnergiesicherheit.pdf

„Erbarmungsloser Konformitätsdruck einer postreligiösen Gesellschaft“

Im Januar 2012 schrieb Vaatz an den ihm offenbar befreundeten Autor eines Leserbriefes (Prof. Dr. Knut Löschke), der in der Leipziger Volkszeitung vom 9. Januar 2012 erschienen war, mit der Bemerkung „Du kannst dies verwenden“ folgendes: „Während der Atomausstiegsdebatte im Vorjahr ist mir leider klar geworden, daß es nicht ein Mangel an naturwissenschaftlicher, mathematischer, technologischer oder volkswirtschaftlicher Sachkenntnis ist, der uns in die energiepolitische Sackgasse geführt hat. Es ist ein erbarmungsloser Konformitätsdruck, der von einer postreligiösen Gesellschaft ausgeht, die ihren arbeitslos gewordenen religiösen Sensus ausleben will. Dieser Konformitätsdruck hat eine Gleichschaltung der Gesellschaft verursacht, die zwar mit den Formen von Gleichschaltung wie wir dies aus der Geschichte der europäischen Diktaturen kennen, nicht identisch ist, jedoch ganz ähnliche Züge ausweist. Die Strafe für Widerspruch ist heute allerdings (zum Glück noch nicht!) Haft oder Liquidation, sondern nur die Verbannung aus der medialen Relevanzzone.“ Vaatz schlägt auch vor, wie eine vernünftige Energiepolitik beginnen könnte.

Vaatz: Enorme Mittel in ein sinnloses Experiment investiert

In einem Radio-Interview 18. Juli 2012 war Vaatz gefragt worden: „Herr Vaatz, die Politik hält, schon wegen der großen Popularität der Frage, eisern an der Energiewende II fest. Verstörend wirkt eine drohende Strompreiserhöhung. Ist diese Energiewende noch zu akzeptablen Preisen machbar?“ Antwort Vaatz: „Also ich halte sie zunächst erst mal aus rein physikalischen und auch aus technischen Gründen für kaum machbar und aus ökonomischen Gründen für völlig unsinnig, und ich glaube, dass sie nicht realisiert wird. Ich glaube, wir werden auf halbem Wege irgendwo stecken bleiben und dann feststellen, dass wir enorme Mittel in ein sinnloses Experiment investiert haben.“
Das ganze Gespräch hier: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1814787/

Was Frau Merkel sagte, ist Lügerei

Alles dies belegt: Was Kanzlerin Merkel auf jener Bundespressekonferenz am 17. September gesagt hat (siehe Anfang), ist Lügerei. Die „Energiewende“ ist ein horrender Preistreiber.  Die EEG-Kosten für Wind- und Solarstrom steuern in die völlig falsche Richtung und schaden Deutschland in unverantwortlicher Weise. Die „erneuerbaren“ Energien müssen umbenannt werden in „verteuerbare“. Die Akteure, Propagandeure und Profiteure dieser Politik sind geradezu Volksschädlinge. Frau Merkel verstößt, da sie alles dies missachtet, gegen ihren Amtseid.

Alle früheren Beiträge von mir (seit 2008) finden Sie hier: www.kpkrause.de

Dr. Klaus-Peter Krause; zuerst erschienen auf dem Blog "Die Freie Welt"

Weitere Fakten zum Strompreis und zur Verschleierung seiner Bestandteile hat Wolfgang Rögl auf ACHGUT zusammen getragen: 

Wer den Strompreis treibt. Die unfrisierte Rechnung




Den Verstand einschalten!

Vor allem sollten ihm jene Mitmenschen folgen, die der (staatlichen, politischen und medialen) Obrigkeit  unterworfen sind und ihr zu vertrauensvoll folgen. Wem es hier für die Verstandesnutzung an der nötigen Sachkunde fehlt, kann sich diese verschaffen. Im jüngsten Buch des Meteorologen und Geographen Wolfgang Thüne wird sie ihm geboten. Das „sapere aude“ – der Leitspruch der Aufklärung – leitet auch Thüne selbst.

