Wie stark werden die Temperaturen nach El Nino sinken?

Ein wichtiger Faktor, der in den Berichten fast immer fehlt, ist die Tatsache, dass ein El Nino ein kurzfristiges Ereignis ist – Wetter, nicht Klima. Selbst das Met Office ist etwas durcheinander, wenn es um kurzfristige und langfristige Auswirkungen geht. Sie nennen das El-Nino-Ereignis ein natürlich auftretendes Klimaereignis und fügen hinzu, dass es der dominante Faktor der Klima-Variabilität von Jahr zu Jahr ist. Dies ist ein Widerspruch in sich, da Klima sich natürlich über einen viel längeren Zeitraum erstreckt als ein individueller El Nino. Tatsächlich ist die rapide Erwärmung während eines El Nino, der eine genauso rapide Abkühlung folgt, viel zu kurzfristiger Natur, um ein echtes Klima-Phänomen zu sein.

Nun wird vom Jahr 2016 prophezeit, dass es ein rekord-warmes Jahr wird. Da ist es interessant, darüber zu spekulieren, welchen Anteil der El Nino daran hat. Antwort mit einem Wort: alles! Man kann argumentieren, dass die Jahre 2014 bis 2016 ohne den El Nino (und den sog. „Pacific Blob“) keine rekord-warmen Jahre gewesen wären.

Hinsichtlich der Aussage, dass 2015 bzgl. der Temperatur einen Rekord aufgestellt habe, einen winzigen Betrag über dem Jahr 2014, haben drei Datensätze folgende Abweichungen errechnet: NASA GISS 0,13 ±0,1°C, HadCRUT4 0,18 ±0,1°C und NOAA 0,16 ±0,09°C. Betrachtet man diese drei Datensätze, ist das Jahr 2016 um 0,16°C als das Jahr 2014. [Das sind noch nicht wärmeinsel-bereinigte Datensätze, oder? Gibt es da auch Vergleichszahlen aus Satelliten-Datensätzen? Anm. d. Übers.]

Obwohl dieses Jahr noch nicht vorbei ist, scheint klar zu sein, dass 2016 noch das Jahr 2015 schlagen und das neue Rekordjahr werden wird. Vorläufige Schätzungen gehen davon aus, dass 2016 um 0,18°C wärmer ausfallen soll als 2015. Aber welche Auswirkungen hatte der El-Nino zur Temperatur der Jahre 2015 und 2016? Da gibt es eine große Bandbreite von Schätzungen.

Das große Durcheinander

Jeff Knight vom Hadley Centre des Met. Office sagte, dass deren Modellierung die zusätzliche Wärme aus einem starken El Nino wie dem gerade beendeten etwa 0,2°C betragen würde. Weiter sagte er, dass die Windverhältnisse auf der Nordhemisphäre weitere 0,1°C den jüngsten monatlichen Messungen hinzugefügt hätten.

Andererseits hat Adam Scaife gezeigt, dass es lediglich wenige Hundertstel eines Grades sind, und bei Real Climate nannte man einen Wert von 0,07°C. Michael Mann sagte dem Guardian, dass seiner Schätzung nach der El-Nino-Beitrag weniger als 0,1°C betragen hatte. Einige andere Schätzungen der El-Nino-Auswirkungen gingen von höheren Werten aus. Mit Verweis auf den El Nino 1997/98 zeigten Hansen et al. 2006, dass dadurch die globale Temperatur um 0,2°C gestiegen war. Auch Foster und Rahmstorf (2011) nannten diesen Wert.

Sciafe* zufolge wird der El-Nino-Beitrag 2016 größer sein als im Jahr 2015, da der Einfluss desselben im zweiten Jahr allgemein stärker zu Buche schlägt infolge der thermischen Trägheit. Er schätzt einen Anstieg um 0,2°C.

[*Der Name taucht im Original auch zweimal auf mit der gleichen unterschiedlichen Schreibweise. Da ich den Namen noch nie gehört habe, lasse ich beide so stehen wie im Original. Anm. d. Übers.]

