Großes Minimum der solaren Gesamt-Strahlung führt zu der Kleinen Eiszeit

Abstract

Die Quasi-zweijährige Variation der Energie der von der Erde absorbierten Solarenergie wird weiterhin nicht durch die Energieabstrahlung in den Weltraum kompensiert während eines Zeitraumes, der bestimmt wird durch die thermische Trägheit. Das ist der Grund, warum die Soll- und Haben-Anteile des mittleren jährlichen Energie-Budgets mit seiner Hülle aus Luft und Wasser immer in einem Zustand des Ungleichgewichts liegen, welches der grundlegende Status des Klimasystems ist. Das mittlere jährliche Gleichgewicht des thermischen Budgets des Systems Erde-Atmosphäre während langer Zeiträume wird zuverlässig Verhalten und Wert sowohl der durch die Erde akkumulierten überschüssigen Energie als auch das Energie-Defizit im thermischen Budget bestimmt. Dies wiederum kann unter Berücksichtigung der Daten der vorhergesagten Variationen der Gesamt-Solarstrahlung (TSI) in der Zukunft gut im Voraus Richtung und Amplitude bevor stehender Klimawandel mit hoher Genauigkeit vorhersagen. Seit Anfang der neunziger Jahre wurde sowohl eine Abnahme der TSI als auch des von der Erde absorbierten Energie-Anteils beobachtet. Die Erde als Planet wird in Zukunft ebenfalls ein negatives Gleichgewicht im Energiebudget aufweisen, weil die Sonne in die abnehmende Phase des Quasi-zweijährigen Zyklus‘ der TSI-Variationen eingetreten ist. Dies wird zu einem Absinken der Temperatur führen und zum Beginn einer Epoche der Kleinen Eiszeit etwa ab dem Jahr 2014. Die Zunahme der globalen Albedo und die Abnahme der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre wird zu einer zusätzlichen Reduktion der absorbierten Sonnenenergie führen und den Treibhauseffekt reduzieren. Der Einfluss der ununterbrochenen Kette von Rückkopplungs-Effekten wird zu einem zusätzlichen Absinken der Temperaturen führen, die den Einfluss der TSI-Abnahme sogar noch überbieten kann. Der Beginn eines Minimums vom Typ Grand Mauder der TSI des quasi-zweijährigen Zyklus‘ kann um das Jahr 2043 ± 11 Jahre erwartet werden und der Beginn der Phase starker Abkühlung bis zum Niveau der 19. Kleinen Eiszeit während der letzten 7500 Jahre im Jahr 2060 ± 11 Jahre. Langzeitliche zyklische Variationen der TSI sind der Hauptgrund der damit einher gehenden Klimavariationen.

Introduction

Das Klimasystem wird beeinflusst durch einen quasi-zweijährigen zyklischen externen Vorgang im Zusammenhang mit korrespondierenden TSI-Variationen. Bedeutende zyklische Klimawandel sind eine erzwungene Reaktion des Klimasystems auf diese externen Vorgänge. Die grundlegenden Merkmale der Klimavariationen hängen besonders zusammen mit Fluktuationen der Energie und der Geschwindigkeit sowohl der atmosphärischen Zirkulation als auch von Meeresströmen, einschließlich des thermischen Fließens des Golfstromes, welcher getrieben wird durch die Akkumulation von Wärme im Ozeanwasser der Tropen. Dies wird bestimmt durch die allgemeinen Vorgänge zwei- und elfjähriger zyklischer TSI-Variationen. Die bedeutenden Klimavariationen während der letzten 7,5 Jahrtausende zeigen, dass die zweijährige quasi-periodische TSI-Variation einen korrespondierenden zyklischen Mechanismus klimatischer Änderungen definiert, die von globalen Erwärmungen bis zu Kleinen Eiszeiten reicht, und der außerdem den Zeitrahmen von praktisch allen physikalischen Prozessen vorgibt, die im System Sonne-Erde vor sich gehen [13]. Gleichzeitig führt die zweijährige quasi-periodische TSI-Variation zu einer zusätzlichen Temperaturabnahme (mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung), die infolge klimatischer Rückkopplungs-Mechanismen über den direkten Einfluss der TSI-Variation hinausgeht. Diese Rückkopplungs-Mechanismen, namentlich der graduelle nichtlineare Anstieg der Oberflächen-Albedo der Erde (eine zusätzliche Abnahme des absorbierten TSI-Anteils) und die natürliche nichtlineare Abnahme der atmosphärischen Wasserdampf-Konzentration, Kohlendioxid und anderer Gase (Schwächung des Einflusses des Treibhausgas-Effektes) während des Prozesses der Abkühlung und umgekehrt.

Die beobachtete langzeitliche TSI-Abnahme und bevorstehende starke Abkühlung wird zunächst einmal klima-abhängige natürliche Ressourcen beeinflussen und folglich zuallererst wirtschaftliche Zweige mit enger Bindung an den Zustand des Klimas. Heutzutage ist das Problem einer zukünftigen globalen Abkühlung nicht nur ein hauptsächliches und bedeutendes wissenschaftliches Problem von planetarischen Ausmaßen, vor dem die gesamte Menschheit steht, sondern auch ein wirtschaftliches und politisches Problem, dessen Lösung die weiteren Aspekte der Entwicklung der menschlichen Zivilisation bestimmt. Eine bevorstehende globale Abkühlung wird die Richtung der Änderungen verschiedener natürlicher Prozesse auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre vorgeben ebenso wie die Bedingungen zur Bildung materieller und finanzieller Ressourcen für die Gesellschaft. Starke Abkühlung wird direkt die Entwicklung der wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Potentiale der modernen Zivilisation beeinflussen. Ein frühes Verständnis der Realität der bevorstehenden Abkühlung sowie die dafür ursächlichen physikalischen Prozesse bestimmt direkt die Wahl geeigneter und zuverlässiger Maßnahmen, welche es der Menschheit besonders in Ländern mit größerer Entfernung vom Äquator ermöglicht, sich an die zukünftige globale Abkühlung anzupassen. In der Praxis ist es am wichtigsten, die Tendenzen des erwarteten Klimawandels während der nächsten 50 bis 100 Jahre zu bestimmen, das heißt also bis Mitte oder Ende des 21. Jahrhunderts.

Wechselwirkungen zwischen Klimavariationen und orbitalen Antrieben der Erde

Abbildung 1: Allgemein bekannt sind die astronomichen Milankovitch-Zyklen [4, 5].

Bedeutende langfristige Variationen des jährlichen Mittels der TSI infolge Änderungen des Erdorbits, der Neigung der Erdachse relativ zur Orbitalebene und die Präzession sowie Präzession (Abbildung 1), bekannt als die astronomischen Milankovitch-Zyklen [4,5] führen zusammen mit sekundären Rückkopplungs-Effekten zu Großen Glazialen Perioden. Erhebliche Änderungen des jährlichen mittleren Abstandes der Erde von der Sonne mit einer Periode von etwa 100.000 Jahren und daraus resultierende TSI-Variationen führen zu wesentlichen Temperatur-Fluktuationen von den Erwärmungen zu den Großen Glazialen Perioden, ebenso wie zu variablen atmosphärischen Konzentrationen von Wasserdampf, Kohlendioxid und anderen Gasen. Die astronomischen Milankovitch-Zyklen führen zu einer Änderung der absorbierten Menge in verschiedenen Gebieten der Erde, und auf dem gesamten Planeten zu Änderungen der mittleren jährlichen Energie durch Sonnenstrahlen infolge Variationen des orbitalen Antriebs. Die TSI ist definiert als S=L/4πR2, wobei L = die solare Helligkeit – die Gesamtenergie des solaren Outputs (pro Zeiteinheit) in Gestalt elektromagnetischer Strahlung, S = die solare Gesamt-Einstrahlung bei der mittleren jährlichen Distanz zwischen Sonne und Erde, R = die mittlere jährliche Distanz zwischen Sonne und Erde. Die astronomischen Milankovitch-Zyklen induzieren bedeutende Variationen der Temperatur und der atmosphärischen Konzentration von Kohlendioxid. Während der 420.000 Jahre gab es vier Große Glaziale Perioden (mit einer Periode von etwa 100.000 Jahren) und fünf Hochtemperaturphasen ebenso wie Variationen der atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentration um etwa 100 ppm und der Temperatur um etwa 10°C (Abbildung 2) [68]. Die ikaite Aufzeichnung unterstützt qualitativ, dass sowohl die Mittelalterliche Warmzeit als auch die Kleine Eiszeit des Maunder-Minimums sich bis zur Antarktischen Halbinsel auswirkten, was auf die globale Natur dieser Änderungen hinweist [9].

Abbildung 2: Erdklima und Kohlendioxid-Variationen während der Vergangenheit – für den Zeitraum von 420.000 Jahren (aus dem 3623 m-Eisbohrkern nahe Wostok [6, 7]

Antarktische Eisbohrkerne beweisen eindeutig eine enge Kopplung zwischen Variationen der Temperatur und der atmosphärischen Konzentration von Kohlendioxid während der glazialen/interglazialen Zyklen von zumindest den letzten 800 bis 1000 Jahren. Präzise Informationen über das relative Timing der Temperatur- und CO2-Änderungen können helfen, unser Verständnis der physikalischen Prozesse zu verbessern, die bei dieser Kopplung eine Rolle spielen. Analysen von Eisbohrkernen aus den antarktischen Eisschilden zeigen, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre eng dem Anstieg der Temperaturen folgt, nämlich etwa 800 ± 400 Jahre später [6, 8, 10]. Bei keinem der glazialen/interglazialen Zyklen war eine Spitze der CO2-Konzentration vor einer Wärmespitze aufgetreten. In der modernen Ära wurde mittels Datenreihen des atmosphärischen CO2-Gehaltes und der Temperatur ebenfalls das Verhältnis der jeweiligen Phasen untersucht im Zeitraum Januar 1980 bis Dezember 2011 [11]. Die maximale positive Korrelation zwischen Kohlendioxid und Temperatur zeigt, dass Kohlendioxid um 11 bis 12 Monate der globalen Wassertemperatur hinterher hinkt, der Lufttemperatur um 9,5 bis 10 Monate und etwa 9 Monate der Temperatur der unteren Troposphäre.

Folglich laufen Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes hinter den korrespondierenden Temperaturen hinterher. Aus anthropogenen Quellen stammendes Kohlendioxid hat kaum einen Einfluss auf die beobachteten Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes, und Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes spiegeln keine Änderungen bei den menschlichen Emissionen [11]. Änderungen der Wassertemperaturen können einen substantiellen Anteil der beobachteten Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes seit Januar 1980 erklären [11]. Dies bedeutet, dass eine globale Erwärmung eine CO2-Zunahme als Konsequenz zur Folge hat. Folglich wurden messbare Änderungen der atmosphärischen CO2-Konzentration immer durch korrespondierende Temperatur-Fluktuationen in den Ozeanen der Welt bestimmt, der CO2 in einer Menge enthält, die über die in Wasser um etwa den Faktor 50 hinausgeht (erwärmtes Wasser absorbiert weniger CO2) [12]. Daher gibt es keinen Beweis, dass CO2 ein wesentlicher Faktor bei der Erwärmung der Erde sind (siehe unten). Messbare Änderungen der atmosphärischen Konzentration von CO2 werden immer ausgelöst durch korrespondierende Temperatur-Fluktuationen der Welt-Ozeane. Folglich sind signifikante langzeitliche zyklische Variationen der jährlich im Mittel auf die Erde und hier auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre einfallenden Gesamt-Sonnenenergie von den astronomischen Milankovitch-Zyklen bestimmt, die der wesentliche und fundamentale Grund korrespondierender Klimavariationen auf der Erde sind mit einer Periode von etwa 100.000 Jahren (selbst dann, wenn die solare Luminosität L konstant bleibt).

