Zunächst von Jennifer Hadden, Networks in Contention: The Divisive Politics of Climate Change (2015) [etwa: Netzwerke im Wettstreit: Die entzweiende Politik zu Klimawandel]:
„Wie mir ein Interviewter erklärte hinsichtlich der Strategie der internationalen Klima-Koalition: ,Wir arbeiten ziemlich viel zusammen. Aber wir wissen, dass wir alle für unterschiedliche Dinge stehen, darum müssen wir sorgfältig den Eindruck erwecken, dass wir nicht die ganze Zeit zusammenarbeiten‘ (Interview, WWF European Policy Office 2008).”
Ein Umweltaktivist erklärte mir: „Klimawandel ist nicht länger ein Thema unter anderen, es ist DAS Thema, ein Mega-Thema für alles, an dem wir arbeiten“ (Interview, Danish 92 Group, 2009).
Im Jahre 1989 kamen diese Organisationen erstmals zusammen, um eine Koalition zu bilden: The Climate Action Network (CAN). Das CAN wurde gegründet als der Motor einer transnationalen Koordinierung von 63 Organisationen … Viele Bemühungen des CAN bestanden in der Unterstützung der Arbeit des IPCC, und es half, dessen zentrale Rolle im internationalen Klimaregime zu etablieren … Tatsächlich konsolidierte das CAN seine Koalitions-Struktur während dieses Zeitraumes (neunziger Jahre), in dem es eine hochrangige politische Gruppe ins Leben rief, um Politik und strategische Koordinierung unter den Mitgliedsgruppen zu fördern.
Im Mittelpunkt des Treibens des CAN stand der Gedanke, dass die Mitgliedsorganisationen „mit einer Stimme“ sprechen müssen, um die internationalen Verhandlungen zu beeinflussen.
Das CAN hat einen großen Einfluss auf die Art der Strategien, zu welchen die Organisationen greifen: „Es scheint, dass viele der großen Gruppen die Richtung vorgeben, und wir alle neigen dazu, dieser zu folgen. Aber wenn wir vor Ort arbeiten, dürfen wir das nicht immer unter die Leute bringen, weshalb wir andere Dinge tun sollten“ (Interview, Greenpeace Germany 2010).
… mit den großen internationalen Nicht-Regierungs-Organisationen NGOs – WWF, FOE (vor 2008), Oxfam und Greenpeace – werden extensive Beratungen durchgeführt, bevor Vorschläge erarbeitet werden. Die meisten Mitglieder erkennen an, dass die großen Gruppen de facto über CAN-Positionen das Vetorecht haben. Falls diese Gruppen einem Vorschlag zustimmen, wird dieser allen Mitgliedern zugeleitet …
Das CAN (1) prahlt damit, über 1100 Mitgliedsorganisationen zu vertreten. Hadden zufolge wird das CAN geleitet durch eine hochrangige politische Gruppe, geführt von den Vier Apokalyptischen Reitern: WWF, Greenpeace (1), FOE (1), möglicherweise vor 2008) und Oxfam (möglicherweise unter Ausschluss des USA-Ablegers). Sie geben Befehle, und alle Mitglieder folgen diesen Befehlen, während „sie sorgfältig den Eindruck erwecken, nicht zusammenzuarbeiten“. Jahrzehnte lang war es ihr Ziel, ein internationales Klimaregime zu etablieren, dem sich Amerika unterzuordnen hätte. Die Mitgliedsorganisationen (oder Einheiten) „können sich anderen Dingen zuwenden“ – mit anderen Worten, sie werden angehalten, die Initiative zu ergreifen, die Absichten des Kommandeurs auszuführen. So wird eine gute Armee geführt, nicht eine Bewegung oder ein Netzwerk. Sie verfügen auch über ungeheure finanzielle Macht: Der WWF allein hat ein jährliches Einkommen nahe 1 Milliarde Dollar, welches Geld er nach Belieben verwenden kann.
Ebenso sind die Mitglieder nach dem Top-Down-System organisiert wie militärische Einheiten und nicht wie ehrenamtliche Organisationen. Man betrachte diese Aussagen von Thomas Lyon, Good Cop/Bad Cop: Environmental NGOs and Their Strategies toward Business (2012):
Jüngere nationale Gruppen, die verwurzelt sind in der Umweltbewegung Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre wie etwa der Natural Resources Defense Council und der Environmental Defense Fund, neigen dazu, ein sich selbst erneuerndes Gremium von Direktoren zu haben … eine Tendenz, konzentriert Entscheidungen für die Gruppe zu treffen und Demokratie innerhalb der Organisation zu umgehen. Am bemerkenswertesten: brauchbare Wahlverfahren sind selten. … Leider sind Studenten, die Zeit damit verbracht haben, die Rolle von Wahlen und demokratischen Prozessen in NGOs zu untersuchen, typischerweise enttäuscht worden. Was sie erkannt haben ist das Fehlen von klassischen demokratischen Prozessen … obwohl viele NGOs demokratische Verfahren in ihren Statuten haben, sind diese Gruppen in der Praxis fast immer oligarchisch.
…das politische System in den USA scheint angesichts der gegebenen Gewaltenteilung und schwacher politischer Parteien (man beachte das Fehlen einer existenzfähigen Grünen Partei) wie geschaffen für den Einfluss (transnationaler Umwelt-) Gruppen auf Entscheidungen der Regierung.
Amerika ist im Besonderen Ziel, und der neue Feind erkennt unser verfassungsmäßiges politisches System mit seiner „Gewaltenteilung und schwachen politischen Parteien“ als eine Schwäche, die ausgebeutet werden kann, wobei offenbar die Fehler der Feinde Amerikas aus der Vergangenheit wiederholt werden.
Weitere Aussagen von diesen und anderen Autoren finden sich in meinem Beitrag Climate Alarmism Command auf meiner Website.
I. „Single-Voice-Prinzip“
Auf der Grundlage dieser Belege ist der Klima-Alarmismus das Erzeugnis eines sehr großen, sehr gut koordinierten und zentral kontrollierten Unternehmens. Dies erklärt dessen Fähigkeit, gewaltsam perfekt synchronisierte Botschaften zu verbreiten, trotz der internen Inkonsistenzen, trotz Widersprüchen zur Hochschulwissenschaft und trotz häufiger Flip-Flops als Reaktion auf sich ändernde politische Allianzen sowie focus group research results [?].
Ein Beispiel dafür ist die beispiellose Überschwemmung der Massenmedien mit eindeutig falschen Statements wie „97% aller Wissenschaftler stimmen überein“. Im Idealfall würden die Medien die ganze Zeit über die Wahrheit berichten. In der Vergangenheit (was inzwischen wie eine legendäre Vergangenheit aussieht) berichteten die Main-Stream-Medien Fakten zumeist zutreffend, sogar wenn sie diese mit einem liberalen Bias interpretierten. Gelegentlich machten sie Fehler oder stellten sogar Falschbehauptungen auf. Journalisten neigen dazu, voneinander abzuschreiben, und so könnten die gleichen Fake News in allen Zeitungen und TV-Kanälen erschienen sein, aber nur für sehr kurze Zeit. Die „97%-Lüge“ dagegen durchzieht die Medien konstant seit dessen Einführung durch Naomi Oreskes im Jahre 2004! Diese Zahl ist schon sehr oft explizit widerlegt worden und ist offensichtlich absurd: Es sieht mehr wie ein Wahlergebnis in einem kommunistischen Land aus als eine ,Umfrage‘ nach den Meinungen der Wissenschaftler! Vermeintlich ist es durch multiple Studien „bestätigt“ worden – etwas, das eine geringere Wahrscheinlichkeit aufweist als der Gewinn des Lotto-Jackpots zwei Jahre hintereinander. Und doch konnte diese Ente seit nunmehr 12 Jahren überleben.
Im Bereich des Klima-Alarmismus‘ gibt es andere magische Zahlen, die völlig sinnlos sind, wie etwa 350 ppm oder 2 Grad (später ersetzt durch 1,5 Grad). Aber sie haben eine enorme Überlebenskraft. Zusätzlich zu dem unnatürlich synchronisierten Vorgehen gibt es ein höchst anomales Fehlen von Abweichungen unter den Reihen der Klima-Alarmisten. Dies ist besonders auffällig angesichts der Kehrtwendungen, die das CAG hinsichtlich vieler politischer Dinge vollzogen hatte, wie etwa Emissionen von China und der Verbrauch von Erdgas. Sogar die Kommunistische Partei der USA, eine Marionette der Sowjets seit 1933, kroch zu Kreuze, nachdem ihr befohlen worden war, von Anti-Nazi zu Pro-Nazi zu wechseln nach dem Molotow-Ribbentrop-Pakt von 1939. Nichts dergleichen geschah in den heimischen Klima-Alarmisten-Gruppen, als die CAG seine Forderung von globaler Reduktion von CO2-Emissionen zu einseitiger Reduktion durch den Westen änderte und China, Japan, Russland und der Rest der Welt ihre Emissionen nach Belieben zunehmen lassen dürfen. Diese Fakten beweisen über alle Zweifel erhaben, dass es eine zentrale Kontrolle des Klima-Alarmismus‘ gibt.
II. Front Groups
Die Existenz von front groups, die oftmals aus dem Nichts erscheinen und in den Brennpunkt der Medien-Aufmerksamkeit katapultiert werden, ist ein weiteres verräterisches Anzeichen. Beispiel: InsideClimate News führte ein Nischendasein als Projekt innerhalb der Gedärme einer obskuren linksextremen Brutstätte Public Interest Projects (jetzt NEO Philanthropy) seit 2007. Im Jahre 2011 hatte sie sechs Mitarbeiter. Plötzlich wurde sie mit Beifall überhäuft einschließlich des einst renommierten Pulitzer-Preises für besondere Berichterstattung im Jahre 2013. Schon bald heimste sie Dutzende journalistischer Auszeichnungen ein, einschließlich eines weiteren Pulitzer-Preises, und dessen Fake News wurden zu „Beweisen“ in dem berüchtigten Versuch der „Attorneys General United for Clean Power” [etwa: Staatsanwälte vereint für saubere Energie], durch Vollmachten bestimmte Sprechweisen zu unterdrücken (hier). Exxon, dem obersten Protagonisten der Verschwörungstheorie, der zufolge Klimarealisten durch „fossile Treibstoffe“ finanziert werden, wurde diese Vollmacht genehmigt. InsideClimate News wurde gegründet von der Ford Foundation (1), RBF (1)/RFF (Rockefeller Brothers Fund / Rockefeller Family Fund), the Park Foundation, the Marisla Foundation, the Knight Foundation, the Grantham Foundation und weiteren üblichen Verdächtigen. Fast alle die Geldgeber sind offen Mitglieder der EGA (1) (Environmental Grantmakers Association), welche von RBF/RFF gegründet worden war und in der gleichen Etage sein Büro hat. (Übrigens ist die RBF/RFF separat von der größeren Rockefeller Foundation). 350.org ist ein weiteres Beispiel einer hochgejubelten front group.
III. Entwicklung der CAG
Die CAG ist im Jahre 1989 gegründet worden, aber es dauerte fast eineinhalb Jahrzehnte, bis Klima-Alarmismus zum ideologischen Hauptthema für multiple transnationale und internationale Gruppen geworden ist. Dementsprechend ist auch die Konsolidierung der Macht in den Händen einiger Weniger graduell erfolgt. Folglich hat sich die Climate Alarmism Governance entwickelt anstatt von einer Person oder einer kleinen Gruppe erschaffen worden zu sein. ENGOs und ehrgeizige UN-Politiker arbeiteten seit den siebziger Jahren Hand in Hand miteinander, um ihre Macht zu erweitern. Die Einführung dieses Vorgehens wird häufig Maurice Strong zugeschrieben. UN-Agenturen und Politiker können sich nicht offen und direkt in die inneren Angelegenheiten der meisten Länder einmischen. Also nutzen sie NGOs für diesen Zweck. CAN und ihre Mitglieder WWF, Greenpeace, Oxfam, EDF und NRDC haben beim IPCC offiziell den Status von Beobachtern und agieren als dessen de-facto-Sprecher, korrumpieren die IPCC-Forschung noch mehr und schmücken die ohnehin schon verzerrten IPCC-Berichte aus (ein ehemaliger Greenpeace-Führer nannte es „dramatisieren“). CAN-Mitglieder leisten Lobbyarbeit für die Delegationen bei den COPs des UNFCCC und bei anderen internationalen Zusammenkünften, manipulieren die wissenschaftliche Arbeit des IPCC von innen heraus (hier) und gehen finanzielle Deals mit deren Funktionären ein. Das Climate Action Network vermeidet zwar die Verbindung mit Gruppen, die Gewalt unterstützen, kooperiert aber mit diesen. Sie schürt Hass zwischen Europa und Amerika und will Rache („Gerechtigkeit“) für wirkliche oder imaginäre Angriffe in der Vergangenheit. Die Führer verschiedener transnationaler NGOs (nicht nur CAN-Mitglieder) treffen sich regelmäßig persönlich, um gemeinsame Ziele und Strategien festzulegen. Zwischen derartigen Treffen bleiben sie via elektronischer Medien in Kontakt.
Ein weiterer Stützpfeiler der CAG ist die UN-Organisation, wo die USA lediglich eine Stimme von über 190 weiteren haben (aber den Löwenanteil der Finanzierung tragen). Bequemerweise sind einige der Umwelt-„Markenzeichen“ bei den UN akkreditiert und nehmen offiziell an Treffen vieler UN-Agenturen teil. Inoffiziell bestechen oder manipulieren sie Vertreter auswärtiger Regierungen und der UN nach ihren Wünschen (siehe hier, Abschnitte 3.2 und 3.8). Die relevanteste Gruppe der UN-Abteilung Klima-Alarmismus ist das IPCC, ins Leben gerufen durch UNEP und WMO. Ich habe die genaue Zusammensetzung und die Beziehungen an der Spitze der CAG oder die Rolle der europäischen Grünen Parteien nicht untersucht.
IV. Finanzielle Beziehungen zwischen einigen Klimaalarm-Einheiten und der Korruption von ehemaligen Mainstream-Institutionen
Die zentralisierte Finanzierung des Klima-Alarmismus‘ geht Hand in Hand mit der zentralisierten Befehlsgebung und Kontrolle. Heute kommt das meiste Geld für den Klima-Alarmismus von der öffentlichen Hand der USA und der EU. In der Vergangenheit war die EGA ein großer Faktor. Geld von den Primärquellen wird gewaschen und zwischen Klimaalarm-Gruppen auf verschiedenen Wegen hin- und hergeschoben. Die folgenden Tabellen stammen von einer offiziellen Klage in 5:16-cv-211-C, verifiziert unter der Strafe für Meineid.
Tabelle 1: Matrix der Finanzbeziehungen zwischen einigen CAG-Unternehmen
„R“ bedeutet, dass das in der Zeile genannte Unternehmen („Markenzeichen“) direkt von dem Unternehmen in der Spalte finanziert wird. „D“ bedeutet, dass das Unternehmen in der Zeile direkt Gelder an das Unternehmen in der Spalte gegeben hat. Nur Geld-Transfers, über die von 2003 bis 2014-2015 in bestimmten Steuerformularen berichtet worden war, sind erfasst. „Freundschafts“-Dienste, Zahlungen an nahestehende Parteien, Geldtransfers mittels Dritter und Transfers außerhalb der Bücher sind nicht erfasst. Alle Finanzierungs-Ereignisse sind substantiell (manchmal Millionen Dollar stark und mit Sicherheit über 10.000 Dollar).
Tabelle 2: Finanzierung des Center for American Progress und einiger front groups durch einige CAG-Unternehmen.
Tabelle 3: „Spenden“ an einige ehemals respektierte Organisationen seitens einiger CAG-Unternehmen.
NAS ist die National Academy of Sciences, welche einmal die höchste wissenschaftliche Einrichtung der Nation war. AAAS steht für die American Association for the Advancement of Science, dem Herausgeber des Journals Science. Die New York Times Company (NYT) ist eine kommerzielle Körperschaft, was „Spenden“ sogar noch seltsamer macht. (2)
(1) Diese Organisationen stehen im Verdacht, mit kriminellen Machenschaften in Verbindung zu stehen oder an diesen teilzuhaben, wie es definiert ist im The Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act (“RICO”), 18 U.S.C. § 1961-1963. Der Autor ist Kläger in einem Zivilprozess gegen diese Organisation (5:16-cv-211-C Goldstein v. Climate Action Network et al.).
(2) Man darf nicht vergessen: die große Mehrheit von Individuen, die der CAG unwissentlich geholfen haben, sind unschuldig.
Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/23/the-command-control-center-of-climate-alarmism/
Übersetzt von Chris Frey EIKE