Das UN Klima Endspiel

Bild rechts: Christiana Figueres, rechts auf diesem Foto, ihre Politik weit links außen.
Für die meisten von uns bleibt von der Klimakonferenz in Lima Ende letzten Jahres unvergessen: Greanpeace Aktivisten trampelten ohne Rücksicht und ohne Genehmigung durch die fragile Landschaft der alten Nasca Linien (Abbildung eines Kolibris), um für erneuerbare Energien zu werben.
Aber der Konferenz in Lima folgte schnell eine andere in Genf. Der Zweck war es, den Verhandlungstext für die Klimakonferenz im Dezember in Paris zu produzieren. Das Genfer Treffen war in Eile, ohne Eröffnungsrede sogar von der Spitze des UNFCCC, Christiana Figueres, durchgeführt worden. Frau Figueres Erwartung des kommenden Klimaabkommen ist, dass es „eine zentrale Transformation“ gibt, um „das Leben eines jeden auf dem Planeten ganz anders zu machen“ können.
Wie anders es sein soll, zeigt sich an Schnipseln des Pariser Verhandlungstextes. Lassen Sie uns mit diesem einen von Seite 5 starten:
Alle Vertragsparteien bemühen sich, eine Wirtschaft und Gesellschaft mit geringem Ausstoß von Treibhausgasen zu erreichen, auf der Grundlage der Gerechtigkeit und entsprechend ihrer historischen Verantwortung, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeiten, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, die Beseitigung der Armut und Wohlstand zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen, unter voller Berücksichtigung der historischen Verantwortung der entwickelten Länder. „
Die „Farm der Tiere“ sollte ein warnendes Beispiel über den Kommunismus sein. Die UNO hat daraus entnommen „Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher als andere.“ Und verwandelte es in „Alle Länder sind allgemein, aber einige sind differenzierter als andere.“
Wie wird die UN bestimmen, wie viel ein Land sich von einem anderen unterscheiden könnte? Das ist auf Seite 85 erläutert:
„Bei der Überprüfung und Änderung des Anhangs I des Übereinkommens, die Gesamtmenge der Treibhausgase, ausgedrückt in Kohlendioxidäquivalent, die von einer Vertragspartei des Übereinkommens seit 1750 AD emittiert wird, wird addiert und durch die gegenwärtige Bevölkerung der betreffenden Vertragspartei geteilt werden.
[Also Menge CO2 seit 1750 / heutige Bevölkerung; der Übersetzer]
Auf der Grundlage der auf diese Weise erhaltenen Treibhausgasemissionen pro Kopf und der Bevölkerungszahl der Vertragsparteien des Übereinkommens werden die durchschnittlichen globalen Pro-Kopf-Emissionen von Treibhausgasen berechnet, um den Status der Treibhausgasemissionen einer Vertragspartei des Übereinkommens zu bewerten. Es wird vorgeschlagen, dass jede Vertragspartei des Übereinkommens, deren Pro-Kopf-Treibhausgas-Emissionen die globale Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen überschreiten, in Anhang I des Übereinkommens aufgeführt wird. Die übrigen Vertragsparteien, die hier nicht von betroffen sind, werden nicht in Anhang I des Übereinkommens aufgeführt werden . „
Warum 1750? Werden die Sünden der Väter auf ihre Söhne bis zur 11. Generation zurückverfolgt? Klimaabkommen, die als Startdatum auf 1990 basieren, wären praktisch für die Europäer, denn der Fall des Kommunismus in diesem Jahr hatte den Kohleverbrauch eingedämmt. Die europäischen Länder würden es leicht haben, den Vertrag zu erfüllen, während die USA bestraft werden würden. Das war der Plan zu Beginn. Aber jetzt ist er auf 1750 verändert.
Die Bedeutung der Anlage 1 ist, wenn Sie darunter fallen, zahlen Sie für den ganzen Zirkus etwa 100 Milliarden Dollar pro Jahr für Kleptokratien. Was ist, wenn Sie nicht möchten, dass Sie im Anhang 1 stehen, weil Sie wissen, dass die globale Erwärmung Unsinn ist, oder was? Was passieren kann, ist auf Seite 8 angedeutet:
„Option 4: Beschließt, dass die die entwickelten Länder nicht zu einseitigen Maßnahmen gegen Waren und Dienstleistungen aus Entwicklungsländer in jeder Form greifen, aus welchen Gründen auch immer im Zusammenhang mit dem Klimawandel, unter Hinweis auf die Grundsätze und Bestimmungen des Übereinkommens „
Die Option sagt, dass die Entwicklungsländer nicht einseitige Maßnahmen gegen sie umsetzen müssen, aber wer würde sich die Mühe machen und das tun? Das implizite Ziel liegt anderswo. Länder, die Anhang 1 zugeordnet sind, aber nicht das Geld ausspucken können, könnten von einseitige Maßnahmen gegen sie betroffen sein durch „die Parteien der Entwickelten Länder“.
Australien zeichnete für die UN-Klimaabkommen im Jahr 2007. Kanada zog sich im Jahr 2011 zurück, und Russland und Japan haben neue Ziele nach 2012 abgelehnt. Vielleicht wird die USA uns frei halten – Frau Figueras sagte, dass der US-Kongress „sehr schädlich“ ist im Kampf gegen die globale Erwärmung.
Damit ist klar, warum der globale Erwärmungs-Schrecken so schwer zu töten ist. Das Ziel des Spiels ist die Weltherrschaft. Bei solch einem großen Preis – der größtmögliche, sind Fakten nicht einmal unbequem. Sie sind nicht Bestandteil des Prozesses.
Es war eine lange Ochsentour, aber rüstet euch für einen Kampf, der bis zur Mitte des Jahrhunderts dauern könnte. Lima war COP 20 und Frau Figueres ist bereit, es bis zu COP 40 aufzunehmen.
Erschienen bei WUWT am 18.Februar, 2015
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/18/the-un-climate-end-game/
David Archibald, Visiting Fellow am Institut für Weltpolitik in Washington, DC, ist der Autor von Twilight of Abundance (Regnery, 2014) [Dämmerung des Überflusses; Warum das Leben im 21. Jahrhundert böse, brutal und kurz sein wird].
Übersetzt durch Andreas Demmig für das EIKE




Fehlende Wärme‘ im Atlantik – so funktioniert das nicht

Der Stillstand des globalen Temperaturanstiegs könnte zu einem Glaubensverlust an die globale Erwärmung führen. Darum sind die Priester der AGW-Bewegung in Zugzwang, eine Erklärung anzubieten. Die Erklärung, mit der sie aufwarten, lautet, dass die fehlende Wärme in den Tiefen des Atlantiks versteckt ist und eines Tages freigesetzt wird, zu einem Zeitpunkt, zu dem wir das am Wenigsten erwarten. Die folgende Illustration soll ihre Erklärung verdeutlichen:

[Das Bild stand so offenbar unvollständig auch im Original! Anm.d. Übers.]
Die Abbildung zeigt Wärme, die bis in eine Tiefe von 1500 Meter abtaucht. Die Ozeane funktionieren so aber nicht. Die meiste Energie aus Sonnenlicht wird in den obersten paar Zentimetern der Ozeanoberfläche absorbiert. Wellen durchmischen das Wasser nahe der Oberflächenschicht so, dass die Temperatur in den oberen 100 Metern relativ gleichmäßig ist. Darunter gibt es fast keine Durchmischung und keine vertikalen Wasserbewegungen.
An dieser Stelle ist das CDIAC bequem zur Stelle. Es folgt eine Karte der CDIAC-Bewegungen im Atlantischen Ozean:


Und dies ist das Temperaturprofil von A16 aus etwa 60°N nahe Island, eine Distanz über 13.000 km:

Es zeigt, dass die Antarktis ein gigantischer Kühlschrank für den Planeten ist. Kaltes Wasser mit einer Temperatur unter 1°C (dunkelblau unten links) sinkt nahe der Antarktis ab und sammelt sich in der Tiefsee bis zum Äquator. Natürlich zeichnen die CDIAC-Fahrten auch CO2-Daten auf. Hier folgt das Kohlendioxid- und das Gesamt-Alkalinitäts-Profil für A20, westlich der A16-Fahrt:

Wieder zeigt sich die größte Variation nahe der Oberfläche, während die Verhältnisse im Großteil des Ozeans effektiv homogen sind.
Wir brauchen die CDIAC-Daten nicht, um Behauptungen hinsichtlich der fehlenden Wärme in der Tiefsee zu widerlegen, aber es ist gut, empirische Daten zu haben. Das CDIAC hat sein Verfallsdatum jedoch deutlich überschritten. Unabhängig von den überflüssigen Kosten war es erdacht worden für ein düsteres Ziel unter Präsident Carter. Die USA werden schon bald alle Energie brauchen, die sie bekommen können.
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David Archibald, a Visiting Fellow at the Institute of World Politics in Washington, D.C., is the author of Twilight of Abundance: Why Life in the 21st Century Will Be Nasty, Brutish, and Short (Regnery, 2014).
Reference:
Science 22 August 2014: Vol. 345 no. 6199 pp. 860-861 DOI: 10.1126/science.345.6199.860
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Versteckt sich die fehlende Wärme der Erde im Atlantik?

Eli Kintisch
Schreibtisch-Detektive könnten es als den Fall „fehlende Wärme der Erde“ bezeichnen. Warum sind die globalen Lufttemperaturen seit der Jahrtausendwende im Wesentlichen unverändert geblieben, obwohl sich weiterhin Treibhausgase in der Atmosphäre akkumuliert haben? Unter den Verdächtigen finden sich Änderungen des atmosphärischen Wasserdampfgehaltes, einem starken Treibhausgas, oder der schädliche Schatten des aus Fabrikschornsteinen entweichenden Staubes. Andere glauben, dass der mächtige Pazifische Ozean der Schuldige ist, der große Schwaden kalten Tiefenwassers an die Oberfläche geschickt hat. Zwei brandneue Untersuchungen haben einen neuen Verdächtigen ausgemacht: den Atlantischen Ozean. Eine Studie in dieser Ausgabe von Science präsentiert Daten der Wassertemperatur, die implizieren, dass das Meiste der fehlenden Wärme tief im Atlantik gespeichert ist. Die andere Studie, veröffentlicht online in Nature Climate Change, zeigt, dass ein sich erwärmender Atlantik dem Pazifik Vorschub leistet, indem er Strömungslagen treibt, die dem Ozean helfen, die Atmosphäre zu kühlen. Aber einige Klimaspezialisten bleiben skeptisch. In einer dritten Studie aus jüngster Zeit, ebenfalls online veröffentlicht bei Nature Climate Change, argumentieren andere Forscher, dass der Pazifik die Nummer eins bleibt. Ein Grund für deren Annahme, dass der Pazifik hinter dem Stillstand steckt, ist eine gemessene Beschleunigung der Passatwinde, die zu einem massiven Aufquellen kalten Tiefenwassers im Ostpazifik führen. Aber auch hierfür kann der Atlantik verantwortlich sein, wie Modellexperimente zeigen. Ein Konsens über den wirklichen Grund des Stillstandes kann noch Jahre auf sich warten lassen, aber ein Wissenschaftler sagt, dass die jüngsten Studien bestätigen, dass sich die Erwärmung während des Stillstands fortgesetzt hat, zumindest in der Tiefsee, wenn schon nicht in der Luft.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/08/24/missing-heat-in-the-atlantic-it-doesnt-work-like-that/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