Wechselwirkungen zwischen Klima und Sonnenaktivität

Die Korrelation zwischen Sonnenflecken-Aktivität uns Klima wurde zum ersten Man von dem berühmten englischen Astronom William Hershel im Jahre 1801 ins Spiel gebracht. Dieser hatte eine inverse Relation entdeckt zwischen den Weizenpreisen und dem Niveau der Sonnenaktivität vor und während einer Periode, die als das Dalton-Minimum bekannt ist [1]. Während hoher Niveaus der Sonnenaktivität stieg die Produktion von Weizen, was zu sinkenden Preisen führte. Nahmen die Sonnenflecken dagegen signifikant ab, stiegen die Preise wieder. Hershel vermutete, dass die Änderungen der Weizenpreise auf korrespondierende Klimaänderungen zurückzuführen waren, konnte aber die physikalische Natur des Phänomens nicht erklären. Später fand man eine Korrelation in Phase und Amplitude zwischen separaten Perioden merklicher Variationen der Sonnenfleckenbildungs-Aktivität und korrespondierenden großen Klimaänderungen während des gesamten vorigen Jahrtausends [2]. Während jedem der 18 Minima vom Maunder-Typ der solaren Aktivität mit dem quasi-zweihundertjährigen Zyklus , der während der letzten 7500 Jahre zu beobachten war, ging einher mit einer Periode starker Abkühlung, wohingegen die Perioden der Maxima der Sonnenaktivität mit Erwärmung korrespondierten [3]. Gegenwärtig ist allgemein akzeptiert, dass der quasi-zweihundertjährige Zyklus der Sonne einer der intensivsten solaren Zyklen ist. Allerdings werden starke Abkühlungen und Erwärmungen nicht nur durch den direkten Einfluss der quasi-zweihundertjährigen TSI-Variation ausgelöst, sondern auch durch deren sekundäre zusätzlichen Einflüsse in Gestalt nachfolgender Rückkopplungen. Die jüngsten Studien [13, 14] bestätigen unsere früheren Ergebnisse [15, 16], die den direkten zusammenwirkenden Effekt (mit einiger Verzögerung) der 11-jährigen (11 ± 3 Jahre) und der quasi-zweihundertjährigen (200 ±70 Jahre) zyklischen Variationen von TSI zeigen auf die Änderungen des Zustandes der Oberflächen-Schicht (zehner bis hunderte Meter tief) im tropischen Pazifik. Dies wiederum führt zu El Nino- und La Nina-Effekten, die einhergehen mit dem Auftreten warmen und kalten Wassers, was das Klima beeinflusst. Die Änderungen der gemessenen El-Nino-Parameter während der letzten 31 Jahre korrespondierten nicht mit den von den Klimamodellen prophezeiten Änderungen, welche von der dominanten Rolle von Treibhausgasen ausgehen. [13, 14]. Folglich sind die Oszillationen der El-Nino-Parameter hauptsächlich natürlichen Gründen geschuldet, nämlich den zyklischen TSI-Variationen.

TSI-Variationen und Rückkopplungs-Effekte

Abbildung 3: Variationen sowohl der Sonnenaktivität auf der Grundlage monatlicher Daten [27] und die Gesamt-Solarstrahlung TSI sowie deren Defizit seit 1990 auf der Grundlage täglicher Daten [21] zwischen 1978 und dem 4. Dezember 2012.

Die physikalische Natur großer Klimaänderungen im Verlauf der letzten 7500 Jahre war direkt korreliert mit Änderungen der TSI S. Wir haben gezeigt, dass die Variationen von TSI S synchron verlaufen und korreliert sind (sowohl in Phase als auch in Amplitude) mit dem quasi-zweihundertjährigen und den 11-jährigen zyklischen Variationen des Sonnenflecken-Aktivitätsindex‘ (Abbildung 3) [1520]. Wir zogen die PMOD-Komposit-Daten [21] heran, da das konstruierte „gemischte“ ACRIM-SATIRE-Komposit von 1986 bis 1996 keine Zunahme der TSI zeigte, im Gegensatz zum ACRIM-Komposit [22]. Dies gestattet es, eine relativ kurze Reihe (seit 1978) präziser außer-atmosphärischer Messungen [mittels Satelliten, der Übersetzer] von TSI S [21] auf längere Zeiträume mittels langer Läufe des W-Index‘ der Sonnenaktivität [2327] zu extrapolieren. Dies ermöglicht es, den Verlauf der TSI während vergangener Jahrhunderte und sogar Jahrtausende nachzuvollziehen und wie diese zu den korrespondierenden Klimaänderungen in der Vergangenheit passen, sowie die zukünftigen Variationen zu untersuchen.

Wir können also festhalten: alle 18 starken Abkühlungen und Erwärmungen während der letzten 7500 Jahre wurden verursacht durch die korrespondierenden quasi-zweihundertjährigen zyklischen Variationen der TSI zusammen mit sekundären Nachfolge-Rückkopplungseffekten [17, 18, 20]. Allerdings sind die quasi-zweihundertjährigen TSI-Änderungen relativ klein (maximale Werte etwa 6,6 W m–2 oder ~0.5% der jüngsten rekonstruierten Daten [26], wobei die Autoren die Aufhellung spezifisch kleinräumigen Magnetfeldern zuordnen, die erzeugt werden durch turbulente Kaskaden im Netzwerk und dem Intranet-Netzwerk). Deren direkte Auswirkung ist unzureichend, um die korrespondierenden zyklischen quasi-zweihundertjährigen Temperaturänderungen der Erde zu erklären, von Perioden mit Erwärmung bis zur Kleinen Eiszeit. Ein zusätzlicher „Verstärker“ ist erforderlich, um die direkten Auswirkungen von TSI-Variationen auf beobachtete globale Klimaänderungen zu erklären. Derartige Verstärker der direkten Auswirkungen von TSI-Variationen auf Klimavariationen sind Rückkopplungs-Effekte: natürliche Änderungen der globalen Albedo der Erde als Planet (Bond-Albedo) sowie Änderungen der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre (Wasserdampf, CO2, Methan, usw.).

Die Bond-Albedo ist definiert durch die globalen optischen Eigenschaften der Erde als Ganzes mit seiner sie einhüllenden Atmosphäre und Wasser, gemittelt über die gesamte vertikale Erstreckung, von der Oberfläche durch die Atmosphäre. Die Bond-Albedo ist ein Anteil der reflektierten Sonnenstrahlungs-Energie zurück in den Weltraum durch das gesamte System Erde-Atmosphäre; sie ist ein besonders wichtiger physikalischer Parameter im Energiehaushalt der Erde als Planet. Die Albedo der Erde nimmt bis auf ihr Maximum zu während einer starken Abkühlung und sinkt auf ein Minimum bei Erwärmung, während die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre umgekehrt variiert, da diese hauptsächlich von den Temperaturen in den Ozeanen abhängig ist. Variationen der Parameter von Oberfläche und Atmosphäre der Erde, welche aufgrund der quasi-zweihundertjährigen zyklischen TSI-Variationen vor sich gehen, lösen weitere nachfolgende Temperaturänderungen aus infolge multipler Wiederholungen eines solchen ursächlichen Zyklus‘ der sekundären Rückkopplungs-Effekte, selbst wenn die TSI über einen bestimmten Zeitraum nachfolgend unverändert bleibt. Als Folge können globale Klimawandel weiter verstärkt werden durch einen Wert, der über den Einfluss der quasi-zweihundertjährigen TSI-Variation hinausgeht. Eine derartige Verteilung war zum Ende des 20. Jahrhunderts aufgetreten. Folglich haben während der letzten 7500 Jahre die quasi-zweihundertjährigen zyklischen TSI-Variationen zusammen mit nachfolgenden sekundären Rückkopplungseffekten korrespondierende zyklische Klimawandel von Erwärmungen bis zur kleinen Eiszeit kontrolliert und zu 100% bestimmt – und sie haben Zeiträume gesetzt für praktisch alle physikalischen Prozesse, die im System Sonne-Erde vonstatten gehen. Unglücklicherweise ist die Dynamik, die die Rate der Gesamt-Zunahme der mit Schnee und Eis bedeckten Flächen ebenso wie die Rate der Abnahme der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, eine nichtlineare Funktion des Temperaturrückgangs und fast unvorhersagbar. Von der natürlichen CO2-Konzentration in der Atmosphäre weiß man, dass diese während der Großen Eiszeiten in der Erdgeschichte etwa zweimal so niedrig lag wie heute [6,7].

Quasi-zweihundertjährige TSI-Variation führt zu dem unausgeglichenen Energiehaushalt des Systems Erde-Atmosphäre

Die zeitweiligen Änderungen der von der Einhüllenden des Systems Erde-Atmosphäre in den Weltraum emittierten Energie in Gestalt langwelliger Strahlung hinken wegen der Enthalpie der Erde als Planet immer hinter Änderungen der Sonnenstrahlung hinterher. Die thermodynamische Temperatur, die das integrale Wärme-Gleichgewicht des Planeten spezifiziert, läuft Änderungen der Energie absorbierter Solarstrahlung merklich hinterher. Dies ist der thermischen Trägheit des Systems Erde-Atmosphäre geschuldet. Diese ist äquivalent dem Überschuss oder dem Defizit im Budget zwischen absorbierter und abgestrahlter Energie. Jede langzeitliche Änderung der von der Erde absorbierten solaren Strahlungsenergie, verursacht durch die quasi-zweihundertjährige TSI-Variation, die langsame Änderungen der Enthalpie im System zulässt definiert durch thermische Trägheit, verbleibt nicht kompensiert durch die Energie der in den Weltraum emittierten langwelligen Selbststrahlung. Dieser Prozess wird beschrieben durch ein Inkrement in der planetarischen thermodynamischen Temperatur, die sich langsam mit der Zeit ändert. Folglich ist das jährliche mittlere Energie-Gleichgewicht der Erde als Planet immer in einem Zustand des Ungleichgewichtes und oszilliert um den Gleichgewichts-Zustand, wobei die absorbierte und abgestrahlte Energie ungleich sind wegen der quasi-zweihundertjährigen TSI-Variation. Als Folge davon wird sich der Planet graduell erwärmen oder abkühlen. Die jährliche mittlere Differenz zwischen der auf die äußeren Schichten der Erdatmosphäre einfallende Sonnenstrahlungs-Energie

Ein=(S+ΔS)/4                                                               (1)

und die reflektierte Sonneneinstrahlung sowie die langwellige Ausstrahlungs-Energie in den Weltraum

Eout=(А+ΔA)(S+ΔS)/4+εσ(Тр+ΔТр)4                        (2)

spezifizieren das Gleichgewicht des Energiebudgets des Systems Erde-Atmosphäre. Hierin sind S die TSI, ΔS das Inkrement der TSI, A die Albedo der Erde als ein Planet (Bond-Albedo), ΔA ist das Inkrement der Bond-Albedo, ε ist die Emissivität des Systems Erde-Atmosphäre, σ ist die Stefan-Boltzmann-Konstante und Tp die planetarische thermodynamische Temperatur. Der Faktor 1/4 auf der rechten Seite der Gleichungen (1) und (2) spiegelt die Tatsache, dass der Fluss der Solarstrahlung projiziert wird auf den Querschnitt der terrestrischen Sphäre (Kreis), während die Erde von der ganzen Oberfläche der Sphäre emittiert, die vier mal so groß ist. Die spezifische Energie ΔE der Enthalpie-Änderung des Systems Erde-Atmosphäre (Unterschied zwischen incoming Ein and outgoing Eout radiation) wird durch folgende Gleichung beschrieben:

Е=(S+ΔS)/4–(А+ΔA)(S+ΔS)/4–εσ(Тр+ΔТр)4; (3)

Hierbei ist E die spezifische Energie der Enthalpie-Änderung der aktiven ozeanischen und atmosphärischen Schicht [W/m²], C die spezifische Oberflächen-Wärmekapazität der aktiven ozeanischen und atmosphärischen Schicht im Verhältnis zur Gesamtfläche der Erdoberfläche [J/m²K] und t steht für die Zeit. Die spezifische Energie der Enthalpie-Änderung der Erde ist ein besonderer Indikator von Defizit oder Überschuss der thermischen Energie, welche angesehen werden kann als das Energie-Gleichgewicht des mittleren jährlichen Budgets bei Soll und Haben der thermischen Energie des Planeten.

Gleichzeitig folgt das Inkrement der effektiven Temperatur der Erde, die im Strahlungs-Gleichgewicht involviert ist, sofort nach der Änderung der absorbierten Energie im Gegensatz zur planetarischen thermodynamischen Temperatur, die im Wärme-Gleichgewicht involviert ist. Die relative Auswirkung von Variationen der TSI und der Bond-Albedo auf die effektive Temperatur der Erde kann berechnet werden aus dem Strahlungs-Gleichgewicht der Erde als Planet:

S/4=σТ4ef+AS/4                                                          (4)

wobei Tef die die effektive Temperatur der Erde ist.

