Nächste Pleite: ,Globale‘ Rekon­struktion PAGES 2K kann den ,Hockey­schläger‘ nicht bestätigen

Die Befürworter erachteten das willkürliche Zusammenfügen von Proxy-Temperaturdaten aus 7 Landgebieten als wissenschaftliche Bestätigung der berüchtigten Temperatur-Rekonstruktion nach Art eines Hockeyschlägers, welche mit viel Tamtam von Michael Mann und dem IPCC (im 3. Zustandsbericht) Anfang dieses Jahrtausends verkündet wurde.

Bild übernommen aus PAGES 2k, 2015

Die New York Times brachte seit der Veröffentlichung ein Interview nach dem anderen mit den Leitautoren der Studie. Während dabei unablässig das Besondere der modernen Warmzeit hervorgehoben wurde, räumten die Autoren ein, dass „die Temperaturen in einigen Gebieten in der Vergangenheit höher lagen als am Ende des 20. Jahrhunderts“.

In Europa wurden etwas höhere Temperaturen während der Jahre 741 bis 770 verzeichnet, und das Intervall der Jahre von 21 bis 80 n. Chr. war substantiell wärmer als der Zeitraum von 1971 bis 2000“.

In der Antarktis war es möglicherweise noch im Zeitraum 1671 bis 1700 wärmer als von 1971 bis 2000, und während der gesamten Periode von 141 bis 1250 war es wärmer als von 1971 bis 2000“.

Nach der Korrektur „mehrerer Fehler“ (mehr dazu weiter unten) in der Rekonstruktion der Arktis wurden die Jahrzehnte von 1971 bis 2000 nur als die drittwärmsten in den Aufzeichnungen erachtet, während die drei Jahrzehnte um das Jahr 400 die wärmsten waren.

Nach diesen Korrekturen stellte sich der Zeitraum von 1941 bis 1970 als die zweitwärmste 30-Jahre-Periode in der Aufzeichnung aus der Arktis heraus, und der 30-Jahre-Zeitraum von 1971 bis 2000 steht an dritter Stelle anstatt an erster und zweiter Stelle, wie es noch in der Originalversion hieß. Die Rangordnung der Best Estimates der Temperatur zeigt, dass sich der wärmste 30-Jahre-Zeitraum um das Jahr 395 konzentriert“ (PAGES 2k, 2015).

Betrachtet man die ergänzenden Daten und vergleicht man die PAGES 2K-Rekonstruktionen mit anderen grundlegenden Zusammenstellungen, scheint es keineswegs eine ganze Reihe von ungewöhnlichen oder außerordentlichen Charakteristiken hinsichtlich der Temperaturen im 20. Jahrhundert gegeben zu haben, jedenfalls nicht relativ zum Beginn des 2. Jahrtausends und früher (zumindest in den wenigen Aufzeichnungen, die so weit zurück reichen).

Ist dies wirklich eine globale 2000-Jahre-Rekonstruktion?

In die PAGES 2K-Temperaturrekonstruktion gehen Proxydaten aus 7 Landgebieten ein, jedoch ist der gesamte Kontinent Afrika nicht vertreten (ebensowenig wie die 71% der Erdoberfläche bedeckenden Ozeane Eingang in diese „globale“ Aufzeichnung fanden).

Obwohl der Anspruch des globalen Maßstabs stark kritisiert wurde, analysierte die 2000-Jahre-Rekonstruktion nur zwei der 7 Regionen, nämlich die Arktis und Europa, über die gesamte Periode vom Jahre 0 bis zum Jahr 2000.

Die Antarktis wird erst ab dem Jahr 167 repräsentiert, Asien ab dem Jahr 800, Südamerika ab dem Jahr 857. Die Proxydaten aus Nordamerika beginnen im Jahre 1204 und enden im Jahre 1974 (Baumringe) sowie vom Jahr 480 bis 1950 (Pollen). Australien und Asien sind ab dem Jahr 1001 vertreten.

Steve McIntyre entdeckt ,zahlreiche Fehler‘, welche die Arktis 2K korrumpieren; einige davon wurden im Jahre 2014 korrigiert.

Steve McIntyre, bekannt für seine vernichtende Kritik der fragwürdigen Verfahren der Datensammlung bei der Konstruktion der „Hockeyschläger“-Graphik, identifizierte auch jetzt wieder zahlreiche verdächtige „Fehler“ im Datensatz der Arktis. Er nahm dazu auf seinem Blog hier Stellung:

Kaufmans Proxys sind mit zahlreichen Fehlern befrachtet. Kaufman hat bereits eingeräumt, dass eine seiner Super-Aufzeichnungen (Igaliku) durch moderne Landwirtschaft kontaminiert und dass eine andere Aufzeichnung (Hvitarvatn) verkehrt herum dargestellt worden war.

Viele Reihen, von denen man dachte, dass sie Temperaturproxies noch bis zum Jahr 2013 seien, wurden im August 2014 entfernt als keine ‚Temperaturproxies‘ mehr. Aus unbekannten Gründen eliminierte Kaufman nicht die gesamte Kontaminierung aus der Igaliku-Reihe, und seine Inversion der Hvitarvatn-Reihe weist zahlreiche Inkonsistenzen mit anderen Reihen auf“.

Die Autoren von PAGES 2K berichteten, dass diese „vielen Fehler“ in der nachfolgenden Publikation „entdeckt“ worden waren. Eine Liste von 5 dieser Fehler wurde in einer „Korrektur“-Studie erwähnt.

Hier präsentieren wir eine regionale Temperaturrekonstruktion für das Gebiet der Arktis, welche eine Überarbeitung der jüngst durch das PAGES 2K-Konsortium erstellten Rekonstruktion darstellt. Die Revision enthält aktualisierte Aufzeichnungen unter Einbeziehung veröffentlichter Studien aus jüngerer Zeit von drei Stellen, sowie die Korrektur zahlreicher Fehler, welche in der folgenden Publikation des Artikels des PAGES 2K-Konsortiums entdeckt worden waren. … 1) Drei Aufzeichnungen wurden gelöscht wegen unzureichender Beweise, dass sie sensitiv gegenüber der Temperatur sind. 2) Abschnitte von fünf Aufzeichnungen, welche als das von den Autoren aufgestellte Kriterium 5 verletzend interpretiert wurden, wurden gelöscht. 3) Die interpretierte Temperatur-Relation der Hvitarvatn-Reihe wurde von positiv nach negativ korrigiert (von Erwärmung zu Abkühlung). 4) Ein 50 Jahre langer Zeitraum in der Reihe vom Lone Spruce Pond wurde korrigiert. 5) die Koordinaten der Baumring-Rekonstruktion vom Copper River wurden korrigiert (McKay and Kaufman, 2014).

Komischerweise scheinen die korrumpierten und von Fehlern durchsetzten Daten im 2K-Datensatz aus der Arktis in nur eine und eine einzige Richtung gehen: Sie machten die Vergangenheit kälter und die Gegenwart wärmer.

Die Wahrscheinlichkeit einer langen Reihe ungezwungener Fehler, die konsistent nur ein Vorzeichen für eine Periode aufweisen (das 1. Jahrtausend) und genauso konsequent das entgegen gesetzte Vorzeichen (Erwärmung) für eine andere Periode (das 2. Jahrtausend), ist extrem gering. Und doch war es dazu gekommen.

Nach Korrekturen an der ursprünglich fehlerhaften und korrumpierten PAGES 2K-Rekonstruktion stellte sich ein großer Teil des gesamten 1. Jahrtausends als genauso warm (wenn nicht in einigen Jahrzehnten noch wärmer) als das 20. Jahrhundert heraus. Die korrigierte arktische Rekonstruktion (rot) sah im Jahre 2014 so aus, wobei die korrumpierten (schwarzen) Daten entfernt worden waren:

Man beachte, dass die gesamte oder fast die gesamte Erwärmung der Arktis von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erfolgte ohne jede Gesamt-Änderung (sogar Abkühlung) seit den vierziger Jahren bis zum Jahr 2000. Dies ist konsistent mit den instrumentellen Aufzeichnungen (Hanhijarvi et al., 2013; HadCRUT4 via  Climate4You).

Berichtigungen werden veröffentlicht, jedoch erst 2½ Jahre später

Es zog sich bis Ende des Jahres 2015 hin, bis die PAGES 2K-Autoren endlich eine Liste mit Berichtigungen ihrer mit Fehlern durchsetzten, im Jahre 2013 veröffentlichten Graphik der „globalen“ Rekonstruktion aufwarteten. Dr. Steve McIntyre wurde als derjenige genannt, der die „vielen Fehler entdeckt“ hatte.

In der den Hockeyschläger favorisierenden Blogosphäre wurde die korrigierte Version der „globalen“ Temperatur in den Berichtigungen allgemein ignoriert. Man bevorzugte die fehlerhafte Graphik aus dem Jahr 2013, welche während der letzten Jahrzehnte mehr Erwärmung und während des ersten Jahrtausends weniger Erwärmung zeigte.

Wie zuvor wurde das obligatorische Blatt des „Hockeyschlägers“ zum Ende des 20. Jahrhunderts tendenziös der Aufzeichnung hinzugefügt, um dieses als außerordentlich erscheinen zu lassen.

Sichtbare Paradigma-Verschiebung: Die Abkühlung ist anomal – die Warmzeit der Moderne eine Rückkehr zu normal

Wie schon erwähnt war der Grund, das Blatt des „Hockeyschlägers“ der partiell korrigierten „globalen“ PAGES 2K-Aufzeichnung hinzuzufügen, den Betrachter visuell davon zu überzeugen, dass die Moderne anomal und ungewöhnlich ist.

Aber wenn wir die in PAGES 2K gezeigten Daten aus allen 7 Regionen aus einem anderen Blickwinkel betrachten, ergibt sich ein anderes Bild. In diesem erscheinen die Temperaturen der Moderne als die Norm, während die Kaltperiode von Mitte des 14. bis Anfang des 20. Jahrhunderts als die Ausnahme auftreten. Die Wärme des 20. Jahrhunderts ist lediglich die Rückkehr zu den Normaltemperaturen, welche das Holozän kennzeichnen.

Die anomal kalten Jahre können als noch ungewöhnlicher dargestellt werden, wenn die simulierten Temperaturen der Aufzeichnungen nach dem Jahr 2000 hinzugefügt werden.

Diese gleiche Darstellung kann auch in den regionalen Rekonstruktionen identifiziert werden. Der abrupte Erwärmungstrend in der Arktis von 1880 bis 1940 (und die nachfolgende Nicht-Erwärmung) erreichten Amplituden, die vergleichbar sind mit Holozän-Perioden der Vergangenheit.

Unter dem Strich: klimatisch hat sich nichts Ungewöhnliches während der letzten 150 Jahre ereignet, jedenfalls im Vergleich der letzten beiden Jahrtausende.

Die Normal-Temperaturen zum Ende des Holozäns haben sich glücklicherweise wieder eingestellt.

Link: http://notrickszone.com/2018/03/29/another-bust-pages-2k-global-reconstruction-fails-to-confirm-the-hockey-stick/#sthash.GEFk1Ty2.dpbs




EEG-Neusprech erklärt: Solar­cloud und Sonnen­schein­garantie

Das Speicherproblem

EIKE Leser wissen es: Eines der ganz großen Probleme des EEG ist fehlender Speicher für den elektrischen Strom [5]. Dieses Problem resultiert nicht aus einem dummen Zufall, sondern ist den Elektrotechnikern seit weit über hundert Jahren bekannt, da es auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten beruht.
Gegen diese Physik der Elektrotechnik kämpfen (oft von Parteien ernannte) Fachperson*innen zwar vehement an [2] und auch wirkliche Fachpersonen „erfinden“ für ausreichend Fördergeld (nicht durchführbare) Lösungen [4] [6] denen zumindest eines immer eigen ist: Sie sind, beziehungsweise wären, bei einer Umsetzung – sofern überhaupt möglich – mindestens unglaublich teuer.

SolarCloud: Der einzigartige, virtuelle Speicher …

Wie wohltuend ist es da, wenn eine Fachfirma wie E.ON publiziert, dass ihre fleissigen Erfinder eine Lösung gefunden haben:
E.ON: [1] Die E.ON SolarCloud: der einzigartige virtuelle Speicher, mit dem Sie Ihren Solarstrom unbegrenzt ansparen und bei Bedarf wieder abrufen können.
Und nicht nur speichern kann diese Lösung, nein, sie gibt auch eine Sonnenenergie-Garantie:
E.ON: [1] 22 % Wolken 78 % Sternenhimmel 100 % Sonnenenergie.
Im Werbevideo sieht man es im Detail und verfolgt eine Wolke mit eingezeichnetem Batteriesymbol, welche sich lädt und entlädt. Womit die „Speicherwolke“auch für jeden Laien sofort als Speichermedium erkennbar ist.

Bild 1 Screenshot vom E.ON Werbevideo. Speichern des privaten Solarstromes


Bild 2 Screenshot vom E.ON Werbevideo. Entladen des gespeicherten Solarstromes


Komischerweise heißt es dann jedoch:
E.ON: [1] … Entdecken Sie jetzt unseren virtuellen Speicher, der komplett ohne Batterie auskommt.
Auch dies liest man gerne und freut sich über den Erfindungsreichtum der E.ON Entwickler. Denn man weiß: Batteriespeicher gehören zu den teuersten Produkten, um elektrischen Strom zu speichern [5]:
EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

… ist reiner „Zertifikatestrom“

Liest man sich tiefer in die E.ON Werbung ein, verflüchtigt sich der „Cloud-Speicher“ zu einem reinen, kommerziellen Angebotsmodell. Von einem realen Speicher bleibt keine Spur übrig. Kurz gesagt:
E.ON nimmt überschüssigen Solarstrom ab und liefert bei Bedarf „reinen Ökostrom“ als „Zertifikatestrom“ zurück. Dieser „Zertifikatestrom“ wird wie üblich, irgendwo auf der Welt erzeugt. Wo er gebraucht wird, wird er real dem dort aktuell erzeugten Strommix entnommen.
[1] … An sonnigen Tagen bauen Sie ein Guthaben auf, das Sie in der Nacht, bei Regentagen, in den Wintermonaten oder für Ihr Elektroauto nutzen können …

Sonnenscheingarantie

Wer das Premiumpaket ordert, bekommt zusätzlich eine Sonnenscheingarantie:

Bild 3 Screenshot [1] E.ON Solarcloud

In den FAQs wird sie erklärt:
Was ist die Sonnenscheingarantie?
… Mit der Sonnenscheingarantie sichern wir Ihnen über 10 Jahre 95% des prognostizierten Ertrags Ihrer Solaranlage zu. Sollten Ihre Stromerträge im Jahr niedriger sein als angenommen, gleicht E.ON den Verlust auf Basis der entgangenen EEG-Einspeisevergütung finanziell aus .
..
Wie zu erwarten war, ist es ebenfalls eine reine, kommerzielle Versicherungsleistung.

Sozial, unsozial, EEG

Keine Partei (mit einer Ausnahme) stört es, dass mit diesem Angebot auch E.ON aufzeigt, wie unsozial das EEG wirkt. Inzwischen ist es gelungen, den Haushalts-Strompreis so in die Höhe zu treiben, dass sich eine Solaranlage zum Eigenverbrauch langsam lohnt (eine Installation wegen der Einspeisevergütung lohnt sich längst nicht mehr). Es lohnt sich aber nur, wenn keine Speicherkosten anfallen:
EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

Bild 4 Quelle: ZDF WISO


Der „nachhaltige“, betuchte Bürger erzeugt deshalb möglichst viel eigenen Strom. Nur wenn dessen Einspeisung fehlt, weil die Sonne nicht scheint, holt er ihn sich von den anderen. Diese dürfen aber die horrenden Nebenkosten der Backup-Kraftwerke, Leitungsgebühren, Netzausbau und und und über die gesamte Zeit voll bezahlen.
Einzige Entschuldigung: Die viel gepriesenen, „Autarken Gemeinden“ machen es auch so.
Die Politik interessiert es wenig, denn sie hat – wie immer – dafür durchschlagende Lösungen parat: [8]
LINKE: … Ein weiterer Vorschlag für ein soziales Stromtarifmodell schlägt die kostenlose Bereitstellung eines Grundkontingentes an Strom für jeden Haushalt vor, verbunden mit teureren Preisen für allen zusätzlich verbrauchten Strom.
CSU: Der CSU-Parteivorsitzende, Horst Seehofer, fordert einen staatlichen Fond, der die steigenden Stromkosten begrenzen soll. So sollen ab einem gewissen Betrag ansteigende Preise durch staatliche Gelder verhindert werden.
GRÜNE: Die Partei … sieht als einfachsten Weg, um die Stromkosten zu senken, den Stromverbrauch selbst zu senken.
CDU: Die CDU fordert in ihrem aktuellen Wahlprogramm sichere, bezahlbare und saubere Energie. Dabei setzt die CDU weiterhin auf den Ausbau erneuerbarer Energien …
Ein geschicktes Ineinandergreifen unterschiedlicher Elemente und Energieträger stabilisiert die Versorgung und entlastet die Verbraucher von Kosten.“
AfD: hält das EEG für nicht reformierbar … möchte das EEG abschaffen … kritisiert, dass Verbraucher die Kosten für die Energiewende tragen müssen

Beim EEG bekommen Fremdwörter neue Bedeutungen

Nicht nur neue Wortschöpfungen werden durch das EEG generiert, auch längst gängige werden umgedeutet.
Nach WIKIPEDIA bedeutet „vir·tu·ẹll“:
Philosophie: der Möglichkeit nach vorhanden.
Physik: nicht beobachtbar, aber erschließbar.
Dieser E.ON Cloud-Speicher ist nach Ansicht des Autors aber weder „der Möglichkeit nach vorhanden“, noch wäre er real „erschließbar“. Einen Speicher für elektrischen Strom gibt es bei E.ON ganz einfach nicht und er war auch nie als physikalische Realisierung angedacht.

Nun erschließt sich, warum der E.ON Vorsitzende des Vorstandes, Herr Teyssen (Volkswirt und Jurist) die Energiewende, durch die sein Konzern fast in die Pleite getrieben wurde, sogar „sexy“ findet:
Teyssen: [7] … Aber wir entwickeln für unsere Netze immer neue Lösungen, etwa um noch mehr Ökostrom transportieren zu können. Ich empfinde die Lösung des Speicherproblems als sexy …
Nur in dieser „physiklosen Scheinwelt“ des EEG lassen sich Marketingbegriffe und Bezahlmodelle wie physikalische Lösungen verkaufen. In anderen Geschäftsfeldern würden wohl lägst Abmahnvereine wegen Irreführung der Verbraucher klagen.
Fazit:
Kein Wunder, dass die Fachperson*innen einiger Parteien da ganz kirre werden und Strom und Stromspeicher überall vermuten, nur nicht dort, wo und wie sie die Elektrophysik zulässt.
EIKE: Eine grüne Stromversorgung Deutschlands
Zum Thema „Netze und Speicher“ präsentiert die Frau Annalena Baerbock, Vorsitzende der Grünen und eine ihrer Abgeordneten im Bundestag ihre Visionen zur künftigen Stromversorgung Deutschlands, zu einer gewaltigen Energiewende. weil angeblich ein dramatischer Klimawandel drohe.
EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher
EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie
Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis solche „Fachexpert*innen erklären, dass ein großer Versorgerkonzern die Lösung des Speicherproblems gefunden hat. Einen Start-up Erfinderpreis für diese „Rettung des EEG“ bekommt E.ON sicher nur deshalb nicht, weil es schon ein etabliertes Unternehmen ist.
Quellen
[1] E.ON Solarcloud
[2] EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher
[3] EIKE 2. Januar 2018: Das Elektroauto erzeugt nur Gewinner – und man verdient sogar Geld damit
[4] EIKE 30. Juli 2017: Der Visionär E. Musk (Tesla) rettet Südostaustralien für 32 Sekunden vor dem Blackout
[5] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)
[6] EIKE 02.09.2016: Weltweit einzigartiger Stromspeicher im Pilotversuch: Der Naturstromspeicher – die von Berlin geförderte EEG-Naturvernichtung
EIKE 12.04.2017: Helden der Energiewende
[7] DERWESTEN 09.07.2016: Eon-Chef Teyssen: Ökostrombranche muss „raus aus dem Streichelzoo“
[8] RICHTUNGSFREI: Strompreis




Pariser Klima-Abkommen scheitert – CO2-Emis­sionen steigen weltweit – Trumps Rückzug gerecht­fertigt

Vor ein paar Tagen verkündete die International Energy Agency IEA, dass die Kohlenstoff-Emissionen im Jahre 2017 um 1,7% zugenommen haben (hier), nachdem Optimisten nach ein paar Jahren der Ungewissheit gehofft hatten, dass sie sich abschwächen oder zumindest ihren Höhepunkt überschritten haben. Stattdessen steigen die Emissionen weiter.

Selbst vor dem neuen Spitzenwert folgte nicht eine einzige große Industrienation den im Paris-Abkommen eingegangenen Verpflichtungen (hier). Um die Erwärmung des Planeten unter zwei Grad Celsius zu halten – ein Ziel, dass noch vor kurzem bei Überschreiten desselben als die Grundlage für eine Klimakatastrophe galt – sollen alle Nationen diese Verpflichtungen einhalten oder sogar unterbieten. Es haben 195 Staaten unterschrieben, von denen nur die Folgenden als „im Bereich der Paris-Vereinbarungen liegend“ angesehen werden (hier): Marokko, Gambia, Bhutan, Costa Rica, Äthiopien, Indien und die Philippinen.

Dies setzt Donald Trump in eine günstige Perspektive nach seinem Entschluss, sich aus dem Vertrag zurückzuziehen. Tatsächlich könnte sich sein Schritt ultimativ als pervers produktiv erweisen, scheint doch der Rücktritt der USA als Führer bzgl. Klima China mobilisiert zu haben. Dieses Land strebt danach, diese Rolle zu übernehmen und sehr viel konsequenter die Zukunft des Planeten im Auge zu haben, und zwar wegen seiner Größe und der relativen Armut. Das Land will eine viel aggressivere Haltung bzgl. Klima einnehmen. Natürlich sind diese bekräftigten Verpflichtungen Chinas zu diesem Zeitpunkt auch nur Rhetorik.

Mehr dazu hier.

——————————————
Aus dem jüngst veröffentlichten IEA-Report:

Die globalen, mit der Energieerzeugung anfallenden CO2-Emissionen sind im Jahr 2017 um 1,7% gestiegen, das ist eine Zunahme um 460 Millionen Tonnen (Mt). Damit wurden ein historischer Höchststand von 32,5 Gt erreicht. Zu der Zunahme des vorigen Jahres war es nach drei Jahren einer konstanten Emissionsmenge gekommen, und diese Zunahme steht im scharfen Kontrast zum Erreichen der Pariser Klimaziele.

Die Zunahme der Kohlenstoff-Emissionen, äquivalent zu den Emissionen von 170 Millionen zusätzlichen Autos, war die Folge eines starken globalen wirtschaftlichen Wachstums um 3,7%, geringerer Preise für fossile Treibstoffe und schwächerer Bemühungen bzgl. Energie-Effizienz. Diese drei Faktoren sorgten für einen Anstieg des globalen Energiebedarfs um 2,1% im Jahre 2017.

Der Trend zu steigenden Emissionen war jedoch nicht einheitlich. Während die Emissionen in den meisten großen Nationen zugenommen haben, gab es in einigen anderen einen Rückgang, wie etwa in den USA, UK, Mexiko und Japan.

Der stärkste Rückgang wurde in den USA verzeichnet, wo die Emissionen um 0,5% oder 25 Mt auf 4810 Mt CO2 gesunken waren. Dies war das dritte Jahr in Folge mit einem Rückgang. Während der Vorjahre spielte der Wechsel von Kohle zu Gas dabei eine Hauptrolle. Im vorigen Jahr war der Rückgang die Folge einer stärkeren Energieerzeugung mittels Erneuerbarer und einer sinkenden Energienachfrage. Der Anteil Erneuerbarer bei der Stromerzeugung erreichte mit 17% ein rekordhohes Niveau, während der Anteil der Kernkraft stabil 20% betrug.


Die Zunahme der Kohlendioxid-Emissionen im Zuge der Energieerzeugung im Jahre 2017 ist eine ernste Warnung hinsichtlich der globalen Bemühungen zum Kampf gegen den Klimawandel und zeigt, dass die gegenwärtigen Bemühungen unzureichend sind, um die Paris-Ziele zu erreichen.

——————————————

Es scheint, dass Präsident Trump recht hatte. Die USA sind nicht einmal mehr Teilhaber am Paris-Abkommen, seit Präsident Trump im vorigen Jahr aus dem Abkommen ausgestiegen ist. Aber dennoch sind die USA führend bei der Reduktion von CO2-Emissionen pro Nation.

Es ist abzusehen, dass die Warmisten nicht erfreut sein werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/26/parisagreement-climate-accord-fails-co2-emissions-growing-worldwide-trump-vindicated-for-pulling-out/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




21 schlechte Tatsachen über Windenergie – und drei Gründe dafür

1: Windenergie wurde bzgl. der meisten kommerziellen und industriellen Anwendungen vor über 100 Jahren aufgegeben. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war sie absolut unzureichend für die aufkeimenden moderneren Bedürfnisse bzgl. Energie. Wenn wir den Schalter umlegen erwarten wir, dass das Licht angeht – und zwar in 100% aller Fälle. Die Windenergie wird NIEMALS dazu in der Lage sein, und das ist der Hauptgrund dafür, dass die Windenergie der Sammlung antiquierter Technologien hinzugefügt worden ist (zusammen mit anderen, ähnlich ungeeigneten Energiequellen wie Pferde- und Ochsen-Kraft).

2: Jetzt ein Sprung in die Zeit vor einigen Jahren. Nachdem die Politiker davon überzeugt werden konnten, dass die anthropogene globale Erwärmung eine unmittelbar drohende Katastrophe darstellt, traten Lobbyisten Kampagnen los, um alles voranzutreiben, was vermeintlich Kohlendioxid reduzieren würde. Das war die Gelegenheit zur Vermarktung, welche die Windenergie-Industrie brauchte. Windenergie wurde aus dem Papierkorb antiquierter Energiequellen herausgeholt und wiederbelebt, posaunten doch deren Befürworter hinaus, dass Windturbinen Strom erzeugen ohne jeden CO2-Ausstoß.

3: Natürlich wäre dies allein noch kein bedeutender Anreiz gewesen, weshalb die Wind-Lobbyisten den Weg für einen Quantensprung bereiteten: Einspeisen von Windstrom in das Stromnetz könnte den CO2-Ausstoß jener „schmutzigen“ fossilen Stromerzeugungsquellen (vor allem Kohle) deutlich reduzieren. Dieses Argument wurden zur Grundlage vieler Staaten bei der Einführung eines Renewable Energy Standard (RES) oder Renewable Portfolio Standard (RPS). Jene undemokratischen Standards schrieben vor, dass die entsprechenden Versorger der Staaten eine bestimmte Menge Windenergie („Erneuerbare“) bis zu einem festgesetzten Datum verbrauchen (oder verkaufen) müssen.

Warum waren diese Vorschriften notwendig? Einfach weil die Realität der Integration von Windenergie eine sehr teure Option war. Daher würde kein Versorgungsunternehmen das aus eigenem Willen tun. Sie mussten dazu gezwungen werden. Weiteres zu den Kosten folgt weiter unten.

4: Obwohl es das explizite Hauptziel dieser RES/RPS-Programme war, CO2 zu reduzieren, hat interessanterweise nicht ein einziger Saat, welcher solche Programme aufgelegt hatte, jemals eine Verifikation der CO2-Reduktion durch irgendein Windprojekt angefordert, weder vorher noch hinterher. Die Politiker nahmen einfach die Versprechungen für bare Münze, dass CO2-Einsparungen realisiert werden würden.

5: Es dauerte nicht lange, bis die Versorgungsunternehmen sowie unabhängige Energie-Experten berechneten, dass die tatsächlichen CO2-Einsparungen minimal waren (falls es überhaupt derartige Einsparungen gibt). Dies war der inhärenten Natur der Windenergie geschuldet sowie den Realitäten der ständigen Ausbalancierung des Netzes Sekunde für Sekunde mit fossil erzeugtem Strom (typischerweise Gas). Die häufig zitierte Bentek-Studie (How Less Became More) kann beispielhaft als unabhängige Bewertung dieses Aspektes gelten. Wichtiger ist aber, dass es seitens der Windindustrie null wissenschaftliche, empirische Beweise gab, welche die Behauptungen einer konsequenten CO2-Einsparung stützten.

Von der Windindustrie zitierte Studien (über die CO2-Einsparungen der Windindustrie) sind fast durchweg Computermodelle. Als jemand, der einige 100.000 Programmierzeilen geschrieben hat, kann ich versichern, dass es sehr einfach ist, ein Modell zu konstruieren, welches „beweist“, dass Schweine fliegen können. Modelle mögen angemessen sein in Bereichen, in denen es keine echten Daten gibt. Da weltweit ein paar 100.000 Turbinen in Betrieb sind, gibt es aber empirische Daten. Falls wirklich CO2 eingespart wird, sollte die Windindustrie also in der Lage sein, mit realen Daten aufzuwarten.

6: In der offensichtlichen Erwartung, dass der CO2-Betrug bald auffliegen würde, griffen die Wind-Lobbyisten zu präventiven Maßnahmen. Sie führten eine weitere Begründung ein, um ihr Anliegen am Leben zu halten: Energie-Diversität. Da unser Stromsystem jedoch bereits eine merkbare Diversität aufweist (und viele fragen „noch mehr Diversität – zu welchen Kosten?“) nahm dieser Hype niemals wirklich Fahrt auf. Damit zurück zum Reißbrett…

Read the full story here at Master Resouce
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/25/twenty-one-bad-things-about-wind-energy-and-three-reasons-why/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




März in Deutsch­land: Seit 30 Jahren winter­licher und rauer statt lieblicher und wärmer

In aller Regel kann sich dieser DWD-Schnitt noch um ein/zwei Zehntel ändern, was aber für unsere Langzeitbetrachtung unwesentlich ist. Die endgültige Temperatur wird vom DWD dann nach Ostern veröffentlicht.
Zunächst fragen wir uns, wo dieser deutschlandweite DWD- Schnitt innerhalb der letzten 30 Jahre einzuordnen ist. Die Antwort gibt die nächste Grafik, gezeichnet nach den Archiv-Angaben des DWD. Leider fehlt diese Grafik im Artikel des DWD über den März, denn sie zeigt, dass es keine Erwärmung gibt. Im Gegenteil. Der März wird deutschlandweit kälter.

Abb. 1: Der Monat März, gezeichnet nach den Erhebungen des Deutschen Wetterdienstes zeigt eine deutliche Abkühlung von etwa einem Grad innerhalb der letzten 30 Jahre. Abkühlung ist das Gegenteil der überall behaupteten Erwärmung und das Gegenteil dessen, was uns täglich als Angstgeschrei verkündet wird.


Wir stellen fest: Nicht nur der Januar und Februar, sondern auch der März wurden in den letzten 30 Jahren kälter. Auch diese Grafik zeigt erneut, dass das angebliche Treibhausgas Kohlendioxid gar keine oder kaum eine Erwärmungswirkung hat. Die Faktoren der Klimaabkühlung überwogen in den letzten 30 Jahren bei weitem.
Dabei macht der Mensch das Klima durchaus wärmer und zwar mit allen Baumaßnahmen, die täglich durchgeführt werden, die Betonierung und Trockenlegung der Landschaft, sowie der stets steigende Wohlstand und Energieverbrauch führen zu einer stetigen Erwärmung, welche von den Thermometern automatisch mitgemessen wird. Durch die inzwischen fast 29 000 Windkraftanlagen sowie die dunklen, heizenden Solarpaneele und den damit verbundenen Stromnetzausbau trägt der Mensch zusätzlich Wärme in die Landschaft ein. Die neuen Leitungen dürfen bis zu 200°C heiß werden. Damit wird der Überschussstrom in die Landschaft geheizt. In Deutschland gibt es nicht nur Wärmeinseln, aus denen die Kälte rausgeheizt wird, sondern ganze Regionen sind zu Wärmeregionen geworden, inzwischen etwa 10 bis 15% der Gesamtfläche Deutschlands. Kurzum: Wäre alles so geblieben wie vor 30 Jahren, dann wäre die DWD-Trendlinie noch fallender.
Aus diesem Grunde greifen wir auf Wetterstationen auf dem Lande zurück, eben dort, wo sich nach unserer Meinung weniger wärmend verändert hat, weil sich die zusätzlichen Baumaßnahmen in Grenzen hielten. Entsprechend erschreckend sind die Temperaturgrafiken:
Die armen Amtsberger
Die Station steht im kleinen Teilort Dittersdorf am Fuße des Erzgebirges in Sachsen.

Abb. 2: Der März wurde auf dem Lande im Erzgebirge um 2 Grad kälter. Die deutliche Abkühlung ist das Gegenteil einer Klimaerwärmung. Der diesjährige kalte März im Erzgebirge war keine Ausnahme, er reiht sich lediglich ein um die fallende Trendlinie.


Fazit: Wie der Monat März sich weiter entwickelt, wissen wir natürlich nicht, denn zu viele Faktoren wirken auf das tägliche Wetter ein, manche erwärmend, manche abkühlend. Und in den letzten 30 Jahren überwogen deutlich die Abkühlungsfaktoren. Der Mensch mit seiner Wärmeinselzusatzwärme konnte die Abkühlung in den Städten lediglich abbremsen, die kalten Temperaturen aus den Straßen rausheizen, was jedermann mit dem Autothermometer leicht feststellen konnte.
Es gibt aber auch Städte, die sich im Betrachtungszeitraum weniger verändert haben. Aus dem DWD-Archiv heraus ist uns Hamburg aufgefallen. Dort war der Wiederaufbau nach dem Kriege wohl vor 30 Jahren bereits abgeschlossen und die Wärmeinselzusatzwärme stagniert auf einem hohen Niveau.

Abb. 3: Natürlich ist es in Hamburg deutlich wärmer als im Umland und im Erzgebirge. Vor allem die kalten Märzjahre sind wie erwartet weniger kalt. Betrachten wir aber den fallenden Verlauf der Trendlinie der letzten 30 Jahre dann fällt auf, dass diese in Hamburg fallender ist als der DWD-Schnitt für ganz Deutschland in Grafik 1.


Ähnliches wie in Hamburg beobachten wir auch in anderen Großstädten. Die menschengemachten Wärmeinseleffekte sind ausgereizt. Natürlich gilt das nicht für wachsende Zentren wie Frankfurt oder Berlin. In Berlin beträgt die Märzabkühlung nur ein halbes Grad.
Bleiben wir auf dem Lande. Auch die Oberlausitz in Ostsachsen ist in den letzten 30 Jahren zu keiner großen menschengemachten Wärmeinsel herangewachsen, was sich auch prompt im Märztemperaturverlauf in dem kleinen Ort Neugersdorf zeigt.

Abb. 4. Die Wetterstation in Neugersdorf an der polnisch/tschechischen Grenze bei einer der Spreequellen zeigt ebenso wie andere sehr ländliche Stationen eine deutliche Abkühlung des Monates März in den letzten 30 Jahren.


Ein wesentlicher Grund der aktuellen Märzabkühlung – kältere Großwetterlagen
Die Objektive Wetterlagenklassifikation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegt seit 1980 vor und erlaubt Rückschlüsse, wie die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen die Temperaturen beeinflussen. Im März sind zwei Wetterlagen- Cluster besonders kühl; und zwar alle in der Höhe zyklonalen Lagen sowie alle, die entweder ganz (ZZ- Lagen) oder teilweise (AZ- oder ZA- Lagen) zyklonal sind; Näheres zur Wetterlagenklassifikation unter https://www.dwd.de/DE/leistungen/wetterlagenklassifikation/beschreibung.html?nn=16102&lsbId=375412 . Im Folgenden seien die Häufigkeitsverhältnisse aller Lagen mit Z- Anteil seit 1989 im Vergleich zu den Märztemperaturen gezeigt:

Abb. 5: Die Häufigkeitszunahme kalter Lagen bewirkte seit 1989 eine Märzabkühlung in Deutschland. Der Zusammenhang ist signifikant.


Fazit: In den deutschen Medien werden wir keine Grafiken des Monates März finden. Wohl aber wird in wirren Worten das Lied von der bedrohlichen Klimaerwärmung gesungen. Es wird Zeit, dass endlich damit Schluss gemacht wird.
Der Monat März in anderen Ländern
Kritiker mögen einwenden, der seit 30 Jahren fallende deutsche Märztemperaturtrend sei ein Einzelfall. Doch auch in manchen anderen Regionen der Nordhalbkugel stehen, zumindest momentan, die Zeichen eher auf Märzabkühlung. Da die 2018er Werte international noch nicht vorliegen, wird im Folgenden der Zeitraum 1988 bis 2017 betrachtet. Zuerst schauen wir nach Zentralengland:

Abb. 6: Leichte Märzabkühlung in Zentralengland. Der März 2018 verlief dort merklich zu kalt, was den negativen Trend verstärken wird.


Abschließend noch ein Blick nach Nordamerika, wo sich zunächst ein Vergleich der WI- belasteten Bundeshauptstadt Washington mit dem etwa 100 Km entfernt liegenden, sehr ländlichen Dale Enterprise anbietet:

Abb.7: WI- Erwärmung in Washington, Abkühlung im ländlichen Dale Enterprise.


In Nordamerika fanden wir außerdem mit Harvard Forest eine weitere WI-arme Station, deren Werte leider erst seit 2001 vorliegen; aber auch dort zeigt sich zumindest aktuell eine minimale März-Abkühlung:

Abb. 8: Keine Märzerwärmung an der erst seit 2001 betriebenen, waldnahen Station Harvard Forest.


Zusammenfassung: Trotz merklich steigender CO2– Konzentrationen wurde der März in Deutschland und in einigen, klimatisch ähnlichen Regionen der Nordhalbkugel seit 1989 kälter. Verschiedenste Wärmeinseleffekte bremsten die Abkühlung; welche zumindest in Deutschland hauptsächlich von häufigeren, kalten Großwetterlagen verursacht wurde.
Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher