Es ist vorbei!

               EGO IN HOC NATVS SVM AT AD HOC VENI IN MVNDVM

VT TESTIMONIVM PERHIBEAM VERITATI

Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. (Evangelium nach Johannes 18,37) Mit Dank an Leser Merbitz, Oberdörfer und Kristin Scharnowski)

In dem langen Kampf zwischen Legalismus und Konfuzionismus, Totalitarismus und Liberalismus, Diktatur und Demokratie war kein Ereignis ausgefallener und seltsamer, keines noch stärker falsch aufgefasst, keines zunächst so erfolgreich, keines sicherer, am Ende zu scheitern, als die Kampagne des Klima-Konformismus‘, welche die Tyrannen der Gedanken gegen den freien Markt wissenschaftlichen Denkens losgetreten haben. Jedweder Dissens war verboten.

Abu Ali Ibn al-Haytham, der irakische Astronom und Philosoph der Wissenschaft, welcher im 11. Jahrhundert im Osten das wissenschaftliche Verfahren gegründet hat wie zuvor Thales von Milet im Westen, schrieb, dass der Sucher nach Wahrheit – sein wunderbarer Terminus für Wissenschaftler – seinen Glauben nicht in irgendeinen alten Konsens steckt. Stattdessen unterwirft er es Begründung und Demonstration. Der Weg zur Wahrheit, sagte er, ist lang und schwierig: aber es ist genau der Weg, dem wir folgen müssen. Auf diesem Großen Weg ist jedes naive Beharren auf irgendeiner bloßen Parteilinie – so gut gemeint dieses auch daherkommt – immer ein Stolperstein.

Dass der jüngste Versuch der Verstaatlichung des wissenschaftlichen Denkens gescheitert ist, genauso wie Eugenik und Lysenkoismus zuvor, wird durch die vernünftige Entscheidung der Stadt Moskau demonstriert, dass nicht nur einerseits die offizielle Wissenschaft, sondern auch die andere Seite, nämlich die objektiv wahre Wissenschaft, auf diesem Forum zu Gehör kommt.

Echte Klimawissenschaft, die zu repräsentieren ich die Ehre habe, hat eine willkommene Überraschung für die heutige offizielle Klimawissenschaft. Es ist mein Ziel, für die Überlegungen der herausragenden zivilen Führer Ihrer großen Nation nichts weniger als auf verblüffend einfache und mit den Vorlagen meines Teams unwiderlegbare Weise aufzuzeigen, dass die Auffassung einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung als globale Krise auf einem 120 Jahre alten Irrtum beruht. Nach der Korrektur dieses Irrtums löst sich das imaginäre Problem des ungesunden Einflusses des Menschen auf das Klima und die globale Temperatur in Luft auf.

Es ist eines der am besten gehüteten Geheimnisse der offiziellen Klimatologie, dass zwischen 50% und 90% der globalen Erwärmung, welche die Computer-Spielchen prophezeien, nicht aufgrund unserer Zuführung von etwas CO2 zur Atmosphäre beruhen, dass einst ohnehin in der Luft vorhanden war, sondern auf der Kettenreaktion aufgrund der geringen, direkten Erwärmung von weniger als 1,2 K, zu welcher es bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes kommt.

Diese Verstärkungen sind bekannt als „Temperatur-Rückkopplungen“. 40 Jahre lang hat die offizielle Klimatologie vor sich her getragen, dass ein verdoppelter CO2-Gehalt nicht eine globale Erwärmung von 1,2 K, sondern von 1,5 bis 4,5 K mit sich bringen werde (Einige Höchstoffizielle sprechen sogar von 13 K). Die von Rückkopplungsfaktoren moderierte Kurve der Reaktion auf globale Erwärmung ist eine rectangular [?] Hyperbel. Deren Fehler hat sie dazu verleitet, die Berechnung zum rechten Rand jener Kurve durchzuführen, wenn sie doch am linken Rand durchgeführt werden sollte.

Die offizielle mittelfristige Schätzung einer Erwärmung um über 3 K bei einem verdoppelten CO2-Gehalt impliziert, dass Rückkopplungen die direkte Erwärmung von 1,16 K verdreifachen. Das IPCC treibt seine Prophezeiungen mit all der eigennützigen, übermäßig geförderten, schlecht erforschten und unüberwindlichen Ignoranz eines Trofim Denisovich Lysenko voran. Wie ich zeigen werde, ist die Prophezeiung des IPCC eine unverantwortliche Übertreibung.

Während der 120 Jahre, seit Svante Arrhenius den langen Nordwinter, den Sie hier in Russland so gut kennen, damit zugebracht hatte zu berechnen, wie viel Erwärmung ein verdoppelter CO2-Gehalt auslösen würde, vermutete er, dass die Wasserdampf-Rückkopplung die direkte Erwärmung durch CO2 verdoppeln würde. Die offizielle Klimawissenschaft hat einen wesentlichen Beitrag durch Rückkopplungen angenommen. Das ist der zentrale Fehler, wie ich heute darlegen möchte. In Wirklichkeit tragen Rückkopplungen kaum etwas dazu bei, und die untere Grenze der Vorhersagebandbreite des IPCC von 1,5 K bei einer CO2-Verdoppelung ist in Wirklichkeit die Obergrenze der Bandbreite.

Ich habe Ihnen versichert, dass der Beweis denkbar einfach sein wird, und das ist er auch, obwohl ich 10 Jahre gebraucht habe, diesen zu finden und ein weiteres Jahr zu dessen Verifikation – unter tatkräftiger Mithilfe meines Forschungsteams und eines Laboratoriums der Regierung.

Rückkopplungen folgen den gleichen mathematischen Gesetzen aller dynamischen Systeme, in denen sie auftreten. Bzgl. Klima können sie weder direkt gemessen noch eindeutig voneinander unterschieden werden oder gar von den Strahlungsantrieben, welche ihr Auslöser sind.

Ein elektronischer Schaltkreis jedoch ist ein dynamisches System, bei dem Input und Output direkt gemessen und dessen Rückkopplungen eindeutig unterschieden werden können, nicht nur theoretisch, sondern ebenfalls durch direkte Messung. An den Bell Labs in New York hat Harold S. Black in den zwanziger Jahre zum ersten Mal die Theorie von Rückkopplungen entwickelt. Es ist diese Theorie, beschrieben in einem Bestseller-Lehrbuch von Hendrik Wade Bode und zum ersten Mal 1945 veröffentlicht, auf welcher die offizielle Klimatologie beruht. Aber die offizielle Klimatologie liegt dabei falsch.

In einem Bode-Rückkopplungs (Feedback)-Kreis gibt es ein Eingangs -(Input)-Signal – Volt in einem Schaltkreis, die globale Temperatur beim Klima. Das Signal wird dann verstärkt, durch einen Verstärker im Schaltkreis oder durch die Sünden der Menschen bei Klima. Als Nächstes wird ein gewisser Bruchteil des Signals dem Input-Knotenpunkt mittels eines Feedback-Blocks wieder hinzugefügt. Dort wird es zu dem Input-Signal addiert und erneut durch den Verstärkungs-Block geleitet und dann weiter zum Ausgangs- (Output)-Knotenpunkt.

Der erste Versuch von Arrhenius, die Frage „wie viel Erwärmung?“ zu beantworten ging der Theorie der Rückkopplung ein Vierteljahrhundert voraus. Man kann ihm seinen Irrtum verzeihen – besonders weil sich seine Studie auf mangelhafte Daten des lunaren Spektrums stützte.

Als James Hansen von der NASA im Jahre 1984 eine Studie zu Klima-Rückkopplung schrieb, war die Theorie in der Elektronik gut verstanden, wo sie umfassend und wiederholt verifiziert worden ist. Allerdings hat Hansen die Theorie nicht korrekt angewendet. In seinem Feedback-Loop gab es keinen Verstärker-Block.

Stattdessen hat er das Input-Signal, welches die globale Temperatur sein sollte, ersetzt durch die prophezeite direkte oder Rückkopplungs-Erwärmung als Reaktion auf verdoppelten CO2-Gehalt. Dieser Fehler führte dazu, dass der Rückkopplungs-Faktor um zwei Größenordnungen übertrieben worden ist.

Aufgrund der Fehler in Hansens Verfahren konnte die offizielle Klimatologie nicht den einfachen Punkt erkennen, den zu finden ich zehn Jahre gebraucht habe: dass jedwede Rückkopplungen, welche zur prophezeiten zukünftigen globalen Erwärmung beitragen, auch jetzt schon einen Beitrag zur heutigen Temperatur leisten müssten. Diese Tatsache erlaubt es uns zum ersten Mal, eine Obergrenze des Beitrags der Rückkopplungen zur Steigerung der heutigen Temperatur festzulegen – und auch für die zukünftige Erwärmung.

Gehen wir davon aus, dass es einen natürlichen Treibhauseffekt gibt. Dieser Effekt wird allgemein mit 33 K geschätzt. Die gemessene globale Temperatur beträgt rd. 288 K. Nur mit diesen beiden Werten der offiziellen Klimatologie – Werte, die wir hier als ad argumentum akzeptieren sollten – können wir eines der mächtigsten Instrumente im Arsenal historischer Mathematik anwenden, nämlich das, was heute unter der Bezeichnung ,Beweis durch Widerspruch‘ bekannt ist.

Unsere Aussage lautet, dass Anteile von Rückkopplung, welche von der offiziellen Klimatologie prophezeit werden, allesamt exzessiv sind. Um diese Aussage zu belegen, negieren wir sie und nehmen ad argumentum an, dass die offizielle Klimatologie korrekt ist. Dann überprüfen wir, ob die negierte Aussage zu einem Widerspruch führt. Falls das der Fall ist, muss unsere ursprüngliche Aussage korrekt und die offizielle Klimapolitik falsch sein.

Bei dem abwegigen Rückkopplungs-Verfahren der offiziellen Klimatologie darf man den impliziten Anteil an Rückkopplung ermitteln durch Einheitlichkeit des Verhältnisses der 1,16 K direkter Rückkopplungs-Erwärmung infolge eines verdoppelten CO2-Gehaltes einerseits zur prophezeiten Gleichgewichts-Erwärmung nach der Rückkopplung. Folglich beträgt das implizite Intervall der Rückkopplungs-Anteile 0,61 (0,23; 0,74) K für das Gleichgewichts-Sensitivitäts-Intervall des IPCC von 3 (1,5; 4,5) K. Nehmen wir mal an, dass dieses Intervall korrekt ist.