David Karoly from the University of Melbourne sagte, dass die Nachwirkung eines El Nino auf die globale Lufttemperatur nach dessen Verschwinden etwa 3 bis 6 Monate dauern würde. Als wichtige Bemerkung sagte er auch, dass es nach dem vollständigen Ende eines El Nino keine Temperaturrekorde mehr geben würde. Mit anderen Worten, ohne den El Nino hätten die letzten Jahre keine neuen Rekordmarken gesetzt.

Missverständnis

Falls die Rekordjahre nicht-klimatischen Variationen geschuldet sind, fragt man sich, warum sie so oft als Unterstützung für Klimamodelle herangezogen werden. Man betrachte einen Vergleich zwischen CMIP5 und Messungen. Es war eindeutig, dass vor 2015 die Diskrepanz zwischen Messungen und Modellen erheblich war. Nimmt man die Jahre 2015 und besonders 2016 hinzu, wird der Eindruck vermittelt, dass die Diskrepanz abnimmt. Man vergesse aber nicht, dass die Modelle keine geringen vulkanischen Effekte sowie den jüngsten Rückgang der Sonnenaktivität berücksichtigen.

Aber jetzt kommt ein Realitäten-Check: Der El Nino ist beendet und die Temperaturen sinken. Viele denken, dass das Jahr 2017 kühler ausfallen wird als die letzten Jahre. Myles Allen von der Oxford University sagt, dass zur Zeit der nächsten großen UN-Klimakonferenz die globalen Temperaturen wahrscheinlich nicht höher liegen werden als während COP in Paris 2015 (hier). Das wäre eine seltsame Sache, falls – wie einige Klimawissenschaftler behauptet haben – die letzten Jahre auch ohne El Nino Rekordjahre gewesen wären.

Für manch einen ist die Aussicht auf eine globale Abkühlung ein Problem, vor allem für all jene, die eine allgemein bekannte Veränderung des Verhaltens der globalen Temperaturen etwa um die Jahrtausendwende als eine mächtige, von den „Skeptikern“ herangezogene „Waffe“ sehen (hier), um Zweifel an der Klimawissenschaft zu wecken. Aber diese Skeptiker sprechen von der realen, sich entwickelnden Klimawissenschaft auf eine Weise, die viele der öffentlich deutlicher sichtbaren Wissenschaftler ablehnten, die es nicht vermochten, sich den Fakten anzupassen. Der so genannte „Stillstand“ – der vor dem jüngsten El Nino so offensichtlich war – signalisierte eine wachsende Erkenntnis hinsichtlich dekadischer Klimavariationen. Er war ein wichtiger Schritt zum Verständnis dessen, was vor sich geht. Direkt gesagt, jene Individuen und Organisationen, die noch vor einem Jahrzehnt oder so von einem klaren und starken Signal globaler Erwärmung und einem unmittelbar bevorstehenden rapiden Temperaturanstieg gesprochen haben, mussten ihren Tenor ändern, und in einigen Fällen haben sie versucht, die Historie umzuschreiben, indem sie jetzt sagen, sie haben schon immer gewusst, was vor sich geht.

Nur die Zeit wird den El-Nino-Einfluss vorangegangener Jahre in den richtigen Zusammenhang stellen mit Variationen der Hintergrund-Rate globaler Temperaturänderungen. Wird sich der Stillstand wieder einstellen? Einige Wissenschaftler befürchten, dass die Temperaturen während der nächsten Jahre weiter zurückgehen könnten. Sie bereiten ihre Kollegen auf eine solche Situation vor und warnen die Klimawissenschaftler, „sich nicht in die Irre führen zu lassen durch temporäre Fluktuationen in die andere Richtung, die sich möglicherweise umkehren“.

Link: http://www.thegwpf.com/how-far-will-global-temperature-drop-after-el-nino/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Skeptische Berkeley-Wissenschaftler: „Die menschliche Komponente der globalen Erwärmung könnte etwas überbetont sein!”

In einer Presseerklärung (hier) des Projektes (hier) heißt es „die globale Erwärmung ist real“. Hinzugefügt wird, dass keine Beweise für einen Wärmeinseleffekt gefunden werden konnten, und dass selbst Wetterstationen, deren Qualität zweifelhaft erscheint, eine relative Erwärmung in der fraglichen Periode von 1950 bis 2010 zeigen.

Während diese Ergebnisse keine Überraschung darstellen, wurden die Forschungsergebnisse von Einigen benutzt, um über die Natur des Klimaskeptizismus zu reden, wobei man im Kopf behalten muss, dass der Anstoß zu der Berkeley-Initiative (hier) von sich selbst so bezeichnenden skeptischen Wissenschaftlern gekommen war. Aber die Ergebnisse und die Art und Weise, wie sie präsentiert worden sind, sagt auch etwas aus über die Natur der heutigen Umweltberichterstattung. Im Besonderen wird enthüllt, wie verengt der Blickwinkel heute ist, indem man Skeptiker scharf zurechtweist auf Kosten der echten Wissenschaft in ihren richtigen Zusammenhängen.

Der Guardian ist nicht wegen seiner Aussagen angesehen, sondern wegen dem, was er nicht sagt. Der Artikel dort hat einen viel zu engen Blickwinkel und steht in keinem allgemeinen Zusammenhang. Es wird nicht einmal erwähnt, dass die Forscher in Berkeley selbst sagen, dass sie nicht bestimmen können, warum es auf der Welt wärmer geworden ist. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass der Skeptiker nur wenige sind, die bezweifeln, dass es auf der Welt wärmer wird, und dass es eine weit verbreitete und respektable Gruppe von Wissenschaftlern gibt, die sich in wissenschaftlich begutachteten Journalen über die relative Mischung der die Erwärmung beeinflussenden Faktoren austauschen.

Der Guardian räumt auch James Hansen Raum ein, den Skeptizismus zu verunglimpfen und ungestraft damit davonzukommen. Er sagt: „Wie ich früher schon gesagt habe, die Leugner, oder Gegner, wenn Sie so wollen, verhalten sich nicht wie Wissenschaftler, sondern wie Rechtsanwälte… sobald sie Beweise gegen ihre Klientel sehen (die Industrie fossiler Treibstoffe und jene Leute, die Geld mit dem Business-as-usual verdienen), verwerfen sie diese Beweise und bringen hervor, was immer sie an Häppchen finden können, um den Richter und die Jury zu verunsichern“. Die Anzahl der im Artikel erwähnten Skeptiker ist Null.

Der Artikel im Economist (nach meiner Meinung nicht gerade bekannt dafür, vertiefend über die Klimawissenschaft zu berichten) wurde ganz klar von jemandem geschrieben, dem das Projekt unbekannt war. Wie im Guardian wurde auch hier diese Forschung nicht im richtigen Zusammenhang dargestellt. Die Anzahl der im Artikel erwähnten Skeptiker ist Null.

Der Bericht in Nature war meiner Ansicht nach um Einiges besser, weil tatsächlich Kommentare der Skeptiker angefügt worden sind. In einem davon kommt Steve McIntyre zu Wort, der schreibt, dass er ein paar Probleme in der Berkeley-Forschung gefunden habe. Betrachtet man McIntyres Reputation, ist dies beachtenswert. Das Berkeley-Team stellt ihre Rohdaten ins Netz, und zweifellos werden sich statistisch bewanderte Blogger an die Arbeit machen (für mich war eines der wesentlichen Ergebnisse aus „Climategate“, dass einige Professoren der Klimawissenschaft sich nicht in der gleichen Liga befanden wie einige andere im Web, wenn es um statistische Analysen ging.) Die Anzahl der in Nature zu Wort kommenden Skeptiker ist: einer.

New Scientist hat gute Arbeit geleistet, denn sie beschrieben die Perspektive für die Forschung, indem sie hervor gehoben haben, wie irrelevant die Ergebnisse aus Berkeley für viele der heutigen skeptischen Fragen waren. Die Skeptiker-Anzahl im New Scientist 3.

Aber der schlimmste Bericht hierzu kam für mich von Forbes. In diesem boshaften Artikel hieß es, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft seit Jahrzehnten gesagt hatte, dass die Erde sich erwärmt. Das sehe ich nicht so. Es heißt weiter:

 „Tatsächlich haben sich inzwischen selbst die letzten Skeptiker und Leugner der Klimaänderung davon verabschiedet zu sagen, dass es keine Erwärmung gibt. Jetzt ist ihr wesentlicher Punkt, dass die Erwärmung nicht vom Menschen verursacht ist, oder nur ganz wenig, oder dass das nichts Schlechtes wäre, oder dass wir das nicht beeinflussen können, oder… Leugnung ist ein bewegliches Ziel“.

Dieser mit Vorurteilen gespickte, intolerante und ungenaue Artikel missinterpretiert vollständig skeptische Ansichten und ist ein gutes Beispiel dafür, welchem Problem sich die Diskussion um die Klimawissenschaft gegenüber sieht, und zwar innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Wir müssen uns eindeutig über solche spaltenden und ätzenden Kommentare erheben, die in der wissenschaftlichen Welt keinen Platz haben. Der Autor ist ein altes, steriles Paradigma, inhärent antiwissenschaftlich und schafft mehr Probleme als jemand am äußersten Ende des Klimaskeptizismus.

Triviale Schlagzeilen

Es gibt nur sehr wenige Menschen, die nicht daran glauben, dass sich die Erde in verschiedenen Episoden seit dem Beginn instrumenteller Aufzeichnungen vor etwa 150 Jahren erwärmt hat. Es ist heute wärmer als zur Zeit der Kleinen Eiszeit, wärmer als in der viktorianischen Epoche, tatsächlich auch wärmer als während der siebziger Jahre. Die vernünftige Frage lautet natürlich, warum? Das Berkeley-Team hat dazu keinerlei Lösungen.

Also sind alle Schlagzeilen des Inhalts, dass die Skeptiker in die Schranken gewiesen wurden, weil die Welt sich wirklich erwärmt, trivial. Das Berkeley-Team untermauert das, was schon in drei anderen Datensätzen erkennbar war und bei dem „beide Seiten“ der Debatte schon übereinstimmen. Ich könnte sagen, „na und?“ oder „ist das eine Neuigkeit?“. Nun, neu ist, was die Reporter drucken.

Allerdings gibt es hinsichtlich dieser Forschung noch wichtige Fragen. Anthony Watts und Steve McIntyre sagen, dass sie einige ernste Dinge gefunden haben, die zweifellos früher oder später ans Licht kommen werden.

Die rund 39 000 Wetterstationen überdecken 29% des Planeten, und ein Drittel von ihnen zeigte in der betrachteten 60-jährigen Periode keine Erwärmung, sondern in Wirklichkeit eine Abkühlung. Wie passt die Verteilung dieser zwei Untergruppen von Datensätzen zusammen? Man würde nicht erwarten, dass die globale Erwärmung gleichmäßig den ganzen Globus erfasst (tatsächlich scheint es die stärkste Erwärmung in der Arktis zu geben), aber falls die Stationen mit Abkühlung gut vermischt inmitten der Stationen mit einer Erwärmung liegen, dann wäre das sehr interessant. Die Berkeley-Forscher interpolieren die Temperaturen zwischen Stationen, und ich frage mich, ob die Stationen mit Abkühlung in diese Interpolation passen. Tatsächlich wäre vielleicht ein Weg, diese Daten zu betrachten, dass nur ein Drittel der Wetterstationen (die Differenz zwischen den Stationen mit Erwärmung und jenen mit Abkühlung) zum Fazit beitragen. Nach meiner Meinung ist dies ein großer Unterschied zu der Aussage, dass zwei Drittel der Temperaturstationen eine Erwärmung zeigen.

Ein anderes aus diesen Daten  ablesbares Phänomen ist die Bestätigung, dass der [Temperatur-]Datensatz von NASA GISS anomal hoch ist im Vergleich mit den Daten anderer Stationen vor allem während des vergangenen Jahrzehnts. Wie ich früher schon sagte, man sollte also vorsichtig sein, Temperaturrekorde allein auf der Datenbasis von NASA GISS zu proklamieren.

Die Daten bestätigen auch den Stillstand [der Temperatur] nach dem Jahr 2000; Nigel Calder hat das angemerkt. Wenn ich  mir die Daten so ansehe, bestreite ich, dass der jüngste Stillstand nicht in den Daten präsent ist (hier).

Der wissenschaftliche Chefberater der Britischen Regierung, Professor Sir John Beddington, betont, dass die Studie wissenschaftlich begutachtet werden muss, bevor sie in die Debatte geworfen wird, aber falls sie als korrekt eingestuft wird, würde es mit Arbeiten bei der NASA und der NOAA und derjenigen von Phil Jones und seinen Kollegen am UK Headley Center-UEA Climatic Research Unit konform gehen. „Diese Studie ist ein weiterer Beweis dafür, wie die Klimaänderung vonstatten geht“, sagte er.

Eigentlich sagen die Wissenschaftler, dass sie nicht sagen können, wie die globale Erwärmung vonstatten geht, sondern nur, dass sie im Gange ist, jedoch könnte man menschenfreundlich sein und sagen, dass Sir Johns Kommentare darüber, wie die globale Erwärmung vonstatten geht, auf räumliche Daten zurückgehen, aber schauen Sie auf meine früheren Kommentare hierzu.

Professor Sir Brian Hoskins, Direktor am Grantham Institute for Climate Change, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass – falls die Studie  nach der Begutachtung veröffentlicht worden wäre – das sich das Hauptaugenmerk verlagert zu den „Implikationen dieser Erwärmung in der Zukunft anstatt bei der Frage zu verharren, ob diese Erwärmung nun stattfindet oder nicht“.  

Ich hoffe nicht! Die Implikationen in der Zukunft müssen in den Zusammenhang unseres Verständnisses dessen, was tatsächlich passiert, eingebettet werden. Das sollte als Nächstes im Fokus stehen.

Aber es gibt einen wirklich wichtigen Punkt in einem der vier vom Berkeley-Team veröffentlichten Studien, und es ist eine beachtliche Ironie, dass alle Reporter und Kommentatoren das übersehen haben.

Falls Sie etwas tun, was die meisten Reporter nicht getan haben und normalerweise auch nie tun, nämlich die Studie selbst zu lesen (warum sollten sie das tun, wenn es doch eine Presseerklärung dazu gibt), werden Sie etwas Bemerkenswertes finden.

„Menschliche Komponente überbetont”

Die Ergebnisse des BEST-Projektes sind wichtig, weil sie die wachsende Realisierung unterstreichen, dass die Wissenschaft das Unbekannte und die Unsicherheiten bzgl. des Beitrags der aktuellen Klimaänderung zu wenig berücksichtigt hat. Zweifellos stellen die vom BEST-Team gesammelten Daten und die durchgeführten Analysen eindeutig einen Beweis dar, dass die ursächlichen Gründe der globalen Erwärmung kaum verstanden sind.

Die Forscher fanden eine starke Korrelation zwischen Jahrzehnte dauernden nordatlantischen Temperaturzyklen und der globalen Temperatur auf dem Festland. Sie geben zu, dass der Einfluss ozeanischer Temperaturzyklen während der letzten Jahrzehnte nicht beachtet worden war und die meiste, wenn nicht die gesamte globale Erwärmung erklären können, und stellen die Möglichkeit heraus, dass die „menschliche Komponente der globalen Erwärmung überbetont worden ist“.

Da ist die Schlagzeile, die alle übersehen haben: Wissenschaftler sagen, dass die menschliche Komponente der globalen Erwärmung überbetont sein könnte.

Warum redet davon niemand? Sie ist genauso gültig wie die tatsächlich benutzten Schlagzeilen, wissenschaftlich viel interessanter und journalistisch um Lichtjahre besser als das, worüber berichtet worden ist.

Die BBC hat den Aspekt der nordatlantischen dekadischen Oszillation mit den Worten erwähnt „Die Berkeley-Gruppe sagt, dass sie auch Beweise gefunden hätte, dass die sich ändernden Wassertemperaturen im Nordatlantik ein wesentlicher Grund dafür sein könnten, dass sich die Temperatur der Erde global von Jahr zu Jahr ändert“. Aber dann versagen sie bei der Erklärung, was das bedeutet, flüchten sich in Verdrehungen und erwähnen nicht die Schlussfolgerungen der Berkeley-Forscher.

Nun, das ist die Ironie: Das Berkeley-Team besteht eigentlich aus Skeptikern über die wirkliche Frage – die Frage des Verhältnisses zwischen natürlichen und menschlichen Beiträgen zur jüngsten Erwärmung. Und warum ist kein einziger „Reporter“ darauf eingegangen?

Warum wurde dieser Baustein übersehen oder ignoriert? Weil die Umweltreporter zu sehr davon besessen sind, auf die Skeptiker einzuschlagen, und weil sie lieber über Presseerklärungen als über echte Wissenschaft berichten.

Dr. David Whitehouse

Posted on October 21, 2011 by Anthony Watts

From Dr. Benny Peiser and the Global Warming Policy Foundation via email.

The Observatory, 21 October 2011

Feedback: david.whitehouse@thegwpf.org

Link zum Original: hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Wissenschaftlich erneut bestätigt: “Kein globaler Temperaturanstieg zwischen 1998 und 2008!

Die Studie von Kaufmann et al. aus dem Jahr 2011 (Beachte: Michael L. Mann ist Mitautor, aber nicht identisch mit jenem Michael E. Mann, der durch den Hockeyschläger berühmt wurde) wurde zunächst zurückgehalten, aber dank Dr. Benny Peiser haben wir hier eine Kopie.

Die PDF-Datei kann hier angeklickt werden: pnas.201102467

Auszug aus der Übersicht:

Vor dem Hintergrund des weithin bekannten Erwärmungseffektes wegen des zunehmenden Ausstoßes von Treibhausgasen war es unklar, warum die globale Temperatur zwischen 1998 und 2008 nicht gestiegen ist.

Und in der Schlussfolgerung:

Das Ergebnis, dass die jüngste Pause bei der Erwärmung hauptsächlich durch natürliche Faktoren ausgelöst worden ist, stellt keinen Widerspruch zur Hypothese dar: „Zum größten Teil ist die beobachtete Zunahme der globalen Mitteltemperatur seit Mitte des 20. Jahrhunderts sehr wahrscheinlich eine Folge der beobachteten zunehmenden Konzentrationen anthropogener Treibhausgase“ [14]

Von der GWPF:

Kommentar von Dr. David Whitehouse zur PNAS-Studie von Kaufmann et al.

Anthropogene Klimaänderung in Einklang bringen mit der beobachteten Temperatur von 1998 bis 2008

Es ist eine gute Nachricht, dass die Autoren erkannt haben, dass es seit 1998 keine globale Zunahme der Temperatur mehr gegeben hat. Obwohl diese Tatsache wieder und immer wieder in wissenschaftlich begutachteten Studien angesprochen wird, leugnen viele Kommentatoren diese Realität immer noch. Wir leben im wärmsten Jahrzehnt, seit vor 150 Jahren Aufzeichnungen mit Thermometern begannen, aber mindestens ein Jahrzehnt lang ist es nicht wärmer geworden.

Die Forscher haben ein veraltetes Computermodell optimiert und sich aus den Simulationen die Rosinen herausgepickt, die das gewünschte Ergebnis zeigen.  Die jüngsten Daten des Einflusses der Sonne auf die Erde haben sie nicht mit einbezogen, was ihre Ergebnisse lediglich von akademischem Interesse sein lässt.

Sie machen die zunehmende Kohleverbrennung in China verantwortlich, indem sie sagen, dass der Eintrag der Russpartikel in die Atmosphäre das Sonnenlicht reflektiert und sich der Planet dadurch abkühlt. Der Effekt von Aerosolen und deren Wechselwirkung mit anderen Partikeln der Luftverschmutzung stellt eine wesentliche Unsicherheit in Klimamodellen dar. Mehr noch, trotz der Kohleverbrennung in China deuten die Daten darauf hin, dass die Anzahl der Aerosole in der Atmosphäre während des letzten Jahrzehnts nicht zugenommen hat.

Die Forscher versuchen den Temperaturstillstand zwischen 1998 und 2008 zu erklären. Sie sagen, dass die globale Temperatur seitdem [seit 2008] zugenommen hat.

Dies ist irreführend. Es gab 2010 ein starkes El Nino-Ereignis (eine natürliche zyklische Erwärmung), aber selbst dadurch war die Temperatur nicht über die Werte von 1998 gestiegen. Tatsächlich hat sich der Stillstand auch 2010 und 2011 fortgesetzt, und es sieht so aus, als würde 2011 ein noch kühleres Jahr sein als alle zehn Jahre zuvor.

Das Optimieren von Computermodellen wie dieses beweist gar nichts. Der wirkliche Test findet mit den realen Daten statt. Die Temperatur hat seit über einem Jahrzehnt nicht mehr zugenommen. Daher gibt es keinerlei Vertrauen in die zugrunde liegenden wissenschaftlichen Hypothesen, dass die Welt bald beginnt, sich zu erwärmen, und zwar mit einer steileren Rate, um den Stillstand der letzten Dekade zu kompensieren.

Trotz allem, was die Autoren nach dem Herumspielen mit einem veralteten Modell sagen, gibt es bis jetzt immer noch keine überzeugende Erklärung für den Stillstand der globalen Erwärmung während des letzten Jahrzehnts.

Entweder haben anthropogene und natürliche Auswirkungen gemeinsam die Erwärmung zum Stillstand gebracht, die es wegen der Zunahme der Treibhausgase während des letzten Jahrzehnts gegeben haben müsste, oder wir haben die ‚Klimasensitivität’ bzgl. der Treibhausgase viel zu groß geschätzt.

Dies ist keine extreme oder ‚skeptische’ Position, aber sie repräsentiert die Verschiedenheit wissenschaftlicher Meinungen, die dem IPCC zugemeldet werden, und über die selten berichtet wird.

Dr David Whitehouse

The Global Warming Policy Foundation

e-mail: david.whitehouse@thegwpf.org

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Anthony Watts fasst es so zusammen: „Wir wissen nicht, was los ist, aber das geben wir nicht zu!”

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Von Ryan Maue:  Beispiel einer Schlagzeile in den Mainstream Medien:

Verschmutzung in Asien sorgt für Stillstand bei der Erwärmung: Studie – von Reuters

blah blah blah — Zitat aus der Schlussfolgerung: „Die langzeitliche Erwärmung wird sich fortsetzen, wenn die Emissionen nicht reduziert werden”, sagte Peter Scott, Leiter des Klimamonitoring beim Britischen Met Office.

Nun, d.h. frei nach dem AC/DC Klassiker Hells Bells: "Egal, jeder Widerspruch zwecklos!"

Originalartikel hier: http://wattsupwiththat.com/2011/07/04/a-peer-reviewed-admission-that-global-surface-temperatures-did-not-rise-dr-david-whitehouse-on-the-pnas-paper-kaufmann-et-al-2011/

Weiterführender Link: Klimaforscher Pat Michaels zum Paper von Kaumann hier

Auszug daraus:

..The United Nations’ Intergovernmental Panel on Climate Change, which grants itself climate authority, states that our “Level of Scientific Understanding” of the (aerosol) effects range between “low” and “very low,” with a possible cooling between zero (none)  and a whopping 3.5 degrees (C) when the climate comes to equilibrium (which it will never do).  That’s a plenty large range from which to pick out a number to cancel about as much warming as you’d like…

Weitere Literatur dazu hier

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey für EIKE