Durban: Was die Medien verschweigen

Hinter den Kulissen, während des ganzen Jahres seit Cancun, haben die inzwischen dauerhaften Bürokraten, die hoch profitable Karrieren mit dem von ihnen so genannten „Prozess“ gemacht haben, an etwas geschuftet, das jetzt ein 138 Seiten starkes Dokument ist. Der reißerische Titel: „Ad Hoc Working Group on Long-Term Cooperative Action Under the Convention – Update der Zusammenfassung von Textentwürfen als Vorbereitung auf (man kann sich vorstellen, dass sie ‚für’ meinen) ein umfassendes und ausgewogenes Ergebnis, das auf der Konferenz den Teilnehmern auf ihrer 17. Sitzung zur Annahme vorgelegt wird: Anmerkung des Leiters“. In einfachen Worten, es sind die Schlussfolgerungen, die die Bürokraten gerne haben wollen.
Der Inhalt dieses Dokuments, aufgeblasen mit allen Mitteln, die den UN zur Verfügung stehen und das der frühere Leiter seines Dokumentationszentrums eine „transparente Undurchdringlichkeit“ zu nennen pflegte, liegt nicht einfach nur daneben – er ist verrückt.

Hauptpunkte:

Ø Ein neuer internationaler Klimagerichtshof wird die Macht haben, westliche Nationen davon zu überzeugen, noch größere Summen an Länder der Dritten Welt zu zahlen, und zwar im Namen von Reparationen für die vermeintliche „Klimaschuld“. Der Gerichtshof soll keine Macht über die Länder der Dritten Welt erhalten. Hier und überhaupt wie ein roter Faden durch den gesamten Entwurf hindurch ist der Westen das einzige Ziel. „Der Prozess“ ist jetzt unveränderlich antiwestlich.
Ø „Rechte von Mutter Erde“: Der Entwurf, der von minderbemittelten grünen Aktivisten und Umweltextremisten geschrieben worden zu sein scheint, spricht von „Anerkennung und Verteidigung der Rechte von Mutter Erde, um die Harmonie zwischen der Menschheit und der Natur sicherzustellen“. Auch „wird es keine Kommodifikation (was immer das sein soll: es steht nicht im Lexikon und verdient dies auch nicht) der Funktionen der Natur geben, also wird auch kein Kohlenstoffmarkt mit diesem Ziel entwickelt.“
Ø „Recht auf Überleben”: Der Entwurf erklärt kindisch, dass „Die rechte einiger Teilnehmer zu überleben bedroht werden durch die ungünstigen Auswirkungen der Klimaänderung einschließlich des steigenden Meeresspiegels“. Bei 2 Inches [ca. 5 cm] pro Jahrhundert, wenn man acht Jahre Aufzeichnung des Satelliten Envisat heranzieht? Was soll der Unsinn! Der neue Satellit Jason 2 zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten drei Jahre in Wirklichkeit gesunken ist.
Ø Krieg und die Wartung von Streitkräften nebst deren Ausrüstung sind zu vermindern – einfach so –, weil sie zum Klimawandel beitragen. Es gibt andere Gründe, warum man nicht Krieg führen sollte, aber die werden im Entwurf nicht genannt.
Ø Eine neue globale Begrenzung der Temperatur hat zum Ziel, die „globale Erwärmung“ auf einen so geringen Wert wie 1°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Da die Temperatur schon jetzt um 3°C über diesem Niveau liegt, soll also als Effekt die heutige Temperatur um 2°C gesenkt werden. Dies würde uns schon halb in die letzte Eiszeit zurückwerfen und hunderte Millionen Menschen töten. Kälter ist viel gefährlicher als wärmer.
Ø Das neue Ziel von CO2-Emissionen, gültig nur für westliche Länder, wird es ein, die Emissionen während der nächsten acht Jahre um bis zu 50% zu reduzieren und um „mehr als 100%“ (das steht wirklich genauso in dem Text!) bis zum Jahr 2050. Das bedeutet: keine Autos, keine kohle- oder gasbefeuerten Kraftwerke, keine Flugzeuge, keine Eisenbahn. Zurück in die Steinzeit, aber auch das ohne das Recht, ein Kohlenstoff emittierendes Feuer in unseren Wohnhöhlen anzuzünden. Der sofortige und rapide Ausbau der Kernenergie weltweit, um unsere nahezu totale wirtschaftliche Zerstörung zu verhindern, wird nicht erwähnt.
Ø Das neue Ziel der CO2-Konzentration könnte so niedrig sein wie 300 ppmv des CO2-Äquivalents (d. h., alle anderen Treibhausgase ebenso wie das CO2 selbst). Das ist ein Schnitt um fast die Hälfte, wenn man es mit dem heutigen CO2-Äquivalent von 560 ppmv vergleicht. Dies schließt gerade 210 ppmv von CO2 selbst und 90 ppmv als CO2-Äquivalent von anderen Treibhausgasen ein. Aber bei 210 ppmv fangen Pflanzen und Bäume an zu sterben. CO2 ist Pflanzennahrung. Sie brauchen eine Menge mehr als 210 ppmv.

Das Jahr mit der Spitze des Treibhausgases

– nur für den Westen – wird dieses Jahr sein. Wir werden uns verpflichten müssen, unsere Emissionen von jetzt an zu reduzieren, egal welche Auswirkungen das auf unsere Wirtschaft hat (und fehlenden Auswirkung auf das Klima). 
Ø Der Westen wird für alles bezahlen, und zwar wegen seiner „historischen Verantwortung“, die „globale Erwärmung“ verursacht zu haben. Dritte-Welt-Länder werden nicht verpflichtet, überhaupt irgendetwas zu bezahlen. Aber es sind die UN, nicht die Dritte-Welt-Länder, die das Geld vom Westen bekommen und es wie gewöhnlich für sich selbst behalten dürfte. Im gesamten Entwurf gibt es nirgendwo eine Verpflichtung für die UN zu belegen, wie sie 100 Milliarden Dollar pro Jahr ausgegeben haben. Stattdessen verlangt der Entwurf, dass der Westen von jetzt an für alles blechen muss.
Der wirkliche Wahnsinn kommt mit dem klein Gedruckten – in kleinen Buchstaben, fast unlesbar gedruckt auf grauem Recyclingpapier. Jede moderne linke Idiotie wird berücksichtigt.
Da wir gerade davon reden, nehmen Sie im Vorübergehen zur Kenntnis, dass Rajendra Pachauri, der Eisenbahningenieur, der in der verkehrten Spiegelwelt der internationalen Klimasinnlosigkeit der „wissenschaftliche“ Leiter der UN-Klimabehörde ist, zugegeben hat, dass niemand hier auf der Konferenz in Durban über die Klimawissenschaft gesprochen hat. Das ist nicht wirklich überraschend, gab es doch während der vergangenen ein oder zwei Jahrzehnte keine wirkliche Erwärmung, keinen Anstieg des Meeresspiegels, keinen neuen Abschmelzrekord in der Arktis, weniger Hurrikane als je während der letzten 30 Jahre, kein pazifisches Korallenatoll, das in den Wogen versunken wäre.
Hier, – und wie immer hörten Sie es hier zuerst, weil die Main-Stream-Medien konspirativ die Verrücktheit von König Rajendra und seines gesamten Klüngels von Regierungsfunktionären und bürokratischen Wahnsinnigen weltweit geheim gehalten haben – das ist das, was von den dribbelnden, zuckenden Sitzriesen und Herrschaften, Fürstentümern und Mächtigen dieser Welt zuzustimmen verlangt wird.

„Internationaler Klimagerichtshof”

Dieses Femegericht [kangaroo circus] soll im nächsten Jahr ins Leben gerufen werden, um „die Einhaltung von Anhang I seitens aller Parteien zu garantieren einschließlich aller Bestimmungen, welches wesentliche Elemente sind, das globale Ziel zu erreichen“. Man beachte, dass hier genauso wie überall sonst nur die westlichen Nationen angesprochen werden. Wie schlecht auch immer sich die Dritte-Welt-Länder benehmen, sie können nicht vor diesen Gerichtshof gebracht werden. Obwohl keiner der im Entwurf so genannten „Modalitäten“ dieses vorgeschlagenen Inquisitionstribunals [marsupial dicastery] im Detail beschrieben ist, kann man sich die Absicht dahinter vorstellen, westliche Nationen zu verpflichten zu zahlen, was immer die durch das Sekretariat der Konvention geführte Weltregierung verlangen könnte, genauso wie die nicht gewählten Tyrannen der EU immer größere Bargeldsummen aus der immer weiter schrumpfenden Wirtschaft der Mitgliedsstaaten und den immer ärmer werdenden Tributzahlenden ihres trostlosen Weltreichs verlangen – und bekommen.

Das Temperaturziel:

In Kopenhagen und Cancun haben die staatlichen Delegationen sich selbst die Macht angemaßt – zuvor in sicheren Händen bei der göttlichen Fürsorge [Divine Providence] – das Wetter in einer Weise zu verändern, dass der Anstieg der globalen Mitteltemperatur um mehr als 2°C über das „vorindustrielle“ Niveau verhindert wird. Sie haben nicht einmal gesagt, was sie mit „vorindustriell“ meinen. Von 1695 bis 1745 sind die Temperaturen im zentralen England, ein ziemlich gutes Proxy für die globale Temperatur, um 2,2°C gestiegen und weitere 0,8°C seitdem, zusammen also 3°C. Das gegebene Temperaturziel war also von Anfang an absurd. Und doch lautet das neue, verbesserte und noch verrücktere Ziel, die globale Temperatur entweder um „1°C“ oder „deutlich unter 1,5°C“ unter dem „vorindustriellen Niveau“ zu halten – mit anderen Worten, deutlich unter der Hälfte des Temperaturanstiegs, der seit der vorindustriellen Ära bereits stattgefunden hat. Die aufgeregt schwatzenden Staatsteilnehmer verpflichten sich also im Endergebnis, die gegenwärtige Temperatur um 2°C zu reduzieren. Das ist Verrücktheit. Während der gesamten Vorgeschichte hat die regierende Klasse – Druiden oder Pharaonen oder Mayas oder Inkas – gedacht, sie können ihren Schöpfer beiseite schieben und dem Wetter Befehle erteilen. Sie konnten es nicht. Wir auch nicht. Aber versuchen Sie mal, dies den verblendeten [strait-jacketed] Trotteln der heutigen regierenden „Elite” zu verklickern.  In jeder Rede während der Plenarsitzungen der Durban-Konferenz wurde etwas gefaselt von „wir-sind-das-Volk-das-an-dieser-historischen-Wendemarke-willens-und-in-der-Lage-ist-das-noble-Ziel-der-Rettung-unseres-Planeten-vor-dem-Thermageddon-zu-verfolgen-und-Sie-vor-sich-selbst-zu-retten (vollständig auf ihre horrenden Kosten, logisch).

Die Ziele der Reduktion von Emissionen:

Das neue, von den mit starren Augen blickenden Idioten des globalen Dorfes vorgeschlagene Ziel wird eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 50% bis 85% des Niveaus von 1990 sein (d. h. um 65% bis 100% des heutigen Niveaus) bis 2050, mit dem Ziel noch weiter sinkender Emissionen danach. Der Westen solle seine Emissionen um 30% bis 50% verglichen mit dem Niveau von 1990 (d. h. um 40% bis 65% des heutigen Niveaus) in nur acht Jahren kürzen und um mehr als 95% (d. h. mehr als 100%) bis 2050. Alternativ (denn es gibt viele Alternativen in dem Text, was darauf hindeutet, dass eine Übereinkunft unter den im Asyl in Durban einsitzenden Leuten in weiter Ferne liegt) muss der Westen seine Emissionen um „mehr als 50%“ in nur fünf Jahren und „über 100%“ bis zum Jahr 2050 reduzieren. Die Worte „mehr als 100%“ tauchen wirklich im Entwurf auf! Die Dritte Welt jedoch muss ihre Emissionen während der nächsten acht Jahre nur um 15 bis 30% kürzen, aber – natürlich – nur unter der Voraussetzung, dass der Westen die Kosten in vollem Umfang trägt.

Das Ziel der Reduktion von Treibhausgasemissionen:

Treibhausgase in der Atmosphäre „sollten sich deutlich unter 300 bis 450 ppm des Äquivalents von CO2 stabilisieren“. Dieses Ziel ist ebenso wie das Temperaturziel komplett blödsinnig. Die CO2-Konzentration liegt gegenwärtig bei 392 ppmv, und das IPCC lässt das um 43% zunehmen, indem es andere Treibhausgase zulässt. Dementsprechend beträgt das heutige CO2-Äquivalent der Treibhausgaskonzentrationen 560 ppmv, und der gegenwärtige Irrsinn besteht darin, diese Menge um fast die Hälfte zu verringern und die CO2-Komponente auf gerade mal 210 ppmv zu reduzieren, einem Gehalt, bei dem Bäume und Pflanzen anfangen, nach CO2 zu hungern, weil es ihre Nahrung ist, und zu sterben.

Die Ziele der Spitze der Treibhausgase:

Die globalen Treibhausgasemissionen, sagen die geistig kranken Wirrköpfe in Durban [the mentally-challenged Durban droolers], sollten in nicht mehr als acht Jahren ihren Höhepunkt erreichen, möglichst sogar schon in zwei Jahren. Die westlichen Emissionen von Treibhausgasen sollten sofort ihren Spitzenwert erreichen (oder vielleicht im nächsten oder auch übernächsten Jahr) und müssen danach zurückgehen. Die Spitzenwerte der Treibhausgasemissionen der Dritte-Welt-Länder werden später liegen als im Westen und werden – keine Überraschung – davon abhängen, dass der Westen die Kosten dafür übernimmt.

