Gefahr für die Menschheit durch politisierte Pseudowissenschaft Die „Retter der Erde“.

Die Geburt pseudowissenschaftlicher Politik reicht in der Geschichte sicher weiter zurück als wir wissen. Inquisition und Hexenwahn des finsteren Mittelalters gehörten dazu, denn die Kirche war Politik und beherrschte die Wissenschaft. Der 30-jährige Krieg bildete Höhepunkt und Abschluß dieser unseligen Zeit. Er hinterließ ein nahezu entvölkertes Mitteleuropa. Das brauchte rund 200 Jahre, um den Rückstand gegenüber anderen Nationen aufzuholen. Darum erfolgte die Geburt der nächsten Pseudowissenschaft in England , das seit etwa 1600 zur wirtschaftlichen Führungsmacht aufgestiegen war und nicht über Bevölkerungsmangel zu klagen hatte. Robert Malthus schlug dort im Jahr 1803 vor, das Bevölkerungswachstum durch Präventivmaßnahmen zu bremsen. Einer seiner Nachfolger, Francis Galton,  prägte im Jahr 1869 den Begriff der Eugenik, Graf Arthur de Gobineau führte etwa 1856 den Begriff „Arier“ ein und Benedict Augustin Morel entwickelte 1859 eine Degenerationstheorie. 1895 übersetzte Alfred Ploetz Eugenik in Rassenhygiene. Im gleichen Jahr wurde im US- Statt Connecticut ein Heiratsverbot für Epileptiker, Schwachsinnige und Geistesschwache erlassen, dem die Zwangssterilisation folgte, die 1907 in 33 weiteren Bundesstaaten der USA eingeführt wurde. In Europa war es die Schweiz, von der ab dem Jahr 1890 die Zwangssterilisation durchgeführt wurde, während im Jahr 1920 Alfred Erich Hoche und Karl Binding die Euthanasie forderten, die Vernichtung „unwerten Lebens“. In den Folgejahren setzte sich die Eugenik in nahezu allen europäischen Ländern durch und wurde in Deutschland unter den Nationalsozialisten am erbarmungslosesten angewendet, wobei die „Retter der Erde“ in den USA Beifall klatschten.

Die Eugenik ist also keine Erfindung Hitlers, er brauchte sie nur zu übernehmen. Wie der US-Amerikaner Michael Crichton in seinem Buch „Welt in Angst“ (Original „State of Fear“) schreibt, war die Eugenik politisierte Wissenschaft ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Sie wurde von den wissenschaftlichen Größen ihrer Zeit kritiklos übernommen und beeinflusste massiv die Politik. Nicht nur in den USA herrschte Einverständnis darüber, dass Juden im Allgemeinen geistesschwach waren, ebenso wie viele Ausländer und Schwarze. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging es darum, die Einwanderung „minderwertiger Rassen“ und anderer „gefährlicher menschlicher Schädlinge“ zu unterbinden. Die Frauenrechtlerin Margaret Sanger sprach von der Last, die es bedeutet, sich um „dieses tote Gewicht menschlichen Abfalls“ zu kümmern. Zu den Befürwortern der Eugenik gehörten nahezu alle Politik- und Geistesgrößen der westlichen Welt bis hin zu Theodore Roosevelt, Woodrof Wilson und Winston Churchill. Kein Wunder, dass die großen US- Stiftungen wie die Carnegie- und Rockefeller- Foundation die Eugeniker finanziell unterstützten – in Deutschland bis 1939!

Nach 1945, als das ganze Ausmaß dieses Wahnsinns zutage trat, wollte es natürlich niemand gewesen sein und die Eugenik wurde von den Politikern fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Sie war ein typisches Hätschelkind der Weltretter, der finanziell unabhängigen pseudointellektuellen Gutmenschen und derer, die daran verdienten. Man fühlte sich von der wachsenden Weltbevölkerung bedroht, wollte die Erde nach eigenen Vorstellungen gestalten und nur Menschen „hochstehender Rassen“ die Fortpflanzung zur Stabilisierung der Weltbevölkerung erlauben. Eugenik war eine „wissenschaftliche“ Theorie, die vor einer „drohenden Krise“ warnte und zugleich einen Ausweg anbot. Sie wurde an Schulen gelehrt und stieß auf großes Medieninteresse. „Wer Bedenken äußerte, wurde niedergebrüllt und als reaktionär, realitätsblind oder schlicht ignorant beschimpft“ schreibt Crichton.

So lange der Wiederaufbau dauerte, lebten im Nachkriegsdeutschland Politik und Wissenschaft friedlich nebeneinander her. Deutschland sollte sich nach dem Willen der USA zum wichtigsten Bollwerk gegenüber der UDSSR entwickeln. Die ersten Misstöne gab es, als deutsche Naturwissenschaftler die friedliche Nutzung der Kernenergie zur Weltspitze führten und deutsche Produkte den Weltmarkt zu erobern begannen. Die pseudointellektuelle Elite dagegen hatte sich immer weiter nach links bewegt und begann Naturwissenschaften und Technik zu diffamieren. Dabei wurde sie tatkräftig über die DDR aus der UDSSR unterstützt, die hier einen willkommenen Weg zur Spaltung der (West-) deutschen Gesellschaft sah.

In den USA war den „Rettern der Erde“ der Herrschaftstraum Eugenik abhanden gekommen. Einen zunächst nur dürftigen Ersatz bot die Umwelt- und Ökowelle, die seit dem Buch „Der stumme Frühling“ der Rachel Carson im Jahr 1962 Fahrt aufnahm. DDT, das wirkungsvollste und für Mensch und Tier ungefährlichste Mittel gegen die Malaria  wurde ohne jeden wissenschaftlichen Nachweis seiner „Gefährlichkeit“ verboten. Zehn Jahre nach Carson folgte die erste Computersimulation des Club of Rome, dessen Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ für erhebliches Aufsehen sorgte. Wollte die Eugenik die Erdbevölkerung reduzieren, prangerte der Club of Rome „die Gefahr exponentiellen Wachstums“ an. Er forderte freiwillige Wachstumsbeschränkung und den Zustand weltweiten (wirtschaftlichen) Gleichgewichts, sonst ginge die Menschheit an steigendem Mangel zugrunde. Die Voraussagen über endende Ressourcen erwiesen sich als falsch. Meadows und seine Mitstreiter waren unfähig zu begreifen, dass Naturwissenschaften und Technik wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft in der Lage sind, jede Herausforderung zu bestehen – wenn sich die Politik aus dieser Entwicklung heraushält und nicht glaubt „steuern“ zu müssen.

Treibhauseffekt als unermessliche Geldquelle

Diese scheinbare Regellosigkeit war und ist für die „Retter der Erde“ ein unerträglicher Zustand. Schon zur Zeit des Club of Rome wurde darum nach Wegen für ein durchschlagendes Herrschaftsmodell gesucht. Dabei geriet das „Klima“ schon frühzeitig ins Blickfeld. Doch die zunächst befürchtete Eiszeit kam nicht. Stattdessen wurde es nach der Abkühlungsphase zwischen etwa 1940 und 1970 wieder wärmer. Da kamen die ab 1958 auf dem Mauna Loa gemessenen CO2- Werte wie gerufen. Sie stiegen nach einem Abfall seit 1940 wieder an und wurden nun zu einem Menetekel hochstilisiert. Das „menschengemachte“ CO2 sollte einen „Treibhauseffekt“ verursachen, der zu einer unzulässigen Erderwärmung führt. Artensterben, Ausdehnung der Wüsten, Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion durch nachlassende Niederschläge sind die wichtigsten der gängigen Angstszenarien. Daß bei einer Erwärmung die Regenfälle zunehmen und die Wüsten schrumpfen, die landwirtschaftliche Produktion einen Aufschwung erlebt und vom Artensterben keine Rede sein kann, ist heute bereits nicht mehr zu vermitteln.

Vor rund 30 Jahren nahm die Treibhaus- Horrorvision als Mittel zur Macht in den USA allmählich Gestalt an. Zum Machtstreben kam alsbald die Erkenntnis, dass sich der Treibhauseffekt hervorragend als unermessliche Geldquelle eignete – das Geschäftsmodell „Klimakatastrophe“ war geboren. So wurde 1988 das IPCC (Intergouvernmental Panel on Climate Change) gegründet, das die Aufgabe hatte, über pseudowissenschaftliche Beweise die Politiker zu beeinflussen. Wie bei der Eugenik werden jene Wissenschaftler und Kritiker diffamiert, von denen eindeutige Beweise gegen die Horrorvision vorgelegt werden. Inzwischen ist nahezu die gesamte Medienwelt „gleichgeschaltet“, wie das von den Sprachrohren des IPCC schon vor Jahren gefordert wurde. Die Parallele zur hohen Zeit der Eugenik ist erschreckend. Das kann nicht verwundern, denn die Hintermänner und die Organisationen, die von ihnen gesteuert werden sind die gleichen wie zuvor. Pseudowissenschaft hat wieder einmal die Politiker fest im Griff, von denen viele genau wissen, welchem verbrecherischen Humbug sie ihre Stimme leihen. Die Eugenik hatte den Widerspruch ebenso ausgeschaltet, wie Widerspruch in den beiden Diktaturen des vergangenen Jahrhunderts gegen die Systeme unterdrückt wurde. Das gleiche erleben wir heute mit der „Klimakatastrophe“.

Es ist ein Trugschluß, dass der Klimaschwindel sich totlaufen wird. Seine Protagonisten sind unverändert am Werk, um die Daumenschrauben für das wehr- und stimmlose Volk stetig anzuziehen. Politik und Bürokratur entwickeln mit grenzenlosem Einfallsreichtum immer neue und schädlichere Gesetze, die zu immer schnellerer Verarmung der Bevölkerung und der Knebelung der Wirtschaft führen werden. Marktwirtschaft ist bereits heute weitgehend ausgeschaltet, während sich die Planwirtschaft unseligen Angedenkens und der Verlust der Freiheit immer weiter in den Vordergrund schieben. Und das alles wegen einer Schimäre, eines bösartigen Angstszenarios, das jeder wissenschaftlichen Erkenntnis Hohn spricht.

Der Eugenik hat der letzte Weltkrieg ein Ende gesetzt. Die pseudowissenschaftliche „Klimakatastrophe“ wird jedoch weitaus schlimmere Auswirkungen haben, in deren Folge die Verarmung der Industrieländer die Bewohner der unterentwickelten Regionen in gnadenlose Hoffnungslosigkeit treibt. Eine Verbesserung der Lebensbedingungen gibt es nicht mehr, Ordnungssysteme werden zusammenbrechen. Die Menschheit wird auf der Erfolgsleiter wieder abwärts steigen, wobei der Umweltschutz eines der ersten Opfer ist. Muß es erst wieder einen Weltkrieg geben, um auch der pseudowissenschaftlichen „Klimakatastrophe“ den Todesstoß zu versetzen?

Christian Bartsch




Elektromobilitätsgipfel: Die Götterdämmerung findet nicht statt Ein an der TU Wien durchgeführter Vergleich von Elektroautos offenbart altbekannte Schwächen

Doch das ist kein böser Wille von VW – lediglich 4.020 Hybrid- und 694 E-Autos wurden im ersten Quartal diesen Jahres in Deutschland angemeldet – bei insgesamt 737.636 Neuzulassungen. In Frankreich sanken die Verkaufszahlen sogar, und das trotz staatlicher Kaufprämie von 5.000 Euro. Seit Juli 2012 ist diese Subvention sogar auf 7.000 Euro erhöht worden – doch bei einem Preis von knapp 37.000 Euro für einen Nissan Leaf bleibt unterm Strich immer noch die Kaufsumme von zwei viel geräumigeren Nissan Note übrig. Dennoch wird Angela Merkels Vision, 2020 eine Million E-Autos auf deutschen Straßen zu haben, weiter ernst genommen. Dabei gibt es genügend Untersuchungen, die den Elektrotraum auf den Boden der Realität holen. Die jüngste Studie ließ der Österreichische Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) zusammen mit dem Autoklub ÖAMTC am Institut für Fahrzeugantriebe von Professor Bernhard Geringer an der TU Wien durchführen.
Die Studie „Batterieelektrische Fahrzeuge in der Praxis“ vergleicht vier handelsübliche E-Autos mit dem VW Polo 1,2 TDI Bluemotion. Seine elektrischen Kontrahenten waren Mitsubishi i-Miev, Mercedes A-Klasse E-Cell, Smart Fortwo Electric Drive und der Nissan Leaf. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurden die Versuche auf dem klimatisierbaren Rollenprüfstand nach einem eigens entwickelten Testprogramm durchgeführt. Dabei legten die fünf Pkws insgesamt 35.506 Kilometer zurück.
Natürlich interessierte die Prüfer besonders, wie sich die Außentemperatur auf die Reichweite auswirkt, um entsprechende Zweifel auszuschalten. Das ernüchternde Ergebnis zeigt die Tabelle. Der VW Polo als Großserienauto eignet sich von der Größe her für den Vergleich am besten. Mit dem Dreizylinder-Diesel wird der Verbrach vom Hersteller mit 3,3 Liter pro 100 Kilometer angegeben – ein praxisferner Wert, wie alle Angaben nach EU-Zyklus. Für die Reichweite in der Tabelle wurde von der TU Wien daher der tatsächlich gemessene Verbrauch des Polo von im Mittel 4,34 Litern Diesel zugrunde gelegt. Mit dem EU-Normverbrauch wäre der Polo mit den 45 Litern Tankinhalt 1.363 Kilometer weit gekommen. Sein Gewicht von 1.150 Kilogramm wird vom nicht so geräumigen Mitsubishi mit 1.100 und dem nur zweisitzigen Smart mit 1.010 Kilogramm unterboten, während der Mercedes 1.635 und der Nissan 1.665 Kilo auf die Waage brachten. Die geringe Reichweite des Nissan ist der viel zu kleinen Batterie geschuldet.
Geringer und seine Ingenieure haben nicht untersucht, welchen Leistungsabfall ständig hohe Leistungsanforderungen zur Folge haben, etwa bei Bergauffahrt. Darüber geben Versuchsfahrten der Zeitschrift Auto Motor und Sport auf dem Hockenheimring Auskunft. Hohe Leistung erwärmt die Batterie, deren Regelung kontinuierlich die Stromabgabe reduziert, um die Batterie nicht zu überhitzen. Beim Verbrennungsmotor steht die volle Leistung bis zum letzten Tropfen aus dem Tank zur Verfügung.
Zu den Betriebskosten schreibt die Studie, daß eine von Steuern und Abgaben bereinigte Betrachtung einen Kostennachteil für E-Autos im Stadtverkehr ergibt. Die Anschaffungskosten eines Elektroautos liegen auch mittelfristig über den kundenseitig tolerierten Zusatzkosten. „Derzeit liegen die Mehrkosten der uns bekannten verfügbaren Elektroautos bei rund dem Doppelten von vergleichbaren konventionellen Personenwagen.“ E-Autos taugen so allenfalls als teure Drittwagen. Selbst in den USA, wo der Kauf von E-Mobilen staatlich gefördert und von Hollywood-Größen beworben wird, mußte General Motors die Produktion des Chevrolet Volt (in Deutschland als Opel Ampera für ab 43.900 Euro angeboten) wegen zu geringer Nachfrage im August erneut unterbrechen. Kein Wunder: Ein Opel Astra kostet nur die Hälfte.
Der größte Energiefresser in den kühleren Jahreszeiten ist die Wagenheizung, die etwa die Hälfte der Batterieladung beansprucht. Hinzu kommen Scheinwerfer und Scheibenwischer. Gegenwärtig werden für die Heizung Hochvolt-PTCs (Halbleiter, 300 Volt) verwendet, deren Bedarf an E-Leistung im Interesse des Innenraumkomforts nicht reduziert werden kann. Einen spürbaren Entwicklungssprung bei den Lithium-Ionen-Batterien zu höherer Kapazität bei konstantem Volumen wird es nicht geben, Physik und Chemie lassen sich nicht überlisten. Ebenso verbietet sich aus Sicherheitsgründen eine Anhebung der Spannung über die heute üblichen 300 bis 400 Volt.
Und was passiert, wenn der Fahrer im dichten Verkehr alle Warnungen vor dem Ende der Batterieladung übersieht und die Batterie von der Elektronik abgeschaltet wird? Bleibt das Vehikel abrupt stehen, wenn die Rekuperation zusätzlich für Bremswirkung sorgt? War das der Grund für den tödlichen Unfall mit einem BYD-Elektroauto in China, auf das ein Sportwagen mit hoher Geschwindigkeit aufgefahren sein soll?
Selbst bei konventionellen Autos wird die Frage der Klimatisierung immer prekärer. Start-Stopp-Automatiken und „Segeln“ unterbrechen den Betrieb des Klimakompressors und verlangen zudem von den Motoreningenieuren Klimmzüge zur Überbrückung der Kaltphasen. Hier gibt es etwa von der Firma Behr neue Entwicklungen, die aber nur indirekt mit E-Autos zu tun haben. Ob das E-Auto dennoch seine Nischen findet, bleibt abzuwarten.
Die vorgestellte Studie kann beim ÖVK unter info@oevk.at kostenlos bezogen werden.
Autor Christian Bartsch; zuerst erschienen auf Junge Freiheit 38/12 
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Elektromobilität:Mit „nachhaltigem“ Unfug wird unserer Zukunft vernichtet: Maßlose Ressourcenverschwendung

Heutige Autos bestehen hauptsächlich aus Eisen/Stahl, Aluminium, Kunststoff, Kupfer (bis etwa 25 Kilogramm), Zink zur Stahlbeschichtung, Glas, Gummi und Gewebe für die Reifen sowie anderen Werkstoffen in kleinen Mengen. Wie Ulrich Grillo, Vorsitzender des Ausschusses Rohstoffpolitik im BDI in den VDI- Nachrichten beklagt, steuern wir auf eine Rohstofflücke zu. So steigt der Kupferanteil beim Elektroauto auf etwa 65 Kilogramm. Hinzu kommt die dafür geeignete Lithium- Ionenbatterie, die im Durchschnitt 50 Kilogramm Aluminium, 40 Kilogramm Kupfer, 10 Kilogramm Zink sowie Seltene Erden benötigen wird. Doch schon der Hybridantrieb treibt den Kupferanteil und das Wagengewicht in die Höhe. Beim milden Hybrid des Mercedes 400 sind es lediglich 75 Kilogramm, die der Basis aufgeschlagen werden müssen, bei stärkeren elektrischen Maschinen und größeren Batterien klettert das Zusatzgewicht erheblich höher und damit auch die Beanspruchung aller Bauteile. Die durch höheres Gewicht erzwungene schlechtere Beschleunigung muß durch den Elektromotor kompensiert werden. Energierückgewinn ist nur bei Verzögerung möglich. Bei konstanter Geschwindigkeit steigt dagegen der Rollwiderstand durch höheres Wagengewicht und damit der Verbrauch. „Zukunftsfähigkeit“ sieht anders aus. 

Dazu kommt, dass knapp die Hälfte der weltweit bekannten Lithiumreserven in einem bolivianischen Vorkommen liegen, zu dem China einen exklusiven Zugang anstrebt. Bei Seltenen Erden für Permanentmagnete  liegen 80 Prozent der Vorkommen auf chinesischem Boden und China strebt danach, auch die restlichen 20 Prozent zu kontrollieren, ebenso den Nickel- und Eisenerzmarkt. Der ungeheure Rohstoffbedarf Chinas habe seit 2004 den Schrottmarkt „leergesaugt“ berichtet Grillo und das würde noch schlimmer, weil China ab 2010 die Umsatzsteuer bei Einfuhr von Metallschrott erstatten wolle. Heute würden bei uns für die Metallproduktion gut 50 Prozent Schrott verwendet, bei Kupfer sind es etwa 54 Prozent. Der hohe Schrottanteil wäre wichtig, weil beim Metallrecycling gegenüber der Gewinnung aus Rohstoffen bis zu 95 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Darum müsse Deutschland Sorge tragen, dass auch der Metallschrott in Deutschland bleibt. 

Elektroautos sollen mit „erneuerbarem“, also alternativem Strom aus Sonnendächern und Windmühlen betrieben werden. Der Energieexperte Professor Helmut Alt von der FH Aachen hat ausgerechnet, dass Benzin ohne Steueranteil rund 4 Cent pro Kilowattstunde kostet, Strom aus Sonnendächern 43 Cent und aus Windmühlen 12 Cent. „Wegen der begrenzten Stromspeicherfähigkeit heutiger Batterien müsste man im Winter auf die Autoheizung und im Sommer auf die Klimatisierung wohl komplett verzichten“ schreibt er. Wir fügen hinzu, dass der Elektromobilist möglichst auch nur am Tag fahren sollte und wenn es nicht regnet, um Strom für Licht und Scheibenwischer zu sparen. Die „Netzstützfunktionen“ durch Autobatterien nennt Alt „Spinnerei“. „Erneuerbare“ Energien (die natürlich nicht „erneuerbar“, sondern lediglich alternativ sind) und Elektroauto werden wohl für die meisten Autofahrer unbezahlbar sein“, schreibt Alt. Hinzu kommt, dass die künftigen Finanzminister mit absoluter Sicherheit dem fröhlichen Elektrotreiben nicht tatenlos zusehen werden, sondern den Strom zusätzlich mit Steuern belegen. Das Stromäquivalent von fünf Euro pro Liter Sprit wird dann ganz schnell überschritten (Alt) .

Es gibt nicht einen einzigen Grund auf den Verbrennungsmotor zu verzichten. Die Rohölreserven haben sich laut Esso von 2007 auf 2008 erneut leicht erhöht. Dabei ist das von BP entdeckte neue Erdölfeld im Golf von Mexiko und das vor Brasiliens Küste noch nicht eingerechnet. In Afrika sind gleich mehrere neue Erdölfelder entdeckt worden (FAZ vom 18.9.09.) Zudem wird der Kraftstoffverbrauch der neuen Autos weiter sinken, so dass auch der zusätzliche Bedarf von China und Indien allmählich seinen Schrecken verliert. Abgesehen davon kann der Transportsektor überhaupt nicht auf Dieselkraftstoff verzichten.  

Ist die Elektromobilität bereits eine sinnlose Ressourcenverschwendung und finanzielle Schreckensvision in der Zukunft, wird sie doch von den Windmühlen und Sonnendächern weit übertroffen. „Verdient Ihr Dach auch schon Geld?“ steht auf den Plakaten. Genau deshalb werden Solarzellen installiert, und der Stromkunde kann sich gegen die maßlose Einspeisevergütung nicht wehren. „Die Sonne schickt keine Rechnung“ heißt es. Sie nicht, aber der Stromversorger für eine Ware, die an Unzuverlässigkeit und miserablem Wirkungsgrad nicht mehr zu überbieten ist, wobei preiswerte Solarzellen zunehmend aus China kommen. Mit dem hochgelobten Wind steht es ebenso. Was wird da mit „installierten Leistungen“ geprahlt, die sich später als Windei präsentieren – und als Störfaktor. So erlebten wir in Mecklenburg im Spätsommer an einem sonnigen, aber windigen Sonntag einen Netzzusammenbruch. „Sowas haben wir hier öfter“, bemerkten Einheimische. Abgesehen davon sprechen Sonnendächer und Windmühlen jeder „Effizienz“ Hohn und sind an Ressourcenverschwendung nicht mehr zu überbieten. Da liegen und stehen zahllose Tonnen wertvoller Werkstoffe sinnlos in der Gegend herum und sind auch in der Zukunft nicht in der Lage, Kohle und Kernenergie zu ersetzen. Daß die Windenergie „grundlastfähig“ werden soll, können nur bösartige Ignoranten behaupten. Die zahllosen Solaranlagen liefern heute lediglich 0,6 Prozent des deutschen Strombedarfs, beim Wind sind es trotz einer „installierten“ Leistung von insgesamt 22.755 Megawatt auch nur 6,3 Prozent. Dabei müssen die Investitionskosten für Wind und Sonne verdoppelt werden, weil für die gleiche Leistung Kohle-, Gasturbinen- und Kernkraftwerke für die Regelenergie sorgen müssen. Wenn kein Wind, dann auch kein Strom – und nachts sind alle Sonnendächer tot. Rosige Aussichten also für die russischen Gaslieferanten!

Aufmerksame Beobachter werden übrigens feststellen, dass bereits die ersten Windmühlen- „Leichen“ in der Gegend stehen und sich selbst bei idealem Wind nicht mehr bewegen. Ihre Zahl wird zunehmen, weil die mit meist weit überzogenen Versprechungen geköderten Investoren entweder kein Geld mehr haben oder die Lust an den teuren Spielzeugen verloren. Sollte in unsere Regierung jemals wieder Realitätsbewusstsein einziehen gibt es nur einen Weg, nämlich das „Erneuerbare Energien Gesetz“ auslaufen zu lassen und die Technik künftig nicht mehr zu bevormunden. Im Gegensatz zu den Politikern wissen die Ingenieure genau was machbar ist und sich auch verkaufen lässt. So ist seit 1970 der spezifische Energieverbrauch – Energieverbrauch je Einheit des Bruttosozialprodukts – in Deutschland um über 50 Prozent gesunken. Dieser Prozess geht unablässig weiter.

Längst überfällig ist der Abbau des unsinnigen Subventionsberges, der auf jährlich rund 150 Milliarden Euro geschätzt wird. Damit könnten die öffentlichen Kassen in kurzer Zeit saniert werden. Aber da die durch Sachkenntnisse unbelasteten, ideologisch motivierten Politiker durch einen dichten Ring aus lieben Parteifreunden, Schmarotzern, Beratern und anderen Hyänen von der Realität abgeschirmt werden, die ausschließlich am Geld des Steuerzahlers interessiert sind, wird sich auch künftig an diesem „System“ nichts ändern. Wen interessiert schon das dumme Volk, das für immer höhere Belastungen keinen Gegenwert erhält?

FAZ Autor  Christian Bartsch für EIKE