Jetzt zetteln sie den Krieg gegen Plastik an!

Die fehlgeleitete Anti-Plastik-Kampagne vom Earth Day Network ist ein Anzeichen dafür, dass weiterer Unsinn kommen wird.
Das Earth Day Network (EDN) wählte „Ende der Plastik-Verschmutzung“ als ihr Thema zum Earth Day dieses Jahres am 22. April . Es ist die Speerspitze des Anti-Plastik-Aktivismus, welcher jetzt die Umwelt-Aktivisten umtreibt. Eine Google-Suchanfrage nach ,Plastik-Verschmutzer-Koalition‘ (Plastic Pollution Coalition) (einer Gruppe, die für sich in Anspruch nimmt, „über 500 Mitglieds-Organisationen zu repräsentieren“, welche sich „der Arbeit an einer Welt ohne Plastik-Verschmutzung und deren giftige Auswirkungen“ verschrieben hat) ergibt rund 90.000 Treffer einschließlich eines Video-Akteurs namens Jeff Bridges für die Kampagne.

Sogar die UN sind auf den Zug aufgesprungen, erkor man doch „Beat Plastic Pollution“ zum Motto des World Environment Day, einer „globalen Plattform für öffentliche Entrüstung, welche in über 100 Ländern gefeiert wird“.

Aber die Forderung nach tief greifenden Maßnahmen gegen vergleichsweise kleine Probleme wie Plastik macht keinen Sinn. Um der Öffentlichkeit zu helfen, diese Attacken gegen dieses Wunder-Material richtig einzuschätzen, wollen wir betrachten, was führende Umwelt-Denker über Themen wie das vom EDN auf den Schild gehobenen Earth Day sagen. Fangen wir an mit dem Terminus „Plastik-Verschmutzung“.

Der kanadische Ökologe und Mitbegründer von Greenpeace Patrick Moore betont, dass Plastik ungiftig ist. „Es ist Abfall, aber kein Verschmutzer. Viele Menschen finden es unansehnlich, und die Lösung besteht darin, den Menschen nahe zu bringen, es nicht in der Umwelt zu entsorgen, sondern dem Recycling zuzuführen“.

Das EDN behauptet weiter, dass Plastik „das maritime Leben vergiftet und verletzt“. Moore dazu: „Plastik ,vergiftet‘ gar nichts. Es ist ungiftig. Glauben sie, dass unsere Kreditkarten aus PVC-Plastik ,giftig‘ sind?“ Natürlich kann Plastik Giftstoffe freisetzen, wenn es verbrannt wird, aber nicht, wenn man es doch einfach in der Umwelt entsorgt. Man sollte es also unter sorgfältigsten Emissionskontrollen verbrennen.

Der Hauptgrund dafür, warum Vögel und Fische Plastikstückchen verschlucken ist die Nahrung, die auf diesen Stückchen wächst“, fügt Moore hinzu. „Aber beide Spezies haben keine Probleme, Knochen und andere natürliche größere Objekte durch ihren Verdauungstrakt laufen zu lassen und sie danach problemlos auszuscheiden“. Plastik ist da keine Ausnahme.

Paul Driessen, leitender Politik-Analyst für das Committee For A Constructive Tomorrow CFACT und Autor von Büchern und Artikeln über Umwelt- und Energiepolitik, weist darauf hin, dass „einige Tiere Plastik aufnehmen oder sich in Netzen aus Plastik verfangen. Aber die Auffassung, dass maritime Lebensformen (und Menschen) durch die Chemikalien in Plastik vergiftet werden, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Als Nächstes beklagt sich das EDN über „das allgegenwärtige Plastik in unserer Nahrung“. Moore dazu: „Das ist kompletter Unsinn. Falls ein Stückchen Plastik in unsere Nahrung gerät, läuft es einfach durch unseren Verdauungstrakt, ohne irgendeinen Schaden anzurichten“.

„Plastik-Verpackungen helfen, Nahrung zu konservieren und halten Bakterien ab“, betont Driessen. „Was ist schlimmer? Kaum aufspürbare Spurenmengen von Chemikalien in unseren Körpern oder ernste Ausbrüche von Infektionskrankheiten durch Bakterien?“

Das EDN sorgt sich auch darum, dass Plastik „menschliche Hormone schädigt“. Der Physiker und Rechtsanwalt John Dale Dunn, Dozent für Notfall-Medizin am Carl R. Darnall Army Medical Center in Fort Hood in Texas, verwirft diese Bedenken. „Ängste über Hormonschädigungen … basieren auf Müll-Wissenschaft. Viele extensive Studien haben übereinstimmend keinerlei Vergiftungserscheinungen durch BPA ergeben. Dieses ist eine nützliche Chemikalie, welche den Fortschritt beschleunigt und die Entwicklung neuer Produkte ermöglicht hat, die sehr gut aufgenommen und sehr hilfreich sind“.

„Die Widerlegung von Behauptungen über Hormonschäden war definitiv und umfassend“, schreibt Dunn. Auch der Direktor von Www.JunkScience.com Steve Milloy war hinsichtlich seiner Kritik an der Müll-Wissenschaft bzgl. Hormonschäden sehr deutlich, wie er in diesem exzellenten Beitrag erklärt.

Bizarr und unglaublich kommt die Behauptung des EDN daher, dass Plastik „das Überleben unseres Planeten bedroht“. Unter Verweis darauf, wie der Komiker George Carlin sich über die Plastik-Angst lustig machte, verwirft Driessen diese Übertreibung. „Die Erde hat gewaltige Meteoriten-Einschläge, massive Eiszeiten, Massen-Aussterben im Devon und andere planetare Katastrophen überstanden. Und jetzt hat Plastik die Rolle des Klimawandels als Bedrohung des Planeten übernommen?!“

Das EDN kolportiert „globale Bemühungen, um primär die Einmal-Verwendung von Plastik zu eliminieren“. Steve Goreham, Direktor der Climate Science Coalition of America und Autor von „Outside the Green Box – Rethinking Sustainable Development“, erwidert: „ Plastik ist ein Segen für die Menschheit. Die Verpackung von Nahrungsmitteln in Plastik anstatt in Tierhäuten, Holz, Metall, Glas und Papier bringt erhebliche Hygiene, Bequemlichkeit und gesundheitliche Vorteile mit sich, ebenso wie niedrigere Kosten. Die Lösung ist biologisch abbaubare Plastik für Einmal-Produkte und nicht die Eliminierung von Plastik“.

Verhaftet seinem Klima-Alarmismus sagte das EDN, es wolle „Alternativen zu Materialien auf der Grundlage fossiler Treibstoffe“. Driessen antwortet: „ Es ist absurd zu fordern, dass Plastik ohne Öl und Gas besser werden würde – oder dass man es tun kann, ohne fast den gesamten Planeten in eine massive Biotreibstoff-Farm zu verwandeln, um Energie und Plastik herzustellen. Die Auswirkungen auf die Wasserversorgung, Ernten und Wildnis-Habitate wären verheerend“.

Der NASA-Ingenieur im Ruhestand Alex Pope erklärt: „fossile Treibstoffe und Produkte aus fossilen Treibstoffen haben das Leben für Milliarden Menschen auf dieser Erde besser gemacht … dieses bessere Leben ist zurückzuführen auf fossile Treibstoffe und Produkte aus denselben, vor allem Plastik … Der Krieg gegen fossile Treibstoffe und gegen Produkte aus ihnen ist ein und derselbe Krieg. Ich denke, dass sie wissen, dass sie einen großen Teil des Krieges gegen fossile Treibstoffe zur Energieerzeugung verlieren. Also führen sie ihren Krieg gegen vitale Produkte aus fossilen Treibstoffen, welche das Leben verbessern und gesünder machen“.

Das EDN will ein „Recycling von Plastik zu 100%“. Goreham wischte diesen Gedanken vom Tisch. „100% Recycling von Plastik ist keine ökonomische Perspektive. Einzig eine geordnete Deponierung, Verbrennung, Kompostierung oder Recycling ist das beste, basierend auf den Kosten und Machbarkeit. Die heutigen Deponien sind in modernen Ländern sehr umweltfreundlich“.

Das EDN will, dass die Menschen Plastik „reduzieren, ablehnen, wieder verwenden, recyceln und entfernen“. Driessen sagt dazu: „An einigen Stellen und in einigen Kulturen mag das funktionieren. Aber wo die Menschen keine Nahrung, keine sanitären Anlagen, kein sauberes Wasser, keine Arbeitsplätze, keinen Strom und keine Hoffnung für die Zukunft haben – glaubt man wirklich, dass sich diese Menschen fortwährend Sorgen bzgl. Plastik machen?“

Der erste Earth Day wurde am 22. April 1970 ausgerufen als Reaktion auf die legitimen Bedenken von Millionen Menschen, dass die Reduktion von Luft-, Land- und Wasserverschmutzung viel schneller vonstatten gehen muss. Die Bewegung erhielt immer mehr Zulauf, bis die heutige Präsidentin des EDN Kathleen Rogers schätzte, dass „derzeit über 1 Milliarde Menschen in 192 Ländern teilnehmen an etwas, was der größte Aktionstag der Zivilbevölkerung weltweit ist“.

Das sollte niemanden überraschen. Alle vernünftigen Menschen sind Umweltaktivisten. Wir wollen saubere Luft, sauberes Wasser und sauberes Land, und wir lieben den Gedanken, dass zukünftige Generationen in einer sogar noch besseren Umwelt leben. Das waren die ursprünglichen Ziele des Earth Day, und ich freue mich, dass ich selbst Anfang der neunziger Jahre auf Earth Day-Veranstaltungen Vorträge halten durfte.

Wie jedoch Henry Miller und Jeff Stier in einem Beitrag bei Fox News beobachten: „Während der letzten Jahre ist der Earh Day zu einer Gelegenheit für professionelle Aktivisten und Alarmisten verkommen, die vor Apokalypsen warnen und mit anti-technologischem Schmutz und Bekehrung der Menschen aufwarten. Leidenschaft und Inbrunst triumphieren jetzt über die Wissenschaft, und Beweisbarkeit nimmt den Rücksitz bei Plausibilität ein“. Damit wirft man Wissenschaft und rationales Denken hunderte Jahre zurück.

All dies zeigt, wie weise der Entwurf des Leiters der EPA Scott Pruitt ist vorzuschreiben, dass die wissenschaftlichen Studien zugrunde liegenden Daten öffentlich gemacht werden müssen zur Einsichtnahme und Bewertung, wenn diese Studien herangezogen werden, um die regierungsamtliche Umwelt- und Energiepolitik zu rechtfertigen. Dies bedeutet, dass tatsächliche Beweise, absolut unabhängige Begutachtungen der Daten, Verfahren, Computer-Codes und Algorithmen nicht länger geheim bleiben dürfen.

Sterling Burnett, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiepolitik am Heartland Institute, nennt den Vorschlag von Pruitt „einen kleinen Schritt hin zu einer Reform von Vorschriften, aber einen großen Schritt hin zu wissenschaftlicher Integrität und politischer Transparenz“. Das EDN und dessen alliierte Gruppen sollten den Beweis antreten, dass Plastik ein gefährlicher Verschmutzer ist, bevor Regierungen irgendwelche Maßnahmen dagegen ergreifen.

Inzwischen erinnert uns Goreham daran, wie wichtig Plastik ist hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit in modernen Gesellschaften. „Es ist ein Wunder-Material. Wir stellen Verpackungen für Nahrungsmittel her, für Schuhe, Herzklappen, Rohre, Spielzeug, Schutzhelme und Smartphones aus Plastik“.

Sogar das EDN und andere Anti-Plastik-Aktivistengruppen scheinen zu erkennen, dass Plastik für zahlreiche Anwendungen unverzichtbar ist, fordern sie doch ebenfalls die weitere Herstellung dieser Produkte. Sie wollen lediglich, dass diese aus menschengemachten Kohlenwasserstoffen gefertigt werden (Biotreibstoffe usw.) anstatt aus dem Öl und Erdgas, welches Mutter Natur erschaffen und unter der Erdoberfläche gelagert hat – damit es von der Menschheit genutzt werden kann, um unser Leben auf unendliche Art und Weise zu verbessern.

Hoffentlich kommt Pruitts Vorschrift bald zur Anwendung und werden die grundlosen Behauptungen der Extrem-Öko-Aktivisten ignoriert. Dann kann sichergestellt werden, dass uns Plastik auch weiterhin und noch lange zur Verfügung steht.

Tom Harris is executive director of the Ottawa, Ontario-based International Climate Science Coalition.
Link: https://www.iceagenow.info/25685-2/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Meldungen aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF

Grün & Anti-Schiefer: Gefahr von Stromausfällen in Europa wird immer größer 

Bloomberg

Europa steht vor einer Verknappung der Kapazität der Energieerzeugung, und ohne den zusätzlichen Verbrauch von Erdgas steigt die Gefahr großer Stromausfälle erheblich. Dies sagte einer der größten Erzeuger dieses Treibstoffes.

Eine ernsthafte Verknappung“ der Erzeugungskapazität ist in UK, Deutschland und Belgien zu erwarten. Dies sagte Tor Martin Anfinnsen, Vizepräsident der Abteilung Markt und Handel bei Statoil ASA. Die genannten Länder schließen nach und nach ihre Kohlekraftwerke, und Belgien und Deutschland wenden sich auch von Kernkraft ab.

Falls man eine gefährliche Straßenkurve vor sich hat und jeder weiß, dass die Kurve gefährlich ist, dann nimmt man so lange keine Rücksicht, bis es zu einem Unfall kommt. Werden wir das jetzt auch erleben, wenn es um die Energieerzeugung in Europa geht? Wird es erst zu großen Stromausfällen kommen müssen, bevor sich eine Änderung der Politik abzeichnet? Das muss man abwarten, aber in einigen Marktbereichen stehen wir bereits gefährlich dicht davor“.

Verringerte Kapazitätsreserven bedeuten, dass für die Stromerzeugung größere Mengen Erdgas verbraucht werden müssen, unterstützt durch höhere Kohlenstoff-Preise, was die Verbrennung schmutzigerer Treibstoffe reduziert. „Ein anderer Weg als die Steigerung der Stromerzeugung mittels Erdgas bis zum Jahr 2030 ist kaum zu erkennen“.

Die ganze Story steht hier.
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Europa ringt mit dem ,Kollaps‘ der Gaserzeugung in den Niederlanden & mit einer steigenden Abhängigkeit von Russland

Zum ersten Mal sind die Niederlande im vorigen Jahr zu einem Gas-Importeur geworden, was den unerbittlichen Rückgang der Ausbeute aus den europäischen Gasfeldern der Nordsee reflektiert – ein Thema, das den EU-Politikern gerade erst zu dämmern anfängt. Obwohl der Rückgang der holländischen Gaserzeugung lange erwartet worden war, kam die Plötzlichkeit des Rückgangs für Industriebeobachter überraschend.

Wir haben bis vor Kurzem nicht bemerkt, dass die Erzeugung im Bereich Gas der Niederlande so rasch abnehmen wird“, sagte Jonathan Stern, Leiter des Natural Gas Research Programme am Oxford Institute for Energy Studies in UK. „Es ist lediglich noch eine Frage des Tempos, dass der Rückgang weitergeht“.

Wie Europa die fehlende Erzeugung in den Niederlanden ausgleichen will, wird vermutlich die Grundlagen des EU-Gasmarktes während des kommenden Jahrzehnts neu festlegen. Tatsächlich sind die Auswirkungen schon jetzt zu spüren in einem Markt, in welchem der Verbrauch steigt infolge eines allmählichen Übergangs von Kohle zu Gas im Zuge des Zwanges, Energie zu dekarbonisieren.

Steigende Nachfrage

Der Erdgasverbrauch in Europa erreichte im vorigen Jahr das höchste Niveau seit 2010, wie aus offiziellen, im April veröffentlichten Zahlen der EU hervorgeht. Und die große Mehrheit davon ist importiert worden, was atemberaubende 360 Milliarden Kubikmeter der in Europa insgesamt verbrauchten 491 Kubikmeter ausmacht. Das ist eine Steigerung um 10% verglichen mit dem Jahr 2016.

Dies resultierte in einer Rechnung über 75 Milliarden Euro für Importe, jedenfalls nach Zahlen der Europäischen Kommission im Quartalsbericht zum europäischen Gasmarkt.

Jüngst ist das importierte Gasvolumen erneut gestiegen, getrieben von Faktoren wie wirtschaftlichem Wachstum und dem Ersatz von Kohle durch Gas bei der Stromerzeugung“, sagte Dennis Hesseling, Leiter des Departments Gas an der Agency for the Cooperation of Energy Regulators in Europe (ACER). „Abgesehen davon ist die jahreszeitliche Nachfrage nach Gas zum Heizen höchst temperaturabhängig“ und verwies auf den kalten Winter 2017/18.

Für die Niederlande gilt, dass die Kombination dieser Faktoren spektakulär war. Zum ersten Mal wurde das Land im vorigen Jahr zu einem Importeur von Gas auf jährlicher Basis, was den stetigen Rückgang der Versorgung aus den Gasfeldern der Nordsee reflektiert. Am 29. März hat die Regierung der Niederlande angekündigt, dass die Produktion im Gasfeld Groningen bis zum Jahr auf 12 Milliarden Kubikmeter und bis zum Jahre 2030 auf Null zurückgehen wird.

Russland hat in der Zwischenzeit seine Rolle als der dominante Versorger mit 43% aller Importe in die EU gefestigt. Mit großem Abstand an zweiter Stelle kommt Gas aus Norwegen mit einem Anteil von 34%, während der kombinierte Anteil aus Algerien und Libyen viel geringer ist, nämlich 10%; im Jahre 2016 waren es noch 11%.

Der allgemeine Trend läuft darauf hinaus, dass die Produktion in der EU abnimmt und der Bedarf an Gasimporten zunimmt. Und diesen Trend haben wir schon seit Jahren vorausgesehen“, sagte Jannik Lindbaek, Leiter des EU-Büros des norwegischen Energieunternehmens Statoil.

Füllt die Lücke aus: Flüssiggas (LNG) und Russland

Mit dem unerbittlichen Rückgang der heimischen Produktion scheint außer Russland kein anderes Land in der Lage zu sein, seine Produktion signifikant zu steigern – zumindest kurzfristig.

Aus verschiedenen Gründen wird projiziert, dass die Importe aus Algerien und Libyen allmählich abnehmen. Und auch die Importe aus Norwegen dürften kaum steigen: „Wir haben die Kapazität, den europäischen Gasmarkt aus dem norwegischen Kontinentalschelf mit dem gegenwärtigen Niveau noch bis zum Jahr 2030 zu beliefern“, sagte Lindbaek.

Dies konfrontiert die Politiker in Brüssel mit einer unbequemen Realität: Trotz ihrer intensivsten Bemühungen, die Gasmärkte zu liberalisieren und die Versorgung zu diversifizieren wird Russland wahrscheinlich noch viele Jahre lang der dominante Versorger Europas bleiben.

Der grundlegende Umstand, den niemand außerhalb der Gasindustrie wahrnimmt oder wahrnehmen will, ist der Kollaps der niederländischen Produktion aus dem Groningen-Gasfeld“ sagte Stern. „Das ist für mich absolut unglaublich: wenn Politiker und Kommentatoren in den Medien über die Sicherheit der Gasversorgung sprechen, sprechen sie nur über Russland und sonst nichts weiter. Wenn aber die Mitarbeiter der Gasindustrie über die Versorgungssicherheit sprechen, sprechen sie über den Rückgang der Produktion in den Niederlanden, UK und in weiterer Zukunft auch Norwegen“.

Russlands Position kann sich nur noch weiter verfestigen, wenn die Nord Stream 2-Pipeline gebaut wird, was die Kapazität von Gazprom von Gasexporten nach Europa direkt nach Deutschland über die Ostsee verdoppelt.

Für EU-Politiker, die sich nach Kräften bemühen, sich andere Quellen als Russland zu erschließen, wird dies als ein Schlag ins Gesicht empfunden. Aber „das Problem ist, dass es kein anderes Gas gibt!“, sagte Stern. „Zumindest nicht kurzfristig. Und das können die Menschen nicht akzeptieren“.

Die ganze Story steht hier.
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Der Verbrauch Erneuerbarer Energie in Europa hat den Anstieg des CO2-Niveaus nicht bremsen können

Jason Hopkins

Die Ausbreitung erneuerbarer Energie in der Europäischen Union im Jahre 2017 hat in der Mehrzahl der Mitgliedsländer nicht verhindert, dass deren Kohlenstoff-Fußabdruck immer größer wird.

In der EU hat der Anteil der Windenergie um 25%, der Anteil der Solarenergie um 6% zugenommen. Allerdings sind die Kohlenstoff-Emissionen im Jahre 2017 um 1,8% gestiegen, wie aus einem neuen Report von Greentech Media hervorgeht. Malta verzeichnete die stärkste Zunahme mit 12,8%. Estland und Bulgarien folgen mit einer Steigerung von jeweils 11,3% bzw. 8,3%.

Insgesamt hat sich der Kohlenstoff-Fußabdruck in 20 EU-Mitgliedsstaaten vergrößert, in 7 ist er kleiner geworden.

Die Zahlen zeigen, dass trotz massiver Investitionen in den Bereich erneuerbare Energie die Reduktion der Emissionen eine schwierige Sache ist, wenn Arbeitsplätze und Bevölkerung wachsen. Wind und Solar waren bislang nicht in der Lage, Schritt zu halten mit der steigenden Anzahl von Stromverbrauchern. Die Ausdehnung des Marktes macht es noch schwieriger für die EU-Führer, welche den Kohlenstoff-Ausstoß bis zum Jahre 2030 um 40% unter das Niveau des Jahres 1990 drücken wollen.

Dieser besorgliche [?!] Anstieg der Emissionen zeigt, dass die schmutzigsten Energiequellen trotz des Wachstums der Erneuerbaren nicht schnell genug eliminiert werden können“, sagte Molly Walsh, eine Campaignerin für Erneuerbare bei Friends of the Earth Europe. Die Zahlen zeigen, dass das Emissions-Handelssystem der EU-Emissionen – das größte Zertifikate-Handelssystem weltweit – nicht zufrieden stellend arbeitet, meint Walsh.

Die Zunahme der Emissionen ist auch deswegen überraschend, wenn man die Gelder berücksichtigt, welche die Führer Europas während der letzten Jahre ausgegeben haben, um den Sektor erneuerbare Energie zu stärken und den Klimawandel zu bekämpfen.

Deutschland hat ein Vermögen aufgebracht, um international führend hinsichtlich Windenergie zu werden, aber das hat nicht dazu geführt, dass das Land seine Rolle als größter Verschmutzer Europas losgeworden ist. Deutschland hat seit dem Jahr 2000 geschätzt 189 Milliarden Euro verbrannt an Subventionen für erneuerbare Energie. Seit dem Jahr 2009 sind die Emissionen auf dem Niveau jenes Jahres stabil geblieben – trotz der finanziellen Purzelbäume.

Auch Frankreich verfolgt hehre Ziele bzgl. erneuerbarer Energie. Allerdings stiegen die Kohlenstoff-Emissionen des Landes im Jahre 2017 um 3,2%. Italien verzeichnete die gleiche Steigerung. Spanien erfreut sich an robusten Wind-, Solar- und Wasserkraft-Reserven, aber dennoch stiegen die Emissionen dieses Landes um 7,4%.

Die Lage in Europa wird sich wahrscheinlich weiter verschlimmern angesichts eines weiteren Zuwachses der Bevölkerung und dem Beginn der Stilllegung von Kernkraftwerken.

Die ganze Story steht hier.
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Alles übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung zur letzten Meldung: Sie ist im Grunde ein Witz, aber leider zu ernst, um lachen zu können. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, ein paar einfache Wahrheiten in Gestalt von vier Kausalketten zu diesem Thema zusammenzustellen. Wer Interesse hat, kann ja die entsprechende Power-Point-Darstellung hier auf meiner Website durchlaufen lassen. – Chris Frey, Übersetzer




Die Eisheiligen werden kälter.

Interessant ist, dass trotz des bisher sehr milden Mais 2018 keine Erwärmungsmeldungen über die Eisheiligen – auch vom DWD-Vorstand nicht – getätigt wurden. „Eisheilige werden zu Heißheiligen“ und dergleichen Erwärmungsmeldungen als Beweis des Klimawandels suchte man vergebens in der deutschen Medienlandschaft. Haben etwa die Artikel der Vorjahre hier bei EIKE ihre Wirkung nicht verfehlt?
Nachdem nun Mitte Mai vorbei ist, kann man sagen, die kälteren Tage fanden 2018 um eine Woche verspätet statt und Nachtfröste blieben diesmal wohl ganz aus. Erst ab dem 14. Mai wurden die Tage allmählich kälter, so dass unsere drei Vergleichsstationen einen relativ milden Eisheiligenschnitt vorweisen können, waren doch die ersten 3 Eisheiligentage noch angenehm sommerlich.
Wir haben möglichst wärmeinselarme Stationen gewählt, also nicht Frankfurt-Land, denn die Station steht bekanntermaßen an den Landebahnen des Großflughafens im Strahl der 600°C heißen Abgase. In den Heizräumen unserer Häuser ist am Thermometer bekanntermaßen auch kein Eisheiliger feststellbar und natürlich dieses Jahr sowieso nicht.
PIK-Potsdam: Beginnen wir mit der Station des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung, dem Zentrum des deutschen Erwärmungsorakels. Der Schnitt der fünf Tage betrug dort 2018: recht angenehme 16,7°C
Eisheiligen in Potsdam seit Bestehen der Station

Grafik 1: In dieser Grafik sind nicht die Schnitte der fünf Tage aufgelistet, sondern jeder einzelne Tag, für jedes Jahr also fünf Eintragungen. Wir sehen über die 126 Jahre keine Spur irgendeiner Tendenz. Die Eisheiligentagesrekorde liegen weit zurück.


Erg: Obwohl Potsdam seit 1893 stark in die Fläche gewachsen ist und der Wärmeinseleffekt sich damit vergrößert hat, und vor allem auch der CO2-Ausstoß der brandenburgischen Landeshauptstadt stark angestiegen ist, konnte Kohlendioxid keine Erwärmung bewirken. Die Eisheiligen sind somit CO2-resistent. Die fünf Tage in der Maimitte 2018 reihen sich in einen ausgeglichenen Verlauf ein.
Ein längerer Nachkriegszeitraum:
Die Klimaerwärmungsgläubigen behaupten jedoch, dass insbesondere in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen grundsätzlich gestiegen wären. Deshalb stellen wir uns die Frage: Wie verhalten sich dabei die Eisheiligen? Schon aus der ersten Grafik ist keinerlei Anstieg erkennbar. Im Gegenteil: Dass die Eisheiligen, also die Tage zwischen dem 11. und dem 15. Mai seit über 30 Jahren immer kälter werden, zeigen wir anhand der nachfolgenden Grafiken. Zunächst 2 städtische, dann eine ländliche Station.

Grafik 2: Trotz der milden Eisheiligentage 2018 in Potsdam wurden die fünf Tage seit fast 40 Jahren eindeutig kälter. So kalt wie zur Kleinen Eiszeit sind sie allerdings noch nicht, zumal die letzten drei Jahre einen leichten Erwärmungstrend andeuten.


Die DWD-Station Dresden-Klotzsche: Die zweite Grafik kommt aus Dresden/Klotzsche, genauso wie Potsdam eine offizielle Messstation des Deutschen Wetterdienstes. Auch an der Elbe waren die Eisheiligen dieses Jahr relativ mild. Der Schnitt 2018 betrug 16,6°C, das ist deutlich über dem Schnitt der Vorjahre, aber trotzdem….

Grafik 3: DWD-Station Dresden Klotzsche: Trotz der milden Eisheiligen 2018 ist die Trendlinie der letzten 34 Betrachtungsjahre eindeutig fallend.


Goldbach: Und schließlich Goldbach bei Bischofswerda, ein kleiner ländlicher Vorort. Die Wetterstation gibt es erst seit 1996, und dort auf dem Lande werden die Eisheiligen deutlich kälter. Bei Medienfalschmeldungen der letzten Jahre mit der Zeitangabe „in jüngster Zeit“ oder „in der „Gegenwart“ würden die Eisheiligen wärmer, könnte man vielleicht die letzten 20 Jahre meinen. Aber auch für „in jüngster Zeit“ ist das Ergebnis eindeutig, die Eisheiligen werden kälter. Je kürzer der Betrachtungszeitraum, desto fallender die Trendlinien. Fallende Temperaturtrendlinien sind das genaue Gegenteil von Erwärmung. Der Eisheiligenschnitt 2018 war 15,8°C in Goldbach, wie erwartet kälter als in den beiden Städten.

Grafik 4: Auch in dem kleinen Ort Goldbach werden die Eisheiligen in der Gegenwart kälter, daran können auch die fünf milden Tage 2018 nichts ändern.


Was könnten die Gründe sein für das Kälter werden der Eisheiligen?
Die wahren Gründe für das Kälter werden haben wir schon letztes Jahr ausführlich bei EIKE beschrieben. https://www.eike-klima-energie.eu/2017/05/07/die-eisheiligen-werden-immer-kaelter-vorschau-auf-2017/
Wie man an den Grafiken des Artikels erneut erkennt, hatte die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Im Gegenteil, die Eisheiligen werden kälter.
Den deutschen Medien stünde es nicht schlecht an, ihre Artikel irgendwann einmal mit Grafiken zu belegen, und zwar mit Grafiken von wärmeinselarmen Stationen, und die kriegt man bei EIKE kostenlos. Auffallend: Selbst in Städten wie Potsdam und Dresden zeigen die Eisheiligen eine fallende Tendenz seit über 30 Jahren und in der Gegenwart.
Es wird Zeit, dass mit dem Irrglauben einer permanenten Erwärmung mittels CO2 endlich Schluss gemacht wird. Es gibt viele Faktoren, die das tägliche Wetter und damit das Klima nach 30 Jahren Wetter bestimmen. Falls wie behauptet, Kohlendioxid der Hauptfaktor sein sollte, dann hätte er bei den Eisheiligen eindeutig eine kühlende Wirkung. In Wirklichkeit zeigen auch die Grafiken des Artikels wiederum, dass CO2, wenn überhaupt, eine unbedeutende Rolle spielt. Es kommt auf die Gesamtwirkung der vielen klimabestimmenden Faktoren in Deutschland an. Und bei den fünf Eisheiligentagen heißt die Gesamtwirkung momentan eindeutig Abkühlung. Das kann sich auch wieder ändern.
Es wird Zeit, dass wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht der Irrglaube mit dem Klimaschutz.
Josef Kowatsch, unabhängiger, weil Natur- und Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplom- Agrar- Ingenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Der Meeres­spiegel steigt, aber nicht wegen des Klima­wandels

Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Meeresspiegel hauptsächlich durch die thermische Ausdehnung des Meerwassers steigt. Aber mittels einer Untersuchung über ein sehr kurzes Zeitintervall ist es möglich, die meisten Komplikationen zu umgehen, wie etwa „isostatische Adjustierung“ der Küstenlinie (wenn Grundwasser und Mineralien extrahiert werden).

Ich ziehe gewöhnlich den Meeresspiegel-Trend von 1915 bis 1945 heran, als eine authentische und unabhängig bestätigte Erwärmung von etwa 0,5°C stattgefunden hat. Ich betone im Besonderen, dass der Meeresspiegel-Anstieg nicht von der Erwärmung beeinflusst wird. Vielmehr setzt er sich mit der gleichen Rate fort, etwa 1,8 mm pro Jahr, wie aus einer Übersicht von Andrew S. Trupin und John Wahr aus dem Jahr 1990 hervorgeht. Daher schlussfolgere ich – im Gegensatz zur allgemeinen Ansicht – dass die Temperatur des Meerwassers keine direkte Auswirkung auf den Anstieg des Meeresspiegels hat. Das bedeutet, dass dies auch für den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre gilt.

Diese Schlussfolgerung muss man unterstreichen: Sie zeigt, dass der Meeresspiegel-Anstieg nicht vom Verbrauch fossiler Treibstoffe abhängig ist. Dieser Beweis sollte die Angst vermindern, dass zusätzliches CO2 das Meer immer schneller steigen lässt.

Aber es gibt auch verlässliche Daten, aus denen hervorgeht, dass der Meeresspiegel mit zunehmender Rate steigt. Der Trend wurde gemessen durch ein Netzwerk von Tidenmesspunkten, von denen viele schon Daten seit über einem Jahrhundert sammeln.

Die Ursache dieses Trends ist ein Puzzle. Die Physik verlangt, dass sich Wasser bei zunehmender Erwärmung ausdehnt. Aber um die Rate des Anstiegs konstant zu halten, wie es beobachtet wird, muss die Ausdehnung des Meerwassers durch irgendetwas anderes kompensiert werden. Was könnte das sein? Ich folgere, dass es die Akkumulation von Eis sein muss mittels Verdunstung von Meerwasser und der nachfolgenden Bildung von Niederschlag als Schnee. Es ist belegt, dass die Eis-Akkumulation auf dem antarktischen Kontinent den sterischen Effekt seit mindestens mehreren Jahrhunderten kompensiert hat.

Es ist schwierig zu erklären, warum die Verdunstung von Meerwasser die Ausdehnung zu etwa 100% kompensiert. Mein Analyseverfahren berücksichtigt zwei miteinander in Relation stehende physikalischen Phänomene: thermische Ausdehnung von Wasser und Verdunstung von Wassermolekülen. Aber falls die Verdunstung die thermische Ausdehnung wirklich kompensiert, ist das Resultat natürlich nahe Null. Was ist dann der wirkliche Grund für den Anstieg des Meeresspiegels um 1 bis 2 mm pro Jahr?

Das Schmelzen von Gletschern und Eisschilden fügt dem Ozean Wasser hinzu und lässt den Meeresspiegel steigen (das gilt natürlich nicht für auf dem Meer schwimmende Eisfelder). Nach dem raschen Abschmelzen der nördlichen Eisschilde kann das langsame Schmelzen antarktischen Eises an der Peripherie des Kontinents der Hauptgrund für den gegenwärtigen Anstieg sein.

All dies ist so, weil es derzeit viel wärmer ist als vor 12.000 Jahren am Ende der jüngsten Vereisung. Aber es steht nur wenig Wärme zur Verfügung für die Unterstützung des Abschmelzens.

Wir erleben derzeit, dass das Ross-Schelfeis des westantarktischen Eisschildes schmilzt. Geologen haben das langsame Verschwinden des Eisschildes verfolgt, und der Glaziologe Robert Bindschadler prophezeit, dass das Schelfeis innerhalb der nächsten 7000 Jahre verschwinden wird mit dem daraus folgenden weiteren Anstieg des Meeresspiegels.

Natürlich kann innerhalb von 7000 Jahren sehr viel passieren. Das Einsetzen einer neuen Vereisung kann den Anstieg zum Halten bringen. Er könnte sogar um ca. 120 m sinken auf das Niveau des letzten Maximums der Vereisung vor 18.000 Jahren.

Gegenwärtig deutet nichts darauf hin, dass der Anstieg des Meeresspiegels von der Wassertemperatur der Ozeane abhängig ist, und mit Sicherheit nicht von CO2. In absehbarer Zukunft dürfte der Meeresspiegel weiter mit etwa der jetzigen Rate steigen. Bis zum Jahr 2100 können es weitere ca. 15 cm Anstieg sein – ein müder Abklatsch der alarmierenden Zahlen von Al Gore.

Es gibt nichts, was wir in der Zwischenzeit gegen den Anstieg des Meeresspiegels tun können. Am Besten bauen wir Deiche und Schutzdämme ein wenig höher.

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Mr. Singer is a professor emeritus of environmental science at the University of Virginia. He founded the Science and Environmental Policy Project and the Nongovernmental International Panel on Climate Change.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/05/16/singer-the-sea-is-rising-but-not-because-of-climate-change/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wegen des Klima­wandels finden wir keinen Kontakt zu Außerir­dischen

Darf es vom Klimagruseln noch etwas mehr sein?

Auf MSN wurde ein Artikel publiziert, der die Klimaapokalypsen von Herrn Schellnhuber (PIK) als schlichte Untertreibungen darstellt*. Nicht nur die Küstenstädte versinken in 70 m hohen Fluten, oder die heißen Gegenden führen zur „Selbstverbrennung“, nein, der Klimawandel könnte die gesamte Menschheit auslöschen:
Bussinesinsider: [1] Ein unkontrollierter Klimawandel könnte irgendwann zur weitläufigen Zerstörung der Erde führen
Steigende Meeresspiegel würden höchstwahrscheinlich Küstenstädte wie Miami überfluten, die glühende Hitze würde zu einem Anstieg der Sterberate führen und saure Ozeane würden das Überleben von Fischen und Korallen unmöglich machen, sodass nur noch zähe Massen wie Quallen übrig bleiben.
Diese schweren Folgen könnten dazu führen, dass die Menschheit nicht mehr weiter fortschreiten kann. Im schlimmsten Fall könnte der Klimawandel uns sogar ganz auslöschen …

Diese Kenntnis entstammt der Forschung um das „Fermi-Paradoxon“

Bussinesinsider: [1] … Das mag zwar unwahrscheinlich klingen, ist jedoch die Antwort einiger Wissenschaftler auf die Frage: Warum haben wir noch kein außerirdisches Leben entdeckt?
Dabei geht es um die Fragestellung, warum wir bisher noch nicht mit Außerirdischen in Kontakt gekommen sind. Nach den Vorstellungen „berühmter Forscher“ müsste dies längst geschehen sein. Und so stellt sich nicht die Frage, wann wir mit ihnen in Kontakt kommen werden, sondern, warum es nicht schon längst geschehen ist.
Ein Teil davon wird in der Wissenschaft als Komplex einer statistischen Betrachtung unter dem Begriff „Fermi-Paradoxon“ behandelt.
WIKIPEDIA Fermi – Paradoxon
Kern des Fermi-Paradoxons ist folgende Überlegung:
Aufgrund des
Alters des Universums und seiner hohen Anzahl an Sternen sollte Leben auch außerhalb der Erde verbreitet sein, vorausgesetzt, die Entstehung von Leben auf der Erde wäre kein ungewöhnlicher Vorgang (Rare-Earth-Hypothese).
Ausgehend von der Annahme, dass die Erde keine absolute Ausnahme unter den Planeten und unser Sonnensystem nicht einzigartig ist (in dem Sinne, dass es intelligente Lebewesen enthält), steht die (bisher nicht bezifferbare) Möglichkeit im Raum, dass weitere technische Zivilisationen in unserer Galaxie existieren. Die
Galaxis ist ungefähr 100.000 Lichtjahre breit. Ein Unterlichtantrieb, wie der des Projekt Icarus, mit einer Geschwindigkeit Faktor 0,01 bis 0,1 der Lichtgeschwindigkeit, würde (geradeaus und ohne Zwischenstopps) etwa 1 bis 10 Millionen Jahre für diese Strecke benötigen. Die Galaxis ist etwa 10 Milliarden Jahre alt. Eine Durchquerung wäre in der Dauer ihrer Existenz mehrfach möglich gewesen.
Wenn in der
Milchstraße auch nur eine einzige Zivilisation existiert, die zu interstellarer Kolonisation fähig ist, dann könnte die gesamte Galaxis innerhalb weniger Millionen Jahre vollständig kolonisiert sein. Die Milchstraße ist nun weitaus älter als die notwendigen 20 bis 40 Millionen Jahre; folglich sollten außerirdische Zivilisationen überall in unserer galaktischen Nachbarschaft existieren. Bisher konnte jedoch kein Hinweis auf extraterrestrische Zivilisationen gefunden werden.
Das Paradoxon kann folgendermaßen zusammengefasst werden:
„Der weit verbreitete Glaube, es gebe in unserem Universum viele technisch fortschrittliche Zivilisationen, in Kombination mit unseren Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegen, ist paradox und deutet darauf hin, dass entweder unser Verständnis oder unsere Beobachtungen fehlerhaft oder unvollständig sind.“
Kurzgefasst: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht hier?

Philosophen versuchen, einer Problemlösung näher zu kommen

Nach diesem Paradoxon gilt es aufgrund statistischer Überlegungen als gesichert, dass es überall im All Außerirdische gibt. Es reicht deshalb, sich auf das Problem des „nicht-Erscheinens“ zu konzentrieren. Da bei dieser Fragestellung technisch orientierte Betrachtungen (wie zum Beispiel die doch recht großen Entfernungen im All) wohl versagen, ist das Problem von den technisch orientierten Fakultäten weg und bei den Philosophen gelandet.
Bussinesinsider: [1] … Eine Hypothese lautet, dass intelligente Lebensformen in eine Art „großen Filter“ geraten, bevor sie ihren Heimatplaneten verlassen und die nahestehenden Planeten erreichen können.
Wie der Philosoph Nick Bostrom erklärt, deutet diese Idee darauf hin, dass es mehrere „evolutionäre Wandel und Schritte“ gibt, die Lebensformen auf erdähnlichen Planeten durchlaufen müssen, bevor sie mit Zivilisationen in anderen Sternensystemen kommunizieren können. Aber eine einzige Hürde könnte es für eine intelligente Spezies, wie unsere es ist, unmöglich machen, all diese Schritte zu durchlaufen. Das könnte erklären, warum wir bisher noch keine andere Lebensform gesehen haben.

Schritt für Schritt wurde das Problem analysiert

Die philosophischen Überlegungen führten zu der (Er-)Kenntnis, dass diese Hürde, welche eine Ausbreitung der Außerirdischen im Universum verhindert, ein „universelles Filter“ sein muss, über welches kein „intelligentes Leben“ springen kann. Und dieses „Filter“ vernichtete bisher im gesamten Universum alle Spezies, bevor sie in der Lage waren, interstellare Raumfahrt, oder zumindest Kommunikation untereinander zu betreiben.
Bussinesinsider: [1] … Bostrom schreibt: … „Man beginnt mit Millarden von potenziellen Keimstellen für Leben und man landet am Ende bei einer Summe von Null außerirdischen Zivilisationen, deren Existenz wir beobachten können. Der große Filter muss also stark genug sein, dass man sogar mit Milliarden von Möglichkeiten nichts erreicht: keine Aliens, keine Raumschiffe, keine Signale — zumindest keine, die wir wahrnehmen können.“
Es widerspricht dem, was die Institution, welche bisher darüber die Forschungshoheit hatte, die letzten zweitausend Jahre darüber ermitteln konnte. Doch moderner geschulte Philosophen ohne theologischen Ballast, kommen eben zu neuen Erkenntnissen, vor allem, wenn sie anstelle von Ballast-Wissen ganz moderne Erkenntnisse einer anderen Kirche einbinden.

Und schon gelang es, die Erklärung zu finden: Es ist der Klimawandel

Wenn es den „Klimawandel“ noch nicht gäbe, er müsste zwingend erfunden werden. Denn wie die Elektrotechnik und dann die Atomphysik, die bis dahin ausschließlich Mechanik-basierende Technikwissenschaften um neue Dimensionen erweiterte und bis dahin unerklärbare Phänomene erklären konnte, lässt sich erst dank dem Klimawandel auch der große, verbliebene Rest an Unwissen wissenschaftlich fundiert bearbeiten.
Bestätigt wird es alleine schon durch die Ergebnisse: Seitdem gelingt es, für fast jedes der restlichen Probleme dieser Welt, verblüffend einfache, korrelativ- statistische (Er-)Lösungen dank dreier Lösungsbuchstaben zu finden. Und nicht nur das, auch die Zukunft fast aller Probleme lässt sich damit simulieren. Ein Analogon, wie es eigentlich nur noch vom „wissenschaftlichen Sozialismus“ bekannt ist, dem zu den Zeiten, als sich noch viele Staaten damit beschäftigten, ebenfalls praktisch alles gelang.
Bussinesinsider: [1] …Der große Filter der Menschheit
In unserem Fall könnte der Klimawandel, ausgelöst durch den Fortschritt unserer Zivilisation, genau dieser Filter sein. In einem Artikel für das „New York Magazine“ spricht David Wallace-Wells über diese Möglichkeit:
„In einem Universum, das mehrere Milliarden Jahre alt ist, mit Sternensystemen, die durch Zeit und Raum getrennt sind, könnten Zivilisationen entstehen, sich weiterentwickeln und sich dann so schnell selbst vernichten, dass sie einander niemals finden.
„Peter Ward, einer der Paläontologen, der entdeckt hat, dass Treibhausgase für das Massensterben auf diesem Planeten verantwortlich sind, nennt dies den „Großen Filter“: ‚Zivilisationen wachsen an, doch es gibt einen Umwelt-Filter, der dazu führt, dass sie wieder sterben und so ziemlich schnell verschwinden‘, erklärte er mir. ‚Wenn wir uns die Erde anschauen, ist zu erkennen, dass dieses Massenaussterben unser Filter ist.‘ …

Wenn wir nicht CO2 reduzieren, werden wir nie Außerirdische finden

Bussinesinsider: [1] … „Das Massenaussterben, das wir erleben, ist erst der Anfang; es wird so viel mehr Tod geben.“
Forscher diskutieren momentan die Frage, ob wir uns im sechsten großen Massensterben der Erde befinden oder noch auf dem Weg dorthin sind. So oder so ist die Lage fatal — die Risiken, die im schlimmsten Fall durch den Klimawandel entstehen, sind echt.
Wenn diese Risiken so schwerwiegend werden, dass die als „großer Filter“ der Menschheit dienen, könnte es zu spät für uns sein, mit anderen Lebensformen in unserem Universum zu kommunizieren.

Aber ziemlich sicher kein wirkliches Problem unseres Planten lösen

Das ist aber nur die unmaßgebliche, rein persönliche Meinung des Autors. Damit solche Interpretationsfehler nicht in größerem Umfang unter die Untertanen „gelangen“, haben die Deutungshoheit darüber wirklich große Denker, wie Journalisten, das ZDF, Politiker und internationale (am Klimawandel partizipierende) Gremien und NGOs übernommen.
Wer aktuelle Extreme des CO2-Glaubens erfahren will, lese den zitierten Artikel eines Herrn David Wallace-Wells (Journalist) im „New York Magazine“: The Uninhabitable Earth
Famine, economic collapse, a sun that cooks us: What climate change could wreak — sooner than you think.
Diesen Artikel gibt es auch übersetzt: Der Planet schlägt zurück
Apokalypse Hunger, Stürme, Kriege und eine Sonne, die uns kocht: Wie der Klimawandel die Welt verändern wird
David Wallace-Wells | Ausgabe 29/2017 91
Dieser war selbst für die bezahlpflichtige, GRÜNE Parteizeitung SZ etwas starker Tobak: SZ 20. Juli 2017: [5] Erderwärmung Helfen Weltuntergangs-Szenarien dem Klimaschutz?
„Das Ökosystem der Erde wird brodeln“, heißt es im Artikel. Die Erde könne sich um sechs, acht oder gar zwölf Grad Celsius erwärmen; Naturkatastrophen würden alltäglich. Die Ozeane vergifteten sich selbst. Viele Regionen würden unbewohnbar, weil es die Menschen draußen wegen Hitze und Feuchtigkeit nicht mehr aushalten, geschweige denn arbeiten können. Die Produktion von Lebensmitteln bräche ein, die Weltwirtschaft könne auf die Hälfte schrumpfen, permanente Kriege stürzten die Völker weiter ins Elend.
Wallace-Wells stützt sich dabei auf seriöse Forscher …
Wobei nur die Frage bleibt, was für die SZ seriöse Forscher sind.
Doch hat sich diese Frage zwischenzeitlich dank dem ZDF geklärt: „Seriös“ ist bedenkenlos alles, was den CO2-Glauben vorbehaltlos, kritiklos und möglichst mit viel Übertreibung unterstützt.
Für die Sendung „Die Anstalt“ vom 27. Februar 2018 über den Klimawandel wurde dieser Artikel „The Uninhabitable Earth“, als einer der Belege zitiert:
[4] DER FAKTENCHECK. Worst Case Scenario
David Wallace Wells im New York Magazine Die unbewohnbare Erde – Hungersnot, Wirtschaftskollaps und eine Sonne die uns kocht

Ruhig einmal in diesem ZDF-„Faktencheck“ die weiteren Belegstellen ansehen. Es finden sich fast ausschließlich klimaalarmistische, und davon hemmungslos solche der wirklich „schlimmsten Sorte“. Nicht eine dazu kritische, oder wenigstens neutrale Fundstelle ist zu finden. Ein deutlicher Hinweis, dass auch „Die Anstalt“ teils zum Propagandainstrument verkommen ist:
Kleiner Auszug: [4] DER FAKTENCHECK.
1. HINTERGRUNDLITERATUR
Literatur Klimawandel
Amitav Ghosh, Die große Verblendung – Der Klimawandel als das Undenkbare, München 2017
Hans Joachim Schellnhuber, Die Selbstverbrennung – Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima Mensch und Kohlenstoff, München 2015
Kohlendioxid und Klimawandel
Ewald Weber, Welt am Abgrund – Wie CO2 unser Leben verändert, Darmstadt 2018
Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber, Der Klimawandel – Diagnose, Prognose, Therapie 7. Aufl. München 2012
Mojib Latif, Globale Erwärmung, Stuttgart 2012
Anthropozän und Klimawandel
Harald Lesch, Klaus Kamphausen, Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän, 2. Aufl. München 2017
Worst Case Scenario
David Wallace Wells im New York Magazine Die unbewohnbare Erde – Hungersnot, Wirtschaftskollaps und eine Sonne die uns kocht

*Nachtrag
Herr Schellnhuber konnte es natürlich nicht auf sich sitzen lassen, von anderen als „Meister der Klimaapokalypse“ überholt zu werden. Nachdem Herr Schellnhuber zum Herbst in Pension geht, arbeiten er und die SZ schon an der Vorbereitung zu seinem Nachruf, der für eine solch berüchtigte berühmte Person der Zeitgeschichte natürlich etwas spektakulärer als üblich ausfallen soll:
SZ 14. Mai 2018: [6] Der Klimawandel ist wie der Einschlag eines Asteroiden
Dabei ist nur noch offen, ob die Welt bereits vor, oder erst nach seiner Emeritierung untergeht. Da Herr Schellnhuber seine Pension und vielen, verbliebenen Ehrenämter sicher noch genießen will, kann man Hoffnung hegen, der Einschlag wird etwas später erfolgen.
Quellen
[1] Bussines Insider Deutschland 10.05.2018: Forscher warnen vor Ereignis, das uns auf die grausamste Art auslöschen könnte Ein unkontrollierter Klimawandel könnte irgendwann zur weitläufigen Zerstörung der Erde führen
[2] New York Magazin, David Wallace-Wells: The Uninhabitable Earth
[3] SZ: 20. Juli 2017, 19:29 Uhr: Erderwärmung Helfen Weltuntergangs-Szenarien dem Klimaschutz?
[4] ZDF Faktenpapier zur Sendung „Die Anstalt“ vom 27. Februar 2018: DIE ANSTALT – DER FAKTENCHECK. Die Hintergründe zur Sendung vom 27. Februar 2018
[5] SZ 20. Juli 2017: Erderwärmung Helfen Weltuntergangs-Szenarien dem Klimaschutz?
[6] SZ 14. Mai 2018: Der Klimawandel ist wie der Einschlag eines Asteroiden