„Historische Verantwortung”:

Von den westlichen Nationen (im Code der UN “Anhang I-Parteien” genannt) wird ab sofort verlangt, sich an ihre Brüste (oder wenigstens ihre Zwangsjacken) zu schlagen und sich zu ihrer „historischen Verantwortung“ für zunehmende CO2-Emissionen und das daraus resultierende warme Wetter zu bekennen. Im Entwurf heißt es: „Angesichts dessen, dass der größte Teil der historischen globalen Emissionen von Treibhausgasen aus Anhang I-Parteien stammt, müssen diese Parteien im Zuge ihrer historischen Verantwortung in Gestalt ihres Beitrags zur Zunahme der globalen Mitteltemperatur bei der Bekämpfung der Klimaänderung sowie deren Auswirkungen die Führungsrolle übernehmen“. Dieses neue Konzept der „historischen Verantwortung“ – verdächtigerweise in Anlehnung an die „Kriegsschuld“ von Deutschland nach 1918, festgelegt von den unbesonnenen Regierungen der Welt auf der Konferenz in Versailles, welche kein geringer Grund für den 2. Weltkrieg war – unterstreicht die rapide wachsende antiwestliche Verzerrung in den UN und im Sekretariat der Konvention noch weiter.

Wer zahlt?

Oh, das haben Sie sicher schon erraten, bevor ich es Ihnen gesagt habe. Der Westen zahlt. Die Dritte Welt (UN-Code: „Nicht-Anhang I-Parteien“) denkt an das Sammeln, also wird sie immer für die unsinnigen Vorschläge der UN stimmen. Aber tatsächlich werden die UN-Bürokraten alles oder fast alles von diesem Geld bekommen, und sie sind es, die entscheiden, welchen winzigen Teilbetrag sie noch nicht für sich selbst ausgegeben haben. Wie mir ein leitender UN-Diplomat im vorigen Jahr sagte, „Die UN existieren nur zu einem einzigen Zweck: Mehr Geld zu erhalten. Das und nur das allein ist der Grund, warum sie am Klimawandel so interessiert sind“. Im Entwurf heißt es: „Die Parteien der entwickelten Länder sollten den Parteien der Entwicklungsländer neue und zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung stellen, unter Anderem [inter alia] durch einen Prozentsatz des Bruttoinlandsproduktes der Parteien der entwickelten Länder“. Und natürlich, „das Ausmaß der Teilnahme von Nicht-Anhang I-Parteien bei den globalen Bemühungen, mit der Klimaänderung umzugehen ist direkt abhängig von dem Niveau der Unterstützung durch die entwickelten Länder“.

Ausstiegsklauseln:

Ein oder zwei westliche Länder – Kanada und Japan zum Beispiel – haben damit begonnen auszusteigen [to come off the Kool-Aid]. Sie haben ausgearbeitet, was für ein wissenschaftlich nicht belegter Unsinn der Klimabetrug ist und gesagt, dass nicht wirklich noch länger mitmachen. Um zu versuchen, diese und die wachsende Zahl der Länder, die aus diesem „Prozess“ der Finanzierung der mehr als je zuvor verschwenderischen UN heraus möchten, bei der Stange zu halten, wurde eine geniale Ausstiegsklausel formuliert: „Die Größenordnung des Geldflusses an Nicht-Anhang I-Parteien sollte auf deren Abschätzung dessen basieren, was sie im Umgang mit dem Klimawandel brauchen“. Da sich das Klima aufgrund menschlicher Emissionen nicht messbar ändert, besteht jede ehrliche Abschätzung des Bedarfs der Dritte-Welt-Länder „mit dem Klimawandel umzugehen“ darin, dass sie für diesen Zweck überhaupt kein Geld brauchen und keinen roten heller bekommen sollten. Die UN sind jetzt das größte Hindernis bei der Bekämpfung der weltweiten Armut, weil deren gehätschelte Funktionäre so viel Geld für sich selbst abzweigen, also für eine sich immer weiter ausdehnende Buchstabensuppe von Bürokratien und dann für so heroisch unsinnige Projekte wie die „Kontrolle der globalen Erwärmung“. Es ist an der Zeit, das abzuschaffen.

Weltregierung:

Der Kopenhagener Vertragsentwurf, eine Welt-„Regierung“ zu etablieren, mit unbegrenzter Macht der Besteuerung und Einmischung in die Angelegenheiten der Staaten zur UN-Rahmenkonvention ist zum Glück gescheitert. Und doch wurden bei der Klimakonferenz in Cancun ein Jahr später 1000 neue Bürokratien gebildet, um den Kern einer Weltregierung zu bilden, mit der zentralen Kontrolle in den Händen des Sekretariats und Tentakeln in jedem Gebiet und jedem Staat. Der Entwurf „stimmt darin überein, dass allgemeine Prinzipien, Modalitäten und Prozeduren ebenso wie die Koordinierung und Übersichtsfunktionen des UNFCCC notwendig sind“ – kurz gesagt, eine globale Zentralisierung politischer ökonomischer und umweltlicher Macht in den manikürten Händen des fast unsichtbaren, aber allgegenwärtigen Sekretariats der Konvention. Es werden keine Zugeständnisse gemacht bzgl. der demokratischen Wahl von Schlüsselmitgleidern des allmächtigen Sekretariats – im Endeffekt eine Weltregierung – durch die Völker unseres Planeten.

Berichte an die Weltregierung:

Von 2013/14 an wird die Weltregierung westliche Länder verpflichten, Berichte anzufertigen und alle zwei Jahre an das Sekretariat zu übermitteln. Das Format dieser Berichte ist zwanghaft in Details spezifiziert, und zwar über viele Seiten im Entwurf. Die Berichte sollen das Ausmaß der Einhaltung der Änderungsziele beschreiben, die von den zahlreichen Verträgen und Übereinkommen vorgeschrieben werden. Der Westen wird verpflichtet, fortwährend über „den Bestand der Treibhausgasemissionen“ zu berichten, wobei „allgemeine Berichtsformate und Methoden für die Berechnung der Emissionen, etabliert auf internationalem Niveau, essentiell sind“. Unabhängig davon wird von den westlichen Nationen jetzt verlangt, Informationen über die finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, die sie versprochen haben den Dritte-Welt-Ländern zu übergeben, damit diese ihre Emissionen abschwächen und sich „an den Klimawandel anpassen“ können. Die Weltregierung erwartet auch Berichte von westlichen Nationen über finanzielle Zuwendungen an die Global Environment Facility, den Least Developed Countries’ Trust Fund, den Special Climate Change Fund, den Adaption Fund, den Green Climate Fund und dem Trust Fund For Supplementary Activities“.* Westliche Nationen müssen auch Informationen über Schritte geben, die sie zur Entwicklung und dem Transfer von Technologien in Dritte-Welt-Ländern unternommen haben sowie darüber, wie sie „Unterstützung für die Schaffung von Kapazitäten [capacity-building support]“ gewährt haben, und noch über zahlreiche andere Dinge. Die unaufhaltsame Zunahme von Pflichtberichten war einer der Mechanismen, durch die die nicht gewählten Kommissare der antidemokratischen Europäischen Union die absolute Macht über ihre Mitgliedsstaaten erlangt hatten. Eu-Berater haben den UN beigebracht, wie sie ähnliche Techniken nutzen können, um globale Macht antidemokratisch in ihren Händen zu konzentrieren.
[*Diese Eigennamen sprechen für sich und werden hier nicht übersetzt. A. d. Übers.]

Übersicht über das Pflichtverhalten westlicher Staaten:

Sind die vielen Mechanismen der Pflichtberichte westlicher Staaten an die Weltregierung erst einmal in Kraft, werden die dadurch gewonnenen Informationen als Basis einer fortgesetzten Übersicht über jeden Aspekt der Einhaltung der verschiedenen Übereinkommen genutzt, ob sie nun rechtlich bindend sind oder nicht. Teams von fünf bis acht Mitgliedern des Sekretariats des Konvents werden jedes Verhalten jeder westlichen Nation eingehend prüfen, und sie werden die Macht haben, Fragen zu stellen und zusätzliche Informationen zu verlangen, ebenso wie Empfehlungen zu geben, die graduell bindend sein werden. Dann wird die Weltregierung eine Übersicht über jeden westlichen Staat vorbereiten , einschließlich von Berichten über verschiedene Aspekte der Übersicht, eine Abschätzung über die Einhaltung des Ganzen von diesem Staat sowie Fragen und Antworten, Schlussfolgerungen und Anforderungen (eventuell Instruktionen) an und für jenen Staat sowie einen „erleichternden Prozess“ (UN-Code für einen Mechanismus, den Staat davon zu überzeugen, dass er lieber das tun sollte, was ihm von Leuten gesagt worden ist, die niemand gewählt hat).

Finanzen:

Eine der 1000 in Cancun etablierten Bürokratien ist das Standing Committee on Finance, von welchem es im Entwurf heißt, dass es die Macht hat,  „finanzielle Quellen zu mobilisieren“ durch den Fluss öffentlicher und privater Gelder, „zusätzliche Finanzierungen zu mobilisieren“ und zu verlangen, Berichte über Finanzzuwendungen an Dritte-Welt-Parteien durch westliche Nationen mittels einer neuen Financial Support Registry anzufordern und zu verifizieren. Die Finanzen für Dritte-Welt-Länder müssen „signifikant“ aufgestockt werden, und westliche Nationen werden verpflichtet, einen „klaren Arbeitsplan ihrer versprochenen angemessenen Beiträge“ zur Verfügung zu stellen, und zwar von 2012 bis 2020 „zur Annahme durch die Konferenz der Parteien“. Steuerzahler werden überzeugt werden, die hauptsächliche Finanzquelle durch öffentliche Zur-Schau-Stellung zu sein.

Green Climate Fund:

Westliche Nationen werden gedrängt, „ohne Verzug zur Grundkapitalbildung des Green Climate Fund beizutragen“, einschließlich „der vollen laufenden Kosten“ und „der Finanzierung, die zur Bildung und zu den Betriebskosten der Organe des Green Climate Fund“ nötig sind. Wie immer wollen die UN-Bürokraten auch hier ihre eigene Bezahlung sowie Sonderzulagen, Pensionen und organisatorische Strukturen garantiert haben, bevor irgendwelche Gelder an Dritte-Welt-Länder fließen.

Weltweiter Zertifikatehandel:

Der Entwurf etabliert einen „neuen, marktbasierten Annäherungsmechanismus…, um die Reduzierung oder das Vermeiden von Treibhausgasemissionen voranzutreiben“ – Wieder einzig und allein für die westlichen Länder. Ebenso: „Ambitionierte, rechtlich bindende Ziele zur Emissionsreduzierung für die Parteien entwickelter Länder… sind notwendig, um einen globalen Kohlenstoffmarkt zu betreiben“. Dies bedeutet in einfachen Worten, die dem 138-seitigen Entwurf fast durchweg fehlen, einen weltweiten Zertifikatehandel [cap and trade] zentral eingeführt und gesteuert, dem nur die westlichen Länder unterworfen sind.

Patentrechte:

In Gestalt von Aktionen, die die “globale Erwärmung” verhindern sollen, die nicht einmal auch nur in die Nähe der vorhergesagten Ausmaße reicht, schleichen sich Referenzen zur Auslöschung von Patentrechten in Dritte-Welt-Ländern in den Text. Zum Beispiel: „Identifizierung und Entfernung aller Barrieren, die die Entwicklung und den Transfer effektiver Technologien in Entwicklungsländer behindern“, „Entfernung aller Hindernisse einschließlich intellektueller Eigentumsrechte und Patente auf klimarelevante Technologien, um den Technologietransfer in die Entwicklungsländer sicherzustellen“. Als Inhaber von Patenten unter meinem Namen kann ich vorhersagen, welche Auswirkungen solche Provisionen haben werden. Es wird das Establishment und die Entwicklung von Patentbüros in Kontinenten wie Afrika verhindern, welche – bisher jedenfalls – bemerkenswert wenig zu den Erfindungen der Welt beigetragen haben, nicht zuletzt weil die Struktur, die Erfinder zu schützen und zu ermutigen, kaum erkennbar oder sogar nicht existent ist.

Treibstoffe für Luft- und Seefahrt

waren ursprünglich aus dem Kaleidoskop der Konvention ausgeschlossen, werden aber jetzt mitbetrachtet. Die internationale Luft- und Seeschifffahrt wird beschrieben als „eine Quelle finanzieller Ressourcen für Aktionen zum Klimawandel“. Mehr Geld für die UN-Bürokraten.

Die neuen Bürokratien:

Als ob die in Cancun ins Leben gerufenen 1000 Bürokratien noch nicht genug waren, soll jetzt eine weitere Bürokratie eingerichtet werden, „um die Einrichtung von Aktivitäten zur Bildung von Kapazitäten in Übereinstimmung der Provisionen der Konvention zu übersehen, zu überwachen und abzusichern“. Es wird auch einen neuen „internationalen Klimagerichtshof“ geben (siehe oben. Eine „Financial Support Registry“ soll auch noch eingerichtet werden.)

Die neue Gruppe besonderer Interessen:

Lerne die „von alternativen Energien benachteiligten Parties kennen!“ Kein Wind, keine Sonne, keine Erneuerbaren – also, Vorlagen vom Westen bitte!