Gehirnwäsche mit Hilfe willfähriger Medien

Alles im Buch rankt sich um die Behauptung, die Menschheit verursache mit ihrem Ausstoß von CO2 eine katastrophale Erwärmung des Erdklimas. Thüne nennt es das „Klimagespenst“, vor dem sich alle fürchten sollen. Er legt nicht nur offen (wie auch schon andere vor und neben ihm), dass die Behauptung ein global angelegter Riesenbetrug ist, sondern erklärt, wann und wie er zustande kam, welche Interessen dahinter stecken, wie den Menschen Angst eingejagt wird, um sie für die geplante Ausbeutung, Reglementierung und Beherrschung gefügig zu machen, warum sie sich das überhaupt gefallen lassen, doch auch, wie sie mit Hilfe willfähriger Medien einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen werden und wie gnadenlos der Kampf um die Gedankenhoheit geführt wird.  Der Physiker Ralf D. Tscheuschner nennt den Betrug in seinem Nachwort zum Buch den „größten, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und pädagogischen Skandal aller Zeiten“. Thüne selbst sieht in ihm „ein weltpolitisches Werkzeug, mit dem das politische, soziale und wirtschaftliche Klima in der Welt umgestaltet und eine neue Weltordnung errichtet werden soll“.

Das Klima schützen kann der Mensch nicht

Thüne stellt klar, dass nicht das Klima das Wetter macht, sondern das Wetter das Klima, Ursache und Wirkung also vertauscht werden, und dass der Mensch das Klima ebenso wenig zu „schützen“ vermag wie auch das Wetter, sondern dass er sich nur „vor“ dem Wetter schützen kann und nur „vor“ einem Klima wie beispielsweise in den Tropen, indem er sich dort lieber leicht bekleidet und nicht in einen Pelzmantel hüllt.Aber die Akteure der CO2-Verteufelung und der Klimapolitik hätten es verstanden, dass das Wort „Klimaschutz“ allseits als Schutz „des“ Klimas begriffen werde und ein solcher Schutz möglich sei. Meteorologisch jedoch ist Klima, so erfährt der Leser, nichts weiter als das „mittlere Wetter“  an einem Ort während einer festgesetzten Periode von dreißig Jahren, also ein Temperaturdurchschnitt. Nach einem solchen statistischen Durchschnitt richtet sich das Wetter genau so wenig wie sich die Lebensdauer eines einzelnen Menschen nach der statistischen mittleren Lebenserwartung aller Menschen richtet.

Wissenschaftler als Erfüllungsgehilfen und Angstpropduzenten

Das Buch ist dick, bietet viel Stoff, enthält gelehrte Abschweifungen, philosophische Betrachtungen, verlangt folglich vom Leser Durchhaltevermögen, denn Thüne greift weit aus.Man liest vom Menschen als einer Kreatur der Natur, von der Angst als Führungs- und Verführungsinstrument, von Fallstricken menschlicher Erkenntnis, von Zivilisationskrankheit und Bewusstseinsspaltung, vom Beginn der Experimentalphysik mit Galilei, von Ursachen des Klimawandels, die unklar sind, von diffusen und unklaren Klimadefinitionen, von menschlicher Ohnmacht und Macht des Wetters, vom Klimaschutz als Bürgerpflicht, vom immergleichen Theater der Klimagipfelspiele sowie von Wissenschaftlern als Angstproduzenten und aktiven Erfüllungsgehilfen der Klimapolitik.Aber dies sind nur einige Beispiele aus der Fülle des Gebotenen.

Schon die Kinder werden ideologisch manipuliert

Den Klimaschutz sieht Thüne in die religiöse Dimension gehoben.Die Umweltbewegung als neue „Ökoreligion“ mache über die sieben großen Weltreligionen einen Führungsanspruch geltend.„Sie hat den Klimaschutz zum Schöpfungsschutz deklariert, und alle haben untertänig genickt.“ Es gibt einen geologischen Exkurs in die Klimageschichte.Die Medien stehen, wie Thüne zu Recht wahrnimmt,  im Spagat zwischen Information und Manipulation.Tatsächlich ist es schlimmer: Sie unterdrücken Tatsachen und schon die Kinder werden ideologisch manipuliert, indoktriniert und zu Klima-Gutmenschen erzogen. Im Dienst der Klimarettung spielen auch die Nachrichtendienste  ihre Rolle.

Gibt es einen CO2-Treibhauseffekt oder nicht?