M wählen – wie Maunder-Minimum

Bild rechts: Während des Maunder Minimums war die Sonne nicht völlig frei von Flecken, wie die Graphik zeigt. Daten vom SIDC. Wird die globale Erwärmung infolge der gegenwärtig geringen Sonnenaktivität abgemildert?
Nun, der Grund dieser Ignoranz ist, dass alle Studien zur Sonnenphysik, die auch das Klima ansprechen, die gleiche Wortwahl aus genau dem gleichen Grund aufweisen. Als Beispiel sei hier eine Studie von Usoskin et al. genannt, in der es am Ende des Abstract heißt: „Obwohl die seltene Periode sehr hoher Sonnenfleckenzahlen darauf hindeuten könnte, dass die Sonne einen Beitrag zu der ungewöhnlichen Klimaänderung im 20. Jahrhundert geleistet haben könnte, zeigen wir, dass die solare Variabilität als dominante Ursache der starken Erwärmung während der letzten drei Jahrzehnte unwahrscheinlich ist“. Es ist, als ob man die Prawda in Sowjetzeiten liest. Man ignoriert die Parteilinie und liest zwischen den Worten.
Der Preis, den man für die Veröffentlichung von Studien zur Sonnenphysik zahlen muss, besteht in der Abschwörung jedweder Rolle der Sonne bzgl. des Klimas. Sonnenphysiker werden anfangen, dieses Diktum während der nächsten paar Jahre aufzugeben, und zwar in Verbindung mit dem scharfen Abwärtsknick der Temperatur, der bereits im Gange ist. Anderenfalls würden sie nämlich Gefahr laufen, ihren Ruf zu schädigen, wenn sie das Offensichtliche ignorieren. In der Zwischenzeit stehen sie stoisch vor der Demütigung, diesen Unsinn benennen zu müssen.
Was ist, wenn man ein normaler Klimawissenschaftler ist, der die gewöhnlichen Modellierungen vornimmt und so weiter, und man will die Botschaft hinsichtlich der Auswirkungen der kommenden Klima-Kaltphase unter das Volk bringen? Nun, das erfordert einige mentale Gymnastik. Aber sie wurde geleistet. Prof. John Kutzbach von der University of Wisconsin zeigt, wie es geht. Im CIA-Klimabericht aus dem Jahr 1974 wird eine starke Abkühlung und eine Rückkehr des Klimas zum neo-borealen Zeitalter (1600 bis 1850) vorhergesagt. In diesem Bericht wird Kutzbach auf Seite 24 erwähnt. Vierzig Jahre später arbeitet Kutzbach immer noch an der University of Wisconsin und warnt immer noch vor einer Abkühlung. Im Jahre 2010 war er Mitautor einer Studie, die die Auswirkungen eines Temperaturrückgangs von 3,1°C auf die Produktivität von Pflanzen untersuchte. Grundlage für die 3,1°C-Hypothese war das niedrige CO2-Niveau der Eiszeiten.
Die magischen Worte „Die Sonne kann die Erwärmung nicht verursacht haben” reichen für die Veröffentlichung der meisten Sonnenphysik-Studien aus. Andere müssen öffentlich widerrufen, falls sich ihre Ergebnisse als unbequem herausstellen. Beispiel: Im Jahre 2011 veröffentlichte Dr. Richard Altrock eine Studie, der zufolge basierend auf Beobachtungen der grünen koronalen Emissionen der Sonne der Zyklus 24 um 40% geringer war als das Mittel der vorangegangenen zwei Zyklen. Nach der Theorie von Friis-Christensen und Lassen hätte dies signifikante Auswirkungen auf das Klima. 2012 folgte eine weitere Studie, in der er sagte, dass einige Daten in der Studie 2011 übersehen worden waren und dass der Sonnenzyklus 24 wieder im Normalbereich angekommen war. Seitdem hat er dieses Diagramm nicht noch einmal veröffentlicht.
Soweit ich mich erinnere, waren die ersten Sonnenphysiker, die zeigten, dass wir uns auf dem Weg in ein Maunder-Minimum befinden, Schatten und Tobiska im Jahre 2003. Aus ihrem Abstract: „Das überraschende Ergebnis dieser Langfristprognosen ist eine rapide Abnahme der Sonnenaktivität, die mit dem Zyklus 24 beginnt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten wir erleben, dass die Sonne in ein Minimum des „Maunder“-Typs eintritt – eine ausgedehnte Periode mit reduzierter Sonnenaktivität.
Danach haben andere mit eigenen Bemühungen versucht, den Verlauf der Sonnenaktivität zu entwirren und eine Vorhersage daraus abzuleiten, z. B. Steinhilber und Beer sowie aus den Baumringen Libby und Pandolfi sowie die finnischen Förster. Alle zeigen bzgl. der Temperatur nach unten, steil nach unten, verglichen mit heute. Zur Zeit des CIA-Klimaberichtes 1974 war die Erinnerung an die kalten Jahre zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch lebendig, und man war froh, dass die Menschheit sich in den siebziger Jahren in einer speziellen Zeit der Wärme und des Wohlstands befand. Jetzt, vierzig Jahre später, sind die kalten Jahre vor der gegenwärtigen Warmzeit nicht einmal mehr eine entfernte Erinnerung. Die meisten Leute halten dies für die neue Normalität.
Dikpati und Hathaway, beide von der NASA, gaben im Jahre 2006 eine Prognose der Amplitude des Sonnenzyklus’ 24 ab, und zwar mit 190 bzw. 170. Die Vorhersage von Schatten und Tobiska hinsichtlich eines Niveaus vom Maunder-Typ besteht weiter, der tatsächliche Verlauf entspricht bisher dieser Prognose und wird nicht herausgefordert. Jedermann ist gut beraten, entsprechend zu planen.
David Archibald, a Visiting Fellow at the Institute of World Politics in Washington, D.C., is the author of Twilight of Abundance (Regnery, 2014).
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/18/dial-m-for-maunder/#more-109451
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Beginn der nächsten Eiszeit

Alle diese Trends kehren sich gegenwärtig um. Aber es wird noch viel schlimmer werden als das. Die nächste Vereisung wird viele Länder auslöschen, und nichts wird das aufhalten. Zum Beispiel dürfte es in UK so aussehen wie in Lappland. Nehmen Sie als Indiz dafür, wie schlimm es werden wird, dass es an den Stränden von Schottland aus Norwegen stammende Findlinge gibt, die von dort über eine gefrorene Nordsee hinweg dorthin transportiert worden sind. Als Wissenschaftler ist es unsere Aufgabe, den Beginn der nächsten Vereisung vorherzusagen.

Der Beginn von Zwischeneiszeiten wird durch die Einstrahlung auf 65°N angetrieben. Dort sind Landmassen entweder das ganze Jahr über schneebedeckt oder nicht. Es scheint, dass eine Einstrahlung über 510 Watt/m² eine Eiszeit beendet. Für das Ende einer Zwischeneiszeit müssen die Ozeane Wärmegehalt verlieren, so dass sich eine Schneedecke bis in den Sommer hinein hält und die Albedo der Erde zunehmen lässt. Dank der Lage unserer Kontinente könnte unsere gegenwärtige Eiszeit noch Millionen Jahre dauern. Abgeleitet aus den Milankovitch-Daten zeigt diese Graphik die Einstrahlung bei 65°N von 50 000 vor bis 50 000 nach unserer Zeitrechnung:

Der grüne Kasten lässt das Holozän 3000 Jahre nach dem Beginn unserer Zeitrechnung enden – eine beliebige Wahl. Die Einstrahlung ist schon jetzt gering genug, um den Beginn einer Eiszeit auszulösen. Während der letzten 8000 Jahre hat sich die Erde um 0,25°C pro tausend Jahre abgekühlt, also verlieren die Ozeane Wärme. Wir müssen lediglich noch den Auslösepunkt erreichen, bei dem sich Schnee im Nordsommer hält. Der Sonnenzyklus 25 könnte dafür schon ausreichen. Am Ende dieses Jahrzehnts werden wir den Daten des Rutger Global Snow Lab immer mehr Aufmerksamkeit schenken.

Auszug aus http://most-likely.blogspot.com/2012/03/milankovitch-cycles-and-glaciations.html:

Der Modellinput ist unredlich, und der Modelloutput ist die inverse δ¹⁸O-Aufzeichnung [?], mit dem Mittelwert Null während des Pleistozäns, nach Lisiecki und Raymo 2004 sowie Huybers 2007. Lisiecki und Raymo verwenden orbitale Einstellungen, um das Alter der benthonischen [?] Ablagerungen zu begrenzen, während Huybers dies explizit vermeidet. Konsequenterweise sind beide Datensätze außer Phase, aber allgemein in guter Übereinstimmung, vor allem im späten Pleistozän.

Als eine Fitness-Funktion nehmen wir das Produkt aus der Summe der quadratischen Fehler zwischen den Modellen und den beiden Referenz-Aufzeichnungen von 2580 Jahren vor heute in Zeitschritten von 1000 Jahren.

Für die längerfristige Perspektive folgt hier eine Kombination beider Datensätze (um eine fortgesetzte Zeitfolge zu erzeugen) aus der Vorhersage der Milankovitch-Daten.

Die hier gezeigte Zeitspanne reicht von 450 000 Jahren vor bis 330 000 Jahre nach unserer Zeitrechnung. Die Skala der vertikalen Achse zeigt die Veränderung des O18-Gehaltes. Das Ganze passt sehr gut zum bisherigen Verlauf, wie die Arbeiten von Lisiecke et al. 2005 und Huybers 2007 gezeigt haben. Die nächste Vereisung wird in 55 000 bis 60 000 Jahren ihren Höhepunkt erreichen mit der nächsten Zwischeneiszeit noch einmal 20 000 Jahre später.

David Archibald

References

Huybers, P., 2007, Glacial variability over the last 2Ma: an extended depth-derived age model, continuous obliquity pacing, and the Pleistocene progression, Quaternary Science Reviews 26, 37-55.

Lisiecki, L. E., and M. E. Raymo, 2005, A Pliocene-Pleistocene stack of 57 globally distributed benthic d18O records Paleoceanography, 20, PA1003, doi:10.1029/2004PA001071.

Source Data: Download the consolidated data, including orbital parameters, insolation calculations, reference data and model output: Milankovitch.xlsx

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/09/16/onset-of-the-next-glaciation/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Die hier genannten Zeiträume übersteigen das menschliche Anschauungsvermögen außerordentlich weit. Weil ich aber das 2. Bild sehr interessant fand, habe ich das hier übersetzt.

C. F.




Schwächelnde Sonne: Wann wird die Abkühlung anfangen?

Wann also wird es kälter? Wie Nir Shaviv und andere angemerkt haben, sind der größte Kaloriemeter auf dem Planeten die Ozeane. Meine Arbeit zur Reaktion des Meeresspiegels auf die Sonnenaktivität (http://wattsupwiththat.com/2012/02/03/quantifying-sea-level-fall/) hat ergeben, dass der Übergang von einem Anstieg zu einem Absinken des Meeresspiegels bei einer Sonnenflecken-Amplitude bei 40 erfolgt:

Wie die folgende Graphik vom SIDC zeigt, beträgt die gegenwärtige Solaramplitude etwa 60 auf dem Weg zum solaren Maximum, das im Mai 2013 erwartet wird:

Die beiden restlichen Variablen in unserer Forschungsreise sind die Abschätzung des Zeitpunktes, an dem die Sonnenfleckenzahl unter 40 sinkt und die Länge des Sonnenzyklus’ 24. Bislang verläuft der Zyklus 24 fast exakt genauso wie der Sonnenzyklus 5, die erste Hälfte des Dalton-Minimums:

Der Neigungswinkel der gegenwärtigen heliosphärischen Kurve [The heliospheric current sheet tilt angle] hat ein Niveau erreicht, bei dem es zum solaren Maximum kommt. Normalerweise verharrt es ein Jahr lang auf diesem Niveau, bevor die Kurve wieder fällt:

Parallel dazu zeigt die die Stärke des solaren Polarfeldes (vom Wilcox Solar Observatory), dass es noch bis zu einem Jahr dauern könnte, bis das solare Maximum erreicht ist:

Obwohl das solare Maximum der aus den beiden o. g. Parametern abgeleiteten Vorhersage noch ein wenig in der Zukunft liegt, dürfte die Sonnenflecken-Amplitude des Sonnenzyklus‘ 24, sofern sie weiter dem Verlauf des Sonnenzyklus‘ 5 gleicht, ab Mitte 2013 unter 40 fallen. Das Green Corona Emissions Diagramme von Altrock (http://wattsupwiththat.com/2012/01/08/solar-cycle-24-length-and-its-consequences/) legt nahe, dass der Zyklus 24 17 Jahre lang dauern wird und 2026 zu Ende geht. Das bedeutet zwölfeinhalb Jahre Abkühlung ab Mitte 2013.

Aus all dem folgt, dass die Abnahme ab Mitte 2013 im Mittel etwa 1,2°C während der dann verbleibenden zwölfeinhalb Jahre betragen wird, um der von Solheim vorhergesagten Temperaturabnahme von 0,9°C während des gesamten Zyklus 24 Rechnung zu tragen. Zweifellos wird die Abkühlung nachwirken, so dass für den Zyklus 25 eine weitere Abkühlung relativ zum Zyklus 24 wahrscheinlich ist.

David Archibald

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/08/13/when-will-it-start-cooling/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Ergänzung:

In der Sendung vom 20.8.12 versucht 3SAT NANO, ziemlich bemüht, den Einfluss der Sonne auf das Klima zu widerlegen. Schön einfach dargestellt, damit auch der nur geisteswissenschaftlich  gebildete normale ZEIT-Leser es versteht:

 Urteilen Sie selbst.

Mit Dank an R. Hoffmann

Weiterführende Links zum Thema schwächelnde Sonne : Hier auf "Die kalte Sonne"