Aber jener maximale Rückkopplungs-Anteil beträgt implizit laut Prophezeiung des IPCC 0,23. Was ist dann der größte Rückkopplungs-Anteil, der in Wahrheit theoretisch möglich ist, nachdem die Fehler des Rückkopplungs-Verfahrens der offiziellen Klimatologie korrigiert worden waren? Man nehme per impossibile an – und dies ist die reductio ad absurdum – dass der gesamte natürliche Treibhauseffekt von 33 K von Rückkopplungen getrieben ist. In diesem Falle ist der mögliche maximale Feedback-Anteil einfach das Verhältnis des natürlichen Treibhauseffektes zur heutigen Temperatur: d. h. 33/288,4 oder 0,11.

Aber jener maximale Rückkopplungs-Anteil bei nur 0,11 ist nur die Hälfte des kleinsten Rückkopplungs-Anteils 0,23, den wir als korrekt vermutet haben. Damit ist nachgewiesen, dass die offizielle Klimatologie, auf die wir uns unklugerweise gestützt haben, den Rückkopplungs-Anteil fälschlich um 2 bis 6,5 mal übertrieben hat. Das ist ein großer Fehler.

Wie groß ist dann die theoretisch mögliche maximale globale Erwärmung als Folge eines verdoppelten CO2-Gehaltes? Die korrigierte Gleichung der Klima-Sensitivität ist ein wenig zu kompliziert für eine allgemeine Zuhörerschaft, obwohl ich ein paar Folien habe, die diese zeigen und deren Ableitung erklären, und ich werde sehr gerne Fragen dazu beantworten.

Da der maximal mögliche Rückkopplungs-Anteil jedoch so niedrig ist, dass die Berechnung durchgeführt wurde über ein fast lineares Segment am linken der rectangular-hyperbolic response curve, kann man die naive Gleichgewichts-Sensitivitäts-Gleichung der offiziellen Klimatologie heranziehen ohne großen Verlust an Genauigkeit, während die maximale, theoretisch mögliche Gleichgewichts-Sensitivität bei verdoppeltem CO2-Gehalt einfach die direkte, CO2-getriebene Erwärmung von 1,16 K dividiert durch (1 minus 0,11) ist. Die Antwort lautet 1,3 K. Tatsächlich ergibt die korrigierte Gleichung 1,5 K als Maximum – aber das ist immer noch das Minimum der offiziellen Klimatologie.

Und hier ist die Beweisführung.

Anders als die meisten Ergebnisse der offiziellen Klimatologie ist das Ergebnis meines Teams nicht probabilistisch, sondern deterministisch; nicht zweifelhaft, sondern definitiv; nicht prophezeit, sondern belegt. In unserer eingereichten Studie gibt es keine Zweifel hinsichtlich unseres Resultats, welches gegenwärtig bei einem führenden Klima-Journal den Begutachtungsprozess durchläuft.

Nichtsdestotrotz würde Al Haytham nichts weniger von uns erwarten, als das Ergebnis wieder und immer wieder zu überprüfen. Wir reichten jeden Entwurf unserer Studie an zwei bedeutende Professoren ein – einer ist Professor für optische Physik, um sicherzustellen, dass wir den CO2-Antrieb richtig verstanden haben, und der andere ist der weltführende Spezialist bei der Anwendung der Rückkopplungs-Theorie auf Klima. Beide haben die Veröffentlichung empfohlen.

Wir konstruierten auch einen Test-Schaltkreis mit einem Input von 23 Sätzen mit je drei Zahlen – das Input-Signal, den simple-gain factor im Verstärkungs-Block und den Rückkopplungs-Anteil. Wir haben die Outputs gemessen, und diese passten in jedem der 23 Testläufe bis auf ein Zehntel Kelvin genau zu unseren theoretischen Ergebnissen. Sie bestätigten auch durch Messung, dass die Temperatur-Reaktionskurve tatsächlich eine Hyperbel ist.

Wir waren aber immer noch nicht zufrieden. Wir beauftragten ein Laboratorium der Regierung, einen eigenen Schaltkreis zu konstruieren und alle 23 Experimente noch einmal durchzuführen, dieses Mal in einer Temperatur regulierten Kammer. Selbst dann reichte die bloße Anwesenheit des Operators aus, einige Messungen zu stören, so gering ist der Einfluss des Menschen auf das Klima.

Wir arbeiteten Monate lang mit dem Laboratorium zusammen, um ihm Zahlensätze zu geben, welche hinreichend zuverlässige Ergebnisse erzeugen angesichts der sehr geringen menschlichen Einflüsse, die zu simulieren wir versucht haben. Am Ende berichtete das Laboratorium, dass alle unsere 23 theoretischen Ergebnisse bis auf ein Zehntel Kelvin genau korrekt waren.

Ergebnisse von einem Laboratorium der Regierung

Tabelle der Ergebnisse. Für die Testläufe 2 bis 4 wurde die Voltzahl durch 100 dividiert, um die vorgegebene Präzision zu erreichen.

Dann, und wirklich erst dann, haben wir dem Laboratorium eine Ausgabe des Entwurfs unserer Studie zugesandt und enthüllt, dass es bei den Experimenten um Klimawandel geht. Das Laboratorium bestätigte, dass wir korrekt gearbeitet hatten, drängte uns aber, nicht den Namen [des Laboratoriums] zu nennen. Allerdings hatte ich es zu einer Bedingung für den Vertrag gemacht, dass die Ergebnisse in einem akademischen Journal veröffentlicht werden sollen: also erzielten wir einen Kompromiss. Wir konnten den Laborbericht in unsere Studie einarbeiten, nannten aber nicht, um welches Laboratorium es sich handelte. Im Gegenzug mussten wir für dessen Rechnung nicht bezahlen.

Die Reaktion des Labors ist verständlich. Wie mein Team und ich selbst aus eigener bitterer Erfahrung wissen, ist es eine Einladung zu fortgesetzter persönlicher Verunglimpfung, wenn man es wagt, die offizielle Parteilinie bzgl. Klima in Frage zu stellen. Erst vorige Woche gab es eine von den Medien aufgebauschte Forderung eines linksextremen Akademikers in den USA, dass ich hingerichtet werden sollte, weil ich es gewagt habe, die Parteilinie bzgl. Klima zu hinterfragen. Dabei ist alles, was ich getan habe, wie die Opfer von Lysenko, in Ruhe mit meinen Forschungen fortzufahren in die wahre Wissenschaft, welche Ergebnisse auch immer dabei herauskommen.

Unsere Ergebnisse überführten die Parteilinie als falsch. Es wird eine geringe globale Erwärmung geben – unser best estimate liegt um 1,3 K pro CO2-Verdoppelung – aber das ist längst nicht genug, um gefährlich zu sein. Es wird vorteilhaft sein. CO2-Düngung lässt die Erde schon jetzt ergrünen, führt zu besseren Ernteerträgen und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Getreide gegen Dürren.

Für Ihre Städte, die so unter Geldmangel leiden, sind es gute Nachrichten, dass sie keinen einzigen Rubel mehr ausgeben müssen, um die globale Erwärmung aufzuhalten. In Russland wäre ein wenig Erwärmung genauso eine sehr gute Sache wie in meiner geliebten Heimat Schottland.

Für die Rodina: der kurzfristige Nachteil, nicht länger in der Lage zu sein, sibirisches Gas an die klima-besessene Europäische Union zu Preisen zu verkaufen, die um das drei- bis vierfache über dem Weltpreis liegen, wird längerfristig mehr als ausgeglichen durch das Entfernen aller internationalen Restriktionen auf Ihrem Recht, weiterhin Gas, Öl und Kohle zu fördern und zu verkaufen. Jene Reserven werden jetzt wirklich wertvoll, langfristig ebenso wie kurzfristig.

Ich möchte mit der folgenden Prophezeiung enden: In 20 Jahren wird Mr. Putin immer noch Ihr Präsident sein. Und dank Ihrer ungehinderten Freiheit, Ihre Vorräte von Gas, Öl und Kohle zu Ihrem Vorteil zu gewinnen, wird Russland eines der reichsten Länder der Erde werden.

Was die Klima-Angstmacherei betrifft: Es ist vorbei. Don’t worry – be happy! Спасибо!

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zukunft Energie-Armut

Der leitende Politikberater Paul Driessen erinnert uns bei CFACT.org daran, dass es ohne diese überaus wichtigen Energiequellen „keine einzige Windturbine und kein einziges Solarpaneel geben würde. Ohne fossile Treibstoffe – oder weitaus mehr Wasser- und Kernkraftwerke – könnten wir nicht die Metalle abbauen, verarbeiten und schmelzen, Fabriken, Raffinerien, Gießereien und Zementöfen bauen und betreiben, was zur Herstellung von Turbinen und Paneelen unabdingbar ist. Wir könnten die Fabriken nicht einmal mit den Maschinen ausstatten“.

Der Wohlstand unserer industrialisierten Gesellschaft mit einem freien Markt ist in der menschlichen Historie relativ neu. Das heutige Wohlergehen sollte man nicht als garantiert hinnehmen.

Im Jahre 1651 beschrieb Thomas Hobbes „Umstände“, unter denen es „keinen Platz für Industrien gibt, weil die Ergebnisse derselben unsicher sind, und konsequenterweise keine Kultur auf der Erde, keine Orientierung, keine herangeführten Güter, keine bequemen Behausungen, keine Mittel zur Fortbewegung und Entfernung von Dingen, die viel Kraft brauchen, keine Kenntnisse über das Aussehen der Erde, keine Zeitmessung, keine Kunst keine Schrift, keine Gesellschaft und – was am schlimmsten ist – unablässige Furcht und die Gefahr eines gewaltsamen Todes. Das Leben der Menschen wäre einsam, arm, hässlich, brutal und kurz“.

Vor zweihundert Jahren lebte die sehr große Mehrheit der Weltbevölkerung in extremer Armut. Dank freier Märkte, Industrie und, ja, wichtiger Energiequellen wie fossile Treibstoffe und Kernkraft leben heutzutage nur noch etwa 10% in extremer Armut … und mit jedem Tag wird es besser [was mir angesichts der Weltlage etwas optimistisch erscheint. Aber das liegt nicht an Energie. Anm. d. Übers.].

Muss das Leben in Zukunft „arm, hässlich, brutal und kurz“ sein?

Natürlich nicht!

Aber wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, die Klima-Campaigner davon abzuhalten, ihre Ziele zu erreichen … oder wir werden genau dorthin kommen!

Link: http://www.cfact.org/2017/08/18/energy-poverty-future/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Über die Auswirkungen der Global Warming Policy Foundation (GWPF)

Ihre jüngste Veröffentlichung ist eine vergleichende Übersicht der Auswirkungen von Skeptikern auf die Klimapolitik in UK und in ihrem Geburtsland Neuseeland. Sie basiert auf Interviews mit Politikern, Staatsbeamten und Akademikern. Während sie sich phasenweise sehr schwierig liest, gibt es doch einige faszinierende Einblicke. Zum Beispiel wird ein namentlich nicht genannter Beamte mit den düsteren Worten zitiert:

Eine gut organisierte und finanziell üppig ausgestattete Gruppe … deren Job es ist zu versuchen, alles zu unterminieren, was die Gemeinschaft der Klimawissenschaft macht.

Meint er damit uns? Die kleine alte GWPF? Das kann er nicht ernst meinen! Die Geschichten von der Art der Machiavelli’schen fünften Kolonne, gesteuert mit militärischer Präzision und ausgestattet mit einer unbegrenzten Finanzierung seitens Big Oil begann im Jahre 2009, als die GWPF von zwei Typen aus der Taufe gehoben wurde, welche in einem Besenschrank in Westminster arbeiteten. Da ist es vielleicht keine Überraschung, dass jetzt, mit drei in Vollzeit Angestellten und einem winzigen Büro der Gedanke einer großen ölfinanzierten Verschwörung in Whitehall um sich greift (und dies trotz der Tatsache, dass die GWPF wiederholt und bis zum Gehtnichtmehr darauf hingewiesen hat, dass sie keinerlei Zuwendungen von der Energieindustrie oder Personen mit Interessen daran akzeptieren wird).

Dies hat zweifellos etwas mit der Tatsache zu tun, dass die GWPF tatsächlich Auswirkungen gezeigt hat. Tatsächlich sind einige von Sharmas Interviewpartnern davon überzeugt, dass die GWPF verheerende Auswirkungen sowohl auf die Regierung hat…

…die meisten Kabinettsmitglieder bleiben hinsichtlich Klimawissewnschaft nicht überzeugt und erwärmen sich viel mehr für die GWPF-Position als für den 5. IPCC-Zustandsbericht.

… und auf die öffentliche Diskussion…

Vereine wie die GWPF sind laut und bekommen viel Raum, sich zu äußern.

Ich vermute, dass wenn man denken kann, dass drei Vollzeit-Mitarbeiter eine globale Verschwörung sind, dann kann zweifellos der einmalige Kurzauftritt von Nigel Lawson in einer Nachrichtenshow als „viel Raum, sich zu äußern“ daherkommen. Und der Politik-Maschinerie scheint es lästig zu sein, dass die GWPF damit fortfährt, auf die negativen Auswirkungen der Klimapolitik auf die Wirtschaft hinzuweisen – oder, wie Einige es nennen, auf die „Lebensweise der Normalbürger“.

Es ist ein faszinierender Blick hinter die Kulissen von Whitehall: Es scheint dort eine Paranoia zu geben hinsichtlich einer kleinen Gruppe von Dissidenten, und eine gewisse Wut darüber , dass irgendjemand es wagt, sich um die nationalen ökonomischen Interessen von UK Gedanken zu machen. Es ist viel eher beunruhigend, dass Menschen wie diese überhaupt irgendwie in der Nähe der Schalthebel der Macht weilen. Man kann sich nicht von dem Gefühl freimachen, dass unsere Zukunft nicht in den besten Händen liegt.

Full paper: Sharman A and Perkins R. Post-decisional logics of inaction: The influence of knowledge controversy in climate policy decision-making. Forthcoming in Planning and Environment A. Preprint.

Link: https://www.thegwpf.com/on-the-impact-of-the-gwpf/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was wissen wir über die Trends des arktischen Meereises?

Diese Änderung des arktischen Klimas wird oft als Beweis angeführt, dass die Menschen einen drastischen Klimawandel verursachen. Zum Beispiel wurde am 29. April 2017 in einem Artikel im Economist impliziert, dass das arktische Eis ungewöhnlich schmilzt, dramatisch und besorglich:

Das Abschmelzen erfolgt weitaus schneller als einst erwartet. Während der letzten drei Jahrzehnte ist die Eisausdehnung der Arktis um die Hälfte und dessen Volumen um drei Viertel zurückgegangen … Man schätzt, dass die Arktis bereits im Sommer 2040 eisfrei sein könnte. Bisher war man von dem Jahr 2070 ausgegangen.

Wie auch immer, ist die Satellitenaufzeichnung seit 1978 lang genug, um uns die folgenden Fragen zu beantworten?:

1. Wie ungewöhnlich (oder normal) sind die jüngsten Trends?

2. Können wir bestimmen, wie viel des derzeitigen Klimawandels auf das Konto der Menschen geht und wie viel davon natürlichen Ursprungs ist?

Vor Kurzem haben wir im Hydrological Sciences Journal (HSJ) eine Studie veröffentlicht, in welcher wir das arktische Meereis bis zurück zum Jahre 1901 abschätzten, wobei wir verschiedene Datenquellen vor der Zeit der Satelliten herangezogen haben (Abstract hier).

HSJ hat diesen Artikel als einen ihrer „Featured Articles“ eingestuft, was bedeutet, dass er während eines begrenzten Zeitraumes heruntergeladen werden kann: hier. Aber falls man diesen Beitrag nach diesem Zeitraum liest und keinen Zugang ohne Zahlschranke mehr hat, kann man ein Vorab-Druck hier herunterladen.

In unserer Studie sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass der jüngste Rückzug des arktischen Meereises während der Satelliten-Ära tatsächlich einer Periode mit Eiszunahme Mitte der vierziger Jahre gefolgt ist, welche wiederum einer anderen Rückzugsphase während der zehner Jahre folgte. Dies zeigt, dass das arktische Meereis wesentlich dynamischer ist als man denken könnte, wenn man sich allein die Satellitenaufnahmen anschaut (wie es der Economist oben getan hat). Also werden wir in diesem Beitrag detaillierter darauf eingehen, was wir gegenwärtig über Trends des arktischen Meereises wissen.

Meereis-Trends während der Satelliten-Ära

Die Satellitendaten bzgl. der Meereisausdehnung in der Arktis und um die Antarktis können vom US National Snow & Ice Data Center (NSIDC) hier heruntergeladen werden. In den folgenden Graphiken plotteten wir die jährliche Meereis-Ausdehnung aus dieser Satelliten-Ära sowohl für die Arktis als auch für die Antarktis. Zum Vergleich sind die Temperaturtrends in der Arktis seit 1900 eingetragen (übernommen aus unserem HSJ-Beitrag).

Wir erkennen: Jawohl, die mittlere Ausdehnung des arktischen Meereises hat seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen allgemein abgenommen. Jedoch hat die Ausdehnung des Meereises um die Antarktis im gleichen Zeitraum allgemein zugenommen. Wenn wir jedoch unser Augenmerk auf die viel längeren Temperaturaufzeichnungen aus der Arktis lenken, können wir sehen, dass dies keine Überraschung ist. Seit Ende der siebziger Jahre (also zu Beginn der Satellitenaufzeichnungen) hat sich die Arktis erwärmt, aber dies folgte einer Periode der Abkühlung in der Arktis von den vierziger bis Anfang der siebziger Jahre! Mit anderen Worten, hätten die Satellitenaufzeichnungen in den vierziger Jahren begonnen und würde das arktische Meereis mit den Temperaturen zusammenhängen, hätten wir vermutlich eine Periode mit Meereis-Wachstum gefunden.

Änderungen des arktischen Meereises vor der Satelliten-Ära

Einer der Gründe für das große Interesse an Meereis-Aufzeichnungen auf der Grundlage von Satelliten-Beobachtungen ist der Umstand, dass die meisten Gebiete des Planeten kontinuierlich überwacht werden. Aber man hat das arktische Meereis auch vor der Satelliten-Ära überwacht mittels zahlreicher Messungen an Landstationen, von Schiffen, U-Booten Bojen und Flugzeugen.

Während der neunziger Jahre und zu Beginn dieses Jahrhunderts haben die Professoren Walsh und Chapman versucht, einige dieser Messungen vor der Satelliten-Ära zu kombinieren, um die Satellitenaufzeichnung rückwärts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu erweitern. Man erkennt in der Abbildung unten, dass ihre Schätzungen implizierten, dass es vor der Satelliten-Ära praktisch keine Variabilität gegeben hatte!

Viele Jahre lang war der „Walsh and Chapman“-Datensatz als ziemlich zuverlässig und genau eingeschätzt worden. Er fand in der wissenschaftlichen Gemeinschaft weithin Verwendung.

Wie man aus dem folgenden Videoclip erkennen kann [der hier aus urheberrechtlichen Gründen nur als Link angegeben ist] wurde er sogar in dem Al-Gore-Fil „An Inconvenient Truth“ aus dem Jahr 2006 gezeigt, obwohl Gore da etwas durcheinander gebracht zu haben scheint, welche Daten er eigentlich zeigt, behauptet er doch, dass die Walsh & Chapman-Graphik auf „Messungen der Eisdicke von U-Booten“ beruht.

https://www.youtube.com/watch?v=vTFuGHWTIqI

Übrigens haben wir den Verdacht, dass die von Gore erwähnten U-Boot-Messungen vermutlich diejenigen von Rothrock et al. (1999) sind (hier ohne Zahlschranke), aber jene Messungen sind viel mehr begrenzt als Gore impliziert, und sie wurden bereits im Jahre 1999 veröffentlicht. Damit ist unklar, warum Gore sich bemüßigt fühlte, „sie zur Veröffentlichung zu überreden“.

Als wir jedoch detailliert auf die Daten vor der Satelliten-Ära schauten, erkannten wir, dass es bei den Walsh & Chapman-Schätzungen ernste Probleme gab.

Das Hauptproblem ist, dass die Daten vor der Satelliten-Ära sehr limitiert sind. Falls ein Schiff durch ein bestimmtes Gebiet während einer bestimmten Jahreszeit fährt, hätten diese Auskunft geben können über das Eis in jenem Gebiet oder ob es eisfrei war. Aber was macht man, wen dort nie Schiffe gefahren (oder Flugzeuge geflogen) sind?

Es scheint, dass in vielen Fällen, wenn Walsh & Chapman Messungen aus einem bestimmten Gebiet vorliegen haben, sie im Grunde am Ende davon ausgingen, dass jene Regionen mit Eis angefüllt waren!

Zum Beispiel zeigt die Karte links in der Abbildung unten die von Walsh & Chapman herangezogene Hauptdatenquelle für August 1952. Es ist eine Schätzung der arktischen Meereis-Ausdehnung, welche vom Danish Meteorological Institute (DMI) vorgenommen worden war. Die roten Linie auf der Karte zeichnen die Eisgrenzen nach, wo das DMI tatsächlich Messungen durchgeführt hat – in diesem Falle zumeist um Grönland und Ostkanada. Die weißen Regionen auf der übrigen Karte zeigen Gebiete, in denen „Eis angenommen wurde, ohne dass man Informationen dazu habe“. Mit anderen Worten, das DMI hat geraten, dass es dort Eis geben könnte, aber man wusste es beim DMI nicht!

Dieser Zeitraum lag mitten im Kalten Krieg, und leider gab es kaum Datenaustausch zwischen der Sowjetunion und westlichen Ländern wie Dänemark. Also lagen dem DMI praktisch keinerlei Informationen aus dem russischen Sektor der Arktis vor. Allerdings haben die Russen zufälligerweise ihre eigenen Beobachtungen des russischen Meereises durchgeführt mittels Luftaufklärung, Schiffen, Bojen usw. Im 21. Jahrhundert haben einige russische Wissenschaftler angefangen, diese Daten zu digitalisieren und zu veröffentlichen. Die Karte auf der rechten Seite zeigt die russischen Beobachtungen für genau den gleichen Monat (August 1952). Die blauen Gebiete waren eisfrei, die weißen Regionen mit Eis angefüllt. In den grau gefärbten Gebieten wurden keine Messungen durchgeführt.

Erkennen Sie, dass alle Regionen der von den Russen überwachten sibirischen Arktis eisfrei waren, während das DMI sie mit Eis angefüllt vermutet hat?

Die Schätzungen von Walsh & Chapman vermuteten, dass die vom DMI geratenen Eisverhältnisse genau waren, aber das war keineswegs der Fall!

Jetzt müssen wir erwähnen, dass während der Zeit, in der wir unsere Studie sowohl mit den Russischen Daten als auch mit den DMI-Daten durchführten, Walsh & Chapman ihre Schätzungen aktualisiert haben. Und der neue Walsh et al.-Datensatz zieht den russischen Datensatz ebenfalls heran (hier).

Wie wir in der Studie besprechen, endet ihr Verfahren jedoch immer noch in der effektiven Vermutung, dass die meisten Gebiete ohne Beobachtungen „mit Eis angefüllt“ waren! Unserer Ansicht nach ist das eine sehr unkluge Vermutung, vor allem für die ersten Jahre, als es nur sehr wenige Beobachtungen gab.

Wir erkannten also, dass die Daten aus der Vor-Satelliten-Ära neu kalibriert werden mussten, um den begrenzten Beobachtungen und auch den Änderungen in den verschiedenen Datenquellen Rechnung zu tragen (Flugzeuge vs. Schiffe und Bojen usw.) – für verschiedene Gebiete und Zeiträume. Für eine detaillierte Diskussion unseres Re-Kalibrierungs-Verfahrens empfehlen wir, unsere diesbezügliche Studie zu lesen. Das Abstract findet sich hier. Aber im Wesentlichen nutzten wir die Temperaturaufzeichnungen der Arktis von Wetterstationen auf dem Festland um sicherzustellen, dass die Meereis-Messungen jeder einzelnen Datenquelle eine ähnliche Reaktion zeigen auf Änderungen der Temperatur in der Arktis wie jene, welche während der Satelliten-Ära beobachtet worden waren.

Nach der Neukalibrierung erhielten wir das folgende Ergebnis einschließlich der Fehlerbalken:

Dabei sind verschiedene Phänomene zu beachten:

Während das arktische Meereis in der Tat allgemein abgenommen hat seit Beginn der Satelliten-Ära, folgte dies zufällig einer Periode mit arktischem Meereis-Wachstum von den vierziger bis zu den siebziger Jahren!

Falls wir die Fehlerbalken ignorieren, könnte man vielleicht argumentieren, dass die jeweiligen Meereis-Ausdehnungen seit 2005 geringer sind als seit 1901. Allerdings sollten wir die Fehlerbalken nicht ignorieren. Wir erkennen, dass die Fehlerbalken der Vor-Satelliten-Ära niedriger sind als die größeren Fehlerbalken während der gesamten Satelliten-Ära. Mit anderen Worten, die gegenwärtig niedrigen Werte sind immer noch konsistent mit unseren Schätzungen aus der Vor-Satelliten-Ära.

Ein brauchbarer Test der vom IPCC verwendeten globalen Klimamodelle (mit der Bezeichnung „CMIP5“-Modelle) ist deren Fähigkeit, arktische Meereis-Trends im Nachhinein abzubilden [„hindcast“]. Eine „Nachhersage“ ist eine „Vorhersage“, welche zeitlich zurück verläuft.

Unten vergleichen wir unsere Sommer-Rekonstruktion mit dem Mittel der Nachhersagen der IPCC-Klimamodelle.

Man erkennt, dass die IPCC-Modelle in keiner Weise in der Lage waren, die unterschiedlichen Wachstums- und Rückzugsphasen zu reproduzieren.

Änderungen des arktischen Meereises während der letzten 10.000 Jahre

Während der letzten Jahre haben viele Forscher ein interessantes neues „Proxy“ für die Bedeckung mit arktischem Meereis entwickelt mit der Bezeichnung „PIP-25“. Dieses kann herangezogen werden für die Abschätzung langfristiger Änderungen der Meereisausdehnung. Ein „Proxy“ ist eine Art Messung zur indirekten Abschätzung einiger Eigenschaften – in diesem Falle die arktische Meereisausdehnung.

Im Jahre 2007 bemerkten Prof. Simon Belt und seine Kollegen, dass ein bestimmter Algentyp, der nur im Meereis wächst, eine besondere Gruppe von Molekülen bildet mit der Bezeichnung „IP-25“ – siehe Belt et al. 2007 (Abstract hier, Link zu Google Scholar hier). Ihr Ergebnis: falls das Meereis in einer Region im Sommer schmilzt, sinken einige dieser IP-25 auf den Meeresboden als Teil der Ozean-Sedimente. Falls es jedoch kein Meereis gibt, oder falls das Meereis das ganze Jahr über erhalten bleibt, dann enthalten die Ozean-Sedimente jenes Jahres keinerlei IP-25. Falls man also einen Sediment-Bohrkern zieht für jenes Gebiet, kann man die Gegenwart von IP-25 als Proxy heranziehen für „jahreszeitliches Meereis“, d. h. Eis, dass sich nur zeitweise im Jahr bildet.

Später erkannte man, dass falls IP-25 fehlten, auch das Vorhandensein anderer Phytoplankton-Spezies herangezogen werden konnte, um zu unterscheiden zwischen Perioden mit permanenter Eisbedeckung (weniger Wachstum des Phytoplanktons infolge verringerter Sonnenstrahlung unter dem Eis) und eisfreien Bedingungen (stärkeres Wachstum des Phytoplanktons). Kombiniert man die IP-25 mit Phytoplankton-Messungen in einem ozeanischen Sediment-Bohrkern, hat man eine „PIP-25“-Proxy-Reihe, welche zwischen drei Typen der Eisbedeckung unterscheiden kann:

Permanente Eisbedeckung (wenig IP-25 und wenig Phytoplankton)

Jahreszeitliche Eisbedeckung (hohe IP-25)

Zumeist eisfrei (wenig IP-25, aber viel Phytoplankton)

In Stein et al. (2017) präsentierten Prof. Rüdiger Stein und seine Kollegen die Ergebnisse von zwei neuen PIP-25-Sedimentbohrkernen (aus der Tschuktschen-See und dem Ostsibirischen Meer) und verglichen sie mit anderen zwei Bohrkernen aus früheren Studien in anderen Gebieten der Arktis (einen aus der Laptev-See und der andere aus der Fram-Straße).

Wir haben die Karten unten angepasst an Abbildung 2 von Stein et al. 2017, mit einigen Markierungen, um die Stellen einfacher zu erkennen. Die Karten zeigen die Stelle der vier Bohrkerne relativ zur maximalen bzw. minimalen Meereisausdehnung im Jahre 2015. Die vier Bohrkerne sind ziemlich gleichmäßig in der Arktis verteilt und sollten daher eine vernünftige Schätzung gestatten, wie das Meereis in der gesamten Arktis langfristig variiert hat.

Man beachte, dass alle vier Bohrstellen während des sommerlichen Minimums (am 6. September 2015) eisfrei waren, dass aber drei Stellen während des Winter-Maximums eisbedeckt waren. Mit anderen Worten, an diesen drei Stellen gab es „jahreszeitliche Eisbedeckung“, während die übrige Stelle (in der Fram-Straße) auch zum winterlichen Maximum (am 17. März 2015) außerhalb der eisbedeckten Gebiete lag. Also ist jene Station derzeit „zumeist eisfrei“. Wie wir jedoch gleich sehen werden, zeigen die PIP-25-Sediment-Bohrkerne, dass sich diese Bedingungen mit der Zeit verändert haben.

Für die vier Plots unten haben wir die PIP-25-Ergebnisse für die vier Sediment-Bohrkerne digitalisiert, und zwar von Abbildung 10 in Stein et al. 2017. Grob gesagt zeigen PIP-25-Werte über 0,5, dass das Gebiet zu der Zeit zumeist eisfrei war, während Werte über 0,7 auf permanente Eisbedeckung hinweisen, das heißt also das ganze Jahr über mit Eis bedeckt waren. Werte zwischen 0,5 und 0,7 zeigen, dass es in dem Gebiet „jahreszeitliche Eisbedeckung“ gab, d. h. es war zum winterlichen Maximum mit Eis bedeckt, im sommerlichen Minimum jedoch eisfrei.

Wie oben erwähnt durchlaufen drei der Vier Stellen gegenwärtig „jahreszeitliche Eisbedeckung“, während die Stelle in der Fram-Straße „zumeist eisfrei“ war. Allerdings durchliefen den PIP-25-Daten zufolge während der letzten 10.000 Jahre alle vier Stellen extensive Perioden mit weniger Eisbedeckung ebenso wie extensive Perioden mit viel mehr Eisbedeckung. Im Besonderen scheint die Eisbedeckung an allen vier Stellen vor 6000 bis 8000 Jahren erheblich geringer gewesen zu sein (deutlich vor der Bronzezeit) als es heute der Fall ist.

Dies deutet auf zwei Punkte, die besonders relevant für unsere Diskussion sind:

Arktische Meereis-Ausdehnungen haben sehr viel Variabilität gezeigt während der letzten 10.000 Jahre (mindestens), so dass wir nicht allzu überrascht sein sollten, dass sich die Ausdehnungen seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1978 substantiell verändert haben.

Trotz des weit verbreiteten Glaubens, dass die gegenwärtige arktische Eisbedeckung „ungewöhnlich gering“ ist, scheint es so, als ob die Eisbedeckung vor 6000 bis 8000 Jahren noch deutlich geringer war.

Zusammenfassung

Nach der Neu-Kalibrierung der Daten vor der Satelliten-Ära kommt zum Vorschein, dass das arktische Meereis alterniert hat zwischen Perioden mit Wachstum und Perioden mit Schrumpfung. Die Satellitenaufzeichnungen begannen zufällig am Ende von einer der Wachstumsperioden. Dies hat zu der irrigen Ansicht verleitet, dass der Eisrückgang nach 1978 ungewöhnlich ist.

Die Ergebnisse neuer Meereis-Proxys aus Ozean-Sedimentbohrkernen zeigen, dass die Eisausdehnung in der Arktis während der letzten 10.000 Jahre substantiell variiert hat. Sie zeigen außerdem, dass die arktische Eisausdehnung vor der Bronzezeit noch viel geringer war als heute.

Die gegenwärtigen globalen Klimamodelle sind nicht in der Lage, die beobachteten Änderungen des arktischen Meereises seit 1901 abzubilden. Daher dürften sie die natürliche Meereis-Variabilität erheblich unterschätzen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/08/17/what-do-we-know-about-arctic-sea-ice-trends/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Kartell der Dummheit: Irrenhaus Deutsch­land – Wie wir mit dem Diesel unsere Grund­festen demon­tieren Teil 2, Stickoxide: Die Fehler des Umwelt­bundesamtes – Der tatsächliche Diesel­anteil

In Fortsetzung zum 1. Teil, ein großer Emittent von Stickoxiden ist der Energiesektor. Die Angaben im Netz schwanken von 18% bis 22% für den europäischen Energiesektor. Der Autor legt sich auf die konservative Seite und nimmt 18% als Referenz (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/eu-schraenkt-luftverschmutzung-durch-kraftwerke-ein-a-1145385.html). Nach Abb.14 liegt der Gesamtausstoß von Stickoxiden in Europa bei 8,176Mt/a (EU-28). Auf den Energiesektor entfallen demnach 1.472kt Stickoxide/a

7. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die Energieerzeugung 1.472kt Stickoxide pro Jahr.

Dieses Ergebnis deckt sich mit den Angaben der Europäischen Umweltagentur EEA, Abb.18.

Aus diesem Chart lassen sich ebenfalls die europäischen Stickoxidemissionen der privaten Haushalte entnehmen, die ebenfalls einen sehr hohen Anteil ausmachen. Nach Abb.18 beträgt dieser 1,1Mt.

8. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die privaten Haushalte 1,1Mt Stickoxide pro Jahr. Dies ist fast 14-mal so viel, wie alle Diesel-Pkw in Europa nach dem neuen technologischen Standard emittieren.

Ob jetzt die privaten Haushalte von den grünen Männchen verboten werden?

Steht noch ein größerer Baustein der Stickoxidemittenten aus: Die Industrieproduktion. Diese lässt sich ebenfalls aus dem Chart der Europäischen Umwelt Agentur (Abb.18) entnehmen. Dies sind für die EU-28, 0,9Mt Stickoxide/a.

9. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die Industrieproduktion (inclusive Energieverbrauch) 0,9Mt Stickoxide pro Jahr.

Fehlt noch der übrige Verkehr. Dies sind alle Benzin-Pkw und alle Nutzfahrzeuge, Busse, Traktoren,…

Nach den Angaben des Umweltbundesamt hat der Diesel-Pkw in Deutschland einen Anteil von 10% der Stickoxidemissionen (Abb.5). Lässt sich dieser Wert auf Europa übertragen. Zur Beantwortung greift der Autor auf zwei weitere Abbildungen zurück: Abb.12 (im Teil 1) und Abb.19.

Abb.19, Quelle: Kraftfahrtbundesamt, zeigt, dass der Diesel in Deutschland einen Anteil an der deutschen Pkw-Flotte von 32% hat. In Europa liegt dieser nach Abb.12 bei 38%. Zu den Daten des Umweltbundesamtes (10%-Anteil der Gesamtemissionen oder 24% der Straßenverkehrsemissionen) kommt demnach ein weiterer Anteil von ca.20%, bezogen auf 10%, so dass in Europa der Dieselanteil an den Stickoxidemissionen bei 12% liegt, bzw. 29% der Straßenverkehrsemissionen.

Nach Angaben der Europäischen Umwelt Agentur EEA emittiert der gesamte Straßenverkehr 3,1Mt Stickoxide im Jahr (Abb.18). Der Diesel-Pkw-Anteil in Europa liegt demnach bei 900kt Stickoxide im Jahr.

STOP!!

Kann dieser Wert stimmen? Ist der Wert plausibel? Denn er wurde aus dem Basiswert, den die UBA als Dieselanteil zu den Gesamtemissionen von 10% abgeleitet. Betrachten wir dazu den vom Autor errechneten Wert von 68,75kt Stickoxide, wenn alle Diesel-Pkw in Europa die derzeit modernste Dieseltechnologie haben, wie derzeit z.B. ein Mercedes E220d.

In Abb.10 ist zu sehen, dass dieser Wert aus dem Basiswert von 65 mg/km entstanden ist. 900kt / 68,75kt ergibt den 13-fachen (!) Wert, was ganz und gar nicht plausibel ist, wird die Grafik der Abb.10 betrachtet. Dies würde nämlich bedeuten, dass sämtliche derzeit auf den Straßen fahrenden Diesel-Pkw eine mittlere Stickoxidmenge von (65µg x 13) 845mg ausstoßen würden. Dies ist deutlich mehr, als der dort zu findende Maximalwert bei Euro 3. Dies bedeutet:

Die Angaben des UBA zu dem Dieselstickoxidanteil von 10% an den Gesamtemissionen sind falsch.

Wir müssen demnach den Wert manuell ausrechnen, anhand tatsächlicher Daten und nicht von irgendwelchen statistischen Angaben des Umweltbundesamtes.

In Abb. 10 sind die Realemissionen der Diesel-Pkw „Euro 3“ bis „Euro 6“ zu sehen. Um den mittleren Wert zu ermitteln, werden die anteiligen Fahrzeugflottenbestände von „Euro 3“ bis „Euro 6“ benötigt. Diese sind beim Kraftfahrtbundesamt zu finden, Abb.20.

Abb.20, Quelle: (https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Ueberblick/2017_b_barometer.html?nn=1133288), zeigt den Anteil von „Euro 4“ bis „Euro 6“. Der fehlende Anteil von 24% entfällt überwiegend auf „Euro 3“.

Mit den Werten unter Abb.20, lässt sich aus Abb.10 der mittlere Stickoxidanteil aller Diesel-Pkw ermitteln. Er liegt bei 632mg/km.

Mit diesem Wert lassen sich die Gesamtstickoxidemissionen der Dieselfahrzeuge in Europa (EU-28) ermitteln:

0,632g/km x 11.000km x 96,16 Mio. Diesel-Pkw = 668kt

10. Zwischenergebnis

Der Diesel-Pkw hat in Europa einen Anteil von 668kt Stickoxide/a und der übrige Straßenverkehr den Anteil von 2.432kt.

Mit den vorliegenden Zwischenergebnissen, lässt sich mit Abb.21, der Gesamt-Diesel-Pkw-Anteil an den europäischen Stickoxidemissionen darstellen.

Abb.21, Quelle: R. Leistenschneider, zeigt die tatsächlichen Stickoxidemissionen in Europa. Der Diesel-Pkw hat gerade mal einen Anteil von 8% (werden die Werte der NASA für die Blitzhäufigkeit zu Grunde gelegt: 7%) an den Gesamt-Stickoxidemissionen. Die Werte beziehen sich dabei nicht auf Herstellerangaben, sondern auf den Realbetrieb. Alle europäischen Diesel-Pkw haben zusammen einen Anteil von 8 (7)%/a an den Gesamtstickoxidemissionen der europäischen Gemeinschaft. Dies ist nur unwesentlich mehr, als alle Blitze in Europa verursachen.

Anmerkung:

In ihrer Pressekonferenz am 25.04.2017 hatte das Umweltbundesamt eingeräumt, in der Vergangenheit falsch gemessen zu haben und die NOx-Diesel-Pkw-Werte, die sie noch am 31.01.2017 in ihrer Pressekonferenz veröffentlichten, falsch sind. Mit anderen Worten, man wusste im Umweltbundesamt nicht, was man eigentlich macht. Siehe Links unter Abb.29.

Eine bemerkenswerte Aussage und Selbsterkenntnis des Umweltbundesamtes und seiner Ministerin! Der Wert, der am 25.04.2017 der staunenden Öffentlichkeit präsentiert wurde, liegt um 5,5%-Punkte über dem bisherigen Wert, was einer Erhöhung von 8% entspricht. Wird der neue Wert des UBA angesetzt, dann erhöht sich der Ausstoß aller Diesel-Pkw in Europa an den Stickoxide auf 721kt/a. In % erhöht sich der Diesel-Pkw-Anteil auf 8,5%. Der Autor wird diesen Wert jedoch nicht verwenden, auch wenn er die Selbsterkenntnis des Umweltbundesamt und seiner Ministerin sehr gut nachvollziehen kann, denn aus seiner Sicht liegt hier womöglich ein Politskandal vor, wie er später zeigen wird.

Text in Abb.21 zeigt:

Die Blitze in Europa haben nahezu den gleichen Anteil an Stickoxidemissionen wie die gesamte europäische Pkw-Dieselfotte.

Sowohl das Umweltbundesamt, als auch die Europäische Umweltagentur (EEA) beziehen in ihre Betrachtung der Stickoxidemissionen, weder die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse (Atmosphären-physikalischen Prozesse – Blitze) aus den Ergebnissen der NASA und des Laurence Livermore Observatoriums ein, noch die EU-eigenen Erkenntnisse des Forschungsprojektes „NOFRETETE“.

Entgegen der Angabe der EEA (Abb.18) kommt der Autor auf einen höheren Stickoxidwert von 8,5Mt/a im Vergleich zu 7,8Mt/a, die die EEA abgibt.

Wie in den Medien zu vernehmen, haben die deutschen Automobilfirmen ihren Kunden eine Umstiegsprämie angeboten, steigen sie auf einen aktuellen Diesel-Pkw der neuesten Technologie um. Der Autor hat sich angesehen, wie sich dadurch der Stickoxidanteil der Diesel-Pkw in Europa ändert (Abb.22).

Abb.22, Quelle: R. Leistenschneider: Der Autor hat sich die Stickoxidemissionsverteilung angesehen, wie diese aussieht, wird die gegenwärtig mordernste Dieseltechnologie, wie sie z.B. in der aktuellen Mercedes E-Klasse (siehe Abb.10 und Berechnung 1. Zwischenergebnis) zum Einsatz kommt, angewendet. Der Anteil der Diesel-Pkw an den europäischen Stickstoffemissionen fällt auf unter 1% (0,8%). Weit weniger, als im Jahr durch Blitze in Europa entstehen.

Kommt in den europäischen Diesel-Pkw die modernste Dieseltechnologie zum Einsatz, wie sie derzeit von der deutschen Automobilindustrie angeboten wird, dann sinken die Diesel-Stickoxidemissionen aller europäischen Diesel-Pkw auf unter 1% der Gesamt-Stickoxidemissionen. Die Zahlenwerte basieren nicht auf den Herstellerangaben, sondern auf dem realen Straßenverkehr.

Zur Beschleunigung der Zukunftsziele, hatte die deutsche Automobilindustrie auf dem „Dieselgipfel“ am 02.08.2017 zugesagt und wendet dies bereits an, allen Kunden eine Umstiegsprämie zu zahlen, wenn diese von ihrem bisherigen Diesel, auf einen neuen umsteigen.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen auch, dass die natürlichen Stickoxidemissionen keineswegs vernachlässigbar sind, sondern ein Vielfaches der Diesel-Pkw-Stickoxidemissionen ausmachen. Die deutsche Qualitätspresse hat sich auch hier wieder einmal durch Unkenntnis ausgezeichnet, ist doch folgendes zu lesen: „Gesundheitsschädliche Stickoxide wie etwa Stickstoffmonoxid und -dioxid kommen in der Natur nur in winzigen Mengen vor.“ Hier (http://www.n-tv.de/wissen/Diese-Stoffe-kommen-aus-dem-Auspuff-article16198551.html) oder hier (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article163990304/Welche-Folgen-Stickoxide-fuer-unsere-Gesundheit-haben.html). Da kann man nur sagen „Es darf gelacht werden.“ Die modernen Hofnarren Deutschlands: Die Qualitätspresse. Hatte früher nur der König oder Fürst seinen Hofnarren, so hat heute ein jeder seinen Hofnarren in der Qualitätspresse (siehe auch Titelbild, Abb.1 im Teil 1)

1. Fazit

Sowohl die Ist-Betrachtung (Abb.21), als auch die Zukunft-Betrachtung (Abb.22) zeigt, dass wir es nicht mit einem „Dieselgate“, sondern mit einer Dieselmanie zu tun haben. In der die deutsche Qualitätspresse wieder einmal mehr, gar nicht weiß, wovon sie redet.

8% (7%) Stickoxidanteil aller derzeit auf europäischen Straßen fahrender Diesel-Pkw lässt die Frage aufkommen, um was geht es eigentlich bei der aktuellen Dieselmanie in unserem Land? Sicherlich nicht um die Gesundheit der Menschen. Durch die Gewitter werden diese genauso viel oder genauso wenig mit Stickoxide belastet und zwar auch in den Innenstädten. Zumindest ist dem Autor bisher entgangen, das Gewitter etwa die Innenstadt von Stuttgart meiden, zumal die Blitzhäufigkeit in Städten größer als auf dem Land ist. Auch ist ihm dort noch kein Verbotsschild für Gewitter aufgefallen. Für die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihren Führer Jürgen Resch und die grünen Männchen in Stuttgart hat er vorsichthalber mal einen Entwurf für ein solches Verbotsschild angefertigt. Gerne nimmt der Autor Detailänderungen vor, sollte beiden sein Verbotsschild zusagen.

Abb.23: Vorschlag des Autors an die grünen Männchen in Stuttgart und „ihrer“ (siehe Abb.24) Deutschen Umwelthilfe zu einem Verbotsschild für Gewitter, aufgrund deren vergleichbar hohen Stickoxidemissionen wie von Diesel-Pkw. Und der Geschäftsführer der DUH könnte dann so medienwirksam für das Verbot werben. Soll nur ein Vorschlag sein. Collage: R. Leistenschneider

Abb.24: Jürgen Resch, der Führer der Deutschen Umwelthilfe auf dem Parteitag der Grünen, mit donnerndem Applaus und Standing Ovation. Na, das „Syndikat“ wird immer deutlicher…. Quelle: (https://www.youtube.com/watch?v=MCL-S7jKtYo), Collage: R. Leistenschneider

So war der Geschäftsführer der DUH zu einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Emden eingeladen, die für diesem Monat angesetzt war, folgender Link: (http://gruene-emden.de/index.php/veranstaltungen/293-zwischen-abgasskandal-und-e-mobilitaet) und folgender Text: „Zu Wort kommen der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, der an der Aufklärung des Abgasskandals maßgeblich mitgewirkt hat; Peter Meiwald, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion und Garrelt Agena, GRÜNER Kandidat für den Bundestag.“

Aha, „Aufklärung des Abgasskandals“. Hier liegt wohl eher ein Wahlkampfskandal vor (siehe auch den Artikel des Autors (https://eike.institute/2017/08/17/wahlkampf-2017-in-deutschland-auf-dem-ruecken-von-hunderttausenden-beschaeftigten-millionen-von-kindern-und-familien-die-einmischung-hat-bereits-begonnen/). Versucht der interessierte Webist aktuell den Link zu öffnen, führt dieser ins Leere. Veranstaltung wohl abgesagt und die bereits gedruckten Wahlkampfplakate dazu verschrottet – beides nicht mehr zu finden.

In seinem Artikel; hier (https://eike.institute/2017/07/18/die-dubiosen-machenschaften-der-deutschen-umwelthilfe-und-ihres-fuehrers-juergen-resch/) hatte der Autor dargelegt, dass die DUH und deren Geschäftsführer für unser „Gemeinwohl“ unterwegs sind. Oder ist dies etwa falsch, wie The European als Denkanstoß vermittelt, hier (http://www.theeuropean.de/sebastian-sigler/12575-der-angebliche-dieselskandal)? Ist womöglich Herr Resch als Lobbyist für Toyota (wir erinnern uns, die gehören zu seinen Großspendern) unterwegs und verhilft denen, ihren Hybrid abzusetzen und dazu muss zuerst der Diesel verschwinden. Denn wie der Autor anhand von Testergebnissen von Autobild nachgewiesen hat, hier (https://eike.institute/2017/08/17/wahlkampf-2017-in-deutschland-auf-dem-ruecken-von-hunderttausenden-beschaeftigten-millionen-von-kindern-und-familien-die-einmischung-hat-bereits-begonnen/), ist der Diesel der deutschen Automobilindustrie die deutlich bessere Alternative als der Toyota Hybrid. Sowohl im Verbrauch und damit seiner Umweltverträglichkeit – ein Hybrid braucht zwei Antriebsmotoren, was grundsätzlich die Ressourcen mehr belastet – als auch günstiger im Preis.

Kann doch eigentlich gar nicht sein, dass Gutmenschen als Lobbyisten unterwegs sind und einzig deren und eigene Interessen verfolgen. Das muss doch falsch sein. Also schauen wir weiter, ob in Europa und damit in Deutschland ein Grund für die Diesel-Hatz und deren vermeintlichen Stickoxidemissionen vorliegt. Sind etwa die Stickoxidemissionen in Europa steigend?

Abb.25, Quelle: Europäische Umwelt Agentur, zeigt die europäischen Gesamt-Stickoxidemissionen und deren Entwicklung seit 1990. Der Stickoxidausstoß fällt rapide um 50%.

Liegt etwa auf nationaler Ebene Handlungsbedarf vor? Auch hier hat der Autor bei der EEA nachgeschaut.

Abb.26, Quelle wie Abb.25, zeigt die nationale Stickoxidentwicklung von 1990 bis 2011. Deutschland liegt mit an der Spitze der Stickoxidreduzierung. Über 50% Rückgang! Und seit 2011 sind in Deutschland weitere Maßnahmen zur Reduzierung umgesetzt worden. Die Autos stoßen viel weniger Stickoxide aus, wie Abb. 27 zeigt.

Abb.27, Quelle: (http://www.ifkm.kit.edu/Abgasmessung-Fragen-und-Antworten.php) zeigt die Entwicklung der Stickoxidgrenzwerte für Pkw-Anwendungen in Europa.

Also Fehlanzeige. In Europa sinkt der Stickoxidausstoß rapide (bei den Gewittern bleibt er gleich). Ebenso sinkt der Stickoxid-Ausstoß aus Diesel-Pkw rapide. Also was soll der ganze Zirkus, den Presse, grüne Männchen und deren „grüne Schlägertruppen“ veranstalten? Zirkus, das Schlüsselwort. Wir haben Sommerloch und die Bundestagswahl steht bevor.

Den grünen Männchen und ihrer Partei geht es in Umfragen bekanntlich gar nicht gut. Da verwundert es nicht wirklich, dass diese, mit ihrer Ludendorff-Presse, Themen erfinden, mit denen sich die selbsternannten Gutmenschen als Retter aufspielen, ähnlich in dem Film Illuminati mit Tom Henks, wo der Camerlengo ein Feindszenario aufbaute, was es gar nicht gab, um sich dann als Retter zu präsentieren – er wollte dadurch Papst werden.

2. Fazit

In Europa und in Deutschland sinken die Stickoxidemissionen rapide. Nicht zuletzt ein Verdienst der deutschen Automobilindustrie, deren Diesel-Fahrzeuge, aufgrund von Gesetzesvorgaben, auch im Realbetrieb, immer weniger Stickoxide ausstoßen.

Jetzt weiß der Autor immer noch nicht, was die ganze Diesel-Hatz und damit Auto-Hatz, die Politik und Presse betreiben und damit Millionen (!) Menschen verunsichern, konservative Wirtschaftsführer geschickt in die Nähe von Kriminellen rückt, soll? Ist vielleicht „verunsichern“ das richtige Wort?

Menschen, die in einer sicheren und stabilen Umgebung „zu Hause“ sind, neigen nicht zu (politischen) Experimenten. Sie tendieren zur Stabilität und Berechenbarkeit. Was liegt da für diejenigen, die zur Macht wollen näher, das Stabilitätshaus / die Stabilitätsgemeinschaft zum Einsturz oder zumindest ins Wackeln zu bringen. Und bald ist Bundestagswahl und für die grünen Männchen und den ein oder anderen mehr, sieht es in Umfragen gar nicht gut aus. Wäre es möglich, dass wir uns gegenwärtig in einem „falschen Film“ befinden? In einem Illuminati 2. Nur ohne Tom Henks. Mit Laiendarstellern, auf dem Rücken zigtausender Familien und der Gefahr, dem Standort Deutschland und seiner hervorragenden Reputation im Ausland dauerhaft Schaden zufügen zu wollen? Das alles nur, um ein paar Prozentpunkte bei der Bundestagswahl mehr zu erhalten, damit man sich als (falscher) Retter aufspielen kann? Teuflisch, zynisch, rücksichtslos und menschenverachtend wäre der Plan. Solche Leute hatten wir schon mal im Land. 1990 wurden diese „zu Grabe getragen“. Oder nicht?

Wie auch immer. Eins ist sicher: Der Diesel ist keine „Deckschleuder“, sondern ein Aushängeschild Made in Germany. Der es locker mit Fernost (siehe Abb.28) oder anderen Regionen in der Welt aufnehmen kann. Aber offensichtlich sieht man im wirtschaftlichen Wettbewerb keine Chance, gegen die deutsche Mannschaft in Technologie und Fortschritt, um VW, Porsche, Audi, Mercedes und BMW, anzukommen. Da werden dann die „grünen Schlägertruppen“ gerufen, die mit juristischen Winkelzügen, auf einer total fehlgeleiteten nationalen, wie europäischen Umweltpolitik, mit willkürlichen Grenzwerten, versuchen, die deutsche Mannschaft zu schlagen. Flankiert von einer gleichgeschalteten und wieder einmal, völlig unwissenden oder gar rücksichtslosen Qualitätspresse, ähnlich der Ludendorff Presse, die in den 1920-Jahren dem Bösen in Deutschland den Weg ebnete.

Abb.28, Quelle: (https://www.welt.de/wirtschaft/article147571579/VW-beendet-die-grosse-Epoche-der-Diesel-Autos.html). Dieselland, mit seiner starken Automobilindustrie, ist Europa. Stirbt der Diesel, wird nicht etwa Toyota-Land geschwächt, sondern Europa und mit Europa, Deutschland.

Für wen ist nochmals der Führer der sog. Deutschen Umwelthilfe, die laut NABU gerade mal 3% ihrer Einnahmen / Spendengelder für Umweltprojekte einsetzt und deren Führer Jürgen Resch, unterwegs? Nein, so heißt das bei den Gutmenschen nicht, die doch nur für unser Gemeinwohl unterwegs sind – wie war das nochmals mit dem Osterhasen und dem Weihnachtsmann. Dort heißt dies allenfalls Großspender im Auftrag der Vernunft. Klingt irgendwie nach Robespierre. Richtig, für Toyota, siehe auch (http://www.theeuropean.de/sebastian-sigler/12575-der-angebliche-dieselskandal). Im Toyota-Land spielt der Diesel traditionell keine Rolle und dort wird auch niemandem geschadet, wenn er verschwindet. Den Schaden tragen wir und mit uns, unser Deutschland.

Das Konkurrenten versuchen, mangels eigener technologischer Stärke, Wettbewerber mit unlauteren Methoden auszuschalten, die dazu noch in anderen Ländern sitzen, mag vielleicht noch irgendwie nachvollziehbar sein. Wenn aber die eigene Politik (von der dummen Qualitätspresse = „Nützliche Idioten“, redet der Autor erst gar nicht mehr), diesem Vorschub leistet, dann hört der „Spaß“ auf (Abb.29).

Abb.29 links, Quelle: (http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/luftqualitaet-2016-stickstoffdioxid-weiter) stammt aus der Pressekonferenz des Umweltbundesamts vom 31.01.2017 und Abb.29 rechts, Quelle (http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/stickoxid-belastung-durch-diesel-pkw-noch-hoeher) aus der Pressekonferenz des Umweltbundesamtes vom 25.04.2107.

Wie der Autor bereits angab, hatte das Umweltbundesamt in seiner Pressekonferenz am 25.04.2017 einer staunenden Öffentlichkeit mitgeteilt, dass dort in der Vergangenheit falsch gemessen wurde, was auf Deutsch nichts anderes heißt, das man nicht wusste, was man eigentlich macht – aber Hauptsache, man macht was. Auch, wenn sich diese Selbsterkenntnis des UBA und seiner Ministerin, sich weitgehend mit den Eindrücken deckt, die der Autor bisher vom Umweltbundesamt und seiner Ministerin gewonnen hat, hat er doch so seine Zweifel, ob dies die Beweggründe zum Heraufsetzen der Diesel-Pkw-Stickoxidwerte sind.

Abb.30, Quelle: UBA, 24.04.2017, zeigt die jetzt im „Realbetrieb“ gemessenen Stickoxidemissionen der Diesel-Pkw in Abhängigkeit von „Euro 3“ bis „Euro 6“.

In Abb.31 möchte der Autor unseren Lesern eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes zu den Stickoxidemissionen im Realbetrieb aus dem Jahr 2015 (31.1) und 2016 (31.2) zeigen.

Abb.31.1, Quelle: Umweltbundesamt 2015, aus (http://www.dw.com/de/vda-wir-brauchen-mehr-elektromobilit%C3%A4t/a-18801365) zeigt die ‚Realwerte‘ nach Sicht des UBA, zumindest seiner aus 2015.

Abb.31.2, Quelle: UBA (Quelle: HBEFA 3.2) aus (http://www.anschober.at/presse/artikel/luftbelastung-im-raum-linz/) zeigt die ‚Realwerte‘ aus Sicht des UBA, diesmal aus dem Jahr 2016.

Abb.31.2, Quelle: UBA (Quelle: HBEFA 3.2) aus (http://www.anschober.at/presse/artikel/luftbelastung-im-raum-linz/) zeigt die ‚Realwerte‘ aus Sicht des UBA, diesmal aus dem Jahr 2016.

Werden beide miteinander verglichen, dann sind die Werte für „Euro 3“ identisch (735mg/km), für „Euro 4“ in etwa (505 zu 555), gleiches für „Euro 5“ (603 zu 640). Bei „Euro 6“ liegt hingegen ein deutlicher Unterschied vor (568 zu 400, Angaben in den Klammern, jeweils mg/km). Werden die drei Veröffentlichungen des UBA zu den „Realwerten“ von Diesel-Stickoxidemissionen betrachtet, so dienen diese nicht gerade dazu, Vertrauen in die Angaben und in das Amt zu wecken. Unterscheiden sich die vermeintlichen Realwerte doch tlw. erheblich und der Betrachter fragt sich, was ist denn nun die Wahrheit, wie lange hat den die UBA-Wahrheit vom 25.04.2017 Bestand? Aber betrachten wir auch die Messungen ausländischer Stellen.

Da gibt es die NGO-nahe Vereinigung ICCT. In Wikipedia ist zu lesen: „Das International Council on Clean Transportation (ICCT, deutsch etwa Internationaler Rat für sauberen Verkehr) ist eine gemeinnützige Organisation mit der Aufgabe, erstklassige und von Lobbyisten unbeeinflusste Forschung zu betreiben und technische und wissenschaftliche Analysen für Umweltbehörden zu erstellen.“ Aha: „Gemeinnützige“, wie die DUH.

Abb.32, Quelle: ICCT, zeigt nochmals andere Diesel-Pkw-Stickoxidemissionen. Für eine NGO-Vereinigung nicht wirklich überraschend, durchweg hohe Werte. Und noch eine ausländische Erhebung soll betrachtet werden. Ja, der Autor weiß, der Artikel ist schon recht lang, aber um eine vermeintliche Politaffäre zu untermauern, müssen mehrere Beweislagen angesehen werden.

Abb.33, Quelle: (http://emissionsanalytics.com/euro-6-drives-early-nox-improvement/) zeigt den Realausstoß von Stickoxide.

Im Netz ist zu lesen “…britischen Messspezialisten Emissions Analytics vereinbart. Dieses Unternehmen verfügt nicht nur über die modernste technische Ausrüstung, um den Schadstoffausstoß von Pkw zuverlässig während der Fahrt zu messen. Zugleich hat Emissions Analytics bereits langjährige Erfahrungen und gilt als unabhängig und äußerst kompetent.“ (AMS).

Und noch folgendes:

Bei so vielen unterschiedlichen Messergebnissen im „Realbetrieb“ kann einem ja schwindlig werden. Auffällig ist, dass sachliche Organisationen, wie z.B. Universitäten, aber auch unabhängige Institute, deutlich niedrigere NOx-Werte im Realbetrieb messen, als z.B. NGO-nahe oder das Umweltbundesamt, das in etwa gleich hohe Werte angibt, wie NGOs.

Nun war schon mehrmals vom „Realbetrieb“* die Rede. Einzig die TU Graz hat diesen auf gesplittet in städtisch, ländlich und Autobahn. Was heißt eigentlich „Realbetrieb“? Einen „Realbetrieb“ sozusagen als Norm, wie z.B. die DIN als Deutsche Industrienorm, gibt es natürlich nicht. Dies weiß jeder Autofahrer (siehe Abb.34 und 35), dass Fahrten mit dem Auto immer anders sind: Mal kälter, mal wärmer, mal regnet es, mal fährt man andere Strecken, mal langsamer, mal schneller, mal ist der Verkehr dichter und vieles mehr. Wir haben es bei den Angaben des UBA also mit einer Statistik zu tun und Statistiken kann ein jeder so auslegen, dessen Parameter und Streckenführungen so einstellen, wie es ihm gefällt oder wie es ihm gerade passt und wofür er „seine“ Statistik gerade braucht.

* Wie sehr der Messwert in die gewünschte Richtung verändert werden kann, so dass das Ergebnis herauskommt, welches gerade aus „politischen“ Gründen gebraucht wird, zeigt Abb.35.

Abb.35, Quelle: (https://www.toi.no/environment-energy-and-technology/diesel-cars-have-high-emissions-in-real-traffic-article33388-1314.html), Institute of Transport Economics Norwegian Centre for Transport Research), zeigt, wie enorm die Unterschiede von Warm- und Kaltbetrieb sind. Der Manipulation des Betrachters sind gerade bei den Stickoxidmessungen „Tür und Tor“ geöffnet, da die Rahmenbedingungen beliebig variierbar sind. Im obigen Beispiel wurden die niedrigen Werte (rot) bei +23°C und die hohen Werte (blau) bei -7°C gemessen. Ein jedermann kann sich also die Temperaturen, bei denen er misst, frei wählen und bekommt das Ergebnis, was er will und die Qualitätspresse schreit dann „Untergang des Abendlandes“. Anmerkung: Die untere Reihe zeigt „CO2“ Werte.

„Unheimlich“ wird es, werden die Daten den Umweltbundesamt (Abb.30) mit den Daten des schweizerischen Verkehrsclubs aus Abb.10 verglichen, siehe Abb.36.

Abb.36: Vergleich der Diesel-Pkw-Stickoxide im Realbetrieb UBA 2016 und 2017 mit den Daten des schweizerischen Verkehrsclubs (oben im Bild, vom 08.07.2016!).

Der Vergleich macht stutzig und ist „unheimlich“. Das Umweltbundesamt gibt als Begründung seiner deutlich höheren Diesel-Pkw-Stockoxidwerte vom 25.04.2017, gegenüber seinen eigenen vom 31.01.2017 (siehe Abb.26) an: „Um ein möglichst realistisches Bild der Emissionen zu bekommen, wurden erstmals nicht nur Messungen des betriebswarmen Motors bei Außentemperaturen von über 20 Grad Celsius zugrunde gelegt, sondern das Abgasverhalten der Dieselüber alle Jahreszeiten und für alle in Deutschland üblichen Temperaturen herangezogen.“

Also der Autor glaubt dem UBA ja (fast) alles oder sollte er lieber sagen, mittlerweile gar nichts mehr, aber das bei solch komplizierten Messungen, wie den Realmessungen von Stickoxiden im Fahrbetrieb, mit all seinen jeweils vorgegebenen Fahrzyklen, der 04/2017-Wert des UBA für „Euro 3“, mit dem des schweizerischen Verkehrsclubs von 2016 bis auf den Einer-Zähler exakt übereinstimmt, aber alle anderen „Euro“-Stickoxidwerte des schweizerischen Verkehrsclubs exakt, nein, nicht mit denen des UBA aus 04/2017, sondern mit denen des UBA 2016 übereinstimmen, das glaubt der Autor nicht! Kann es vielmehr sein, dass hier entweder wieder schlampig beim UBA gearbeitet wurde oder liegt hier gar eine vorsätzliche Manipulation der Datenwerte vor und das UBA hat die Öffentlichkeit dann wohl wissentlich belogen?

Der Autor geht nicht so weit wie Sie, Frau Ministerin Hendricks und wirft Ihnen Versagen vor, wie Sie auf dem Dieselgipfel am 02.08.2017 der Automobilindustrie und beschuldigt Sie, Ihr Ministerium und Ihr Amt auch nicht der Täuschung und Lüge der Öffentlichkeit, aber Aufklärung für die folgenden Fragen tut not:

  • Warum die UBA-Stickoxidmesswerte denen von NGOs gleichen, aber nicht denen von Universitäten oder unabhängigen Instituten? Insbesondere bei „Euro 5-6“, der „Schlüsselnorm“ in Bezug der Diskussion / Entscheidung zu Fahrverboten.
  • Wieso die UBA-Stickoxidmessungen vom 04/2017, mit geänderten Messverfahren beim UBA und geänderten Fahrzyklen, für „Euro 4-6“ im Vergleich, deutlich andere, höhere, Werte bringen, aber bei „Euro 3“ nicht?
  • Warum das UBA einen um 25% zu hohen Stickoxidanteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen ausweist. Dieser liegt derzeit nicht bei 10% oder 11%, wie in der Presskonferenz des UBA vom 25.04.2017 verkündet, sondern tatsächlich nur bei 7,5%

Anmerkung:

Werden in die Gesamtbilanzbetrachtung der Stickoxidemissionen in Deutschland, die Erkenntnisse der NASA und des Laurence Livermore Observatoriums (Blitze) und die Erkenntnisse aus dem EU-Forschungsprojekt „NOFRETETE“ (Wald) mit einbezogen, indem die EU-Werte anteilig auf Deutschland übertragen werden, dann liegt der Diesel-Anteil an den Gesamtstickoxidemissionen bei 6,9%. Das Umweltbundesamt hatte am 25.04.2017 den Diesel-Anteil in seinen Berechnungen erhöht und kommt danach auf einen vermeintlichen Anteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen in Deutschland von 11%. Das bedeutet, dass das Umweltbundesamt den Anteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen in Deutschland um fast 40% zu hoch angibt.

Ansonsten könnte sich bei dem ein oder anderen die Frage ergeben, ob etwa zur Hochzeit der Dieseldebatte, mit laufenden Gerichtsverfahren, der Versuch gestartet wurde, in diese einzugreifen und weiter, ob durch das UBA womöglich neue Koalitionspartner, nach der Bundestagswahl im September schon mal hofiert wurden, indem ihnen gerechte „Kost“ vorgesetzt wurde? Das alles zu Lasten von Millionen Autofahrern und -Besitzern, sowie von Millionen von Kindern und Familien in unserem Land, deren Arbeitsplätze schlecht gemacht und damit in Frage gestellt werden. „Liebe“ Frau Ministerin, sollte dies etwa Ihr Anliegen oder das Ihres Hauses gewesen sein, dann kann sich der Autor durchaus vorstellen, dass Sie an der falschen Stelle „fischen“. Die Umfragen zur Bundestagswahl scheinen ihm Recht zu geben.

In der Tat, hatte Frau Hendricks der deutschen Automobilindustrie auf dem Dieselgipfel am 02.08.2017 „Versagen“ vorgeworfen.

Resümee

Nein, hier liegt kein „Versagen“ der Automobilindustrie vor, sondern ganz offensichtlich ein Versagen der Politik, insbesondere der Umweltpolitik (wieder einmal, wie zuletzt beim Feinstaub) und ein Versagen der deutschen Qualitätspresse.

Anmerkung: Der Autor schließt Vorsatz beim UBA und damit Belügen der Öffentlichkeit aus, da das UBA in seiner Pressekonferenz vom 25.04.2017 der Öffentlichkeit mitteilte, bisher immer falsch gemessen und damit schlampig gearbeitet zu haben.

Der Diesel ist kein Umweltkiller, sondern ein technologisches Spitzenprodukt Made in Germany, welches ständig verbessert wird und keinen Vergleich mit Fernost zu scheuen braucht. Aus reinem Eigennutz, zumindest hat es den Anschein, soll dieses technologische Aushängeschild Made in Germany von NGOs, Teilen der Politik und Presse, kaputt geredet werden. Wer Grillliebhaber ist, der setzt sich bei jedem Grillabend einer tausend-mal höheren Stickoxidbelastung aus, als die, an der berüchtigten Messstelle am sog. Cannstatter Tor in Stuttgart, wo die grünen Männchen in Stadt und Land regieren.

Der Gesamtanteil aller europäischen Diesel-Pkw an den Stickoxiden, liegt nur unwesentlich höher, als die Gewitter / Blitze über Europa im Jahr verursachen. Mit einem %-Anteil von gegenwärtig 8% (7%) an den Gesamt-Stickoxid-Emissionen in Europa darf getrost ein gesundheitlicher Einfluss ausgeschlossen werden (siehe Gewittertätigkeit und Wald). Fahrverbote dienen den auch nicht unserer Gesundheit, sondern persönlichen / kommerziellen, sowie politischen Interessen. Die Qualitätsmedien haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie von dem, was sie schreiben, nicht die leiseste Ahnung haben. Als der VW-Chef sich beim Dieselgipfel gegen den Vorwurf eines „Versagens der Automobilindustrie“, wie gezeigt, zurecht, wehrte wurde dies in ZDU-heute dahingehend kommentiert, hier läge Uneinsichtigkeit vor.

Meine sehr verehrten Damen und Herren von FDF-heute, da Sie ganz offensichtlich keine Ahnung von der Materie haben und nur dem Mainstream nachhecheln und ganz offensichtlich nicht wissen, was investigativer Journalismus bedeutet, empfiehlt der Autor Ihnen dringend den folgenden Link zu beachten:

https://www.youtube.com/watch?v=5KT2BJzAwbU

Wieder einmal haben unfähige Umweltpolitiker, die mit riesigen Stäben, auf Staats- und damit Steuerzahlerkosten, von einem zum nächsten Umweltgipfel, an teils exklusiven Orten, reisen und es sich dort gut gehen lassen, nicht kapiert, was sie eigentlich zusagen. Leidtragende ist der „Karle vom Band“ und seine Familie und mit ihm abertausende, bis zu konservativen Wirtschaftslenkern, die durch die auf Umweltgipfeln beschlossene Unfähigkeit, in die Nähe von Verbrechern gerückt werden. Was ist bloß los in unserem Deutschland?

Im Teil 1 war vom vermeintlichen Waldsterben in den 1980-Jahren die Rede. Zu seiner Zeit hatte der „Deutsche Michel“ die richtige Antwort auf diesen Unsinn. Er tat seinem Unwillen Ausdruck durch Satire, wie: „Mein Auto fährt auch ohne Wald“. Er ließ sich seine Freude daran nicht von irgendwelchen Dummschätzern oder falschen Heiligen nehmen. Wie wäre es heute mit folgender Satire: „Mein Auto fährt auch ohne Resch“.

Angesichts des offensichtlichen Politversagens im Deutschen Umweltministerium, wäre es womöglich besser, dieses aufzulösen und seine Ressorts dorthin anzulagern, wo Politik für unser Land und seine Bevölkerung gemacht wird: Zum Wirtschaftsministerium, bzw. dem Landwirtschaftsministerium.

Bald sind Bundestagswahlen, der Autor weiß, wem er seine Stimme gibt, sicherlich nicht denen, die dem „Karle vom Band“ den Job und damit seinen Kindern und seiner Familie die Zukunft nehmen wollen. Zeigen wir den Kreisen und deren Anhängsel, die dies vorhaben:

Abb.37.

Raimund Leistenschneider – EIKE