In Widerspruch setzt sich Thüne zu anderen heftigen Kritikern der „Klimaschutzpolitik“, wenn es darum geht, ob CO2 ein „Treibhausgas“ ist und auf die Erde einen wärmenden Effekt hat (natürlicher Treibhauseffekt). Für Thüne gibt es solchen Effekt überhaupt nicht: „Der natürliche Treibhauseffekt, den die Klimaexperten zum Glaubenssatz erhoben haben … ist in Wirklichkeit ein intellektuelles Artefakt, das allen physikalischen Erkenntnissen Hohn spricht. Der natürliche Treibhauseffekt ist gänzlich unnatürlich.“ Für die anderen Kritiker ist der Treibhauseffekt des CO2 sogar relativ stark, denn das natürliche CO2 sei (nach dem Wasserdampf) das zweitstärkste Treibhausgas, aber der zusätzliche Treibhauseffekt durch das anthropogene CO2  sei dagegen sehr klein und unbeachtlich.

Aber der anthropogene CO2-Treibhauseffekt ist unbeachtlich

Es geht nämlich nach Ansicht dieser anderen Kritiker der Klimaschutz-Agiteure nicht um den Treibhauseffekt durch das natürlich entstehende CO2 an sich, sondern um den zusätzlichen Treibhauseffekt, den das zunehmende CO2 aus Industrie und Landwirtschaft bewirke. Doch das natürliche CO2 absorbiere bereits so gut wie alles spezifische Infrarot, so dass seine Konzentrationserhöhung durch anthropogenes CO2 daher zur weiteren Erderwärmung nur noch ganz wenig beitrage.  Selbst wenn sich der CO2-Gehalt in der Erdatmosphäre verdoppeln würde, ergebe der zusätzliche Treibhauseffekt nur eine Erwärmung zwischen 0,7 und 1,2 Grad Celsius (Klimasensitivität des CO2). Das sei unbedenklich. Um eine solche Erwärmung überhaupt zu erreichen, müsste man alle fossilen Reserven an Erdöl, Kohle und Gas verbrennen, was kaum geschehen werde. Es sei wie mit einer Pudelmütze: Eine wärme gut, zwei übereinander wärmten auch, aber nicht doppelt so gut. Oder mit anderen Worten: Der anthropogene Treibhauseffekt, wie ihn die Klimaschutz-Agiteure behaupten, ist ganz unbeachtlich.

Wetter und Klima kümmert es nicht, was Menschen tun

Tatsache ist ohnehin: Warm- und Kaltzeiten hat es in unregelmäßigen Zeitabständen in der langen Erdgeschichte schon immer gegeben – ganz ohne anthropogenes Kohledioxid.Was immer also die politisch Herrschenden und anderen Profiteure der „Klimaschutzpolitik“ gegen das als Giftgas hingestellte CO2 und die vorgeblich menschenverursachte Klimaerwärmung tun (mit Gesetzen, Anordnungen, Zwangsdämmungen, Ethanol-Beimischungszwang für Benzin, Stromerzeugung mittels Wind, Sonne und „Biogas“, mit Abgaben, Steuern, CO2-Zertifikatehandel, Preisanstieg und vielen hundert Milliarden unnötigen Kosten), diese Vermessenheit wird gegen das Erdklima nichts, aber auch gar nichts ausrichten. Denn die Klimaverhältnisse auf der Erde werden vom Wetter bestimmt. Und das Wetter ist – mit Thünes Worten – „ein unabwendbares Naturereignis, mit dem der Mensch leben, an das er sich anpassen, dem er sich fügen und unterordnen muss. Am irdischen Wetterverhalten wird sich nichts ändern. Das Wetter wird der Menschheit das bleiben, was es schon immer war, ein Rätsel.“
Dr. K.P. Krause; Das Original des Artikels erschien hier bzw. hier

Dr. Wolfgang Thüne wird auch als Redner auf der kommenden Internationalen Klimakonferenz von EIKE am 15.6.12 in Berlin auftreten. Anmeldung hier

Wolfgang Thüne: Propheten im Kampf um den Klimathron. Wie mit Urängsten um Geld und Macht gekämpft wird.CCS new media. Oppenheim 2011. 591 Seiten. 24,80 Euro. (ISBN 978-3-00-035070-2.)




Energiewende, Teil 1: Die künstliche Stromverteuerung

Eine späte und wohl zu späte Warnung

Bisher allerdings ist EU-Energiekommissar Günther Oettinger mit solcher Warnung alles andere als aufgefallen. Immerhin, auch späte Einsicht in bislang unterdrückte oder ungern wahrgenommene Tatsachen schändet nicht. Wenn jetzt also von amtlicher Seite endlich ebenfalls vor gewaltiger Stromverteuerung gewarnt wird, dann ist das drohende Unheil erst recht ernst- und die Warnung vor ihm als umso dringlicher wahrzunehmen. Freilich kommt sie spät, wohl auch schon zu spät, denn die besagte Wende ist in Deutschland politisch längst beschlossene Sache, nicht erst nur geplant. Und auf den CO2-Wahn und den Unsinn „Klimaschutz“ sind auch viele andere Länder abgefahren.