Jetzt wollen wir das Inkrement der effektiven Temperatur einführen Δtef=Tef–Tef0, wobei Tef der gegenwärtige Wert der effektiven Temperatur der Erde ist und Tef0 der initiale Wert. Man vermutet, dass dieses Inkrement den Inkrementen der TSI ΔS und der Bond-Albedo ΔA geschuldet ist. In diesem Falle bekommt die Gleichung der Strahlungsbilanz (Gl. (4)) folgende Form:

(S+ΔS)/4=σ(Тef+ΔТef)4+(A+ΔА)(S+ΔS)/4        (5)
Da die Inkremente der effektiven Temperatur klein sind, also ΔTef << Tef0, wird die folgende Gleichheit mit einem hohen Grad von Genauigkeit erfüllt:
S/4+ΔS/4=σТ4ef+4σТ3efΔТef+AS/4+АΔS/4+ΔА(S+ΔS)/4 (6)
Subtrahiert man Gl. (4) von Gl. (6), erhält man

ΔS/4=4σТ3efΔТef+AΔS/4+ΔА(S+ΔS)/4             (7)

oder

16σТ3efΔТef=ΔS–AΔS–ΔАS–ΔАΔS.                    (8)

Die Formel für das Inkrement der effektiven Temperatur der Erde infolge der Inkremente der TSI und der Bond-Albedo kann man aus Gl. (8) ableiten:

ΔТef=[ΔS(1 – А – ΔА) – ΔАS]/(16σТ3ef).                  (9)

Falls sich die TSI nicht ändert (ΔS=0), erhalten wir aus Gl. (9), dass

ΔТef= – ΔАS/(16σТ3ef)                                                   (10)

Unter Annahme der derzeit bekannten Werte der effektiven Temperatur der Erde und der TSI ( Tef=254.8 K bzw. S=1366 W/m²) erhalten wir aus Gl. (10) für ΔS=0:

ΔТef= – 91 ΔА                                                                      (11)

Mit einer konstanten Bond-Albedo (ΔA=0) wird Gl. (9) zu

ΔТef= – ΔАS/(16σТ3ef)                                                    (12)

Unter der Annahme des bekannten Wertes der globalen Albedo der Erde, welcher gleich A = 0,30 ist, wie aus den jüngsten Daten hervorgeht [28], erhalten wir aus (12) für for ΔA=0:

Δтef=0,047 ΔS                                                                     (13)

Eine Abschätzung des Verhältnisses der relativen Beiträge der Inkremente ΔS and ΔА zum Inkrement ΔTef kann vorgenommen werden, indem man die Bedingungen ihrer gegenseitigen Kompensation übernimmt, während das Energiegleichgewicht erhalten bleibt [29]

ΔS(1–А–ΔА)–ΔАS= 0                                                   (14)

in Formel (9). Aus (14) kann man das Verhältnis ableiten zwischen dem relativen Beitrag der Inkremente ΔS and ΔA einerseits sowie dem Inkrement ΔТef andererseits:

ΔS/S=ΔА/(1–А–ΔА)                                                        (15)

oder

ΔS=1366·ΔА/(0.7–ΔА)                                                     (16)

Gleichung (13) zeigt, dass wenn die Bond-Albedo unverändert bleibt (ΔA=0) und es nur die TSI ist, die um ΔS= – 6,6 W/m2 abnimmt, die globale effektive Temperatur einschließlich der Einhüllenden aus Wasser und Luft abnimmt mit ΔTef= –0,31 K (weil Schätzungen der Differenz zwischen den Inkrementen der globalen Lufttemperatur {angesichts der Dauer von dessen Verzögerung} und der effektiven Temperatur unbedeutend sind). Aus Gl. (11) folgt, dass die Abnahme der effektiven Temperatur der Erde mit ΔTef= – 0,31 K eine Zunahme der globalen Albedo der Erde um ΔA= + 0,0034 oder 1,13% bewirkt. Eine solche Zunahme der Bond-Albedo wird zu einem zusätzlichen Rückgang der effektiven Temperatur der Erde als Planet um etwa 0,3 K führen, was eine lange Aufeinanderfolge dieser Zyklen zeitigt.

Allerdings beschreibt die (radiative) Temperatur des Systems Erde-Atmosphäre den trägheitsfreien Prozess des radiativen Wärmeaustauschs in einem thermischen Regime im Gleichgewicht. Als Konsequenz wird das unmittelbare radiative Gleichgewicht erreicht mit dem zeitlichen Fortschritt relativ zum Gesamt-Energie (thermisch)-Gleichgewicht des Planeten (Gl. (3), was eine langsame Änderung der Enthalpie des Systems Erde-Atmosphäre zulässt. Die effektive Temperatur ist die Strahlungstemperatur des Planeten. Sie zeigt den Trend der Klimaänderungen auf dem Planeten und reflektiert nicht so sehr zeitweilige planetarische Temperaturänderungen. Folglich betrifft die Änderung der Bond-Albedo merklich die effektive (radiative) Temperatur der Erde und ist (zusammen mit der TSI) der wichtigste Faktor zur Spezifizierung des stattfindenden Klimawandels. Die Welt-Ozeane sind eine träge Umgebung mit langsamen Änderungen im Klimasystem, die Atmosphäre ändert sich schneller. Allerdings führt das enge Zusammenwirken zwischen Atmosphäre und Ozeanen zu einer signifikanten Verzögerung der atmosphärischen Klima-Reaktion auf externe Anreize. Daher ändert sich die thermodynamische Temperatur der Erde nicht sofort auf Variationen der TSI und der Bond-Albedo; es gibt eine merkliche Zeitverzögerung, die bestimmt wird durch die konstante thermische Trägheit des Planeten [30]:

T=0,095(1+0,42·l) Jahr                                                             (17)

wobei 1 die Tiefe der aktiven Schicht in den Ozeanen ist. Falls diese Tiefe 300 bis 700 m beträgt, ist die konstante thermische Trägheit

t=20 ± 8 Jahre                                                                              (18)

Wegen ihrer großen Wärmekapazität ändert sich die Enthalpie der Ozeane langsam, was man durch einen gegenwärtigen Wert der konstanten thermischen Trägheit im Gesamt-Wärmegleichgewicht berücksichtigt. Folglich ändert sich die thermodynamische planetarische Temperatur langsam (was die Emissivitäts-Fähigkeit, d. h. den Grad der Schwärze betrifft). Daher sind Soll und Haben im jährlichen mittleren Energiehaushalt der Erde mit ihrer Einhüllenden aus Luft und Wasser infolge der 11-jährigen und der quasi-zweihundertjährigen Variationen der TSI immer im Ungleichgewicht (E ≠ 0) und sind entweder positiv oder negativ im Gleichgewicht. Ein solcher jährlicher mittlerer Wärmehaushalt im Ungleichgewicht ist der Hauptzustand im Klimasystem Erde-Atmosphäre. Falls TSI über lange Zeiträume abnimmt, erweist sich die mittlere jährliche Änderung der Enthalpie von Erde-Atmosphäre als negativ (E<0). Nimmt dagegen TSI über lange Zeiträume zu, ist diese Änderung positiv (E>0). Die Variationen von TSI und Bond-Albedo spielen die wichtigste Rolle bei der Änderung des Energiegleichgewichtes bei Erde-Atmosphäre und deren thermodynamischer Temperatur. Das jährliche mittlere Gleichgewicht des Energiehaushaltes von Erde-Atmosphäre über einen langen Zeitraum wird zuverlässig Trend und Magnitude der überschüssigen Energie definieren, der sich durch die Erde akkumuliert, oder das Defizit im Wärmehaushalt. Folglich kann das langzeitliche Monitoring des mittleren jährlichen Energiegleichgewichtes der Erde als Planet mittels einer jetzt möglichen Prognose der TSI-Variationen zuverlässig im Voraus (10 bis 20 Jahre im Voraus) den Trend (Erwärmung bei ΔE>0 oder Abkühlung bei ΔE<0) sowie die Magnitude der bevorstehenden globalen Klimaänderung mit einem hohen Grad an Validität bestimmen und vorhergesagen.

Die Abnahme der TSI in der Abnahme-phase des quasi-zweihundertjährigen Zyklus führt zu einem Defizit des Energiehaushaltes der Erde sowie zu einer Kleinen Eiszeit

Die 11- und zweihundert-jährigen Komponenten der TSI nahmen seit Anfang der neunziger Jahre ab mit derzeit zunehmenden Raten (Abbildung 3). Selbst typische kurzfristige Variationen von 0,1% übersteigen die Gesamt-Solareinstrahlung aller anderen Energiequellen (wie etwa die natürliche Radioaktivität im Erdkern) zusammen. Folglich nimmt der Anteil der von der Erde absorbierten Energie mit den gleichen Raten ab [15, 16, 18, 19, 21, 28, 31]. Die untere einhüllende Kurve in Abbildung 3, welche die geglätteten Minimum-Werte des TSI-Niveaus in einigen aufeinanderfolgenden 11-Jahre-Zyklen miteinander in Verbindung bringt (allgemeines Niveau relativ zu dem die 11-jährigen zyklischen Variationen der TSI stattfinden), ist eine Komponente der quasi-zweihundertjährigen, quasi-periodischen Variation in der TSI [1519, 29].

Die mittlere TSI war im 23. Zyklus um 0,15 W/m² niedriger als im 22. Zyklus. Der geglättete Wert der TSI während des Minimums zwischen den beiden Zyklen 23 und 24 (1365,27 ± 0.02W/m²) war jeweils um 0,23 und 0,30 W/m² niedriger als das Minimum zwischen den Zyklen 22 und 23 sowie auch den Zyklen 21 und 22. Allerdings wurde das Anfang der neunziger Jahre beginnende Defizit der einfallenden Sonnenstrahlung (siehe Abbildung 3) seitdem noch nicht kompensiert mittels der Abnahme der eigenen thermischen Energie, die von der Erde in den Weltraum emittiert wird. Diese thermische Energie verharrte auf fast dem gleichen höheren Niveau während 20 ± 8 Jahre infolge der thermischen Trägheit der Ozeane. Ein derartiges Ungleichgewicht im System (ΔE<0) wird noch einige weitere bevorstehende 11-Jahre-Zyklen bestehen bleiben, weil die Sonne in das quasi-zweihundertjährige Stadium geringer TSI eintritt (siehe [1719, 3234]). Als Folge wird die Erde als Planet ein negatives Gleichgewicht auch während der kommenden Zyklen 25 und 26 aufweisen. Diese periodische solare zyklische Transition zeigt, dass die Erde am Rande von deutlichen langfristigen Klimaänderungen steht. Eine solche graduelle Akkumulation von Sonnenenergie durch die Ozeane während fast des gesamten 20. Jahrhunderts wird mit Sicherheit zu einem Rückgang der globalen Temperatur 20 ± 8 Jahre später führen, und zwar wegen des negativen Energiegleichgewichtes im Energiehaushalt der Erde. Dies wiederum wird zu einer verstärkten Albedo der Erdoberfläche führen (infolge sich ausbreitender Schneedecke und Eisbedeckung usw.), einer reduzierten Konzentration von Wasserdampf, welcher ein dominanter Faktor beim Treibhauseffekt ist, ebenso wie Kohlendioxid und einigen anderen Komponenten der Atmosphäre [14, 15, 29, 31, 35]. Wir wollen anmerken, dass Wasserdampf rund 68% der integralen Energie der intrinsischen langwelligen Emission der Erdoberfläche absorbiert, während Kohlendioxid nur etwa 12% absorbiert (Abbildung 4).

Abbildung 4: Die Spektraldichte des thermischen Flusses langwelliger Strahlung von der Erdoberfläche (als Schwarzkörper) [16]

Als Folge davon wird der Anteil der von der Erde absorbierten Solarstrahlungs-Energie weiter abnehmen, ebenso wie die Auswirkung des Treibhauseffektes wegen der sekundären Rückkopplungs-Effekte. Der Einfluss der aufeinanderfolgenden, immer zunehmenden Änderungen der Rückkopplungs-Effekte können zu einem weiteren Rückgang der globalen Temperatur führen, welcher sogar noch über die direkte Auswirkung der TSI-Abnahme hinausgehen kann. Folglich zeigt das Studium aller merkbaren Variationen des Erdklimas während der letzten 7500 Jahre, dass die zweihundertjährige, quasi-periodische Variation der TSI (sowohl deren direkter als auch der Rückkopplungs-Effekte geschuldeten sekundären Auswirkung) verantwortlich ist für die korrespondierenden zyklischen Vorgänge von Klimaänderungen, von den Perioden mit Erwärmung bis zu Kleinen Eiszeiten. Außerdem spezifiziert sie die Zeitmaßstäbe fast aller physikalischen Prozesse, die im System Sonne-Erde vor sich gehen [2, 3, 16].

Da sich die Sonne in der Abnahme-Phase der quasi-zweihundertjährigen Variation befindet, nimmt eine mittlere jährliche Abnahme-Rate des geglätteten absoluten Wertes der TSI vom 22. Zyklus zum 23. und 24. Zyklus zu: eine mittlere jährliche Abnahme-Rate im 22. Zyklus betrug 0,007 W/m² pro Jahr, während sie im 23. Zyklus schon 0,02 W/m² pro Jahr betrug. Die mittlere TSI war im 23. Zyklus um 0,15 W/m² geringer als im 22. Zyklus. Der TSI-Wert während des Minimums zwischen dem 23. und dem 24. Zyklus war jeweils um 0,23 bzw. 0,30 W/m² geringer als zum Minimum zwischen den Zyklen 22 und 23 bzw. 21 und 22. Die gegenwärtige zunehmende Rate einer mittleren jährlichen TSI-Abnahme (mit Berücksichtigung der abrupten Abnahme ihrer 11-jährigen Komponente) beträgt fast 0,1 W/m² pro jahr (Abbildung 3) und wird im 25. Zyklus weiter abnehmen. Der beobachtete Trend der zunehmenden Rate einer mittleren jährlichen Abnahme der absoluten TSI-Werte lässt den Schluss zu, dass diese Abnahme als Ganzes korrespondieren wird mit einer analogen TSI-Abnahme während der Periode des Maunder-Minimums, jedenfalls der zuverlässigsten Rekonstruktion zufolge [26] (in der die Autoren die Aufhellung spezifisch kleinräumigen magnetischen Feldern zuordnen, erzeugt von den Turbulenzen im Netzwerk und Intra-Netzwerk). Wir wollen anmerken, dass das Maximum-Niveau der 11-jährigen TSI-Komponente während der vier Jahre des 24. Zyklus‘ um 0,7 W/m² abgenommen hat gegenüber dem Maximum-Niveau des 23. Zyklus‘. Als Folge davon wird als der wahrscheinlichste Zeitpunkt des Einsetzens des Solaren Großen Minimums vom Maunder-Typ das Jahr 2043 ± 11 Jahre erwartet [1520, 29, 3136]. Wir können eine weitere Abnahme der TSI prognostizieren aufgrund der sich weiter beschleunigenden Abnahme der 11-jährigen und der quasi-zweihundertjährigen Komponenten, die seit Beginn der neunziger Jahre beobachtet wird, ähnlich dem Maunder-Minimum. Diese Abnahme (mit abnehmender Genauigkeit) kann jeweils 1363,4 ± 0,8 W/m², 1361,0 ± 1,6 W/m² und ein Minimum von 1359,7 ± 2,4 W/m² erreichen während der Minima zwischen den Zyklen 24/25, 25/26 und 26/27 (Abbildung 5).

Abbildung 5: Variationen sowohl der TSI als auch der Sonnenaktivität von 1978 bis 2012 sowie Prognose von deren Variationen über die Zyklen 24 bis 26 bis 1945. Der Pfeil zeigt den Beginn der Epoche der Kleinen Eiszeit.


Die Länge des 11-Jahre-Zyklus‘ hängt ab von einer Phase des quasi-zweihundertjährigen Zyklus‘ und nimmt graduell zu von der Wachstumsphase bis zur Maximum- und der Abnahme-Phase im zweihundertjährigen Zyklus (Abbildung 6) [15, 16, 37]. Da erwartet wird, dass die Länge der 11-Jahre-Zyklen während der Abnahme-Phase des quasi-zweihundertjährigen Zyklus‘ zunehmen wird, werden die Minima zwischen den Zyklen 24 und 25, 25 und 26 sowie 26 und 27 jeweils etwa 2020,7 ± 0,6 bzw. 2032,2 ± 1,2 bzw. 2043,7 ± 1,8 betragen. Das Maximum-Niveau der Sonnenfleckenzahl geglättet über 13 Monate könnte jeweils 65-70, 45 ± 20 sowie 30 ± 20 während der Zyklen 24, 25 und 26 erreichen [15,16,19,35].

Abbildung 6: Die Dauer eines 11-jährigen Zyklus‘ hängt ab von der Phase eines quasi-zweihundertjährigen Zyklus‘ und nimmt konsequent zu von der Anstiegsphase bis zur Maximum-Phase und Abnahme des quasi-zweihundertjährigen Zyklus (◉ – der Zyklus 23) [37].

Folglich können wir den Beginn eines TSI-Minimums vom Grand-Maunder-Typ des quasi-zweihundertjährigen Zyklus‘ für das Jahr 2043 ± 11 Jahre und das Temperatur-Minimum vom 19. Grand-Maunder-Typ für die letzten 7500 Jahre um das Jahr 2060 ± 11 vorhersagen (Abbildung 7).

Abbildung 7: TSI-Variationen (mittels der rekonstruierten Daten [26]) und Sonnenaktivitätseit 1611 [27] sowie Prognose von deren Variationen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts (gestrichelte Linien): Die heiße Sonne ist gelb und die kühle Sonne rot markiert.

Derzeit werden wir Zeuge der Übergangsperiode zwischen Erwärmung und starker Abkühlung, die charakterisiert ist durch instabile Klimaänderungen mit oszillierenden globalen Temperaturen (etwa bis 2014) rund um das Maximum der Jahre 1998 bis 2005. Der Beginn der Epoche der neuen Kleinen Eiszeit wird um das Jahr 2014 erwartet nach dem Maximum des solaren Zyklus‘ 24, und der Beginn der starken Abkühlung zur Kleinen Eiszeit um das Jahr 2060 ± 11 Jahre (Abbildung 7). Die Temperatur kann bis Mitte des 21. Jahrhunderts auf das Niveau des Maunder-Minimums sinken. Dieses ereignete sich von 1645 bis 1715 (Abbildung 8) [35].

Abbildung 8: Die Prognose natürlicher Klimaänderungen während der nächsten einhundert Jahre.


Folglich sind die langzeitlichen TSI-Variationen (direkte und sekundäre Auswirkungen, letztere Rückkopplungs-Effekten geschuldet) die Hauptursache weit vor allen anderen Ursachen für Klimaänderungen, weil die Variation des Erdklimas eine Funktion des langzeitlichen Ungleichgewichtes ist zwischen der auf die oberen Schichten der Atmosphäre treffenden Solarstrahlung und der von der Erde in den Weltraum abgestrahlten Gesamtenergie.

Starke Vulkanausbrüche führen nur zu kurzfristigen Abkühlungsperioden

Starke Vulkanausbrüche lassen die Anzahl fester Partikel und Gase in der unteren Stratosphäre zunehmen, welche die einfallende Solarstrahlung teilweise absorbieren. Damit wird der Anteil der die Erdoberfläche erreichenden TSI reduziert, was zu einer kurzfristigen Klima-Abkühlung führen kann. Außerdem tragen vulkanische Mikropartikel in der Atmosphäre zur Wolkenbildung bei, was ebenfalls die Erdoberfläche vor der Solarstrahlung abschirmt. Sie absorbieren auch infrarote Strahlung, aber der Anti-Treibhauseffekt ist stärker als der Treibhauseffekt. Allerdings sind diese Änderungen nicht langfristiger Natur, weil die Verweildauer vulkanischer Partikel in der Atmosphäre begrenzt ist. Die Atmosphäre ist zur Selbstreinigung in der Lage, und die Durchlässigkeit bis zum Niveau zuvor wird während einer Zeitspanne von 6 Monaten bis zu ein paar Jahren erreicht, womit dann auch die Temperatur wieder das Niveau zuvor erreicht [16]. Das ist der Grund, warum die Rolle von Vulkanausbrüchen bei Klimavariationen nicht langfristiger Natur sein kann und diese nicht steuert. Man weiß, dass nach dem Ausbruch des Pinatubo im Jahre 1991, bei dem etwa 20 Millionen Tonnen Schwefeldioxid in die Atmosphäre geblasen worden waren, die Temperatur von 1991 bis 1993 um etwa 0,5°C zurückgegangen ist. Danach jedoch hat sich die Atmosphäre selbst von diesen Additiven befreit und schließlich ihren ursprünglichen Zustand wieder erreicht.

Sensitivität des Klimas zu Kohlendioxid ging mit der Zunahme der Wasserdampf-Konzentration zurück

Betrachtet man die von Treibhausgasen ausgelöste Temperaturänderung, sollte man erwähnen, dass die atmosphärische Konzentration von Wasserdampf viel wichtiger ist als die Konzentration von Kohlendioxid. Es ist das Wasser, dass die Hauptrolle beim Treibhauseffekt spielt. Das Volumen der Konzentration von Wasserdampf in der Atmosphäre hängt im Gegensatz zu dem von Kohlendioxid stark von der Höhe ab. Kohlendioxid weist eine konstante Proportion auf bis in Höhen von 80 bis 100 km (es ist homogen verteilt). Wasserdampf ist dagegen am Boden am höchsten konzentriert und geht abrupt mit der Höhe in der Troposphäre zurück, bevor in der Stratosphäre ein etwa konstantes Niveau erreicht ist (Abbildung 9).

Abbildung 9: Die Änderungen der Konzentrationen von Wasserdampf und Kohlendioxid mit der Höhe.

 

Ein langzeitlicher geringer Anstieg der TSI führt zu einer verzögerten Temperaturzunahme, was der Clausius-Clapeyron’schen Gleichung zufolge zu einer Zunahme der Verdunstungsrate von Wasser führt. Sogar eine geringe Zunahme der mittleren Wasserdampf-Konzentration in der Atmosphäre zusammen mit einem gleichzeitigen Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration kann eine signifikante Zunahme der Wasserdampf-Konzentration in den bodennahen Luftschichten anzeigen. Dies führt zu substantiellen Änderungen beim Transfer des thermischen Flusses langwelliger Strahlung der Erdoberfläche durch den Wasserdampf (im Falle einer hohen Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre: >300 ppmv) wegen der signifikanten Überlappung der Wasserdampf- und Kohlendioxid-Bänder vorherrschend in den drei weiten Bereichen der Emissionsspektren (Abbildung 4) [35]. Als Folge davon nimmt die Klimasensitivität bei einer steigenden Kohlendioxid-Konzentration mit einem signifikanten Anwachsen der Wasserdampf-Konzentration in der bodennahen Luftschicht ab [35]. Während der letzten 40 Jahre ist sowohl die Konzentration von Wasserdampf als auch die von Kohlendioxid gestiegen infolge des Anstiegs der Wassertemperatur der Ozeane, wobei Wasserdampf die dreimal so starke Auswirkung aller Gase hat. Die Stärke natürlicher Zyklen und natürlicher Flüsse ist um das Zehnfache größer als jene aufgrund menschlicher Einflüsse [12]. Die vernachlässigbare Auswirkung der anthropogenen Kohlendioxid-Emissionen auf die Atmosphäre hat unbedeutende Konsequenzen [12].

Bereits im Jahre 1908 stellte der amerikanische Physiker Robert Wood zwei identische Schachteln (Mini-Treibhäuser) aus schwarzem Karton her: eine war bedeckt mit einer Glasplatte, während die andere mit einer Platte aus Steinsalz-Kristallen abgedeckt war, welche im infraroten Anteil des Spektrums nahezu durchlässig sind. Die Temperatur erreichte in beiden Treibhäusern gleichzeitig etwa 54,4°C. Allerdings ist die Steinsalzplatte für lange Wellenlängen durchlässig, und daher dürfte der allgemein verbreiteten Theorie vom Treibhauseffekt zufolge eine solche Temperatur mit dieser Abdeckung nie und nimmer auftreten [38]. Robert Wood hat damit bewiesen, dass in dem Treibhaus, in dem die Wärme von allen Seiten blockiert ist und es keinen Luftaustausch mit der Atmosphäre gibt, die Strahlungskomponente vernachlässigbar gering ist im Vergleich zur konvektiven Komponente. Folglich ist die Wärme-Akkumulation im Treibhaus unabhängig von der Durchlässigkeit der Abdeckung bzgl. infraroter Strahlung, und die Absorption dieser Strahlung durch das Glas ist nicht der Hauptgrund für die Wärme-Akkumulation im Treibhaus. Dies widerspricht der allgemein verbreiteten Erklärung des Treibhauseffektes. Es ist notwendig zu erwähnen, dass die Erdoberfläche zusammen mit der Erdatmosphäre das System mit einer Einhüllenden repräsentieren. Im allgemeinen thermischen Gleichgewicht sowohl der Erdoberfläche als auch der Atmosphäre wirken verschiedene Vorgänge des thermischen Austausches zusammen mit dem Treibhauseffekt: Konvektion, Verdunstung und Kondensation.

Der globale Temperaturanstieg auf der Erde ist seit 1998 zum Stehen gekommen

Abbildung 10: Der Überschuss des jährlichen Mittels der globalen Temperatur hinsichtlich dem Mittel der Temperatur im Intervall 1961 bis 1990 = +14°C sowie die Kohlendioxid-Konzentration von 1997 bis 2011 und deren zu erwartende Änderung 2012 bis 2015


Von der Temperatur weiß man, dass sie zu sinken beginnt, nachdem sie ihr Maximum während der glazialen/interglazialen Zyklen erreicht hatte, und zwar trotz der Tatsache, dass die Konzentration von Treibhausgasen weiterhin steigt [6, 8, 10, 39]. Höhere oder niedrigere Niveaus der Kohlendioxid-Konzentration wurden jeweils nach Erwärmung oder Abkühlung beobachtet. Dem Gesetz von Henry zufolge absorbiert eine warme Flüssigkeit weniger Gas, da die Löslichkeit eines Gases in Wasser direkt proportional ist zum Partialdruck des Gases über der Flüssigkeit, wodurch mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre verbleibt. Ein ähnliches Bild sehen wir heutzutage. Während der letzten 16 Jahre ist die Kohlendioxid-Konzentration mit der gleichen Rate wie zuvor gestiegen, aber nach dem Jahr 1998 fehlt jeder an sich erwartete Einfluss auf die globale Temperatur (Abbildung 10). Die globale Erwärmung ist zum Stillstand gekommen und wird einer neuen Vorhersage des britischen nationalen Wetterdienstes während der nächsten fünf Jahre auch nicht wieder einsetzen [40]. Vor einigen Jahren sagte das Met.-Office, dass die meisten der nachfolgenden Jahre neue Rekorde setzen würden. Das UKMO verringert seine Temperatur-Prophezeiungen um 20% als „Rückkehr zur Bescheidenheit“. Die Tatsache, dass das UKMO seine kurzfristige Vorhersage der globalen Erwärmung Heiligabend 2013 stillschweigend geändert hat bedeutet, dass die globale Erwärmung langsam verschwindet. Es hat schließlich eingestanden, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die „globale Erwärmung“ im Gange ist. Eine Studie der Variabilität der Schneebedeckung in den Schweizer Alpen von 1864 bis 2009 zeigt ebenfalls eine Trendwende der Temperatur dort seit dem Jahr 2000 [41]. Sämtliche Klimamodelle, die erzeugt wurden durch Die-Globale-Erwärmung-Kommt lagen mit ihren Prophezeiungen völlig falsch. Das Fehlen jedweder Erwärmung während der letzten 16 Jahre ist ein Vorbote des kommenden Beginns der Kleinen Eiszeit. Natürliche Ursachen spielen die Hauptrolle bei Klimavariationen, nicht die menschliche Aktivität, sind doch natürliche Faktoren substantiell stärker [12]. Als Folge davon hat der Temperaturanstieg auf der Erde im Jahre 1998 aufgehört, und die Kohlendioxid-Konzentration erreichte inzwischen eine Rekordhöhe (Abbildung 10). Der Stillstand der globalen Temperatur während der letzten 16 Jahre wird sich 2013 fortsetzen. Die Richtungen ihrer Entwicklung seit 1998 passen nicht zusammen. Die Erde hat das Maximum der Erwärmung während der Jahre 1998 bis 2005 durchlaufen [16, 29, 31, 35].

Der Gehalt von Treibhausgasen in der Atmosphäre hängt weitgehend von den Ozeanen ab, und der von Staub von vulkanischer Aktivität und dem Anstieg von Aerosolen über dem Festland. Die Stärke natürlicher Flüsse (Kohlendioxid, Wasserdampf und Staub) von Ozean und Festland in die Atmosphäre (Min) sowie aus der Atmosphäre in die Ozeane und auf das Festland (Mout) gehen oftmals viele Male über die anthropogenen Freisetzungen (Mant) hinaus [12]. Das mittlere Anwachsen des atmosphärischen Kohlendioxids hat sich seit Beginn des vorigen Jahrzehnts verlangsamt, zu einer Zeit also, als von Emissionen berichtet worden ist, die mit einer beispiellosen Rate gestiegen seien [42]. Der Gesamtgehalt von Kohlendioxid in den Ozeanen ist 50 mal höher als in der Atmosphäre, und selbst ein schwaches Ausgasen aus den Ozeanen kann das Kohlendioxid-Niveau in der Atmosphäre dramatisch verändern [12]. Gleichzeitig ist Kohlendioxid eine Schlüsselkomponente des Lebenszyklus‘ in der Biosphäre, und die Zunahme seiner Konzentration ist ein wesentlicher Faktor für das Pflanzenwachstum und die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Der Anstieg des Meeresspiegels infolge der globalen Erwärmung ist der zuverlässigste Indikator der Rate des Temperaturanstiegs (60% des Meeresspiegel-Anstiegs resultieren aus der Zunahme der Wassermenge in den Ozeanen, während 40% die Folge von thermischer Ausdehnung von Ozeanwasser mit der Erwärmung sind) und eines der aktuellsten Probleme derzeit. Über 40 Wissenschaftler in 20 Teams nehmen an Forschungen bzgl. der Arktis teil und verstärkten gemeinsam ihre Bemühungen, um den Beitrag schmelzenden Eises auf Grönland und in der Antarktis auf den globalen Meeresspiegel abzuschätzen. Seit 1992 hat das Schmelzen polaren Eises den Meeresspiegel im Mittel um 0,59 ± 0,2 mm pro Jahr steigen lassen [43]. Dieser genauesten Schätzung zufolge hat die Eisschmelze zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 11 mm während der letzten beiden Jahrzehnte geführt. Dies bedeutet, dass der gegenwärtige Meeresspiegel gar nicht steigt, was den gegenwärtigen Zustand der globalen Erwärmung reflektiert – es hat aufgehört, und die globale Temperatur ist während dieses gesamten Zeitraumes nicht gestiegen. Außerdem wird die Rate des Anstiegs sowie Änderungen des Meeresspiegels auch direkt von langzeitlichen TSI-Variationen bestimmt. Die TSI-Abnahme seit Anfang der neunziger Jahre und korrespondierend dazu der in die tropischen Ozeanbereiche einfallende geringere Anteil von Sonnenenergie können graduell zu einer Abschwächung der atmosphärischen und ozeanischen Zirkulation führen und, zuallererst, zu einer Abschwächung des warmen Golfstromes, da die von den Strömungen transportierte Wärmemenge aus tropischen Gebieten abnehmen wird. Dies wird zu einer graduellen Klimaabkühlung in Westeuropa führen.

Gleichzeitig kommt es zu einer Erwärmung anderer Planeten und deren Satelliten im Sonnensystem: auf dem Mars, auf Jupiter, dem Neptunmond Triton, Pluto. Im Jahre 2005 enthüllten Daten der NASA-Missionen Mars Global Surveyor und Odyssey, dass die aus Kohlendioxid bestehenden „Eiskappen“ am Südpol des Mars‘ drei Sommer hintereinander geschrumpft sind [44]. Gibt es irgendeine Gemeinsamkeit, die auf allen Planeten des Sonnensystems gleichzeitig wirken und zu einer gleichzeitigen Erwärmung dort während des gleichen Zeitraumes führt? Dieser gemeinsame Faktor, der alle Körper im Sonnensystem gleichzeitig betrifft, ist das langzeitlich hohe TSI-Niveau während des gesamten 20. Jahrhunderts. Das ist der Grund, warum die gleichzeitige Erwärmung der Erde, des Mars‘ und des gesamten Sonnensystems eine natürliche solare Ursache hat. Damit werden die Auswirkungen eines „solaren Sommers“ im gesamten Sonnensystem und die daraus resultierenden Veränderungen der Klimabedingungen bestätigt [45]. Da es auf dem Mars keine anthropogenen Emissionen gibt, muss diese Erwärmung anderen Ursachen geschuldet sein wie etwa einer wärmeren Sonne, und genau die gleichen Gründe sind verantwortlich für die im 20. Jahrhundert beobachtete Erwärmung der Erde [15, 16, 45]. Dies ist der Beweis, dass die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts auf der Erde von Änderungen auf der Sonne verursacht ist. Die langzeitliche Zunahme der Solarstrahlung erwärmt sowohl die Erde als auch den Mars. Gleichzeitig leistete die anthropogene Treibhaus-Erwärmung einen geringen Beitrag zu der Erwärmung auf der Erde in jüngerer Zeit, aber dieser Beitrag kann nicht mit der Zunahme der Solarstrahlung mithalten [15, 16, 29, 31, 35]. Langzeitliche Änderungen des solaren Wärme-Outputs sind die Ursache für fast alle Klimaänderungen, die wir auf den Planeten beobachten. Allgemein und analog zu den Jahreszeiten auf der Erde im Sonnensystem gibt es eine ähnliche Veränderung klimatischer Bedingungen, diktiert von der TSI-Variation im Rahmen des quasi-zweihundertjährigen Zyklus‘. In dieser Hinsicht wird unser gesamtes Sonnensystem zunächst den „solaren Herbst“ durchlaufen bis zum Eintreten des „solaren Winters“ im quasi-zweihundertjährigen Sonnenzyklus.

Vom Menschen verursachte globale Erwärmung: selbst das IPCC räumt ein, dass der Freudentanz vorüber ist [46]. Ein durchgesickerter Entwurf des jüngsten IPCC-Zustandsberichtes Nr. 5 gibt zu: Der Fall der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung wird jeden Tag schwächer; die Sonne spielt eine wesentlich bedeutendere Rolle beim „Klimawandel“ als der wissenschaftliche „Konsens“ zuvor zugegeben hatte. Die starken Beweise der Existenz eines Verstärkungs-Mechanismus‘ des Einflusses des solaren Antriebs ändert alles. Jetzt können die Klima-Alarmisten nicht mehr behaupten, dass die globale Erwärmung ausschließlich der menschlichen Aktivität geschuldet ist während eines Zeitraumes, in dem sich solare Erwärmungseffekte im Maximum befanden – deren Bedeutung jetzt auch zugegeben wird.

Conclusion

Die langzeitlichen zyklischen Variationen der Gesamtenergie der Solarstrahlung, die auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre trifft, sind der fundamentale Hauptgrund für korrespondierende Klimavariationen. Sie kontrolliert und bestimmt total die Vorgänge zyklischer alternierender Klimaänderungen von Erwärmung zu kurzfristigen Kleinen Eiszeiten und langfristigen Großen Glazialen Perioden. Sie setzt korrespondierende Zeitmaßstäbe für praktisch alle physikalischen Prozesse, die im System Sonne-Erde ablaufen. Alle beobachteten Änderungen des Klimas auf der Erde und im Sonnensystem sind normale kosmische Vorgänge. Die Sonne ist der Hauptfaktor, der das Klimasystem steuert, und selbst nicht signifikante langzeitliche TSI-Variationen können ernste Konsequenzen für das Klima auf der Erde und auf anderen Planeten nach sich ziehen. Quasi-zweihundertjährige Solarzyklen sind der Schlüssel zum Verständnis zyklischer Klimaänderungen sowohl in der Natur als auch in der Gesellschaft.

Das Signal und der Wert des Energie-Ungleichgewichtes im System Erde-Atmosphäre über einen langen Zeitraum (sich in den Ozeanen akkumulierender Überschuss einfallender TSI oder deren Defizit) bestimmt über eine korrespondierende Änderung des Energie-Status‘ des Systems und damit eine bevorstehende Klimavariation nebst deren Amplitude. Das ist der Grund für die Änderung des Erdklimas alle 200 ± 70 Jahre, und es ist die Folge der zweihundertjährigen zyklischen TSI-Variation. Alle beobachteten zyklischen Variationen des Klimas auf der Erde und im Sonnensystem sind normale solare Vorgänge. Lange vor Beginn des 24. Sonnenzyklus‘ während der Jahre 2003 bis 2007 [1720,36], als die anthropogene Natur der globalen Erwärmung weit verbreitet akzeptiert war, prophezeite ich den Beginn des Grand Minimums sowohl der TSI als auch der Sonnenaktivität um das Jahr 2043 ± 11 Jahre sowie die korrespondierende Abnahme der globalen Temperatur – den Beginn also der 19. Epoche (während der letzten 7500 Jahre) einer Kleinen Eiszeit – um das Jahr 2014 (nach dem Maximum des 24. Sonnenzyklus‘). Diese Vorhersagen angesichts des allgemeinen Glaubens an die anthropogene Natur der globalen Erwärmung sorgten für große Diskussionen in wissenschaftlichen und auch anderen Kreisen, aber im Laufe der Jahre gab und gibt es immer mehr wissenschaftliche Bestätigungen und Unterstützer. Der Hauptpunkt ist, dass die Vorhersagen von der Sonne selbst bestätigt werden und vom Verlauf der Änderungen der globalen Temperatur und des Meeresspiegels während der letzten 16 Jahre. Im Jahre 2014 – also im nächsten Jahr – werden wir in den etwa 45 Jahre langen Abstieg kommen bis hin zu etwas, dass die 19. Kleine Eiszeit auf der Erde sein wird. Das Eingehen der praktisch vollständigen Zuordnung der Klimaänderungen zu den langzeitlichen Änderungen der einfallenden Sonnenenergie (unter Berücksichtigung von deren direkter und daraus folgender sekundärer Rückkopplungs-Auswirkungen) in ein Klimamodell ergibt eine hinreichend präzise Rekonstruktion klimatischer Prozesse, die in der jüngeren Vergangenheit und in nächster Zukunft stattfinden werden. Alle Klimamodelle mit der Grundlage Die-Globale-Erwärmung-Kommt sind mit ihren Prophezeiungen gescheitert. Die mathematische Modellierung von Klimaprozessen ohne eine fundamentale Modernisierung des mathematischen Modells und die Einbeziehung noch stärkerer Supercomputer und auch ohne Einbeziehung quasi-zweihundertjähriger TSI-Variationen wird keine signifikant zuverlässigeren Ergebnisse bringen [40,46]. Der vernünftigste Weg, gegen die bevorstehende Kleine Eiszeit zu kämpfen wird es sein, eine Kombination spezieller Schritte auszuarbeiten mit dem Ziel, ökonomisches Wachstum sowie energiesparende Produktion zu fördern, um es der Menschheit zu ermöglichen, sich an die Periode starker Abkühlung anzupassen, die vermutlich bis zu Beginn des 22. Jahrhunderts dauern wird.

Die zuverlässigste Mehode zur genauen Vorhersage der Stärke und der Zeit der kommenden Kleinen Eiszeit wird es sein, die langzeitlichen Variationen der effektiven globalen Parameter zu untersuchen: Mittleres jährliches Energie-Gleichgewicht im Budget des Systems Erde-Atmosphäre bzgl. der thermischen Energie. Daher arbeiten wir jetzt an einem neuen Weltraumprojekt mit der Bezeichnung Selenometria im russischen Segment der International Space Station ISS, um die langzeitlichen Variationen der Gesamt-Solarstrahlung zu untersuchen, die von der Erde reflektiert und absorbiert wird, den damit zusammenhängenden Energiezustand der Erde und deren Einwirkung auf das Erdklima (Abbildung 11). Hierfür zieht die Selenometria den Mond als Spiegel heran, um diese Variationen zu studieren.

Abbildung 11: Die Selenometria benutzt den Mond als einen Spiegel, um die Variationen der TSI zu studieren, die von der Erde reflektiert bzw. absorbiert wird.


Link zum Originalabeitrag: https://www.omicsgroup.org/journals/grand-minimum-of-the-total-solar-irradiance-leads-to-the-little-ice-age-2329-6755.1000113.php?aid=12810

Übersetzt von Chris Frey

Bemerkung des Übersetzers: Er bedankt sich bei Herrn Tyll Ruhtenberg für den Hinweis auf diese Arbeit.

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Klima-Vorhersagen auf der Grundlage der Realität

Ebenso an herausragender Stelle in dem Museum ist das Wrack des britischen Sklavenschiffes Henrietta Marie ausgestellt. Es sank in einem Hurrikan vor Key West im Jahre 1700, nachdem es 190 Afrikaner nach Jamaika gebracht hatte, die als Sklaven verkauft werden sollten.

Als Fishers Taucher das Wrack der Henrietta etwa 40 Fuß [ca. 12 m] unter der Wasseroberfläche freigelegt hatten, fanden sie – nicht nur Gebeine und andere schlimme Artefakte aus jener schrecklichen Zeit – sondern auch verkohlte Baumäste, Kiefernzapfen und andere Überbleibsel eines Waldbrandes vor 8400 Jahren! Die immer noch harzig riechenden Fragmente belegen, dass dieses Gebiet (wie alle anderen Küstengebiete auf der ganzen Welt) einst deutlich über dem Meeresspiegel lag, bevor die letzte Eiszeit zu Ende gegangen ist und schmelzende Gletscher die Ozeane auf ihr gegenwärtiges Niveau haben steigen lassen: 400 Fuß [ca. 120 m] höher als während des kalten Pleistozäns, als ein großer Teil des Meerwassers der Erde in Gletschern gebunden war.

Klimawandel war eindeutig „real“ während der gesamten Erd- und Menschheitsgeschichte. Die Frage lautet, wie genau und in welchem Ausmaß die heutigen menschlichen Aktivitäten lokal, regional oder global Klima und Wetter beeinflussen.

Unglücklicherweise fahren politisierte Klimawandel-Forscher mit Behauptungen fort, denen zufolge komplexe, mächtige und in Wechselwirkungen stehende natürliche Kräfte ersetzt wurden durch menschliche Emissionen fossiler Treibstoffe, vor allem Kohlendioxid; denen zufolge jedwede zukünftige Änderung katastrophal sein wird und denen zufolge die Menschheit Klima und Wetter kontrollieren kann mittels Kontrolle des Appetits der Menschheit auf Öl, Gas, Kohle und modernen Lebensstandards.

Falls man das Klima mag, kann man es behalten, suggerieren sie. Falls nicht, können wir ein besseres herstellen.

Da ist es keine Überraschung, dass Klimachaos-Wissenschaftler, die sich auf den Multi-Milliarden-Dollar Zufluss der Regierung verlassen haben, bestürzt sind hinsichtlich der Aussicht, dass Präsident Donald Trump ihre Budgets entscheidend beschneiden oder deren CO2-zentrierte Forschung beenden wird. Verzweifelt ums Überleben kämpfend ersetzen sie den Terminus „Klimawandel“ durch die Begriffe „globaler Wandel“ [global change] oder „Wetter“ in ihren Anträgen auf Förderung. Und sie gehen weiterhin in die Offensive mit Op-Ed-Artikeln und Medien-Interviews.

„So könnte der bevorstehende Angriff auf die Wissenschaft aussehen“, lamentierte der Modellierer bei Penn State und Erzeuger des Hockeyschlägers Michael Mann in einer Kolumne der Washington Post, „ich fürchte das, was unter Trump passieren könnte. Das Schicksal des Planeten steht auf dem Spiel“. (Tatsächlich sind es die Millionen-Dollar-Zuwendungen an ihn, die auf dem Spiel stehen).

Ein „skeptischer“ Wissenschaftler hat sich mit dem Gedanken angefreundet, dass ein großer grönländischer Eisschild wegen des Klimawandels schrumpfen könnte. Dies verkündete die Post groß auf ihrer Titelseite. Vielleicht ist das so. Aber ist es vom Menschen verursachte Erwärmung? Deutet dies auf einen planetaren Kataklysmus, selbst wenn das Innere von Grönland und auch die Antarktis derzeit einen Rekord-Eiszuwachs zeigen? Oder schwächen warme Ozean-Strömungen einen Eisschild so stark, weil er auf Ozeanwasser schwimmt und nicht auf dem Festland liegt?

Das fundamentale Problem bleibt bestehen. Falls es sich um Substandard-Wissenschaft und Modellierungen unter der Terminologie der Obama-Ära handelt, wird es auch im Jargon von Überlebenskünstlern Substandard sein. Die Auffassung, dass anthropogenes Kohlendioxid jetzt Klima und Wetter steuert – und wir können Klima und Wetter vorhersagen, indem wir ausschließlich auf das Pflanzen düngende CO2 und andere „Treibhausgase“ schauen – ist jetzt genauso absurd wie zuvor.

Deren Prophezeiungen werden genauso gegenstandslos und unwissenschaftlich sein wie im Voraus Gewinner der Weltmeisterschaft zu modellieren, indem man ausschließlich berechnet, wer in beiden Mannschaften Linksaußen spielt*.

[*Im Original wird hier der Super Bowl für diesen Vergleich angeführt, aber weil die komplizierten Regeln des American Football den Lesern hierzulande nicht so geläufig sind, habe ich zu einem Äquivalent-Vergleich gegriffen. Anm. d. Übers.]

Wenn Klimarealisten in der EPA und anderen staatlichen Agenturen die Zügel übernehmen, sollte die Trump-Regierung sicherstellen, dass Steuergelder nicht weiter für eine noch alarmistischere Wissenschaft verschwendet werden sollten, die nur bemüht wird, um den Verschluss weiterer fossiler Treibstoffe zu rechtfertigen sowie die Ausweitung erneuerbarer Energie und Programme zur „Kohlenstoff-Abscheidung“. Dies reduziert die Lebensstandards in den USA und gibt armen Ländern vor, welcher Lebensstandard ihnen „gestattet“ ist.

Zuverlässige Vorhersagen so weit wie möglich im Voraus wären für die Menschheit eindeutig vorteilhaft. Damit dies jedoch möglich wird, müssen Forscher sämtliche natürlichen und menschliche Faktoren untersuchen und nicht bloß der vermeintlichen Konsenslinie folgen, der zufolge Kohlendioxid jetzt den Klimawandel dirigiert.

Das bedeutet, dass Zuwendungen der Regierung nicht mehr bevorzugt an Forscher fließen dürfen, die danach trachten, den CO2-Zentrismus weiter zu festigen, sondern vielmehr an all jene, die sich einer breiter gefassten, soliden und leidenschaftlicher Forschung verpflichtet fühlen, die sowohl natürliche al auch anthropogene Faktoren untersucht. Empfänger von Zuwendungen müssen auch zustimmen, sich harten Diskussionen und Debatten zu stellen, um ihre Daten, Verfahren, Analysen und Schlussfolgerungen zu posten, zu erklären und zu verteidigen.

Sie müssen weit mehr Aufmerksamkeit der Verbesserung unseres Verständnisses aller Kräfte widmen, die Klimafluktuationen antreiben, welche Rolle sie spielen sowie die komplexen Wechselwirkungen zwischen ihnen. Unter den wichtigen Faktoren sind zyklische Variationen der Sonnenenergie, kosmische Strahlen, Winde in der oberen Erdatmosphäre sowie Zirkulationsänderungen im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten in der Tiefsee, welche sehr schwierig zu messen sind und von denen man noch nicht genug weiß, um sie in Klimamodellen vorherzusagen oder auch nur realistisch darstellen zu können.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind anomale Warmwassergebiete, die sich von Zeit zu Zeit im Pazifischen Ozean zeigen und von Winden und Strömungen nordwärts zur Arktis getrieben werden, was Auswirkungen auf Temperatur und Niederschlag in den USA, Kanada, Europa und Asien hat. Der Prozess der Wolkenbildung ist ebenfalls wichtig, weil Wolken helfen, planetare Wärme zurückzuhalten, die Sonnenwärme reflektieren und kühlenden Niederschlag bringen.

Viele Wissenschaftler haben versucht, all diese Faktoren in Klimadiskussionen einzubringen. Allerdings hat die hoch politisierte Natur der speziell auf bestimmte Bereiche konzentrierten Förderung seitens der USA und des IPCC, nämlich die Konzentration auf CO2, dafür gesorgt, die Rolle dieser natürlichen Faktoren abzutun, auszulassen oder zu ignorieren.

Die politische Lage bedeutete auch, dass die meiste Forschung und Modellierung sich auf Kohlendioxid und andere vermeintliche menschliche Beiträge zum Klimawandel konzentriert hat. Politik, unzulängliche Daten und fehlendes Wissen führen ebenfalls dazu, dass Modelle unrealistische physikalische Theorien reflektieren, übermäßig vereinfachte und unzureichende numerische Verfahren verwenden und daran scheitern, Zirkulationszyklen in der Tiefsee sowie die Vielfalt und Komplexität der natürlichen Kräfte nebst deren konstantem, komplizierten Zusammenspiel bei der Steuerung von Klimavariationen zu erfassen.

Schnellere und stärkere Computer machen nichts weiter als irgendwelche „Garbage-in-Garbage-Out“-Berechnungen, Analysen und Prophezeiungen, die viel schneller erfolgen – schneller falsche Vorhersagen ausspucken … und politische Empfehlungen geben.

Der Wunsch nach Sicherstellung der Förderung seitens Obamas Vergabe-Agenturen zementierte auch eine Tendenz, El-Nino-Wärmespitzen heranzuziehen und Rosinenpickerei bzgl. des Endes von Abkühlungszyklen zu betreiben als Startpunkt für Trendlinien, die vermeintlich „beweisen“, dass fossile Treibstoffe „beispiellose“ Temperaturspitzen und planetarische Kalamitäten verursachen.

Und schließlich, die Zehner-Milliarden Dollar, die während der letzten Jahre jährlich für die „Lasst-Es-Im-Boden“-Kampagnen, für nationale und internationale Vorschriftengeber sowie Unternehmen erneuerbarer Energien ausgegeben worden waren, haben diesen enorme Anreize verschafft, die Pseudowissenschaft à la IPCC/EPA zu unterstützen – sowie Klimarealisten zu diffamieren und zum Schweigen zu bringen, welche der Vorgabe des „vom Menschen verursachten katastrophalen Klimawandels“ nicht folgen.

Die Trump-Regierung sowie der 115. Kongress haben die einmalige Gelegenheit, diese Dynamik zu durchbrechen und sicherzustellen, dass zukünftige Forschungen nützliche Informationen erbringen, ein besseres Verständnis des komplexen Klimasystems der Erde sowie Vorhersagen, die zunehmend genau sind. Außerdem sollten sie:

Die Rolle gründlich überdenken, sie zu reduzieren (oder gar zu eliminieren), welche Klimamodell-„Projektionen“ (Prophezeiungen) bei der Einflussnahme auf die Politik, auf Gesetze und Vorschriften spielen – bis die Fähigkeiten der Modellierungen erheblich und vorzeigbar verbessert sind und auf einer Linie liegen mit den zuvor gemachten Beobachtungen.

Den Clean Air Act überarbeiten, um die Übermacht der EPA bei der Ausgabe von Vorschriften bzgl. CO2 zu brechen – oder die EPA zu zwingen, seine „Endangerment“-Finding neu zu bewerten sowie dafür neue Informationen und Kommentare heranzuziehen.

Sie sollte die Finanzierung der Klimawissenschaft deutlich reduzieren sowie die Zuwendungen für IPCC und EPA drastisch kürzen. Die Förderung sollte breiter angelegt werden, nicht monopolistisch, besonders wenn das Monopoly unvermeidlich politisiert ist.

Das ist kein „Angriff auf die Wissenschaft“. Es ist die Wiederherstellung dessen, was reale Wissenschaft einmal war und sein sollte.

Link: https://www.cfact.org/2017/01/08/reality-based-climate-forecasting/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wann wird der ,Stillstand‘ der globalen Temperatur wieder eintreten?

Man kann darüber streiten, ob die wirkliche Rate der Zunahme von Emissionen wirklich so gering wie 0,1 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr ist angesichts des Umstandes, dass China und jetzt auch Indien Kohlekraftwerke mit einer rekordhohen Rate ans Netz bringen. Aber die offizielle Vorgabe lautet, dass die Emissionen fast aufgehört haben zuzunehmen. Nichtsdestotrotz liegen die Emissionen noch weit über jedweden, vom IPCC angegebenen Stabilisierungs-Szenarien.

Im Business-as-usual-Szenario A prophezeite das IPCC im Jahre 1990, dass die Temperatur um 1,0 (0,7; 1,5)°C bis zum Jahre 2025 steigen würde, das ist äquivalent mit einer Rate von 2,8 (1,9; 4,2)°C pro Jahrhundert. In der Executive Summary wurde gefragt „Wie viel Vertrauen setzen wir in unsere Prophezeiungen?“ Das IPCC verwies dann auf einige Unsicherheiten (Wolken, Ozeane), kam aber zu dem Ergebnis:

Nichtsdestotrotz … setzen wir substantielles Vertrauen darin, dass die Modelle zumindest den allgemeinen Rahmen des Klimawandels prophezeien können … Es gibt Ähnlichkeiten zwischen den Ergebnissen gekoppelter Modelle, in die einfache Repräsentationen des Ozeans eingehen, und den Modellen, die kompliziertere Beschreibungen verwenden, und unser Wissen über derartige Differenzen gibt uns einiges Vertrauen in die Ergebnisse“.

Und doch ist die Rate der globalen Erwärmung seit 1990 – das wichtigste Element des „allgemeinen Rahmens des Klimawandels“, welches die Modelle prophezeien sollen – derzeit noch nicht einmal halb so hoch wie vom IPCC damals prophezeit.

Im Jahre 1990 sagte das IPCC:

Auf der Grundlage der derzeitigen Modelle prophezeien wir:

unter dem Business-as-Usual-Szenario des IPCC (Szenario A) der Emission von Treibhausgasen wird die Rate des globalen Temperaturanstiegs während des nächsten Jahrhunderts etwa 0,3°C pro Dekade betragen (mit einer Unsicherheits-Bandbreite von 0,2°C bis 0,5°C pro Dekade). Dies ist ein höherer Wert als während der letzten 10.000 Jahre beobachtet. Dies wird bis zum Jahr 2025 zu einer wahrscheinlichen Zunahme der globalen Temperatur von etwa 1°C über den jetzigen Wert und bis zum Ende des nächsten Jahrhunderts von 3°C führen. Der Anstieg wird aufgrund des Einflusses anderer Faktoren nicht stetig verlaufen“ (p. xii).

Später sagte das IPCC:

Die unten genannten Zahlen basieren auf hoch auflösenden Modellen und sind skaliert, um konsistent zu sein mit unserer Best Estimate der globalen mittleren Erwärmung von 1,8°C bis zum Jahr 2030 (verglichen mit den präindustriellen Temperaturwerten). Für Werte, die konsistent sind mit anderen Schätzungen des globalen Temperaturanstiegs, sollten die Zahlen unten um 30% für die niedrige Schätzung reduziert bzw. um 50% erhöht werden für die hohe Schätzung“ (p. xxiv).

Im Jahre 1995 nannte das IPCC eine Prophezeiung der Erwärmungsraten, die man als Reaktion auf verschiedene Raten der Zunahme der CO2-Konzentration erwarten könne. Die auf der Grundlage der aktuellen Rate erfolgte Prophezeiung wird hervorgehoben:

Die tatsächliche Zunahme der CO2-Konzentration während der beiden Dekaden seit 1995 betrug 0,5% pro Jahr. Folglich sollte der zentrale Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1995 zufolge eine Erwärmung um 0,36°C seitdem eingetreten sein, äquivalent zu einer Rate von 1,8°C pro Jahrhundert.

Im 3. IPCC-Zustandsbericht (2001) heißt es auf Seite 8 der ,Summary for Policymakers‘: „Für die Zeiträume 1990 bis 2025 bzw. 1990 bis 2050 beträgt die projizierte Erwärmung 0,4 bis 1,1°C bzw. 0,8°C bis 2,6°C“. Die mittlere Schätzung belief sich auf eine Erwärmung von 0,7°C während der 36 Jahre von 1990 bis 2025, äquivalent zu 1,9°C pro Jahrhundert.

Tabelle 1 fasst diese mittelfristigen prophezeiten globalen Erwärmungsraten aus den ersten drei Zustandsberichten zusammen:

Es stellte sich rasch heraus, dass die Prophezeiungen einer globalen Erwärmung nach dem Business-as-Usual-Szenario kindisch wilde Übertreibungen waren. Für diese Übertreibungen gibt es viele Gründe. Hier folgen ein paar dieser Gründe: Das IPCC übertrieb die Zunahme der CO2-Konzentration, die man als Reaktion auf eine gegebene Rate der Zunahme von Emissionen erwarten konnte; es übertrieb die Zunahme der Methan-Konzentration erheblich; es übertrieb den CO2-Antrieb erheblich; und es übertrieb den Einfluss starker positiver Temperatur-Rückkopplungen auf die Klimasensitivität überaus erheblich.

Wie war das aber nun mit den globalen Temperaturen in der realen Welt seit 1990? Die Antwort, aus dem linearen Regressionstrend kleinster Quadrate in den Satelliten-Datensätzen von UAH und RSS lautet, dass die Rate der globalen Erwärmung weniger als halb so hoch ist wie die mittlere Rate, welche vom IPCC 1990 prophezeit worden war, und sie lag sogar noch deutlich unter der Prophezeiung der Untergrenze der Bandbreite:

Der vom IPCC (1990) prophezeite Bereich der Vorhersage ist in Orange dargestellt und die Trendlinien in rot. Die tatsächlichen, in der realen Welt aufgetretenen Temperaturen sind dunkelblau und der Trend hellblau gezeigt.

So weit ich weiß, hat kein einziges Mainstream-Medium über diese fortgesetzte und substantielle Diskrepanz zwischen den nervösen Prophezeiungen und der Realität einerseits berichtet, obwohl die Regierungen auf der Grundlage der wilden Prophezeiungen seit Jahrzehnten Billionen aus dem Fenster werfen, und der unspektakulären Realität einer Erwärmungsrate andererseits, die nicht unterscheidbar ist von der internen natürlichen Variabilität.

Es ist lohnend, einen Blick auf die gesamte Satelliten-Aufzeichnung seit dem Jahr 1979 zu werfen. Zuerst auf RSS, deren unbequeme Daten weit weniger Erwärmung zeigen als prophezeit, und die kurz davor stehen, scharf nach oben überarbeitet zu werden, um die vordergründige Erwärmungsrate auf Parteilinie zu bringen:

Als Nächstes UAH, deren Datensatz üblicherweise eine höhere Erwärmungsrate zeigt als alle anderen Datensätze. Allerdings wurden im vorigen Jahr Adjustierungen vorgenommen, nachdem man entdeckt hatte, dass die Instrumentierung der Hütten die Platin-Widerstands-Thermometer erwärmt hatte. Jetzt zeigt UAH eine niedrigere Erwärmungsrate als alle anderen Datensätze:

Zieht man das Mittel der Datensätze von RSS und UAH heran zeigt sich, dass die langzeitliche Erwärmungsrate während des gesamten Zeitraumes von 39 Jahren seit 1979 bei lediglich 1,3°C pro Jahrhundert lag, was weniger als halb so groß ist wie die IPCC-Prophezeiung aus dem Jahr 1990:

Es ist für die vom IPCC so profitabel propagierte Theorie der hohen Klimasensitivität unabdingbar, dass die Rate der globalen Erwärmung nicht abnehmen sollte angesichts des Umstandes, dass sich die Treibhausgase in der Atmosphäre weiterhin akkumulieren, besonders wenn sie weiterhin mit einer Rate akkumulieren, die über der originalen Business-as-Usual-Prophezeiung des IPCC liegen.

Ein einfaches Verfahren zu testen, ob die Rate der globalen Erwärmung seit 1979 zugenommen hat ist es, den linearen Regressionstrend kleinster Quadrate der Daten mit einem jüngeren Startzeitpunkt zu berechnen. Ich habe das Jahr 1997 gewählt, weil dieser Zeitpunkt vor dem El Nino 1998 lag. Das Mittel der beiden Datensätze zeigt, dass die Erwärmung seit 1997 weniger als zwei Drittel eines Grades pro Jahrhundert betrug oder gerade halb so groß war wie die Erwärmungsrate im gesamten Zeitraum seit 1979.

Im Gegensatz zur Hoch-Sensitivitäts-Marke, welchem sich die internationale regierende Klasse weiterhin sklavisch unterwirft (mit der lobenswerten Ausnahme der demnächst ins Amt kommenden US-Regierung), beschleunigt sich die Rate der globalen Erwärmung eben nicht. Sie nimmt vielmehr ab.

Man muss aber einige Vorsicht walten lassen. Zur Jahrtausendwende beendete die Pazifische Dekadische Oszillation, ein etwa 60 Jahre dauernder Zyklus im Ozean, der sich typischerweise durch 30 Jahre Erwärmung, gefolgt von 30 Jahren der Abkühlung manifestiert, eine ungewöhnlich steile positive (Erwärmungs-)Phase und trat in seine negative (Abkühlungs-)Phase ein. Es ist daher möglich, dass ein gewisser Beitrag anthropogener Emissionen sich diesem natürlichen Zyklus überlagert, was den falschen Eindruck einer sehr rapiden Erwärmung von 1976 bis 2000 vermittelt und keinerlei Erwärmung mehr seitdem.

Was jedoch inzwischen unbestreitbar ist: der Beitrag anthropogener Einflüsse auf die globale Temperatur ist beträchtlich geringer als ursprünglich prophezeit. Woher ich das weiß? Weil das IPCC selbst erkannt hat, dass es auch noch den letzten Rest Glaubwürdigkeit, den es noch hat, verspielen würde, wenn es weiterhin absurd übertriebene Mittelfrist-Prophezeiungen ausstößt. Es hat diese fast halbiert:

Wie jede Meinungsumfrage zeigt (und wie es sich auch bei Brexit und Trump zeigte), folgen die Menschen nicht mehr der Parteilinie. Der einzige Weg für sie, die sterbende Klimapanik am Leben zu halten besteht darin, ihre langfristigen Prophezeiungen unverändert beizubehalten und sich auf ihre Speichellecker in den Mainstream-Medien zu verlassen, die entweder nichts über die steigende Diskrepanz zwischen den mittelfristigen Prophezeiungen des IPCC und der beobachteten Realität berichten oder die Halbierung dieser Prophezeiungen seitens des IPCC nicht erwähnen [In der Tat, in der sich ach so seriös gerierenden „Süddeutschen Zeitung“ herrschte dazu bisher nur dröhnendes Schweigen! Anm. d. Übers.].

Mark Boslough, einer der wenigen noch verbleibenden Klima-Extremisten, der noch nicht in der Versenkung verschwunden ist, hat auf verblüffende Weise die zunehmende Verzweiflung der Partei kundgetan, indem er jedem 25.000 Dollar bietet, der darauf wettet, dass der GISS-Temperaturdatensatz für das Jahr 2017 höher ist als der von 2016. Es könnte in diesem Jahr zu einer La Nina kommen, so dass man die Wette annehmen könnte – das heißt, falls man dem GISS vertrauen kann, einen ehrlichen Datensatz der globalen Temperatur zu erstellen.

Es ist nicht meine Sache, etwas gegen Dr. Schmidt [vom GISS] zu sagen. Darum sage ich nichts außer dass ich diese Wette gerne annehmen würde, falls sie entweder auf der Grundlage des HadCRUT4-Datensatzes beruht, nachdem der Extremist Jones das Feld verlassen hat, oder auf dem Mittel der Datensätze von RSS und UAH, sogar noch nachdem Dr. Mears den RSS-Datensatz manipuliert hatte, um diesen auf eine Linie mit der Manipulation terrestrischer Datensätze zu bringen. Aber ich werde keine Entscheidung treffen auf der Grundlage jedweder Klimainformation der NASA, bis Mr. Trump diese Ganoven reformiert hat.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/01/07/when-will-the-pause-in-global-temperature-return/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




GWPF-Rundbrief vom 5. Januar 2017 – Klima

Satellitendaten: 2016 statistisch nicht wärmer als 1998

Die starke Abkühlung im Dezember führt dazu, dass sich das Jahr 2016 hinsichtlich der Temperatur nicht vom Jahr 1998 unterscheidet. Dr Roy Spencer, 3. Januar 2017

Rapide Abkühlung des Nordatlantiks

Zwar hat es verständlicherweise kaum die Aufmerksamkeit der Medien erregt – wenn überhaupt welche – aber seit Mitte des vorigen Jahrzehnts hat sich der Nordatlantik rapide abgekühlt – also seit nunmehr über 10 Jahren. Je länger der Abkühlungstrend dauert – und Wissenschaftler projizieren weitere Abkühlung während der nächsten Jahrzehnte – um so schwieriger wird es, diesen Vorgang zu ignorieren. Schließlich ist der Nordatlantische Ozean ein zentraler Trend-Setter für hemisphärische und möglicherweise sogar globale Klimaänderungen. – Kenneth Richard, NoTricksZone, 5. Januar 2017

Hottest Year Evah”: A Reality Check

Not A Lot Of People Know That, 1. Januar 2017

Stephen Moore: Der größte Verlierer des Jahres 2016: die grüne Blase von Big Green

Falls man ein Klima-Alarmist ist und voller Hass auf fossile Treibstoffe, dürften jetzt vier oder vielleicht sogar acht schlimme Jahre vor einem liegen. Amerika ging an die Wahlurnen und hat umweltlichen Extremismus zurückgewiesen, neben anderen Dingen. Der größte Verlierer der Wahlnacht war die Big-Green-Bewegung in Amerika, die sich der Anti-Wohlstands-Kampagne verschrieben haben, der zufolge wir die USA deindustrialisieren müssen, um den Planeten vor dem Aussterben zu bewahren und wir Abermillionen unserer Mitbürger um Lohn und Brot bringen müssen. Die Wähler senkten den Daumen bzgl. der Klimawandel-Lobby, und das völlig zu Recht! – Stephen Moore,  The Washington Times, 1. Januar 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Wind weht überhaupt nicht immer irgendwo: Ein Nachtrag zum Märchen von der Wind-Grundlast­fähigkeit

[3] Offshore ersetzt Steinkohlekraftwerke und ist grundlastfähig
Maximal zwei bis drei Tage im Jahr weht auf der Nordsee kein Wind. Gleichzeitig kommt es aufgrund der großen Anzahl dezentraler Einspeiser zu Ausgleichseffekten: Jede Stunde im Jahr wird durch erneuerbare Energieerzeuger in Deutschland Strom produziert.
Münchner Stadtwerke: [5] Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München:
… Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und
ist sogar grundlastfähig.

Die Wind-Einspeisedaten von 15 Ländern

Bild 1 zeigt die Ganglinien von 15 Staaten (obere Leiste) über zwei Jahre. Da die Windenergieerzeugung von Deutschland parallel in hellblau dargestellt ist, zeigt sich über-deutlich, dass selbst über die Fläche der 15 Staaten keinerlei Grundlast-Ausgleich erfolgt.

Bild 1 Windenergie-Einspeisung von 15 Euro-Staaten (dunkelblau) im Vergleich mit Deutschland (hellblau) im Jahr 2015 -2016. Quelle: [1]

Den Verlauf der gesamten Ökostrom-Einspeisung dieser zwei Jahre für Deutschland zeigt Bild 2. Die einzige, erwähnenswerte „Grundlast“ erzeugen Biomasse-Strom und Wasserkraft – welche beide aber in Deutschland nicht mehr ausbaufähig sind.

Bild 2 Verlauf der Öksotrom-Einspeisung Deutschland der Jahre 2015 – 2016. Quelle: Agora


Immer neu muss man darauf hinweisen: Die fehlende Energie bis zur Bedarfslinie müssen konventionelle Kraftwerke liefern. Diese „verstopfen“ nicht die Netze, wie es von NGOs und GRÜNEN Ministern verkündet wird, sondern sie retten diese täglich neu vor dem sicheren Blackout.
Es hindert aber zum Beispiel Greenpeace nicht, absoluten Schachsinn zu publizieren, den dann unsere Medien und GRÜNE Umwelt(Landes-)Minister dankend aufnahmen.
WELT N24, Dass das, was dieser Minister Habeck (Studium der Philosophie, Philologie und Germanistik) vermittelt, ebenfalls nur zeigt, dass keinerlei fachlichen Kenntnisse über Energiesysteme vorliegen und welche Folgen dies hat und noch haben wird, zeigte sich wieder demonstrativ über Weihnachten:
EIKE 31.12.2016: [5] Die Zahltage des EEG beginnen ihren vorhergesagten Lauf
Der Ganglinienverlauf über zwei Monate (Bild 3) bestätigt es nochmals im Detail. Bei Windkraft ist keinerlei Grundlast in Sicht, überdeutlich ist die großflächige synchronität der Windeinspeisung auch in der Detailauflösung zu erkennen.

Bild 3 Windenergie-Einspeisung von 15 Euro-Staaten (dunkelblau) im Vergleich mit Deutschland (hellblau) für die Monate November und Dezember 2016. Quelle: [1]

Welcher Abstand zum Bedarf besteht, zeigt nochmals Bild 4. Und dabei sprechen Greenpeace und ein GRÜNER Minister von „Verstopfung“ durch die konventionellen Kraftwerke.

Bild 4 Verlauf der Öksotrom-Einspeisung Deutschland im Novermber – Dezember 2016. Quelle: Agora

 Was wollen uns diese Ganglinien sagen?

Neben dem, dass man eine auch nur minimalste Grundlastfähigkeit der Windkraft selbst im EU-weiten Rahmen „vergessen“ kann, zeigt es überdeutlich die Speicherproblematik. So lange Speicher nicht im Größtmaßstab zur Verfügung stehen und dazu auch noch bezahlbar bleiben – was noch, wenn es überhaupt möglich wird, Jahrzehnte dauert – ist und bleibt der Ausbau der Ökoenergie ein Desaster.
EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

Für die, welche davon profitieren, ist das kein Problem

Verbands-Interessenvertreter schaffen es problem- und hemmungslos, einfach einen aller Physik und kommerziellen Möglichkeiten Hohn sprechenden Wunschkatalog zusammenzustellen und dann den staunenden Medien zu erzählen, mit „etwas technologischem Fortschritt“ und „verlässlichem Grundrauschen“ lässt sich doch jede EEG-Zukunft lösen. Lässt sich nicht, aber bis es auffällt, sind die eigenen Taschen ja gefüllt.
[4] Björn Klusmann, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie BEE:
„Wir haben enorme Potenziale in der Windenergie insbesondere an Land, wir haben noch enorme Potenziale in der Fotovoltaik, und wir haben auch noch enorme Potenziale in der Bioenergie, der Wasserkraft und der Geothermie. Alle fünf Erneuerbaren werden weiter wachsen. Die Windenergie wird das große Stromvolumen liefern zu sehr günstigen Konditionen, die Fotovoltaik wird die Lastspitzen zur Mittagszeit abdecken, die Bioenergie wird die Schwankungen der anderen beiden ausgleichen. Und Geothermie und Wasserkraft sind sozusagen ein verlässliches Grundrauschen, das dann noch dazu kommt.“
Auch Claudia Kemfert hält den Ausstieg aus der Kernkraft für realistisch, obwohl sie nicht ganz so optimistisch ist wie Umweltverbände und der BEE. Die Grundlastversorgung und auch die Preisentwicklung sind für sie kaum ein Problem.
„Die erneuerbaren Energien sind auch grundlastfähig. Biomassekraftwerke sind grundlastfähig, die können Sie auch immer einsetzen. Sie können natürlich auch die Erneuerbaren Energien so gut miteinander verbinden und speichern, dass Sie dann auch eine Grundlast haben. Da ist natürlich noch technologischer Fortschritt notwendig, aber das ist auch möglich, und da wird es ja auch hingehen.“

Wo kommt die Grundlast nach dem Zwangs-Abschalten der Kraftwerke dann her?

Die hat in Zukunft der Stromkunde selbst zu bevorraten, indem er gezwungen wird, sich Speicher anzulegen. Natürlich wird ihm das „zu seinem Vorteil“ vermittelt.
[4] So beschreibt Ralph Kampwirth das ehrgeizige Ziel des Stromlieferanten Lichtblick, seinen Beitrag dazu zu leisten:
„Wir wollen ja mit 100.000 Zuhause-Kraftwerken Deutschlands größtes Gaskraftwerk aufbauen.“
Noch klingt das utopisch, denn zunächst ist Lichtblick nur in Hamburg mit dem Projekt an den Start gegangen. Knapp 10 Anlagen werden jede Woche installiert, weitere Ballungsräume wie das Ruhrgebiet oder Berlin sollen für den Vertrieb erschlossen werden. Da, wo es läuft, gibt es zumindest zufriedene Gesichter. Denn Uwe Thormählen freut sich nicht nur über seine Kostenersparnisse:
„Wir wollten ja auch etwas für die Umwelt tun, wir haben auch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, und jetzt haben wir noch diese Geschichte und erzeugen Strom im Keller, und wenn sich mehrere Leute dafür entscheiden würden, dann hätten wir tatsächlich wohl in Deutschland die Möglichkeit, die Großkraftwerke nach und nach zu ersetzen.“

Den Verkauf der erforderlichen Ausrüstung und vor allem der lukrativen, späteren DV-technischen Versorgung sehen die Versorger – auch die kommunalen – als ihr großes Zukunfts-Modell:
EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten
SolarServer: Am 20.10.2016 erhielten die Caterva GmbH (Pullach bei München) und die N-ERGIE Aktiengesellschaft (Nürnberg) für ihr Projekt „SWARM“ den Bayerischen Energiepreis in der Kategorie „Energieverteilung und -speicherung“.
SWARM zeige, dass Photovoltaik-Stromspeicher für Eigenheime sowohl Privathaushalten dienen als auch höchst wirkungsvoll zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen können, so die Begründung der Jury.
Was hinter diesem gelobten Abzocker-Modell steckt, wurde bereits beschrieben:
EIKE 6.6.2015: Schlaraffenland im EEG-Paradies – Wie man die Verbraucher gegeneinander ausspielen und dann austricksen kann

Deshalb haben die Versorger auch nicht das Geringste Interesse daran, dass Strom billiger wird

Und es hat sogar seine Berechtigung. Umso teurer der Haushaltsstrom wird, umso Kosten-sparender wird der Eigenverbrauch. Niemand im Versorger- und Netzbereich hat deshalb noch irgend ein Interesse daran, Strom billig zu machen. Ausschließlich teurer Haushaltsstrom sichert die neuen Geschäftsmodelle.
Klar, dreht kein Versorger an der Preisschraube – die meisten haben ja einen kommunalen Bürger-Auftrag und kümmern sich auch darum, wie es jüngst ein Aufruf: Die Stromkunden sollen sich bitte in Berlin bei Frau Merkel beschweren; jüngst zeigte:
EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar.
Man wehrt sich nur nicht dagegen, dass zum Beispiel die CO2-Zertifikate von der Politik – unterstützt von deren Beratern – teuer gemacht werden:
Zeitschrift Ökologie Politik, Februar 2012: Interview mit Prof. Dr. Claudia Kemfert „Ein CO2-Preis von 60 Euro pro Tonne ist nötig!“
Alleine damit wird der konventionelle Strom schon so hochpreissig, dass der Ökostrom „billig“ erscheint und das Abschalten der verbliebenen Kraftwerke mit kommerziellem Zwang begründet werden kann.
Wer sich keinen Speicher in den Keller legen will oder kann – wird in naher Zukunft erleben, dass der Staat zwar über einen Rundfunk-Staatsvertrag für die Unterhaltung des Bürgers zu sorgen hat, dies aber nicht für die Stromversorgung gilt.
EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
Und wenn etwas daran schief geht? Es gibt keine Parteien-, oder Politikerhaftung (gilt auch für die Berater). Jede der letzten Generationen durfte bisher etwas aus Trümmern neu aufbauen …. Visionäre haben wir dafür zuhauf:
[6] Publik Forum Edition, Oberursel 2009. Hans-Peter Gensichen: Armut wird uns retten Geteilter Wohlstand in einer Gesellschaft des Weniger: These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Befreiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.
Quellen
[1] Rolf Schuster, Datensatz der Ganglinien Wind für 15 Länder
[2] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig
[3] PROJEKT Firmengruppe, Homepage
[4] Deutschlandfunk: „Grundlast ist altes Denken!
[5] EIKE 31.12.2016: Die Zahltage des EEG beginnen ihren vorhergesagten Lauf
http://www.eike-klima-energie.eu/2016/12/31/die-zahltage-des-eeg-beginnen-ihren-vorhergesagten-lauf/
[6] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel