Der April stagniert auf einem hohen Temperaturniveau.

Wir wollen diesen April ganz nüchtern in eine längere Zeitreihe einordnen und daraus Rückschlüsse ziehen über eine mögliche Zukunftstemperaturentwicklung dieses Monats.
Zunächst einmal fragen wir uns wie sich die ersten vier Monate des Jahres in den letzten 30 Jahren entwickelt haben. Das zeigt uns die erste Grafik.

Grafik 1: Temperaturentwicklung der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre. Erstaunlich: Eine leicht fallende Trendlinie aber kein signifikanter Trend. Vor 31 Jahren, also 1988 war der Schnitt der vier Monate gleich wie 2018. Der warme April 2018 war also lediglich ein Ausgleich auf die Kälte der beiden Vormonate.


Halten wir fest: Der diesjährige warme April gleicht lediglich die Kälte der Vormonate aus.
Dieser Artikel jedoch will den Monat April beschreiben, der heuer zu Monatsanfang schon bald sommerlich war, und die Aprilblüher der Reihe nach vorzeitig zum Blühen erweckte. Wir fragen uns: Wo ordnet sich der April in einer Langzeitreihe ein, ist er tatsächlich „zu warm“ gewesen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig behauptet? Steht ein erneuter Hitzerekord noch bevor oder haben wir mit 2018 den Wärmehöhepunkt der Schwingung erreicht? Die nächste Grafik soll uns diese Frage anhand einer 228-jährigen Langzeitreihe des Hohenpeißenberges beantworten: Der HPB im Voralpenland ist ein Vorzeigeberg des DWD und die Wetterstation, anfangs noch bei einem Kloster an höchster Stelle situiert, ab 1934 wurde der Standort der Wetterstation allerdings durch bauliche Maßnahmen in ein DWD-Zentrum verlegt und wärmend verändert, so dass die Werte der letzten Jahrzehnte aufgrund der Standortveränderung geringfügig höher sind im Vergleich mit dem früheren kälteren Standort. Trotzdem ist die Grafik erstaunlich.

Grafik 2: Wo ist die stets behauptete Klimaerwärmung, vor der wir uns in Acht nehmen müssten? Bereits zu Goethes Zeiten im Jahre 1800 war der April ähnlich warm wie 2018. Die letzten 35 Jahre lagen lediglich über dem Schnitt. Auffallend ist ab 1982 einen deutlicher Temperatursprung. Vor allem gibt es seitdem keine kalten Aprilmonate mehr.


Wie es zukünftig weitergeht mit den Apriltemperaturen, weiß niemand, da CO2 in den letzten 200 Jahren beim Apriltemperaturverlauf auf dem HPB keinerlei wärmende Wirkung zeigte. Es handelt sich um einen Temperaturschwingungsverlauf, deren vielerlei Ursachen die Klimawissenschaft noch klären muss. Die Abkühlung der ersten 140 Jahre des Betrachtungszeitraumes ist schon gar nicht erklärbar durch Kohlendioxid. Noch in keinem einzigen Versuch konnte diese angebliche CO2-Erwärmungswirkung in dem fraglichen Konzentrationsbereich gezeigt werden. Eine quantitative Bestimmung der CO2-Klimasensitivität gibt es nicht. Schon der Begründer des CO2-Erwärmungsglaubens, Svante Arrhenius hatte deshalb entnervt seine Hypothesen aufgegeben. Doch falsche Glaubenseinstellungen halten sich auch in der Wissenschaft hartnäckig, vor allem, wenn sie zu einem Geschäftsmodell und damit Selbstbedienungsladen für deren Anhänger geworden sind.
Aprilbetrachtung kürzerer Zeiträume: die letzten 76 Jahre
Der April hat eine ausgeprägte Temperaturschwingung. Das wird uns die nächste Grafik nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes für den Deutschlandschnitt zeigen:

Grafik 3: Auch die Temperaturkurve des Monates April verläuft nach dem Krieg nicht gleichmäßig, sondern in Form einer Wellenlinie. Während des Krieges war der Monat wärmer, dann ging er in eine allmähliche Abkühlung über bis 1981. Nach einer erneuten Erwärmung mittels eines Temperatursprunges ab 1981 erreichte der Monat dann 2009 und 2018 Temperaturhöhepunkte. Doch wie wird es weitergehen?


Der April macht also keinesfalls was er will, sondern er folgt genauso wie die anderen Monate einem vorgegebenen Schwingungsverlauf. Er hatte erst 1975 seine Kältedepression und nicht um die Jahrhundertmitte wie die meisten anderen Monate. Seitdem wurde er deutlich wärmer. Momentan sind wir auf einem Temperaturberg.
Wie aus dem Temperaturverlauf der Deutschlandgrafik 3 leicht ersichtlich ist, zeigt der Frühlingsmonat deshalb über die letzten 30 Jahre immer eine deutlich steigende Tendenz, da die gegenwärtigen Aprilmonate noch deutlich über der Kaltphase um 1975 liegen und angenehm wärmer sind. Ein Hinweis sei uns gestattet: Der DWD-Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990 füllt genau diese Kaltphase aus. Ironischerweise wird dieses Kälteloch dann als „Normaltemperatur“ in den DWD-Veröffentlichungen bezeichnet. Fast jeder April kann uns somit amtlicherseits als „zu warm“ und als Fortsetzung der Klimaerwärmung verkündet werden. Ein Kälteloch als Normalzustand! Welcher Irrsinn.
Das neuzeitliche Wärmeplateau besteht seit 16 Jahren

Grafik 4: Seit 16 Jahren zeigt der April laut den DWD-Daten einen ausgeglichenen Temperaturverlauf in Deutschland. Anzumerken ist, dass der Schnitt mit 9,3°C deutlich über dem kalten DWD-Vergleichsschnitt von 1961 bis 1990 liegt. Wir befinden uns derzeit auf einem relativ warmen April-Temperaturplateau. Es gab schon Maimonate die kälter waren als der Schnitt der letzten 16 Jahre.


Wärmeinseleffekt – im April besonders hoch?
Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sind jedoch nicht wärmeinselbereinigt. Aufgrund der ständigen Bebauung und der sich fortsetzenden weiteren Urbanisierung in die Natur hinein steigt der Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land weiter an, was jedermann leicht mit dem Autothermometer überprüfen kann. In früheren Artikeln haben wir gezeigt, dass diese Stadt-Land Temperaturunterschiede in den Monaten April bis Juni wegen des Sonnenstandes auch besonders hoch sind:

Grafik 5: In der CLINO- Normalperiode von 1981 bis 2010 gefundene UHI- Differenzen in Kelvin, gebildet aus den Mitteln dreier urbaner Stationen in Berlin und dreier ländlicher Stationen in Brandenburg. Hohen, verstädterungsbedingten Differenzen von über 0,8 K im April stehen geringere im Spätsommer/Frühherbst gegenüber. Die jahreszeitlich bedingten UHI- Effekte sind in Berlin eng mit geänderten Sonnenscheinverhältnissen und Großwetterlagenhäufigkeiten verknüpft.


Der April 2018 zeichnete sich durch viele sonnenscheinreiche und windschwache Hochdruckwetterlagen aus, was ideal für deutliche WI-Effekte ist. Allerdings dürfen die Resultate aus Berlin weder auf andere Großstädte noch zeitlich in die Zukunft projiziert werden. In Thüringen deutet sich aber ebenfalls eine stärkere Erwärmung in den Städten an:

Grafik 6: Stärkere April- Erwärmung an der Innenstadt-Station Jena-Sternwarte im Vergleich zum ländlichen, etwa 50 Km entfernten Dachwig. Beide Stationen haben fast die gleiche Höhenlage; die 2018er Werte lagen noch nicht vor. Dachwig-Werte leider erst seit 1991 verfügbar.


Wärmeinseleffekte dürfen nicht losgelöst von der Sonnenscheindauer betrachtet werden; beide bedingen einander. Einerseits treten WI-Effekte überhaupt nur bei sonniger Witterung markant in Erscheinung; andererseits vermindern Versiegelung, Entwässerung und fehlende Vegetation die kühlende und für Wolken- und Nebelbildung erforderliche Verdunstung. Der April wurde im DWD- Mittel vor allem deshalb wärmer, weil die Sonnenscheindauer merklich zunahm:

Grafik 7a: Mehr Aprilsonne bedeutet auch mehr Aprilwärme – mit wenigen Ausnahmen.


Die Sonnenscheindauer erklärt in diesem Betrachtungszeitraum (DWD-Mittel leider erst seit 1951 verfügbar) immerhin etwa 30% der Variabilität der Apriltemperaturen; ein weiterer Faktor, der auch WI-Effekte verstärken könnte, sind geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten:

Grafik 7b: Seit 1980 liegen die Daten der Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD vor. Besonders stark kühlend wirken die in der Höhe zyklonalen Wetterlagen, welche seit 1980 deutlich seltener auftraten. Damit lassen sich 50% der Variabilität der Apriltemperaturen erklären.


Ausführliches zu den weiteren Ursachen der April- Erwärmung finden Sie bei https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/28/der-sehr-milde-april-2018-und-die-angebliche-klimaerwaermung-kein-traumpaar/
Um deshalb einen wirklichkeitsnäheren Klimaverlauf des Monates April über einen längeren Zeitraum besprechen zu können, müssen wir die DWD-Temperaturreihen entweder um einen Wärmeinselfaktor korrigieren, die Sonnenscheindauer und Wetterlageneinflüsse eliminieren oder auf ländliche Stationen zurückgreifen, deren weite Umgebung sich weniger verändert hat als der Gesamtschnitt Deutschlands. Eine solche Station wäre Dittersdorf bei Amtsberg im Erzgebirge in Sachsen. Der Stationsleiter hat uns gegenüber betont, dass außer dem Straßenneubau in dem kleinen Teilort wenig an erwärmenden baulichen Veränderungen dazugekommen wäre. Wir vergleichen die Apriltemperaturen der Gegenwart, also den Temperaturwellenberg, auf dem wir uns befinden.

Grafik 8: Wärmeinselarme Stationen wie Amtsberg im Erzgebirge, dessen Umgebung sich in dem Betrachtungszeitraum kaum verändert hat, zeigen bereits seit 20 Jahren wieder eine leichte April-Abkühlung. Auch in diesem kleinen Ort war wie im Deutschlandschnitt 2018 der wärmste April.


Ergebnis: Wärmeinselarme ländliche Stationen haben den Temperaturhöhepunkt bereits überschritten, obwohl 2018 auch dort der wärmste gemessene April war.
Ein Blick in die USA: Deutschland ist nicht die Welt. Der Aprilverlauf in der ältesten Wetterstation in Virginia/USA zeigt diesen gänzlich anderen Verlauf. Es fehlt das ausgeprägte Schwingungsverhalten der Apriltemperaturen Deutschlands. Und im Gegensatz zu Deutschland war der April 2018 im Osten der USA ziemlich kalt, besser gesagt, bei dieser Station der neunt kälteste seit 139 Jahren.

Grafik 9: An der Ostküste der USA in Virginia verläuft der Monat April in der ländlichen Gegend in geordneten Bahnen. Es handelt sich um die älteste Klimastation Virginias. Außer den 2 Ausreißern vor über 100 Jahren haben sich die Temperaturen stabilisiert. Wo ist die Klimaerwärmung des Monates April auf dem Lande in Amerika? Der Verlauf von Washington-City sieht freilich anders aus.


Seit 1981 liegen die Aprilwerte des WI- belasteten Washington vor, so dass sie mit dem ländlichen Dale Enterprise verglichen werden können:

Grafik 10: Ähnlich wie in Deutschland erwärmte sich das WI-belastete Washington; das ländliche Dale Enterprise kühlte minimal ab. Der kalte April 2018 fehlt noch in der Grafik.


Im Gegensatz zu Deutschland war der April 2018 in vielen Staaten der USA der kälteste seit Aufzeichnungsbeginn. Siehe hier:
https://wattsupwiththat.com/2018/04/26/likely-coldest-april-since-1895-u-s-farmers-delay-planting-crops/
Nebenbei: Wie macht das CO2 das nur? Hier in Mitteleuropa wärmt es, in den USA kühlt es. Ein echter Tausendsassa?
Abschließend noch ein Blick nach Zentralengland, wo der April gleichfalls um 1975 tendenziell kühler war. Dort fiel der 2018-er April zwar auch zu mild aus, doch weit entfernt von neuen Rekorden. Seit 1940 erwärmte sich dort der April im Gegensatz zu Deutschland kaum:

Grafik 11: Fast keine April- Erwärmung in England (orange) seit 1940. Der 2018er April blieb dort deutlich hinter den wärmsten Monaten der 1940er und der späten 1980er bis der frühen 2010er Jahre zurück.


Kampf der Klimaerwärmung: Welche Erwärmung?
Der Leser möge sich gerne die Frage stellen, wie warm die aktuell gemessenen Temperaturen tatsächlich wären, wenn Deutschland sich seit über 130 Jahren überhaupt nicht verändert hätte, also die gleiche Bevölkerungszahl wie im Kaiserreich, eine dünn besiedelte Landschaft, die gleiche primitive Lebensweise, sowie kalte Häuser mit einer Ein-Zimmerheizung in viel kleineren Städten, und wenn die Messstationen am gleichen kalten Ort wie früher stünden: Neben fast unbeheizten Klöstern, bei den Fischteichen in den kühlenden Feuchtwiesen rund um die Städte oder bei Förstern am Waldrand. Letztere stehen heute auf Flugplätzen an den Landebahnen der heißen Abgase, bei Einkaufszentren an den warmen Parkplätzen oder in den entstandenen Siedlungen der Vorstädte und werden oft sogar noch unter demselben Namen geführt. Der größte Teil der Erwärmung seit 130 Jahren ist zwar menschengemacht, aber nicht CO2 bedingt, sondern eine zunehmende Wärmeinselwärme. Und die wollen wir nicht bekämpfen. Der Wohlstand muss vielmehr gehalten werden.
Fazit:

  1. Der April zeigt einen ausgeprägten Temperaturschwingungsverlauf mit einer Kaltphase vor 50 Jahren. Seitdem wurde der Monat wärmer.
  2. Momentan hat er seinen oberen Wendepunkt erreicht. Seit 16 Jahren stagnieren die Temperaturen auf einem angenehmen warmen Niveau, das bereits Maiqualität hat.
  3. Der April hat allerdings außerhalb der Wärmeinseln seit fast 25 Jahren einen auf hohem Temperaturniveau stagnierenden Verlauf in Deutschland.
  4. Wegen des hohen Temperaturniveaus starten die April-Blüher früher wie noch vor 50 Jahren in der Kaltphase. Der April ist momentan zum eigentlichen Blütenmonat geworden, da sich auch die Märzen-Blüher noch fast alle zeigen.

Kein warmer Ausblick für den Monat April?
Aus den Temperaturdiagrammen, insbesondere der Grafik 3 ist ersichtlich, dass der Monat April der einzige der ersten vier Monate ist, der in den letzten 30 Jahren noch immer eine steigende Trendlinie hat, er wurde wärmer, aber seit 16 Jahren stagniert die Trendlinie auf einem hohen Niveau. Doch was gilt für die Zukunft? Wir wünschen uns alle einen schönen Frühling, der wie Balsam auf unsere Seelen wirkt. Doch leider deutet wenig darauf hin. Die Jahrzehnte angenehm steigender Apriltemperaturen ab 1975 könnten bald ein Ende finden, wenn man die AMO und die nachlassenden Sonnenflecken als Indikator heranzieht.
Die Atlantische Multidekaden-Oszillation (Abkürzung AMO; engl. atlantic multidecadal oscillation) ist die Bezeichnung für eine zyklisch auftretende Zirkulationsschwankung der Ozeanströmungen im Nordatlantik. Sie bringt eine Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen des gesamten nordatlantischen Beckens mit sich, wodurch Einfluss auf die Atmosphäre ausgeübt wird.

Grafik 12: Das Diagramm des Klimaforschers Stefan Kämpfe zeigt: Mit dem Ende der aktuellen AMO-Warmphase, dessen genauer Eintritt freilich nicht exakt vorhergesagt werden kann, könnte auch für den Monat April ein Temperaturrückgang einsetzen, und der deutet sich (möglicherweise) schon an. Auch wegen des Wärmeinseleffektes sind die Apriltemperaturen der letzten 20 Jahre noch auf einem hohen Niveau. Die AMO-Werte für April 2018 liegen noch nicht vor.


Ergebnis: Bereits seit 30 Jahren haben die ersten vier Monate des Jahres laut DWD-Daten eine leichte, allerdings nicht signifikante Tendenz zur Abkühlung. Doch diese Daten des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt. Außerhalb der Städte, insbesondere in der freien Natur ist die Abkühlungstendenz bereits deutlich.
Kohlendioxid kann deshalb entweder gar keine und kaum eine erwärmende Funktion haben. Andere Faktoren bestimmen das Klima. Diese herauszufinden und vor allem das ständige Wechselspiel zu begreifen ist eine Aufgabe der seriösen Klimawissenschaft, zu der wir uns bekennen.
Es wird Zeit, dass endlich wieder der Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden. Saubere Luft, gesundes Wasser und eine Landschaftsvielfalt wären ein erstrebenswertes weltweites Ziel.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Öko-Imperia­lismus in Nord­amerika und der Welt

Der Lunch wurde von Amy Ridenour, damals Präsidentin des National Center for Public Policy Research ausgerichtet. Viele dieser Leute, die zu sehr einflussreichen Sprechern gegen den AGW-Betrug wurden, traf ich zum ersten Mal. Marc Morano steckte mitten in Arbeiten für Senator James Inhofe, einen der wenigen Politiker, die sich nicht dem Betrug angeschlossen hatten. Seit Beginn seiner Arbeit für Senator Inhofe rief er seine sehr erfolgreiche Website Climate Depot ins Leben. Eine weitere Persönlichkeit, Paul Driessen, stellte sich mir vor und übergab mir eine Ausgabe seines damals gerade erschienen Buches Eco-Imperialism.

Die Scheinheiligkeit, dass die entwickelten Nationen fossile Treibstoffe verbrauche, um Länge und Qualität des Lebens ihrer Bürger zu verbessern, während sie anderen Nationen diese Gelegenheit verwehren, ist ungeheuerlich. Es wird aber noch schlimmer, weil wir genau wissen, dass die Entwicklung, gegen welche die Umweltaktivisten so schwer zu Felde ziehen, der beste Weg ist, den Bevölkerungszuwachs zu stoppen nebst der drückenden Probleme desselben. Ich habe zum demographic transition genannten Thema etwas geschrieben. Diese Scheinheiligkeit zieht sich durch sämtliche Maßnahmen seitens der Umweltaktivisten, erfreuen sie sich doch höchster Lebensstandards, während sie anderen predigen, in Armut zu leben.

Dies stand auch im Mittelpunkt beim Verbot von FCKWs. Unsere Nahrungsmittel waren mittels Kühlung viel länger haltbar. Jetzt dürfen wir FCKWs nicht mehr verwenden, weil wir beschlossen haben, dass sie die Umwelt schädigen. Indien und China steigerten diese Scheinheiligkeit in Opposition zum Montreal-Protokoll, einem Vorläufer des Kyoto-Protokolls, welches jüngst durch das Paris-Abkommen ersetzt worden ist. Premierminister Modi war einer der ersten Führer in der Welt, der eine Bresche in diese von den Umweltaktivisten praktizierte Scheinheiligkeit trieb. Er wies darauf hin, dass in seinem Lande Menschen verhungern, welche anderweitig gerettet werden könnten. Die Wahrheit ist, dass Kohle Milliarden Menschen vor dem Hungertod und Unterernährung errettet hat, während sich ihre Lebensqualität in jeder Hinsicht deutlich verbesserte. In jedem Land leben die Menschen heute länger und sind gesünder als jemals zuvor. Wie man so schön kryptisch sagt, als Mozart in meinem Alter war, war er bereits 44 Jahre tot.

Alles hiervon und auch die Absicht dieses Beitrags wurde ausgelöst durch einen Artikel, welcher in Kanada erschienen war. Darin ging es um die Klage einiger Ureinwohner. Diese sagten, sie seien von einer Umwelt- und Ökologie-Politik betroffen, ohne dass man sie konsultiert habe, was sie dazu dachten und was zu ihren kulturellen Belangen passte. Viele wollten Ressourcen auf ihrem Land entwickeln, aber die meisten Landgebiete der Ureinwohner sind unter Kontrolle der kanadischen Regierung. Sie sind Opfer genau des Öko-Imperialismus‘, den Driessen so treffend beschrieben hat. Aber natürlich kommt das nicht überraschend, sind die Ureinwohner doch die ,Verlierer‘ des Imperialismus‘. Tatsächlich geht es ihnen schlechter denn je, weil sie weiterhin unter kolonialem Imperialismus leben mussten, während man anderen Ländern ihre Freiheit gegeben hat.

Eine Klage seitens der Ureinwohner wurde in Manitoba gegen Manitoba Hydro eingereicht, ein Erfüllungsgehilfe der Regierungs-Organisation, welche die gesamte Energieerzeugung und -verteilung in der Provinz kontrolliert. Fast die gesamte Energie vor allem in den zentralen Gebieten der Provinz wird durch Wasserkraft erzeugt. Der Abfluss erfolgt nordwärts in die Hudson Bay. Die Ureinwohner machten geltend, dass ihre traditionelle Kultur durch die Entwicklung der Wasserkraft in der gesamten Provinz zerstört werde. Ihr Zorn wurde größtenteils durch das Buch As Long as The Rivers Run ausgelöst, in welchem definiert wird, was darin „Wasserkraft-Gemeinden“ [Hydro communities] genannt wird. In dem Buch wurde beschrieben, dass es in diesen Gemeinden Vergewaltigungen, Alkoholismus, Drogenprobleme und hohe Kriminalität gebe und dass das Schulsystem gescheitert ist. Hydro stimmte einer Untersuchung zu, und die Ureinwohner baten mich, den Vorsitz bei dieser Untersuchung zu übernehmen.

Ich rief ein Komitee ins Leben mit einem Historiker, einem Ökonom und einem Rechtsanwalt. Ich stimmte dem Ansinnen zu unter der Bedingung, dass nicht die Auswirkung auf ihren traditionellen Lebensstiel Gegenstand der Untersuchung ist, sondern wie sich ihr historischer Lebensstiel mit der Zeit geändert hat. Tradition kann das sein, was man gestern gemacht hat, und was wir wissen müssen ist, wie sich die Ureinwohner an all diese Änderungen angepasst haben und mit ihnen umgegangen sind.

Als Erstes rekonstruierte ich die Klima- und Umweltveränderungen vom Jahr 900 bis zur Gegenwart. Dieses Datum wurde mit Bedacht gewählt, markiert es doch den Beginn der Mittelalterlichen Warmzeit (MWP) und der Einwanderung der ersten Stämme der Ureinwohner (Cree, Ojibwyan und Chipewyan) in das Gebiet. Danach erkundeten und maßen wir die Auswirkungen aller großen kulturellen Änderungen, welche beispielsweise die Ankunft der Europäer, der Pelzhandel sowie politische und juristische Änderungen mit sich brachten. Sie konnten mit all diesen Änderungen mehr oder weniger erfolgreich umgehen – mit einer Ausnahme.

Im Jahre 1870 wurde der Staat Kanada gegründet, und das britische Nordamerika-Gesetz [the British North America (BNA) Act] löste alle zuvor bestehenden Einrichtungen ab einschließlich der riesigen Besitzungen und der Kontrolle der Hudson Bay Company HBC darüber. Teil des BNA war The Indian Act, und das allein machte die Gebiete der Ureinwohner zu Kolonien innerhalb von Kanada. Man steckte alle Ureinwohner in Reservate. Die Regierung versprach, alle grundlegenden Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen einschließlich Bildung und Gesundheitsvorsorge. Falls man sich von den Auswirkungen der 148 Jahre Regierungs-Fürsorge überzeugen möchte, besuche man ein Reservat der Ureinwohner.

In unseren Studien konnten wir keinerlei anthropologische Standard-Termini finden, welche zum Verhalten dieser Menschen passten. Zentraler Punkt für ihr Überleben war ihre Fähigkeit zu wandern. Das war in keiner Weise eine normale Migration. Sie blieben in einem Gebiet, solange sie sich dort ernähren konnten, dann zogen sie weiter in ein Gebiet, das sie nach Informationen und Wissen erkundet hatten. Es war nichts vorbestimmt, außer die Anpassung an die natürlichen Zyklen. Während sie vordergründig an ihrer traditionellen Lebensweise festhielten, war es ein psychologischer Tiefschlag, ihnen zwangsweise das Recht der Wanderungen zu nehmen, den sie nicht überleben konnten.

Die Behauptung hinsichtlich „Hydro-Gemeinden“ war das, was wir eine point-of-impact-Studie nannten. Nachdem sie die Probleme erkannt hatten, machten sie geltend, dass diese die Folge der Hydro-Entwicklung waren. Wir schauten in die Historie und stellten fest, das alle Probleme bereits bestanden, bevor die Wasserkraft Einzug hielt. Der Gedanke, dass die Ureinwohner nicht für Entwicklung und Innovationen offen waren, ist falsch, wie schon Olive Dickason in ihrem Buch Canada’s First Nation erklärte. Sie hatten Kontrolle über die ersten 100 Jahre des Pelzhandels.

Vor einigen Jahren trug ich auf einer Konferenz von Pelzhändlern in Sun Peaks in British Columbia vor. Hauptredner war ein Mitglied der Ureinwohner aus Manitoba, welcher als Minister für Northern Affairs nominiert war. Er sprach über seine kürzliche Reise nach Europa, wo er die europäische Scheinheiligkeit beklagte. Er erklärte ihnen, dass sie zunächst den Pelzhandel und die Waldwirtschaft schufen und alles jetzt zum Stillstand bringen, nur weil sie von Umweltaktivisten drangsaliert wurden, welche keinerlei Beweise als Stütze für ihre Forderungen erbrachten. Interessant bei dieser Geschichte war, dass all dies in den Bereich der Regierung fallen sollte, aber die haben ihre Bevölkerung nicht geschützt. Das bedeutet, dass die Ureinwohner Opfer des Öko-Imperialismus‘ sind.

Denkt man über all dies im Zusammenhang mit jüngsten Klagen der Ureinwohner über Öko-Imperialismus und Anti-Entwicklung nach, erkannte ich, dass wir uns in negativer Weise fortschrittlich entwickelt hatten. Inzwischen ist die gesamte weltweite Mittelklasse zum Opfer des Öko-Imperialismus‘ geworden, weil die Anwendung der Begriffe Umweltaktivismus und Klimawandel dazu verwendet wurde, Macht und Kontrolle über das Leben der meisten Menschen zu erlangen seitens einer Minderheiten-Machtelite.

Imperialismus und jede andere Form von Macht und Kontrolle fußen auf dem Glauben, dass wir wissen, was gut für euch ist, also werden wir das als Rechtfertigung heranziehen, um euch unseren Willen und unsere Art aufzuzwingen. Schon vor Jahrzehnten sagte H. L. Mencken:

Der Drang, die Menschheit zu retten, ist fast immer nichts weiter als eine Verschleierung des Drangs, die Menschheit zu steuern. Es ist die Macht, nach welcher alle Messias‘ wirklich trachten – nicht die Gelegenheit zu dienen. Das gilt sogar für die Pius-Bruderschaft, welche ihre Prinzipien offensiv nach außen trägt.

Es ist immer eine nicht vorhandene Bedrohung, die kolportiert wird, um die Ausübung von Macht und Kontrolle zu rechtfertigen. Globale Erwärmung war eine Grenzen durchdringende Bedrohung, welche zu managen es jeder Einzelnation unmöglich machte. Nach fünf Tagen mit Maurice Strong von den UN, wo er die Bedrohung erzeugte und gleich auch die Lösung anbot, fasste Elaine Dewar seine Absichten so zusammen:

Strong nutzte die UN als Plattform, um eine globale Umweltkrise loszutreten, zusammen mit der Agenda der Weltregierung.

Er war damit so erfolgreich, dass die Mittelklasse seitdem fortwährend unter der Fuchtel des Öko-Imperialismus‘ stand. Im Falle des originalen, aus Europa stammenden Imperialismus‘ vor allem des Britischen Empires, wurde er gestützt durch Wachstum und die Presse. Die einzige Information für die britischen Bürger wurde von einer Zeitung vermittelt, der Times. Schon Edmund Burke (1729 bis 1797) erkannte die Macht der Presse, als er sagte:

Es gibt drei Teile im Parlament, aber auf der Reporter-Tribüne dort drüben sitzt der vierte Teil, der bedeutender ist als alle drei anderen zusammen (sic).

Die heutige Presse hat nichts darüber berichtet, dass die Menschen, die in jenen Reservaten gegen Pipelines und Entwicklung demonstrieren, organisiert sind und von der Tides Foundation für ihren Protest bezahlt werden (hier):

Tides zahlte insgesamt 35 Millionen US-Dollar im Zeitraum 2009 bis 2015 an fast 100 Anti-Pipeline-Gruppen. Ohne all dieses Geld von Tide gäbe es keine gut organisierten Proteste gegen Pipeline-Projekte.

In der Toronto Sun liest man:

Eine linksradikale Lobbygruppe in San Francisco überwies 55.000 Dollar auf das Bankkonto eines Indianerhäuptlings im nördlichen Alberta als Gegenleistung für seine Proteste gegen die Erschließung von Ölsanden.

Die Tides Foundation ist eine Schöpfung des Milliardärs George Soros, welcher sein Geld mit der Zerstörung nationaler Ökonomien macht. Er ist Mitglied im Club of Rome CoR, welcher auf dem Anwesen von David Rockefeller in Italien im Jahre 1968 ins Leben gerufen worden war, zusammen mit einem Vorläufer in Gestalt eines anderen Mitglieds, Maurice Strong vom IPCC. Man beachte die Ironie dahinter: Diese Herrschaften machen ihr Geld mit Kapitalismus und verwenden dieses Geld dann dazu, mittels des Betruges der globalen Erwärmung die Mittelklasse zu versklaven.

Die UN-Foundation wurde gegründet durch das Prominente CoR-Mitglied Ted Turner. Er zahlte eine Milliarde Dollar, um die Umweltaktivitäten der UN zu unterstützen. Ein bedeutender Anteil dieses Geldes war vorgesehen für „speziell den Klimawandel ansprechende Programme“ sowie zur Finanzierung des IPCC.

Die UN-Foundation rief dann die Global Leadership for Climate Action ins Leben, welche so beschrieben wird:

Global Leadership for Climate Action GLCA ist eine gemeinsame Initiative der UN-Foundation und des Club of Madrid. Dessen Ziel ist es, „ein Rahmenwerk zu entwerfen für ein neues erzwingbares internationales Abkommen bzgl. Klimawandel“. Die GLCA hat das Recht, Berichte und Zustandsbeschreibungen des IPCC zu editieren und stellt „technische Expertise zu den Implikationen und zur Kommunikation innerhalb der Klimawandel-Wissenschaft“ zur Verfügung. Mehr als zwei Drittel der GLCA-Mitglieder sind auch Mitglied im CoR, darunter: George Soros, Ted Turner, Timothy Wirth, Gro Harlem Brundtland, Mary Robinson, Sir Crispin Tickle, Kim Campbell, Wangari Maathai, Petra Roman und Richard Lagos. Und nun frage ich mich, durch was George Soros und Ted Turner qualifiziert sind, um technische Ratschläge bzgl. der Klimawissenschaft zu erteilen!

Die meisten dieser Namen waren den Personen bekannt, die ich im Monocle traf. Es müssen noch mehr Menschen auf sie aufmerksam werden und auf das, was sie der Mehrheit der Mittelklasse in jeder einzelnen Nation im Namen des Öko-Imperialismus‘ antaten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/26/eco-imperialism-in-north-america-and-the-world/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima, wir handeln! Leider weiter ohne Sinn und Verstand. Oder: Klima­schutz (nicht nur) in NRW gibt Rätsel auf

Der Klimawandel ist Realität und deutlich spürbar …

lautet in Deutschland ein Standardsatz, welcher sich zig-tausendfach kopiert als ständige Wiederholung in fast jeder öffentlichen (und Öffentlich-Rechtlichen) Verlautbarung findet.
Das muss so sein, denn alle Fachpersonen seien sich einig, dass es so ist und diese wissen, welche Gefahr sich dahinter für die Menschheit und vor allem Deutschland als hoch gefährdet eingestuftem Land verbirgt. Unsere Landesregierungen haben diese Gefahr aufgenommen und sorgen dafür, solche von den Bürgern – so weit das mit ihren Finanzmitteln (und neu zu generierenden, wie den CO2-Zertifikaten) irgend möglich ist -, abzuwenden.
Mehr durch Zufall ist der Autor auf die umfangreiche Dokumentation der NRW-Landesregierung zum Klimawandel gestoßen. Nachdem die neue Umweltministerin genau dort ihre Lehrzeit verbrachte, ist es natürlich besonders interessant, welche Wirkung sie dort in diesem Fach entfalten konnte, oder – da sie dort ja nicht Umweltministerin war – welche Besonderheiten sie von dort mitbringen kann.

Bild 1 Logo [2]

Dr. Thomas Delschen (Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, NRW):
[1] … wir alle wissen es: Der anthropogene Klimawandel ist Realität und seine Auswirkungen sind auch in Nordrhein-Westfalen deutlich zu spüren. Langjährige Messungen zeigen, dass die Temperaturen ansteigen, bei den Niederschlägen ändern sich die Intensität und die Verteilung. Das hat Folgen: … und insbesondere in den Städten und Ballungsräumen steigt im Sommer die Hitzebelastung für die Bevölkerung …
[13] NRW ist Vorreiter mit Monitoring zum Klimawandel
… Nicht zuletzt deshalb hat NRW 2011 als erstes Bundesland ein Monitoring zum Klimawandel und seinen Folgen gestartet. In den Städten leiden die Menschen unter Hitze, die Forstwirtschaft muss mit den Folgen von Sturmschäden umgehen, und in der Landwirtschaft führen Trockenheit und Starkregen zu Ernteausfällen …

Klimawandel und das sich ständig wandelnde Klima

Das Klima wandelte sich schon immer. Die aktuellen Änderungen sollen aber im historischen Kontext sowohl in der Geschwindigkeit, als auch der Spanne, einzigartig und noch nie dagewesen sein. Um das zu zeigen, wird das folgende Bild der unaufhaltsamen – laut einhelliger Meinung der Fachpersonen menschengemachten – Erwärmung für NRW gezeigt [1]:

Bild 1 [1] Abbildung 1: Jahresmittel der Lufttemperaturen in NRW im Zeitraum 1881–2015. Zusätzlich sind der langjährige Mittelwert, die dekadisch gleitenden Mittel sowie lineare Trends dargestellt (Datenquelle: DWD).

Nun gibt es zum Gebiet von NRW eine (der auch in Deutschland seltenen) Temperaturrekonstruktion.

Bild 2 Temperaturrekonstruktionen Dürres Maar (Eifel) und Zentraleuropa seit AD. [5] Moschen et al. 2011: Temperature variability at Dürres Maar. Vom Autor ergänzt

Ergänzt man den Verlauf der historischen Klimarekonstruktion von Bild 2 mit den Daten seit Beginn des Klimawandels bis zum Jahr 2017 (Bild 1), ergibt sich das folgende Bild 3. Obwohl es natürlich grenzwertig ist, einen Temperaturproxi mit einer Bundesland-Mitteltemperatur zu vergleichen, kann das Bild die Temperaturvariabilitätsverhältnisse veranschaulichen. Zudem haben die Klimawissenschaftler auch keine Hemmungen, einzelne Eiskernproxies mit Welttemperaturverläufen gleichzusetzen.

Bild 3 Bilder 1 (rot) und 2 maßstabsgerecht übereinander kopiert. Ergänzend den aktuellen Temperaturverlauf seit 1880 (rot) mehrmals in den Verlauf der mittelalterlichen Warmzeit kopiert. Grafik vom Autor erstellt


Am zusammengesetzten Verlauf vom Bild 3 erkennt man:
-In NRW erreicht die aktuelle Temperatur noch lange nicht die Werte der mittelalterlichen Warmzeit,
-vergleichbare Temperaturänderungen wie seit 1880 in NRW, geschahen im Raum NRW während der mittelalterlichen Warmzeit häufiger und viel extremer (der rote Verlauf ist das 30jährige Mittel, der blaue Rekonstruktionsverlauf das viel trägere, 60jährige Mittel).
Komischer Weise (eher bewusst) wurde dieser zusätzliche Vergleich in der NRW-Information nicht gezeigt, was schon „kaltesonne“ [9] bei seiner Kolumne auffiel.
Jedoch kann mit ruhigem Gewissen angenommen werden, dass der moderne NRW-Bewohner das aktuelle Klima-Änderungsgeschehen problemlos – wie seine Altvorderen zur vorhergehenden Jahrtausendwende – überstehen kann. Wer immer noch nicht ruhig schläft – weil er an den laut Klimasimulationen unverhinderbaren Klima-Kipppunkt denken muss – kann sich auch beruhigen: Dieser trat die letzten eine Millionen Jahre trotz häufig deutlich höherer Temperaturen (Bild 4) nicht ein.
Dazu die Anmerkung, dass es inzwischen immer offensichtlicher wird, wie falsch die bisherigen Klimarekonstruktionen der Vergangenheit sind. Die gravierenden Mängel, welche der Autor als Laie durch einfache Nachschau der teils katastrophalen Proxis feststellen konnte:
EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k
Was keinen „Klimafachmann“ störte – finden nun auch professionelle Forscher heraus:
Nicholas P. McKay at al.: An extended Arctic proxy temperature database for the past 2,000 years
Auf einmal war es früher doch weit wärmer als bisher „bekannt“ und die Variabilitäten ebenfalls größer. Damit verschwindet allerdings die „Einzigartigkeit“ des aktuellen Anstiegs in der natürlichen Klimaspanne.
Bis diese Kenntnis bekannt (gemacht) wird, werden aber noch viele Jahre – wahrscheinlich eine Forschergeneration -vergehen. Denn zu groß wird die Blamage der zig-Tausend „99% Konsensforscher“ mit ihren gut laufenden Fördermitteln. An die daraus finanzielles und ideologisches Kapital ziehenden Politiker und NGOs rund um die Welt gar nicht zu denken.

Es bleibt noch viel „Luft“ nach oben, aber vor allem nach „unten“

Wo sich die Menschheit derzeit „befindet“ zeigt ein Bild mit dem Temperaturverlauf der jüngeren Eiszeiten.
Es wäre danach sehr natürlich, falls es noch etwas wärmer würde und es wäre ebenfalls natürlich, falls die bereits überfällige Kaltzeit bald beginnt:
EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

Bild 4 Die letzten Eiszeiten mit Temperaturanomalie. Aktuelle Temperatur: Roter Pfeil. Bild vom Autor ergänzt

Die Stadterwärmung, nicht der Klimawandel, katapultierte die Kölner Stadtbewohner bereits in das Klimajahr 2200

Seit dem Jahr 1880 hat sich die Temperatur in NRW um 1,4 K erhöht [1] und zeigt angeblich schlimme Auswirkungen:
[1] … Das hat Folgen: … und insbesondere in den Städten und Ballungsräumen steigt im Sommer die Hitzebelastung für die Bevölkerung …
Wenn über die Temperatur in den Städten gesprochen wird und dabei Mittelwerte angezogen werden, will jemand etwas verschleiern. Und das ist der Wärmeinsel-Effekt der städtischen Urbanisationen. Während über +1,4 °C während der letzten 140 Jahre der „Klimauntergang“ ausgerufen wird, scheint es problemlos zu sein, wenn Städte + 4 … + 10 °C Wärmeinseleffekt erreichen. Das gilt nicht nur für NRW, für Nürnberg werden zum Beispiel ebenfalls 7 … 8 Grad genannt [11]. Für München auch bis zu 10 Grad. Diese zeigen damit auch das Verhalten wie in der NRW-Regressionsgrafik, die somit orientierend wohl generell für Urbanisationen gelten könnte.

Bild 5 [1] Quantifizierte Wärmeinseleffekte von Großstädten in NRW. Bild vom Autor ergänzt

Der Unterschied in den Auswirkungen ist gewaltig. Während am Stadtrand von Köln nur fünf Heiße Tage auftraten, waren es in der Innenstadt drei Mal so viel, die Anzahl Tropennächte war 2012 im Umland Null und in Köln Neun:
[1] … Darüber hinaus lässt sich nachweisen, dass nicht nur die höheren mittleren Temperaturen, sondern auch die Anzahl der warmen Temperaturkenntage von den dicht bebauten, versiegelten Innenstadtbereichen hin zu den unversiegelten Flächen im Umland abnehmen. Die Messungen in Köln haben für 2012 ergeben, dass an drei Innenstadtstationen bis zu 16 Heiße Tage erreicht wurden, wohingegen an einer Peripherie-Station lediglich fünf Heiße Tage auftraten (Abbildung 33). Die Tropennächte zeigen ein ähnliches Bild: Während 2012 im Umland keine Tropennacht zu verzeichnen war, wurden bis zu neun Tropennächte in der Innenstadt registriert (Abbildung 34).
Das PIK hat für NRW bis zum Jahr 2100 eine Temperaturerhöhung um ca. 3,5 Grad simuliert (Bild 13). Damit hat Köln heute zeitweise bereits eine Temperatur, welche deutlich über der simulierten des Jahres 2.200 liegt. Beginnen mit den Kleinstädten ab 30.000 Einwohnern haben alle schon das Temperaturniveau des Jahres 2.100 erreicht.

CO2-Vermeidung ist eine absolut nutzlose, aber symbolisch extrem teure Geste

NRW hat im Jahr 2012 ein Äquivalent von 300 Mio t CO2 emittiert ([7], Abbildung 3). Bis zum Jahr 2050 soll diese Emission von (aktuell ca. 80 %) auf 20 % reduziert werden (Bild 6). Diese Maßnahme „reduziert“ ab dem Jahr 2050 die durch NRW bedingte „Erhöhung“ der Welttemperatur um:
0,000225 °C/pa (IPCC-Forcing),
0,000075 °C/pa bei realistischem Forcing
Das Bundesland hat mit seiner Emissionsminderung somit keinerlei auch nur im Entferntesten messbaren, oder spürbaren Einfluss auf das Klima, wie es im NRW Klimaschutzplan jedoch behauptet wird:
[7] … Eine vorausschauende Anpassung hilft, die Kosten des Klimawandels für künftige Generationen zu mindern und Entwicklungschancen offen zu halten. Nichtstun ist keine Alternative, weder aus unternehmerischer noch aus volkswirtschaftlicher Sicht und schon gar nicht aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung …
… Neben den Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz zeigt der Klimaschutzplan auf, wie sich Nordrhein-Westfalen vorausschauend auf Folgen des nicht mehr abwendbaren Klimawandels vorbereiten kann. Denn auch in Nordrhein-Westfalen ist der Klimawandel längst Realität. Das zeigen Starkregenereignisse wie 2015 in Münster oder die Sturmkatastrophe an Pfigsten 2014. Auch mit Blick auf die in vielen NRW-Städten aufgrund einer Sturmwarnung 2016 abgesagten Rosenmontagsumzüge, wird deutlich, dass solche Ereignisse künftig häufiger eintreten werden.
NRW Klimaschutzplan: [7] … Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Extremwetterereignisse wie Stürme, Starkregen oder extreme Hitzewellen durch den Klimawandel in ihrer Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen werden ...
Entsprechend ist die im NRW-Klimaschutzplan vorgegebene CO2-Reduzierung zu betrachten.

Bild 6 NRW Planung zur CO2-Reduzierung bis zum Jahr 2050. Quelle: [7] NRW Klimaschutzplan

Milliardenausgaben für nichts werden für Sinnvolles bald fehlen

Und deshalb zwingt die EU (mit tatkräftiger Unterstützung Deutschlands und deren nationalen und internationalen NGOs) bald NRW, für diese Emission ca. 12 Milliarden EUR/pa zu bezahlen (bei geplantem, 40 EUR/t Zertifikatepreis).
Betrachtet man Klimamaßnahmen unter dem Gesichtspunkt der möglichen Temperaturbeeinflussung, zeigen die Bilder 5 und 14 exemplarisch den absoluten Schwachsinn der CO2-Vermeidung.
Während sich schon heute selbst kleine Städte in NRW um 3 … 10 Grad erwärmen, muss das Land an CO2-Zertifikatekosten bald die 12 Milliarden EUR/pa an die EU bezahlen, weil es die Welttemperatur irgendwo zwischen 0,000075 … 0,000225 °C im Jahr „erhöht“.
Wohl wenigen wird nicht einleuchten, dass es da viel effizienter wäre, diese Milliarden in direkte Maßnahmen zur Verringerung des massiven und messbaren Wärmeinseleffektes einzusetzen. Das würde jedoch Überlegen und eigene Maßnahmen erfordern. Solche lassen sich aber nicht einfach monetär – als „Erfolg“ für jedes Kilo CO2-Reduzierung, die man im Internet „berechnen“ kann – ausweisen. Kein Politiker lässt sich deshalb auf solch Sinnvolles, aber eben Mühsames Vorgehen ein.

Dabei ist nirgens eine Gefährdung durch das Klima in Sicht

Nachdem gezeigt wurde, dass:
-Die bisherige Erwärmung in NRW weder einzigartig, noch unnatürlich schnell, noch im historischen Kontext hoch ist,
-der Wärmeinseleffekt schon aktuell einen drei – bis sieben Mal größeren Einfluss auf Stadttemperaturen hat, als die letzten 140 Jahre der angeblichen anthropogenen Klimaerwärmung,
anbei noch eine Betrachtung der anderen, für NRW gelistet Klimagefahren.

Wärmebelastung

Es heißt, die Tage mit starker Wärmebelastung werden ein großes Problem:
[1] … und insbesondere in den Städten und Ballungsräumen steigt im Sommer die Hitzebelastung für die Bevölkerung …
Leider weist die Grafik dazu aus (Bild 7):
Obwohl die Wärmeinseleffekte stark zunehmen, wird die Wärmebelastung insgesamt eher niedriger. Außerhalb der Städte ist praktisch gar nichts davon zu spüren: … Während 2012 im Umland keine Tropennacht zu verzeichnen war, wurden bis zu neun Tropennächte in der Innenstadt registriert

Bild 7 [1] Tage mit starker Wärmebelastung 1971-2015 in Düsseldorf und Bonn

Trockenheit und Extremwetter

Auch Trockenheit und Extremwetter seien ein zunehmendes Problem:
[7] … Durch den Klimawandel ist mit einem gehäuften Auftreten von Extremwetterereignissen mit hohen Niederschlagsmengen innerhalb kurzer Zeiträume zu rechnen … Gleichzeitig kann es im Sommer zu länger anhaltenden Trockenperioden kommen …
Und wieder zeigen die Messdaten etwas anderes. Die Veränderungen in den wichtigen Jahreszeiten Winter bis Sommer sind zu vernachlässigen. Lediglich im Herbst erfolgte bisher eine (für Niederschläge) geringfügige Reduzierung.

Bild 8 [1] Mittlere Anzahl trockene Tage nach Jahreszeiten und Zeiträumen

Starkniederschläge

Bei den Starkniederschlägen ein ähnliches Bild. Das „gehäufte Auftreten“ [7] ist in den Messwerten (Bild 9) nicht zu finden. Seit spätestens 1980 … 85 hat sich bei keiner Niederschlagsgruppe irgend etwas verändert. Auch war bei allen Gruppen der Stand zum Jahr 2015 so wie zu Beginn der Reihen im Jahr 1950.
Macht aber nichts, behaupten kann man es trotzdem:
[1] … Die Anzahl der Starkniederschlagstage (NS > 10, 20 oder 30 mm) hat sich im Vergleich der Zeiträume 1951 bis 1980 und 1981 bis 2010 tendenziell erhöht.
Das Starkniederschlagsverhalten in NRW bestätigt damit das Ergebnis der jüngsten Analyse des Autors zu Süddeutschland:
[10] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu (T2)
Was auch neuere Simulationen des AWI bestätigen:
EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
Sogar die Münchner Rückversicherung kam jüngst zur gleichen Erkenntnis: [11] … Insgesamt nehmen die Schäden durch wetterbedingte Ereignisse in Deutschland aber nicht zu. Das berichtet Eberhard Faust, Forschungsleiter für Klimarisiken und Naturgefahren bei dem Rückversicherer Munich Re. Die extremen Wetterlagen führt er auf meteorologische Veränderungen zurück ….

Bild 8.1 [1] Anzahl der Tage mit Starkniederschlägen. Grafik vom Autor ergänzt

Die Kartoffel leidet

Wenn man negative Klimawandel-Einflüsse über reale Messwerte nicht finden kann, lässt man sie sich halt von einem „kompetenten Einheimischen“ erzählen:
WDR Reportage: [13] ... Für Landwirt Heiner Wening aus dem Münsterland steht außer Frage, dass seine bescheidenen Kartoffelernten aus diesem und dem vergangenen Jahr Folgen des Klimawandels sind: „Wir kriegen immer längere trockenere Phasen, und wenn es dann mal regnet, dann regnet es in größeren Mengen. Das hat es vor 30, 40 Jahren nicht gegeben, dass es in 24 Stunden 300 Millimeter Wasser gibt.“
Die Antwort – und dass man sie in eine Reportage übernommen hat – zeigt überdeutlich, dass alle Beteiligten keine Ahnung von Starkregenereignissen (und den historischen Kartoffelerträgen) haben. Denn die Erzählung zum Ertrag ist sonderbar.
Einzig informativ sind immer Verlaufsbilder. Der Autor hat eines aus Tabellierungen erstellt.

Bild 9 Hektarerträge Kartoffeln für Rheinland-Pfalz [17] (blau) 1950-2015, NRW [17] 1991-2017 (grün). Rheinland-Pfalz, jährliche Differenz (blau). Der Wert von 1903 entstammt einer anderen Quelle [17] und gilt für Gesamt-Deutschland. Grafik vom Autor aus den Tabellendaten erstellt

Der WDR-Report stammt von 10.2017. Im Jahr 2017 hieß es über die Kartoffelernte in NRW:
proplanta 01.12.2017: Kartoffelernte in NRW nah an Rekordergebnis
Düsseldorf – Die nordrhein-westfälischen Landwirte erzielten bei der diesjährigen Kartoffelernte mit 52,3 Tonnen je Hektar den dritthöchsten Flächenertrag aller Zeiten
Und diesen Ertrag und vor allem Verlauf seit 1900 kommentiert der Bauer mit „ … dass seine bescheidenen Kartoffelernten aus diesem und dem vergangenen Jahr Folgen des Klimawandels sind“.
Dabei hat NRW wohl eine der höchsten Erträge. Waren es auch die zwei Jahre davor geringfügig weniger, sind sie im Vergleich sehr hoch. Man wäre eher geneigt zu erwidern: Dieser Bauer kann wirklich nicht genug bekommen und kennt nur Eines: jammern. Vielleicht sind seine Äcker für den Kartoffelanbau auch einfach nicht geeignet. Und der aufnehmende Redakteur*in wollte nur dies hören. Wirkliche Daten interessierten ihn nicht.
Im Bild sieht man natürlich auch, dass die Ertragsdifferenzen seit der kleinen Kaltzeit um 1970 wieder drastisch abnehmen. Die Begründung des Bauern: „ … Das hat es vor 30, 40 Jahren nicht gegeben … „ entpuppt sich auch hier wieder als reine Fabulierung.
Jedenfalls hat (nicht nur) der „schlimme Klimawandel“ bewirkt, dass sich die Erträge seit Anfang 1900 mindestens vervierfacht haben! Das bringt die Reportage aber nicht.
Das Wetter, und damit die Kartoffelernten müssen in der vorindustriellen Zeit paradiesisch gewesen sein, doch auch dazu:
WIKIPEDIA (ausgehendes Mittelalter): …
Wenn die Kartoffelernte gering war, stiegen die Getreide- und Brotpreise und die Menschen mussten hungern. Dies geschah lokal häufiger, meist als Folge von Schlechtwetterperioden, wegen Trockenheit oder zu viel Regen.
H.P.Stamp: Kulturgeschichte der Kartoffel
Beispielsweise bei der Revolution von 1848, die im Kern eine soziale Revolution war und auf eine schlechte Kartoffelernte zurückging
Die schlimmen AGW-Klimawandel-Geschichten könnte man genau so gut in die Zeit vor der Industrialisierung datieren, es würde keinem Historiker auffallen.

Das hat es vor 30, 40 Jahren nicht gegeben, dass es in 24 Stunden 300 Millimeter Wasser gibt

Das folgende Bild des DWD zeigt, dass es vor 30, 40 Jahren weit trockenere Sommer und in anderen Jahren weit mehr Niederschlag gab. Extrem nasse Sommer scheinen eher abzunehmen. Der langjährige Mittelwert Gesamtniederschlag Sommer hat genau die Höhe vom Beginn der Messreihe im Jahr 1881.

Bild 9.1 NRW Niederschlag Sommer 1881 – 2017Quelle: DWD Klimaatlas. Grafik vom Autor ergänzt


Bild 9.2 NRW Niederschlag Winter 1881 – 2018. Quelle: DWD Klimaatlas


Dass 30 … 40 Jahre „Erlebnis“ für Aussagen zu Starkniederschlägen nicht im Ansatz ausreichen, ist inzwischen hinlänglich bekannt. In den Artikeln des Autors ist der Grund (die extreme Variabilität und chaotisches Verhalten von Niederschlag) in vielen Langzeit-Verlaufsgrafiken gezeigt:
EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
Anbei eine Grafik daraus:

Bild 9.3 Tagesniederschlag Magdeburg1881-2017 (DWD-Station 3126). Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt


EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels
Das gilt nicht nur für NRW und für Deutschland, sondern für Europa und weltweit:
EIKE 18.06.2016:
Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss
Was man im folgenden Bild zusätzlich noch sieht, ist die Reduzierung der Messstationen (blaue Linie). Das fällt auch in Deutschland auf. Beim DWD brechen viele Langzeitreihen ab. Man hat den Eindruck, es wird gar kein Wert darauf gelegt, lange, unveränderte Messreihen zu erhalten.

Bild 9.4 [14] Europa 1700 – 2013, relative Niederschlagsveränderung

Neuere Forschungen, hier sogar beim renommierten AWI, zeigen, dass Extreme mit zunehmender Erwärmung abnehmen sollen.
EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
AWI: [15] … „Wenn wir dieser Idee weiter folgen, kommen wir zu dem Schluss, dass die Schwankungen langfristig mit der Erderwärmung weiter abnehmen“, sagt Rehfeld – einfach deshalb, weil der Temperaturunterschied zwischen dem sich erwärmenden Norden und den Tropen geringer wird …
Warum man das bisher nicht erkannt hat? Man hat bisher einfach nicht so richtig danach gesucht:
AWI: [15]…Die Leistung von Erstautorin Kira Rehfeld und ihren Kollegen besteht darin, dass sie erstmals Daten aus verschiedenen Klimaarchiven und von insgesamt 99 unterschiedlichen Orten zusammengebracht und verglichen haben
Aber nun kann man endlich damit beginnen. Indem man sich um „zuverlässige Klimaarchive“ kümmert und ein „detailliertes Verständnis“ schafft, „wie diese zu interpretieren sind.
AWI: [15] … Als zukünftige Aufgabe formulieren die AWI-Forscher: „Wir wollen die Veränderungen der kurzfristigen Schwankungen in der Vergangenheit und deren Zusammenhang mit langfristigen Klimaänderungen detailliert untersuchen. Dazu brauchen wir zuverlässige Klimaarchive und ein detaillierteres Verständnis darüber, wie diese zu interpretieren sind.“ Die Trennschärfe so zu erhöhen, dass damit zukünftig auch Extremereignisse in Paläo-Archiven abgebildet werden können, wie wir sie heute erleben, sei eine der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre.
Manche mögen jetzt denken: Wenn die Jungforscher vom AWI nur ein kleines bisschen Recht haben, was hat die Klimaforschung die letzten 40 Jahr dann eigentlich gemacht? Vor allem nicht beim Gedanken, was auf solche „versprochenen Sicherheiten“ hin seit über 20 Jahren weltweit an Geld zum Fenster hinausgeworfen und Gängelungsmaßnahmen eingeführt wurden (und werden).

Waldbrandgefahr

Es ist interessant, in einem der Berichte eine Grafik mit abnehmendem Verlauf von Waldbränden zu sehen (Bild 10). Denn auch diese sollen zunehmen:
AFZ-Der Wald 3/2017 Forstpolitik II Klimaschutz: … Wald und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen wird sich aller Voraussicht nach, in Kombination mit heißeren Sommern und Trockenperioden, auch die Gefahr von Waldbränden in Zukunft erhöhen …

Bild 10 [6] Jährliche Anzahl an Waldbränden in NRW

Stürme

Beim Klimawandel ist es üblich, dass alle voneinander abschreiben. Dieses „Multiplizieren von Wissen“ wird dann als Beleg „verkauft“. Leider stört sich niemand daran, solange das Ergebnis die gängige, alarmistische Meinung unterstützt:
EIKE 31. März 2018: [12] Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist
Dieses Vorgehen wird auch in amtlichen Dokumenten weitergeführt, wie im NRW Klimaschutzplan.
NRW Klimaschutzplan: [7] … Denn auch in Nordrhein-Westfalen ist der Klimawandel längst Realität …. Auch mit Blick auf die in vielen NRW-Städten aufgrund einer Sturmwarnung 2016 abgesagten Rosenmontagsumzüge, wird deutlich, dass solche Ereignisse künftig häufiger eintreten werden.
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Extremwetterereignisse wie Stürme … durch den Klimawandel in ihrer Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen werden ..
Diese „Begründung“ ist ein Affront an den Menschenverstand. Wer sich noch an dieses Jahr erinnert, weiß, dass im Jahr 2016 die „angedrohte Sturmgefahr“ lediglich als willkommener Anlass diente, die Umzüge absagen zu können, ohne den wahren Grund – die latente Terrorgefahr – publizieren zu müssen. Die Stürme kamen dann auch nicht.
Doch auch sonst wäre es kein Beleg. Stürme schwanken ähnlich stark wie Starkregenereignisse und damit ist selbst über lange Zeitreihen kein Trend belegbar. Sofern man trotzdem einen ableiten wollte: Sie nehmen eher ab als zu.
SPON 29.10.2011: Forscher erklären Jahrhundert-Orkane zum Normalfall
Anhand von Versicherungsdaten und Wetterstatistik haben deutsche Forscher um Markus Donat, der an der University of New South Wales in Australien arbeitet, den Rhythmus der heftigsten Orkane der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland ermittelt. Die Forscher haben die 34 stärksten Stürme von 1997 bis 2007 und deren Schäden mit Stürmen der vergangenen 60 Jahren verglichen. Daraus ermittelten sie, wie häufig sich die Wetterlagen mit entsprechenden Schäden wiederholen.
Der Klimawandel bleibt in der Studie außen vor; bislang zeigt die Statistik keine Zunahme von Stürmen in Nordeuropa, und Prognosen gelten als unsicher. Allein die nun ausgewertete Statistik aber zeigt, dass selbst der zerstörerischste Sturm seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahre 1901 demnach kein Jahrhundertereignis ist: Orkane wie „Capella“, der Anfang Januar 1976 vor allem in Norddeutschland Milliardenschäden anrichtete, wiederholten sich im Durchschnitt alle 29 bis 45 Jahre, berichten Donat und seine Kollegen nun im Fachmagazin „Natural Hazards and Earth System Sciences“.
shz.de 07.10.2014: Orkan „Christian“ war kein Kind des Klimawandels
... Gemeinsam mit Kollegen des Deutschen Wetterdienstes und des dänischen Meteorologischen Instituts haben die Geesthachter Küstenforscher die Daten von „Christian“ und anderer Orkane ausgewertet. Von Storch erlebte den Ausnahme-Sturm am 28. Oktober 2013 hautnah: Beim Versuch, seine Heimatinsel Föhr zu besuchen, strandete er in Dagebüll. Er und seine Kollegen stießen bei ihrer Untersuchung auf  Schwankungen der Sturmintensität über viele Jahrzehnte. „Erkennbar ist eine Verringerung der Sturmaktivität seit den 1880ern bis Mitte der 1960er Jahre und ein darauf folgender Anstieg bis Mitte der 1990er Jahre“, sagt von Storch. Seit Mitte der 1990er Jahre verringere sich die Aktivität wiederum. „Anders als bei Hitzewellen können diese Schwankungen allein auf natürliche Variabilität zurückgeführt werden“, erklärt der Wissenschaftler …
Um es zu zeigen anbei eine Grafik mit den täglichen Windspitzen bei Essen von 1963-2017. Deutlich sieht man vor ca. 1990 kontinuierlicher hohe Spitzengeschwindigkeiten und danach eine Abnahme der Windspitzen.

Bild 11 NRW Essen tägliche Windspitzen 1963-2017. Quelle: DWD Station 1303. Grafik vom Autor erstellt


Beim Verlauf des Tagesmittels wird man dann geradezu überrascht, und fragt sich, wer die Angaben in einem Klimaschutzplan testet und warum solch eklatante – und ganz leicht widerlegbare – Falschaussagen niemandem auffallen.

Bild 12 NRW Essen Tagesmittel Windgeschwindigkeit 1963-2017. Quelle: DWD Station 1303. Grafik vom Autor erstellt


Fazit
Beim Sichten der vielen Dokumente der Landesregierung von Nordrhein-Westfahlen zum Klimawandel stellt der Autor wieder fest:
-Die von politischen Personen in den Vorwörtern gelisteten Gefahren finden sich beim Nachsehen der Daten oft nicht. Man hat den Eindruck, der Inhalt wurde gar nicht gelesen, sondern ein gewünschter dazu fabuliert.
-geringfügige Veränderungen werden oft zu „Gefahren“ aufgebauscht,
-Probleme werden teils einfach fabuliert, obwohl Belege fehlen, oder die Daten sogar widersprechen.
-Es werden viel zu kurze Zeiträume betrachtet. Variabilitäten des normalen Wetters werden fälschlich dem Klima(wandel) zugeschrieben,
-Einzelereignisse werden aufgebauscht, die erforderliche Betrachtung im größeren Kontext unterbleibt.
Und so stellt sich nun wieder die Frage: Wo kommen dann die „Klimakatastrophen“ her?
Und mancher Leser wird es ahnen. Für Klimakatastrophen gibt es ein berüchtigtes Institut in Deutschland. Diesem gelingt in Simulationen wirklich alles.
Macht aber nichts: Dass es anders sein muss, weiß doch „jedes Kind“. Deshalb konnte die UN-Klimachefin Patricia Espinosa (Juristin und ehemalige Diplomatin) vor 4000 „Klimawandel-Fachpersonen“ auf der gerade wieder stattfindenden Klimakonferenz in Bonn zurufen: „Wir müssen unsere Ambitionen dramatisch verstärken … Unser Zeitfenster schließt sich sehr schnell“ … Die vielen Wetterkatastrophen des vergangenen Jahres hätten dies noch einmal deutlich gemacht.
Dabei war sie an einer Stelle ehrlich: Wetter- und nicht Klimakatastrophen sind Ursache vieler Probleme. Nur ist das seit Jahrtausenden schon so.

Die „Klimakatastrophen“ kommen als Simulationen – vom PIK

Zur Einleitung dieses Kapitels der Verlauf der Temperatur in NRW nach den Simulationen des PIK:

Bild 13 [6] PIK-Simulation der Temperaturanomalien NRW. Grafik vom Autor ergänzt

Eingetragen in den Verlauf von Bild 3 ergibt sich der folgende Verlauf vom Jahr 0 bis zum Jahr 2100 (Bild 12).

Bild 14 Temperaturverlauf NRW historisch, aktuell und mit PIK-Simulation bis zum Jahr 2100, vom Autor erweitert bis 2200 und mit den aktuellen Wärmeinseldaten von Köln und Nürnberg


Daran sieht man, dass die „Klimakatastrophe“ nur in Simulationen stattfindet, vor allem auch, wohin aktuelle Wärmeinseleffekte die Städte „klimawandlerisch“ katapultiert haben.
Ähnlich die Simulation zum Niederschlag im Folgebild.

Bild 15 [6] PIK-Simulation der Niederschlagsanomalien NRW

Dabei hat sich seit 1960 … 1970 der Niederschlag nicht mehr erhöht. Aktuell hat er den Stand vom Jahr 1880, dem Beginn der Messreihe (Bild 16).
Diese Verläufe sind immer „sonderbar“. Die CO2-Konzentration wird stetig höher, die „schlimmen Klimawandel-Einflüsse“ nehmen jedoch fast überall ab, auf keinen Fall werden sie schlimmer.

Bild 16 Niederschlagsverlauf 1880 – 2017 und Simulation bis zum Jahr 2100. Quelle: DWD Klimaatlas


Spätfröste haben den Obstbauern letztes Jahr extrem zugesetzt. Da soll sich bald ändern. Spätfröste nehmen in der Simulation spontan ab und können im Rheintal dann ganz wegfallen.

Bild 17 [6] PIK-Simulation der Spät- und Frühfröste. Vom Autor um Begrenzungslinien für „Rheintal und Kölner Bucht“ ergänzt

Im PIK-Dokument [6] selbst kann man anhand der vielen Variantengrafiken gut verfolgen, wie ungenau die Simulationen wirklich sind. Welche Variante am besten passt, weiß man nicht vorher, sondern wird durch Probieren nachträglich ermittelt. Man hofft dann einfach weiter, dass dieses „gerade so Passende“ auch für die Zukunft „ausreichend passende“ Ergebnisse liefern wird.
kaltesone 24. April 2018: Klimawissenschaften können Politik nicht zuverlässig beraten, wenn Modellunsicherheiten nicht endlich reduziert werden
Zum Angst erzeugen werden diese teils fürchterlich ungenauen Simulationen aber nach wie vor verwendet – und von unseren Politikern, welche danach das viele Geld ausgeben, auch unbesehen geglaubt. Natürlich nicht nur in NRW, sondern vor allem auch dort, wo wirklich viel Geld fließt:
EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt

Wer nun etwa anfängt, am schlimmen (simulierten) Klimawandel zu zweifeln, hat sich bei „politisch zertifizierten“ Portalen über die „richtige“ Meinung informieren

Diese Rezension sollte nur wieder zeigen, dass (verblüffend) oft selbst die offiziell in Berichten hinterlegten Daten den „schlimmen Klimawandel“ nicht entfernt „hergeben“, trotzdem jedoch anhand deren konsequent das Gegenteil daraus erzählt wird. Dies zieht sich durch viele Rezensionen:
EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)
EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
Doch wie es unser neuer Bundespräsident verkündete: Alternative Fakten können nur Unwahrheiten sein. Nur was Berlin „freigibt“, vermittelt die (zugelassene) Wahrheit:
Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft
Das gilt auch für unsere Bundestags-Abgeordneten, welche „gehalten“ sind, ausschließlich aus „seriösen“ Quellen, also den gleichen – „freigegebenen“ -, zu zitieren:
EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt
Daran halten sich inzwischen nicht (mehr) geschlossen alle Parteien. Wie es trotzdem gelingen soll, weiterhin sicherzustellen, dass aus gegenteiligen Daten immer das vorgegebene Ergebnis „herausgelesen“ wird, lässt sich mit schöner Regelmäßigkeit in einem (Des-)Informationsblog nachlesen.

Bild 18 KLIMARETTER.DE Screenshot von der Homepage


Ein Mitherausgeber dieser Seite (neben C. Kemfert) ist auch Prof. em. Graßl, ein ausgewiesener Atomkraftgegner und Klimaalarmist, auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung (PIK), Mitglied im Stiftungsrat der Münchner Rück, Mitglied im Beirat für Klimaschutzfragen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Klimarates der bayerischen Staatsregierung.
Seine Kolumne auf Klimaretter
Diese „investigative“ Seite hat keine Hemmungen, Agitation – wenn sie in die „richtige“ Richtung weist -, hemmungslos zu befürworten:
EIKE 12. Juli 2017: Wenn für das Klima protestiert wird, muss man Gesetze und Anordnungen nicht so genau beachten, erzählt die „Infoplattform“ der Berliner Klimaberaterin
EIKE 11.10.2016: C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation
und Studien als vorbildlich zu listen, in denen Mängel der Tidenpegel bewusst zu alarmistischen Falschdarstellungen aufgebauscht wurden.
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)
Nicht nur das. Diese Pegelstudie wurde von Correctiv in zwei Versionen erstellt: Eine ohne Alarmismus, und eine mit.
Die mit Alarmismus wird bei Klimaretter vorgestellt und besprochen.

Bild 19 Correctiv-Studie mit bewusst alarmistischer Uminterpretation schlechter Pegeldaten. Screenshot von der Homepage Klimaretter.Info


Wer es dennoch wagt, daran etwas in Frage zu stellen, wird von solchen „seriösen“ Portalen der Lüge bezichtigt. Zu einer solchen (von Klimaretter unterstützten Seite) weist der Link:

Bild 20 Screenshot(Auszug) von der Homepage


Dieser Lügendetektor nimmt es mit der Wissenschaft ganz genau und belegt „unbezweifelbar“, einfach durch Verweis auf ein Interview, was noch niemandem gelang:
Lügendetektor
29. Januar 2017: Die AfD: Alternative Fakten verbreiten
… Darin sagte der (AfD) Landtagsabgeordnete aus Stralsund:

Bild 21 Lügendetektor, Screenshot


Dazu weiß der Lügendetektor die einzige, richtige Antwort: Ist absolut richtig. Wenn man an der richtigen Stelle das kleine Wörtchen nicht einfügt: „In Wirklichkeit gibt es keine einzige wissenschaftliche und begutachtete Studie, die nicht den Nachweis erbracht hat, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Zunahme anthropogener CO2‐Emissionen gibt.“ …
Der „wirkliche Beleg“ dazu: Ein Link auf ein Interview eines PIK-Mitarbeiters im Deutschlandfunk:
Lügendetektor: … Dass es diesen signifikanten Zusammenhang gibt, können wir – O-Ton Professor Anders Levermann – „ungefähr so klar sagen, wie wir sagen können, dass wir von der Gravitation auf der Erde gehalten werden“. Formuliert hat das der Experte vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am vergangenen Donnerstag im Deutschlandfunk.
Deutschlandfunk, A. Levermann: Klimawandel“ Da gibt es einfach keine Zweifel“
Der Mensch ist verantwortlich für den Klimawandel auf der Erde, sagt der Klimaforscher Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Redakteurin: … Wie klar kann die Wissenschaft sagen, dass wir etwas gegen die Klimaerwärmung tun müssen?
Anders Levermann: … Wir können es ungefähr so klar sagen wie wir sagen können, dass wir von der Gravitation auf der Erde gehalten werden. Das ist wirklich Grundlagenphysik und das ist erstes Semester, und wenn Sie woanders studiert haben, dann vielleicht mal drittes Semester. Aber wir wissen das schon seit über 100 Jahren, dass der CO2-Ausstoß die Temperatur des Planeten erhöht, und das ist das, was wir beobachten, was wir verstehen. Da gibt es einfach keine Zweifel.

Wer in Blogs verfolgt, wie Experten um diese „Grundlagenphysik vielleicht mal drittes Semester“ mit schnell 100 Einträgen streiten und zu wirklich keiner einvernehmlichen Lösung kommen, weiß genau so sicher, dass Herr Levermann hier lediglich seine Meinung und nicht ein universelles Wissen verkündet.
Nach wie vor gibt es außer einer abschnittsweisen Korrelation zwischen der (geringfügigen) Erwärmung seit der mittelalterlichen Kaltzeit und einer Erhöhung der CO2-Konzentration keinen Beleg für einen erheblichen, anthropogenen Anteil daran. Daraus eine Aussage zu formulieren: „In Wirklichkeit gibt es keine einzige wissenschaftliche und begutachtete Studie, die nicht den Nachweis erbracht hat, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Zunahme anthropogener CO2‐Emissionen gibt.“ .. ,
ist mehr als unverfroren.
Man kann auch auf unsere Medien zurückgreifen. Die EU plant, unseren „Qualitätsmedien“ zu helfen, weil deren Verkäufe immer mehr zurückgehen und das nur daran liegen kann, das das Volk deren Qualität nicht begreifen will:
Tichys Einblick: Steuersubventionen für Auflagen-schwächelnde Presse? Staatszertifikate für „Qualitätsmedien“?
Unsere Medien haben es längst begriffen, wer sie in Zukunft ernähren wird und nehmen keine Rücksicht mehr auf ihre Leser, sondern nur noch auf die von den künftigen Geldgebern gewünschte „Datenvermittlung“. Deshalb ist deren (indoktrinations-)Programm auch auf die Jüngsten ausgeweitet.
Zu diesem (Des-)Informationsblatt lese man:
Novo Argumente: Eis Eis Bärli

Bild 22 Spiegel für Kinder, Beispiel


Oder man lese etwas regelmäßiger die SZ und verfolge, wie subtil in fast jeder Ausgabe ein schon zur Römerzeit beliebtes, psychologisches Beeinflussungsspiel Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss„ synonym betrieben wird:
Süddeutsche Zeitung, Wochenendausgabe 28./29. April 2018: Naturgewalt Mensch
… 12000 Jahre lang konnte sich der Mensch im Holozän einrichten. Weit über seine jeweilige Gegenwart hinaus eröffnete sich ein zeitlicher Raum, den er zu nutzen lernte, um seine Zukunft zu planen. Mit dieser Vorhersehbarkeit der Natur ist es nun vorbei. Der Klimawandel bedeutet ja mehr als nur ein Ansteigen der Temperatur.
Er bringt ein lebendiges, aber stabiles und dem Menschen seit Jahrtausenden bekanntes System aus dem Lot. Die Folge sind neue Dynamiken von Wetterextremen bis hin zum möglichen Kippen des Golfstroms. Der Mensch ist mit Phänomenen konfrontiert, die ihm völlig neu sind …
Etwas Falscheres, als für die letzten Jahrtausende ein „stabiles System“ zu postulieren, ist kaum möglich. Um die Beschäftigung mit Fakten zu vermeiden, weist der Artikel dann auch darauf, wer die Diskussion weiterführen wird: In einem weiteren Beitrag wird sich der Soziologe … mit den sozialen Folgen des Klimawandels beschäftigen
Leider ist es inzwischen weltweit „gängiger Konsens“:
EIKE: Klima: Umarbeitung, Entschädigungen und Wiederherstellung
Womit ein „dem Bürger genehmes Wetter“ bald auch in Deutschland einklagbar sein wird (sobald das von der GroKo geplante Klimaschutzgesetz in Kraft tritt). Das Wetter wird es so wenig verändern, wie die vielen, im Mittelalter über mehrere Jahrhunderte (auch) wegen Wetterfrevel verurteilten Hexen. Hoffen wir nur nicht, dass die Erkenntnis darüber wieder so lange dauert.
Quellen
[1] Klimawandel und Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus den Monitoringprogrammen 2016, LANUV-Fachbericht 74
[2] Ministerium für Umwelt und Naturschutz NRW: Anpassung an den Klimawandel Eine Strategie für Nordrhein-Westfalen
[3] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
[4] kaltesonne 17. April 2018: Klimawandel in Nordrhein-Westfalen
[5] Moschen et al. 2011: Temperature variability at Dürres Maar, Germany during the Migration Period and at High Medieval Times, inferred from stable carbon isotopes of Sphagnum cellulose
[6] PIK 2009: Klimawandel in Nordrhein-Westfalen Regionale Abschätzung der Anfälligkeit ausgewählter Sektoren
[7] NRW Klimaschutzplan
[8] KlimaKonzept.NRW: Klimaschutz und Klimaanpassung in öffentlichen Einrichtungen
[9] kaltesonne 17. April 2018: Klimawandel in Nordrhein-Westfalen
[10] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
[11] Nordbayerische Nachrichten vom 5. März 2018, Print-Lokalausgabe
[12] EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt
[13] WDR 27.10.2017: NRW bekommt das Weltklima „übergestülpt“
[14] Journal of Hydrology 531(2015), W.A. van Wijngaarden at al, 2015: Changes in annual precipitation over the Earth’s land mass excluding Antarctica from the 18th century to 2013
[15] AWI 05.02.2018: Klimaschwankungen in Vergangenheit und Zukunft
[16] Rheinland Pfalz: STATISTISCHE BÄNDE Die Landwirtschaft 2012
[17] unika, Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft




Aktuelle Warmzeit – Klimavariabilität oder Klimawandel?

Einführung

Mitte des 20. Jahrhunderts waren viele Wissenschaftler davon überzeugt, dass sich die Erde abkühlt. Jetzt prophezeien die Wissenschaftler globale Erwärmung. Tatsächlich zeigen instrumentelle Messungen, dass die Temperatur während der letzten 165 Jahre um etwa 1°C gestiegen ist. Mit Erwärmungsraten zwischen 0,5°C und über 1,3°C pro Jahrhundert war dies für Viele Auslöser von Alarm. Allgemein wird diese jüngste Erwärmung steigenden Treibhausgasen zugeordnet, primär CO2.

In diesem Beitrag geht es um natürliche Trends des Paläoklimas sowie einfache Charakteristiken von Klimazyklen in Vergangenheit und Gegenwart über verschiedene Zeitmaßstäbe. Die Daten zeigen deutliche Unterschiede zwischen kurzzeitiger Klimavariabilität und längerzeitlichem Klimawandel. Das ist wichtig, weil die kurzfristige Klimavariabilität fehlinterpretiert werden kann als ein zugrunde liegender Klimawandel, was zu schlechter Wissenschaft und potentiell noch schlechteren politischen Maßnahmen führt. In diesem Beitrag werden moderne instrumentelle Trends verglichen mit paläoklimatischen Trends. Bei diesem Vergleich zeigt sich, dass die moderne Warmzeit viel eher Charakteristika einer natürlichen kurzzeitigen Klimavariabilität zeigt und nicht eines langzeitlichen Klimawandels.

Der Vergleich moderner instrumenteller Messungen mit langzeitlichen paläoklimatischen Daten ist keine einfache Aufgabe. Es sind sehr verschiedene Arten von Datensätzen. Paläoklimatische Isotopendaten aus Eisbohrkernen zeigen indirekt Temperatur-Proxies über Millionen von Jahren an. Instrumentelle Aufzeichnungen dagegen weisen eine hohe Auflösung auf von Stunden, Tagen oder Jahrzehnten. Allerdings dürfen paläoklimatische Daten nicht ignoriert oder außen vor gelassen werden, wenn man Temperaturtrends der heutigen Zeit verstehen will. Paläoklimatische Charakteristiken und Trends bieten den überbrückenden Rahmen und die Klimahistorie, um Temperatur-Fluktuationen über Jahrhunderte und potentielle zukünftige Temperatur-tipping points zu erkennen. Die natürliche Grundlage des historischen Klimas muss vor jedem anderen Versuch stehen, potentielle menschliche Einflüsse zu erkennen.

Wöchentliche oder tägliche Wetterabläufe sagen einem nichts über längerfristigen Klimawandel (und das gilt auch für warme Tage). Klima ist definiert als statistische Eigenschaften der Atmosphäre: Mittelwerte, Extrema, Häufigkeit des Auftretens, Abweichung vom Normalen und so weiter. Shepherd.

Unterscheidung von Klimavariabilität und zugrunde liegendem Klimawandel

Das IPCC verwendet folgende Definitionen von Klimavariabilität und Klimawandel: „Klimavariabilität bezieht sich auf Variationen des mittleren Zustandes und andere Statistiken (wie etwa Standardabweichungen, das Auftreten von Extrema usw.) des Klimas in allen räumlichen und zeitlichen Größenordnungen jenseits individueller Wetterereignisse.

Klimawandel bezieht sich auf eine Änderung des Klima-Zustandes (z. B. feststellbar mittels statistischer Tests) durch Änderungen der Mittelwerte und/oder der Variabilität von dessen Eigenschaften über einen längeren Zeitraum, typischerweise Jahrzehnte oder länger.“.

Obwohl diese Definitionen qualitativer Natur sind, kann man Klimawandel von Klimavariabilität unterscheiden. Da in Zukunft immer mehr Daten zu Ereignissen im Zeitmaßstab von Jahrhunderten verfügbar sein werden, lässt sich die Bandbreite eingrenzen. Derzeit ist es so, dass Erwärmungs- und Abkühlungstrends über weniger als ±500 Jahre eine große Varianz der Änderungsraten aufweisen. Allerdings weisen Erwärmungs- und Abkühlungstrends über ±700 Jahre, was zugrunde liegende langzeitliche Trends sind, Raten von weniger als etwa 0,25°C pro Jahrhundert auf, basierend auf Daten aus der Antarktis. Das sind echte Klimawandel-Ereignisse. Klimavariabilität beschreibt am besten die kürzeren Trends über wenige Jahrhunderte, welche lediglich als interne Oszillationen dem längerzeitlichem Klimawandel überlagert sind.

Gegenwärtig sind instrumentelle Temperatur-Charakteristiken konsistent mit der natürlichen Klimavariabilität kurzfristiger Ereignisse und steilen Erwärmungs-Trendlinien.

Den Klimawandel untersuchende Wissenschaftler sollten sich multipler Arbeitshypothesen bedienen. Wir alle kennen den CO2-Hockeyschläger mit stetig weiter zunehmenden Temperaturprojektionen in das 21. Jahrhundert hinein. Natürliche Klima-Charakteristiken der Vergangenheit offenbaren eine andere Hypothese. Eine, in der die Moderne Globale Erwärmung Teil eines natürlichen Abschnitts von Erwärmung ist im Rahmen der Multi-Jahrhunderte-Klimavariabilität und in der der Einfluss von CO2 überschätzt wird. Die derzeitigen modernen Änderungsraten liegen mit Sicherheit auf einer Linie mit natürlichen kurzzeitigen Ereignissen während der Vergangenheit. Und in ein paar Jahrhunderten kann es zu einer raschen Wende kommen, wonach ein Multi-Jahrhunderte-Abschnitt mit Abkühlung einsetzen wird.

Alle paar Jahrhunderte wird die Erde Schauplatz dieser falschen Alarme von hohen Raten der Temperaturänderung sein, sowohl positiv als auch negativ. Die Erkennung kurzfristiger Zyklen und daraus resultierender Anpassungs-Strategien sollte anderer Natur sein als die für längerfristigen Klimawandel. Diese Multi-Jahrhunderte-Zyklen der Klimavariabilität werden sich auch in den kommenden Jahrtausenden fortsetzen – bis das zugrunde liegende Interglazial des Holozäns in eine langfristige Abkühlung und damit in die nächste Vereisung übergehen wird.

Schlussfolgerungen

Charakteristiken in den paläoklimatischen Daten vor der industriellen Revolution können per definitionem nicht anthropogenen Antrieben zugeordnet werden. Paläoklimatische Daten können eine natürliche Grundlage sei für lang-, mittel- und kurzfristige Klimazyklen sein. Die Plateaus des Holozäns und vergangener Interglaziale sind charakterisiert durch eine häufig auftretende Jahrhunderte lange Klimavariabilität, welche andere Charakteristiken aufweist als der zugrunde liegende längerfristige Klimawandel über Jahrtausende.

Klimawandel-tipping points und der zugrunde liegende Rahmen sind das Einsetzen des Interglazials, des Plateaus und eventuell Abkühlung. Diese Zyklen zeigen dramatische Temperaturänderungen bis zu 12°C. Der nächste natürliche langfristige tipping point für die Erde wird eine Abkühlung am Ende des Holozän-Interglazials sein. Es wird tausende Jahre dauern, dass die Erde in diese Phase eintritt und sie durchläuft, was der Erde zusammen mit ihren Ökosystemen und ihren Bewohnern genügend Zeit für notwendige Anpassungen gewährleistet.

Klimavariabilität tritt sehr häufig auf. Sie ist charakterisiert durch kurzzeitiges Auftreten von weniger als 500 Jahren sowie Erwärmungs- und Abkühlungsraten über 0,25°C pro Jahrhundert. Gegenwärtig zeigen instrumentelle und Satelliten-Temperaturdaten Raten von0,5°C bis 1,8°C pro Jahrhundert. Diese liegen mitten im Bereich natürlicher Ereignisse im Maßstab von Jahrhunderten. Daher ist die gegenwärtige moderne Erwärmung wahrscheinlich ein Abschnitt einer Multi-Jahrhunderte-Erwärmung, wobei es schon bald zu einer Temperatur-Trendumkehr kommen wird.

In diesem Beitrag wurden moderne instrumentelle Trends mit paläoklimatischen Trends verglichen. Der Vergleich enthüllt, dass die gegenwärtige Erwärmung nicht konsistent ist mit Temperatur-Änderungsraten über langzeitlichen Klimawandel. Die Rate der gegenwärtigen modernen Erwärmung ist viel mehr konsistent mit Klimavariabilität.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/28/modern-warming-climate-variablity-or-climate-change/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die deutsche Industrie vereint sich im Endkampf gegen den Klima­wandel mit unserer…

Noch Fragen? Nicht, wenn es unseren CO2-Glauben stört

Es ist eigentlich ein Rätsel, warum sich unser Bundespräsident über die „falschen Medien“ beklagt, welche seine Untertanen angeblich in ihrem festen Glauben an die einzig Wahrheiten sprechende Politik und Medien durcheinander bringen:
[6] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft
Beim „9. Energiepolitischer Workshop“ am 8.März 2018 [4], veranstaltet vom ifo Institut in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Technischen Universität München war auch nicht eine homöopathische Spur eines „Glaubensabfalls“ von den Klimawandel-Verhinderungs-Postulaten aus dem politischen Berlin oder Brüssel zu hören.
Das fing mit dem Einleitungsreferat durch Frau Professor (für Volkswirtschaftslehre), Dr. Karen Pittel, Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen an. Die Professorin listete zwar etwas von den durch die vorgegebene Dekarbonisierung zu erwartenden Problemen, lies aber keinen Zweifel daran, dass eine Dekarbonisierung wie von der Politik gefordert, absolut notwendig sei. Man kann es natürlich auch anders herum beschreiben: Sie kam gar nicht auf die Idee, daran zu zweifeln.
In der abschließenden Podiumsdiskussion erschien ebenfalls niemanden mit Zweifeln am Dekarbonisierungszwang. Eher wurde erörtert, wie man den Weg dorthin noch sicherer erzwingen könnte. Ein „Mitarbeiter aus der Stadtentwicklung München“ erzählte im Rahmen einer Frage beispielhaft seine Intention: Die Dekarbonisierung muss kommen und die Bürger werden sich eben massiv umstellen müssen.
Referentin Eva Hennig von der Thüga Aktiengesellschaft (mit rund 100 Stadtwerken das größte Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland), listete in Kurzform einige hanebüchene Ökobeispiele aus dem Ausland – um zu zeigen, dass andere Länder beim Umsetzen solcher Vorgaben in Einzelfällen locker selbst deutschen Unsinn „Lösungsübermut“ toppen können -, lies aber ebenfalls keinen Zweifel am Glauben an das böse CO2. Als Fachfrau ergänzte sie allerdings mit ihrer Überzeugung, dass die Industrie zu allen Problemen des EEG (noch) Lösungen finden würde.
Was bleibt sonst noch hängen? Referent*innen sind überzeugt, dass der CO2 Preis in die Höhe von 100 … 220 EUR steigen muss, beziehungsweise wird. Das kostet Deutschland allerdings nichts, denn bis CO2 so teuer ist, emittiert Deutschland ja kein CO2 mehr.

Sinnvoll muss CO2-Reduzierung doch sein, sonst würde sie die Politik ja nicht fordern

Wenn man erfahren will, wie hemmungslos sich unsere „Intelligenz“ (wieder) politischen Parteiführungen „an den Hals wirft“, muss man inzwischen nur die Taten von sogenannten Führungskräften beobachten. Der „Eine“ rennt zu den GRÜNEN und bedankt sich dafür, dass diese anfangen, sein Kerngeschäft kaputt zu machen [3]. Andere – wie Siemens – versuchen mit Eifer, so schnell wie möglich CO2-frei zu werden [8]. Und nun prescht der Bundesverband der Industrie vor und verkündet den Schulterschluss der Industrie für Deutschlands Dekarbonisierung:
[2]
“Mit der Energiewende hat Deutschland ein ausgesprochen ambitioniertes Projekt auf den Weg gebracht, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Energieversorgung zum Wohle des Klimaschutzes weitgehend umzubauen. Die deutsche Industrie unterstützt und begrüßt dieses Projekt und will mit ihrem Fachwissen und ihrer Innovationskraft entscheidend dazu beitragen, dass die Energiewende gelingt. “
Begonnen hat dies mit einer Studie des BDI: [2] Klimapfade für Deutschland
Ziel der Studie ist es, volkswirtschaftlich kosteneffiziente Wege zur Erreichung der deutschen Emissionsminderungsziele aufzuzeigen … ,
in welcher vorgerechnet wird, dass diese Dekarbonisierung irgendwo so zwischen 1,5 … 6,9 Billionen EUR kosten wird, bei gleichzeitiger Erwähnung, dass die Industrie aber keine Verantwortung für ihre Aussagen übernimmt:
EIKE 01.02.2018: [1] Den Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland stärken
Anscheinend wurde die Studie wohlwollend aufgenommen und so trug ein Referent des BDI auf dem Workshop seine Erfahrungen und weiterführenden Gedanken dazu vor (Bild 1, Video).

Bild 1 Eingebettetes Video: BDI Klimapfade für Deutschland – Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Industrie. Link


Beim BDI ist man erkennbar stolz darauf, so ein Meisterwerk erstellt zu haben:
… viele, viele Experten (ca. 200) haben daran mitgearbeitet … politische Motivation: Der Klimaschutzplan der Bundesregierung … was ist die Grundlage dafür … wohin trägt uns heutige Klimapolitik 2050. Das gespiegelt an den politischen, nationalen Zielen um festzustellen: Gibt es dabei eine Lücke und wie kann man die schließen ...
Fragen, über Fragen, welche zu lösen waren (Anmerkung: Rezension der Studie siehe [1]). Der Referent sagte dazu ergänzend klar und deutlich: Die BDI-Mitglieder haben dies dem Verband ausschließlich erlaubt, wenn es ihnen mit Sicherheit nichts kostet, was zu der Einschränkung führte:
Wichtigste Prämisse der Industrie: Es wird mit den politischen Entlastungsmechanismen (Weiterführung der Ausnahmeregelungen und Subventionen) dafür gesorgt, dass die heutigen CO2-(Kosten-) Schutzmechanismen für die Industrie weiter gelten. Das ist sozusagen „Gesetz“ seitens der Mitglieder im Verband …
Im Vortragsverlauf wurden dann einige Details aus der Studie gezeigt und erklärt (diese bitte im Video selbst anhören und sehen).
Eines ist dem Autor daraus noch haften geblieben: Um das 95 % Minderungsziel zu erreichen, muss entweder die Rinderhaltung in Deutschland aufgegeben werden, oder – eine wirklich richtungsweisende und überaus pfiffige Lösung – die Viecher bekommen alle „Methanpillen“, welche das „Methanfurzen“ dieser gentechnisch und chemisch bedingt, weltklimazerstörenden Wiederkäuertechnologie reduzieren. Der Innovationsstandort Deutschland scheint zumindest nicht gefährdet. Bestimmt wird diese Erfindung einer der GRÜNEN Exportschlager werden.

Bild 2 Öko-Industrieland Deutschland. Screenshot BDI-Vortragsvideo


Bild 3 Zulässige CO2-Emissionen für das -95 %-Ziel. Screenshot BDI-Vortragsvideo


Bild 4 Öko-Industrieland Deutschland im flächendeckenden und „totalem“ Vollausbau. Screenshot BDI-Vortragsvideo


Bild 5 Bild zum CCS-Thema. Screenshot BDI-Vortragsvideo


Bild 6 Beispiel eines „billigen“ Kostenszenarios. Screenshot BDI-Vortragsvideo

Von den „200 Experten“ des BDI kam keiner auf die Idee, über den Sinn nachzudenken

Wie in der Kapitelüberschrift schon ausgedrückt: Daran, dass das CO2 in der Atmosphäre verringert werden muss, lies auch der BDI (Vertreter) keinen Zweifel aufkommen. In der BDI-Studie stehtnichts, ob und wie CO2 Einfluss auf das Klima hätte. Als Begründung erden ausschließlich die politischen Vorgaben angezogen: [2] “Mit der Energiewende hat Deutschland ein ausgesprochen ambitioniertes Projekt auf den Weg gebracht, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Energieversorgung zum Wohle des Klimaschutzes weitgehend umzubauen …
Wenn man überlegt, bei welch vergleichbar geringeren Summen endlos über Sinn und Nutzen diskutiert wird, erscheint dies dem Autor bei so viel beteiligter „Intelligenz“ doch arg wenig, im Kern sogar enttäuschend. Aber beim Kämpfen ist es wichtig, dass maximal Eine*r gan an der Hierarchie-Spitze denkt, der Rest darf nicht mehr überlegen, sondern muss stur danach handeln.

Für Nachwuchs an nachplappernder „Intelligenz“ und Führungskräften wird gesorgt

So, wie es die Lenker der deutschen Wirtschaft vorleben, wird der Nachwuchs von unserer Regierung geschult: Nicht selber denken und sich informieren, sondern Vorgegebenes „wiederkäuen“, wie es der Diskutant am Schluss dieses Absatzes exemplarisch zeigt: Ausgerechnet seine beiden Belege – Hurricans in den USA und Extremwetter bei uns – zeigen keinerlei Einfluss eines Klimawandels [9][10][11] (und viele weitere Publizierungen). Aber es wird in unseren Medien – und hier auch von Regierungsvertretern – ja ständig wiederholt. Als Beleg reicht es den Aktivisten, welche sich in „Umweltverbänden, Gewerkschaften oder andere sozialen Organisationen engagieren“.
greenpeace magazin: BMUB-Jugendstudie25.Jan 2018 Der Klimawandel ist keine Privatsache
Das Bundesumweltministerium hat zu einer Jugendkonferenz eingeladen. Jugendliche und junge Erwachsene sollen sich in sogenannten Murmelgruppen und Foren über die Ergebnisse der hier vorgestellten Jugendstudie austauschen. Es sind hauptsächlich diejenigen gekommen, die sich schon in Umweltverbänden, Gewerkschaften oder andere sozialen Organisationen engagieren.
… „Die Studie zeigt, Umwelt- und Klimaschutz muss noch stärker in der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen ankommen“, so die Ministerin. „Jugendliche haben ein hohes Interesse an Bildungsangeboten zu Nachhaltigkeitsthemen. Wenn wir diesen Bildungsauftrag ernstnehmen, können wir junge Generationen für Umwelt- und Klimaschutz begeistern und sie motivieren, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.“ …. Ein Ergebnis habe ihn besonders überrascht, fügt Scholl noch hinzu: So begreifen die Befragten Wirtschaftswachstum – im Gegensatz zum Mainstream-Kanon – eher als negativ …
… Das findet Aaron Boos nicht überraschend, sondern logisch. Der 21-Jährige sitzt im Publikum und engagiert sich in seiner Freizeit bei einem Jugend-Panel für Nachhaltigkeit. Er sagt:
„Nachhaltigkeit funktioniert nur mit einem anderen Wirtschaftssystem. Wachstumsgedanke, Konkurrenz und Leistungsstreben arbeiten nicht für die Umwelt, sondern dagegen.“
… Die Rolle der Politik beurteilt die Moderatorin Luisa Neubauer ähnlich negativ. Klimaschutz sei keine Sache des Einzelnen, sondern von Gesellschaft und Politik – und die habe beim Klimawandel versagt. „Wir können ja nicht warten bis Menschen tatsächlich ertrinken. Die Folgen des Klimawandels kommen schleichend, aber dafür umso dramatischer“, so die Studentin.
Auch Carl Frederick Cuthin, 22, der die Studie begleitet hat, pflichtet bei. Als abstrakte Gefahr sehe er den Klimawandel nicht. „Der Klimawandel ist sehr konkret. Es gibt die Hurricanes in den USA und das Extremwetter hier bei uns“, sagt er.

Dass Student*innen faktenignorant sind [11][12][13]und blindes Nachplappern von „Gehörtem“ für zukunftsträchtig halten, ist man inzwischen auch in Deutschland gewohnt. So werden sie durch unsere Politkkaste ja erzogen:
EIKE 17. November 2017: Der Train to Bonn ist angekommen – Abschlussinformation
EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn
Moderne „Vorbilder“ dafür sind zum Beispiel Verbandsvertreter, wie hier Richard Mergner vom Bayerischen Bund Naturschutz:
[12]Weniger angetan sind die BN-Verantwortlichen von den Auswirkungen des Klimawandels auch in der Region (Anm.: Franken), die immer mehr von sehr heißen Perioden und Starkregen geprägt seien „Es ist unsere Verantwortung, hier die kommunale Energiewende und die Bürgerenergie weit voranzutreiben“, so Mergner ...
Wenn selbst ein Mitglied des BN Landesvorstandes mit der Aufgabe: … Er verantwortet damit in seiner hauptamtlichen Funktion die gesamte fachpolitische Arbeit des Verbandes gegenüber dem ehrenamtlichen Landesvorstand sowie der Öffentlichkeit … ,
die Fakten [13] nicht weiss – eher wohl nicht wissen will – , und inzwischen unabhängige Industrieverbände in das gleiche Horn stoßen, wo sollen dann noch Vorbilder herkommen, die der Jugend zeigen könn(t)en, dass Mitdenken eine Tugend und keine Last ist.
Leider „lernt“ man von diesen „Vorbildern“, dass eigenständiges Denken und Abweichungen von der „erwünschten Standardmeinung“ auch in Deutschland inzwischen eher ein Aufstiegshindernis ist und Karrieren schadet, wenn nicht von vornherein blockiert.
Unsere neue Justizministerin der SPD ist bereits dabei, die Vorarbeit ihres Vorgängers auszubauen und zu zementieren. Auch in ihren Augen ist eine nicht konforme Meinung eine falsche Meinung. Wie man die falschen in Zukunft verhindern will, sagte sie bereits.
TYHCIS EINBLICK: Betreutes Denken und Meinen Justizministerin Barley: Frontalangriff auf Meinungsfreiheit und Pluralismus

Noch ein „Forschungsinstitut“ zum Klimawandel, welches keinen Wert darauf legt, zu wissen, warum es forscht

Wie herrlich sich Karrieren machen lassen, sofern man hörig dem Mainstream folgt, zeigt ein neues „Forschungszentrum“:
KLIMARETTER.de: Kluge Köpfe für Klimaschutz
Einen Ableger in Europa bekommt jetzt die Klimaschutzinitiative „Project Drawdown“. Mehrere Energie- und Klimaschutzorganisationen riefen dazu
„Drawdown Europe“ als ein Zentrum für Forschung, Innovation und praktische Klimaschutzlösungen ins Leben. Initiatoren der Gründung sind die Deutsche Energie-Agentur (Dena), die Dekarbonisierungsinitiative EIT Climate-KIC und die European Climate Foundation (ECF).
Dieses Forschungsinstitut hat bereits mit seiner Arbeit begonnen:
dena 17.04.2018:
Launch: Drawdown Europe
Project Drawdown untersucht als kollaboratives Forschungsvorhaben die wirkungsvollsten Lösungen gegen die globale Erwärmung. Am 17. April 2018 geht Drawdown Europe als gemeinsame Initiative von dena, Climate-KIC und Drawdown auch in Europa an den Start.
Europa spielt heute eine führende Rolle bei der Minderung von Treibhausgasen: Die deutsche Energiewende, das Pariser Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2030, die 2020-Ziele der EU – das sind nur drei von vielen herausragenden europäischen Projekten und Initiativen. Sie werden vorangetrieben und unterstützt durch eine schlagkräftige Community aus Forschern, Aktivisten, Führungskräften aus Wirtschaft und Politik, Entscheidern und Organisationen. All diese Akteure möchte Drawdown Europe jetzt noch besser vernetzen. Ziel ist es, der europäischen Koalition gegen die globale Erwärmung noch mehr Kraft und Gehör zu verleihen.
Wesentlichen Anteil daran hat die dena (Deutsche Energie-Agentur). Diese ist im Kern eine „Beschäftigungs und (Zusatz-)Versorgungsanstalt“ für hohe Beamte:
Der Aufsichtsrat der dena (Listung)
Iris Gleicke: Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (Vorsitzende des Aufsichtsrates)
Rainer Bomba: Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Dr. Maria Flachsbarth: Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Jochen Flasbarth: Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Dr. Katrin Leonhardt: Direktorin der KfW Bankengruppe, Leiterin des Bereichs KfW Mittelstandsbank / Steuerung
Tanja Gönner: Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Dr. Helmut Schönenberger: Geschäftsführer der Unternehmertum Venture Capital Partners GmbH und der UnternehmerTUM GmbH
Ewald Woste: Unternehmensberater / Aufsichtsrat
Nichts findet sich bei der neuen „Forschungsanstalt“, noch deren Unterstützer zur Frage nach der Notwendigkeit. Auch hier reicht es als Begründung aus: Die ist von der Politik vorgegeben.

Nur die CSU hat Angst, wegen der Landtagswahl

Wohl immer mehr Bürger interessieren sich für Hintergrundinformation und erkennen die fast ausschließlich politisch gesteuerte Agenda der CO2- Hysterie. Und sie sind nicht mehr bereit, dies zu unterstützen und dafür auch noch beliebig (inzwischen immer mehr ins Ausland für „CO2-Wiedergutmachungen“) zu bezahlen.
Klimaretter.Info: Gegenwind für Macrons CO₂-Preis-Allianz
Frankreichs Präsident Macron drängt auf einen europäischen CO2-Preis. Anlässlich des heutigen Treffens mit Kanzlerin Merkel versuchen auch deutsche Diplomaten die Idee voranzubringen …
… Der CO2-Preis passt gut in Macrons Agenda … Böse Zungen sehen Macrons Engagement vor allem im Zusammenhang mit der Erhaltung und Modernisierung seines Atomkraftparks, mit dem rund 80 Prozent des französischen Stroms erzeugt werden …
Beim heutigen Treffen mit Angela Merkel in Berlin spielte der CO2-Preis zumindest offiziell keine Rolle.
In der deutschen Regierung bremst bei dem Thema laut Insidern vor allem die CSU, die vor der Bayernwahl keine Prozente an die klimaskeptische AfD verlieren will …
hält die deutsche Bundesregierung weiter an ihrer Agenda fest. Deutschland stehe hinter dem Hamburger Aktionsplan und setze sich „für konkrete und anspruchsvolle Ergebnisse im Klimaschutz ein, unter anderem auch für eine CO2-Bepreisung“, bekräftigt der Umweltministeriums-Sprecher.
Das ist genau das, was vielen Untertanen so gehörig „auf den Keks“ geht. Vor jeder Wahl dem „Stimmvieh“ suggerieren, wenigstens eine Spur vom seit Jahren verlorenen Verstand „zurückgewonnen“ zu haben und darüber reine Märchen zu erzählen, mit dem Vorsatz, diese nach der Wahl mit Sicherheit sofort zu brechen.
Eine bekannte (Des-)Informationsseite ist immer noch überzeugt, dass dies auch so weitergehen muss.

Bild 7 KLIMARETTER.DE Screenshot von der Homepage


Quellen
[1] EIKE 01.02.2018: Den Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland stärken
[2] BDI Studie: Klimapfade für Deutschland
[3] EIKE 23.12.2016: Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft
[4] CESifoGROUPMUNICH: 9. Energiepolitischer Workshop „Die Bedeutung der Sektorkopplung für das Gelingen der Energiewende“
[5] Mediathek Die Bedeutung der Sektorkopplung für das Gelingen der Energiewende
[6] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft
[8] EIKE 12.04.2018: Gibt es im Winter bald auch keinen zuverlässigen Nahverkehr?
[9] EIKE: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
[10] EIKE 28.09.2017: Es reicht! Hört auf, Harvey und Irma auszuschlachten!
[11] EIKE 14.09.2017: Werden Hurrikane immer heftiger?
[12] Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 05.04.2018
[13] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)