Ein mächtiges Interessenkartell

Zu denen, die vor drastisch steigenden Strompreisen und damit den schweren Folgen der unverantwortlichen Energiepolitik der scheinbar Öko-Bewegten schon immer warnen, gehört auch die Aktionsgruppe fachkundiger Bürger, die sich Nationale Anti-EEG-Bewegung (Naeb) nennt (www.naeb.info). Ihrem Vorstand gehöre auch ich an. Die Naeb wendet sich gegen die Subventionierung von Strom aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, wie sie im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert ist und dadurch für die Hersteller und Betreiber solcher Anlagen wie eine Gelddruckmaschine wirkt. Profiteure sind ferner die Banken, die diese Investitionen finanzieren, und der Staat mit seinen Politikern, die sich in zusätzlichen Steuereinnahmen sonnen. Gegen dieses mächtige Interessenkartell kommen wir nur an, wenn sich immer mehr Bürger gegen diese künstliche Stromverteuerung auflehnen und bei der Naeb mitmachen.

Eine zweimalige Verdoppelung des deutschen Strompreises

Seit dem Jahr 2000 haben sich die Strompreise in Deutschland für private Endverbraucher von 11 auf über 23 Cent je Kilowattstunde (kWh) mehr als verdoppelt. Der von der Bundesregierung beschlossene Ausbau der „erneuerbaren Energien“ bis zum Jahr 2020 wird den Strompreis auf über 50 Cent hochtreiben, also zu einer mehr als weiteren Verdopplung führen. Das ist auch das, was Kommissar Oettinger meint. Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung haben beschlossen, die Versorgung mit sogenannter erneuerbarer Energie noch schneller auszuweiten und noch stärker mit Subventionierung zu füttern, um die Kernkraftwerke ganz aufgeben zu können. Bis 2020 sollen 40 Prozent unseres Stromes aus „erneuerbaren“ (korrekt: dauerhaften) Quellen kommen. In weiteren Zwischenschritten ist vorgesehen, den Anteil bis 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen, denn auch Strom mittels Kohle und Gas soll es letztlich nicht mehr geben.

Sehr viele werden ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können

Davor, was dies für unser Land und die Menschen hier bedeutet, haben wir auch in unserer jüngsten Naeb-Mitteilung gewarnt: Der Strompreis wird bis 2020 für die privaten Endverbraucher von heute rund 24 Cent auf über 50 Cent je kwh steigen. Und der Strompreis für die Industrie klettert von heute etwa 12 auf deutlich über 20 Cent. Nicht eingerechnet ist ein schnelles Abschalten der Kernkraftwerke, was einen weiteren Kostenschub bringen wird. Die absehbare Folge: Millionen Haushalte (Hartz-4-Empfänger, Normalrentner und Geringverdiener) werden ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können. Millionen von Arbeitsplätzen in der energieintensiven Industrie werden in Länder mit geringeren Energiekosten verlegt, die den deutschen Sonderweg, aus der Kernkraft auszusteigen, nicht mitgehen. Der noch schnellere deutsche Ausstieg aus der Kernenergie, als im Energiekonzept vom 28. September 2010 geplant, wird den Strompreisanstieg in Deutschland beschleunigen und eine bedarfsgerechte Stromversorgung nicht mehr sichern.

Warum das so kommt

Womit belegen wir das? Die Vergütung des „Ökostromes“ nach dem EEG beträgt für das Jahr 2010 durchschnittlich 15,5 Cent je kwh (Erfahrungsbericht des Bundesumweltministeriums vom 3. Mai 2011). Dies ist das Vierfache der Herstellkosten der konventionellen Stromerzeugung von rund 4 Cent je kwh. Durch die geplante massive und gigantische Ausweitung der Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee (offshore-Windstrom) und Photovoltaik muss der Preis des Ökostroms zwangsläufig weiter stark steigen, denn dieser „Windstrom“ ist noch teurer als der an Land (onshore). In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass die Öko-Abgabe von rund 13 Milliarden 2010 auf über 30 Milliarden Euro 2020 hochgetrieben wird. Diese Abgabe müssen vorwiegend die privaten Haushalte zahlen, weil die Industrie teilweise von ihr ausgenommen ist.

Zusatzbelastung für Privathaushalte 1000 Euro im Jahr

Damit kommt auf die Haushalte eine Zusatzbelastung von rund 1000 Euro im Jahr zu. Zu einem Drittel findet sie sich auf ihrer Stromrechnung wieder. Die anderen zwei Drittel schlagen sich in der Verteuerung aller Produkte und Dienstleistungen nieder, weil auch sie auf Strom angewiesen sind. Hinzu kommen noch die heute nur ansatzweise geschätzten 40 Milliarden Euro für Investitionen in neue Stromnetze, die ausschließlich wegen des „Ökostroms“ notwendig werden. Überlandleitungen haben einen Stromverlust von 1 bis 2 Prozent je 100 Kilometer. Das treibt den der Strompreis ebenfalls hoch. Außerdem verunstalten sie die Landschaft noch zusätzlich.

Wie Autofahren mit Kabrio und Limousine gleichzeitig

Für eine sichere Energieversorgung müssen konventionelle Kraftwerke mit der gleichen Leistung wie die Ökoanlagen immer bereit stehen, um einzuspringen, wenn der Wind ausfällt oder die Sonne nicht scheint. Durch den steigenden Ökostromanteil wird weniger preiswerter konventioneller Strom produziert, aber bei konstanten Festkosten. Somit steigt auch der Preis für Strom, der aus diesen „Schattenkraftwerken“ kommt. Wir leisten uns also eine doppelte Infrastruktur für die Stromerzeugung und –verteilung, die unser Land an den Abgrund bringen wird. Das ist so, als würde man bei schönem Wetter eine Fahrt mit einem Kabriolett antreten, aber eine Limousine mit Fahrer folgen lassen, damit man bei einem Wetterumschwung ohne Probleme sofort weiter fahren kann. Ganz schöner Unsinn, nicht wahr?

Oettinger: Grund für eine schleichende Deindustrialisierung

Aber mit der „Öko-Energie“ leisten wir uns so einen Luxus, obwohl wir ihn uns nicht leisten können und dürfen. "Der Strompreis,“ so hat Kommissar Oettinger seine Warnung noch ergänzt, „kann ein Grund für eine schleichende Deindustrialisierung sein.“ Der Strompreis sei in Deutschland politisch bestimmt. Dabei verwies er unter anderem auf die Konzessionsgebühren und die EEG-Abgaben. Recht hat er. Aber noch im Januar hat er eine europaweite Einspeisevergütung nach dem Muster des unsozialen deutschen EEG vorgeschlagen; das sei auch ein sinnvolles Instrument, um das Sahara-Solarstrom-Projekt Desertec voranzubringen. Nein, beides ist eine irrige Idee. Wieder einmal soll die Welt am deutschen Wesen genesen.

Bitte mal durchzählen

Sind Sie sich darüber im Klaren, dass die privaten Haushalte 50 bis 60 Elektrogeräte haben und dafür eine stets verfügbare Stromversorgung brauchen? Sie glauben das nicht? Dann zählen Sie bei sich zuhause doch mal durch. Ich selbst habe mich auch gewundert, was da alles zusammenkommt. Und glauben Sie, dass diese Haushalte aus purer Begeisterung für „erneuerbaren“ Strom und für vorgebliche CO2-Einsparung zwecks behaupteten „Klimaschutzes“ Stromausfälle hinnehmen und der politischen Führung dafür dankbaren Beifall spenden? Schwer vorstellbar.

Die EEG-Subventionen abschaffen

Schuld an dieser Entwicklung ist maßgeblich das „Erneuerbare Energien-Gesetz“ (EEG). Es schreibt Einspeisevergütungen für Wind-, Solar- und Biostrom vor, die deutlich über den Börsenpreisen für Strom liegen. Dieses Gesetz entspringt dem Denken in Kategorien einer staatlichen Zentralverwaltungswirtschaft. In die freie und soziale Marktwirtschaft, in der sich Preise nach Angebot und Nachfrage bilden, passt das Gesetz nicht hinein, es ist ein Fremdkörper. In einer solchen Marktwirtschaft müsste die Stromerzeugung aus „erneuerbaren Energien“ erst noch wesentlich weiter entwickelt und verbilligt werden, um wettbewerbsfähig zu sein. Dies wird durch die überhöhten und für den Betreiber überaus profitablen Einspeisevergütungen, die das EEG für zwanzig Jahre lang garantiert, verhindert. Wir als Naeb fordern daher, diese EEG-Subventionen abzuschaffen. Fordern Sie mit.
Und bitte merken: Der Grund für die drastische Verteuerung des Stroms ist nicht das Abschaltung der Kernkraftwerke, sondern der gewaltige Ausbau der Stromerzeugung durch Wind- und Solarkraft. Aber Politiker, andere Profiteure sowie willfährige Medien versuchen diesen Eindruck zu erwecken. Sie unterdrücken die Tatsachen oder reden sie klein. Lassen Sie sich nichts vormachen.
Autor Dr. Hans-Peter Krause 31. Mai 2011
zuerst erschienen bei eigentümlich frei 




Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige! Was die Kanzlerin verspricht, aber nicht halten kann.

Gigantismus mit Wind- und Solarstrom

Dieses bis 2050 langfristige Energiekonzept sieht vor allem den gigantischen Ausbau der Stromerzeugung mit Hilfe von Wind- und Sonnenkraft vor. Im Jahr 2050 dann soll Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus „erneuerbaren“ Energiequellen beziehen, also im wesentlichen mittels Wind und Sonne. Und dieser Strom soll zuverlässig fließen, wenn er gebraucht wird, er soll bezahlbar sein (also auch von den nicht so Betuchten unserer Gesellschaft), und er soll umweltfreundlich sein. Na fein, dann prüfen wir mal:

Zuverlässig?

Das 80-Prozent-Ziel besagt, dass die herkömmlichen Stromlieferanten Kohle, Erdöl und Erdgas durch das Liefern von „Öko-Strom“ schrittweise ersetzt werden sollen. Im gleichen Rhythmus sollen die herkömmlichen Kraftwerke bis auf die 20 Prozent Restlieferungen verschwinden. Wenn aber – zumal in den Hauptverbrauchszeiten eines Tages und einer Jahreszeit – „die Lichter nicht ausgehen sollen“, nur weil die Sonne gerade nicht beliebt zu scheinen und der Wind nicht weht oder zu stark weht, reichen die restlichen 20 Prozent herkömmlichen Stroms bei weitem nicht aus, diesen ständig drohenden Fehlbedarf zu decken. Dann würde die benötigte Stromversorgung zusammenbrechen. Zuverlässig ist diese 80-Prozent-Versorgung mit Ökostrom also überhaupt nicht.

Um Stromausfälle zu vermeiden

Stromausfälle werden die Bevölkerung bestimmt nicht begeistern. Soll also die Versorgung nicht zusammenbrechen, müssen herkömmliche Kraftwerke stets bereitstehen, um die Fehlmengen sofort zu liefern („Schattenkraftwerke“). Aber die Erzeugungskapazität der schon jetzt rund 21.300 Windkraft- und Voltaikanlagen und alle weiteren erfordern zwingend, dass im nahezu gleichen Umfang die Kapazität von herkömmlichen Kraftwerken beibehalten bzw. mit ausgeweitet wird. Auch wenn immer mehr Wind- und Sonnenstromanlagen aufgestellt werden: Es kann und wird gleichwohl kein einziges herkömmliches Kraftwerk abgeschaltet werden und verschwinden. Im Gegenteil, es müssen zusätzliche (schnell regelbare) gebaut werden. Das läuft auf eine Doppelung der Stromerzeugungskapazitäten hinaus.

Der Weg in die Abhängigkeit vom Stromimport

Sollten die herkömmlichen Kraftwerke aber trotzdem bis 2050 schrittweise abgeschafft und auf 20 Prozent Erzeugungsanteil heruntergezwungen werden, müssten für die naturbedingten Ausfälle des „Ökostroms“ die Nachbarländer einspringen. Das bedeutet: Frau Merkel führt Deutschland mit ihrem Energiekonzept bei der Stromversorgung in die Abhängigkeit vom Ausland. Wie zuverlässig werden die Lieferanten dann sein? Und was wird Deutschland für diesen Strom dann bezahlen müssen, wenn es auf ihn angewiesen ist? Auch wird der importierte Strom vorwiegend Strom aus Kernkraft sein, die so viele Deutsche und ihre Politiker doch so vehement ablehnen. Noch allerdings wird in Deutschland mehr Strom exportiert als importiert; es ist der in Deutschland nicht absetzbare Strom aus den staatlich herbeigeführten Überkapazitäten beim Windkraft- und Fotovoltaikstrom.

Es droht eine instabile Netzspannung

Mit immer mehr Wind- und Voltaik-Strom wird es immer schwieriger, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und die Spannung im Netz stabil zu halten. Je mehr Wind- und Fotovoltaik-Strom, desto instabiler die Netzspannung. Mit dem Ausbau des „erneuerbaren“ Wind- und Fotovoltaikstroms schwankt die Produktion abhängig vom Wetter. Zudem wird der Strom dezentral produziert und ist so nur schwer zu kalkulieren. Die Versorgung ist daher nur schwer zu steuern, die Frequenz nur schwer auf die nötigen 50 Hz zu stabilisieren. Stromausfälle, zuvor in Deutschland unbekannt, stehen damit auch aus diesem Grund bevor – trotz der Schattenkraftwerke. 

Bezahlbar?

Normalerweise ist jemand, der seine Produktionskapazität verdoppelt, obwohl Bedarf und Absatz nur halb so groß sind, nicht ganz bei Trost. Daher tut er das auch nicht. Aber Frau Merkels Regierung und Koalition tun es mit ihrem geplanten gigantischen Ausbau von Wind- und Voltaikstrom, obwohl die deutsche Stromversorgung durch die herkömmlichen Kraftwerke vollauf gesichert und hochverlässlich ist. Weil der Ausbau (siehe oben) im Hintergrund eine Unterstützung durch „Schattenkraftwerke“ mit fossilen Brennstoffen von nahezu 100 Prozent der Wind- und Voltaikstromkapazität erfordert, führt das zu Milliarden zusätzlicher Kosten, die unnötig sind. Obendrein müssen dafür 3.500 Kilometer Hochspannungsleitungen mit gewaltigen Kosten neu- oder ausgebaut werden, erforderlich ausschließlich wegen der „Erneuerbaren“. Geschätzter Investitionsaufwand: bisher rund 40 Milliarden Euro.

Viel Nennleistung, wenig tatsächliche Leistung

Der bestehende Kraftwerkspark, mit fossilen Energien betrieben, besteht aus 94 Gigawatt Nennleistung. Hinzukommen schon heute 46 Gigawatt Nennleistung an „Erneuerbaren“, die aber wetterbedingt nur mit einer sehr viel geringeren tatsächlichen Auslastung zur Verfügung stehen. Windkraftanlagen kommen nur auf weniger als 20 Prozent ihrer Nennleistung und Voltaikanlagen auf kaum 10 Prozent. Geplant ist eine Aufstockung von weiteren 45 Gigawatt bei Windkraftanlagen (an Land und auf See).

Der Strompreis wird sich mindestens verdoppeln

Zusammen mit der doppelten Vergütung für Strom von Anlagen auf See (inklusive Netzanbindung an das Festland) und deren etwas höheren Auslastung von rund 30 Prozent ist es nicht vermessen vorauszusagen, dass sich der gegenwärtige Strompreis in den nächsten fünf bis sieben Jahren mindestens verdoppeln wird. Auch der geplante weitere Ausbau der Fotovoltaik wird wie bisher mit einem überproportional hohen Anteil zu den steigenden Vergütungen für Wind- und Sonnenstrom beitragen, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz den Stromverbrauchern aufzwingt. Schnell regelbare Gaskraftwerke mit höheren Energiepreisen (im Vergleich zu Braun- und Steinkohle sowie Kernenergie), werden zusätzlich preiserhöhend wirken.

Aber ohne Energie geht heute nichts

Will Frau Merkel ein Verdoppeln des Strompreises für bezahlbar erklären? Für die Industrie, die Wirtschaft, für die Bürger, die meist nur über ein überschaubares bis bescheidenes Einkommen verfügen? Ohne Energie geht heute nichts. Wenige sind sich bewusst, dass in Privathaushalten 50 bis 60 Geräte nur mit Strom zu betreiben sind. Darüber und was mit der künstlichen Stromverteuerung auf dem Spiel steht, informiert vorzüglich ein gerade fertiggestelltes, leicht lesbares Büchlein mit dem Titel „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“ der Autoren Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser.

Umweltfreundlich?

Wohl zielt das EEG auf das Vermindern von anthropogen-technischem CO2 ab, jedenfalls ist das die ständig vorgetragene politische Begründung. Darum die (so teure) Umstellung auf „Ökostrom“, darum die an sich unbeabsichtigte, doch unvermeidliche Kapazitätsdoppelung, die geschieht, um vom CO2-Ausstoß der Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen loszukommen. Tatsächlich aber kommen wir von ihnen nicht los.

