Deutschlands Chaos bei der Windenergie sollte für UK eine Warnung sein

Foto rechts: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat sich vehement für ‚erneuerbare‘ Energie ausgesprochen

Am Freitag, dem 14. September kurz vor 10 Uhr vormittags haben die Windturbinen in UK alle Rekorde gebrochen, indem sie kurzzeitig etwas über vier Gigawatt (GW) Strom in das nationale Netz eingespeist haben. Drei Stunden später erreichten die 23 000 Windturbinen in Deutschland sowie Millionen Solarpaneele einen ähnlichen Rekord mit einem bis dahin einmaligen Wert von 31 GW. Aber die Reaktionen auf diese Ereignisse in den beiden Ländern hätten unterschiedlicher nicht sein können.

In UK triumphierte die Windindustrie. Maria McCaffrey, leitende Direktorin von RenewableUK, frohlockte: „Dieser Rekord zeigt, dass Windenergie eine zuverlässige, sichere Energiequelle für die immer weiter wachsende Zahl von Britischen Wohnungen und Industrien ist“ und dass „diese großzügige freie Ressource helfen wird, Stromrechnungen zu senken“. Aber in Deutschland wurde die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen, und zwar aus Gründen, die hier in UK ernsthaft Aufmerksamkeit erregen sollten.

Deutschland liegt auf dem Weg, dem zu folgen unsere Politiker von uns verlangen, weit vor uns – und die dabei auftretenden Probleme sind dort groß in den Nachrichten. Tatsächlich wird Deutschland auf schlimme Weise durch genau die gleiche Täuschung über erneuerbare Energie heimgesucht, der unsere Politiker auch aufgesessen sind. Wie alle Enthusiasten für „kostenlose, saubere, erneuerbare Energie“ übersehen sie die fatalen Implikationen der Tatsache, dass Windgeschwindigkeit und Sonnenlicht konstant variieren. Sie werden gefangen durch den Trick der Windindustrie, die Brauchbarkeit von Windfarmen erheblich zu übertreiben, indem sie von deren „Kapazität“ reden, was die Tatsache verschleiert, dass ihr tatsächlicher Output zwischen 100 und 0 Prozent hin und her schwankt. In UK liegt das Mittel um 25 Prozent, in Deutschland niedriger, um 17 Prozent.

Je mehr ein Land von solchen Energiequellen abhängt, umso mehr erheben sich zwei massive technische Probleme – wie Deutschland gerade entdeckt. Das eine ist, dass es unglaublich schwierig wird, eine konstante Menge Energie in das Netz einzuspeisen, wenn dieser wild fluktuierende erneuerbare Output durch Input von konventionellen Kraftwerken ausgeglichen werden muss. Das andere ist, dass diese Backup-Kraftwerke konstant bereit gehalten werden müssen, weshalb sie die meiste Zeit sehr ineffizient und teuer laufen (und dabei so viel mehr „Kohlenstoff“ freisetzen als normal, dass jede vermeintliche CO2-Einsparung durch Wind obsolet wird).

Beide Probleme haben sich in Deutschland ganz groß eingenistet, weil es aggressiver auf dem Weg der Erneuerbaren vorangeschritten ist als jedes andere Land in der Welt. Hunderte Milliarden Euro wurden an Subventionen in Wind- und Sonnenenergie gepumpt, was zu den fast höchsten Stromrechnungen in Europa geführt hat – auf dem Papier repräsentiert Deutschland in fast jeder Weise den fanatischsten Öko, den man sich denken kann. Im vorigen Jahr erreichten Deutschlands Windturbinen bereits eine Kapazität von 29 GW, äquivalent zu einem Viertel des mittleren deutschen Strombedarfs. Aber weil diese Windturbinen sogar noch ineffizienter als unsere sind, erreichte der tatsächliche Output im Mittel nur 5 GW, und der meiste übrige Strom musste aus ausgereiften Kraftwerken kommen, die zu jeder Zeit eine Versorgung bis 29 GW zur Verfügung stellen und dann abgeschaltet werden müssen, wenn der Wind wieder auffrischt.

Inzwischen hat sich das Problem für das deutsche Netz sogar noch verschlimmert. Dank einer von der Regierung Merkel freigesetzten Flut von Subventionen ist die erneuerbare Kapazität sogar noch weiter gestiegen (bei Solarenergie zum Beispiel um 43 Prozent). Das macht die Stabilisierung des Netzes so schwierig, dass permanent das Risiko von Stromausfällen besteht. (Als vor Kurzem der Strom für eine Hamburger Aluminiumfabrik ausfiel, und zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde, wurde die Fabrik herunter gefahren, was zu schweren Schäden geführt hat). Energieintensive Industrien müssen ihre eigenen Generatoren installieren oder trachten danach, alle zusammen Deutschland zu verlassen.

Tatsächlich erhebt sich jetzt eine mächtige Schlacht in Deutschland zwischen grünen Phantasten und praktischen Realisten. Weil die erneuerbare Energie kraft Gesetz mit Vorrang ins Netz eingespeist werden muss, sind die Betreiber konventioneller Kraftwerke so sauer, dass sie mit der Schließung drohen, weil sie diese Kraftwerke nicht mehr profitabel betreiben können. Die Antwort der Regierung bestand erstaunlicherweise darin, ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen, dass sie die Kraftwerke mit Verlust weiter betreiben müssen.

Inzwischen haben Firmen wie RWE und E.on damit begonnen, 16 neue Kohle- und 15 neue Gaskraftwerke bis zum Jahr 2020 zu bauen, mit einem kombinierten Output äquivalent zu etwa 38 Prozent des deutschen Strombedarfs. Von keinem davon wird „carbon capture and storage“ (CCS) verlangt, was einfach ein Wunschtraum ist. Dies führt jeden Vorwand, dass Deutschland die EU-Ziele hinsichtlich der Reduktion von CO2 erreichen wird, ad absurdum (und Frau Merkels genauso utopisches Ziel, 35 Prozent Energie aus Erneuerbaren zu gewinnen).

Kurz gesagt, Deutschlands Weg der Erneuerbaren stellt sich als eine Katastrophe heraus. Dies sollte uns besondere Sorgen bereiten, weil sich unsere Regierung mit ihrem Plan der Errichtung von 30 000 Windturbinen und dem Erreichen des EU-Ziels von 32 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren bis 2020 auf dem gleichen, in die Katastrophe führenden Weg befindet. Aber unseren „großen sechs“ Stromerzeugern, einschließlich RWE und E.on, wird gesagt, dass sie unsere Kohlekraftwerke keinen Ersatz bauen können (viele von ihnen werden demnächst den EU-Regeln folgend geschlossen). Diese Kohlekraftwerke versorgten uns vorige Woche mit etwa 40 Prozent unseres Stroms, dürfen aber nur weiterbetrieben werden, wenn sie mit dem Phantasiegebilde CCS ausgestattet werden. Eine ähnliche Drohung schwebt über Plänen, neue Gaskraftwerke des Typs zu bauen, die unabdingbar sind, 100 Prozent Backup für diese nutzlosen Windmühlen zur Verfügung zu stellen.

Alles hinsichtlich dieser jetzt in Deutschland tobenden Schlacht geht uns genauso hier in UK etwas an – außer dass wir nur Phantasten wie Ed Davey haben, zuständig für unsere Energiepolitik. Sollten die Realisten nicht ganz schnell eine Gegenkampagne starten, stecken wir tief in Schwierigkeiten.

Nur Warmisten können dies mit der Note 1 belegen

Während Michael Gove tapfer unserem nicht funktionierenden Examenssystem auf die Sprünge helfen will, könnte er einen Blick auf einige aktuelle Prüfungsunterlagen werfen, wie die, die im Juni den Studenten durch unsere führende Examensagentur AQA vorgelegt worden sind. Die Kandidaten wurden aufgefordert, 11 Seiten „Quellenmaterial“ zum Thema Klimaänderung zu diskutieren. Die Quellen reichten von Berichten des IPCC bis zum Guardian, die alle schamlos den Alarmismus der globalen Erwärmung propagieren. Ein Dokument vom Met. Office sagte feierlich vorher, dass „selbst wenn die Temperaturen nur um 2°C steigen würden, 30 bis 40 Prozent aller Spezies auszusterben drohen“. Eine Graphik der US-EPA zeigte, dass die Temperatur während der vergangenen 100 Jahre bereits um 1,4°C gestiegen ist – genau zweimal das allgemein akzeptierte Bild.

Der einzige Hinweis, dass irgendjemand solche Dinge in Frage stellt, war ein Artikel von Louise Gray im Daily Telegraph, die den niemals ermüdenden Aktivisten des Warmismus Bob Ward vom Grantham Insitute zitierte, der alle Skeptiker als „eine übrig gebliebene Gruppe von Dinosauriern“ bezeichnete, die „den Punkt der Wissenschaft nicht verstanden hätten“.

Falls es immer noch das Ziel der Ausbildung sein sollte, den Menschen beizubringen, Beweise zu untersuchen und rationell zu denken, würde jeder helle Kandidat einen Durchbruch erzielen, indem er zeigt, dass all dieses „Quellenmaterial“ nichts weiter als geistlose, einseitige Propaganda war. Aber heute fürchtet man, dass sie so heftig niedergemacht werden, wenn sie nicht mit den gewünschten Antworten kommen, dass sie unter der kleinen Handvoll Kandidaten wären, denen man einstimmig ein „durchgefallen“ verpasst hätte.

Christopher Booker

Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9559656/Germanys-wind-power-chaos-should-be-a-warning-to-the-UK.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Tod in Rio – Begräbnis einer Illusion

Englische Parlamentarier wissen nicht, wie die CO2-Ziele erreicht werden sollen, die sie beschlossen haben.

von Christopher Booker, Telegraph, 23. 6. 2012
Als Leser (des Telegraph) ihre Abgeordneten um eine Erklärung baten, wie England seine CO2-Emissionen um 80 Prozent senken könnte, fielen die Antworten besorgniserregend aus.
Der großen weltweiten Klimawandel-Alarmschlägerei geht schon seit längerem die Luft aus, und das traurige Fiasko der jüngsten Rio-Konferenz zeigt an, dass sie nun tot und begraben ist. „Es ist zum Heulen, es ist erschreckend,“ barmte ein Sprecher des WWF, einer von den Tausenden von Grünen Aktivisten, die nach Rio geflogen waren, viele davon auf Steuerzahlers Kosten, um die letzten Beerdigungsfeierlichkeiten für ihren untergehenden Traum zu erleben. Einer der ihren, der an vorderster Linie tätige Sprecher, der grüne Guru James Lovelock, bekannt wegen der Gaia-Idee (Anm. d. Ü.: Die Gaia-Idee denkt sich die Erdoberfläche als einen biologischen Organismus), gibt nun zu, dass der Klimawandel-Alarm ein tragischer Fehler gewesen wäre, und dass das Gerede von der „nachhhaltigen Entwicklung“ nichts als „bedeutungsleeres Gefasel“ wäre.
Aber das “Super Scheitern” von Rio, wie Friends of the Earth es nennen, sollte uns daran erinnern, dass sich England als einziges Land auf der Welt gesetzlich zum Vermindern seiner CO2-Emissionen um 80 Prozent in den kommenden 40 Jahren verpflichtet hat. Das Klimawandel-Gesetz präsentiert uns laut der regierungseigenen Zahlen eine Rechnung von bis zu £18 Milliarden (‚billions‘) jährlich bis zum Jahre 2050. Damit ist es das teuerste Gesetz, welches jemals von unserem Parlament verabschiedet worden ist.
Aber noch wichtiger ist die Frage: wie konnten die fast einstimmig für dieses Ziel votierenden Abgeordneten (nur drei waren dagegen) nur glauben, wir könnten diese Verpflichtung erfüllen, ohne tatsächlich unser gesamte Wirtschaft dicht zu machen?
Diese Frage sollten meine Leser ihren Abgeordneten zu stellen – wie ich im vergangenen April anregte – und ich danke nun allen, die mir die Antworten von fast 50 Abgeordneten zuschickten.
Es ist noch bedrückender, als ich befürchtete.
Die Frage an die Abgeordneten war einfach.

Da wir zu 75 Prozent von CO2-emittierenden Brennstoffen bei der Elektrizität abhängen und mit unserem Transportsystem zu 100 Prozent, wie können wir in der Praxis die Emissionen um vier Fünftel reduzieren? Wir dürfen uns doch nicht einreden, wir könnten uns auf  „Erneuerbare“ wie Wind und Solar zur Auffüllung der Lücke verlassen, weil diese Energien so unbeständig sind, dass wir eine 100prozentige Reserve an fossiler Befeuerung brauchen, damit wir unsere weitgehend computerabhängige Wirtschaft am Laufen halten können.

Keine der Antworten von 47 Abgeordneten zeigte auch nur das leiseste Verständnis für die Frage. Viele stützten sich einfach auf einen vorformulierten Brief aus dem Energie- und Klimawandel-Ministerium, der mit den Worten begann: „De-Karbonisierung bedeutet nicht De-Industrialisierung.“ Die ehrlicheren Abgeordneten schickten den Brief einfach weiter, andere kopierten Teile daraus, um den Anschein zu erwecken, die Antwort stammte aus ihrer eigenen Feder.
Einige, wie zum Beispiel unser Klimawandelminister Greg Barker, fabulierten über “den Grünen Deal, Initiative für Erneuerbare, Intelligente Stromzähler“. Fiona Bruce (konservativ, Congleton) “versicherte, dass der Wind über Land die bei weitem billigste große erneuerbare Energiequelle ist”. Roberta Blackman-Woods (Labor, Durham) behauptete, “fast eine Million Menschen arbeiten nun in der CO2-armen Wirtschaft, und es gibt Potential für weitere 400.000 grüne Arbeitsplätze bis 2020”.
Die dümmste Antwort kam von Oliver Letwin, der sagte, dass die zitierten Kosten des Klimawandel-Gesetzes grob übertrieben wären (dabei merkte er nicht, dass die Zahlen von der eigenen Webseite des Energie- und Klimawandelministeriums stammten), und er sagte voraus, dass Photovoltaik, Windenergie und das Abscheiden von CO2 (bis heute nicht da) bald so billig wären, dass sie innerhalb von ein paar Jahren “ohne Subventionen betrieben werden könnten”.
Wie jeder Leser feststellen konnte, ist kein einziger Abgeordneter auf die Frage eingegangen. Nicht einer hat sich ernsthaft damit befasst, oder das leiseste praktische Verständnis dafür gezeigt, wie Elektrizität erzeugt wird und wie unser Transportsystem funktioniert. Sie spuckten nur die irrelevante, jargon-durchtränkte Propaganda anderer aus. Wie ein Leser feststellte: „Am meisten deprimiert, dass all diese Idioten an den Nonsens auch noch glauben, der ihnen vorgekaut wird.“
Sie leben wie unter einer Käseglocke von Glaubenssätzen, abgekoppelt von der Realität. Das aber sind die Menschen, die das vernichtendste Gesetz unserer Geschichte verabschiedet haben – im Namen einer Illusion, die kürzlich in Rio gestorben ist.
Irgendwann in der Zukunft wird dieses Klimawandelgesetz im Papierkorb der Geschichte landen, wenn unser Land überleben will. Ihren Briefen nach zu urteilen, werden diese Abgeordneten die wirklich Letzten sein, die das einsehen. Wie der Mann vom WWF formulierte:

„Es ist zum Heulen, es ist erschreckend.“

Besser könnte man es nicht sagen.
Original hier.
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Das IPCC macht Greenpeace so richtig bekannt; der jüngste Bericht des IPCC ist prall gefüllt mit noch heißerer Luft als sonst!

Was jedoch nach Veröffentlichung des gesamten Berichtes ans Licht kam, war die sonderbare Quelle dieser außerordentlich anspruchsvollen Behauptung. Sie basierte ausschließlich auf einem Papier, das unter der Ko-Autorenschaft eines Mitarbeiters von Greenpeace International sowie eines European Renewable Energy Council (EREC) geschrieben worden ist. Diese in Brüssel ansässige, von der EU großzügig unterstützte Institution, arbeitet für die Europäische Kommission, die für alle wesentlichen erneuerbaren Industrien zuständig ist, wie Wind und Solarenergie. Der leitende Autor dieser Studie von Greenpeace, Sven Teske, fungierte auch als leitender Autor des Kapitels 10 des IPCC-Berichtes. Dies bedeutet, dass die Schlagzeilen von einem in Vollzeit beschäftigten Umweltaktivist gekommen waren, mit Unterstützung durch eine Lobbygruppe, die diese Industrien vertritt, und die durch die Ergebnisse dieser Studie am meisten finanziell profitieren.
Es war keine Überraschung, dass Experten unter den Kritikern des IPCC rasch darauf hinwiesen, wie sehr dieser Vorgang die Enthüllungen vor 18 Monaten unterstrich, die mehr als alles andere in der Geschichte diese Institution der UN diskreditierten. Im Zentrum jener Skandale stand die Entdeckung, dass die am meisten alarmistischen Prognosen im IPCC-Bericht von 2007 – wie z. B. die Behauptung, dass die Gletscher des Himalaya bis 2035  verschwunden sein würden – nicht im Geringsten das Ergebnis sauberer wissenschaftlicher Arbeit waren. Es handelte sich dabei einfach um Angst machende Geschichten von Lobbygruppen der Umweltbewegung, die noch dazu auf eine Art und Weise propagiert wurden, die die vom IPCC selbst aufgestellten Regeln verletzten, denen zufolge die Berichte ausschließlich auf einwandfrei akkreditierten wissenschaftlichen Studien beruhen sollten.
Hinzu kam noch die unrühmliche Publicity des Vorsitzenden des IPCC, Dr. Rajendra Pachauri zu jener Zeit. Und doch hat er im Vorwort zu diesem neuen Bericht allen seinen speziellen Dank ausgesprochen, die ihn erstellt hatten. Nicht nur das – er schrieb auch eine Einführung zu der kontroversen Greenpeace-Studie, auf die sich seine Schlagzeile bezog.
Als Vorsitzender, der eigentlich unabhängig sein sollte, und als wohl einflussreichster öffentlicher Funktionär hat Dr. Pachauri – dessen Forschungsinstitut in Delhi in zahlreiche Projekte der erneuerbaren Energien verwickelt ist – auch Vorworte zu zwei früheren Veröffentlichungen von Greenpeace geschrieben.
Die Skeptiker waren so sehr damit beschäftigt, die fragwürdigen Ursprünge des neuen IPCC-Berichtes aufzudecken, dass sie sich noch nicht um diesen wohl noch größeren Skandal kümmern konnten. Dies ist die erstaunlich einseitige Berichterstattung im übrigen Report, welches sich nicht so sehr als ein wissenschaftliches Dokument, sondern viel mehr als eine Propagandaschrift für die weltweite Industrie der erneuerbaren Energien.
In einem langen Kapitel zur Windenergie werden beispielsweise einige der peripheren Vorbehalte gegen Windturbinen einfach vom Tisch gewischt; Vorbehalte wie der durch die Turbinen verursachte Tod einer großen Zahl von Vögeln und Fledermäusen oder auch die Auswirkungen auf die Preise von Immobilien. Und auf all den 108 Seiten gibt es keinen ernsthaften Versuch, den zentralen Vorbehalt gegen Windturbinen anzusprechen, nämlich deren lächerliche Ineffizienz und die teure Art und Weise, Energie zu erzeugen – so unzuverlässig wegen der Veränderlichkeit des Windes, dass die winzige Menge der erzeugten Energie keinen signifikanten Beitrag zum Weltenergiebedarf leisten kann.
Nirgendwo wird in dem Bericht der wesentliche Nachteil dieser Turbinen angesprochen, nämlich dass sie im Mittel nur 25 Prozent oder weniger ihrer nominellen Kapazität erzeugen. Die Abbildungen in dem Report dazu in einem kurzen Absatz, der sich um diese Sache dreht, sind auf absurde Weise übertrieben. Es wird behauptet, dass US-Windturbinen 30% ihrer Kapazität erreichen, ohne darauf hinzuweisen, dass der Output aller 12000 Windturbinen in Amerika im Mittel nicht größer ist als derjenige von zwei großen Kohlekraftwerken. Und nirgendwo werden in dem Bericht die exorbitanten Kosten dieser Maschinen angesprochen, bei denen niemand auf die Idee kommen würde, diese ohne die Hilfe von Subventionen, die in GB 100% des Wertes der von ihnen produzierten Energie ausmachen, überhaupt zu errichten (und 200% für Off-shore-Windparks).
Verlassen Sie dieses übel riechende IPCC-Tollhaus und betreten Sie die wirkliche Welt; überlegen Sie, was in Fullabrook Down in Nord-Devon vor sich geht, wo man etwas baut, dass demnächst die größte landbasierte Windfabrik in England sein wird. Die Entwickler prahlen damit, wie die 22 riesigen 3-MW-Turbinen, die sie auf den Hügeln zwischen Barnstaple und Ilfracombe für einen Preis von mehr als 60 Millionen Pfund errichten, die „Kapazität“ haben, 66 MW Strom zu erzeugen, und wie sie 100 000 Pfund pro Jahr an „kommunale Projekte“ überweisen wollen, um sich von der Gegnerschaft der lokalen Anwohner freizukaufen.
In Wirklichkeit wird der Output dieser Windfarm im Mittel nicht mehr als 16,5 MW betragen oder 25 Prozent der Kapazität (der mittlere Output der Windturbinen in UK betrug im vorigen Jahr 21 Prozent), das ist eine so bedauernswert kleine Menge, dass sie kaum 2 Prozent des Outputs eines mittelgroßem Gaskraftwerkes ausmacht. Und trotz all dem können die Entwickler darauf hoffen, 13 Millionen Pfund zu verdienen, von denen 6,5 Millionen Pfund durch Subventionen zustande kommen. Die 100 000 Pfund, die sie an die Kommunen vor Ort  weitergeben wollen, liegen unter 1 Prozent.
Eine andere ausgewählte Stelle in GB, an der sich durch die Errichtung von Windparks unter den Einwohnern gewaltiger Ärger erhebt, ist die Alstorp estate in Northamptonshire, wo Earl Spencer hofft, dass es einer französische Kompanie, EDF, erlaubt wird, für 2,5 Millionen Pfund 13 2-MW-Windturbinen zu errichten, die sich 385 Fuß [ca. 117 m] über dem kleinen Tal von Avon Dasset erheben werden. Dies wird ihren Besitzern Subventionen in Höhe von 650 000 Pfund pro Jahr einbringen, nur um eine so geringe Menge Energie zu erzeugen, dass der wechselnde, ins Netz fließende Anteil von dem Netz kaum bemerkt wird. Man vergleiche das mit dem Output von fast 900 MW des 400 Millionen Pfund teuren Gaskraftwerkes, das kürzlich in der Nähe von Plymouth eröffnet worden ist, und man sieht, dass die kapitalen Kosten dieser Windfarmen im Vergleich mit der kümmerlichen Energiemenge, die sie erzeugen, rund zehn mal so hoch sind. Die Kosten des 2-Milliarden-Pfund-Planes, 800 Windturbinen mit einer Höhe bis zu 415 Fuß [ca. 126 m] über einem ausgedehnten Areal von Mittelwales zu errichten, ebenso wie der Bau von 100 Meilen [ca. 161 km] Leitungen, um sie ans Netz anzuschließen, werden atemberaubend 15 mal höher sein als notwendig, wenn man die gleiche Menge Energie aus Gas erzeugt, ganz ohne Subventionen.
Dies ist die Sorte von harten Fakten, die nirgendwo in der jüngsten Propagandaübung des IPCC auftauchen. Das einzige Ziel dieses Berichtes ist es, Politiker wie unseren Energieminister Chris Huhne mit einem Stück Papier zu versorgen, mit dem sie winken können, um ihrer Behauptung Nachdruck zu verleihen, dass ihre Träume, die Erde mit Windturbinen zu bedecken, von „den führenden Klimawissenschaftlern der Welt“ in vollem Umfang gerechtfertigt wird.
Unsere Regierung, unterstützt von nahezu allen unseren Politikern, hofft, dass wir während der nächsten neun Jahre 100 Milliarden Pfund für Windturbinen ausgeben. Selbst wenn das in der Praxis erreichbar sein sollte, würde es den Bau einer Anzahl von Gaskraftwerken erforderlich machen, allein schon um ein sofortiges Backup zur Verfügung zu stellen, wann immer der Wind nicht mit der richtigen Geschwindigkeit weht. Diese müssten ständig in Bereitschaft gehalten werden, so dass jede theoretische Reduktion von CO2 in GB obsolet ist.
Diese Vernarrtheit in die Chimäre der Windenergie ist von gleicher Größenordnung wie der zusammenbrechende Euro und stellt eine der größten Torheiten unserer Tage dar. Da kommt der Umstand gerade recht, dass Dr. Pachauris jüngste Bemühungen mit den Warnungen von US-Wissenschaftlern zusammenfällt, dass die gegenwärtige dramatische Abnahme der Sonnenaktivität die Annäherung einer „Mini-Eiszeit“ ankündigen könnte. Aber angesichts der immer mehr verblassenden Angst vor der globalen Erwärmung liegt das wirkliche Problem darin, dass unsere Politiker so viel persönlichen Ehrgeiz in diesen Wahn gesteckt haben, dass es ihnen  selbst dann, wenn die Hölle zufriert, unmöglich ist zuzugeben, dass sie sich geirrt haben.
Christopher Booker im britischen Telegraph 
Übersetzt von Chris Frey für EIKE




„Erneuerbare“ werden in UK zu einer Erhöhung von Strom-Rechnungen um £880 führen

Mal ins Blaue gesagt: Es gibt nicht die geringste Chance, irgendeines der von der Regierung verkündeten Ziele zu erreichen, Energie aus Erneuerbaren zu erzeugen!

Gibt es irgendein Thema, bei dem von der Regierung mehr Unsinn erzählt wird und mehr abstruse Vorschläge verbreitet werden, wie unsere von der EU vorgegebenen Ziele der Energieerzeugung zu erreichen sind, als da wäre, die Energiegewinnung auf 30% aus Erneuerbaren innerhalb von 10 Jahren umzustellen? (Dies würde etwa die sechsfache Menge der gegenwärtigen Kosten verursachen, was bedeutet, dass wir die größte Herausforderung im Vergleich zu anderen europäischen Staaten haben).

Beispielsweise hat der Industrieregulator Ofgem [?] kürzlich verkündet, dass wir bis zum Jahre 2020 £40 Milliarden ausgeben müssen, um unsere erneuerbaren Energiequellen in das nationale Netz zu integrieren – £4 Milliarden pro Jahr. Alistair Buchanan, der Vorsitzende von Ofgem, behauptete in der Sendung BBC Today und auch anderswo vergnügt, dass dies lediglich zu einer Erhöhung des Strompreises um £6 für die 25 Millionen Haushalte in Großbritannien führen würde. Jedoch zeigen zehn Sekunden mit einem Taschenrechner, dass sich die zusätzlichen Kosten dieser £4 Milliarden pro Jahr aufgeteilt auf jeden Haushalt auf £160 belaufen dürften.

Als ob das noch nicht genug wäre, will die Regierung bis 2020 Windfarmen im Meer mit einer Kapazität von 33 Gigawatt (1 Gigawatt = 1000 Megawatt) errichten. Legt man die gegenwärtigen Kosten von £3 Millionen pro Megawatt an Kapazität zugrunde, würde das weitere £100 Milliarden kosten (£10 Milliarden pro Jahr, oder £400 für jeden Haushalt). Dies müsste mit unseren Stromrechnungen bezahlt werden. Und dennoch, selbst wenn man diese Windfarmen alle errichten könnte, würden sie trotzdem im Mittel nur etwa ein Viertel dieses Stromes erzeugen.

Hinzu kommen laut Vorhersage der Regierung £8 Milliarden pro Jahr (oder £320 pro Haushalt) für den albernen, freigiebigen Einspeisungstarif für Solarenergie sowie, nur für dieses eine Ziel, unsere totale jährliche Zahlung für den Traum, die Vorgaben der EU zu erreichen, in Höhe von mindestens £22 Milliarden. Das ist erheblich mehr als die gesamten Kosten der Energieerzeugung im vergangenen Jahr, die sich auf £18,6 Milliarden beliefen.

Mit anderen Worten, diese Maßnahmen allein würden unsere Stromrechnung mehr als verdoppeln, und zwar für die Erzeugung von etwa so viel – und sehr unzuverlässiger – Energie wie von einer Handvoll herkömmlicher Kraftwerke.

In der Realität gibt es nicht die geringste Chance, dass die Regierung irgendeines dieser Ziele erreichen wird. Aber die massive Umverteilung der Energiequellen, die umzusetzen die Regierung alles tut, wird nicht helfen, die drohende Lücke der Stromversorgung zu füllen, wenn 17 der älteren Kohle- und Kernkraftwerke geschlossen werden müssen. Dann gibt es nahezu nichts in diesen Plänen, um sicherzustellen, dass die Lichter in Britannien nicht ausgehen.

 Christopher Booker

Veröffentlicht: 16. Oktober 2010 in [der britischen Zeitung Telegraph]

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Link: Den Originalartikel finden Sie hier