Die neuen Phrasen:

Willkommen beim Begriff des „angemessenen Zugangs zum globalen atmosphärischen Raum“, „Mutter Erde“ (ich scherze nicht: das steht so im Entwurf!), „klima-belastbare Infrastruktur“ und „Verschiebung des Paradigmas hin zu einer Gesellschaft mit niedrigem Kohlenstoff [low carbon society]“. Diese Phrasen kommen zusätzlich zu den bisher schon Bestehenden, wie „Klimagericht“ und „Klimaschuld“ – wobei Letzteres der Begriff dafür ist, dass der Westen mehr Kohlendioxid emittiert hat als der Rest der Welt und der Dritten Welt sehr viel Geld schuldet.

 „Rechte von Mutter Erde”:

Der Entwurf plappert wirr über „das Erkennen und die Verteidigung der Rechte von Mutter Erde, um die Harmonie zwischen der Menschheit und der Natur sicherzustellen, und dass es keine Kommodifikation (was immer das sein soll) der Funktionen der Natur gibt, daher wird kein Kohlenstoffmarkt mit diesem Ziel entwickelt.“

„Recht auf Überleben”:

Die Rechte einiger Parteien zu überleben werden durch die Auswirkungen des Klimawandels bedroht, einschließlich des Anstiegs des Meeresspiegels“. Bei 2 Inches [ca. 5 cm] pro Jahrhundert, wenn man acht Jahre Aufzeichnung des Satelliten Envisat heranzieht? Was soll der Unsinn! Der neue Satellit Jason 2 zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten drei Jahre in Wirklichkeit gesunken ist.

Die Wissenschaft

muss schließlich auf eine Art und Weise begutachtet werden, die unabhängig vom diskreditierten IPCC zu sein scheint. Jedoch werden keine Details der Begutachtungsmethode bekannt gegeben, und in anderen Teilen des schizophrenen Entwurfs heißt es, dass wir es aufschieben müssen, die Wissenschaft voranzubringen, nicht durch begutachtete Wissensjournale, sondern durch eine politische Institution, dessen Berichte nicht in der üblichen Weise begutachtet sind.

Rechtlich bindender Vertrag:

Dem Entwurf zufolge ist es das Ziel, ein „rechtlich bindendes Instrument/Ergebnis“ zu erzeugen. Dies ist der UN-Code für einen internationalen Vertrag. Die USA werden einen solchen Vertrag nicht unterzeichnen. Auch Kanada, Japan, Frankreich, Indien und viele andere werden das nicht tun. Auf der Basis von Entwürfen, die so idiotisch wie dieser sind, wird kein rechtlich bindender Klimavertrag je unterzeichnet werden: was auch gut ist, weil ein solcher Vertrag nicht notwendig ist.

Krieg

und die Wartung von Streitkräften und deren Ausrüstung müssen verringert werden, weil sie zum Klimawandel beitragen. Einfach so. Der UN-Entwurf behauptet: „Das Ende von Kriegen, die Verteidigung von Menschenleben und das Zurückfahren destruktiver Aktivitäten werden das Klimasystem schützen; konfliktbezogene Aktivitäten emittieren signifikante Mengen Treibhausgas in die Atmosphäre“. Eine Welle des Zauberstabs und des Friedens der UN wird rund um die Erde regieren, die Sonne wird scheinen (nicht zu viel), der Regen wird fallen (gerade dann und dort, wann/wo er gebraucht wird), und ungeschlechtliche Mutterschaft sowie nicht-kommodifizierte Apfelpasteten werden für alle da sein. Ouroborindra, ba-ba hee!* Es scheint nicht bei den Druiden der UN angekommen zu sein, dass sie nahezu komplett damit gescheitert sind, Kriege auf der Erde zu verhindern – das ursprüngliche Ziel, mit dem sie gegründet worden waren. Und doch glauben sie in ihrer schnatternden, spastischen Arroganz, dem Wetter Befehle erteilen zu können. Canute, (der alt englische König, der der Flut, im Beisein seiner Ratgeber die das von ihm verlangten, befahl, nicht bis zu seinen Füßen vorzudringen, was sie aber unbeeindruckt tat) *, du solltest zu dieser Stunde leben!
Christopher Viscount Monckton of Brenchley
Link: http://wattsupwiththat.com/2011/12/09/durban-what-the-media-are-not-telling-you/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE
Nachtrag: Die selbsternannten Klimaretter schäumen ob dieser Demaskierung und schäumen wortreich. Sehen Sie hier




Monckton über “Planck aus dem Hut zaubern”

Joel Shore wies darauf hin, dass Schwartz, auf dessen Studie aus dem Jahr 2007 ich mich stützte, in der er eine Klimasensitivität von ~1K errechnete, 2008 eine zweite Studie erstellt hatte, in der er diese Sensitivität mit fast 2 K berechnete. Shore nahm an, dass ich das gesehen, aber unterdrückt hatte. Inzwischen dürften die meisten Leser bei Anthony weniger unfreundlich von mir zu denken. Die neue .pdf-Version des Kommentars, bei Anthony (hier), lässt beide Studien von Schwartz wegfallen: aber sie werden in einer Vollversion des Streits der Reihe nach erwähnt, zusammen mit anderen Studien, die auf Beobachtungen und Messungen basieren und nicht auf bloßes modellieren, um die Klimasensitivität zu bestimmen.

Professor Michael Asten von der Monash University stellte eine gute Referenz in der begutachteten Literatur zur Verfügung, und zwar für die Studie von Christopher Scotese aus dem Jahr 1999, in der die mittlere globale Temperatur vom Kambrium bis zur Gegenwart rekonstruiert worden war. Auch diese Studie fand Eingang in die neue .pdf.Version.

Professor Asten stellte auch die Kopie einer Studie von David Douglass und John Christie zur Verfügung, die in dem vitalen Outlet der Wahrheit Energy & Environment 2009 veröffentlicht worden war, und schloss daraus auf der Basis gegenwärtiger Temperaturtrends, dass Feedbacks wahrscheinlich nicht positiv seien, einschließlich der Klimasensitivität von ~ 1 K. Ich sollte diese Studie und viele andere in der Vollversion des Papers sicher hinzufügen, welches den von Anthony veröffentlichten Kommentaren zugrunde liegt. Diese Studie ist jetzt in Arbeit, und ich werde sie gerne jedem interessierten Leser zukommen lassen, der mir mailt: monckton@mail.com.

Eine sich immer wieder zu Wort meldende Kritikerin, Lucia Liljegren, brannte wie schon so oft zuvor darauf, meine Berechnungen anzugreifen – sie veröffentlichte ein Dementi, dass ich ihr eine Referenz nicht gesandt hatte (dabei kann ich beweisen, dass sie sie empfangen haben musste), und sie bloggte fälschlich, dass Moncktons Planck-Parameter „aus einem Hut gezaubert wurde“ (hier), obwohl ich ihr gezeigt hatte, dass ich in meinem Kommentar den IPCC-Wert als korrekt bezeichnet hatte. Sie führte ihre Leser in die Irre, indem sie ihnen nicht sagte, dass die „aus-dem-Hut-Zauberei“, über die sie sich beklagte, eine ist, die Kiehl und Trenberth (1997) schon vermutet hatten, wenn auch mit einer geringen Variation (ihr Wert von λ beträgt 0,18 und nicht die 0,15, die ich aus einer Studie von Kimoto (2009) abgeleitet habe). Und sie war selektiv, indem sie nicht erwähnte, dass sie mit ihrer Vermutung, dass eine Schwarzkörper-Beziehung zwischen Flüssen und der Temperatur an der Oberfläche stattfindet, falsch lag (sollte das stimmen, wie ich in meinem Kommentar schrieb, würde dies eine Klimasensitivität von ~1 K bedeuten).

Ein Troll (Kommentator auf WUWT) sagte, dass ich die Treiberfunktion für CO2 „fabriziert“ hätte. Als ich darauf hinwies, dass ich diese aus Myhre et al. (1998) abgeleitet hatte (welche vom IPCC 2001 und 2007 abgenommen worden ist), jammerte er darüber, als Troll bezeichnet zu werden. (Also man werfe mir nicht „fabriziertes“ Zeug vor, besonders wenn ich Sorgfalt hatte walten lassen, viele Quellen zu nennen, von denen er keine einzige in Frage stellen konnte). Er verrannte sich noch weiter mit dem Vorwurf, dass auch das IPCC die CO2-Funktion „fabriziert“ hätte. Nein: Das IPCC hatte sie von Myhre et al., die sie wiederum durch Vergleich von drei Modellrechnungen gewannen. Ich konnte und kann nicht garantieren, dass diese CO2-Treiberfunktion richtig ist: das liegt über meinem Horizont. Jedoch hat Chris Essex, der Mathematiker, der als Erster einige der frühesten Spektraluntersuchungen des treibenden CO2-Effektes untersucht hatte, bestätigt, dass Myhre und das IPCC mit ihrer Feststellung, dass diese Funktion logarithmischer Natur sei, richtig gelegen haben. Also werde ich sie auch in meinen Berechnungen weiter benutzen, bis ich den Beweis des Gegenteils habe.

Ein anderer Troll behauptete – wie üblich ohne jeden Beweis – dass ich das Ergebnis des Prozesses, der zu einer ausschlaggebenden (und niedrigen) oberen Grenze der Klimasensitivität führte, falsch dargestellt habe. Tatsächlich kam das Ergebnis von einem Verfahrenstechniker, Dr. David Evans, der einer der besten intuitiven Mathematiker ist, den ich je getroffen habe. Er wandte viel Zeit in seiner früheren Karriere auf, Schaltkreise zu entwerfen und zu bauen. Daher kann man ihm kaum vorwerfen, nicht zu wissen, worüber er spricht. Da die obere Grenze der Klimasensitivität nicht höher als bei 1,2 K liegt, dachte ich, dass die Leser vielleicht interessiert wären, einen tieferen Einblick davon zu bekommen, was zum größten Teil das Werk von  David Evans ist. Er ist unter diesen Ausführungen gepostet.

Hereward Corley wies darauf hin, dass die Referenz zu Shaviv (2008) eher Shaviv (2005) sein sollte. Nir Shaviv – ein weiterer genialer Mathematiker – hat mir das Originalpapier mit der Bemerkung gesandt, es stamme aus dem Jahr 2008, aber seine Version war eine undatierte Kopie einer Vorveröffentlichung. Mr. Corley stellte freundlicherweise ein halbes Dutzend weiterer Studien zur Verfügung, die die Klimasensitivität empirisch berechnen. Die meisten Studien zeigen, dass sie niedrig liegt, und alle zeigen, dass sie niedriger als vom IPCC geschätzt liegt. Bei den Studien handelt es sich um Chylek & Lohman (2008); Douglass & Knox (2005); Gregory et al. (2002); Hoffert & Covey (1992); Idso (1998); und Loehle & Scafetta (2011).

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Leser so freundlich wären und mich über weitere Studien informieren, in denen die Bestimmung der Klimasensitivität auf empirischen Methoden und nicht auf den Ergebnissen globaler Klimamodelle beruhen. Es ist egal, zu welchen Ergebnissen diese Studien kommen, aber mir geht es nur um solche, die eine Antwort aufgrund von Messungen und Beobachtungen geben und die diese Ergebnisse mit den Resultaten der etablierten Theorien vergleichen.

Vielen Dank an alle für Ihr Interesse und Ihre Assistenz. Zu viele der wissenschaftlich begutachteten Journale sind nicht mehr professionell genug oder frei genug von Vorurteilen, um irgendetwas zu veröffentlichen, das die neue Staatsreligion einer vermutlichen katastrophalen, von Menschen verursachten globalen Erwärmung in Frage stellt.  Remote Sensing zum Beispiel hatte bis heute nicht die Freundlichkeit, den Empfang des Kommentars, den ich ihnen habe zukommen lassen, zu bestätigen. Da die Herausgeber der gelehrten Journale ihre Rolle als unparteiische Schiedsrichter aufgegeben zu haben scheinen, ist die Site WattsUpWithThat derzeit die Stelle, wo zwischen all dem Jammern, Heulen und Zähneklappern der Trolle echte Wissenschaft betrieben wird.

Im Original folgt hier eine hoch wissenschaftliche Betrachtung Lord Moncktons zur Klimasensitivität unter der Überschrift „The fundamental constraint on climate sensitivity“. Der Inhalt übersteigt deutlich meine Fachkenntnisse. Ich gehe davon aus, dass jemand, der das dort Geschriebene versteht und nachvollziehen kann, der englischen Sprache mächtig genug ist, um auf eine deutsche Übersetzung verzichten zu können.

Mit bestem Dank an Prof. Lüdecke, den ich um Hilfe gefragt hatte und der mir diesen Hinweis gab.

Chris Frey

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/09/27/monckton-on-pulling-planck-out-of-a-hat/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Die punktuelle Entrüstung über Michael Manns Klima-emails

Die Universität… „hat mehr als 34 000 Dokumente identifiziert, die für die FOIA-Anforderung relevant sind. Aber sie hatte sie bis Ende März nicht für die Freigabe begutachtet.“ Die Möglichkeit, dass diese FOIA-Anforderung tatsächlich Erfolg haben könnte, wohingegen Cuccinellis Bemühungen gerichtlich untersagt wurden, hat einige Leute ziemlich wütend gemacht.

In einem Brief von einer Horde linker Gruppen und Organisationen, die der These von der anthropogen verursachten globalen Erwärmung anhängen (oder tief darin verstrickt sind), an die Präsidentin der UVA, Teresa Sullivan, wurde diese gedrängt, hinsichtlich dieser Bemühungen durch die Hintertür, diese Dokumente zu bekommen, nicht einzuknicken. Die Gruppen unterstützten ihr Anliegen mit zahlreichen früheren Gerichtsurteilen, in denen es um akademische Anforderungen im Rahmen des FOIA ging. Sie machen (mit einem Zitat aus einem Urteil eines Obersten Gerichts in den USA) geltend, dass die Anforderung zurückgewiesen werden sollte, und zwar weil sonst die freie Untersuchung und die unmittelbare Zukunft der Zivilisation zugrunde gehen könnten.

Oh Mann!

Am interessantesten unter den Unterzeichnern ist Robert O’Neil, ein früherer Präsident der UVA und Vorsitzender des Thomas Jefferson Center für den Schutz der freien Meinungsäußerung, welches dafür bekannt ist, „Maulkörbe“ als Auszeichnung an jene zu verleihen, die versuchen, das freie Reden abzuwürgen.

Vielleicht stellt sich ja O’Neil nur vor seinen alten Arbeitgeber. Weniger wohlmeinend könnte man aber auch fragen, wo er während der politisch motivierten Hexenjagd war, die den vormals an der UVA tätigen Wissenschaftler Pat Michaels von der Universität vertrieben hatte, nur weil er weiter orthodoxe Ansichten über den Klimawandel hatte.

Das ist genau der Punkt, den Chris Horner in einer Pressemitteilung als Antwort auf den Brief aufwirft:

ATI stellt fest, dass die Entrüstung über die “akademische Freiheit” bei den 12 Gruppen gefehlt hatte, als Greenpeace ähnliche Aufzeichnungen von Manns früherem Kollegen im Department of Environmental Sciences an der UVA, dem wohlbekannten Klimaskeptiker Patrick Michaels einsehen wollte. Sie waren genauso ruhig, als Greenpeace die Aufzeichnungen von Professor David Legates an der University of Delaware sehen wollte sowie jene von Dr. Willie Soon und Dr. Sallie Baliunas an Harvard. Und sie waren ruhig, als mit Kampagnen Druck auf klimawissenschaftliche Akademiker in Washington (state) und Oregon ausgeübt worden ist, die ebenfalls skeptisch hinsichtlich des Alarmismus waren.

 „Aber natürlich waren diese früheren Bemühungen etwas ganz anderes”, sagte Horner. „Diese Gruppen mochten das Denken und die Ansichten jener Wissenschaftler nicht. Offensichtlich waren diese unbequem und daher nicht seriös.“

Vielleicht qualifizieren sie sich nicht für einen “Maulkorborden”, aber sie haben sich mit Sicherheit einen Platz in der Ruhmeshalle selektiver Entrüstung verdient.

Mein Kollege Scott Lee hat Horner zu dem UVA-Fall interviewt und zu den ziemlich eigenartigen Argumenten, mit denen man begründen wollte, ihm die Mann’schen Dokumente auszuhändigen. Diese jüngsten Entwicklungen machen klar, dass wir Chris erneut in der Show brauchen.

Update

Unser Folgeinterview mit Chris Horner ist hier. Ich habe dieses Interview hier schriftlich gefasst.

Link: http://scoreradionetwork.com/2011/04/the-selective-outrage-over-michael-manns-climate-emails/

[das erwähnte Interview liest sich so:]

Horner: Michael Mann könnte etwas zu verbergen haben

Von Norman Leahy 04/26/11 12:53 PM

In der Radiosendung „The Score” haben wir die Story von Chris Horner verfolgt, wie er in Zusammenarbeit mit dem American Tradition Institute ATI eine Anfrage an die UVA im Rahmen des FOIA gerichtet hat, und zwar nach Einsichtnahme in e-mails und Materialien, die der frühere Professor bei der UVA Michael Mann während seiner Zeit dort erstellt hat. Was wir im Interview mit Horner erfahren haben, hat uns den  Unterkiefer fallen lassen.

Als eine, wie Horner es nannte, „Horde von Interessengruppen“ Wind davon bekam, dass einige Leute auf Manns emails lauern, wurden sie bei der UVA vorstellig mit „wagen Sie es nicht, mit Berufung auf Gesetze die Aufzeichnungen zu veröffentlichen, für die der Steuerzahler gezahlt hat, und in einer betrügerischen Voruntersuchung unter einem Statut zu kooperieren, das einstimmig in der Virginia General Assembly beschlossen worden ist, und die nirgends eine Befreiung für Akademiker vorsieht.“

Horner sagte, dass die UVA, nachdem diese Gruppen einmal ihr Missfallen kundgetan hatten, „den Kurs um 180 Grad drehte“ und zu kämpfen beschloss, und zwar mit Hilfe der Anwaltskanzlei (des früheren US-Senators) John Warner in Washington, der gegen eine Zahlung von $ 500 000 dafür sorgte, dem Steuerzahler diese Aufzeichnungen vorzuenthalten.“

Er schilderte, wie er entdeckt hatte, dass die FOIA einen Richtlinienbeauftragten hatte – dessen Büro gar nicht schnell genug die emails des früher an der UVA tätigen Klimawissenschaftlers Pat Michaels an Greenpeace übergeben konnte (sobald der Verein einmal die festgelegte Gebühr entrichtet hatte) – und beschloss, eine eigene Anfrage unter dem FOIA nach Manns emails zu starten.

Aber das wissen wir alles. Die UVA und die anderen Interessenverbände standen auf Manns Seite und bekämpften Monate lang Cuccinellis Anforderung von Dokumenten. Aber es war jene Anfrage von Greenpeace an die UVA nach den Arbeiten von Pat Michaels, die Beine bekommen hatte.  Die Umweltgruppe richtete ähnliche Anfragen an andere Institutionen, um die Aufzeichnungen weiterer Klimaskeptiker zu sehen, die in einer Anzahl von Fällen in Kampagnen gipfelte, jene Skeptiker von ihren Stellungen zu feuern. Wo waren die Stimmen zur akademischen Redefreiheit während dieser Kampagnen? Sie saßen auf ihren Händen.

Nun jedoch wurden sie plötzlich aktiv, weil Michael Mann, der ihren Glauben an die Klimaänderung teilte, vermeintlich angegriffen wurde. Horner sagt, dass diese Gruppen „ein wenig zu spät zur Party gekommen waren“, weil, wie oben erwähnt, die UVA schon gesagt hat, dass sie gewillt ist, diese emails der Akademiker bekannt zu machen, „solange er ein Klimaskeptiker ist“.

Horner stellte fest, dass die erste von vielen Mann’schen Aufzeichnungen inzwischen veröffentlicht worden sein sollten. Aber er macht sich Sorgen, dass diese jüngste Intervention von den Unterstützern Manns dazu führt, die Führung der UVA davon zu überzeugen, die weitere Veröffentlichung abzulehnen. Für ihn ist das eine verstörende Möglichkeit.

Also warum kämpfen sie so schwer? Horner meint mit Hinblick auf die legale Vorgabe der UVA: „Sie haben uns eine halbe Millionen Gründe geliefert dafür, dass es etwas (in Manns emails) zu verbergen gibt“. Man hatte Horner gesagt, dass Manns eigener Rechtsanwalt die UVA kontaktiert und gefragt hat, ob die Universität die Absicht hatte, die Aufzeichnungen öffentlich zu machen. Seine Anfrage deutete darauf hin, wie besorgt er ist, was da enthüllt werden könnte, wenn sie wirklich veröffentlicht werden würden.

Wir könnten es nur zu bald erfahren.
Mehr dazu im Washington Examiner: http://washingtonexaminer.com/blogs/local-opinion-zone/2011/04/horner-michael-mann-may-have-something-hide#ixzz1LBHxgi3j

Link: http://washingtonexaminer.com/blogs/local-opinion-zone/2011/04/horner-michael-mann-may-have-something-hide

Beide Artikel übersetzt von Chris Frey für EIKE




Monckton „spießt“ australischen Klima-Alarmisten Steketee auf!

1. Nach vorläufigen Daten bis zum 30. November waren die Wassertemperaturen rund um Australien im vorigen Jahr die höchsten jemals gemessenen, ebenso wie für die gesamte letzte Dekade.

Die Aufzeichnungen selbst begannen vor zehn Dekaden. Für die Wassertemperaturen gilt, dass sie für die Analyse der „globalen Erwärmung“ weniger signifikant sind als für die Abschätzung des Wärmegehalts der Ozeane. In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben die Professoren David Douglas und Robert Knox von der Rochester University in New York – entgegen der Behauptung zahlreicher Klimaextremisten – festgestellt, dass es keine Ansammlung der „fehlenden Energie“ [missing energy] in Form von Wärme in den Ozeanen weltweit gegeben hat, seit dieser Wärmegehalt erstmals im Jahre 2003 verlässlich durch 3000 automatische Bathythermographen [Erklärung in Wikipedia hier ] gemessen wurde. Dieses Ergebnis bedeutet, dass der Grad der Erwärmung, den man selbst bei einer starken Zunahme des CO2-Gehaltes bekommt, viel kleiner ist, als das IPCC und andere Gruppen von Klimaextremisten behaupten.

2. Die Weltorganisation der Meteorologie WMO sagt, dass das Jahr bis Ende Oktober das wärmste Jahr war seit dem Beginn von instrumentellen Klimaaufzeichnungen im Jahre 1850 – 0,55°C über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990 von 14°C.

Es ist einfach, eine Periode herauszupicken, die kürzer ist als ein Kalenderjahr und dann zu behaupten, es hätte einen neuen Rekord gegeben. Das Herauspicken der ersten neun Monate 2010 ist besonders inakzeptabel, weil diese Periode von einem starken El Niño-Ereignis dominiert wurde, einer plötzlichen Änderung der Meeresströme weltweit, die ebenso weltweit wärmeres Wetter zur Folge hatte. Die letzten paar Monate des vorigen Jahres, die sorgfältig aus der Feststellung von Mr. Steketee herausgehalten worden waren, zeigten den Beginn eines La Niña-Ereignisses, was zu einer weltweiten Abkühlung führt. Tatsächlich war das Kalenderjahr von Januar bis Dezember 2010 den zuverlässigen Satellitendaten von RSS und UAH zufolge nicht das wärmste. Davon abgesehen, was zählt, ist nur, wie schnell sich die Erde erwärmt. Die Erwärmungsrate lag von 1975 bis 2001 etwa bei 0,16°C pro Dekade. Dies war die höchste Rate für mehr als ein Jahrzehnt in der 160 Jahre langen Aufzeichnung – und genau die gleiche Rate wie von 1860 bis 1880 und dann wieder von 1910 bis 1940, zu einer Zeit also, bei der wir mit Sicherheit damit nichts zu tun haben können. Seit 2001 hat es praktisch überhaupt keine „globale Erwärmung“ mehr gegeben.

3. Die letzte Dekade war ebenfalls die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Nach 300 Jahren globaler Erwärmung, in denen wir fast durchweg in keiner Hinsicht das Klima in messbarem Ausmaß beeinflusst haben können, ist es kaum überraschend, dass jüngere Dekaden wärmer ausfallen als frühere. Dies ist zu erwarten. Wenn jemand lange Zeit steil bergauf gegangen ist, wird er auch nicht überrascht sein, sich am Ende dieser Klettertour in einer höheren Position zu befinden als zu Beginn.

4. Die Welt ist nicht kühler, verglichen mit 1998.

Tatsächlich ist es kühler. Es gab 1998 eine bemerkenswerte Wärmespitze der globalen Temperatur, aber nicht durch anthropogene „globale Erwärmung“, sondern durch ein gewaltiges El Niño-Ereignis – ein Wechsel in der Verteilung der Meeresströme, die im äquatorialen Ostpazifik beginnt und rings um den Globus läuft und die ein paar Monate anhält. In den ersten neun Monaten 2010 gab es ein weiteres substantielles El Niño-Ereignis, aber selbst auf dem Höhepunkt wurde nicht die Wärmespitze des Großereignisses von 1998 erreicht.

5. Die Trends folgen ziemlich genau den Vorhersagen des Temperaturanstiegs der letzten 40 Jahre, verursacht durch die zunehmende Emission von Treibhausgasen.

In den 40 Jahren seit 1970 hat die globale Temperatur linear in einer Rate um 1,3°C pro Jahrhundert zugenommen. Die CO2-Konzentration nimmt in einer geraden Linie um 2 ppmv pro Jahr zu, und selbst wenn wir eine exponentielle Zunahme bekämen, kann eine damit korrespondierende Temperaturzunahme in einer geraden Linie erwartet werden. Wie auch immer, eine weitere „globale Erwärmung“ um 1,3°C in diesem Jahrhundert wäre harmlos. Das IPCC sagt 3,4°C voraus, aber seit der Jahrtausendwende am 1. Januar 2001 hat die globale Temperatur  (im Mittel von  zwei Datensätzen von Satelliten) mit einer Rate äquivalent zu 0,6°C pro Jahrhundert zugenommen, also viel geringer als im gesamten 20. Jahrhundert. In diesen Zahlen steckt nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste – außer über die Tendenz mancher Journalisten, dies zu verheimlichen.

6. Die meisten Wissenschaftler stimmen darin überein, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre zu einer Erwärmung um 2 bis 3°C führen würde.

Es ist zu bezweifeln, dass Mr Steketee „die meisten Wissenschaftler“ konsultiert hat. Die meisten Wissenschaftler, die keine Klimawissenschaftler sind, nehmen an der Klimadebatte gar nicht teil. Die meisten Klimawissenschaftler haben nie untersucht, welche Erwärmung eine gegebene CO2-Zunahme hervorrufen würde: das heißt, welche Meinung auch immer sie vertreten, sie wäre nicht viel mehr wert als die eines Laien. Die meisten der wenige Dutzend Wissenschaftler weltweit, schätzt Prof. Richard Lindzen vom MIT, haben tatsächlich die Klimasensitivität bis zu einem Stadium untersucht, in dem man sie in einer Fachzeitschrift veröffentlichen kann. Sie haben ihre Ergebnisse aber nicht durch Messungen und Beobachtungen gewonnen, sondern durch bloßes Modellieren. Die Modelle simulieren eine Erwärmung in der Größenordnung, wie Mr. Steketee sie nennt, aber in den Modellen stecken zahlreiche Knackpunkte, von denen man weiß, dass sie die Klimawirklichkeit nicht genau wiedergeben. Im Einzelnen nehmen die Modelle an, dass, falls der Mensch und nur der Mensch der Grund für die Erwärmung ist, sich die höheren Atmosphärenschichten über den Tropen in etwa 7 bis 10 km Höhe dreimal so schnell erwärmen wie die Erdoberfläche, aber dieser tropische hochtroposphärische „Hot Spot“ wurde in 50 Jahren mit Messungen durch Radiosonden, Fallsonden aus hoch fliegenden Flugzeugen oder Satelliten nie entdeckt. [Auch ohne Messungen: ein solcher Vorgang hätte den totalen Zusammenbruch der gesamten tropischen Gewitterkonvektion zur Folge – ein Vorgang, der noch nie beobachtet wurde und auch gar nicht vorstellbar ist. Herr Puls von EIKE weiß sicher mehr darüber. A. d. Übers. nach einem Hinweis von einem Meteorologen]. Die Modelle simulieren auch, dass jedes Grad Erwärmung die Verdunstung auf der Erdoberfläche um 1 bis 3% zunehmen lassen würde, aber die tatsächlich beobachtete Zunahme liegt mehr bei 6%. Daraus lässt sich einfach folgern, dass das IPCC die Erwärmung, die durch den zusätzlichen Eintrag von Treibhausgasen verursacht wird,  um das Vierfache überschätzt hat. Wenn man diese wunderbare Übertreibung, die wiederholt in wissenschaftlichen Studien belegt wurde, worüber aber von Journalisten eines Schlages wie Mr. Steketee niemals berichtet wurde, einfach wegnimmt, würde die Klima„krise“ verschwinden.

7. Bei einer Erwärmung um 2 bis 3°C besteht das Risiko signifikanter Umwelt- und wirtschaftlicher Schäden.

Tatsächlich vertritt das IPCC gegenwärtig die Ansicht, dass eine Erwärmung um bis zu 2°C harmlos wäre und eher positive Auswirkungen hätte. Angesichts der Tatsache, dass  während der letzten 600 Millionen Jahre viel höhere Temperaturen als heute die Regel waren, gibt es keine wissenschaftliche Basis für die Behauptung, dass eine so geringe Erwärmung zu signifikanten Umwelt- und wirtschaftlichen Schäden führen würde. Allerdings ist ein signifikanter wirtschaftlicher Schaden schon jetzt zu verzeichnen, und zwar durch die teuren, aber nutzlosen Versuche der Regierungen, die „globale Erwärmung“ aufzuhalten.

8. Die Konzentration von Treibhausgasen hat von 1990 bis 2009 um 27,5% zugenommen.

Da die anthropogenen Effekte auf das Klima mit Ausnahme des CO2 zu vernachlässigen sind, braucht man sich nur mit der CO2-Konzentration zu befassen. Sie betrug 353 ppmv im Jahre 1990 und 390 ppmv heute. Dies ist eine Zunahme nicht um 27,5%, sondern um 10,5%.

9. Das arktische Meereis schrumpfte bis auf die drittkleinste Fläche seit Beginn von Satellitenbeobachtungen, kompensiert lediglich ein wenig durch die Zunahme des antarktischen Meereises.

Tatsächlich zeigt die globale Meereisbedeckung praktisch keine Änderung während der letzten 30 Jahre, weil der ziemlich rapide Eisverlust in der Arktis seit der Überwachung durch Satelliten durch ein fast genauso rapides Wachstums des Eises um die Antarktis kompensiert wurde. Als die sommerliche Eisausdehnung im September 2007 ihre geringste jemals beobachtete Ausdehnung aufwies, kam es nur drei Wochen später in der Antarktis zu einem 30-Jahres-Rekord der Eisausdehnung. Über das Rekordminimum wurde lang und breit berichtet, während über das Maximum kaum ein Wort verloren wurde.

10. Die globale Schneebedeckung geht zurück, vermutlich wegen des menschlichen Einflusses.

Tatsächlich gab es im Winter 2008/2009 einen neuen Rekord der Schneebedeckung, und die Chancen stehen gut, dass es in diesem Winter einen weiteren Rekord geben wird.

11. Der globale Meeresspiegel steigt, vermutlich wegen des menschlichen Einflusses.

Tatsächlich hat sich das Ausmaß des Meeresspiegelanstiegs nicht verändert, seit die Satelliten 1993 begannen, den Meeresspiegel verlässlich zu messen. Es ist der verstörende Anstieg um 1 Fuß[ ca. 30 cm] pro Jahrhundert – nicht viel größer als die 8 inches [ca. 20 cm] pro Jahrhundert durch den Tidenhub. Eine neue Studie hat bestätigt, was Meeresbiologen schon lange vermutet hatten: Korallenatolle wachsen einfach dem Licht entgegen, und einige davon haben einem soeben veröffentlichten Papier zufolge sogar an Landmasse hinzugewonnen. Professor Niklas Mörner [Nils Axel Mörner?], der den Meeresspiegel ein Drittel Jahrhundert lang studiert hat, sagt, dass es physikalisch gar nicht möglich ist, dass der Meeresspiegel noch stärker als mit der gegenwärtigen Rate steigt. Er rechnet in diesem Jahrhundert mit einem Anstieg um 4 bis 8 Inches [10 bis 20 cm], also weniger als im vorigen Jahrhundert. Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 11 400 Jahren ist der Meeresspiegel mit einer Rate um 4 Fuß [ca. 122 cm] pro Jahrhundert gestiegen. Inzwischen hat sich der Anstieg sehr verlangsamt, weil nahezu alles Festlandseis, das es damals bis in niedrige Breiten gegeben hatte, längst verschwunden ist.

12. Der Versicherung Munich Re zufolge gab es 2010 die zweithöchste Zahl von Naturkatastrophen seit 1980. 90% davon hängen mit Wetterereignissen zusammen.

Tatsächlich gibt es nur drei Gruppen versicherbarer Naturkatastrophen – meteorologische, epidemische und seismische (Vulkanismus, Erdbeben, Tsunamis usw.) Katastrophen. Außer beim Eintreten schwerer seismischer Katastrophen (wie z. B. der durch ein gewaltiges Erdbeben ausgelöste Tsunami im Jahre 2000) oder wenn große Pandemien große Verluste an Menschenleben fordern (dies war 2010 überhaupt nicht der Fall) verursachen extreme Wettervorgänge rund 90% dieser Katastrophen. Weil es sich beim Klima um ein mathematisch-chaotisches System handelt, variiert das Auftreten von Wetterkatastrophen stark von Jahr zu Jahr, und es gibt keinen vernünftigen Grund, die Ereignisse von 2010 der anthropogenen „globalen Erwärmung“ in die Schuhe zu schieben.

13. Die 2010 in Melbourne an einem Sonnabend gemessene Temperatur von 46,4°C lag um mehr als 3°C über dem bisherigen Rekord für den Monat Februar.

Der Februar ist in Melbourne der Hochsommermonat. Da sich der Planet seit 300 Jahren erwärmt hat, ist es keine Überraschung, dass Wärmerekorde der Temperatur von Zeit zu Zeit gebrochen werden. Allerdings wurden auch einige sehr spektakuläre Kälterekorde in 2010 gebrochen, und zwar Anfang 2010, als alle 49 zusammenhängenden Bundesstaaten der zentralen USA [= also außer Bundesstaaten wie Hawaii und Alaska] unter einer geschlossenen Schneedecke lagen, was seit Beginn regelmäßiger Satellitenaufzeichnungen vor 30 Jahren noch nie der Fall war, sowie im Dezember, der in Zentralengland der kälteste Dezember seit Beginn von Aufzeichnungen vor 352 Jahren war. Allerdings haben weder die extreme Hitze noch die extreme Kälte des Jahres 2010 irgendetwas mit der anthropogen verursachten „globalen Erwärmung“ zu tun; wie auch die Hitzewelle 2003 in Europa, der dem Vernehmen nach 35 000 Menschen zum Opfer fielen. Sie wurde bekanntermaßen durch eine ungewöhnliche Wetterkonstellation verursacht, die die Meteorologen „Blockierung“ nennen – also vergleichsweise seltene und stabile Hochdruckgebiete [über nördlichen Breiten],  die die Jetstreams aus ihrer normalen Position verdrängen und bestimmte Wettersysteme für Tage oder sogar einen Monat lang an Ort und Stelle festhalten. Es konnte bisher keine Verbindung zwischen Häufigkeit, Intensität und Dauer solcher Blockierungen und der anthropogenen „globalen Erwärmung“ gefunden werden.

14. In Moskau lag die Mitteltemperatur im Juli 2010 mehr als 2°C über dem bisherigen Rekord, und am 29. Juli war die Temperatur bis 38,2°C gestiegen.

Und die jemals gemessenen tiefsten Temperaturen wurden während der letzten 12 Monate an zahlreichen Stationen in den USA und Großbritannien registriert. Das Herauspicken einzelner Extremwetterereignisse, das nur in eine Richtung zielt, wenn es gleichzeitig tausend andere Ereignisse gibt, die in die andere Richtung gehen, ist weder seriöse Wissenschaft noch seriöser Journalismus.

15. Die Hitzewelle und die Waldbrände in Zentralrussland forderten mindestens 56 000 Todesopfer. Damit war es die schlimmste Naturkatastrophe der russischen Geschichte.

Noch mehr des Herauspickens, und die Bemerkung, dass die Waldbrände, die schlimmste Katastrophe in der Geschichte Russlands waren, ist fragwürdig. Intensive Kältewellen – wie z. B. General Januar und General Februar, die Korporal Hitler 1941 vor den Toren Stalingrads in die Knie zwangen – haben viele Male Hunderttausende Opfer in Russland gefordert.

16. In Pakistan kamen 1769 in den jemals beobachteten schwersten Überschwemmungen des Landes ums Leben.

Tatsächlich waren die Überschwemmungen nicht die schlimmsten jemals beobachteten: es war die schlimmste Überschwemmung seit 1980. Die Region war schon lange anfällig für Überschwemmungen. Katastrophale Überschwemmungen gab es in seltenen Intervallen, wenn ein blockierendes Hochdruckgebiet zusammen mit einem ungewöhnlich starken Abfluss von Schmelzwasser aus dem Himalaya zusammen fiel. Dann schwellen die zahlreichen Flüsse des Gebietes rasch an (Punjab, oder panj-aub, bedeutet „fünf Flüsse“). Die Überschwemmung trat also nicht infolge einer anthropogenen „globalen Erwärmung“, sondern infolge eines blockierenden Hochdruckgebietes auf.

17. Die Hurrikan-Saison im Nordatlantik war eine der stärksten im vorigen Jahrhundert.

Tatsächlich sagt Dr. Ryan Maue von der Florida State University, der den Accumulated Cyclone Energy Index, eine gleitende Zusammenzählung über 24 Monate von Häufigkeit, Intensität und Dauer aller tropischen Zyklone weltweit, dass dieser Index auf seinem niedrigsten Wert seit 30 Jahren und nahe dem absoluten Minimum der letzten 50 Jahre liegt. Seit 150 Jahren zeigt die Anzahl der Hurrikane, die auf das amerikanische Festland treffen, überhaupt keinen Trend: dies ist eine lange und zuverlässige Reihe, weil man natürlich keine komplexen Instrumente braucht, um ein solches Auftreffen zu dokumentieren.

18. Sogar zurückhaltende Wissenschaftler tendieren zu der Aussage, dass die anthropogen verursachte Klimaänderung dafür verantwortlich ist.

Zurückhaltende Wissenschaftler sagen nichts dergleichen. Selbst das zu Übertreibungen neigende IPCC hat wiederholt festgestellt, dass einzelne Extremwetterereignisse nicht mit der anthropogenen „globalen Erwärmung“ in Verbindung gebracht werden können. Insbesondere wäre es unvorsichtig von jedem Wissenschaftler, wenn er den Menschen die Schuld an den blockierenden Hochdruckgebieten, die für fast alle auf das Wetter zurückgehende Schäden 2010 verantwortlich waren, in die Schuhe schieben würde, obwohl diese Gebilde seit langem bekannte natürliche Phänomene sind.

19. Die Klimaänderung hat zu der Verringerung der Regenmenge um 20% in Teilen Südaustraliens während der letzten 40 Jahre beigetragen.

Klimaänderung begann vor 4567 Millionen Jahren, an jenem Donnerstag, an dem sich die Erde zum ersten Mal formiert hatte (wie es Prof. Plimer ausdrückt). Die Frage ist, ob eine anthropogene Klimaänderung zu der Dürre beigetragen hat. Interessanterweise hatte es in  jedem der letzten zwei Jahre schwere Regenfälle in zuvor von Dürre heimgesuchten Gebieten in Südaustralien gegeben. In Australien herrscht Wüstenklima: daher ist es keine Überraschung, dass es zu Dürreperioden kommt – manchmal auch für längere Zeit. Eine der längsten Aufzeichnungen über Dürre und Überschwemmungen, die wir haben, ist das Nilometer, das bis 5000 Jahre zurück reicht. Dürreperioden mit Ausmaßen weit jenseits dessen, was wir in der heutigen Zeit je gesehen haben, kamen häufig vor, und ganze Regionen in Ägypten wurden als Folge davon unbewohnbar. Ein Rückgang der Regenmenge um 20% in einer einzelnen Region kann daher nicht gut durch etwas anderes als die natürliche Variabilität des Klimas hervorgerufen worden sein.

20. Es gibt starke Beweise dafür, dass die „globale Erwärmung” die Buschfeuer rund um Melbourne verschlimmert hat.

Es gibt keinen solchen Beweis. Wie das IPCC wiederholt gesagt hat, ist die Zuordnung individueller, lokaler Extremwetterereignisse zur „globalen Erwärmung“ unzulässig.

21. Es gab eine ganze Reige außerordentlicher Hitzewellen mit großen Sprüngen zu neuen Extremwerten der Temperatur. Das begann 2003 in Europa und setzte sich rund um die Welt fort bis zum Höhepunkt in Russland im vorigen Jahr. In mehr als 17 Ländern wurden 2010 Temperaturrekorde gebrochen, und „man muss schon seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, wenn man sagt, dass dies nichts mit der Klimaänderung zu tun hat“.

Die Hitzewelle 2003 in Europa wurde bekanntlich durch ein blockierendes Hochdruckgebiet verursacht, ähnlich dem, das zu der Hitzewelle mit den Rekordtemperaturen 2010 in Russland führte. Dieses hielt den Monsun in Pakistan lang genug in Position, so dass es dort zu den Überschwemmungen gekommen war. Man muss wirklich seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, wenn man sagt, dass dies irgendetwas mit der anthropogenen „globalen Erwärmung“ zu tun hat. Zwar könnte diese Hitzewelle europaweit 35 000 Opfer gefordert haben, aber eine dreitägige Kältewelle in Großbritannien forderte 2009 allein in einem einzigen Land 21 000 Opfer. Die Auswirkungen von weltweit wärmerem Wetter dürfte also die Anzahl der Todesopfer reduzieren und nicht ansteigen lassen. Dies ist auch der Grund dafür, warum bestimmte Perioden wie das Klimaoptimum des Holozän vor 8000 bis 6000 Jahren, als es rund 3°C wärmer war als heute, als „Optima“ bezeichnet werden: Wärmeres Wetter ist für die meisten Lebensformen – einschließlich der Menschen –  besser als kälteres Wetter.

22. Seit 20 Jahren gab es mehr Wärme- als Kälterekorde.

Dies ist ein anderer Weg zu behaupten, dass die Temperaturen heute generell höher sind als vor 20 Jahren. Da es tatsächlich eine kleine Erwärmung gegeben hat, gab es mehr Wärme- als Kälterekorde. Nicht sehr überraschend, aber auch nicht sehr alarmierend: die bloße Tatsache der Erwärmung besagt nichts über den Grund für diese Erwärmung, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass der Grad der Erwärmung der letzten Dekaden nicht größer war als während zwei früherer Perioden über 25 Jahre während der letzten 160 Jahre.

Selbst wenn die Emissionen von Treibhausgasen auf wenig mehr als dem heutigen Stand stabilisiert werden können, wird es eine weitere Erwärmung um 2°C geben – viermal so viel wie die Zunahme während der letzten 30 Jahre.

Dieser Wert von 2°C scheint – wie viel zu viele andere in diesem bedauernswert fiktiven Artikel – aus sehr dünner Luft gegriffen worden zu sein. Lassen Sie uns die Mathematik durchführen. Wir können alle Einflüsse des Menschen mit Ausnahme des CO2 ignorieren, weil sie sich gegenseitig bisher aufgehoben haben, wie die Tabelle der „Strahlungsantriebskräfte“ im jüngsten, alle fünf Jahre erscheinenden Zustandsbericht des IPCC zeigt. Im Jahre 1750, vor der industriellen Revolution, lag die CO2-Konzentration bei 278 ppmv. Heute liegt sie bei 390 ppmv. Nimmt man die Hauptschätzung aus dem Kasten 10.2 auf Seite 798 des Zustandsberichtes von 2007, und addiert/subtrahiert man eine Standardabweichung, kann man die folgende einfache Gleichung für die gesamten in 2000 Jahren zu erwartende Erwärmung herleiten, nachdem das Klima in vollem Umfang das Gleichgewicht erreicht hat, nachdem es sich an die Menge unserer Kohlenstoffemissionen angepasst hat:

?Tequ = (4.7 ± 1) ln(390/278) F°

Lassen Sie uns nun allgemein eine Standardabweichung dazu addieren: dann kommt als die vom IPCC erwartete Erwärmung als Ergebnis unserer CO2-Emissionen, die seit 1750 5,7 mal der natürliche Logarithmus der proportionalen Zunahme der CO2-Emissionen während einer Periode von 260 Jahren is, ein Wert von 1,9°C heraus. Selbst diese gesamte Erwärmung von 1750 bis heute liegt noch unter den 2°C, die nach den Behauptungen von Mr. Stetekee auf der Lauer liegen. [Hinweis: Im Original lautet dieser Absatz:

Let us generously go one standard deviation above the central estimate: thus, a high-end estimate of the total equilibrium warming the IPCC would expect as a result of our CO2 emissions since 1750 is 5.7 times the natural logarithm of the proportionate increase in CO2 concentration in the 260-year period: i.e. 1.9 C°. Even this total since 1750 to the present is below the 2 C° Mr. Stetekee says is lurking in the pipeline.

 Mangels ausreichender Fachkenntnisse kann ich keine Garantie übernehmen, diesen Absatz dem Sinn nach korrekt übersetzt zu haben. A. d. Übers.]

Weiter: falls die anthropogene “globale Erwärmung” wirklich ein so großes Problem sein sollte wie vom IPCC behauptet, müssen wir folgern, dass die gesamte beobachtete Erwärmung seit 1750 – also etwa 1,2°C – unsere Schuld ist. Also müssen wir diese 1,2°C von der Erwärmung um 1,9°C beim Gleichgewicht abziehen. Ergebnis: Lediglich eine weitere Erwärmung um 0,7°C wird bis zum Gleichgewicht noch erfolgen.

Allerdings haben viele Klimaextremisten Studien veröffentlicht, die besagen, dass dieses Gleichgewicht der Erwärmung in 1000 Jahren noch nicht erreicht sein wird (oder sogar, in einem besonders fatalen Papier, für 3000 Jahre). Das IPCC selbst erwartet bis zum Jahr 2100, dass das Gleichgewicht lediglich 57% erreicht hat: der Rest wird so lange dauern, dass nicht einmal die Kinder unserer Kinder noch da sein werden, um dies festzustellen, und die restliche Erwärmung wird sich so allmählich abspielen, dass alles und jeder Zeit hat, sich anzupassen.

Unter dem Strich: bis zum Jahr 2100 kann man also nicht von 2°C weiterer „globaler Erwärmung” ausgehen, sondern höchstens um 0,4°C. Die Wahrheit ist, wie üblich in der Klimadebatte, wesentlich weniger aufregend als die Lüge.

24. Die Anpassung an die Konsequenzen der “globalen Erwärmung” wird umso schwieriger, je länger wir warten.

Auch diese Behauptung hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Die Kosten der Anpassung sind hauptsächlich mehr eine ökonomische als eine klimatologische Frage. Jede seriöse ökonomische Analyse (hier schließe ich die diskreditierte Propaganda von Stern aus, und zwar wegen seiner absurden Behauptungen einer „globalen Erwärmung“, die die extremsten Positionen des IPCC noch weit übersteigen) zeigt, dass die Kosten für Abwarten und Anpassung an jedwede widrigen Konsequenzen, die sich aus der „globalen Erwärmung“ ergeben könnten, selbst bei der vom IPCC angenommenen, aber bisher durch Messungen nicht bestätigten Rate, um ganze Größenordnungen niedriger und kosteneffektiver ausfallen würden als alle Versuche, die weitere „globale Erwärmung“ durch die Besteuerung und Regulierung von CO2-Emissionen verhindern zu wollen. Daraus folgt, dass die Anpassung an die Konsequenzen der „globalen Erwärmung“ desto einfacher und billiger wird, je länger wir warten: weil wir uns dann nämlich nur an die wenigen und harmloseren Konsequenzen anpassen müssen, so diese überhaupt auftreten, und nicht vorher, und auch nur dort, wo und wann sie auftreten.

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/01/09/monckton-skewers-steketee/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Die ganze Arbeit können Sie als pdf Datei herunterladen

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Lord Monckton: In Cancun hat der Westen abgedankt!

Die 33-seitige Note (FCCC/AWGLCA/2010/CRP.2) der “Ad-Hoc Working Group on Long-Term Cooperative Action under the Convention” mit dem Titel Possible elements of the outcome – Note by the Chair (Mögliche Ergebniselemente – Note des/der Vorsitzenden) sagt alles. Oder nichts, wenn man nicht den komplexen, obskuren Jargon versteht.  Alle UNFCCC-Dokumente der Cancuner Konferenz und besonders die Note „Possible elements of the outcome“ sind in der sogenannten “transparenten Unverständlichkeit” entworfen. Die Dokumente sollen  unverständlich sein, damit uns nachher gesagt werden kann, dass sie die ganze Zeit öffentlich zugänglich gewesen sind – worüber wollen wir uns also beschweren?

Die Note ist nicht sehr lang, ich will die Hauptpunkte zusammenfassen:

Finanzen:

Der Westen wird gemeinsam $100 Milliarden pro Jahr bis 2020 in einen namenlosen neuen UNO-Fonds einzahlen. Um diese Summe an die Zunahme des BSP zu koppeln, darf sich der Westen verpflichten, 1,5 % des BSP jährlich an die UNO zu zahlen. Das ist mehr als doppelt so viel wie die 0,7 % des BSP, welche die UNO dem Westen als Enwicklungshilfe für das vergangene halbe Jahrhundert empfahl. Mehrere hundert Klauseln in der Note des/der Vorsitzenden werden den Staaten des Westens riesige finanzielle Kosten auferlegen.

Das Sekretariat der Welt-Regierung:

Nicht dem Namen nach, aber ansonsten wird das Sekretariat der UNO-Konvention zu einer Weltregierung werden, die Hunderte von globalen, übernationalen, regionalen, nationalen und sub-nationalen Bürokratien direkt steuern wird. Es wird die große Summe des Geldes der Steuerzahler erhalten, die deutlich erkennbar nur vom Westen an die Dritte Welt bezahlt werden soll, damit sie sich an die widrigen Folgen eines eingebildeten (und imaginären) „Klimawandels“ anpassen kann.

Bürokratie:

Hunderte  neuer sich überschneidender Bürokratien, die an das Weltregierungs-Sekretariat berichten, werden dessen Macht und Möglichkeiten stark ausweiten. So wie es die Europäische Union mit ihrer Methode macht, bei der Durchsetzung des Willens eines nicht gewählten Kommissars  gegen die ächzenden Völker des verdunkelten europäischen Festlandes, werden sich die Beamten als Diener eines Großreiches des Sekretariats fühlen und dessen Ukasse und Diktate durchziehen, ohne Rücksicht auf den politischen Willen der Nationalstaaten.

Viele der neuen Bürokratien sind als “Aufbauhilfe für Entwicklungsländer” getarnt. Das hat nichts mit den sich entwickelnden Volkswirtschaften oder Industrien der ärmeren Staaten zu tun. Es bedeutet in Wahrheit die Einrichtung von Hunderten von Büros in vielen Staaten der Erde, die nur dem Sekretariat verantwortlich sind. Wer das bezahlt?
Sie natürlich, lieber Steuerzahler.

Babylon, Byzanz, das spätere Osmanische Reich, die schreckliche Bürokratie Nazi-Deutschlands, das riesige Reich der 27.000 Papierschieber bei der Europäischen Union: das muss man alles zusammenaddieren und mit 100 multiplizieren, um dann immer noch nicht auf die schiere Größe, die Kosten, die Macht und die Wirkmöglichkeit der neuen Ableger des Sekretariats zu kommen.

Zusätzlich zu den neuen Bürokratien in jedem der 193 Mitgliedstaaten der Konvention wird es

ein Anpassungsrahmengremium geben, ein Anpassungsgremium für die am wenigsten entwickelten Länder, ein Anpassungskomitee, Regionale Netzwerkzentren, ein Internationales Zentrum zur Verbesserung der Anpassungsforschung, nationale Anpassungsinstitutionen, ein Gremium zur Klärung von Annahmen und Bedingungen für Ansprüche aus Verminderungen nationaler Treibhausgasemissionen, ein Verhandlungsgremium für die Zielwerte zusammengefasster Emissionsverminderungen und nationaler Ziele, ein Büro zur Überarbeitung der Richtlinien für nationale Mitteilungen, eine Multilaterales Büro für den Mitteilungsprozess, ein Gremium für Fortschritte bei der Entwicklung von Modalitäten und Richtlinien für das Erfüllungsverfahren, eine Registratur angemessener nationaler Schadensminderungsaktionen in entwickelten Ländern, ein Gremium für die Überwachung des Verständnisses für die Verschiedenartigkeit von eingereichten Schadensminderungszielen und benötigter Hilfe, ein Gremium zur Entwicklung von Modalitäten für die Registrierung von geeigneten nationalen Modalitäten von Schadensminderungsaktionen, ein Büro für Internationale Konsultation und Analyse; ein Büro zur Leitung eines Arbeitsprogramms für die Entwicklung von unterschiedlichen Modalitäten und Empfehlungen; ein Netzwerk von Büros der Entwicklungsländer für nationale strategische Waldaktionspläne; ein Netzwerk nationaler Wald-Referenz-Emissionsmengen und/oder Wald-Referenzemissionsgremien; ein Netzwerk nationaler Waldüberwachungssysteme; ein Büro für das Ackerbau-Arbeitsprogramm zur Verbesserung der Umsetzung von Artikel 4, Para. 1c der Konvention zur Berücksichtigung des Paragrafen 31; einen oder mehrere Mechanismen zur Einrichtung eines auf dem Markt beruhenden Ansatzes zur Verbesserung und Beförderung der Kostenwirksamkeit der Schadensminderungsaktionen; ein Forum zur Auswirkung der Durchführung von Antwortmaßnahmen; ein Arbeitsprogramm zur Untersuchung der Auswirkung des Umsetzungsmechanismus der Antwortmaßnahmen; ein Gremium zur Überprüfung des finanziellen Hilfsbedarfs der Entwicklungsländer bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Auswahl von Optionen zur Mobilisierung dieser finanziellen Hilfen; ein Fonds zusätzlich zum Kopenhagen „Green Fond“; ein Interim-Sekretariat für die Entwurfsphase des neuen Fonds; ein neues Gremium zur Unterstützung der Mitgliederkonferenz beim Ausüben ihrer Funktionen in Bezug auf den Finanziellen Mechanismus; ein Gremium zum Starten eines Prozesses zur weiteren Definition der Rollen und Funktionen dieses neuen Gremiums zur Unterstützung der Mitgliederkonferenz beim Ausüben seiner Funktionen in Bezug auf den Finanziellen Mechanismus; ein Leitendes Technologiekomitee; ein Klimatechnologiezentrum und Netzwerk; ein Netzwerk von nationalen, sektoralen und Internationalen Technologiezentren, Netzwerken, Organisationen und Initiativen; Partnerschaftszentren für das Vorwärtsbringen von Nord-Süd, Süd-Süd und trilateralen Partnerschaften mit der Aussicht zur Ermutigung kooperativer Forschung und Entwicklung; einen Expertenworkshop für die Durchführungsmodalitäten des Technologiemechanismus; eine internationale Versicherungseinrichtung; ein Arbeitsprogramm-Gremium für Strategien und positive Anreize in Fragen der Reduzierung von Emissionen infolge der Entwaldung und der Waldschäden in Entwicklungsländern; ein Gremium zur Umsetzung eines Arbeitsprogramms über die Auswirkung der Umsetzung von Antwort-Maßnahmen; und ein Gremium zur Entwicklung von Modalitäten für die Operationalisierung des Arbeitsprogramms über die Auswirkung der Umsetzung von Antwort-Maßnahmen.

Die Machtbefugnis der Weltregierung:

Das Sekretariat soll die Nationalstaaten nicht nur einladen dürfen, sondern sie auch zur Einhaltung ihrer Pflichten aus der Klimawandel-Konvention zwingen können. Die Nationalstaaten müssen angewiesen werden können, große Mengen von Informationen zu erheben, zusammenzustellen und zu übermitteln, in der Art und Weise, wie es das Sekretariat und seine waschsende Zahl von untergeordneten Gremien vorgeben. Sie werden neue Befugnisse erhalten, um Informationen zu verifizieren, zu überprüfen und auf der Grundlage dieser Überprüfung den Nationalstaaten zu sagen, was sie dürfen und was nicht. 

Ständiges Wachstum:

Das Verb “verbessern” (enhance) wird mindestens 28 Mal in seinen verschiedenen Formen in der Note des/der Vorsitzenden gebraucht. Ähnliche Verben, z. B.  „verstärken“ (strengthen) und “ausweiten” (extend), sowie Adjektive wie “vergrößert” (scaled-up), “neu” (new) und “zusätzlich” (additional) werden ebenso häufig benutzt, besonders in Bezug auf die finanzielle Ausstattung zu Lasten der westlichen Steuerzahler. Wenn alle in der Note vorgeschlagenen “Verbesserungen” durchgeführt würden, erreichten die Kosten leicht ein Jahresbudget von über $100 Milliarden (oder die zu diesem Zwecke genannten 1.5% des BSP), die die Note für den Westen für das nächste Jahrzehnt erwähnt.

Schutzrechte für Erfindungen:

Patentinhaber, besonders auf dem Gebiet der Klimawandels und seiner Abmilderung, sollen verpflichtet werden, die Gewinne aus ihrer Erfindungskraft den Entwicklungsländern zu übergeben, ohne dass sie Lizenzeinnahmen erhalten. Das wird nirgendwo explizit in der Note des/der Vorsitzenden gesagt, doch Technologietransfer wird etwa 20 Mal im Entwurf genannt, was nahelegt, dass diese ausdrückliche Regelung aus dem gescheiterten Kopenhagener Vertrag vom 15. 9. 2009 übernommen werden soll.

Versicherung:

Das Sekretariat schlägt eine so starke Einmischung in die Geschäfte des weltweiten Versicherungsmarktes vor, dass der freie Markt dort aufhört mit den üblichen negativen Konsequenzen für jeden auf diesem Markt Tätigen.

Der freie Markt:

Der gescheiterte Kopenhagener Vertragsentwurf wollte die neue “Steuerung” so einrichten, dass sie die Macht gehabt hätte, die Regeln aller vormals freier Märkte zu bestimmen. Es würde keine freien Märkte mehr geben. In Cancun sagt die Note des/der Vorsitzenden nur, dass verschiedene “Marktmechanismen“ vom Sekretariat und den Mitgliedern der Konvention genutzt werden könnten: die Verweise auf diese “Marktmechanismen“ sind so häufig, dass man den Eindruck einer weiterbestehenden Absicht zur Auslöschung der freien Märkte gewinnt.

Wissen ist Macht:

Die Note des/der Vorsitzenden enthält viele Verweise auf eine Vielzahl von neuen wie bereits existierenden Verpflichtungen der Nationalstaaten, das Sekretariat mit Informationen in einer von diesem diktierten Art und Weise zu versorgen. Da erkennt man die Handschrift der EU.

Sie hat die Mitgliedstaaten in vier Stufen um deren Macht gebracht: anfänglich als reines Sekretariat zur Sicherung der Kohle- und Stahlversorgung für den Wiederaufbau Europas nach dem 2. Weltkrieg; dann als eine Registratur, die von den Mitgliedstaaten immer mehr Informationen einforderte; dann als Überprüfungsgremium, das den Mitgliedstaaten aufgrund der von ihnen übermittelten Informationen mitteilte, ob sie ihre Verpflichtungen aus den immer längeren und komplexeren Texten der Europäischen Verträge erfüllten; schließlich und letztendlich als oberste Gesetzgebungsautorität, der alle gewählten Parlamente einschließlich des Europa-„Parlamentes“ unterworfen sind.
Unter dem Cancun-Vorschlag folgt das Sekretariat dem Pfad, den ihm die Pest der EU-Vertreter zweifellos eifrig anempfohlen hat. Es maßt sich nun vielerlei Rechte an, nicht nur beim Einfordern von Informationen von den Nationalstaaten, es will sie auch aufgrund der von ihnen pflichtgemäß übermittelten Informationen zur Verantwortung ziehen, damit sie ihre internationalen Verpflichtungen unter der Klimawandelkonvention einhalten.

Propaganda:

Die Note des/der Vorsitzenden enthält an vielen Stellen die Vorstellung, dass die Völker der Welt mehr über den Klimawandel erfahren müssten. Auch das ist eine Parallele zur EU, die einen Propaganda-Fonds von etwa $250 Million pro Jahr verwaltet, nur um einem immer skeptischer werdenden Volk nahe zu bringen, wie wunderbar sie doch sei. Auch das IPCC gibt alljährlich Millionen für PR-Agenturen aus mit dem Auftrag, seine grauenerregende  Botschaft über neue Wege weiter zu verbreiten, so dass jedermann sie versteht und sich ängstigt. Das Sekretariat erfreut sich schon einer unkritischen, ergebenen, wissenschaftlich unbedarften, in wirtschaftlichen Dingen rechenschwachen, oder einfach nur dummen Medienresonanz. Jetzt soll es auch noch einen Fonds erhalten, um das Spiel weiter zu treiben.

Der vom Prozess angerichtete Schaden:

Weil empfindsamere Nationalstaaten wie die USA, die Tschechische Republik, Japan, Kanada und Italien darauf bestanden haben, steht im  Cancun-Ergebnis, dass der Prozess beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden anrichtet. Das nennt die Note des/der Vorsitzenden feinsinnig “unerwünschte Nebenwirkungen der Einführung von klimasteuernden Maßnahmen“. Wie soll die Lösung aussehen? Die Behandlung der katastrophalen wirtschaftlichen Konsequenzen der heldenhaft wahnsinnigen Entscheidungen des Sekretariats soll in die Zuständigkeit des – ja, sie lesen richtig – des Sekretariats selbst fallen. Eine schon bewundernswürdige Unverfrorenheit!

Schaden für den Welthandel:

In dem Maße, wie das Vermögen und die Wirkungsreichweite des Sekretariats wachsen werden, reibt es sich selber an den anderen supranationalen Organisationen. Ganz besonders wird die Welthandelsorganisation WTO immer nervöser über die zahlreichen Vorschläge des Sekretariats, welche Beschränkungen des internationalen Handels darstellen. In mehreren Punkten drückt die Note des/der Vorsitzenden den “Entschluss” aus, dass die Politik des Sekretariats keine Handelsbeschränkungen erzeugen soll. Das ist aber nur eine Ansicht und noch dazu eine bezweifelbare.

Die Canute-Vorschrift:

Die Konferenz hält die Entscheidung ihrer Vorgängerkonferenz von Kopenhagen 2009 aufrecht, “die Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur unter 2 C Grad im Vergleich zur vorindustriellen Höhe zu halten“. Einfach so! Tatsächlich hat sich die Temperatur in Mittel-England, implizit damit auch weltweit, um 2,2 C Grad binnen 40 Jahren von 1695-1735 erhöht, als die Sonne aus ihrem 11.400-jährigen Aktivitätsminimum herauskam. Im 20. Jh. wurden noch einmal 0,74 C Grad zugelegt. Im 21. Jh. hat es keine Erwärmung mehr gegeben, wir stehen aber schon bei gut 2 C Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Die Canute-Vorschrift [den Temperaturanstieg auf 2 C Grad begrenzen] demonstriert die Trennung zwischen dem Prozess und der Wirklichkeit. Sie wurde scherzhaft von einigen Delegierten so getauft, weil einst der gleichnamige dänische König im alten England schmerzhaft die Grenzen seiner und auch seiner Höflinge Macht erleben musste, als er beim Aufstellen seines Thrones am Strand dem Meer befahl, nicht mehr zu steigen. Doch die Flut kam wie gewöhnlich und machte die königlichen Beine nass.

Auslassungen:

Es gibt einige hochbedeutsame Auslassungen, die zusammengenommen die zentrale Absicht bestätigen, dass “der Prozess” nichts mehr mit dem Klima zu tun hat, selbst wenn das jemals so gewesen wäre. Das Ziel ist die Verstärkung der Macht und noch stärker die Bereicherung der internationalen politischen Klasse zum Schaden der Völker des Westens. „Klima” wird als Vorwand benutzt, um die Europäischen Union zu kopieren und dauerhaft das einzurichten, was einige Delegierte einen “transnationalen Perma-Sozialismus” nennen, der nicht mehr der Wählerzustimmung unterworfen ist. Hier folgen die bezeichnenden Auslassungen:

Wissenschaft:

Die Frage, ob diese weite Ausdehnung supranationaler Macht wissenschaftlich zu rechtfertigen ist, wird nicht mehr gestellt. Stattdessen gibt es eine frömmelnde Zustimmung zum abergläubischem Vertrauen in das IPCC an den Stellen, wo die Konferenz “anerkennt, dass tiefe Einschnitte bei den globalen [Treibhausgas-] Emissionen nötig sind, wie die Wissenschaft fordert und wie im Vierten Auswertebericht (AR4 IPCC) dokumentiert ist.

Wirtschaft:

Es findet keine Beurteilung des Ausmaßes statt, wie kostenwirksam auch nur eine der vorgeschlagenen Aktionen zur Steurung der “globalen Erwärmung” durch die Verminderung von CO2-Emissionen oder zur Anpassung der Welt an den Klimawandel ist. Kein Wort wird auch bezeichnenderweise darüber verloren, wie die Kostenwirksamkeit beim Vergleich zwischen „Verminderung“ (mitigation) oder „Anpassung“ (adaptation) aussähe: schon bei der Strukturierung  des IPCC war ja sorgfältig darauf geachtet worden, „Verminderung“ und „Anpassung“ in zwei gänzlich getrennten Bürokratien anzusiedeln, damit voneinander verschiedene Berichte erstellt würden, die aussagekräftige Vergleiche erschwerten. Obgleich jede ökonomische Analyse dieser Hauptfrage nach der Wirtschaftlichkeit – im Gegensatz zu der des inzwischen verrufenen Lord Stern – enthüllt, ist Vermeidung eine nutzlose Dummheit, und gezielte Anpassung an die Folgen eines vielleicht einmal stattfindenden „Klimawandels” ist um Größenordnungen billiger und kostenwirksamer. Trotzdem hält das Ergebnis der Cancun-Konferenz daran fest, dass Vermeidung wirtschaftlich ebenso nützlich ist wie Anpassung.

Kündigung:

Verträge haben Kündigungsklauseln, die bestimmen, was geschieht, wenn ein Vertrag endet. Nichts illustriert die Absicht zur Schaffung einer dauerhaften Weltregierung besser, als das Fehlen jeglicher Kündigungsregelungen im Cancun-Ergebnis. Der Prozess soll ewig sein, wie ein Diamant.

Demokratie:

Mit der Volkssouveränität wird es vorbei sein. Das Prinzip „keine Besteuerung ohne Volksvertretung“, das zur Gründung der Vereinigten Staaten führte, kann man vergessen. Die Vorkehrungen einer demokratischen Wahl durch die Völker der Welt dieses neuen allmächtigen, gesetzgebenden, Steuern erhebenden Weltregierungs-Sekretariats können in einem einzigen Wörtchen genannt werden: Keine.

Wie konnte dieser monströse Machttransfer von den einst stolzen, souveränen, demokratischen Nationen auf das korrupte, nicht gewählte Sekretariat geschehen? Die Geschichte beginnt bei Sir Maurice Strong, einem schwerreichen UNO-Bürokraten aus Kanada, der vor einem Vierteljahrhundert das IPCC nicht als wissenschaftlichen Ausschuss, sondern als intergouvernmentales politisches Gremium schuf, das dahin gebracht werden konnte, das langfristige UNO-Ziel der Auslöschung der nationalen Unabhängigkeiten und der Schaffung einer Weltregierung zu unterstützen. So haben es im vergangenen Mai auf einem UNO-Gipfel hohe UNO-Offizielle unter Ban Ki-Moons Leitung selbst wieder bestätigt.

Ernsthaft hat dieser Prozess 1988 begonnen, als das IPCC aufgestellt wurde. Kurz darauf erschien an einem besonders heißen, von Al Gore deswegen absichtlich ausgesuchten Junitag, James Hansen vor einem Kongress-Ausschuss in Washington und zeigte eine wild übertriebene Grafik mit einer vorhergesagten globalen Erwärmung für die künftigen 20 bis 30 Jahre. Hansen war einer von Al Gores politischen Weggefährten und finanziell von ihm begünstigt. Im Juni 2008 jedoch, dem 20. Jahrestag der Anhörung, war es global kühler als im Juni 1988. Die globale Erwärmung gab es nur halb so stark wie vorhergesagt.

Beim Rio-Erdgipfel 1992 durften Umweltaktivisten und Weltpolitiker ihre Schau abziehen. Aus jenem Gipfel kam die UN Framework Convention on Climate Change, UNFCCC, die von da an jährliche Konferenzen zum “Klimalwandel” abhielt.

Das Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtete seine Unterzeichner, die nationalen CO2-Emissionen auf die 1990er Höhen bis 2012 zurückzufahren. Die meisten werden das nicht schaffen. Der US-Senat unter dem Vorsitz von Al Gore stimmte mit 95:0 dafür, jeglichen Vertrag von der Kyoto-Art abzulehnen, der nur den Westen binden und den Entwicklungsländern wie z. B. China erlauben würde, CO2 ohne Begrenzung zu emittieren.

Bis zur Bali-Konferenz 2007 gab es ganz geringe Fortschritte: auf jener Konferenz aber wurde eine “road-map” gebastelt, die zu einem bindenden Vertrag auf der Kopenhagen-Konferenz 2009 führen sollte.

Hier ist ein Problem zu nennen. Die Verfassung der USA sieht vor, dass selbst die Präsidentenunterschrift unter einem Vertrag nicht gilt, solange über den Vertrag nicht im Senat debattiert, und zumindest eine Mehrheit von 67 von 100 Senatoren ihn ratifiziert hat.
Jedermann weiß inzwischen, dass nach dem Scheitern der Obama-Regierung mit dem Waxman/Markey-Emissionshandelsgesetz, wo 60 Senatoren mit Schmeicheleien und Drohungen zur Zustimmung gebracht werden sollten, kein Klimaschutzgesetz den Senat passieren wird.

Umso schlimmer, dass sich das Sekretariat nun mächtig übernommen hat. Es glaubt an seine eigene Propaganda, abgesehen von dem kleinen Ärgernis, dass nur ganz wenige öl- und kohlenstoffindustrie-finanzierte Skeptiker mit der Behauptung widersprechen, der „Klimawandel“ wäre gering und harmlos. So hatte das Sekretariat auf seiner eigenen Webseite einen 186-seitigen Entwurf für einen Kopenhagener Vertrag ins Netz gestellt mit dem Vorschlag, dass es sich in eine nicht gewählte Regierung verwandeln wollte mit der unbeschränkten Macht, den Signatarstaaten direkte Steuern aufzuerlegen, ohne parlamentarisches Mandat, ohne Möglichkeit, sich dagegen zu verwahren. Weiterhin, sich direkt in die Umweltpolitik der einzelnen Staaten einzumischen, alle freien Märkte weltweit wegzufegen, und sich selbst als alleinige Steuerungsbehörde für alle Märkte einzusetzen (Kopenhagener Vertragsentwurf, Annex 1, Artikel 36-38). Einige Zitate aus dem Entwurf machen klar, was die UNO anstrebt:

 “Das Konzept der neuen vertragsgemäßen Einrichtung ruht auf drei Grundpfeilern: 

Steuerung;

Fördermechanismus, Finanzmechanismus. … Die Steuerung wird von der Konferenz der Mitgliedstaaten der UNO Framework Convention on Climate Change (FCCC) bestimmt, dazu kommt die Unterstützung eines neuen Hilfsgremiums zur Anpassung, und eines Leitenden Ausschusses, der für die Verwaltung der neuen Gelder und der zugehörigen Vergabeprozesse und Vergabegremien verantwortlich ist. (Kopenhagener Vertragsentwurf v. 15. September 2009, Zi. 38).

Die drei zentralen Machtbefugnisse, die sich die UNO unter dem Deckmäntelchen der „Rettung der Erde“ anzumaßen hoffte, lauteten wie folgt:

“Steuerung” (orig. government):

Dieser Gebrauch des Wortes steht an erster Stelle, um eine Art Weltregierung in jedwedem internationalen Vertrag zu bezeichnen.

“Finanzmechanismus” (orig. financial mechanism):

Der “Finanzmechanismus” ist ein feinsinniger Ausdruck zur Umschreibung einer neue Machtbefugnis der UNO, nämlich den Signatarstaaten unbegrenzte Besteuerungen aufzuerlegen: Besteuerung ohne Volksvertretung, und das in globalem Umfang.

“Vergabemechanismus”(orig. facilitative mechanism):

Dieser Mechanismus hätte zum ersten Mal der UNO die Befugnis übertragen, die Vertragserfüllung direkt und notfalls mit Gewalt bei den Signatarstaaten zu erzwingen. 

Der Vertragsentwurf beschreibt das so: 

“… ein fazilitativer Mechanismus ist als Mittel der Wahl gedacht, um das Konzept, die Akzeptanz und Durchführung der Strategie zu ermöglichen, welcher die Marktgesetze und Regeln und diesbezüglichen Marktkräfte gehorchen sollen.”

In Kürze, es wäre eine neue Weltordnung geworden, mit einer “Regierung”, die über einen “Finanzmechanismus” in Form von unbegrenzten Rechten zur direkten Besteuerung aller Bürger der Welt verfügt hätte, und mit einem “Durchsetzungsmechanismus”, der die Regeln aller vormals freier Märkte unter die direkte Kontrolle der neuen UNO-“Steuerung” gebracht hätte, unterstützt von einer schon jetzt wuchernden Bürokratie.

An keiner einzigen Stelle auf den 186 Seiten des Vertragsentwurfs fanden sich die Worte “Demokratie”, “Wahlen”, “Abstimmung”.

Wie die EU schon gezeigt hat, beendet der Machttransfer von souveränen Demokratien auf supranationale Einheiten die Demokratie selbst. Auf supranationaler Ebene, in der UNO, der EU und in der vorgeschlagenen Weltregierung werden die Entscheidungen von Personen getroffen, die von uns Wählern nicht dafür bestimmt worden sind.

Die Offenlegung des Vertragsentwurfes in den internationalen Leitmedien führte zur Panik in der UNO. Sie gab den Vertragsentwurf auf, noch bevor die Kopenhagener Konferenz  begonnen hatte. Stattdessen bewegt sich die UNO nun gesetzgeberisch in kleinen Schritten, ganz so wie die Europäische Union, mit einer Reihe von aufeinanderfolgenden jährlichen Vereinbarungen. Die letzte davon war das Kopenhagener Einverständnis (Copenhagen Accord). Jede dieser Vereinbarungen transferiert ein bisschen mehr Macht und Wohlstand von den einzelnen Staaten auf eine supranationale Bürokratie. Die vorläufig jüngste wurde in Cancun zum Abschluss gebracht.

Die Europäische Union, die selbst klammheimlich die Demokratie während des vergangenen halben Jh. durch eine Reihe von Verträgen ausgelöscht hat, indem sie in kleinen Schritten immer mehr Macht und Wohlstand von den Händen der gewählten Volksvertreter in die Hände von nicht Gewählten transferiert hat, hat dem Sekretariat geraten, so etwas auch auf globaler Ebene zu machen.

Nachdem sich das Sekretariat in Kopenhagen eine blutige Nase geholt hatte, legte es großen Wert darauf, dies in Cancun nicht noch einmal zu erleben. Deshalb erhielt es die Zustimmung der Deutschen Bundesregierung, 2010 in Bonn eine Reihe von Zusammentreffen abzuhalten, von denen einige für außenstehende Beobachter zugänglich waren, andere fanden in einem komfortablen Landschloss hinter verschlossenen Türen statt. Dort wurde die neue Art der Weltgesetzgebung heimlich zuerst ans Laufen gebracht.

Die chinesische Regierung gierte danach, mitzumischen, und sie stimmte vor einigen Wochen einer weiteren Sitzung in Tientsin zu. Der Zweck dieser fast ständigen internationalen Vergnügungsreisen (die nationale Delegierten amüsieren sich großartig auf unsere Kosten) war, sicherzustellen, dass fast alle Elemente der Cancuner Vereinbarung und vorher abgestimmt und unter Dach und Fach waren. Damit sollte das von vielen Journalisten unermüdlich vorhergesagte Mexikanische Patt verhindert werden.

Genau wegen dieser massiven und teuren Vorbereitung kann die Note des/der Vorsitzenden widerspiegeln, was schlussendlich herauskam und binnen weniger Tage ankündigt werden konnte. Das ist kein Versuchsballon: diese Note drückt aus, was das Sekretariat nun zu erreichen hofft.

Nach dem Kopenhagener Unfall gehen unsere zukünftigen grimmigen Herrscher keine Risiken mehr ein. Sie haben ihre Freunde in den Leitmedien überzeugt, die nun nicht mehr aus ihrem leichtfertigen Glaubensbekenntnis für die Kirche des Klimawandels herauskommen, dass sie die Geschichte vom geringen Erfolg von Cancun und vom nächsten Jahr in Durban herumtönen müssen. Sie müssen wie das Sekretariat darauf achten, ihr Gesicht nicht zu verlieren.

Noch zwei internationale Klimakonferenzen sind beabsichtigt, die letzte 2012 zum 20. Jahrestag des Erdgipfels, wieder in Rio, wo alles anfing. Man will das Sekretariat so mächtig  machen, dass niemand – auch nicht der US-Senat – es wagen wird, den Vertrag von Rio nicht zu ratifizieren. Der beerdigt die Demokratie weltweit und bestätigt Lord Mandelsons jüngste Aussage, dass wir heute in einem post-demokratischen Zeitalter leben. 

Nur über meine Leiche! Das Volk weiß am besten, was ihm nützt. Die Regierenden wissen auch, was gut für sie ist, sie wissen aber nicht immer, was für das Volk gut ist. Und sie müssen immer an den Wahlurnen in Schach gehalten werden.

Wenn es schon eine Weltregierung geben sollte (und mit dem Zusammenbruch der „Wissenschaft vom Klimawandel“ schwinden auch die Voraussetzungen für eine kleine privilegierte Minderheit, die Weltherrschaft zu erringen), dann wird es wesentlich sein, dass die Weltregierung eine gewählte ist, und dass, wie der Artikel 1, Abschnitt 1, der US-Verfassung fordert, „ALLE GESETZGEBENDE GEWALT“ beim gewählten Kongreß und dem Senat liegt, dass niemand Besteuerungsgesetze für die Welt machen darf oder der Welt Steuern auferlegen darf über das hinaus, was eine universell und geheim gewählte Weltregierung beschlossen hätte. [Vgl. Artikel 20, Deutsches Grundgesetz]

Wie können wir, das Volk, das Sekretariat besiegen und die geliebte Demokratie behalten? Ganz einfach, indem wir unsere gewählten Volksvertreter im Einzelnen über den Umfang, die Tragweite und Absichten der Cancun-Vereinbarung informieren.

Die Vereinbarung kann in den USA kein Vertrag werden, weil der US-Senat sie nun nach den Halbzeitwahlen nicht passieren lassen wird. Aber sie kann den Amerikanern immer noch auferlegt werden durch den schwer linkslastigen Obersten Gerichtshof, der überhaupt keine Anstalten mehr macht, juristisch unparteiisch zu sein, und der sehr wohl entscheiden könnten, dass die Cancun-Vereinbarung entgegen dem Willen des Kongresses Bestandteil des US-Rechts wird, weil sie internationales „Gewohnheitsrecht“ wäre.  

Was kann man tun? Senden Sie diese Informationen an Ihre Volksvertreter. Es ist deren  Macht, wie auch Ihre, die beschnitten werden soll; Ihre gemeinsame Demokratie, die untergehen wird, es sei denn, dieser blühende Unsinn würde gestoppt.

Viscount Monckton of Brenchley

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE

Den Originalartikel finden Sie hier. The Abdiction Of The West