Eine CO2-Verminderung findet nicht statt

Mit Windkraft- und Voltaikstrom vermindern wir das anthropogen-technische CO2 nicht. Energiewissenschaftler bezeichnen diese Stromerzeugung als CO2-neutral. Denn was die Anlagen im Betrieb an CO2 vermeiden, das ist bei ihrer Produktion, ihrem Transport, ihrer Errichtung an CO2 entstanden und entsteht ständig durch den nötigen Betrieb von „Schattenkraftwerken“. Auch stellt sich der CO2-Amortisationseffekt nicht sofort bei der Inbetriebnahme der Anlagen ein, sondern erst im Lauf der vielen Betriebsjahre, vor allem bei der Voltaik-Stromerzeugung

Und die CO2-freien Kernkraftwerke sollen weg

Und ausgerechnet die Kernkraftwerke, die im Betrieb ebenfalls keinerlei CO2 ausstoßen, will Deutschland (als einziger Staat auf der Erde!) abschaffen, obwohl sie mit ihrer Sicherheit an der Spitze stehen. An ihre Stelle müssten jedoch, um die Lücke zu füllen, andere Kraftwerke treten, die mit fossilen Brennstoffen Strom erzeugen und – selbst bei bester Technik – CO2 ausstoßen. Das zugrunde liegende Ziel wird also noch nicht einmal erreicht, die CO2-Verminderung nicht, der vermeintliche „Klimaschutz“ nicht. Also sind die Windkraft- und Voltaikanlagen dafür völlig überflüssig. Was für ein Wahnsinn.

Schaden vom Volk abwenden, nicht ihm zufügen

Warum die preisgünstige Versorgung mit Strom aus Braunkohle, Kernkraft, Öl und Gas ohne Not aufgeben und sie durch eine geplante und zwangsweise immer teurer werdende Versorgung mittels Wind und Sonne ersetzen? Das ist blühender wirtschaftlicher Unsinn. Frau Merkel und die Abgeordneten sollen dem deutschen Volk Schaden nicht zufügen, sondern Schaden von ihm abwenden. Frau Merkel hat dafür sogar ihren Amtseid geleistet. Unsere Stromversorgung durch herkömmliche Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen sowie Uran und Thorium ist vollauf gesichert. Sie ist es für eine Zeit, die lang genug ist, damit sich Forschung und Wirtschaft auf Verknappungen von Rohstoffen rechtzeitig genug einstellen, und zwar von sich aus, aus Eigenantrieb, aus Streben nach Einkommen, nach Gewinn.

Ein Weltrekord an Ignoranz

Fazit: Merkels drittes Versprechen ist mit diesem Energiekonzept ihrer Regierung und ihrer Koalition nicht zu halten. Was Frau Merkel im Inserat als „Weltrekord“ anpreist, ist fürwahr ein Weltrekord – ein Weltrekord an Ignoranz und an absurder Energiepolitik. Von der Versorgung mit Strom hängt der Lebensstandard und Wohlstand eines ganzen Landes ab. Das Energiekonzept dieser Bundesregierung und dieser Koalition setzt ihn mutwillig aufs Spiel.

Eine Vergeudung von Steuergeldern

Das Inserat, erschienen in vielen Zeitungen, ist finanziert mit Steuergeldern der Bürger, nicht mit Frau Merkels eigenem Geld oder dem ihrer Partei. Auch dies ist eine Vergeudung von Staatsgeld, obwohl Frau Merkel angesichts der horrenden Staatsverschuldung beim Sparen mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Denn sie hat dem Schuldenabbau gegenüber einer (an sich ebenfalls dringlichen) Steuersenkung doch höchstselbst den Vorrang gegeben.

Literaturhinweis:

Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser: „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“. Selbstverlag, Schortens 2010. Broschürt. 123 Seiten. 9,80 Euro. Bezug: drappel@t-online.de.

von Gastautor Klaus Peter Krause

Der Artikel erschien zuerst in ef: Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige

* Die Kosten der Anzeigenkampagne belaufen sich lt Aussage des Presse & Informationsamtes auf 2,8 Mio €. S. Mail Kopie.

Betreff: Re: Kontakt E-Mail aus dem Angebot der Bundesregierung – BPA-ID: [ZhKNS86YJnw=]
Datum: 25. Nov 2010 09:22

Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxx,

danke für Ihre Anfrage. Die Anzeigen kosten rund 2,8 Millionen €. Sie wurden aus dem Etat des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung finanziert.

Mit freundlichen Grüßen 
Im Auftrag 

Heinrichmartin Kreye 

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Bürgerservice 
Presse- und Informationsamt 
der Bundesregierung