Ein schamloses Fehlen von Schuldgefühlen bei Pattons BBC

Wenn jemand einmal ganz oben steht, scheint es so, als ob seine totale Inkompetenz auch noch belohnt wird.

Eine der auffälligeren Dinge des britischen Lebens heutzutage ist die Frage, wie viele Menschen, die auf die eine oder andere Weise für schuldig befunden werden, Fehler in ihrem Job gemacht zu haben, aber nichtsdestotrotz damit durchkommen, ohne irgendwie Strafe zahlen zu müssen. Wir sehen beinahe täglich Beispiele dafür, wenn zum Beispiel der Chef einer bedeutenden Nachrichten-Agentur zum Rücktritt gezwungen wird, der eigentlich unehrenhaft zu sein hätte, der aber mit 11 Millionen Pfund abgefunden wird; oder ein wegen Inkompetenz gefeuerter leitender Exekutivrat, der danach eine grotesk aufgeblähte Abfindung erhält wie die ehemalige Chefin der Haringey Social Services, deren Abgang mit 1 Million Pfund kompensiert wurde, und zwar nach ihrem völligen Fehlverhalten nach dem Baby P-Skandal.

Bild rechts: Lord Patten, Vorsitzender des BBC-Trusts. Photo: ANDREW CROWLEY

Noch vertrauter sind Fälle von Personen, die an ihrem überbezahlten Arbeitsplatz ein furchtbares Durcheinander anrichten und niemals dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wie jene „Quango Queens“, die sich mühelos von einem Posten auf den nächsten schieben, dem sie in keiner Weise gewachsen sind. „Was muss man tun, um gefeuert zu werden“, könnten wir fragen, „wenn man an der Spitze einer Organisation im modernen Britannien steht?“

Solche Gedanken hätten wir vorige Woche haben können, als wir hörten, wie MP’s [= Parlamentsabgeordnete] Lord Patten und die BBC scharf für deren Zustimmung kritisiert haben, George Entwistle nach nur 54 Tagen im Amt als Generaldirektor das volle Jahresgehalt von 450000 Pfund zu zahlen – was zusammen mit anderen Zuwendungen einen Verdienst von 10 000 Pfund pro Tag ausmacht.

Patten hat eingeräumt, dass er mit der Ernennung von Mr. Entwistle „falsch“ gelegen habe, und das es richtig war, ihn zwei Monate später durch jemand anders zu ersetzen. Aber wenn man Pattens eigener Selbstzufriedenheit oder sich selbst rechtfertigenden Interviews in der Nachrichtensendung Today und anderswo zuhört, muss man sich genauso fragen, wie Patten selbst die Chuzpe gehabt haben könnte, seinen eigenen Posten als Vorsitzender des BBC-Trusts zu behalten, wenn praktisch alles, was er dort getan hat, gezeigt hat, dass er total unfähig ist, die umfangreichen Reformen durchzuführen, die diese aufgeblähte, selbstzufriedene Organisation so dringend braucht.

In gewisser Weise habe ich ein persönliches Interesse an diesen Dingen, weil es gerade ein Jahr her ist, dass ich einen langen Bericht für die GWPF geschrieben habe, in dem ich analysiert habe, wie und warum die BBC sich so zum Himmel schreiend über ihre eigene Charta hinsichtlich der Berichterstattung zur Klimaänderung hinweg gesetzt hat – von seiner schamlos verzerrten Darstellung der wissenschaftlichen Diskussion bis zu der Art und Weise, wie sie sich selbst in einen Propagandazweig der Windindustrie verwandelt hat.

Ich konnte die Entscheidung der BBC, seine Hörerschaft diesbezüglich in die Irre zu führen, bis zu dem inzwischen notorischen „geheimen Seminar“ im Jahre 2006 zurück verfolgen, an dem 28 leitende BBC-Mitarbeiter teilgenommen haben einschließlich Helen Boaden, die Direktorin der Nachrichten (die nach einer kurzen Abwesenheit von ihrem Job im Zuge ihrer Verstrickung im Savile-Fiasko in der vorigen Woche glücklich an ihren mit 354000 Pfund jährlich bezahlten Job zurückkehrte, als ob nichts geschehen war).

Es war der BBC-Trust, der der Welt 2007 erzählt hat, dass das Briefing auf diesem die Politik ändernden Seminar von den „besten wissenschaftlichen Experten“ stammte. Erst kürzlich kam heraus, dass das eine komplette Falschaussage war. Nicht ein einziger wirklicher Klimaexperte war dort, und fast alle waren professionelle Propagandisten von Organisationen wie Greenpeace.

Patten selbst war genauso glücklich über den absichtlichen Bruch der BBC mit seiner Charta bzgl. Klimaänderung wie über so vieles Andere in seiner korrupten und unehrlichen Organisation. Wie zum Beispiel seinen Segen, dass ein anderes geschäftsführendes Mitglied, Caroline Thomson, mit 674 000 Pfund davonlaufen durfte. Ist es überraschend, wenn  wir solche Dinge hören, dass so viele von uns ungläubig darauf starren und uns fragen, wie in aller Welt diese Leute mit so was davon kommen?

[Im Original folgt hier ein längerer Abschnitt über einen Bericht bzgl. einer skandalösen Behandlung von Kindern seitens der Behörden. Da das nicht zum Thema auf diesem Blog gehört, wird auf eine Übersetzung verzichtet.

Interessant wird es aber wieder in den letzten Abschnitten:]

Die rätselhafte Welt von „Abwasser zu Treibstoff” wird immer noch düsterer

In der Kolumne der vorigen Woche hieß es, dass dem Unternehmen TMO Renewables 50 Millionen Pfund gezahlt worden sind, um ihm zu helfen, Abwässer in Biotreibstoffe zu verwandeln. Tatsächlich soll solche Förderung dazu dienen, Forschung und Entwicklung voranzutreiben und ist nicht dazu gedacht, den Umsatz zu steigern. Es freut mich, die Dinge hier gerade rücken zu können.

Es könnte irgendwie geschmacklos zur Weihnachtszeit aussehen, das Thema der menschlichen Abwässer anzusprechen, aber ich befürchte, dass die Geschichte, von der ich vorige Woche berichtet habe [demnächst bei EIKE hier auf Deutsch] noch verwirrender ist als ich ursprünglich gedacht hatte. Ich wurde in die Irre geführt durch Berichte, wonach die Regierung an TMO Renewables 50 Millionen Pfund für die Umwandlung von Abwässern zu Biotreibstoffen zahlen wollte. Der Parlamentsabgeordnete Tim Yeo ist der Chef dieser Firma. Eigentlich ist die Regierung dabei, weitere Förderungen an sein Biotechnology and Biological Science Research Council (BBSRC) zu zahlen, von wo das Geld in verschiedene Richtungen fließen soll, die noch zu bestimmen sind. Es stimmt auch, dass TMO, weltweit führend im Aufspüren von Bakterien, die Biomasse in Treibstoff umwandeln, bereits Millionen Pfund von der EU und der Regierung erhalten hat, einschließlich neun Zuwendungen von der BBSRC.

Obwohl es lobenswert scheinen könnte, öffentliche Gelder so einem britischen Unternehmen zukommen zu lassen, lautet die eigentliche Frage, ob es richtig ist, dass Mr. Yeo sowohl Chef einer solchen Firma, die ihm im vorigen Jahr 60000 Pfund gezahlt hat, als auch Vorsitzender des Unterhausausschusses zu Energie und Klimaänderung [the Commons Energy and Climate Change Committee] sein sollte. Das Komitee sieht es als eine seiner Hauptaufgaben an, die Regierung dazu zu drängen, mehr Geld für verschiedene Arten erneuerbarer Energie auszugeben, und deren Vorsitzender hat finanzielle Interessen an verschiedenen Firmen erklärt, die unter den Vorteilsnehmern dieser Ausgaben sein könnten.

Ich muss auch den Teil meiner Story aktualisieren, der sich mit dem Longannet-Kraftwerk befasst hat, Stromversorger für ein Viertel aller schottischen Haushalte. Ihm wurde im Jahre 2004 verboten, damit fortzufahren, die halbe Menge der schottischen Abwässer zu Treibstoffen für die Stromerzeugung umzuwandeln. Der oberste schottische Richter bestätigte eine Vorschrift der Scottish Environmental Protection Agency (Sepa),, die das Verfahren ursprünglich begrüßt hatte, dann aber einen Rückzieher machte, weil dieser Vorgang unter den EU-Gesetzen zu Abfall illegal war.

Tatsächlich stellte sich heraus, dass Sepa das weitere Verbrennen von Abwasser-Pellets illegalerweise noch bis zum April dieses Jahres zugelassen hatte – und die anfallende Asche wurde an eine Firma namens Scotash verkauft, welche daraus Baustoffe herstellt. Inzwischen kauft Scotash selbst diese Pellets, um sie direkt in einer EU-konformen Brennkammer in Asche umzuwandeln – nur dass es illegal ist, auf diese Weise Strom zu erzeugen. Mit dieser glücklichen Botschaft wünsche ich meinen Lesern frohe Weihnachten!

Christopher Booker

Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9762505/A-shameless-lack-of-blame-at-Pattens-BBC.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Schiefergas-Revolution: grüne Steuern bedeuten haushohe Preise für schmutzig-billige Energie

Bild rechts: Schieferbruchstücke von einem Fracking-Werk nahe Preston, Lancastershire. Photo: GUZELIAN

Es ist urkomisch, wie die Schiefergas-Revolution unter der ganzen grünen Ideologie den Teppich weggezogen hat, einer Ideologie, die die Politik der Regierung bis zu einem Punkt getrieben hat, an dem wir dazu verdammt waren, unsere Stromrechnungen durch das Dach steigen zu sehen – das heißt, wenn wir das noch sehen können, nachdem all unsere Lichter ausgegangen sind.

Die grünen Besessenen, die unsere Energiepolitik gekidnappt haben, hassen allein schon den Gedanken an Schiefergas. All die betrügerischen Berechnungen des Department of Energy and Climate Change (DECC) und dessen Schatten-Guru, dem Committee on Climatic Change, berufen sich auf die Hypothese, dass Energie aus fossilen Treibstoffen so teuer werden muss, dass Windmühlen und Solarpaneele letztendlich wettbewerbsfähig aussehen. Selbst Mr. Davey hat widerwillig eingeräumt, dass wir sogar noch stärker vom Gas abhängig werden, um unsere Lichter leuchten zu lassen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint (was im Mittel zu drei Vierteln der Zeit der Fall ist).

Wenn also die Aussicht besteht, das Gas erheblich billiger werden wird (wie in den USA, wo sich der Gaspreis innerhalb von vier Jahren mehr als halbiert hat), schlagen sie wild um sich mit Anklagen, wie das Fracking Erdbeben verursachen, unsere Trinkwasservorräte verschmutzen und die Landschaft ruinieren wird. Es ist ein letzter verzweifelter Versuch, der ernstesten Bedrohung für den Plan, UK in eine „Low Carbon“-Zukunft zu führen, entgegen zu treten.

Was uns zu dem Moment in der Nachrichtensendung Today zurückbringt, als die BBC im Rahmen ihrer eigenen unnachgiebigen Kampagne, die „grüne Agenda“ voranzutreiben, an David Kennedy herangetreten war, Chef-Funktionär des Climate Change Committee (Ein Mann, der so grün ist, dass selbst David Cameron vor Kurzem sein Veto einlegen musste, um zu verhindern, dass dieser Mann permanenter Leiter des DECC wird). Nach dem Ablassen der üblichen ermüdenden Propaganda gegen Schiefergas wurde Kennedy von John Humphreys herausgefordert, und zwar wegen der steigenden Energierechnungen, die wir auf UK’s Weg in die „Low Carbon“-Zukunft erwarten können. Er gab tatsächlich zu, dass diese Rechnungen bis zum Jahr 2020 auf 100 Pfund pro Jahr gestiegen sein könnten – „aber danach“, sagte er, „wird die Steigerung nur sehr begrenzt ausfallen“.

Was Kennedy vergessen hat zu erwähnen (und worauf Humphrey ihn nicht angesprochen hat) war, dass vom nächten April an die Regierung ihre klingende neue „Kohlenstoffsteuer“ einführen wird, und zwar auf jede Tonne emittierten CO2 durch die Energieerzeugung aus fossilen Treibstoffen, was zu einem rapiden Preisanstieg um 16 Pfund pro Tonne auf 70 Pfund pro Tonne bis zum Jahr 2030 führen wird. In der gesamten Besessenheit unserer Medien bzgl. der Schnelligkeit, mit der unsere Rechnungen steigen, wird dies kaum jemals erwähnt. Innerhalb von 17 Jahren werden die Rechnungen auf gutem Weg sein, sich zu verdoppeln. Und natürlich wird sie genauso umfänglich auf Energie aus Schiefergas angewendet wie auf Energie aus Kohlekraftwerken, die gegenwärtig die Hälfte unseres Stromes erzeugen und die die Regierung so schnell wie möglich aus dem Geschäft drängen will.

Genau zu der Zeit also, wenn uns die Regierung widerstrebend die Aussicht vermittelt, dass das Gas, das wir brauchen werden, um unsere Lichter nicht ausgehen zu lassen, sehr viel billiger werden könnte, wird sie diese neue Steuer einführen, um das Gas sehr viel teurer zu machen. Damit macht sie viele der finanziellen Vorteile, die uns das Schiefergas bringen könnte, wieder zunichte. Das totale Scheitern von Mr. Kennedy und der BBC, dies zu erwähnen, unterstreicht einmal mehr, wie krank unsere Energiepolitik geworden ist.

‚Tantrischer Sex’: Cameron möchte etwas haben, was er nicht bekommen kann

Wenn David Cameron nicht gerade mit seinen Plänen beschäftigt ist zu erlauben, dass ein weiblicher Bischof einen anderen weiblichen Bischof heiraten darf, sagt er uns – mit Hilfe eines ziemlich geschmacklosen Witzes über tantrischen Sex – dass er im neuen Jahr eine sehr wichtige Rede über die Beziehungen von UK zu Europa halten wird. Es gibt Hinweise, dass er ein Referendum versprechen will des Inhalts, dass wir wählen können, ob wir aus der EU austreten wollen (was Mr. Cameron absolut ablehnt) oder ob wir seine Hoffnung unterstützen – erneut ausgedrückt in Brüssel am Freitag – dass wir eine „Verlierer“-Beziehung aushandeln können, in der wir weiterhin in einem Single Market [?] Handel treiben, während wir uns von Vielem, für das die EU steht, verabschieden.

Es gibt nicht das geringste Anzeichen, dass die EU vorbereitet wäre, in solche Verhandlungen einzutreten, es sei denn, Mr. Cameron beruft sich auf Artikel 50 des Lissabon-Vertrages, der unsere europäischen Partner auf legalem Wege zwingen würde, dies doch zu tun. Aber das kann er nicht, weil Artikel 50 nur dann in Kraft tritt, wenn ein Land sagt, dass es aus der EU austreten möchte. Das ist der einzige Weg, die Beziehung zu bekommen, hinter der er her ist, aber er schließt das aus, indem er sagt, selbst wenn wir austreten, müssten wir uns immer noch genau wie Norwegen den Bedingungen des Single Market unterwerfen, ohne jeden Einfluss darauf, wie sie sich entscheiden. Er fällt in das herablassende alte Klischee der „Fax-Demokratie“ zurück – ohne zu merken, dass die Phrase von einem norwegischen Premierminister in den Ring geworfen worden ist, der vergeblich versucht hat, seine Landsleute zum Beitritt zur EU zu überreden.

Was Mr. Cameron nicht zu begreifen scheint ist, dass Länder wie Norwegen tatsächlich merkliche Vorteile aus den Regeln des Single Market ziehen, und zwar durch Mitgliedschaft in der europäischen Freihandelszone EFTA, der European Economic Area (EEA) und einer Reihe von UN- und anderen internationalen Körperschaften, von denen sich viele dieser Regeln ableiten. Sollte UK tatsächlich außerhalb der EU ein Mitglied von EFTA und der EEA mit eigenen Rechten werden, könnte das sehr gut größeren Einfluss auf die Regeln des Single Market haben als jetzt als eines von 27 EU-Mitgliedern mit nur 8 Prozent Stimmenanteil.

Falls Mr. Cameron seine Karten richtig ausspielen würde, könnte er alles haben, was er will. Die Schwierigkeit ist, dass er in einer Organisation verbleiben möchte, deren Regeln wenig Anzeichen von Verständnis zeigen. Folglich läuft er Gefahr, uns zu einem Referendum zu führen, das hinsichtlich dessen, was damit erreicht werden soll, völlig bedeutungslos ist.

Es bedarf eines Yeo, um Abwasser in Gold zu verwandeln

Ein  weiteres wundersames Beispiel der surrealen Welt, in der die uns Regierenden leben, war letzte Woche die Nachricht, dass David Willetts, Bildungsminister, 50 Millionen Pfund Steuergeld an ein Unternehmen zahlen möchte, dass sich TMO Renewables nennt, um ihm zu helfen, eine geistreiche Methode zu entwickeln, menschliche Abwässer in grüne Biotreibstoffe zu verwandeln. Das Unternehmen wird geleitet von Mr. Willetts Parteifreund bei den Tories MP Tim Yeo, dem im vergangenen Jahr mehr als 60000 Pfund für seine Dienste gezahlt wurden, bis zu 1000 Pfund pro Stunde.

Mr. Yeo ist auch Vorsitzender des Commons Select Committee on Energy and Climate Change, der die Regierung fortwährend drängt, jede Form der „low carbon initiative“ zu unterstützen – von denen einige für Firmen wie TMO Renewables finanziell vorteilhaft wären.

Als ich das gehört habe, erinnerte ich mich an das Schicksal eines anderen Schemas, menschliche Abwässer in Treibstoff zu verwandeln, was mehr als einmal in den Jahren 2004 und 2005 thematisiert worden ist. Im Jahr 2000 hat Scottish Water 65 Millionen Pfund für die Bildung eines Werkes nahe Glasgow ausgegeben, um die Hälfte des in Schottland anfallenden Abwassers in Treibstoff-Pellets zu verwandeln, welche das gigantische Longrannet-Kraftwerk verbrennen könnte, um ausreichend Energie für 30 000 Haushalte zu erzeugen. Die Scottish Environmental Protection Agency (SEPA) hielt das zunächst für eine sehr gute Nachricht – um im Jahre 2004 seine Meinung zu ändern. Den EU-Gesetzen zufolge war Abwasser jetzt „Müll“, so dass dessen Gebrauch zur Stromerzeugung illegal war. Die 65 Millionen Pfund teure Anlage würde schließen müssen.

Dies hinterließ Scottish Water mit dem Problem seiner Abwässer. Es würde legal sein, es einfach zu verbrennen – was Hunderte Millionen Pfund kosten würde – solange man es nicht zur Stromerzeugung nutzt. Oder, als bevorzugte Option, SEPA wäre erfreut, dies als vorteilhaft für die Umwelt zu klassifizieren und ein Gebiet der Ayrshire Hills für einen neuen Wald zu beanspruchen.

Später habe ich darüber berichtet, wie ein holländischer Geschäftsmann und seine schottische Frau, die ihr ideales Rückzugsheim in einem abgelegenen Tal im Ayshire-Tal gefunden hatten, der Aussicht gegenüber standen, dass 33000 Tonnen Abwasser-Rückstände bei einem Hügel deponiert werden sollten, der gerade eine Viertelmeile von ihrem Haus entfernt lag. Außerdem würden sie bald einen neuen Windpark vor Augen haben, kaum eine Meile entfernt, mit 103 etwa 104 Fuß [ca. 32m] hohen Windturbinen. Ich bin sicher, dass Mr. Yeo einen Weg finden wird, bei dem seine Pläne, Abwasser-Rückstände in Treibstoff zu verwandeln, besser ausgehen.

Christopher Booker

Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9746864/The-shale-gas-revolution-green-taxes-will-mean-sky-high-prices-for-dirt-cheap-energy.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Energiewende“ in Großbritannien: Es ist die Windkraft, die unsere Rechnungen explodieren lässt

Nachdem ich in der vorigen Woche von einer Reise nach Indien zurückgekehrt war – wo es im vorigen Juli zum teuersten Stromausfall der Geschichte gekommen war, von dem 600 Millionen Menschen betroffen waren – fand ich unsere eigene Energiepolitik schlimmer schlingernd als je zuvor. Aufgescheucht durch die empor schnellenden Energierechnungen, die jüngst um weitere 13 Prozent gestiegen sind, zeigte Cameron erneut seine erstaunliche Naivität in diesen Dingen, wenn er versprach, Energieunternehmen zu zwingen, nur die niedrigsten Preise für ihr Gas und ihren Strom in Rechnung zu stellen – gerade als sogar Ofgem [Office of Gas and Electricity Markets = Britische Deregulierungsbehörde für den Energiemarkt. A. d. Übers.] uns gewarnt hat, dass wir auch massiven Stromausfällen gegenüber stehen, und zwar dank der sofortigen Schließung von so vielen unserer Kraftwerke.
Vor mehr als fünf Jahren habe ich angefangen, davor zu warnen, dass die britischen Lichter Gefahr laufen zu verlöschen, und zwar dank des fortlaufenden Irrsinns von Regierungen, ihre Augen vor dieser Krise zu verschließen. Und doch ist Mr. Camerons einzige Antwort, sich ein politisches Mätzchen zu gönnen, das nahezu unisono Hohn und Spott hervor rief, und das nur dazu dient zu zeigen, dass er sogar noch weniger Ahnung hat von der realen Welt der Energie als sein technisch ungebildeter Staatssekretär für Energie und Klimaänderung [Secretary of State for Energy and Climate Change] Ed Davey.
Was Mr. Cameron ganz klar nicht erkannt hat, ist, dass der Hauptgrund für die hohen Rechnungen, die unsere Energieunternehmen uns auferlegen müssen, in der irreführenden Politik seiner eigenen Regierung zu finden ist. Er und seine Kollegen schwatzen darüber, wie wir während der nächsten acht Jahre 100 Milliarden Pfund ausgeben müssen, um 30 000 nutzlose, unzuverlässige und grotesk subventionierte Windturbinen zu errichten. Sie wollen weitere Milliarden ausgeben für gigantische Hochspannungs- und Ausgleichsleitungen [interconnectors], um den Strom von den abgelegenen Windparks on- und offshore, wo er erzeugt wird, zu den Stellen zu leiten, wo er gebraucht wird. Dann hat selbst Mr. Cameron schließlich zugegeben, dass weitere Milliarden für neue Gaskraftwerke ausgegeben werden müssen – nicht nur, um die Lücke zu füllen, die durch das Herunterfahren aller Kohle- und Kernkraftwerke entsteht, sondern auch, um sogar noch teurere, „Kohlenstoff“ emittierende Back-ups zu haben, wenn der Wind schwach ist und unsere Turbinen kaum funktionieren.
Für all das sind wir es, die das alles über unsere immer weiter steigenden Stromrechnungen bezahlen müssen. Sieht zum Beispiel Mr. Cameron nicht, dass es das erklärte Ziel von George Osbornes „Kohlenstoffsteuer“ ist, die im kommenden April eingeführt werden soll (was für sich allein schon zu einer Verdoppelung unserer Stromrechnungen führen kann), die Energie aus fossilen Treibstoffen so teuer zu machen, dass seine beliebten Windparks eines Tages wettbewerbsfähig sein können, trotz der weiteren Erfordernis, 100 Prozent (onshore) und 200 Prozent (offshore) Subventionen zu zahlen für die bejammernswerten Mengen an Energie, die sie erzeugen?
Das sind die Gründe, warum unsere Energieunternehmen gar nicht anders können als unsere Rechnungen fortwährend zu erhöhen, was Millionen Haushalte zusätzlich in die Energiearmut treibt. Und all das müssen wir bezahlen im Namen der Bedrohung durch die globale Erwärmung, zu einer Zeit, in der selbst das Met. Office schüchtern zugibt, dass es seit 15 Jahren keine nennenswerte Erwärmung des Planeten mehr gegeben hat; wenn die antarktische Eiskappe gerade ihre größte Ausdehnung seit Beginn von Aufzeichnungen erreicht hat; und wenn die Forecaster uns sagen, dass es in den USA und Europa zum vierten kalten Winter kommen könnte. Und doch sind die uns Regierenden so verloren in ihrer Blase der Phantasie, dass alles, was Mr. Cameron anbieten kann, ein Versprechen ist, ein Gesetz einzubringen, das unsere Stromrechnungen niedrig hält.
Solcher Irrsinn macht mich fast genauso wütend wie die Entdeckung, dass ich zusätzlich zu den 244 Pfund für meinen Flugschein nach Indien zusätzlich noch 386 Pfund Steuern zahlen musste – das meiste davon dazu gedacht, den Planeten von der globalen Erwärmung zu erretten.
Link: http://www.thegwpf.org/christopher-booker-it-is-wind-power-that-will-send-our-bills-sky-high/
Soweit dieser Artikel bei GWPF. Booker hat im Link zum Sunday Telegraph noch zwei Abhandlungen zu Themen geschrieben, die hier nicht relevant sind, nämlich einem Skandal um eine Anschaffung für das Militär und eine bittere Klage darüber, wie die EU seiner Ansicht nach das britische Postsystem ruiniert hat.
Dann folgt jedoch noch ein fett gedruckter Schlussabsatz, der bei GWPF fehlt, den ich aber für so gut halte, dass ich ihn dieser Übersetzung noch anfüge.
Chris Frey, Übersetzer
Unsere Regierenden in Brüssel bliesen sich auf wie Ochsenfrösche, als die EU einen Nobelpreis für ihren Beitrag zu „Frieden und Demokratie“ erhalten hat. Aber sie sollten sich daran erinnern, dass der Friedensnobelpreis im Jahr 2007 an Al Gore und das IPCC gegangen war, und zwar für deren hervorragende Arbeit, die Welt zu alarmieren vor der Bedrohung durch die vom Menschen verursachte globale Erwärmung. Natürlich wurden Gore und das IPCC seitdem so diskreditiert, dass sie in vielen Augen kaum noch etwas anderes sind als Objekte der Lächerlichkeit [mal sehen, wann man hierzulande offiziell zu dieser Erkenntnis kommt! A. d. Übers.]. Die EU, immer mehr in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte versinkend, liegt nicht weit dahinter.
Christopher Booker, The Sunday Telegraph, 21. Oktober 2012
Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9622068/It-is-wind-power-that-will-send-our-bills-sky-high.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschlands Chaos bei der Windenergie sollte für UK eine Warnung sein

Deutschland ist auf dem Weg der ‚Erneuerbaren’ weiter voran geschritten als jedes andere Land in der Welt, und jetzt zahlt es den Preis.
Am Freitag, dem 14. September kurz vor 10 Uhr vormittags haben die Windturbinen in UK alle Rekorde gebrochen, indem sie kurzzeitig etwas über vier Gigawatt (GW) Strom in das nationale Netz eingespeist haben. Drei Stunden später erreichten die 23 000 Windturbinen in Deutschland sowie Millionen Solarpaneele einen ähnlichen Rekord mit einem bis dahin einmaligen Wert von 31 GW. Aber die Reaktionen auf diese Ereignisse in den beiden Ländern hätten unterschiedlicher nicht sein können.
In UK triumphierte die Windindustrie. Maria McCaffrey, leitende Direktorin von RenewableUK, frohlockte: „Dieser Rekord zeigt, dass Windenergie eine zuverlässige, sichere Energiequelle für die immer weiter wachsende Zahl von Britischen Wohnungen und Industrien ist“ und dass „diese großzügige freie Ressource helfen wird, Stromrechnungen zu senken“. Aber in Deutschland wurde die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen, und zwar aus Gründen, die hier in UK ernsthaft Aufmerksamkeit erregen sollten.
Deutschland liegt auf dem Weg, dem zu folgen unsere Politiker von uns verlangen, weit vor uns – und die dabei auftretenden Probleme sind dort groß in den Nachrichten. Tatsächlich wird Deutschland auf schlimme Weise durch genau die gleiche Täuschung über erneuerbare Energie heimgesucht, der unsere Politiker auch aufgesessen sind. Wie alle Enthusiasten für „kostenlose, saubere, erneuerbare Energie“ übersehen sie die fatalen Implikationen der Tatsache, dass Windgeschwindigkeit und Sonnenlicht konstant variieren. Sie werden gefangen durch den Trick der Windindustrie, die Brauchbarkeit von Windfarmen erheblich zu übertreiben, indem sie von deren „Kapazität“ reden, was die Tatsache verschleiert, dass ihr tatsächlicher Output zwischen 100 und 0 Prozent hin und her schwankt. In UK liegt das Mittel um 25 Prozent, in Deutschland niedriger, um 17 Prozent.
Je mehr ein Land von solchen Energiequellen abhängt, umso mehr erheben sich zwei massive technische Probleme – wie Deutschland gerade entdeckt. Das eine ist, dass es unglaublich schwierig wird, eine konstante Menge Energie in das Netz einzuspeisen, wenn dieser wild fluktuierende erneuerbare Output durch Input von konventionellen Kraftwerken ausgeglichen werden muss. Das andere ist, dass diese Backup-Kraftwerke konstant bereit gehalten werden müssen, weshalb sie die meiste Zeit sehr ineffizient und teuer laufen (und dabei so viel mehr „Kohlenstoff“ freisetzen als normal, dass jede vermeintliche CO2-Einsparung durch Wind obsolet wird).
Beide Probleme haben sich in Deutschland ganz groß eingenistet, weil es aggressiver auf dem Weg der Erneuerbaren vorangeschritten ist als jedes andere Land in der Welt. Hunderte Milliarden Euro wurden an Subventionen in Wind- und Sonnenenergie gepumpt, was zu den fast höchsten Stromrechnungen in Europa geführt hat – auf dem Papier repräsentiert Deutschland in fast jeder Weise den fanatischsten Öko, den man sich denken kann. Im vorigen Jahr erreichten Deutschlands Windturbinen bereits eine Kapazität von 29 GW, äquivalent zu einem Viertel des mittleren deutschen Strombedarfs. Aber weil diese Windturbinen sogar noch ineffizienter als unsere sind, erreichte der tatsächliche Output im Mittel nur 5 GW, und der meiste übrige Strom musste aus ausgereiften Kraftwerken kommen, die zu jeder Zeit eine Versorgung bis 29 GW zur Verfügung stellen und dann abgeschaltet werden müssen, wenn der Wind wieder auffrischt.
Inzwischen hat sich das Problem für das deutsche Netz sogar noch verschlimmert. Dank einer von der Regierung Merkel freigesetzten Flut von Subventionen ist die erneuerbare Kapazität sogar noch weiter gestiegen (bei Solarenergie zum Beispiel um 43 Prozent). Das macht die Stabilisierung des Netzes so schwierig, dass permanent das Risiko von Stromausfällen besteht. (Als vor Kurzem der Strom für eine Hamburger Aluminiumfabrik ausfiel, und zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde, wurde die Fabrik herunter gefahren, was zu schweren Schäden geführt hat). Energieintensive Industrien müssen ihre eigenen Generatoren installieren oder trachten danach, alle zusammen Deutschland zu verlassen.
Tatsächlich erhebt sich jetzt eine mächtige Schlacht in Deutschland zwischen grünen Phantasten und praktischen Realisten. Weil die erneuerbare Energie kraft Gesetz mit Vorrang ins Netz eingespeist werden muss, sind die Betreiber konventioneller Kraftwerke so sauer, dass sie mit der Schließung drohen, weil sie diese Kraftwerke nicht mehr profitabel betreiben können. Die Antwort der Regierung bestand erstaunlicherweise darin, ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen, dass sie die Kraftwerke mit Verlust weiter betreiben müssen.
Inzwischen haben Firmen wie RWE und E.on damit begonnen, 16 neue Kohle- und 15 neue Gaskraftwerke bis zum Jahr 2020 zu bauen, mit einem kombinierten Output äquivalent zu etwa 38 Prozent des deutschen Strombedarfs. Von keinem davon wird „carbon capture and storage“ (CCS) verlangt, was einfach ein Wunschtraum ist. Dies führt jeden Vorwand, dass Deutschland die EU-Ziele hinsichtlich der Reduktion von CO2 erreichen wird, ad absurdum (und Frau Merkels genauso utopisches Ziel, 35 Prozent Energie aus Erneuerbaren zu gewinnen).
Kurz gesagt, Deutschlands Weg der Erneuerbaren stellt sich als eine Katastrophe heraus. Dies sollte uns besondere Sorgen bereiten, weil sich unsere Regierung mit ihrem Plan der Errichtung von 30 000 Windturbinen und dem Erreichen des EU-Ziels von 32 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren bis 2020 auf dem gleichen, in die Katastrophe führenden Weg befindet. Aber unseren „großen sechs“ Stromerzeugern, einschließlich RWE und E.on, wird gesagt, dass sie unsere Kohlekraftwerke keinen Ersatz bauen können (viele von ihnen werden demnächst, den EU-Regeln folgend, abgeschaltet). Diese Kohlekraftwerke versorgten uns vorige Woche mit etwa 40 Prozent unseres Stroms, dürfen aber nur weiterbetrieben werden, wenn sie mit dem Phantasiegebilde CCS ausgestattet werden. Eine ähnliche Drohung schwebt über Plänen, neue Gaskraftwerke des Typs zu bauen, die unabdingbar sind, 100 Prozent Backup für diese nutzlosen Windmühlen zur Verfügung zu stellen.
Alles hinsichtlich dieser jetzt in Deutschland tobenden Schlacht geht uns genauso hier in UK etwas an – außer dass wir nur Phantasten wie Ed Davey haben, zuständig für unsere Energiepolitik. Sollten die Realisten nicht ganz schnell eine Gegenkampagne starten, stecken wir tief in Schwierigkeiten.

Nur Warmisten können dies mit der Note 1 belegen

Während Michael Gove tapfer unserem nicht funktionierenden Examenssystem auf die Sprünge helfen will, könnte er einen Blick auf einige aktuelle Prüfungsunterlagen werfen, wie die, die im Juni den Studenten durch unsere führende Examensagentur AQA vorgelegt worden sind. Die Kandidaten wurden aufgefordert, 11 Seiten „Quellenmaterial“ zum Thema Klimaänderung zu diskutieren. Die Quellen reichten von Berichten des IPCC bis zum Guardian, die alle schamlos den Alarmismus der globalen Erwärmung propagieren. Ein Dokument vom Met. Office sagte feierlich vorher, dass „selbst wenn die Temperaturen nur um 2°C steigen würden, 30 bis 40 Prozent aller Spezies auszusterben drohen“. Eine Graphik der US-EPA zeigte, dass die Temperatur während der vergangenen 100 Jahre bereits um 1,4°C gestiegen ist – genau zweimal das allgemein akzeptierte Bild.
Der einzige Hinweis, dass irgendjemand solche Dinge in Frage stellt, war ein Artikel von Louise Gray im Daily Telegraph, die den niemals ermüdenden Aktivisten des Warmismus, Bob Ward vom Grantham Insitute, zitierte, der alle Skeptiker als „eine übrig gebliebene Gruppe von Dinosauriern“ bezeichnete, die „den Punkt der Wissenschaft nicht verstanden hätten“.
Falls es immer noch das Ziel der Ausbildung sein sollte, den Menschen beizubringen, Beweise zu untersuchen und rationell zu denken, würde jeder helle Kandidat einen Durchbruch erzielen, indem er zeigt, dass all dieses „Quellenmaterial“ nichts weiter als geistlose, einseitige Propaganda war. Aber heute fürchtet man, dass sie so heftig niedergemacht werden, wenn sie nicht mit den gewünschten Antworten kommen, dass sie unter der kleinen Handvoll Kandidaten wären, denen man einstimmig ein „durchgefallen“ verpasst hätte.
Christopher Booker
Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9559656/Germanys-wind-power-chaos-should-be-a-warning-to-the-UK.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




CO2 in UK führt zu Verdoppelung der Strompreise. Sieht aus, als ob die Demokraten [in USA] das Gleiche vorhaben, wenn sie an die Macht kommen

CO2-Steuer von George Osborne wird die Strompreise in UK verdoppeln
Christopher Booker
Eine böse Überraschung steht den britischen Haushalten bevor, wenn eine neue ‚Kohlenstoff-Steuer’ in Kraft tritt.
Mit ihrer völlig unsinnigen Klimapolitik hält die Regierung einen weiteren massiven Schock für uns parat, schnell kommend, aber weitgehend unbemerkt. Es ist überraschend zu sehen, welcher abnorm hohe Anteil des Stromes, den wir verbrauchen, aus Kohlekraftwerken stammt. Mittwoch Abend beispielsweise waren es über 50% und nur 1,3% aus Windkraft. Und doch erfahren wir jetzt, dass im kommenden März fünf unserer größten Kohlekraftwerke, die ein Fünftel unseres Energiebedarfs zur Verfügung stellen, geschlossen werden sollen – viel früher als erwartet und aufgrund einer Anti-Verschmutzungs-Direktive der EU.
Ein Grund, warum diese Kraftwerke durch ihre von der EU erlaubte verbleibende Quote von Stunden gepeitscht werden ist, dass im kommenden April eine neue Steuer in Kraft tritt, die darauf abzielt, fossile Energie signifikant teurer zu machen. Im Jahr 2010 hat George Osborne [Schatzkanzler in UK] seine Absicht verkündet, ab April 2013 einen „Kohlenstoff-Grundpreis“ von 16 Pfund pro Tonne von der britischen Industrie emittierten CO2’ einzuführen. Sie soll bis 2020 auf 30 Pfund pro Tonne, bis 2030 auf 70 Pfund pro Tonne steigen.
Ein explizites Ziel dieser Steuer ist es, die Kosten für fossile Energie so in die Höhe zu treiben, dass sie im Vergleich zu den „Erneuerbaren“ nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Osbornes Ministerium zufolge soll sie „30 bis 40 Milliarden Pfund“ an Investitionen in „Low carbon“-Quellen einbringen. Auf dem Papier sehen die Auswirkungen von Osbornes neuer Steuer für unsere Stromrechnungen verheerend aus.
Den neuesten Zahlen aus dem Department of Energy and Climate Change (DECC) zufolge wurden in unseren Kraftwerken im Jahr 2011 40 Millionen Tonnen Kohle verbrannt mit einem CO2-Ausstoß von 116 Millionen Tonnen. Sie haben auch 175 000 Gigawatt Strom aus Gas erzeugt mit einem Ausstoß von etwas über einer halben Tonne pro Gigawatt. Bei 16 pro Tonne würde dieses CO2 3,5 Milliarden kosten – zusätzlich zu unseren Gesamtstromkosten von etwa 19 Milliarden. Folglich würde die neue Abgabe unserer Stromrechnung im nächsten Jahr fast 20 Prozent hinzufügen; bis 2030 würde sie sich verdoppeln. Einiges davon bezahlen wir jedoch schon im Rahmen des Emissions-Handelssystems (ETS) der EU, was auf unseren Mindestpreis von 16 [?] angerechnet wird.*
[*Möglicherweise wurden hier einige Angaben so verkürzt dargestellt, dass ich nicht sicher bin, alles richtig übersetzt zu haben. A. d. Übers.]
Ursprünglich hatte Osborne damit gerechnet, dass weniger als 2 Pfund zusätzlich ausreichen würden, um auf den Preis 16 zu kommen. (Es wurde vorhergesagt, dass der ETS-Preis weiter steigen würde bis 40). Seitdem sind jedoch die Preise für Kohlenstoff-Zertifikate in der EU im Zuge des zurückgehenden Bedarfs infolge der Rezession in der EU dramatisch gefallen. Um das ursprünglich geplante Niveau von 16 zu erreichen, müssen wir jetzt dem Schatzministerium zufolge fast weitere 5 bezahlen, was unsere Stromrechnung signifikant verteuert. Aber seit dieser Ankündigung ist der EU-Preis noch weiter gefallen, nämlich deutlich unter 6, was eine Lücke von 10 pro Tonne hinterlässt, die von Osbornes Steuer gefüllt werden soll, mit einer rapiden Steigerung in jedem Folgejahr.
Folglich werden hier in UK die Stromrechnungen in den Jahren nach 2013 auf ein Niveau steigen, das weit über jedem anderen in Europa liegt. All dies nur zu dem Zweck, Tausende neuer stark subventionierter Windmühlen auf den Weg zu bringen, was uns im Gegenzug dazu zwingt, mehr Gaskraftwerke zu bauen, die als Backup dienen sollen für die ewigen Fluktuationen der Windgeschwindigkeit. Und diese werden Herrn Osbornes schnell steigende Steuer auf das gesamte emittierte CO2 treiben. Natürlich wird das an uns durchgereicht, und innerhalb von 18 Jahren wird sich damit unsere Stromrechnung fast verdoppeln.
Kurz gesagt, das Schatzministerium hat eine unglaublich schädliche Fehlkalkulation vorgenommen. Obwohl es nur geringe Chancen dafür gibt, dass unser Minister für Energie und Klimaänderung Ed Davey sich von dieser Idiotie zurückzieht, könnte vielleicht jemand Herrn Osborne die Rechnung für seine wahnhafte neue Steuer darlegen, die uns alle teuer zu stehen kommen wird..
Link: www.icecap.us, The Political Climate, vom 30.9.2012
Bemerkung: Etwa vor einem Jahr erschien hier bei EIKE, wie das in Australien ist. Nun also in UK.
Übersetzt von Chris Frey EIKE