Das Ende der Klimakatastrophe und der Agenda 21: Lord Moncktons Bericht aus Rio

Anmerkung des Übersetzers: Die Abkürzungen GIG und MAD sind die Flugplatzkürzel für Rio bzw. Madrid, die auf den Kofferlabels stehen (siehe Bild rechts). Lord Monckton ist also von MAD nach GIG geflogen. Daraus lässt sich im Englischen aber auch ein unübersetzbares Wortspiel machen. Ein „Mad Gig“ kann man mit wenig dichterischer Freiheit auch als „verrückten Auftritt“ bezeichnen – genau darauf spielt Lord Monckton hier an.
Der beabsichtigte Triumph der neuen Religion über die alte wurde durch ein Licht emittierendes Diodensystem symbolisiert, das Hunderttausende Dollar kostet und das die normale Flutlichtbeleuchtung von Christus dem Erlöser in ein unschönes, grelles grün verwandelt hat, so dass Er wie ein riesiges Gummibärchen aussah. Glücklicherweise hat ein göttlicher Eingriff (oder vielleicht der Gore-Effekt) dafür gesorgt, dass die vulkanische Felsnadel mit der Statue oben ungewöhnlicherweise für diese Jahreszeit in dichte Regenwolken gehüllt war, was dieses grauenhafte, aber teure Sakrileg völlig unsichtbar machte. Man gewähre der alten Religion 10 Punkte. Gott lässt sich nicht austricksen.

Sehen Sie hier das Original Interview mit Lord Monckton in Rio. (Nur in Originalsprache) mit Dank an Spürnase J. Michele
Soldaten mit halbautomatischen und – aus irgendwelchen Gründen – auch großkalibrigen Waffen bewachen dieses teure und verachtenswerte kindische Propagandasymbol um sicherzustellen, dass niemand symbolisch dem Triumph der Auferstehung neue Geltung verschafft, indem das unnatürliche grüne Licht abgeschaltet und durch das traditionelle leuchtende weiße Licht ersetzt wird.
Der Müll, der die Straßen und selbst die einst makellosen Strände von Copacabana und Ipanema verschmutzt, ist mit Sicherheit ein Symbol für den Müll, der bei diesen Verhandlungen herauskommt. Man kann sicher sein, dass es Müll ist, weil die UN in diesem Jahr zum ersten Mal die Konferenz beispiellos in die Länge gezogen haben, um sicherzustellen, dass man täglich aktualisierte Versionen des zentralen Verhandlungstextes bekommt. Wenn jemand etwas versteckt, dann weil er etwas zu verstecken hat.
In einem Manöver, das symbolisch für die beabsichtigte globale Diktatur ist, die die mehr oder weniger offen ausgesprochene Ambition der Möchtegern-Weltregierungsmitglieder und einer Klasse von Regierungen in den UN ist, die der Demokratie überdrüssig sind und die die einfachen Leute verachten, wurde die vermeintlich „transparente“ Konferenz von ‚Eierköpfen’ erbarmungslos in drei separate Konferenzen von ‚Eierköpfen’ unterteilt.
Erstens, symbolisch für den strengen Kommunismus, der der ideologische Ursprung der faszinierenden, glänzenden neuen Diktatur, den die UN herbei sehnen und für den die Oberstrategen im vorigen Jahr um diese Zeit ein Treffen abgehalten hatten, die dem Generalsekretär Ban Ki-Moon nach Vorschlägen fragte, wie man die nationale Souveränität (und damit die Demokratie) beenden könnte, ist, dass die Ausstellung, die sich bei früheren UN-Konferenzen neben der Haupthalle befand, in der die Plenarsitzungen stattfanden, dieses Mal einige Meilen entfernt in einem Zelt aufgebaut worden ist, das enthüllend der „Volkskongress“ [the „People’s Congress“] genannt wurde.
Zweitens, als Symbol für die permanente Gefangenschaft von nahezu jedem, den Ban Ki-Moons korrupte, totalitäre Weltregierung hervorbringt, wurden die Nicht-Regierungs-Organisationen in einem schmutzigen, seelenlosen, zerbröselnden Konferenzzentrum [Rio Centro conference center] untergebracht, in dem Hunderte bewaffneter, martialisch gekleideter Rowdys die Mitglieder absichtlich davon abhielten, dem riesigen Betonbunker zu nahe zu kommen, in dem die tatsächlichen Verhandlungen stattfanden.
Drittens, um die totale Trennung der Regierenden von den Regierten zu symbolisieren, was zur Norm werden wird, wenn die UN die Macht übernehmen, wurden die Regierungsdelegationen, die in einer tausende zählenden Flotte von Sprit fressenden, Kohlenstoff emittierenden Limousinen unterwegs waren, begleitet von Geheimpolizisten auf Harley-Davidson-Motorrädern in fast totaler Isolation gehalten, und zwar sowohl von den Nicht-Regierungs-Organisationen als auch von den einfachen Leuten.
„Sekundärpässe” zum begrenzten Zugang zu den Plenarsitzungen wurden nur denen ausgehändigt, bei denen sich die UN absolut darauf verlassen können, dass sie keine wie auch immer geartete Fragen dazu stellen, was eigentlich los ist. Die Main-Stream-Medien der Welt haben natürlich Zugang: Man kann heutzutage darauf bauen, dass sie die Arbeit der UN mit uninteressierter, nicht hinterfragter und stumpfsinniger Übereinstimmung begleiten.
Nachdem ich mit einem direkten Nachfahren des Imperators von Brasilien in einem guten Restaurant vor einigen Abenden diniert hatte, tauchte eine Kavalkade (oder Prozession) vor dem Eingangsportal auf. Zuerst eine lärmende Harley-Nachahmung; dann zwei SUVs voller UN-Rowdys; dann eine schwarze VIP-Limousine mit dem Diktator von Ruanda und seinen Erfüllungsgehilfen darin, dann mehrere weitere Wagenladungen von Rowdys, dann zwei Motorräder. Einer der Rowdys schubste mich mit einem Fluch beiseite, symbolisch für die neue Weltordnung, wo Sie [They] die Befehle geben und wir herum gestoßen werden. Zum Glück kann ich mich wehren. Ich werde den Diktator auf meiner Liste der Empfänger von Weihnachtsgrüßen durchstreichen. Das habt ihr nun davon!
Also, was wollen Sie [They] nun auf dieser Konferenz? Der Entwurfstext für die Konferenz, über den verhandelt werden soll, enthielt durchweg die gewöhnlichen bedeutungslosen Floskeln zur „nachhaltigen Entwicklung“, den Rechten von Frauen und der Geschlechtergleichheit, die Rechte indigener Völker, sich an Rassendiskriminierung zu ihren Gunsten zu erfreuen (es waren viele perplexe Indianer {äh, sorry, „Native Americans“} anwesend, die ihren traditionellen Federschmuck trugen und die in den zugigen Betonkammern des Konferenzzentrums umher liefen), die Notwendigkeit, die Bevölkerungszahl auf eine geeignete Größe zu reduzieren und andere traditionelle Forderungen der Beton-Linken.
Eines in einer Serie schlecht gezeichneter, aber an prominenter Stelle von indoktrinierten [!!] Kindern aufgehängten Poster zeigte die Sonne als Arzt verkleidet, der die Krankheit der Erde diagnostiziert: „Ich fürchte, Sie haben die Menschen“. In UK ist es illegal, Kinder auf diese Weise zu indoktrinieren. Aus diesem Grunde hatten wir auch vor dem High Court Erfolg, die Science fiction Horror-Komödie von Al Gore als Propaganda und nicht als Wissenschaft zu brandmarken.
Warum also diese zwanghafte Geheimniskrämerei? Warum hält man die nationalen Unterhändler fern von den Nicht-Regierungs-Organisationen, die bisher immer Zugang zu solchen Konferenzen hatten? Warum werden die aktualisierten verhandelten Texte nicht veröffentlicht? Ein Grund fehlt noch. Die UN wissen sehr genau – wenn die Leute wissen würden, was in den im Allgemeinen kraftlosen Text eingefügt worden ist, würden sie nicht mehr dafür einstehen.
Beispiel: Bei der Klimakonferenz in Durban im vorigen Jahr erhielt ich eine Kopie des Verhandlungstextes, den ich als Zusammenfassung bei WattsUpWithThat gepostet habe. Einige Tage später kontaktierte mich WordPress, die jeden Tag eine halbe Million Beiträge betreut, um mir zu sagen, dass dieser Beitrag öfter als jeder andere an diesem Tag angeklickt worden ist. Warum waren die Leute so interessiert? Weil nicht einer unter den Tausenden Journalisten sich die Mühe gemacht hatte zu berichten, was tatsächlich im Verhandlungstext gestanden hatte.
Mein Bericht enthüllte, dass auf der Klimakonferenz vorgeschlagen worden ist, Mutter Erde das Recht zu garantieren, jede westliche Nation vor einen neu zu schaffenden Klima-Gerichtshof zu zerren und die CO2-Konzentration zu halbieren, was zum Aussterben der meisten Pflanzen- und Tierarten auf der Erde führen würde. Die katastrophale Publicity dieser Enthüllungen führte dazu, dass die UN die vollständige Hälfte des Verhandlungstextes von Durban innerhalb von 24 Stunden nach meiner Enthüllung aufgaben.
Die UN wollten diese Demütigung nicht noch einmal erleben. Also haben sie sichergestellt, dass der Entwurf so nichtssagend war, dass selbst Greenpeace die UN verurteilt hat, nicht weit genug gegangen zu sein. Stattdessen wurde das gesamte wirklich schädliche Material geheim gehalten. Zweifellos wird es in den Text während der Verhandlungen eingefügt werden. Er wird dann als ein fait accompli nach der gewöhnlichen Nachtsitzung präsentiert werden, und die Medien der Welt werden pflichtgemäß den Verhandlungsführern zu der guten Arbeit gratulieren, die sie gemacht haben.
Ein hoher UN-Funktionär, mit dem ich gesprochen habe, sagte, dass die Organisation inzwischen so korrupt geworden ist, dass es zu einer Reihe sexueller und finanzieller Skandale am Gebäude des Hauptquartiers in New York gekommen war. Die UN, erzählte er, haben sie dann gedrängt, nichts davon der Polizei zu erzählen, wie es das Protokoll eigentlich verlangt. Er sagte, dass die Enthüllung des Inhalts des aktualisierten Durban-Verhandlungstextes zu einem grundlegenden Umdenken innerhalb der UN geführt habe. Man habe sich entschlossen, die Pantomime auszuarbeiten, die ich beschrieben habe, und jeden außer ein paar Auserwählten daran zu hindern, mit den Unterhändlern zu sprechen.
„Transparenz?” prustete er los. „Nicht unter Ban Ki-Moon. Alles ist jetzt versteckt – und die UN haben eine Menge zu verstecken. Aber nennen Sie meinen Namen nicht – diese Leute sind rachsüchtig!“
Wie ich in einer Pressekonferenz hier sagte, die UN haben sich überlebt und sollten jetzt zu einem Ende gebracht werden. Alles, was sie tun, könnte besser getan werden mit wesentlich geringeren politischen und finanziellen Kosten und durch individuelle Nationen, die die plündernden UN-Mittelsmänner hinaus werfen.
Die UN hatten ihre Tage. Es ist Zeit, sie abzuschaffen, in einem Akt, der symbolisch steht für Freiheit und Demokratie, die wir, das Volk, für uns behalten zu beabsichtigen, ob die Diktatoren in Wartestellung und ihre kriecherischen Speichellecker das nun mögen oder nicht.
Christopher Monckton of Brenchley in Rio de Janeiro
Link: http://sppiblog.org/news/lord-monckton-reports-from-rio#more-7849
Übersetzt von Chris Frey EIKE



Aristoteles’ Lehre von den Trugschlüssen: jeder einzelne wird in der Hysterie um die globale Erwärmung bestätigt

Der griechische Philosoph Aristoteles hat vor 2300 Jahren das Dutzend der verbreitetsten logischen Trugschlüsse in menschlichen Gesprächen in seinem Buch Sophistical Refutations aufgelistet. Nicht das Geringste unter diesen ungültigen Argumenten ist eines, das die mittelalterlichen Lehrmeister später das argumentum ad populum – den Konsens- oder Mehrheitstrugschluss – nennen sollten.
Ein Trugschluss ist ein irreführendes Argument, das logisch einwandfrei zu sein scheint, es aber tatsächlich nicht ist. Die Schlussfolgerung daraus wird im besten Falle unzuverlässig sein und im schlimmsten Fall einfach falsch. Man sollte nicht den Fehler machen, die von Aristoteles gelisteten Trugschlüsse als irrelevante Archaismen abzutun. Sie sind heute noch genauso grundlegend gültig wie zu der Zeit, als er sie niedergeschrieben hatte. Argumente, die auf irgendeinem seiner gelisteten Trugschlüsse beruhen, sind unsolide und unzuverlässig, und das ist es.
Um damit zu beginnen, fast alle der gewöhnlichen Argumente zum Alarm über das Klima sind Beispiele von Aristoteles’ Dutzend Trugschlüsse von Relevanz oder auch Anmaßung, von denen der Konsens-Trugschluss nicht der Geringste ist.
Nur weil man uns sagt, dass viele Leute sagen, sie glauben, eine Sache sei so und so, dann ist es kein Beweis, dass viele Leute das sagen und noch weniger, dass sie es glauben und wieder weniger, dass es so ist. Die bloße Tatsache eines Konsens’ – selbst wenn es einen gäbe – sagt uns überhaupt nichts darüber, ob die Angelegenheit, über die der Konsens vermeintlich besteht, richtig oder falsch ist.
Zwei Umfragen haben angeblich gezeigt, dass 97% aller Klimawissenschaftler hinter dem „Konsens“ stehen. Allerdings fand die eine Umfrage nur unter 77 Wissenschaftlern statt, eine viel zu kleine Zahl, um repräsentativ zu sein, und in der Frage, die ihnen vorgelegt worden war, ging es nur darum, ob es seit 1950 eine Erwärmung gegeben habe. 75 der 77 Befragten bejahten.
In der anderen Studie war nicht explizit festgelegt, welche Fragen den Wissenschaftlern vorgelegt worden sind, und sie erklärte auch nicht, wie sie ausgewählt worden waren, um einen Bias zu entfernen. Sie war erwiesenermaßen wertlos. Jedoch hat dies nicht die üblichen Verdächtigen davon abgehalten, – fälschlich – zu behaupten, dass es der „Konsens“ von 97% aller Klimawissenschaftler sei, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung potentiell katastrophal sei.
Einige Klimaextremisten sagen, dass es „einen Konsens der Beweise“ gebe. Allerdings sind Beweise keine Meinungssache. Es gab seit eineinhalb Jahrzehnten keine Erwärmung; der Meeresspiegel ist seit acht Jahren mit einer Rate äquivalent zu gerade mal 3 Zentimetern pro Jahrhundert gestiegen; die Hurrikanaktivität hat seit 30 Jahren Satellitenbeobachtung ein Rekordminimum erreicht; die globale Ausdehnung des Meereises hat sich während dieser Zeit kaum verändert; die Gletscher des Himalaya hatten keinen Eisverlust erlitten; der Wärmegehalt der Ozeane steigt viereinhalb mal langsamer als vorhergesagt; und die 50 Millionen „Klimaflüchtlinge“, von denen die UN gesagt haben, dass es sie bis zum Jahr 2010 geben würde, existieren schlicht und ergreifend nicht. Bis heute unterstützt der „Konsens der Beweise“ keinen Katastrophismus.
„Aber”, sagen die Gläubigen, „es gibt einen Konsens der Wissenschaftler und der gebildeten Gesellschaften”. Das ist das argumentum ad verecundiam, der Trugschluss, dass er richtig sein muss, weil er von Autoritäten stammt. Nur weil eine Gruppe einen Ruf hat, heißt das nicht, dass sie ihn auch verdient; und selbst wenn sie ihn verdient, muss sie sich nicht danach verhalten; und selbst wenn sie das tut, könnte er falsch sein.
„Aber nur, wenn wir von einem starken Erwärmungseffekt des menschlichen CO2 ausgehen, können wir die beobachtete Erwärmung der letzten 60 Jahre erklären. Wir können uns keinen anderen Grund für die Erwärmung vorstellen!“ Dieses Argument seitens des IPCC ist das argumentum ad ignorantiam, der Trugschluss der Argumentation aus Ignoranz. Wir wissen nicht, warum die Erwärmung erfolgt ist. Willkürlich den Menschen dafür verantwortlich zu machen ist unzulässig.
„Die Rate der globalen Erwärmung beschleunigt sich. Darum müssen wir der Grund dafür sein!“ Das ist der Trugschluss der ignoratio elenchi. Selbst wenn sich die globale Erwärmung beschleunigt, sagt uns das noch nichts darüber, ob wir dafür verantwortlich sind. Das IPCC benutzt dieses Trugschlussargument gleich zweimal in seinem Zustandsbericht von 2007. Selbst wenn dieses Argument nicht unlogisch wäre – die Erwärmungsrate nimmt nicht zu. Die Aussage, dass sie sich beschleunigt, beruht auf einem statistischen Missbrauch, den zu korrigieren sich das IPCC geweigert hat.
Oberflächlich betrachtet, könnte dieser Trugschluss ähnlich dem Trugschluss aus Ignoranz sein. Allerdings besteht ein fast unmerklicher Unterschied. Das Argument aus Ignoranz bezieht sich auf die fundamentale Ignoranz dessen, um das es bei dem Argument geht (so dass folglich eine beliebige Schlussfolgerung gezogen werden kann). Dieser Trugschluss hier bezieht sich auf die fundamentale Ignoranz der Art und Weise, wie das Argument zustande gekommen ist (so dass folglich eine irrelevante Überlegung ins Spiel gekommen ist).
„Aber was ist mit diesen knuddeligen Eisbären?“ Das ist das argumentum ad misericordiam, der Trugschluss unangebrachten Mitleids. Es gibt heute fünf mal so viele Eisbären wie in den vierziger Jahren – wohl kaum das Profil einer Spezies, deren Aussterben bevor steht. Es besteht kein Grund, Mitleid mit den Bären zu haben (und sie sind nicht knuddelig).
„Seit 60 Jahren pusten wir CO2 in die Atmosphäre. Das verursacht Erwärmung. Daher ist die Erwärmung unsere Schuld!“ Das ist der post hoc ergo propter hoc–Trugschluss, das Argument aus falschen Gründen. Nur weil ein Ereignis einem anderen Ereignis vorangeht, heißt das noch lange nicht, dass das vorangehende Ereignis Ursache des folgenden Ereignisses ist.
„Wir sagen unseren Computermodellen, dass es eine starke Erwärmung geben wird, wenn wir der Luft CO2 zuführen. Die Modelle zeigen, dass es eine starke Erwärmung geben wird. Daher ist die Erwärmung unsere Schuld.“ Das ist das argumentum ad petitionem principii, der Trugschluss des Zirkelschlusses, wobei die Voraussetzung auch die Schlussfolgerung ist.
„Die globale Erwärmung war Ursache für den Hurrikan Katrina.” Das ist das ungeeignete Argument vom Allgemeinen zum Einzelfall, der Trugschluss a dicto simpliciter ad dictum secundum quid, der Trugschluss des Zufalls. Selbst das IPCC gibt zu, dass individuelle Einzel-Extremwetterereignisse nicht der globalen Erwärmung zugeordnet werden können. Hurrikan Katrina wurde beim Übertritt auf das Festland mit Stufe 3 eingeordnet. Die wahre Ursache der immensen Schäden war, dass man die Deiche grob vernachlässigt hatte.
„Das arktische Meereis schmilzt: Daher ist die vom Menschen verursachte globale Erwärmung ein Problem.” Das ist das unpassende Argument vom Einzelfall zum Allgemeinen, der Trugschluss a dicto secundum quid ad dictum simpliciter, also des umgekehrten Zufalls. Die Arktis kann schmelzen, aber in der Antarktis zeigt sich seit 30 Jahren eine Abkühlung, verbunden mit der immer weiteren Ausdehnung des Meereises, so dass die Eisabnahme in der Arktis nicht ein Anzeichen für ein globales Problem ist.
„Monckton sagt, er sei Mitglied des House of Lords, aber der Parlamentspräsident sagt, dass er das nicht ist, also ist alles, was er sagt, Unsinn.” Das ist das argumentum ad hominem, der Angriff auf den Mann und nicht auf seine Argumente.
„Uns kümmert die Wahrheit nicht. Wir wollen mehr Besteuerung und Regulierung. Wir werden die globale Erwärmung als Grund anführen. Wenn Sie damit nicht übereinstimmen, werden wir Sie von den Internationalen Klimagerichtshof zerren!“ Das ist der schlimmste aller logischen Trugschlüsse: das argumentum ad baculum, das Argument der Stärke.
In jeder früheren Generation hätte man über die alberne Kaskade von Trugschlüssen der Klimaextremisten in Regierung, Akademien und Medien mit ihrer Unterstützung der jetzt zusammenbrechenden Klimaangst laut gelacht.
Wenn der künftige britische Premierminister Harold Macmillan in Oxford auftauchte, um die Klassiker zu studieren, sagte sein Tutor: „Vier Jahre Studium werden Sie für überhaupt nichts qualifizieren – außer zu erkennen, dass etwas faul ist, wenn Sie es hören“. Die Klimageschichte ist verfault. Um weiteren, in kunstvollem Unsinn wurzelnden kostenintensiven Betrug zu verhindern, sollten wir vielleicht die universelle klassische Bildung wieder einführen. So wie es jetzt ist, scheint es, als ob unsere herrischen Umweltaktivisten alles, was sie lernen, direkt von Mr. Spock in Raumschiff Enterprise stammt.
Lord Christopher Monckton
Financial Post
Link: http://opinion.financialpost.com/2012/04/20/aristotles-climate/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Warum es keinen Konsens zur globalen Erwärmung geben kann

Der Trugschluss der Verlässlichkeit auf einen Konsens, vor allem, wenn er zusammen mit dem argumentum ad verecundiam daher kommt, also dem Trugschluss, dass er richtig sein muss, weil er von Autoritäten stammt, wird wahrscheinlich mehr als alle anderen jene in die Irre führen, die keine philologische [?] Ausbildung in mathematischer oder formaler Logik haben.
Für den Philologen ist ein auf irgendeinem Aristoteles’schen logischen Trugschluss basierendes Argument a priori fehlerhaft. Mehr muss dazu nicht gesagt werden. Allerdings sind heutzutage nur Wenige Philologen. Dementsprechend möchte ich in diesem Beitrag mathematisch erklären, warum es keinen seriösen Konsens hinsichtlich der Antwort auf die zentrale wissenschaftliche Frage in der Klimadebatte geben kann: Wie viel Erwärmung wird es bis zum Jahr 2100 infolge unserer Emissionssünden geben?
Es kann keinen Konsens darüber geben, weil alle Schlüsselparameter in der fundamentalen Gleichung der Klimasensitivität unbekannt und unerkennbar sind. Nicht eine einzige kann direkt gemessen oder indirekt abgeleitet oder mit irgendeiner theoretischen Methode bis zu einem Grad berechnet werden, der präzise genug ist, um uns eine verlässliche Antwort zu geben.
Die fundamentale Gleichung der Klimasensitivität bestimmt, wie viel globale Erwärmung man erwarten kann, wenn das Klima erst einmal zu einem vermuteten zuvor existierenden Gleichgewicht zurück gefunden hat, nachdem wir es durch die Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration gestört haben. Die vereinfachende Annahme, dass Temperatur-Rückkopplungen linear sind, wirkt sich nur wenig aus, so dass ich sie übernehme. Zur Klärung habe ich die wesentlichen Terme der Gleichung farbig dargestellt:

Die Klimasensitivität bei Verdoppelung des CO2-Gehaltes (blau) ist gleich dem Produkt des CO2-Antriebs (grün), dem Planck-Parameter (violett) und dem Rückkopplungsfaktor (rot).
Der grüne Term, ΔF2x, ist der „Strahlungsantrieb“, den das IPCC als Reaktion auf eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der Luft erwartet. Messungen und die Modellierung haben ergeben, dass die Beziehung zwischen einer Änderung der CO2-Konzentration und einer korrespondierenden Änderung im net down-minus-up–Strahlungsfluss [?] an der Obergrenze der klimatisch aktiven Region der Atmosphäre (der Tropopause) ungefähr logarithmisch ist. Mit anderen Worten, jedes zusätzliche Molekül CO2 hat weniger Einfluss auf den Strahlungsfluss und folglich auf die globale Temperatur als sein Vorgänger. Die Auswirkungen werden geringer.
Um den Strahlungsantrieb als Folge einer CO2-Verdoppelung zu bestimmen, multipliziert man den natürlichen Logarithmus zur Basis e (der eulerschen Zahlmit einem unbekannten Koeffizienten. Im ersten und zweiten Zustandsbericht des IPCC wurde dieser mit 6,3 angegeben, im dritten und vierten Zustandsbericht jedoch heftig um 15% auf 5,35 reduziert. Der CO2-Antrieb wird jetzt mit 5.35 ln 2 = 3.708 Watt pro Quadratmeter angenommen. Dieser Wert wurde aus Vergleichen zwischen drei Modellen gewonnen: aber Modelle können dies nicht zuverlässig bestimmen. Beide Werte des IPCC für diesen wichtigen Koeffizienten sind Schätzungen.
Der violette Term,, angegeben in Kelvin pro Watt pro Quadratmeter direkten Antriebs, ist der Planck- oder Null-Rückkopplungs-Klimasensitivitäts-Parameter. Dies ist eine der wichtigsten Größen in der Gleichung, weil sowohl die direkte Erwärmung vor der Rückkopplung als auch unabhängig davon der Rückkopplungsfaktor davon abhängt. Und doch gibt es nur wenig Literatur darüber. Jüngste Beobachtungen haben Hinweise dafür gebracht, dass der IPCC-Wert eine erhebliche Übertreibung ist.
Der Planck-Parameter ist – in der Theorie – das erste Differential der fundamentalen Gleichung des Strahlungstransportes etwa 5 bis 8 Kilometer über unseren Köpfen, wo definitionsgemäß Ein- und Ausstrahlung gleich groß sind. Der gemessene Strahlungsfluss beträgt 238 Watt pro Quadratmeter. Die Strahlungstransportgleichung ergibt dann die theoretische mittlere Temperatur von 255 Kelvin in dieser Höhe, und das erste Differential beträgt 255 / (4 x 238), oder 0,267 Kelvin pro Quadratmeter. Dieser Wert wird durch ein Sechstel erhöht auf 0,313, weil die globale Temperatur nicht gleichmäßig verteilt ist. Allerdings handelt es sich ebenfalls um eine Schätzung, und die kürzliche Lunar Diviner-Mission legt nahe, dass es eine nennenswerte Überschätzung ist.
In der Theorie sollte die mittlere Temperatur der Mondoberfläche um 270 Kelvin liegen. Allerdings hat Diviner inzwischen ergeben, dass die mittlere Temperatur am Mondäquator bei etwa 206 Kelvin liegt, was impliziert, dass die mittlere Temperatur an der Mondoberfläche nur wenig über 192 Kelvin liegt. Wenn das so ist, dann ist der theoretische Wert von 270 Kelvin und in der Folge der lunare Planck-Parameter eine Übertreibung um 40%.
Falls man den irdischen Planck-Parameter ähnlich übertreiben würde, würde die Klimasensitivität selbst dann, wenn man alle anderen Parameter konstant hält, allein aus diesem Grunde um mehr als die Hälfte geringer sein, statt 3,3 K nur 1,5 K pro CO2-Verdoppelung. Es gibt Beweise, dass die Überschätzung vielleicht nicht mehr als 20% beträgt, so dass die Klimasensitivität mindestens 2,1 betragen würde: immer noch um zwei Drittel unter der zentralen Schätzung des IPCC.
Wenn es keine Temperatur-Rückkopplungen gäbe, die direkte Erwärmung durch die CO2-Verdoppelung abzumildern, wäre die Erwärmung einfach das Produkt aus dem Strahlungsantrieb des CO2 und dem Planck-Parameter: folglich ergäbe sich unter Einsetzung der IPCC-Werte 3,708 X 0,313 = 1,2 K.
Aber das reicht nicht, um die vom Gründungsdokument des IPCC geforderte Klimakrise auszulösen: Also nimmt das IPCC die Existenz zahlreicher Temperatur-Rückkopplungen an – zusätzliche Antriebe fn, angegeben in Watt pro Quadratmeter pro Kelvin der direkten Erwärmung, die sie ausgelöst hatte. Das IPCC sagt auch, dass diese Rückkopplungen so stark positiv sind, dass sie die direkte Erwärmung, die wir mit unseren CO2-Emissionen auslösen, verdreifacht.
Der rote Term in der Gleichung zur Klimasensitivität ist der dimensionslose Gesamtverstärkungsfaktor der Rückkopplung. Er ist reziprok von (1 minus dem Produkt des Planck-Parameters und der Summe aller Temperatur-Rückkopplungen), und er multipliziert die direkte Erwärmung wegen des CO2 mehr als 2,8 mal.
Bemerkenswerterweise verlässt sich das IPCC dabei auf eine einzige Studie, Soden & Held (2006), um seine zentralen Schätzungen der Werte prinzipieller Temperatur-Rückkopplungen zu bestimmen. Es hat bis zum vierten und bisher letzten Zustandsbericht 2007 nicht alle dieser Rückkopplungswerte veröffentlicht.
Folgende Werte werden darin genannt: Wasserdampf-Rückkopplung fH2O = 1.80 ± 0.18; Rückkopplung des Temperaturgradienten (lapse-rate) flap = –0.84 ± 0.26; Rückkopplung der Oberflächen-Albedo falb = 0.26 ± 0.08; Rückkopplung der Bewölkung fcld = 0.69 ± 0.38 Watt pro Quadratmeter pro Kelvin. Es gibt noch eine implizite Bandbreite von 0,15 Kelvin für die CO2-Rückkopplung und andere kleine Rückkopplungen, was insgesamt zu einer Summe an Rückkopplungen von etwa 2,06 Watt pro Quadratmeter zusätzlichen Antriebs pro Kelvin direkter Erwärmung.
Man beachte, wie klein die Fehlergrenzen sind. Und doch ist das Signal von den meisten dieser Rückkopplungen in der Literatur umstritten, und nicht einer von ihnen kann entweder durch Messungen oder theoretisch definitiv bestimmt werden oder auch nur durch irgendwelche Beobachtungsmethoden aus den direkten Antrieben, die sie ausgelöst haben. Außerdem gibt es keine wissenschaftliche Basis für die Hypothese, dass irgendeine dieser Rückkopplungen auch nur nahe den festgelegten Werten liegt, und noch weniger dafür, dass sie zusammen eine so drastische Auswirkung haben, den Antrieb fast zu verdreifachen.
Die Multiplikation der Summe der Rückkopplungen mit dem Planck-Parameter ergibt eine implizite zentrale Schätzung von 0,64 für die Kreisverstärkung [closed-loop gain] im Klimasystem, wie ihn sich das IPCC vorstellt. Und das ist unmöglich, wie jeder Prozessingenieur bestätigen wird. In elektronischen Schaltkreisen, die stabil bleiben und nicht oszillieren sollen, darf die Kreisverstärkung einen Wert von 0,1 nicht übersteigen. Die globale Temperatur hat sich höchstwahrscheinlich während der vergangenen 64 Millionen Jahre und vielleicht auch der letzten 750 Millionen Jahre nicht um mehr als 3% vom vieljährigen Mittel entfernt. Ein Klimasystem mit einer Kreisverstärkung bis zu zwei Dritteln des Wertes, bei dem eine heftige Oszillation einsetzt, ist also unmöglich, da keine solche heftige Oszillation beobachtet worden ist oder abgeleitet werden kann.
Multipliziert man die 1,2 Kelvin direkte Erwärmung durch CO2 mit seinem unrealistisch stark überschätzen Rückkopplungsfaktor von 2,8, erhält man implizit eine zentrale Schätzung des IPCC von 3,3 K für den blauen Term, , welcher die Größe ist, nach der wir suchen: die Gleichgewichtserwärmung in Kelvin als Reaktion auf eine Verdoppelung der CO2-Konzentration.
Zusammenfassend: Die präzisen Werte des CO2-Strahlungsantriebs, der Planck-Parameter und alle fünf relevanten Temperatur-Rückkopplungen sind ungemessen und unmessbar, unbekannt und unerkennbar. Die Rückkopplungen sind besonders ungewiss und können auch irgendwie negativ anstatt stark positiv sein: und doch legen die Fehlergrenzen des IPCC ziemlich fälschlich nahe, dass sie mit einer außerordentlichen Genauigkeit bekannt sind.
Es ist der konstruierte Einfluss der Rückkopplungen zur Klimasensitivität, die im Zentrum der Auseinandersetzung zwischen den Skeptikern und den Klimaextremisten steht. Zum Beispiel haben Paltridge et al. (2009) gefunden, dass die Wasserdampf-Rückkopplung nicht annähernd so stark sein muss, wie das IPCC glaubt; Lindzen und Choi (2009, 2011) berichten, das Satellitenmessungen von Änderungen der Ausstrahlung als reaktion auf Änderungen der Wassertemperatur darauf hindeuten, dass die Summe der Rückkopplungen insgesamt negativ ist, wenn man von einer Klimasenistivität um 0,7 K ausgeht; oder weniger als ein Viertel der zentralen Schätzung des IPCC; Spencer und Braswell (2010,2011) stimmen dieser Abschätzung auf der Basis zu, dass die Wolken-Rückkopplung genauso stark negativ ist, wie sie das IPCC als positiv annimmt; usw., usw.
Da alle sieben Schlüsselparameter in der Klimasensitivitätsgleichung unbekannt und unbestimmbar sind, liegen das IPCC und seine Akolyten erkennbar falsch mit der Behauptung oder Implikation, dass es einen Konsens darüber gibt – oder möglich ist –, eine wie starke Erwärmung eine Verdoppelung des CO2-Gehalts bringen wird.
Die Schwierigkeiten sind sogar noch größer. Die Gleichgewichts-Klimasensitivität zu einer CO2-Verdoppelung ist nämlich nicht die einzige Größe, die wir bestimmen müssen. Man muss auch drei weitere Größen bestimmen, die alle ungemessen und unmessbar sind: der negative Antrieb durch anthropogene „Nicht-Treibhausgas-Emissionen“ (besonders bestimmte Aerosole); die Erwärmung, die sich aus der bisherigen Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen in diesem Jahrhundert ergeben wird (laut IPCC 0,6 K); der schwankende Sensitivitätsparameter [transient-sensitivity parameter] für das 21. Jahrhundert (das IPCC geht von 0,4K pro Watt pro Quadratmeter aus) und dem Anteil der gesamten anthropogenen Antriebe durch Treibhausgase ohne CO2 (das IPCC impliziert 70%).
Außerdem beläuft sich die implizite Schätzung der Erwärmung, die wir bis 2100 als Ergebnis unserer CO2-Emissionen in diesem Jahrhundert verursachen könnten, auf nur 1,5 K. Selbst wenn wir überhaupt kein CO2 von 2000 bis 2100 emittieren würden, wäre die Welt bis zum Jahr 2100 lediglich um 1,5 K kühler als heute. Und das aufgrund der Hypothese die Sensitivität der globalen Temperatur hinsichtlich des CO2 nicht erheblich übertrieben hat.
Es gibt noch eine letzte unüberwindliche Schwierigkeit. Das Klima ist ein gekoppeltes, nicht-lineares, mathematisch chaotisches System, so dass selbst das IPCC zugibt, dass die langzeitliche Vorhersage des künftigen Klimas nicht möglich ist. Es versucht, diese Lorenz-Beschränkung [Lorenz constraint] zu umgehen, indem es die Klimasensitivität als eine Wahrscheinlichkeitsverteilung angibt. Was jedoch die Ungewissheit hinsichtlich der Werte irgendeines der relevanten Parameter angeht, ist das Scheitern einer Wahrscheinlichkeitsverteilung nicht unwahrscheinlicher als eine zentrale Schätzung mit Fehlergrenzen.
Wenn Sie jetzt von zu viel Mathematik Kopfschmerzen haben, überlegen Sie sich, wie viel einfacher es ist, ein Philologe zu sein. Der Philologe weiß, dass das zentrale Argument der Klimaextremisten – nämlich dass es einen (sorgfältig unspezifizierten) Konsens unter den Experten gibt – eine unheilige Allianz zwischen dem argumentum ad populum and the argumentum ad verecundiam ist. Das allein für sich zeigt schon, dass das Argument der Klimaextremisten haltlos ist. Allerdings kennen Sie jetzt die Mathematik. Die Tatsache, dass keiner der notwendigen Schlüsselparameter mit keiner Methode bestimmt werden kann oder bestimmt worden ist, bestätigt, dass es keine wissenschaftliche Basis für jedwede Hypothese gibt, dass die Klimasensitivität jemals hoch genug ist oder sein wird, um schließlich gefährlich zu werden.
Lord Christopher Monckton of Brenchley
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/04/23/why-there-cannot-be-a-global-warming-consensus/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Warum die Verringerung der CO2-Emissionen kostenineffektiv ist

Das war eine absichtliche Untertreibung. Ich habe mich intensiv damit befasst zu sehen, ob der kalifornische Entwurf ökonomisch jemals irgendeinen Sinn erfüllen würde. Der Durchlauf der Ergebnisse durch mein einfaches Modell bestätigte, was viele schon lange geargwöhnt haben, womit aber bis jetzt nur wenige gerechnet haben: zu versuchen, unsere Emissionssünden zu vermindern, ist einer kostenineffektivsten Wege überhaupt, das Geld der Steuerzahler in die Tonne zu treten.
Ich habe die Kosten des kalifornischen Schemas in Höhe von 182 Milliarden Dollar multipliziert und die damit verbundenen Abschwächungsmaßnahmen nicht mit dem Faktor 10, sondern 2,5 zugrunde gelegt – ein Viertel der wirklichen Gesamtkosten während eines Jahrzehnts. Der Grund dafür, dass ich die festgestellten Kosten der kalifornischen Politik in dieser Hinsicht nur durch vier geteilt habe, ist die Kritik von Einigen an der Studie, aus der ich die Kosten in Höhe von 182 Milliarden Dollar abgeleitet habe – Varshney und Tootelian 2012 – in der die Kosten übertrieben worden seien.
Ich hätte wirklich eine minimale zwischenzeitliche Diskontrate von mindestens 5% anbringen sollen, was die Kosten auf 410 Milliarden Dollar drückt. In den aktualisierten Graphiken, die ich in diesem Beitrag vorstelle, habe ich diese Diskont-Rate korrekt einbezogen.
Mein Modell ist einfach und schließt Kosten und Vorteile außerhalb der CO2-Problematik aus: anders als bei anderen, aus der Literatur bekannten Methoden zähle ich als Vorteil der Abschwächung die Kosten, die wir durch die Verhinderung klimabezogener Schäden durch die Erwärmung einsparen im Vergleich zu den Kosten, die sich ergeben, wenn wir nicht sofort gegen das CO2 vorgehen.
Hinsichtlich der Vorteilsseite der Kosten habe ich ebenfalls intensiv versucht, nachsichtig mit jenen zu sein, die die Abschwächungsmaßnahmen vorschlugen. Ich habe die allgemein übertriebenen Schätzungen der Vermögensverluste durch Tatenlosigkeit zugrunde gelegt, die sich im Stern-Report über die wirtschaftlichen Folgen der Klimaänderung finden.
In Kürze sagt Stern, falls die anthropogene Erwärmung des 20. Jahrhunderts 3°C beträgt, was die zentrale Projektion des IPCC ist, würden die Kosten der klimabezogenen Schäden 0 bis 3% des Bruttoinlandproduktes [englisch: GDP] betragen (tatsächlich sagt er, „jetzt und für immer“, aber das ist keine ökonomische Analyse: es ist politische Angeberei! Margaret Thatcher würde sagen: „Don’t be silly, dear!”).
Also wäre der von Stern geschätzte Verlust an Wohlstand auf Grundlage der anthropogenen 3°C im Mittel von 0 bis 3%, d. h. 1,5% des GDP im 21. Jahrhundert. Auch dies sollte über das 10 Jahre lange bestehen dieses Schemas mit 5% diskontiert werden, was während dieser Periode 1,27% des GDP ausmachen würde.
Nun ist es allerdings so, dass ich angesichts der Fehler, der Übertreibungen und des Scheiterns der IPCC-Dokumente nicht einen Moment lang glaube, dass wir irgendetwas ähnlich der 3°C-Erwärmung bis zum Jahr 2100 sehen werden. Selbst das IPCC erwartet lediglich die Hälfte davon, oder 1,5°C, die es bis 2100 als Folge des von uns in diesem Jahrhundert emittierten CO2 geben soll. Es sind also lediglich diese 1,5°C, die man mit Maßnahmen zur CO2-Verringerung wahrnehmbar beeinflussen könnte.
Diese 1,5°C sind das Maximum der Erwärmung im 21. Jahrhundert, die wir verhindern könnten, selbst wenn wir im Jahr 2000 sämtliche CO2-Quellen geschlossen hätten. Die restlichen 1,5°C – etwa die Hälfte davon durch Gase ohne CO2 und die Hälfte der bereits aufgrund unserer Emissionen in der Vergangenheit eingetretenen Erwärmung – wird sich auf jeden Fall ereignen, egal welche Maßnahmen wie jene in Kalifornien man ergreift.
Auf dieser Grundlage sollte man die Vorteile aus den von Stern geschätzten 1,27% des eingesparten GDP halbieren. Aber wir wollen – wieder wohlwollend – einmal davon ausgehen, der Vorteil wäre bei Verhinderung der gesamten durch CO2 getriebenen Erwärmung im 21. Jahrhundert wirklich 1,27% des GDP.
Sollte das Modell die Möglichkeit berücksichtigen, dass der Zertifikatehandel in Kalifornien Gelegenheiten für zunehmende Arbeitsplätze schafft? Ich denke nicht. Wie es bei Friedland Multiple heißt: jeder Arbeitsplatz, der durch Subventionen geschaffen wird, zerstört zwei andere Arbeitsplätze unter den Steuern zahlenden Klassen; und einem kürzlichen schottischen Bericht zufolge zerstört jeder mit Mitteln des Steuerzahlers geschaffene „grüne Arbeitsplatz“ fünf andere Arbeitsplätze anderswo.
Warum hat Intel verkündet, es werde niemals wieder eine Fabrik in Kalifornien bauen? Warum wurde die Ölförderung aus Monterey Shale seit 1990 um mehr als ein Drittel gekürzt, obwohl die nachgewiesenen Reserven zugenommen haben? Warum hat es ein nahezu totales Moratorium bei Öl- und Gasbohrungen vor der kalifornischen Küste seit nunmehr 40 Jahren gegeben?
Warum beträgt die Arbeitslosigkeit in Kalifornien 11% – die zweithöchste Rate in den USA nach Nevada? Warum gibt es in der Bauwirtschaft eine Arbeitslosenrate von 50%, die im Gegensatz zu Vorteilen aus der Umrüstung von Gebäuden mit „grüner“ Technologie steht?
Warum weist der Staatshaushalt 2012/2013 ein Defizit von 6 Milliarden Dollar aus? Warum klafft in Kalifornien eine Finanzlücke von 200 bis 250 Milliarden Dollar in der Renten- und Pensionskasse, und wie soll man die Renten weiter zahlen können, wenn das so weiter geht?
Warum sind Sacramento Bee zufolge 50 000 hoch spezialisierte Kalifornier (ein Drittel der Gesamtzahl) in nur zwei Jahren geflüchtet? Warum haben sich 2011 doppelt so viele Firmen wie 2010 aus Kalifornien zurückgezogen? Warum sind Globalstar, Trizetto und eEye in nur einem Monat des vorigen Jahres geflüchtet? Warum sind Boeing, Toyota, Apple, Facebook, DirecTV, Hilton Hotels und Thomas Bros. Maps alle geflüchtet?
Es wäre falsch, alle diese Entscheidungen zur Flucht als direktes Ergebnis des kalifornischen Zertifikatehandels zu bezeichnen, und das habe ich auch nicht getan. Die Wahrheit ist, dass Kalifornien – lange dominiert von fest verwurzelten, hart linken Gewerkschaften und einer offen marxistischen Gesetzgebung – schon jetzt der bei Weitem am wenigsten industriefreundliche US-Bundesstaat ist. Der Zertifikatehandel wird die Lage noch erheblich verschlimmern. Die Wagen rollen schon in Richtung Osten: schon bald werden sie zu einer Sturzflut werden.
Wie ich in Sacramento den Gesetzgebern als Erstes erklärt  habe, ist das erklärte Ziel ihres Zertifikatehandels, den CO2-Ausstoß in Kalifornien in dem Jahrzehnt seiner Gültigkeit um 25% zu vermindern. Aber die kalifornischen Emissionen betragen nur 8% der Gesamtemissionen in den USA, die wiederum 17% der Weltemissionen ausmachen.
Selbst wenn also der Zertifikatehandel so erfolgreich wäre, wie es seine Schöpfer gerne hätten, würden nur etwa 0,34% der globalen Emissionen – ein Drittel eines Prozentes – eingespart. In diesem Vergleich ist nichts, was auch nur ansatzweise kontrovers wäre, außer dass offenbar noch niemand vorher darauf hingewiesen hatte. Die Minen der Gesetzgeber waren versteinert, als ich ihnen das klarmachte.
Weil nur ein so kleiner Teil der globalen Emissionen durch das System eingespart werden würde, zeigen schon einfache, auf den zentralen Vermutungen des IPCC basierende Rechnungen, wie viel Erwärmung es in diesem Jahrhundert geben wird (was ich der Einfachheit halber jetzt mal als korrekt ansehe). Als Ergebnis der gesamten und erfolgreichen Operation des Schemas wird der CO2-Anteil bis zum Ende dieser Dekade von 410 ppmv auf – em – 409,93 ppmv fallen.
Die Verringerung des anthropogenen Strahlungsantriebs würde folglich weniger als 0,001 Watt pro Quadratmeter betragen, und die damit verminderte Erwärmung – warten Sie, warten Sie – atemberaubende 0,001°F (höchstens). Jawohl, weniger als ein Tausendstel Fahrenheit globaler Erwärmung würde verhindert – zu einem Preis in Höhe von 410 Milliarden Dollar selbst nach Anbringung eines Diskontsatzes.
Ist das ein Handel für die jetzt schon überbesteuerten, überregulierten Einwohner von Kalifornien? Wir berichten – Sie entscheiden!
Es ist wichtig zu verstehen, warum Maßnahmen, den CO2-Ausstoß abzuschwächen, immer unbezahlbar sein werden. Erstens, wie das kalifornische Beispiel zeigt, verändern lokale Abschwächungsmaßnahmen die globale CO2-Konzentration nicht messbar. Daher ist der anthropogene Strahlungsantrieb kaum verändert.
Also wird der Versuch Kaliforniens, die globale Erwärmung anzuhalten, nur eine so geringe Abkühlung zeitigen – im aktuellen Beispiel von weniger als einem Tausendstel Grad Fahrenheit – dass kein modernes Instrument oder Methode das feststellen kann. Selbst wenn das kalifornische Schema zu einem Schnitt von 25% der Emissionen im Staat führen würde (was es nicht wird), hätte der Staat keine Möglichkeit zu messen, dass er hinsichtlich des Bewirkens einer globalen Abkühlung erfolgreich war.
Nun könnten Sie einwenden, wie es einige Kommentatoren zu meinem Vortrag vor den kalifornischen Gesetzgebern getan haben, dass natürlich Kalifornien mit einem Alleingang kaum etwas bewirken würde. Jeder muss also Kalifornien folgen und so viele Wirtschaftszweige wie möglich schließen. Lassen Sie uns diese unattraktive Option einmal bewerten.
Ein wenig grundlegende Mathematik wird zeigen, dass die Kosten zur Verminderung der globalen Erwärmung um 1 Grad Fahrenheit durch weltweite Maßnahmen genauso spektakulär kostenineffektiv sind wie in Kalifornien, nahe 640 Trillionen Dollar – ziemlich viel mehr als eine ursprüngliche Schätzung von 454 Trillionen Dollar, weil ich so großzügig mit den Werten der Klimasensitivitätsparameter im Zeitraum von Jahrhunderten gewesen bin.
Sein Wert sollte 0,4 Kelvin pro Watt pro Quadratmeter nicht übersteigen, während ich großzügig den Parameter von 0,5 Kelvin pro Watt pro Quadratmeter übernommen hatte, wie er implizit im IPCC-Bericht 2007, Seite 13, Tabelle SPM.3. steht.
Alles zusammengefasst würden die Kosten für die Verminderung der Erwärmung um ein Drittel Grad Fahrenheit, was das IPCC als Erwärmung in dem Jahrzehnt der Laufzeit dieses Schemas annimmt, und falls jemand so lächerlich kostenineffektive Maßnahmen übernehmen würde, etwa 25 000 Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung betragen, oder ein Drittel des globalen GDP während eines Jahrzehnts. Das wären 26 mal die Kosten, die entstehen könnten, wenn wir gar nichts zur Verhinderung der Erwärmung tun würden.
Ich habe absichtlich sehr vorsichtige Annahmen in meiner Präsentation vor der Versammlung in Sacramento gemacht, und ich habe den Legislatoren gesagt, dass Aktionen nur 11 mal so viel Kosten würden wie keine Aktionen. Aus mehreren Gründen erwarte ich, dass die Kostenineffektivität des kalifornischen Schemas (das in keiner Weise untypisch für solche Maßnahmen ist) deutlich schlimmer ausfallen wird als aus irgendwelchen meiner oben präsentierten Folien hervorgeht.
Zunächst ist es überhaupt nicht wahrscheinlich, dass das Schema hinsichtlich einer Abschwächung der kalifornischen Emissionen um 25% erfolgreich sein wird. Die Schemata der EU und von Neuseeland haben die Emissionen nicht um einen Deut verringert, und das Schema der EU bricht – zum vierten Mal hintereinander – zusammen, da die Kosten für das Recht, eine Tonne CO2 zu emittieren, unter 8 Dollar gefallen sind. Vor einigen Tagen gab es wieder einen deutlichen Rückgang, und – wenn es so weitergeht wie bisher – könnte es enden wie der inzwischen gescheiterte Kohlenstoffhandel in Chikago, wo der Preis unter 10 Cent pro Einheit gefallen war.
Nun haben natürlich die Diktatoren der EU [!] die Macht, den Umfang der Zertifikate künstlich zu verknappen, um die Preise in die Höhe zu treiben. Das ist der Grund, warum der Zertifikatehandel kein – ich wiederhole: kein – Instrument des Marktes ist. Es ist der Wunschtraum jedes Tyrannen und der Alptraum aller Geschäftsleute. Deswegen verlassen immer mehr emissionsintensive Branchen Europa und werden demnächst die Flut der schon jetzt aus Kalifornien flüchtenden Industrien verstärken.
Aus diesen und vielen anderen Gründen tendiert mein Modell dazu, die Abschwächung der Erwärmung zu übertreiben, die irgendwelche CO2-Reduktionen hervorrufen könnten, und auch dazu, die Kostenineffektivität zu untertreiben. Zum Beispiel geht das IPCC von einer Verweildauer des CO2 in der Atmosphäre von 50 bis 200 Jahren aus: Falls das so sein sollte, wird es kaum irgendeine Abschwächung im 21. Jahrhundert geben.
Auch legen meine Zahlen nahe, dass jede politisch getriebene Maßnahme zur Reduktion der CO2-Konztentration sofort stattfindet, obwohl sie wahrscheinlich schrittweise zwischen dem Start- und dem Endjahr erfolgt. Dies würde die Abschwächung jenes Jahres halbieren und die Kostenineffektivität verdoppeln. Wenn die zentralen Projektionen des IPCC (auf denen meine Berechnungen basieren) die Erwärmung weiterhin so übertreiben, die sich aus einer vorausgesetzten Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre ergibt, könnte die Kosteneffektivität noch geringer sein als gezeigt.
Bisher gab es seit dem Jahr 2001 überhaupt keine Erwärmung mehr. Tatsächlich gab es neuesten Daten des Hadley Centers und der CRU an der UEA zufolge seit vollen 15 Jahren keine statistisch signifikante Erwärmung mehr.
Natürlich sind solche Perioden stagnierender Temperatur ziemlich oft in den Aufzeichnungen zu finden. Sie bedeuten nicht, dass es keine weitere Erwärmung in Zukunft geben wird. Aber sie drücken die Rate der Erwärmung, welche nicht einmal in der Nähe der ungerechtfertigten zentralen alarmistischen Schätzungen des IPCC liegt.
Die CO2-Emissionen steigen derzeit nach dem A2-Szenario des IPCC, die Zunahme der CO2-Konzentration war ein Jahrzehnt lang nahezu linear. Sie könnte bis zum Jahr 2100 deutlich unter der Hauptschätzung des IPCC von 700 ppmv liegen.
Der von mir verwendete Klimasensitivitätsparameter gilt im Zeitmaßstab eines Jahrhunderts: daher ist ein kleinerer Koeffizient für den von den Studien betrachteten Zeitraum angemessen (der Tatsache geschuldet, dass längerzeitliche Temperaturrückkopplungen sich noch nicht ausgewirkt haben). Konsequenterweise würde eine geringere Abschwächung der Erwärmung die Kosteneffektivität weiter reduzieren.
Und schließlich ignorieren meine Berechnungen alle verpassten Gelegenheiten, von Ressourcen zur Abschwächung der globalen Erwärmung abzulenken. Allerdings können es sich die schon jetzt der industriefeindlichen Volksrepublik Kalifornien entfliehenden Industrien nicht leisten, solche vitalen Überlegungen zu ignorieren. Dies ist der Grund, warum jedes Individuum und jede Firma, die bereit sind zu gehen, bereits gegangen sind.
Die hier gezeigten Graphiken sind absichtlich sehr vereinfacht, aber es ist nichtsdestotrotz eine sehr erhellende Methode, die zentralen klimatologischen Projektionen des IPCC mit den Standards ökonomischer Techniken zu kombinieren, um nicht spezialisierten politischen Entscheidungsträgern leicht zu ermöglichen, eine halbwegs verlässliche Abschätzung der Kosten und Vorteile von Maßnahmen vorzunehmen, die die CO2-Emissionen vermindern.
Meine Methode ist in zweierlei Hinsicht einmalig. Erstens hat vorher noch niemand die Klimatologie des IPCC mit ökonomischen Methoden so direkt kombiniert. Zweitens erlaubt es diese Methode zum ersten Mal, selbst lokale politische Maßnahmen zu evaluieren und mit konkurrierenden Maßnahmen anderswo zu vergleichen.
Falls jemand eine Kopie dieser Studie haben möchte, in der die Methode erklärt und die Gleichungen begründet werden, kontaktieren Sie mich bitte (monckton@mail.com) Ich übermittle sie Ihnen sehr gerne und begrüße Ihre Kommentare. Ich kann sie noch nicht posten, weil ich nach der Präsentation dieser Gedanken auf der Dritten Santa Fe-Klimakonferenz im vorigen November aufgefordert worden bin, die Studie einem Fachjournal zur Veröffentlichung zu übermitteln, und die endgültige Fassung geht gerade an die Begutachter.
Einer meiner noblen Freunde hat mir erzählt, dass er die Analyse dem obersten wirtschaftlichen Berater des Finanzministeriums in UK übermittelt habe. Jedoch kann man dort nicht allzu viel tun, weil die britische Umweltpolitik jetzt von den nicht gewählten Kommissaren in Brüssel festgelegt wird. Seine Botschaft an die Mandarine: „Wie man in Londoner Versicherungskreisen sagt: Wenn der Versicherungsbeitrag die Kosten des Risikos übersteigt, versichern Sie sich nicht!“
Angesichts der ausufernden Kosten für die Abschwächung (man betrachte nur all diese Wagen, die die außerordentlich nutzlose Überregulierung und Über-Besteuerung in Kalifornien verlassen) erhebt sich die Frage, ob man überhaupt versuchen soll, die CO2-Emissionen abzuschwächen.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Fazit brutal einfach und vollkommen klar. Maßnahmen zur CO2-Abschwächung, die preiswert genug sind, um bezahlbar zu sein, entpuppen sich als ineffektiv, und Maßnahmen, die effektiv sind, sind unbezahlbar.
Christopher Monckton; Viscount of Brenchley
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/04/04/why-mitigating-co2-emissions-is-cost-ineffective/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rückkopplung über Rückkopplungen und ähnliche Dummheiten

Kiehl und Trenberth sagen, dass das Intervall der Gesamtstrahlung von fünf hauptsächlichen Treibhausgasen bei 101 (86, 125) W/m² liegt. Da in etwa alle Temperatur-Rückkopplungen seit Entstehung der Erde inzwischen stattgefunden haben, beträgt die Nach-Rückkopplung oder das Gleichgewichtssystem Klimasensitivität als Parameter 33 K, geteilt durch das treibende Intervall – nämlich 0,22 (0,27; 0,39) K pro Watt und Quadratmeter.
Multipliziert man das Sensitivitätsparamter-Intervall durch irgendeinen gegebenen Strahlungsantrieb, ergibt sich eine Gleichgewichts-Temperaturänderung. Das IPCC nimmt diesen Antrieb aus der Verdoppelung der CO2-Konzentrationen als 3,7 W/m² an, so dass die korrespondierende Erwärmung – die System-Klimasensitivität – 1,2 (1,0; 1,4) K beträgt, oder ein Drittel des IPCC-Wertes von 3,3 (2,0; 4,5) K.
Ich habe auch gezeigt, dass die offiziell geschätzten 2 W/m² aus Strahlungsantrieben und als Folge anthropogene Temperaturänderungen von 0,4 – 0,8 K seit 1750 auf eine kurzlebige Sensitivität der industriellen Ära hindeuten, die 1,1 (0,7; 1,5) K beträgt, was auf einer Linie mit der unabhängig berechneten Sensitivität des Systems liegt.
Dementsprechend liegen kurzlebige und Gleichgewichts-Sensitivitäten so dicht beieinander, dass Temperaturrückkopplungen – zusätzliche Antriebe, die ausschließlich dadurch entstehen, dass sich die Temperatur aufgrund von Anfangsantrieben ändert – sehr wahrscheinlich bei Null liegen.
Tatsächlich liegt der kurzlebige Sensitivitätsparameter bei einer Null-Rückkopplung des IPCC bei 0,31 K pro Watt pro Quadratmeter, nahe dem Wert von 0,33 den ich als Parameter abgeleitet habe.
Ich habe daraus geschlossen, dass die Klimasensitivität bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in diesem Jahrhundert klein genug ist, um harmlos zu sein.
Ein sich regelmäßig zu Wort meldender Troll – das kann man an seiner dümmlichen Hasssprache erkennen, wie ich „weiterhin Sie und andere zum Narren halte“ – hat versucht zu sagen, dass der Wert 86 bis 125 W/m² als Gesamtstrahlungsantrieb durch die Gegenwart der fünf wirksamsten Treibhausgase die Rückkopplungen konsequent enthält, und vermutet ohne Beweis, dass ich (und auch die beiden Autoren) die Begriffe Antrieb und Rückkopplung durcheinanderbringen.
Nein: Kiehl und Trenberth sind in ihrer Studie ziemlich genau: „Wir berechnen den langwelligen Strahlungsantrieb eines gegebenen Gases, indem wir die atmosphärischen Absorber Stück für Stück aus dem Strahlungsmodell entfernen. Wir führen diese Rechnungen für klaren und bewölkten Himmel durch, um die Rolle der Wolken bei der Auswirkung eines gegebenen Absorbers auf den Gesamtstrahlungsantrieb zu illustrieren. Tabelle 3 listet die individuellen Beiträge jedes Absorbers zum Strahlungsantrieb auf, und zwar bei klarem (und bewölktem) Himmel“. Antrieb, nicht Rückkopplung. Tatsächlich taucht der Begriff „Rückkopplung“ in der Studie von Kiehl und Trenberth nicht ein einziges Mal auf.
Insbesondere dachte der Troll, dass wir die Rückkopplung des Wasserdampfes behandeln, als ob es ein Treiber sei. Haben wir natürlich nicht, aber wir wollen uns mal einen Moment lang vorstellen, dass wir es doch getan haben. Wenn wir jetzt CO2 zum atmosphärischen Gasgemisch hinzufügen und damit das stören, von dem das IPCC annimmt, es sei zuvor im klimatischen Gleichgewicht gewesen, dann ist es aufgrund der Clausius-Clapeyron’schen Beziehung möglich, dass der durch die Atmosphäre eingenommene Raum fast exponentiell mehr Wasserdampf enthalten kann als für die Erwärmung nötig. Dies – bis zum Eintreten des Ereignisses – wäre wirklich eine Rückkopplung.
Jedoch, wie Paltridge et al. (2009) gezeigt haben, ist nicht klar, dass die Wasserdampf-Rückkopplung auch nur annähernd so stark positiv ist, wie das IPCC es uns glauben machen möchte. Unterhalb der mittleren Troposphäre macht zusätzlicher Wasserdampf nur einen kleinen Unterschied aus, weil die wesentlichen Absorptionsbanden weitgehend gesättigt sind. Darüber tendiert zusätzlicher Wasserdampf dazu, harmlos in tiefere Schichten abzusinken, was auch nur einen sehr kleinen Temperaturunterschied zur Folge hat. Die Autoren schließen daraus, dass die Rückkopplungen irgendwie negativ sind. Diese Schlussfolgerung wird gestützt durch Messungen in Studien wie die von Lindzen und Choi (2009,2010), Spencer und Braswell (2010, 2011) und Shaviv (2011).
Man sollte sich auch daran erinnern, dass Solomon et al. (2009) gesagt haben, dass das Gleichgewicht 3000 Jahre lang nicht erreicht wird, nachdem wir das Klima gestört haben. Falls das so ist, dann ist es nur eine vorübergehende Klimaänderung (ein Drittel der IPCC-Gleichgewichtsschätzung), die wir während unserer Lebenszeit erleben und in der unserer Enkel. Wie auch immer man es einordnet, die anthropogene Erwärmung in unserer Zeit wird immer klein und daher harmlos sein.
Ein wirklich Gläubiger fragte mich kürzlich auf einer Klimakonferenz in Santa Fe mit erschrocken klingender Stimme, ob ich wirklich die Absicht habe, unsere Enkelkinder für die Konsequenzen unseres wahnsinnigen Ausstoßes von CO2 büßen zu lassen. Da die von uns ausgelöste Erwärmung gering ist und sich sehr gut als vorteilhaft herausstellen kann, hoffen wir, dass uns künftige Generationen dankbar sein werden.
Außerdem, wie schon Vaclav Klaus, der Präsident der Tschechischen Republik, weise gesagt hat, wenn wir das Erbe unserer Enkel beschädigen, indem wir dieses Erbe in sinnlose Windmühlen, quecksilbergefüllte Lampen, Solarpaneele und anderes in diesem wirren Durcheinander stecken, in teure, verschwenderische und umweltzerstörende Modedinge, werden uns unsere Nachkommen mit Sicherheit nicht dankbar sein.
Mr. Wingo und andere fragen sich, ob es sinnvoll ist anzunehmen, dass die Summe der verschiedenen Kräfte der Temperatur auf der gesamten Erdoberfläche den Kräften der Globaltemperatur gleich ist, wie sie durch die fundamentale Gleichung des Strahlungstransports festgelegt wird. Durch zonale Berechnung vieler hundert Zonen gleicher Seehöhe und damit gleicher sphärischer Oberflächen unter Berücksichtigung des Sonnenwinkels für jede Zone habe ich bestimmt, dass die Gleichung wirklich eine fast sehr genaue mittlere Oberflächentemperatur ergibt, die von der Summe der zonalen Mittel nur um insgesamt 0,5 K variiert. Mathematisch ausgedrückt, das Holder-Ungleichgewicht ist in diesem Falle fast verschwindend gering.
Dr. Nikolov jedoch glaubt, dass die Lehrbücher und die Literatur in dieser Hinsicht falsch sind: aber ich habe meine Analyse absichtlich von den Lehrbuch-Methoden und der „Mainstream-Wissenschaft“ abgegrenzt, um die Bandbreite für irgendwelche Nicht-Übereinstimmungen mit jenen, die – bis jetzt – mit der Vermutung des IPCC konform gegangen waren, dass die Klimasensitivität hoch genug ist, um gefährlich zu sein. Indem ich ihre eigenen Methoden angewendet und saubere Schlussfolgerungen von ihnen übernommen habe, lässt sie ihre Haltung besser überdenken als zu versuchen, das Rad neu zu erfinden.
Mr. Martin fragt, ob ich meine Berechnungen auch auf die Venus anwenden würde. Allerdings teile ich nicht die Ansicht von Al Gore, Dr. Nikolov oder Mr. Huffman, dass wir von der Venus wahrscheinlich Antworten bekommen, die wir zur Bestimmung der Klimasensitivität auf der Erde bräuchten. Eine kurze Kritik an Mr. Huffmans Analyse der venusianischen Atmosphärensuppe und deren Implikationen hinsichtlich der Klimasensitivität findet sich auf der schönen Website von Jo Nova.
Brian H fragt, ob Dr. Nikolov Recht hat mit seinen Rückschlüssen, dass für viele astronomische Körper (einschließlich der Venus) alles, was für die Temperatur an der Oberfläche bedeutsam ist, die Masse der atmosphärischen Last ist. Da ich mich nicht damit zufrieden gebe, dass Dr. Nikolov mit seiner Einschätzung recht hat, dass nämlich die charakteristische Emissionstemperatur der Erde um 100 K unter dem in den Lehrbüchern genannten Wert von 255 K liegt, gedenke ich hier keine weiteren Untersuchungen anzustellen, bis diese ziemlich große Diskrepanz gelöst ist.
Rosco ist überrascht, dass ich die einfallende Solarstrahlung durch 4 teile, um Watt pro Quadratmeter auf der Erdoberfläche zu bestimmen. Diesen Schritt habe ich unternommen, weil die Erde ein scheibenförmiges Gebiet der Isolierung darstellt, welche über die rotierende sphärische Oberfläche verteilt werden muss, und das Verhältnis dieser Oberfläche einer Scheibe zu einer Sphäre mit gleichem Radius ist 1:4.
Andere Kommentatoren haben gefragt, ob die Tatsache, dass die charakteristische Emissionssphäre eine größere Oberfläche hat als die Erde, irgendeinen Unterschied macht. Nein, macht es nicht, weil das Verhältnis der Oberflächen einer Scheibe und einer Sphäre 1:4 ist, unabhängig vom Radius und damit der Oberfläche der Sphäre.
Rosco zitiert auch Kiehl und Trenberths Bemerkung, dass die absorbierte und emittierte Strahlung an der Erdoberfläche 390 W/m² beträgt. Die beiden Autoren wollen damit indirekt sagen, dass sie diesen Wert abgeleitet haben, indem sie den vierten Teil der irdischen mittleren Oberflächentemperatur von 288K mit der Stefan-Boltzmann-Konstante (0,0000000567 Watt pro Quadratmeter und Kelvin zum 4. Teil) multipliziert haben.
Sollten Kiehl und Trenberth mit ihrer Annahme recht haben, das seine strikte Stefan-Boltzmann-Beziehung auf diese Weise an der Oberfläche wirkt, können wir legitimerweise darauf hinweisen, dass der Klimasensitivitätsparameter vor der Rückkopplung – das erste Differential der Fundamentalgleichung des Strahlungstransportes mit den obigen Werten des Strahlungsflusses an der Oberfläüche und der Temperatur – 288/(390 x 4) = 0,18 K pro Watt und Quadratmeter beträgt. Wäre das so, selbst wenn wir annehmen, dass die implizite IPCC-Schätzung eines stark positiven Feedbacks 2,1 Watt pro Quadratmeter und Kelvin beträgt, würde die Gleichgewichts-Klimasensitivität bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes 3,7 x 0,18 / (1-2,1 x 0,18) = 1,1 K. Und wo haben wir diesen Wert schon mal gesehen?
Bei all dem möchte ich natürlich nicht dafür garantieren, dass die Ergebnisse des IPCC, von Kiehl und Trenberth oder dass die Methoden des Lehrbuches richtig sind: das wäre, bildlich gesprochen, weit über meiner Gehaltsgruppe. Wie jedoch Mr. Fenley-Jones korrekt angemerkt hat, bin ich ziemlich glücklich, Folgendes zu zeigen: falls ihre Methoden und Werte korrekt sind, läge die Klimasensitivität – wie auch immer man die berechnet – bei einem Drittel von dem, was sie uns glauben machen wollen.
Alle Beitragenden – selbst die Trolle – haben mir sehr dabei geholfen zu klären, was im Grunde ein einfaches, aber kein simplizistisches Argument ist. Jenen, die diese Diskussion auf verschiedenen Weise komplizieren möchten, sage ich, wie der hervorragende Willis Eschenbach schon vorher hier gesagt hat, dass man sehr genau den Unterschied zwischen vordergründigen Effekten, die definitiv das Ergebnis verändern, und untergeordneten Effekten beachten, die das Ergebnis ändern oder nicht ändern, aber eine Veränderung wäre klein, und drittrangigen Effekten, die definitiv keine Änderung bringen, die groß genug ist, um einen Unterschied auszumachen. Man sollte knallhart drittrangige Effekte ausschließen, auch wenn  sie vordergründig interessant sind.
Unter der Voraussetzung, dass das IPCC die Klimasensitivität um das Dreifache übertreibt, machen nur die größten vordergründigen Einflüsse einen signifikanten Unterschied bei der Berechnung. Und es sind die offiziellen Methoden, mit denen diese Einflüsse behandelt werden, die ich hier durchweg angewandt habe.
Mein Vorsatz für das neue Jahr ist es, ein kleines Buch über die Klimafrage zu schreiben, in welchem ich die Ergebnisse dieser Diskussion hier darstellen werde. Man wird dort lesen, dass die Klimasensitivität niedrig ist. Selbst wenn sie so hoch wäre wie das IPCC uns glauben machen möchte, wäre es mindestens eine Größenordung besser, uns an die Folgen irgendeiner Erwärmung anzupassen als zu versuchen, diese zu verhindern; dass es viele Arten von Beweisen für systematischen Betrug und Korruption gibt bei einer überraschend kleinen Clique von politisch motivierten „Wissenschaftlern“, die die jetzt scheiternde Klimaangst erzeugt und weitergetrieben haben; und dass zu viele, die es besser wissen sollten, in eine andere Richtung geschaut haben, als ihre akademischen, wissenschaftlichen, politischen oder journalistischen Kollegen ihre schäbigen Betrügereien begangen und betrieben haben, weil Schweigen im Angesicht offizieller Verlogenheit sozial bequem, politisch passend und über allem finanziell profitabel ist.
Im letzten Kapitel werde ich hinzufügen, wie groß inzwischen die echte Gefahr ist, dass die UN mit Beratern aus der Europäischen Union damit Erfolg haben, die durch die Klima- und Umweltproblematik gestützte betrügerische Wissenschaft wie ein trojanisches Pferd benutzen, um die Demokratie in jenen Ländern auszulöschen, die anders als die Länder in Europa diese immer noch glücklicherweise haben; dass die Freiheit in der Welt als Konsequenz in aktueller und ernster Gefahr ist, und zwar durch die unverhohlenen Ambitionen einer besitzergreifenden, talentfreien und wissenschaftlich ungebildeten regierenden Elite einer Weltregierung, die überall dabei sein möchte; aber dass – wie die jüngste Geschichte der bürokratisch-zentralistisch geführten, aber inzwischen gescheiterten EU zeigt – die machtbesessenen Nicht-Didaktiker untergehen, und sie werden klein gehalten durch die unvermeidliche Sinnlosigkeit ihrer Versuche, mit den Gesetzen der Physik und der Wirtschaft herumzupusseln.
Die Armee der Erleuchteten und der Wahrheit, wie wenige auch immer wir sind, werden am Ende still über die Kräfte der Dunkelheit triumphieren: weil, ob sie es mögen oder nicht, die unveränderliche Wahrheit nicht unbegrenzt durcheinandergebracht, verborgen oder ihr nicht widersprochen werden kann. Wir haben die Gesetze der Wissenschaft nicht gemacht: also liegt es auch jenseits unserer Möglichkeiten, sie außer Kraft zu setzen.
Christopher Monckton of Brenchley
Den Originalartikel finden Sie hier!
Übersetzt von Chris Frey für EIKE