Die versteckten Agenden von Nachhaltigkeits-Illusionen

Genau wie der „gefährliche, vom Menschen verursachte Klimawandel“ reflektiert der Begriff Nachhaltigkeit das geringe Verstehen hinsichtlich grundlegender Prinzipien von Energie, Ökonomie, Ressourcen-Ausbeutung und Produktion – sowie eine Tendenz, Tautologien und theoretische Modelle als eine Alternative zu empfehlen für schon jetzt zu beobachtende Beweise in der realen Welt. Involviert sind auch schlecht informierte Menschen mit guten Absichten, die von gut informierten Aktivisten mit schlechten Absichten in die Irre geführt werden, welche damit eine größere Kontrolle der Regierung über das Leben, die Lebensweise und den Lebensstandard erreichen wollen.

Die allgemeinste Definition lautet, dass wir die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generationen nur bis zu einem Ausmaß erfüllen dürfen, damit wir die Fähigkeiten zukünftiger Generationen, deren Bedürfnisse zu erfüllen, nicht gefährden.

Auf den ersten Blick klingt das logisch und sogar ethisch. Aber es erfordert unmögliche Hellseherei.

Im Jahre 1887, als das Hearthstone House zum ersten Haus wurde, das mit Wasserkraft erleuchtet wurde, konnte und hat niemand vorhergesehen, dass Strom unser Leben dominieren, verbessern und sicherer machen würde auf den unendlich vielfältigen Wegen, wie das heutzutage der Fall ist. Jahrzehnte später hat niemand erwartet, dass Kabel aus reinem Silizium-Fiber Kupferdrähte ersetzen würden.

Niemand prophezeite kleine Mobil-Telefone mit ausgezeichneten digitalen Kameras und größerer Computerleistung als ein Desktop-Computer des Jahres 1990 oder ein 3-D-Drucker oder Tausende Windturbinen verstreut über unsere fruchtbaren [fruited] Ebenen – oder Kadmium, Seltene Erden und andere Rohstoffe, die plötzlich erforderlich sind, um diese technologischen Wunder zu vollbringen.

Die Menschheit ist Tausende Jahre lang nur im Schneckentempo vorangekommen. Nachdem die moderne, auf fossilen Treibstoffen beruhende Ära Fuß gefasst hatte, beschleunigte sich dieses Vorankommen in atemberaubenden Tempo. Heute ist Änderung exponentiell. Als wir von Feuersteinen zu Kupfer, zu Bronze, Eisen, Stahl und darüber hinaus kamen, war der Grund hierfür nicht, dass die Vorräte von Feuersteinen, Kupfer, Zinn und so weiter erschöpft gewesen wären. Sondern wir taten es mit Innovation – indem wir etwas besseres, effizienteres oder praktischeres erfanden. Jeder Fortschritt erforderte unterschiedliche Rohstoffe.

Wer kann heute vorhersahen, über welche Technologien zukünftige Generationen in 25, 50 oder 200 Jahren verfügen werden? Welche Rohstoffe werden sie brauchen? Wie können wir heute vermeintlich sicherstellen, dass jene Familien ihre Bedürfnisse decken können?

Warum sollten wir darum auch nur daran denken, die Regierung zu ermächtigen, die heutigen Aktivitäten Vorschriften zu unterwerfen, die auf völlig unvorhersagbaren Technologien, Lebensweisen und Bedarf an Rohstoffen ferner Generationen in der Zukunft beruhen? Warum sollten wir die Bedürfnisse heutiger Generationen ignorieren oder beschneiden, um jenen völlig unvorhersagbaren zukünftigen Bedürfnissen zu genügen – einschließlich der Bedürfnisse der heutigen ärmsten, unterernährten Menschen ohne Zugang zu Strom, die verzweifelt nach einem besseren Leben streben?

Außerdem werden uns die Ressourcen in absehbarer Zeit längst nicht ausgehen. Ein 1 Kilometer langes Fiberglas-Kabel aus 45 Pfund Silizium (dem auf der Erde am meisten vorhandenen Element) überträgt tausendfach mehr Informationen als ein gleich langes RG-6-Kabel aus 3600 Pfund Kupfer, was die Nachfrage nach Kupfer zurückgehen lässt.

Im Jahre 1947 beliefen sich die nachgewiesenen Ölreserven der Erde auf 47 Milliarden Barrel. Während der nachfolgenden 70 Jahre verbrauchten wir hunderte Milliarden Barrel – und dennoch hatten wir im Jahre 2016 mindestens 2800 Milliarden Barrel Ölreserven, darunter Ölsande, Schieferöl und andere unkonventionelle Lagerstätten: mindestens noch ein Jahrhundert lang, dazu überreichlich Erdgas. Fortwährend sich verbessernde Technologien lassen uns jetzt Öl und Erdgas aus Lagerstätten finden und erzeugen, die wir noch vor ein paar Jahrzehnten nicht einmal erkennen, geschweige denn ausbeuten konnten.

Das Nachhaltigkeits-Dogma rankt sich um Hass auf fossile Treibstoffe und die Entschlossenheit, die Welt von diesen Stoffen zu befreien, ohne jede Rücksicht auf jedwede sozialen, ökonomischen oder umweltlichen Kosten. Und wir sehen häufig, dass vermeintlich grüne, ökofreundliche und nachhaltige Alternativen häufig genau das nicht sind.

Die [gesetzlichen] Äthanol-Quoten in den USA verbrauchen 40% der Maisvorräte der Nation, Ackerland von der Größe Iowas, Milliarden Gallonen Wasser und riesige Mengen von Pestiziden, Dünger, Treibstoff für Traktoren und Erdgas, um Energie zu erzeugen, welche die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe treibt, kleine Motoren schädigt und ein Drittel weniger Kilometer-Leistung pro Gallone [= ca. 4 Liter] als Benzin bringt.

Stark subventionierte Windenergie erfordert mit fossilen Treibstoffen betriebene Generatoren im Standby-Modus, ultralange Fernleitungen und folglich Millionen Tonnen Beton, Stahl, Kupfer, seltene Erden und Fiberglas. Die Turbinen führen zu chronischen Gesundheitsproblemen bei Anwohnern und töten Millionen Vögel und Fledermäuse – nur um zeitweilig völlig unzuverlässigen Strom zu erzeugen, der bis zu 250% mehr kostet als kohlebasierter Strom.

Mit all dem erzeugten die 3500 gigantischen Windturbinen in UK an einem heißen, trockenen Augusttag gerade mal 12 Megawatt Strom: das waren 0,032% der 38.000 Megawatt, welche das Land zu jener Zeit verbrauchte.

UK subventioniert auch viele riesige anaerobic digesters, dazu ausersehen, tierischen Dung und andere landwirtschaftliche Abfälle in ökofreundliches Methan umzuwandeln, welches dann zur Stromerzeugung genutzt wird. Aber es gibt viel zu wenig landwirtschaftliche Abfälle. Also werden die Behälter mit Mais, Gras und Roggen befüllt, welcher auf 130.000 Acres (etwa viermal die Größe von Washington D.C.) angebaut wird und enorme Mengen Wasser und Dünger benötigt – und natürlich Dieselkraftstoff, um die Ernten anzubauen, zu ernten und zu den Behältern transportieren. Warum bohrt oder frackt man nicht einfach nach Erdgas?

Dies führt uns zu der politischen Arena mit ihrer zyklischen, dehnbaren und unendlich elastischen Terminologie – also das perfekte Werkzeug für Aktivisten. Was auch immer sie stützen ist nachhaltig; gegen was auch immer sie opponieren ist nicht nachhaltig; und welche Mantras oder vorsorgliche Maßnahmen sie vorschlagen – jedes Einzelne verleiht ihnen mehr Macht und Kontrolle.

Der Club of Rome trachtete danach, eine neue Bewegung ins Leben zu rufen, indem er „einen gemeinsamen Feind kreierte, vor dem wir uns vereinigen können“ – vermeintlich bevor stehende Katastrophen „verursacht durch menschliche Eingriffe in natürliche Prozesse“ sowie die Erfordernis „geänderter Haltung und Verhalten“, um globales Unheil zu vermeiden: globale Erwärmung und Ressourcen-Erschöpfung.

„Die Schaffung einer umweltlich nachhaltigen Zukunft erfordert Einschränkung der globalen Ökonomie, eine dramatische Veränderung der Vermehrung der Menschen sowie die Änderung von Werten und Lebensarten“, sagte der Gründer des Worldwatch Institute Lester Brown. „Um dies schnell zu erreichen, ist nichts Geringeres notwendig als eine Revolution“.

„Der gegenwärtige Lebensstil und Verbrauchsraten der wohlhabenden Mittelklasse – darunter hoher Fleischkonsum, der Verbrauch fossiler Treibstoffe, Elektrogeräte, Air Conditioning im Büro und zu hause sowie Wohnen in Vororten – ist nicht nachhaltig“, erklärte der kanadische Ur-Umweltaktivist Maurice Strong.

„Kleinere Änderungen der Politik, moderate Verbesserung von Gesetzen und Vorschriften anstelle einer echten Änderung“, sagte der ehemalige Vizepräsident Al Gore, „sind alles Formen der Besänftigung, dazu gedacht, die Öffentlichkeit dazu zu bringen zu glauben, dass Opfer, Mühen und eine die Öffentlichkeit zerreißende Transformation der Gesellschaft nicht erforderlich sein werden“. Der Umweltaktivist Daniel Sitarz stimmte dem mit den Worten zu: „Die Agenda 21 bietet eine Vielfalt von Maßnahmen mit der Absicht, diese jedem Menschen auf der Erde zu implementieren. Die effektive Durchführung der Agenda 21 wird eine ausgeprägte Umorientierung aller Menschen erforderlich machen; anders als alles, was die Welt bisher erfahren hat“.

Der National Research Council [etwa: Nationaler Forschungsrat] deklamierte in einem Report aus dem Jahr 2011: „Nachhaltige Entwicklung wirft Fragen auf, denen nicht vollständig oder direkt in der US-Politik oder in den US-Gesetzen Rechnung getragen wird, einschließlich der Frage, wie man nicht nachhaltige Produktion und Verbrauch definieren und kontrollieren kann und wie man die Entwicklung nachhaltiger Gemeinden, Erhaltung der Biodiversität, saubere Energie und umweltlich nachhaltige ökonomische Entwicklungen sowie die Kontrolle des Klimawandels fördern kann“. Tatsächlich, sagte Obamas Wissenschaftsberater John Holdren, können wir nicht einmal über Nachhaltigkeit sprechen, ohne über Politik, Macht und Kontrolle zu sprechen. Besonders Kontrolle!

Natürlich fühlen diese Aktivisten, Politiker und Vorschriftengeber kaum Beschwerden, erfreuen sie sich doch an Geldern und Vergünstigungen, für die Steuerzahler und Stiftungen aufkommen. Sie fliegen zu UN- und anderen Konferenzen und logieren dabei in Fünf-Sterne-Hotels auf der ganzen Welt – und implementieren Agenden, die das Leben anderer Menschen kontrollieren, umkrempeln und transformieren.

Es sind wir, die Regierten – vor allem die Arbeiterklasse und arme Bürger – welche den Preis zahlen, wobei die ärmsten Familien der Welt den höchsten Preis zahlen. Wir können nur hoffen, dass die Trump-Regierung und der Kongress nachhaltige Entwicklung abbricht und nicht mehr finanziert – das alter ego des katastrophalen, vom Menschen verursachten Klimawandels.

https://www.cfact.org/2017/02/09/the-hidden-agendas-of-sustainability-illusions/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine Merkwürdig­keit bei den Adjustie­rungen von Bojen-Daten von Karl et al. 2015

Das Argument lautet also, dass es der Übergang zu Bojendaten ist, der Warm-Änderungen in den ERSSTv4-Daten erforderlich macht.

Aber falls das so ist, was ist mit dem Zeitraum 1986 bis 2003? Während dieses Zeitraumes gab es eine Zunahme von Bojendaten von etwa 8% auf 50%.

Warum aber ist es nicht notwendig, den Zeitraum 1986 bis 2003 zu warm-adjustieren, wie man es im Zeitraum 2003 bis 2016 gemacht hatte?

Zwar kann dieser Umstand schon öfter zuvor angesprochen worden sein, aber davon habe ich nichts gesehen.

Daten des Bojen-Anteils in % sind Schätzungen aus diesem Artikel:

https://judithcurry.com/2015/11/22/a-buoy-only-sea-surface-temperature-record/

Bis 2006 sind die Prozentwerte aus der Graphik in diesem Artikel abgelesen. Und außerdem schreiben sie, dass der Bojen-Anteil nach 2007 über 70% gelegen habe. Folglich reflektieren die Zahlen der Jahre 2007 bis 2015, dass der Anteil 2015 über 70% gelegen hat.

Aber im Raum bleibt stehen, dass der Bojen-Anteil im Jahre 2003 auf 50% gestiegen ist, aber trotzdem nur einher ging mit immer noch kälteren Temperatur-Adjustierungen.

Es „sollte“ also einen sehr wichtigen Grund geben für die Kalt-Adjustierung von 1986 bis 2000 – welcher dominanter ist als der für die „notwendige“ Warm-Adjustierung infolge der Bojen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/14/an-oddity-in-the-karl-et-al-2015-buoy-data-adjustments/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rundbrief der GWPF vom 13. Februar 2017: Met.-Office vs. NOAA: Die Schlacht um Wahrheit und Glaub­würdigkeit hinsichtlich der ,Global Warming Pause‘

Science Magazine, 4 June 2015.

– Peter Stott (Met Office),  The Sunday Times, 12 February 2017 [paywalled].

– Jonathan Leake, The Sunday Times, 12 February 2017 [paywalled]

Die von Karl et al. (2015) ins Spiel gebrachten Änderungen [über die seinerzeit auch die „Süddeutsche Zeitung“ in großer Aufmachung berichtete, während sie jetzt natürlich zu der zugrunde liegenden Datenmanipulation dröhnend schweigt, Anm. d. Übers.] waren einflussreich, aber gering und vorübergehend. Inzwischen haben sie sich als völlig irrelevant herausgestellt, wenn man die derzeitige Datenlage betrachtet. Sollte immer noch irgendjemand glauben, dass die höheren Trends der Jahre 2015 und 2016 der langzeitlichen globalen Erwärmung geschuldet sind, der sollte sich die Abbildung 3 bei HadCRUT4 anschauen, aus der eindeutig hervorgeht, dass die Wärmespitze dem jüngsten starken El Nino zuzuordnen ist. Inzwischen sind die Temperaturen wieder auf das Niveau des Jahres 2014 und das Niveau der „Pause“ gesunken. – David Whitehouse, GWPF Observatory, 6 February 2017

Global mean temperature 1997 -2017 — source Met Office (HadCrut4)


– David Whitehouse, GWPF Observatory, 12 February 2017

Wie können wir den Klimawissenschaftlern trauen, falls diese weiterhin Schindluder mit der Wahrheit treiben?

– David Rose, Mail on Sunday, 12 February 2017

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Zukunft fossiler Treibstoffe: Düster oder strahlend?

Konfrontiert mit zunehmend kostenbewusster werdenden und nervösen Finanzministerien – selbst von China hört man, dass es seine Subventionen kürzt – hat die Erneuerbaren-Industrie während der letzten paar Jahre mit heftigen Beteuerungen reagiert, denen zufolge die bisher geleistete öffentliche Unterstützung (in UK beispielsweise über 20 Milliarden Pfund seit dem Jahr 2002) jetzt erste Ergebnisse zeitigt und dass einige Technologien, besonders Wind und Solar, fast schon im Wettbewerb mithalten können ohne weitere Unterstützung. Man muss nicht extra erwähnen, dass die Industrie eilends hinzufügt, dass sie nicht ganz dazu in der Lage ist und dass Subventionen schon noch etwas länger fließen müssen: Da mihi castitatem et continentiam, sed noli modo. [Für des Lateinischen nicht mächtige Leser: „Schenke mir Keuschheit und Enthaltsamkeit – aber nicht gleich!“ Übersetzung aus Wikipedia {hoffentlich nicht zensiert!} Anm. d. Übers.]

Bei näherer Betrachtung erscheinen die Details von vielen dieser Behauptungen längst nicht mehr so solide. Der viel gerühmte Angebots-Preis [bid price] des dänischen Offshore-Windparks bei Krieger’s Flak, 49 Euro pro MWh, stellt sich lediglich als fragwürdiger Beweis von Kostenreduktionen heraus, da der Park tatsächlich sehr nahe der Küste liegt und weil die Entwickler nicht die Kosten der Verbindung zum Netz und Offshore-Transformatorenstellen einbezogen haben (etwa 500 Millionen Pfund) (hier). Selbst zu diesem niedrigen Angebotspreis (ein Fluch des Gewinners?) wird erwartet, dass die Station während der ersten 15 Jahre etwa 400 Millionen Pfund einstreichen muss, was etwa die Hälfte des Einkommens während jener Zeit ausmacht. Mit anderen Worten, dieses Projekt ist eine nahe der Küste gelegene Stelle, einfach zu errichten, hat große Kosteneinsparungen infolge der Subventionen für die Netzanbindung, braucht aber trotzdem erhebliche Unterstützung, um sie existenzfähig zu machen. Kaum so etwas wie eine Revolution.

Selbst Jahresabschlüsse, die als besonnen [sober] angesehen werden können, wie etwa die folgende Graphik aus dem im vorigen Monat veröffentlichten Energy Outlook 2017 von BP, scheinen bei detaillierter Prüfung etwas zu zeigen, das inkompatibel mit ihren Schlagwörtern ist:

Als eine visuelle Graphik lenkt diese Darstellung den Betrachter eindeutig zu der Schlussfolgerung, dass fossil erzeugter Strom immer teurer wird, wobei die roten und schwarzen Balken Kohle und Gas repräsentieren, die stetig über die gesamte Abbildung steigen, während Erneuerbare viel billiger werden. Folglich ist das Wachstum im Sektor der Erneuerbaren implizit spontan und resultiert aus „zunehmender Wettbewerbsfähigkeit“, wie die Graphik suggeriert. Auf den ersten Blick würden man denken, dass neue Kohle- und Gaskraftwerke bis Mitte der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts sehr unwahrscheinlich auf rein ökonomischen Grundlagen stehen.

Allerdings müssen die Anmerkungen zu dieser Graphik berücksichtigt werden. Erstens, der Indizierung zufolge handelt es sich hier um Durchschnittskosten [Levelised Costs] über die gesamte Lebensdauer des Kraftwerkes, eine Tatsache, welche den misstrauischen Leser daran erinnern soll, dass die ökonomische Lebensdauer konventioneller Generatoren gut verstanden ist, während dies für Erneuerbare nicht der Fall ist und diese wirklich kontrovers sind. BP schreibt hier nichts von seiner Hypothese, aber wahrscheinlich handelt es sich um den fragwürdigen Industriestandard in zwanzig Jahren und noch weiter voraus. (Die Subventionen für Krieger’s Flak sind jedoch auf 15 Jahre ausgelegt, was eine bessere Annäherung an die Wahrheit ist).

Zweitens und eher ungewöhnlich sind die „Kostenschätzungen der Systemintegrationskosten“ für Wind und Solar. Das ist ein wichtiger Punkt und aufrichtig zu begrüßen, aber auf der anschließenden Seite bemerken die Autoren von BP, dass die Systemkosten für die bis 2035 projizierten Penetrationsgrade [Anteile der EE an der Energieversorgung] wahrscheinlich relativ niedrig sind. Wer mit den Kosten der Versorgungsnetz-Erweiterung vertraut ist und bei niedrigem Lastfaktor [tatsächlich gelieferte Energie der EE] eine nahezu unveränderte konventionelle Kraftwerkskette zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit kennt, wird das etwas unplausibel finden. Die Kosten sind bereits jetzt nicht unbedeutend, aber bis 2035 sind sie wahrscheinlich sehr hoch].

[Dieser Absatz ist nur für Energiefachleute verständlich. Ich möchte mich bei meinem Übersetzer-Kollegen Herrn Andreas Demmig bedanken, der mir als Fachmann bei derÜbersetzung zu Hilfe gekommen ist. Anm. d. Übers.]

Also scheint der Lack schon bei geringem Kratzen an der Oberfläche der in dieser Darstellung projizierten Preisrückgänge für Erneuerbare abzugehen – mit Sicherheit genug, um sich zu fragen, ob die Gesamtkosten für die Verbraucher von Solarstrom in Nordamerika wirklich von 85 Dollar pro MWh im Jahr 2015 auf 55 Dollar pro MWh im Jahre 2035 zurückgehen. Angesichts dessen, dass die billigsten Stellen bereits entwickelt worden sind und die Systemkosten steil steigen mit zunehmender Penetration, scheint dies ziemlich unwahrscheinlich.

Die Zahlen für die fossilen Treibstoffe stellen sich als noch bemerkenswerter heraus. Oben merken die BP-Autoren an, dass sie einen Kohlenstoffpreis „mittlerer Lebensdauer“ von 20 Dollar pro Tonne CO2 abgeschätzt haben, 40 Dollar im Jahre 2025 und 60 Dollar in 2035. Hat man die Emissionen pro Megawattstunde aus Gasturbinen und Kohlestationen im Kopf, kann man berechnen, welche Proportionen der dargestellten Preise in den BP-Projektionen sich ergeben aus der Kohlenstoff-Besteuerung und welche aus technologischen Grundlagen und dem Treibstoffpreis.

Aus der Graphik können wir ablesen, dass der BP-Schätzung zufolge die Strompreise aus neu gebauten Gasturbinen in Nordamerika im Jahre 2015 in der Bandbreite zwischen 32 und 56 Dollar pro MWh lagen. Unter der Annahme, dass BP einen Emissionsfaktor von 0,35 Tonnen emittierten CO2 pro MWh (hier) ansetzt, ergibt dies eine Kohlenstoffsteuer von etwa 7 Dollar pro MWh, was bedeutet, dass die Bandbreite der Preise etwa 25 bis 49 Dollar pro MWh beträgt. Im billigsten Fall ist dies viel weniger als bei jeder anderen Treibstoff-Technologie, und selbst im teuersten Fall ist es immer noch billiger als die mittlere Bandbreite von Wind un d Solar.

Im Jahre 2035 steigen die Preise für Gasturbinen in Nordamerika auf 43 bis 68 Dollar pro MWh, einschließlich einer Kohlenstoffsteuer von 60 Dollar pro Tonne emittierten CO2. Die Emissionen pro MWh einer neu errichteten Combined Cycle Gas Turbine in jenem Jahr sind ungewiss, aber eine gewisse Verbesserung kann erwartet werden, und BP muss das zugestanden werden. Bleiben wir mal auf der konservativen Seite und nehmen an, dass es lediglich eine moderate Verbesserung der thermischen Effizienz gibt und die Emissionen auf auf etwa 0,3 Tonnen emittierten CO2 pro MWh zurückgehen. Dies würde eine Kohlenstoff-Steuerlast ergeben von etwa 18 Dollar pro MWh. Man subtrahiere das von dem projizierten Preis, und die Bandbreite im Jahre 2035 fällt auf 25 bis 49 Dollar pro MWh, was identisch ist mit den fundamentalen Kosten im Jahre 2015 und deutlich unter den Kosten sowohl von Solar- als auch von Windstrom liegt.

Führt man die gleiche grobe Berechnung für Schätzungen des Kohlepreises durch unter der Annahme, dass BP Emissionen von etwa 0,74 Tonnen emittierten CO2 pro MWh für die gegenwärtige super-kritische [?] Kohle ansetzt und 0,67 Tonnen emittierten CO2 pro MWh bei zukünftiger verbesserter superkritischer Kohle [?] [0.74 tCO2e/MWh for current super-critical coal and 0.67 tCO2e/MWh for future advanced supercritical coal], dann zeigt sich das überraschende Ergebnis, dass der in der BP-Graphik geschätzte Kohlenstoffpreis einen signifikanten Rückgang des Preises der Kohle-Erzeugung maskiert. Die Preise im Jahre 2015 lagen zwischen 48 Dollar pro MWh und 73 Dollar pro MWh ohne Kohlenstoffsteuer (15 Dollar pro MWh), während die Preise im Jahre 2035 zwischen 45 Dollar pro MWh und 59 Dollar pro MWh liegen ohne Kohlenstoffsteuer (40 Dollar pro MWh). Derartige Preise machen die Kohle auch im Jahre 2035 wettbewerbsfähig gegenüber Wind und Solar.

Mit anderen Worten, praktisch die gesamte Steigerung der in der BP-Graphik präsentierten Kosten der Kohle- und Gaserzeugung ist das Ergebnis von Kohlenstoff-Besteuerung, nicht von technologischen und Treibstoff-Grundlagen. Eine Graphik, die vordergründig einen stetigen Triumph von Erneuerbaren sogar über die billigsten fossilen Treibstoffe zeigen, zeigt jetzt, dass Strom aus Gas- und sogar aus Kohlekraftwerken wahrscheinlich noch viele Jahrzehnte lang fundamental billig bleiben wird, und dass Erneuerbare nur unter optimistischen Annahmen hinsichtlich Kostensenkungen wettbewerbsfähig werden sowie mit einer willkürlichen und politisch angreifbaren Zwangsabgabe für fossile Treibstoffe in Gestalt einer Kohlenstoffsteuer.

Ich habe nicht den Wunsch, ausschließlich BP einer Einzelkritik zu unterziehen. Darstellungen wie diese werden hundertfach von Unternehmen und Regierungen in der ganze Welt gezeigt. Dies ist Gruppendenken im größten Maßstab. Natürlich glauben dies nicht alle. Mr. Trump hat ambitionierte Pläne einer Re-Militarisierung der USA, zusammen mit einer Agenda niedriger Steuern und Reduktionen bei öffentlichen Ausgaben. Billige fossile Treibstoffe wie jene implizit in der BP-Studie werden diesen Kreis nicht nur quadrieren, sondern werden es dem Präsidenten auch erlauben, gegenüber den Bergarbeitern und Produktions-Mitarbeitern Wort zu halten, welche ihn ins Amt wählten. Der Outlook mag ziemlich konfus daherkommen, aber die Aussichten sind für jedermann klar erkennbar.

Link: http://www.thegwpf.com/the-future-of-fossil-fuels-dark-or-bright/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie Trump und der US-Kongress daran arbeiten, Obamas Klima-Agenda rückgängig zu machen

Zwar ist es erst drei Wochen her, dass Trump ins Amt eingeführt worden ist, doch hat der Präsident während dieser Zeit bereits die beiden Pipelines Keystone XL sowie Dakota Access genehmigt, welche von Obama blockiert worden waren, teils wegen Bedenken, wie diese zum Klimawandel beitragen würden.

Trump ist mittels eines Ausführungs-Dekrets gegen andere Vorschriften vorgegangen, während das Weiße Haus vier Maßnahmen unter dem Congressional Review Act zugestimmt hatte, um Vorschriften bzgl. Energie aus der Obama-Ära zu annullieren. Zwei dieser Maßnahmen fanden auch schon die Zustimmung des Senats.

Energie hat sich als ein Bereich entpuppt, in welchem Trump und die Republikaner im Kongress absolut einer Meinung sind, und ihre Maßnahmen haben Energie-Unternehmen und Klimawandel-Aktivisten gleichermaßen signalisiert, dass Trump und die Kongress-Republikaner es ernst meinen damit, eine komplette Änderung des Umgangs der USA mit großen politischen Fragen bzgl. globaler Erwärmung vorzunehmen.

„Ich denke, dass wir großartig begonnen haben“, sagte Senator Steve Daines von den Republikanern aus Montana und Mitglied des Energy and Natural Resources Committee des US-Senats, der sich fortwährend darüber beklagt hatte, dass Obama versucht hat, die Entwicklung von Kohle, Erdgas und Öl zu behindern wegen Bedenken hinsichtlich Klimawandels. „Die Verschiebung geht in Richtung einer Energiepolitik, die dem gesunden Menschenverstand folgt. Die Energiepolitik von Präsident Obama machte keinen Sinn. Präsident Trump leistet dem gesunden Menschenverstand Vorschub und plant, mehr Energieerzeugung in Amerika zu fördern.

Senator Brian Schatz von den Demokraten aus Hawaii, ein ausgesprochener Klima-Aktivist, sagte, dass Trump und seine Leute „in jeder Hinsicht so schlimm agierten wie die Menschen befürchtet haben. Man kann das alles nicht zurückfahren. Es klingt so, als ob es aus einem schlechten Film über Politik stammt“.

Er merkte an, dass zwei der vom Kongress genehmigten Maßnahmen Verpflichtungen eliminieren, denen zufolge Energieunternehmen Zahlungen an auswärtige Regierungen bekanntgeben müssen für die Energieerzeugung, und eine Vorschrift aufheben, Flüsse von Abfall des Kohlebergbaus freizuhalten.

Obama machte den Kampf gegen den Klimawandel in seiner zweiten Amtszeit zur obersten Priorität. Er stütze sich großenteils auf einseitige Maßnahmen wie etwa seinem Clean Power Plan, um CO2-Emissionen aus Kraftwerken zu begrenzen.

Obama unterzeichnete auch Verordnungen, die Methan-Emissionen begrenzen sollten, welches beim Bohren nach Öl und Erdgas anfällt. Er half bei den Verhandlungen zum Pariser Klima-Abkommen, in welchem fast 200 Nationen zustimmten, ihre Treibhausgas-Emissionen zu begrenzen. Außerdem blockierte er zum Betrieb der beiden o. g. Pipelines erforderliche Genehmigungen.

Während seiner Wahlkampagne hat Trump, der den Klimawandel einen Betrug nennt, [was er de facto natürlich so nicht getan hat, sondern er hat lediglich die vermeintliche Ursache des Klimawandels einen Betrug genannt, den Klimawandel selbst aber nie bestritten oder gar geleugnet. Anm. d. Übers.] hat wiederholt versprochen, viele dieser politischen Maßnahmen rückgängig zu machen.

Er hat führende Amtspersonen, die pro fossile Treibstoffe waren, mit der Leitung von maßgeblichen Agenturen beauftragt, darunter den ehemaligen geschäftsführenden Direktor der Exxon Mobil Corp. Rex Tillerson als Außenminister, den Generalstaatsanwalt von Oklahoma Scott Pruitt als Administrator der EPA, den ehemaligen Gouverneur von Texas Rick Perry (Republikaner) als Energieminister sowie den Repräsentanten Ryan Zinke als Innenminister.

Auf dem Capitol Hill arbeiten die Republikaner im Weißen Haus daran zu überprüfen, wie die EPA Wissenschaft missbraucht, um rückgängig zu machen, was sie als ungerechtfertigte Vorschriften ansehen.

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Link: http://www.thegwpf.com/trump-gop-controlled-congress-working-to-undo-obamas-climate-agenda/
Übersetzt von Chris Frey EIKE