Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 1

Eine besondere Aktualität bekam das Thema, nachdem eine unserer Amts-Kirchen die diesjährigen Sternsinger für Klimawandel-Opfer instrumentalisiert hat:
EIKE: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia,
und leider auch die aktuelle, schlimme Dürre in Ostafrika, über welche inzwischen in den Medien laufend als Klimawandel-Menetekel berichtet wird. Diese Dürre wird nicht in Abrede gestellt oder verharmlost. Es wird aber die Frage gestellt, ob die Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ an den sich dort regelmäßig wiederholenden, zyklischen Dürren (die letzte, vergleichbare war vor ca. 50 Jahren, also vor dem „verstärkten Klimawandel“), und vor allem deren Folgen wirklich etwas verändern können.

Dieser Teil 1 bringt eine Darstellungen zum Themenkomplex, im Teil 2 wird die AGW-Datenbasis recherchiert. Soviel dazu vorab: Die von den Medien und NGOs berichteten (negativen) Klimawandel-Einflüsse entstammen alle einer einzigen – „unendlich“ oft abgeschriebenen – Quelle. Und gerade diese Quelle „ermittelte“ die Einflüsse vorwiegend auf Vermutungen und mangelhafter, bis fehlender Datenbasis.
Mit diesem „Wissen“ kann man sich das Weiterlesen durch die zwei Teile ersparen, oder doch anhand einer detaillierteren Recherche (wieder einmal) nachverfolgen, wie unsere Klimawandelmärchen entstehen und konsequent zur Abschöpfung westlicher Schutzgelder verwendet werden – mit Unterstützung westlicher NGOs und unserer Politiker.

Der Kampf gegen den Klimawandel führt zu noch mehr Trockenheit

Klimahistorisch befindet sich Ostafrika seit mehreren Tausend Jahren in einer Abkühlphase mit zunehmender Trockenheit. Der Kampf gegen das Klima mit CO2-Reduzierung zur Verringerung der Temperatur führt für diese Region demnach zu einer zusätzlichen – dann wirklich vom Menschen verursachten – Verstärkung der Austrocknung! Das zeigt sich auch am Beispiel Sudan, der wieder – wie zur Römerzeit – feuchter wird [30][31][33]. Die „Rettung“ Ostafrikas vor den zusätzlichen, menschengemachten Dürren wird also nur sein, dass die CO2-Theorie nicht stimmt.
Bis dies einmal auch von den Geberländern des Klima-Rettungsfonds erkannt, oder akzeptiert wird, dürften aber viele Billiarden an Klimaschutzgeldern vollkommen nutzlos in die Taschen korrupter Regierungen und NGOs (und nicht nur dorthin) geflossen sein.

Wie weit die AGW-Klimatheorien von der Wirklichkeit entfernt sind, wurde gerade beim Thema der angeblich sicher zunehmenden, in Wirklichkeit jedoch abnehmenden Hurricanereignisse rund um die Welt gezeigt:
EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
und bei den Darstellungen zum aktuellen Stand der Meerespegel [33] [34].

Ernteerträge weltweit

Bei den Ernteerträgen ist ein negativer Klimawandel-Einfluss weltweit nicht feststellbar ist (Bilder 1; 2), umgekehrt, die Ernteerträge seit dem Klimawandel (natürlich nicht nur durch das wärmer werdende Klima und mehr CO2 –Pflanzennahrung in der Atmosphäre, sondern auch moderne Anbaumethoden) extreme Ertragssteigerungen erfahren, wie in EIKE: [1] Ernteerträge und Klimawandel, anhand vieler Beispiele und Daten gezeigt wurde.
Praktisch alle Meldungen über klimawandel-bedingt sinkende Ernteerträge basieren auf reinen Zukunftssimulationen unter verschiedenen Szenarien. Nicht vernachlässigt werden darf dabei auch, dass der Ertrag teilweise schon reduziert werden muss, weil er zu hoch ist und die Pflanzen gegen Unwetter zu anfällig werden.
Der wirkliche Anlass zu einer signifikanten Ertragsreduzierung ist also nicht der Klimawandel, sondern eher die Idee, der Welt die ertragsvernichtende Biolandwirtschaft aufzuzwingen [35].

Bild 1 Weltweite produktionen von Kornprodukten seit 1961. Quelle: kaltesonne: Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Bild 2 USA Erträge Kornprodukte von 1865 – 2010

Trotzdem gibt es jedoch Länder, an denen dieser Zuwachs vollkommen vorbei läuft, schlimmer, die eine deutlich gegenteilige Entwicklung aufweisen:

oneworld.at: Simbabwe war einst als „Brotkorb Afrikas“ bekannt und exportierte seinen Überschuss an Getreide in die Nachbarländer. Heute kann der Staat seine eigene Bevölkerung nur noch schwer ernähren. Getreide und die meisten Früchte werden größtenteils aus dem angrenzenden Sambia eingeführt, dessen Landwirtschaft blüht.

(Nicht nur) Simbabwe leidet unter dem Klimawandel

Gerade die ärmsten Länder trifft der Klimawandel nach vielen Berichten am schlimmsten. Erschütternde Informationen von Organisationen und auch amtlichen Stellen darüber gibt es zuhauf:
terre des hommes und GERMANWATCH: [4] Sonnige Zukunftsaussichten? Die verschlechterten Bedingungen für die Landwirtschaft, nach Ansicht von Experten eine Folge des Klimawandels im südlichen Afrika
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
In Simbabwe haben die Menschen nicht nur mit der schwierigen politischen Situation zu kämpfen, im Alltag stehen sie noch anderen Problemen gegenüber: Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
tagesschau.de, Hintergrund, 18.11.2009: UN-Klimabericht (Teil 2):
Die Folgen des Klimawandels für die Kontinente
Afrika kann die Folgen am schlechtesten bewältigen
Wie hier südwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi wird es in vielen afrikanischen Regionen mehr Überschwemmungen geben. Afrika wird dem Bericht zufolge am meisten vom Klimawandel geschädigt. Bis 2020 werden zwischen 75 und 250 Millionen Menschen von wachsendem Wassermangel betroffen sein, zudem gehen die Ernten zurück. In einigen Regionen könnten die auf Regen basierenden Erträge bis 2020 bis zur Hälfte zurückgehen. Der Klimawandel verringert zudem die landwirtschaftlich nutzbare Fläche.

Wie eigentlich immer, wenn Schlimmes über den Klimawandel zu berichten ist, fehlt die (Des)Informationsseite unserer Klimaberaterin nicht:
Klimaretter.info: Mit altem Saatgut gegen den Klimawandel
Simbabwe gehört zu den Ländern Afrikas, die besonders stark von Klimaveränderungen betroffen sind.
Klimaforschern zufolge ist ein breiter Gürtel im westlichen Teil Afrikas – von Sudan und Äthiopien bis nach Simbabwe und Südafrika – vom Klimawandel besonders stark betroffen. Nach früheren Berechnungen für den Weltklimabericht könnten die Ernteerträge bis 2020 in einigen Regionen sogar bis zur Hälfte sinken.
Klimaretter.info: Schwerer Start für Warschau-Mechanismus
Klimaschäden und -verluste sind längst Teil der Lebensrealität vieler Menschen…
Der Klimawandel zeigt auch zu Beginn des Jahres 2017 seine Macht. Vielerorts verursacht er wirtschaftliche Schäden und großes menschliches Leid…

Bereits an diesen Meldungen ist auffallend, dass auch angebliche Fachstellen wie unsere Medien eine Meldung lediglich ungeprüft kopieren.

Beispiel Simbabwe

Grafisch zeigt sich das Berichtete am Beispiel Simbabwe wie folgt (Bilder 3; 5).
Während rund um die Welt die landwirtschaftlichen Erträge stetig zunehmen, kippen diese in einzelnen Ländern Afrikas auf einmal weg, wie das Beispiel Simbabwe zeigt, welches sich aktuell beim relativen Getreideertrag auf der Welt-Rangliste an Stelle 178 befindet (Quelle: factfish). Und nach den Ergebnissen von Simulationen soll das noch viel schlimmer werden.

Bild 3 Simbabwe Ertrag Getreide gesamt (blau) und Bevölkerungsentwicklung (violette Linie), dazu der weltweite Weizenertrag. Beachten: Vertikalachsen-Maßstäbe sind unterschiedlich. Quellen: fact fish

Dabei zeigt das gemessene Klima wenig und der Ertrag in wichtigen Nachbarländern keinen Wandel

In Simbabwe ist der überall als Ursache beschriebene, schlimme Klimawandel-Einfluss anhand der Klimadaten nicht erkennbar (Bild 4): Gerade der wichtige Niederschlag zeigt keinen Trend, sondern nur die schon immer vorhandenen Schwankungen – wobei derzeit eine Dürrephase herrscht.
Hinweis: In Ostafrika gibt es für die Landwirtschaft schlimme Dürren und auch Überschwemmungen. Diese gab es aber bereits vor dem Klimawandel und sind eine klimatypische, zyklische Erscheinung:
kaltesonne: Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung

Bild 4 Simbabwe Temperatur (braun) und Niederschlag (blau) von 1901 – 2012 Quelle: THE WORLD BANK GROUP Climate Change Knowledge Porta. Zugefügt ist schematisch der Ernte-Ertragsverlauf von Bild 3 und 5

Die Bilder 4.1; 4.2; 4.3 zeigen andere Temperatur-Langfristverläufe, einmal der Hauptstadt Harare und dann Simbabwe global. Sie zeigen sogar abnehmende Temperaturen und lassen die Aussage zu: Unabhängig welcher Verlauf wirklich stimmen sollte, stark kann ein AGW-Klimawandeleinfluss durch Temperaturerhöhung nicht sein. Zudem zeigt sich auch hierzu wieder eine der (vom Autor) oft beobachteten Daten-Ungenauigkeit, egal ob Temperaturen, Niederschlag oder Meerespegel: Gerade in angeblich besonders „Klimawandel-belasteten“ Ländern ist die historische Datenlage schlecht, bis oft nicht vorhanden, mindestens – vorsichtig gesagt – sehr widersprüchlich.

Bild 4.1 Simbabwe Harare Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Die Darstellung bei der NASA:

Bild 4.2 Temperaturverlauf Harare (Simbabwe) seit ca. 1900. Quelle: NASA

Bild 4.3 Simbabwe Land global Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Wäre die in Simbabwe auf jeden Fall weit weniger als im Rest der Welt angestiegene, vielleicht aber sogar fallende, Mitteltemperatur Ursache der seit 1985 zu beobachtenden Ertragsminderung, müssten direkt angrenzende Länder ähnliche Verläufe mit Ertragsminderungen wie in Simbabwe aufweisen, was aber nicht der Fall ist, wie die Beispiele Sambia und Südafrika zeigen (Bildfolge 6.x).

Bild 5 Getreideertrag Simbabwe. Quelle: fact fish

Bild 6.1 Getreideertrag Sambia. Quelle: fact fish

Bild 6.2 Getreideertrag Südafrika. Quelle: fact fish

Beim Nachsehen der „Informationen“ zu den zukünftigen Klimawandel-Auswirkungen stellt man dann auch fest, dass es sich bei den Ertragsminderungsvorhersagen durchgängig um Ergebnisse von Simulationen handelt. Und diese basieren auf dem Vorhersage-Prinzip: Beim Weizen führt höhere Temperatur (angeblich) zu zwingend weniger Ertrag. Ein Thema, dessen Hintergrund und Auswirkungen im Artikel:

EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedrohtWas steckt dahinter?
erklärt wurden.

Allerdings hilft auch eine Ertragssteigerung wenig

Die Geburtenraten, und damit das Bevölkerungswachstum in afrikanischen Ländern sind mehr als enorm und nehmen (positiv formuliert) überhaupt keine Rücksicht auf vorhandene Ressourcen. Im Bild 7 dazu die Daten aktuell stark von Dürre betroffener Länder. Wenn man bedenkt, dass die Dürre vor ca. 50 Jahren ähnlich war, kann man sich vorstellen, warum die Auswirkungen auf die vorwiegend von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung heute so schlimm sind – aber mit einem Klimawandel wenig zu tun haben.

Bild 7 Bevölkerungs-Wachstumsraten in ausgewählten Ländern. Quelle: factfish

Bild 8 Bevölkerungsentwicklungen im Vergleich. Quelle: Konrad Adenauer Stiftung: Vorprogrammierte Explosion? Welche Folgen das rasante Bevölkerungswachstum in Afrika südlich der Sahara haben könnte. Von Serge Michailof 31. Dez. 2016

Nur wenige berichten (teilweise) etwas von der Wirklichkeit

DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
Es nicht so, dass Simbabwe gar nichts gegen die Klimaerwärmung getan hätte. Genau genommen hat Diktator Robert Mugabe das Modell Ostdeutschland – wenn die Fabriken dicht machen, nützt das dem Klima – ein wenig überinterpretriert. Er hat Simbabwes Wirtschaft so gründlich ruiniert, dass sich die Mehrheit der Simbabwer weder Petroleum noch Benzin leisten können, die Traktoren auf den meisten Farmen stillstehen und die Stromversorgung für Haushalte auf vier Stunden am Tag beschränkt bleibt. Simbabwes Modell ist also Klimaschutz durch Verelendung bei einer Inflation von aktuell 2200 Prozent – genau das Gegenteil von dem, was die UN wollen. Nachhaltig ist nur, wie Mugabe sein einst reiches und vorbildhaftes Land zu Grunde gerichtet hat.
Dennoch ist es erstaunlich, dass die Europäer der UN nun krachend die Türe zuschlagen. Erstaunlich, weil den Europäern offenbar erst jetzt bewusst wird, dass die UN zuweilen ein reichlich dysfunktionaler Haufen sind und das vor allem Entwicklungsländer mit ihrer hohen Zahl von Stimmen in der UN-Generalversammlung selten davor zurückschrecken, die schlimmsten Böcke zu Gärtnern zu machen. Europa muss sich also Fragen lassen, warum es nicht viel früher „Skandal“ geschrien hat.

Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
In der aktuellen Ausgabe des Magazins Entwicklung + Zusammenarbeit wird über den Einfluss des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Simbabwe spekuliert. Dabei werden die Ernterückgänge der vergangenen Jahre auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit zurückgeführt. Der Anstieg der Temperatur im vergangenen Jahrhundert läge mit 0,4 Grad Celsius zwar unter dem globalen Durchschnitt von 0,74 Grad Celsius hätte jedoch schon jetzt verheerende Schäden angerichtet.
Problematisch an dieser Ursachenanalyse ist nicht allein die Tatsache, dass der Temperaturanstieg in Simbabwe zu Problemen für die Landwirtschaft führte, weltweit dagegen die Agrarwirtschaft nicht daran hinderte die landwirtschaftliche Produktion erheblich zu steigern. Nahezu ignoriert werden vielmehr die agrarpolitischen Defizite in dem afrikanischen Land.
Es erscheint daher zweifelhaft, die Probleme der Landwirtschaft in Simbabwe,
wie im E+Z-Beitrag vorgeschlagen, durch eine Stärkung der Agrarbehörden beseitigen zu wollen. Angesichts der unrühmlichen Rolle, die staatliche Institutionen im dort Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung spielen, könnte dieser Ansatz sogar das Gegenteil bewirken. Gegen den Wandel des Klimas hilft vor allem ein Wandel der Politik, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, die wie in anderen Ländern auch eine Anpassung an Umweltveränderungen zulassen.

… zum Beispiel der massiven Abholzung und Brandrodung der Wälder

Der Deutschlandfunk bemängelte bereits in einem Beitrag vom 30. November 2013 die umweltzerstörerischen Feuer-Methoden im südlichen Afrika, wie es auch für Simbabwe gilt, wo laut dem WWF der Waldbestand alleine von 1990 – 2010 um 38 % abgenommen hat:
Deutschlandfunk: So, wie sie bis heute arbeiten, können die Kleinbauern Sambias und Mosambiks von ihrer Landwirtschaft nicht leben. Deshalb nutzen sie ihren Lebensraum, die Waldsavanne, auch in anderer Weise: Sie sammeln Früchte, Kräuter, medizinische Pflanzen und Brennholz; sie jagen … und sie fällen Bäume, um Holzkohle zu produzieren. Entlang der Straße zwischen Lusaka und Mumbwa reiht sich Kilometer an Kilometer verwüsteten Landes voller Baumstümpfe; Ziegelöfen rauchen; Hunderte hoch mit Holzkohle beladene Fahrräder und Lastwagen fahren vorbei. “Holzkohle kostet in der Stadt hier 50 bis 60 Dollar pro Tonne. Sie ist damit die bei weitem billigste Energiequelle im Sambia. Eine Folge davon ist aber, dass Sambia heute die höchste Entwaldungsrate pro Kopf weltweit aufweist. Eine Menge Holzkohle wird ja auch exportiert: aus der Nordprovinz nach Tansania, aus der Ostprovinz nach Malawi. – Sehen Sie dort die Baumstümpfe; da stand bis vor Kurzem ein schöner Wald, den die Bauern hier in Holzkohle verwandelt haben.”
Auch Mosambik verliert Jahr für Jahr mehrere Hunderttausend Hektar Wald an die Flammen. In Mosambik ist, neben der Holzkohleproduktion, die Jagd mithilfe von Feuer verbreitet. Eine Fahrt ins Städtchen Gurúe im Norden des Landes führt über Dutzende Kilometer durch dichten Rauch; an den Hügeln ringsum sind zahlreiche, meist ringförmige Feuer zu sehen.

Trotzdem, für die dem Klimawandel zugeschriebenen Schäden muss der Westen bezahlen

Die Konsequenzen sind klar: Wenn es alle sagen, dass die Ernten wegen dem Verursacher Klimawandel sinken und sich das in der Zukunft noch beschleunigt, der Verursacher aber (nach Aussagen westlicher NGOs und Regierungen) fast alleine der Westen mit seiner CO2-Emission ist, hat er dafür zu bezahlen, wie es mit dem Klimavertrag auch erstmals in ein Vertragswerk gegossen wurde.

Wofür die Empfängerländer natürlich auch etwas tun müssen: Wer Klimageld haben möchte, muss auch selbst mithelfen, dass der schlimme Klimawandel nicht weiter zunimmt. Und das bedeutet, sie haben vor allem auf das ideologisch wichtige: ihr emittiertes CO2 zu achten.
adelphi: [5] Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
Ziel dieser Einrichtung war es, die am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (LDC) oder Kleine Inselentwicklungsländer (SIDS) bei der Entwicklung eigener nationaler Klimaschutz-Zusagen (INDC) zu unterstützen. INDC sind die individuellen Verpflichtungen der Vertragsstaaten zur Minderung von Treibhausgasen im Sinne des Pariser Klimavertrags
.

Dafür darf man dann auch fordernd gegenüber dem Westen auftreten und selbst als eines der ärmsten Länder der Welt mit einer 59-köpfigen Delegation zum Klimagipfel reisen:
proplanta, 2009: [7] Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
Besonders lautstark und schrill formulierten allerdings Politiker jener Staaten, die wegen Menschenrechtsverletzungen am internationalen Pranger stehen. Der Chef-Unterhändler des Sudans, Lumumba Stanislaus Di-Aping, sprach von einer drohenden «Auslöschung von Afrika» und verstieg sich sogar zu einem Vergleich mit dem Holocaust.
Der international weitgehend geächtete Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, schimpfte auf die «kapitalistischen Götter», deren «Karbon-Rülpser» die Menschen in Afrika töteten.
Mugabe war laut der südafrikanischen «Cape Times» mit einer 59-köpfigen Delegation aus dem Hunger leidendend Simbabwe nach Dänemark geflogen.
Vor Beginn hatten die 52 Mitglieder der Afrikanischen Union in seltener Einstimmigkeit von den Industriestaaten eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes um 40 Prozent bis 2020 gefordert. Zudem wurden massive Finanzhilfen verlangt: 0,5 Prozent des Bruttosozialprodukts der reichen Staaten sollten in die Dritte Welt für Maßnahmen gegen den Klimawandel fließen.

Die fürsorglichen Regierungen in „betroffenen“ Ländern begrüßen es, dass die Überweisungen aus dem reichen Westen künftig nicht mehr, wie öfters bei der Entwicklungshilfe, an ein minimales „Wohlverhalten“, schlimmer noch, Erfolge gebunden werden. Endlich kann man weitermachen, was man schon immer gemacht hat, bekommt die benötigten Gelder (zur Bereicherung der regierenden Kaste) vom Westen aber wie eine Rente.
kaltesonne: [8] Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn
Wieder so eine Nachricht, die es nicht in die deutschsprachige Presse geschafft hat. Der Präsident Simbabwes, Diktator Robert Mugabe, hat jetzt bei der UNO die
jährliche Auszahlung von 1,5 Milliarden Dollar an Klimaschutzszahlungen aus dem Green Climate Fund beantragt. Der Klimawandel hätte Hunger über das Land gebracht, der mit dem Geld bekämpft werden soll. In Wahrheit ist der Hunger jedoch wohl eher die Folge einer missglückten Landreform, Missmanagement und der persönlichen Bereicherung der Präsidentenfamilie.
Schönes Beispiel die kürzliche Geburtstagsparty des 92-jährigen Autokraten.
Spiegel Online meldete am 27. Februar 2016:
Simbabwe: Mugabe feiert Luxus-Geburtstag trotz Hungerkrise
Simbabwes Präsident Robert Mugabe feiert seinen 92. Geburtstag trotz der schweren Hungerkrise seines Landes mit einer luxuriösen Party. Mugabe lud am Samstag 50.000 Gäste in die historische Ruinenstadt Great Zimbabwe im Süden des Landes. Die Feier soll laut Berichten staatlicher Medien mehr als 700.000 Euro kosten. Mugabes Geburtstag wird seit 1986 öffentlich gefeiert. In den vergangenen Jahren hatte die Staatsführung dafür jeweils rund eine Million Dollar ausgegeben. Vor der jetzigen Feier verkündete die staatliche Zeitung “Sunday Mail”,
Mugabes Geburtstag sei “wie der von Jesus Christus”.
Weiterlesen bei Spiegel Online
kaltesonne-Kommentar dazu: Was glauben Sie? Wird er die Klimaschutzgelder bekommen? Die Zeichen stehen jedenfalls gut. Der Begriff ‘Klima’ tauchte jedoch im Spiegel-Artikel mit keiner Silber auf, auch nicht in einem Beitrag in der Welt über den Vorfall. Ganz offensichtlich will man der Öffentlichkeit die große Korruptions-Anfälligkeit des mit 100 Milliarden Dollar pro Jahr gefüllten Green Climate Fund verheimlichen. Geld her und am besten keine Fragen. Ihr habt Klimaschuld auf Euch geladen, da solltet Ihr am besten nervige Nachforschungen unterlassen. Hurra, wir schaffen das!

… weshalb die Empfängerländer in den wichtigen Gremium auch überproportional vertreten sind

Um diese „Ausschüttungen“ auch langfristig sicher zu stellen, werden die entsprechenden Organisationen konsequent mit Gefolgsleuten „bestückt“. Dies gelingt problemlos, da die westlichen Anti-Diskriminierungsbedingungen in vielen internationalen Gremien vorschreiben, dass nicht nach Wissen, sondern nach Paritäten zu besetzen ist, was oft bedeutet, dass jedes Land eine Stimme bekommt. Zum Beispiel ist auch die Verwaltung des Green-Climate-Found mit 24 Mitgliedern paritätisch besetzt.

Was bedeuten die Forderungen für Deutschland

Daten: Bruttoinlandsprodukt Deutschland 2015: 3.365,3 Milliarden US$.
Die geforderten 0,5 % für den Klimawandelschaden wären davon: 16,8 Milliarden US$ jährlich.
Im Haushalt sind für 2017 als Entwicklungshilfe 8,54 Milliarden EUR geplant.
Erkennbar vergrößern sich die Zahlungen an „Entwicklungsländer“ nach diesen Forderungen wesentlich. Und im Gegensatz zur Entwicklungshilfe sind die Nehmerländer überzeugt, darauf einen bedingungslosen Anspruch zu haben.

Doch ist das nur der Anfang der beginnenden Vermögensverschenkung aufgrund der erklärten, westlichen Klimasünde.
Wie das Geschacher um die Klimamilliarden vor sich geht, ist bei Klimaretter beschrieben. Darin wird (für „Klimaretter“ natürlich nicht) auch der Irrsinn deutlich, den nur Ideologie und Hysterie gemeinsam zustande bringen. Das meiste Geld (ca. 80 %) soll in CO2-Vermeidung fließen, die restlichen 20 % in Anpassmaßnahmen (von denen zu hoffen ist, dass sie auch ohne Klimawandel noch einen kleinen Sinn ergeben).
Klimaretter.Info: Wo 100 Milliarden nur zwei Prozent sind
Bei den Klimaverhandlungen in Marrakesch fordern die Entwicklungsländer mehr öffentliche Gelder der Industriestaaten für die Anpassung an den Klimawandel. Der Streit um den dafür eingerichteten Fonds ist noch nicht ausgestanden. Entscheidend sind aber die Billionen für die Infrastruktur.
Am meisten zu reden gibt aber die fehlende „Balance“ zwischen Geldern für die Senkung von Treibhausgasemissionen und Geldern für die Anpassung an den Klimawandel. Laut OECD werden letztere bis zum Jahr 2020 auf rund 20 Milliarden von den 100 Milliarden anwachsen. Als im Paris-Abkommen die „Balance“ vereinbart wurde, hatten die Entwicklungsländer aber eher 50 zu 50 im Sinn als 80 zu 20. Aus diesem Grund fordern sie nun statt der Verdopplung auf 20 Milliarden eine Vervierfachung auf 40 Milliarden Dollar für Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie häufigere Wetterextreme.
… Eine Kommission des britischen Ökonomen Nicholas Stern und des mexikanischen Expräsidenten Felipe Calderón
bezifferte den Finanzbedarf für die nächsten 15 Jahre: 90 Billionen Dollar oder sechs Billionen pro Jahr. Die 100-Milliarden-Dollar-Frage beantwortet davon noch nicht mal zwei Prozent.

Damit endet der Teil 1. Im Teil 2 geht es um die Quellen und Daten zum „Klimawandeleinfluss“ in Ostafrika.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13] IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht




GWPF-Rundbriefe vom 12. und 14. April 2017

Pariser Klimaabkommen ist eine Totgeburt, verschwindet doch der 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds

Schockierende Nachrichten: Der magische 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds scheint nicht Gestalt anzunehmen! Geldgeber der Ersten Welt waren sehr fleißig dabei, andere Auslandshilfen umzuetikettieren als Beitrag zu Klima-Kaffeekasse. Für Entwicklungsländer ist das Betrug – sie erwarten 100 Milliarden Dollar an frischem Geld. Oder, um es genauer auszudrücken, sie sind nicht annähernd so dumm und naiv, die Lügen zu glauben, die westliche Diplomaten von sich geben, um naive Grünwähler zu Hause zu verwirren, dass sie „etwas gegen den Klimawandel täten“. Sie erwarten also das ganze Geld nicht wirklich, aber sie hoffen, mittels dieser Verpflichtungen dem Westen irgendetwas abzuringen. Dies, sagt einer, ist das Kartenhaus, von dem die vorige US-Regierung behauptete, es sei ein großer Teil ihres Erbes. – The American Interest, 11. April 2017

Entwicklungsländer drängen die Trump-Regierung, zu Obamas 100-Milliarden-Dollar-Versprechen für den Klimafonds zu stehen

China, Brasilien, Indien und Südafrika haben industrialisierte Länder gedrängt, zu finanziellen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu stehen, um den Entwicklungsländern bzgl. des globalen Klimawandels beizustehen. Nach einem Treffen in Peking forderten die Klimawandel-Minister des „BASIC“-Blocks der vier Haupt-Entwicklungs-Ökonomien reiche Länder auf, „zu ihren Versprechen zu stehen und ihre Bemühungen in Richtung des 100-Milliarden-Dollar-Ziels zu verstärken“. Sie verlangten nach mehr Klarheit, jene Versprechungen „nachzuverfolgen und zu erklären“. – Reuters, 11. April 2017

Kein Konsens: G7-Energieminister erreichen keine Übereinstimmung bzgl. Klimawandel

G7-Energieminister konnten sich nicht auf ein Statement zum Klimawandel einigen, und zwar wegen plötzlich aufgekommener „Einwände seitens der USA“. Oberste Funktionäre der Gruppe der Sieben Industrienationen hatten sich in Rom getroffen, überschattet von zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Aktionen der US-Regierung, die Politik zum Aufhalten der globalen Erwärmung zurückzufahren. Allerdings distanzieren sich die USA von ihrer Haltung bzgl. Verpflichtungen der G7 im Paris-Abkommen, sagte Carlo Calenda, Wirtschaftsminister in Italien und Vorsitzender des Treffens in Rom. Angesichts der fehlenden Einstimmigkeit entschied sich Italien, derzeit Vorsitzender der G7, das gemeinsame Statement nicht einzubringen. – Daily Mail, 10. April 2017

Neuer Kohle-Boom in China: Chinas Kohle-Konversions-Kraftwerke erwachen wieder zum Leben

Kohle-Konversionsprojekte, die sehr viel Wasser verbrauchen, erwachen im ariden westlichen China zum Leben und bereiten die Bühne für die Entwicklung in großem Stil von etwas, das zuvor eine Nischen-Industrie war. Ein dreijähriges Sinken der Kohlepreise hat Projekte ins Leben zurückgerufen, bei denen Kohle zu Motoren-Treibstoff, Petrochemikalien oder Gas umgewandelt wird. Die erfolgreiche Entwicklung in China öffnet dem Export kohleintensiver Industrien Tür und Tor und unterminiert damit internationale Bemühungen, die Emissionen von Kohlenstoff und anderen Treibhausgasen zu limitieren. – Lucy Hornby, Financial Times, 12. April 2017 (paywalled!)

Britische Anti-Fracking-Campaigners verlieren Schlacht vor Gericht

Es sieht so aus, als könne man in Lancashire mit dem Fracking fortfahren, nachdem die Klage von Campaignern vor Gericht abgewiesen worden war. Die Gegner drängten das Gericht, eine Entscheidung der Regierung zur Genehmigung von Planungen bei der Ortschaft Fylde als unfair oder ungesetzlich einzustufen. Aber nach einer öffentlichen Anhörung befürwortete der Planungskontrolleur das Programm. Umweltaktivisten und lokale Campaigner-Gruppen reagierten wütend auf die Entscheidung, von der sie sagten, dass sie nicht dem Willen der Anwohner entsprach. – ITV News, 12. April 2017

Hintergrundstudie: das Paris-Abkommen – ein Blankoscheck für CO2-Emissionen durch China und Indien

Das Pariser Klima-Abkommen, weit davon entfernt, globale CO2-Emissionen zu reduzieren, ist im Wesentlichen ein Blankoscheck, der es China und Indien erlaubt, ihre Emissionen zu steigern, wenn sie dies für ihr ökonomisches Wachstum für notwendig erachten. Dies ist die Schlussfolgerung einer Studie von Prof. David Campbell (Lancaster University Law School), welche von der GWPF veröffentlicht worden ist. Tatsächlich enthält das Paris-Abkommen eine grundsätzliche Erklärung des Inhalts, dass Länder wie China und Indien nicht verpflichtet werden, überhaupt irgendwelche Reduktionen vorzunehmen. – Global Warming Policy Foundation, Mai 2016

Die Anzahl der in UK installierten Solarpaneele ist um über 80% zurückgegangen. Dies geht aus einer Analyse neuer Zahlen hervor und ist das jüngste Anzeichen dafür, dass die Industrie durch die Politik der Regierung abgewürgt wird, obwohl sie eine der billigsten (sic) Stromquellen ist. Die Solar Trade Association (STA), welche die Zahlen auf der Grundlage jüngst von der Regierung veröffentlichten Statistiken zusammengestellt hatte, konstatierte während der ersten drei Monate dieses Jahres einen katastrophalen Einbruch bei der Anzahl neu installierter Solarpaneele. Dazu war es nach der Streichung nahezu aller Subventionen gekommen, einem atemberaubenden business rate hike [?] bis zu 800 Prozent und der Belastung mit Schulden. – Ian Johnston, The Independent, 14. April 2017

Irland wird vermutlich nicht vermeiden können, Multimillionen Euro zahlen zu müssen, weil das Land seine Emissionsziele nicht erreicht. Diese Warnung kommt von der Environmental Protection Agency EPA. Das Land ist dazu „verdammt“, vor Sanktionen in Höhe hunderter Millionen Euro zu stehen. Emissionen aus der Landwirtschaft und dem Transportsektor steigen rapide, sagte der Wachhund kürzlich. Laut Vorhersagen dürfte das Land Treibhausgase bis zum Jahr 2020 nur um etwa 4 bis 6 Prozent reduzieren, verglichen mit dem Jahr 2005 – obwohl es sich rechtlich verpflichtet hat zu einer Reduktion um 20 Prozent. Umweltaktivisten und Oppositionsparteien kritisierten die Regierung scharf wegen Untätigkeit. – Catherine Sanz, The Times, 14. April 2017




Seit 30 Jahren sinken die Vorfrühlings­temperaturen in Deutsch­land trotz steigender CO2-Werte – warum?

Die Temperatur der 59 Vorfrühlingstage lagen laut Deutschen Wetterdienst (DWD) diesmal bei 5,1 C. Betrachten wir zunächst diesen Wert innerhalb der letzten 30 Jahre. 30 Jahre stellen die kleinste Klimaeinheit dar und der selbst ernannte Weltklimarat ängstigt uns seitdem mit seinen ständigen CO2-Erwärmungsszenarien. Es gilt, dieses Angstgeschrei näher zu begutachten.

CO2-Erwärmungsglaube ist die eine Seite, die Realität in Deutschland hält sich nicht an den Glauben der Schreibtischerwärmer.

Grafik 1: Auf der horizontalen Achse sind die letzten 30 Jahre aufgetragen, auf der senkrechten Achse die jeweiligen Vorfrühlingstemperaturen. Ergebnis: Die Vorfrühlingstemperaturen, also die beiden Monate Februar und März zusammengenommen werden seit 30 Jahren laut Deutschem Wetterdienst kälter. 1990 hatten wir den wärmsten Vorfrühling.

Die Natur folgt in erster Linie den Temperaturen, deshalb ist es logisch, dass sich die Erstfrühlingsblüher in Deutschland in diesem 30-Jahreszeitraum verspätet haben. Wir haben darüber berichtet: https://eike.institute/2017/03/29/fruehlingserwachen-und-klimawandel-die-forsythienbluete-verspaetet-sich-seit-30-jahren/

https://eike.institute/2017/04/01/die-maerzenveilchen-bluehen-dieses-jahr-erst-ende-maerz-wo-ist-die-klimaerwaermung/

Die Temperaturen der obigen Grafik 1 des DWD sind ein Gesamtschnitt aller Wetterstationen quer über Deutschland verteilt, also Temperaturen aus Großstädten genauso wie Messungen bei Flughäfen oder auf Bergen der verschiedenen Regionen. Im Folgenden wollen wir einzelne Stationen betrachten und die Station mit der geringsten Abkühlung an den Schluss stellen.

Beginnen wir mit Amtsberg und der Station im kleinen Teilort Dittersdorf, die stark vom böhmischen Wind beeinflusst ist, aber den böhmischen Wind gab es natürlich auch bereits vor 30 Jahren.

Grafik 2: Der Vorfrühling in Amtsberg zeigt eine starke Abkühlung von über einem Grad in dem gewählten Betrachtungszeitraum. Anscheinend hat die weltweit seit 30 Jahren propagierte CO2-Medien-Erwärmung am Fuße des Erzgebirges vollständig ausgesetzt. Ob das den Medien im westlichen Teil Sachsens bekannt ist?

Der Frühling ist grün, nicht so in Sachsen im Erzgebirge. Dort wird es kälter. Der Frühling kommt seit 30 Jahren später. Wechseln wir deshalb in den Ostteil des Freistaates und betrachten eine Station in der Oberlausitz, Neugersdorf (sprich Neu-Gersdorf) bei einer der Spreequellen auf 390 m Höhe, unweit von Polen und Tschechien. Anzumerken ist, dass die Station sich früher etwas höher an einem kälteren Ort befand, der letzte Temperaturwert ist noch nicht umgerechnet. Im Februar lag dort noch bis zum Monatsende Schnee.

Grafik 3: Auch in Neugersdorf, im Ostteil Sachsens verspätete sich der Frühling in den letzten 30 Jahren. Es wurde eindeutig kälter, wobei bislang an allen Standorten 1990 am wärmsten war.

Der Hohenpeißenberg im Voralpenland, ein Vorzeigeberg des Deutschen Wetterdienstes. Wo ist die Klimaerwärmung des Vorfrühlings?

Grafik 4: Auch der HPB zeigt wie die Stationen in Sachsen einen kälter werdenden Temperaturverlauf. Wegen den äußerst warmen 5 letzten Märztagen im Süden Deutschlands war die Vorfrühlingstemperatur 2017 im Gegensatz zu den beiden sächsischen Stationen die drittwärmste nach 1990.

Vorfrühling mitten im Erzgebirge: Zwönitz,

Grafik 5: Auch mitten im Erzgebirge wurde der Vorfrühling in den letzten 30 Jahren kälter. Der Vorfrühling 2017 befindet sich lediglich im oberen Drittel wie schon bei Amtsberg und Neugersdorf.

Schneifelforsthaus in der Eifel:

Grafik 6: Wegen der relativ milden Vorfrühlingsmonate in den letzten drei Jahren ganz im Westen Deutschlands wurde die fallende Trendlinie zunehmend flacher.

Vorfrühling im Thüringer Becken, Station Erfurt/Weimar:

Grafik 7: Am Flughafen Erfurt/Weimar (316m Höhe, Südrand des Thüringer Beckens) gab es eine leichte, nicht signifikante Vorfrühlings- Abkühlung. Die Trendlinie ähnelt dem DWD-Schnitt der Grafik 1

Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg im Vergleich zum Feldberg/Schwarzwald:

Grafik 8: Einzig Deutschlands höchster Berg hat eine ausgeglichene Vorfrühlingstemperatur der letzten 30 Jahre. Er reichte diesmal an den höchsten Wert von 1990 heran. Der nur halb so hohe Feldberg zeigte dagegen die auch im Deutschland- Mittel erkennbare Abkühlungstendenz, allerdings mit einer etwas stärker fallenden Trendlinie.

Auch in den USA sinken die Vorfrühlingstemperaturen, das zeigt uns diese älteste Station in Virginia, relativ einsam bei einer Farm gelegen.

Grafik 9: Trotz der letzten 2 milden Jahre sinken die Vorfrühlingstemperaturen in Virginia gewaltig, die Winter dauern länger, der Frühling kommt später. Und damit sind auch dort die Frühjahrsblüher verspätet.

Ursachen: Nun stellt sich die Frage nach den Ursachen der fehlenden Vorfrühlingsabkühlung auf der Zugspitze (deren Verhalten auch vom Sonnblick in Österreich, über 3100 Meter hoch, bestätigt wird). Eine Voruntersuchung ergab, dass die Sonnenscheindauer in diesem Zeitraum auf sehr hohen Berggipfeln erwärmend wirkt; im Flachland und in den Mittelgebirgen ist ihre Erwärmungswirkung im Vorfrühling fast noch Null. Auf der Zugspitze nahm die Sonnenscheindauer massiv zu- anstelle des CO2 ist das auch der plausiblere Grund für das Dahinschmelzen des Schneeferner- Gletschers. Diese zunehmende Sonnenscheindauer verhinderte vermutlich dort die Abkühlung:

Grafik 10: Keine Abkühlung auf Deutschlands höchstem Berg wegen zunehmender Sonnenscheindauer?

Vergleicht man die Sonnenscheindauer im Februar/März mit der Gesamtdeutschlands, so war auf diesem fast 3000 Meter hohen Berg die Zunahme viel deutlicher:

Grafik 11: Im Flächenmittel Deutschlands (orange) nahm die Sonnenscheindauer des Vorfrühlings weniger deutlich zu, als auf der Zugspitze, wo außerdem durch weniger Dunst die Sonne mehr Kraft hat und auch im Winter/Vorfrühling erwärmend wirkt.

Aber warum wurde es nun im Tiefland und in den Mittelgebirgen im Vorfrühling etwas kälter und auf der Zugspitze nicht? Im Spätwinter/Vorfrühling wirken Westströmungen noch erwärmend, besonders im Tiefland, denn sie bringen relativ warme Atlantikluft und behindern das nächtliche Auskühlen in Bodennähe. In mehreren Tausend Metern Höhe ist diese „Westwind- Wärme“ weniger ausgeprägt. Die letzte Grafik erklärt, warum es in den meisten Regionen Deutschlands etwas kühler wurde- der bodennahe Zonalwind schwächte sich leicht ab:

Grafik 12: Am Gitterpunkt 50°Nord und 10° Ost, der repräsentativ für die Verhältnisse in ganz Deutschland ist, nahm die Geschwindigkeit des bodennahen Zonalwindanteils, der bei positiven Werten aus West weht, seit 1988 stark ab. 2013 war er gar negativ (erhöhter Ostanteil); in jenem Horror- Jahr dauerte der Winter bis in den April fort.

Zusammenfassung: Trotz steigendem CO2-Anteil der Atmosphäre in den letzten 30 Jahren sind die Vorfrühlingstemperaturen gesunken, deshalb erwacht die Vegetation später.

Nicht das Kohlendioxid (CO2), sondern das komplizierte Zusammenspiel aus Großwetterlagen, Windverhältnissen und Sonnenscheindauer bestimmt die Temperaturentwicklung in Deutschland- auch im Vorfrühling. Dieser wurde mit Ausnahme der Zugspitze in den letzten Jahren etwas kälter, weil die in dieser Jahreszeit noch wärmenden und insgesamt temperaturausgleichend wirkenden Westwinde an Kraft verloren haben- ein Umstand, den wir angesichts der bevorstehenden Aprilkälte nach Ostern noch sehr schmerzhaft verspüren werden.

Josef Kowatsch- unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Wieviel CO2 stoßen Vulkane aus?

Weshalb wählte man gerade den Mauna Loa? Vulkane sind wohlbekannte CO2-Quellen, da wäre ein neutralerer, nichtvulkanischer Ort sicher angebracht gewesen. Trotzdem sind die Bedenken einer vulkanischen Beeinflussung der Messwerte wohl unberechtigt, denn der Mauna-Loa-CO2-Verlauf wurde zwischenzeitlich an vielen anderen Stellen der Erde bestätigt.

Der Anstieg des CO2 in den vergangenen 150 Jahren ist Folge der Nutzung fossiler Brennstoffe im Zuge der Industrialisierung. Es stellt sich die Frage, inwieweit natürliche Prozesse zu diesem CO2-Anstieg möglicherweise beigetragen haben. Wenn man sich den CO2-Kreislauf anschaut, scheinen Vulkane eher wenig CO2 in die Atmosphäre zu pumpen. Laut dem 5. IPCC-Bericht (Arbeitsgruppe 1, Kapitel 6, Abbildung 6.1, Seite 471, pdf hier) stoßen Vulkane jährlich lediglich 100 Millionen Tonnen Kohlenstoff aus, während bei der Verbrennung fossiler Energieträger und bei der Zementherstellung 7,8 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr produziert werden.

Trotzdem wollen wir uns im Folgenden mit den Vulkanen und ihrem CO2-Ausstoß einmal näher beschäftigen. Wie genau sind die vulkanischen CO2-Quellen eigentlich bekannt? Ist der CO2-Ausstoß kontinuierlich oder unterliegt er Schwankungen? Das Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University überraschte am 5. Februar 2015 mit einer Pressemitteilung, in der charakteristische Zyklen beim vulkanischen CO2-Ausstoß beschrieben werden, die unter Umständen auch das Klima beeinflussen können:

Vulkanaktivität auf dem Meeresgrund kann das Klima verändern: neue Daten zeigen erstaunlich regelmäßige Abläufe von Wochen bis zu Äonen

Von den riesigen Ketten von Vulkanen am Grund der Ozeane vermuten Wissenschaftler, dass sie die sanften Riesen des Planeten sind. Sie stoßen Lava mit geringen, stetigen Raten aus entlang der mittelozeanischen Rücken. Aber eine neue Studie zeigt, dass sie in erstaunlich regelmäßigen Zyklen ihre Aktivität steigern. Die Zyklen reichen von zwei Wochen bis zu 100.000 Jahren – und sie brechen fast ausschließlich während der ersten sechs Monate eines jeden Jahres aus. Die Pulsierung – offensichtlich gekoppelt an kurz- bis langfristige Änderungen des Erdorbits und des Meeresspiegels – könnten helfen, Klimaschwingungen auszulösen. Wissenschaftler haben schon darüber spekuliert, dass vulkanische Zyklen auf dem Festland großen Mengen Kohlendioxid emittieren, welche das Klima beeinflussen können, aber bislang gab es keine Beweise hinsichtlich untermeerischer Vulkane. Die Ergebnisse zeigen, dass die Modelle der natürlichen Klimadynamik der Erde und erweitert der vom Menschen verursachte Klimawandel [so es diesen wirklich gibt, Anm. d. Übers.] adjustiert werden müssen. Die Studie erschien im Journal Geophysical Research Letters.

Die Menschen haben untermeerische Vulkane bislang ignoriert in dem Glauben, dass deren Einfluss gering ist – aber das liegt nur daran, weil man geglaubt hat, sie befinden sich in einem stetigen Zustand [steady state], was aber nicht der Fall ist“, sagte die Autorin der Studie Maya Tolstoy am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University. „Sie reagieren sowohl auf sehr große Kräfte als auch auf sehr kleine, und das bedeutet, dass wir sie viel genauer unter die Lupe nehmen müssen“. Eine damit in Beziehung stehende Studie eines anderen Teams im Journal Science stützt Tolstoys Fall, zeigt sie doch ähnliche langzeitliche Abläufe untermeerischen Vulkanismus‘ in einem Antarktischen Gebiet, welches Tolstoy nicht untersucht hatte.

Vulkanisch aktive mittelozeanische Rücken durchziehen kreuz und quer den Meeresboden wie die Nähte auf einem Baseball und erstrecken sich über etwa 37.000 Meilen [ca. 60.000 km]. Sie sind die Nähte, an denen gigantische tektonische Platten auseinander driften. Die ausströmende Lava formt neue Gebiete von Meeresboden, welcher etwa 80% der Planetenkruste ausmacht. Konventionell dachte man, dass sie mit ziemlich konstanter Rate ausbrechen – aber Tolstoy kommt zu dem Ergebnis, dass die Rücken sich derzeit in der Schwachphase befinden. Aber selbst dann produzieren sie vielleicht acht mal so viel Lava wie Vulkane auf dem Festland. Infolge der chemischen Zusammensetzung ihres Magmas glaubt man, dass das von ihnen emittierte CO2 gegenwärtig genauso hoch oder vielleicht etwas geringer ist als bei Festlandsvulkanen – etwa 88 Millionen metrische Tonnen pro Jahr. Aber wenn und wo die untermeerischen Ketten ihre Aktivität steigern, könnte deren CO2-Ausstoß nach oben schnellen, sagte Tolstoy.

Einige Wissenschaftler glauben, dass die Vulkanaktivität an die Milankovitch-Zyklen gekoppelt sein könnte – sich wiederholende Änderungen des Erdorbits sowie Neigung und Richtung der Erdachse – welche plötzliche Schwingungen von warmen zu kalten Perioden und umgekehrt auslösen. Der größte davon ist ein 100.000-Jahre-Zyklus, in welchem der Orbit des Planeten um die Sonne von einem mehr oder weniger jährlichen Umlauf zu einer Ellipse wechselt, welche die Erde mal näher, mal weiter von der Sonne entfernt rücken lässt. Jüngste Eiszeiten scheinen sich während der meisten Zeit des Zyklus‘ zu bilden, aber dann erfolgt eine plötzliche Erwärmung nahe dem Spitzenwert der Exzentrizität. Die Gründe sind unklar.

Vulkane: Forscher haben gezeigt, dass die Bildung von Eiskappen auf dem Festland Druck auf darunter liegende Vulkane ausübt und Eruptionen unterdrückt werden. Aber wenn es aus irgendwelchen Gründen zu einer Erwärmung kommt und das Eis zu schmelzen beginnt, lässt der Druck nach, und Eruptionen werden leichter möglich. Sie gasen CO2 aus, welches noch mehr Erwärmung erzeugt [So? Anm. d. Übers.], wodurch noch mehr Eis schmilzt. Dies führt zu einem sich selbst erhaltenden Prozess, der die Erde plötzlich in eine Warmperiode bringt. Einer Studie der Harvard University aus dem Jahr 2009 zufolge haben die Vulkane während des jüngsten Abschmelzens eine um das sechs- bis achtfache über dem Hintergrundniveau liegende Aktivität, etwa von vor 12.000 bis 7000 Jahren. Die logische Konsequenz davon wäre, dass untermeerische Vulkane das Gegenteil machen: wenn die Erde sich abkühlt, kann der Meeresspiegel um 100 m sinken [?], wegen des vielen, im Eis gebundenen Wassers. Dies verringert den Druck auf die Unterwasservulkane, und sie brechen verstärkt aus. An einem gewissen Punkt könnte der dadurch erfolgende untermeerische CO2-Ausstoß die Erwärmung beginnen lassen, welche das Eis auf den Vulkanen des Festlandes schmelzen lässt.

Dieser Punkt war bisher völlig unklar, teils weil sich untermeerische Eruptionen fast unmöglich beobachten lassen. Allerdings waren Tolstoy und andere Forscher jüngst in der Lage, 10 untermeerische Eruptionsstätten zu überwachen mittels empfindlicher neuer seismischer Instrumente. Sie haben auch neue, hoch auflösende Karten gezeichnet, welche die Umrisse vergangener Lavaflüsse zeigen. Tolstoy analysierte etwa 25 Jahre seismischer Daten von Rücken im Pazifik, dem Atlantik und den Arktischen Ozeanen. Dazu kommen noch Karten, welche Aktivitäten in der Vergangenheit im Südpazifik zeigen.

Die langzeitlichen Eruptionsdaten decken über 700.000 Jahre ab und zeigten, dass während der kältesten Zeiten bei dem dann erniedrigten Meeresspiegel der untermeerische Vulkanismus stark zunimmt und sichtbare Hügelketten formt. Bei einer Erwärmung, wenn der Meeresspiegel auf ein Niveau ähnlich dem Heutigen steigt, verlangsamt sich der Lavafluss, was Hügelketten geringerer Höhe erzeugt. Tolstoy ordnet dem nicht nur den variierenden Meeresspiegel zu, sondern es zeigt sich auch eine enge Relation zu Änderungen des Erdorbits. Wenn der Orbit elliptischer ist, wird die Erde durch die Gravitationskräfte der Sonne mit sich rasch ändernder Rate bei ihrer täglichen Eigenrotation gestaucht und gedehnt – ein Prozess, der ihrer Ansicht nach das untermeerische Magma dazu bringt, aufwärts zu strömen und so die Brüche zwischen den tektonischen Platten erweitert, wodurch sie dann ausströmen kann. Ist der Orbit halbwegs kreisförmig wie jetzt, ist der Stauch-Dehn-Effekt minimal mit der Folge von weniger Eruptionen.

Der Gedanke, dass von außen einwirkende Gravitationskräfte den Vulkanismus beeinflussen, spiegelt sich in den kurzzeitlichen Daten, sagt Tolstoy. Weiter sagt sie, dass die seismischen Daten zeigen, dass heutzutage untermeerische Vulkane hauptsächlich in einem zweiwöchigen Rhythmus aktiver werden. Dies ist der Zeitraum, in dem die Kombination von solaren und lunaren Gravitationskräften die Gezeiten ihren niedrigsten Punkt erreichen lassen und somit der Druck auf die untermeerischen Vulkane nachlässt. Als Eruptionen interpretierte seismische Daten folgten alle zwei Wochen dem Niedrigwasser an acht von neun untersuchten Stellen. Außerdem fand Tolstoy heraus, dass alle Eruptionen aus jüngerer Zeit von Januar bis Juni stattfanden. Im Januar ist die Erde der Sonne am nächsten, im Juli am weitesten von ihr entfernt – eine Periode ähnlich dem Stauchungs-Dehnungs-Effekt, den Tolstoy in längerzeitlichen Zyklen entdeckt. „Schaut man auf die Eruptionen der heutigen Zeit, reagieren die Vulkane sogar auf viel geringere Effekte als diejenigen, welche das Klima steuern könnten“, sagte sie.

Daniel Fornari, ein leitender Wissenschaftler an der Woods Hole Oceanographic Institution und nicht involviert in die Studie, nannte diese einen „sehr wichtigen Beitrag“. Er sagte, es sei unklar, ob die zeitweiligen seismischen Messungen Signale tatsächlicher Lavaflüsse sind oder lediglich Brüche oder Beben des Meeresbodens. Aber die Studie „könnte eindeutig wichtige Implikationen bieten, um unsere Abschätzung von Klimaschwankungen besser quantifizieren und charakterisieren zu können, und zwar über Zyklen von Jahrzehnten bis zu hunderttausenden von Jahren“. Edward Baker, ein leitender Meeresforscher bei der NOAA sagte: „Das interessanteste Ergebnis dieser Studie ist, dass sie weitere Beweise dafür erbringt, dass die feste Erde sowie Luft und Wasser alle als ein einzelnes System agieren“. Die National Science Foundation der USA hat maßgeblich zur Finanzierung dieser Studie beigetragen.

Da die Tiefseevulkane noch immer schlecht kartiert und verstanden sind, könnte sich der vulkanische CO2-Beitrag in den Kohlenstoffzyklus-Modellen noch ändern. Mike Burton vom Italian National Institute of Geophysics and Volcanology geht davon aus, dass Vulkane pro Jahr um die 600 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Das sind etwa anderthalb mal soviel, wie vom IPCC im letzten Bericht behauptet (eine Tonne Kohlenstoff entspricht 3,67 Tonnen CO2).

Die quantitative Erforschung des vulkanischen CO2-Beitrags ist noch ziemlich am Anfang. Die University of New Mexico berichtete am 18. Januar 2016 über ermutigende Fortschritte in den kontinentalen Riftzonen, die sie in Ostafrika erstmals CO2-budgetierten:

Wissenschaftler entdecken große Kohlenstoff-Emissionen bei der Kontinentalverschiebung

Die erste Studie dieser Art quantifiziert starke CO2-Emissionen. Wissenschaftler an der University of New Mexiko (UNM) führten Forschungen durch, um effektiv Kohlenstoff-Emissionen aus Spaltensystemen im ostafrikanischen Rift-Valley zu untersuchen. Diese Forschung war Teil der Bemühungen, Kohlenstoff-Emissionen aus dem Inneren der Erde zu verstehen und wie diese die Erdatmosphäre beeinflussen. CO2 kann auch aus Spalten weit entfernt von vulkanischen Aktivitätszentren entweichen. Derartige tektonische Ausgasungen sind kaum erforscht und bis heute kaum einmal gemessen worden. Die von der National Science Foundation (NSF) geförderte Forschung wird geleitet von UNM-Professor Tobias Fischer und ist Teil fortgesetzter Bemühungen, globale Emissionen von CO2 aus dem Erdinneren besser zu quantifizieren. Unter der Leitung von UNM-Ph.D-Student Hyunwoo Lee, dem Leitautor der Studie, maßen die Wissenschaftler diffuse CO2-Flüsse aus dem Magadi-Natron-Becken im ostafrikanischen Rift-Valley (EAR) zwischen Kenia und Tansania. Die Studie trägt den Titel [übersetzt] Massive und ausgedehnte starke Kohlenstoff-Emissionen in Verbindung mit der Kontinentalverschiebung. Sie wurde in dem Magazin Nature Geoscience veröffentlicht.

„CO2 ist die Hauptursache des Treibhauseffektes“ [Aha! Anm. d. Übers.], sagte Lee. „Natürliche Kohlenstoff-Emissionen stammen aus Vulkanen und entweichen aus dem Magma. Zumeist hatte man gedacht, dass die Hauptquellen magmatischer Emissionen aus aktiven vulkanischen Ereignissen stammen. Unsere Forschung versucht zum ersten Mal, magmatische CO2-Ausgasungen aus nichtvulkanischen Gebieten und der Kontinentalverschiebung zu quantifizieren“. Das EAR ist die aktivste Kontinentalspalte der Welt und umfasst deutliche westliche und östliche Sektoren. Viele aktive Vulkane emittieren große Mengen CO2, darunter auch der Nyiragongo im Kongo und dem Oldoinvo Lengai in Tansania. Außerdem sind erhebliche Mengen CO2 in diesem Gebiet in großen Seen frei von Sauerstoff gespeichert.

Hyunwoo Lee: „Große Kontinentalspalten und ein Aufbrechen von Super-Kontinenten können gewaltige langzeitliche CO2-Emissionen hervorrufen und zu längeren Treibhaus-Bedingungen wie während der Kreidezeit führen“.

„Um diese diffusen CO2-Flüsse zu messen, verwendeten wir ein EGM-4 CO2-Messgerät mit einer zylindrischen Akkumulationskammer“, sagte Lee. „Die Gasproben werden dann aus der Kammer in ein zuvor evakuierte Glasviolen geleitet, um die Chemie der Gasproben zu bestimmen und Analysen der Kohlenstoff-Isotope durchzuführen“. Zusätzliche, an Spalten im Magadi-Natron-Becken gezogene Gasproben zeigten einen erhöhten CO2-Fluss und ergaben weitere Beweise, dass Spalten durchlässig sind für aus der Tiefe stammendes CO2. Dieses spezielle Untersuchungsgebiet repräsentierte etwa 10% der Fläche des gesamten Natron-Magadi-Beckens.

Die Daten aller Proben wurden dann mit Gas-Daten verglichen aus dem aktiven Vulkan Oldoinvo Lengai. Darin zeigten sich Zusammensetzungen von Kohlenstoff-Isotopen, die einen starken magmatischen Beitrag zum beobachteten CO2 nahelegten. James Muirhead, ein Doktorand an der University of Idaho, konzentrierte sich auf die Relation zwischen der Spaltenstruktur und dem daraus entweichenden Gas, einschließlich der Ursachen, welche den CO2-Fluss aus der Tiefe steuern und welche Mengen Gas aus den Spalten entweichen. Mit der Kombination der CO2-Flussdaten und der Spaltenstrukturen mittels Kohlenstoffisotopen-Analysen erzeugte die Forschung interessante Daten, welche es den Wissenschaftlern ermöglichten, die massiven und längeren Kohlenstoff-Emissionen aus Spalten zu quantifizieren.

Wir kamen zu dem Ergebnis, dass etwa 4 Megatonnen CO2 pro Jahr aus dem Erdboden im Magadi-Natron-Becken entweichen“, sagte Lee. „Die Seismik in Tiefen zwischen 15 und 30 Kilometer, die während unseres Projektes entdeckt worden war impliziert, dass sich ausdehnende Spalten in diesem Gebiet die Erdkruste durchdringen können“. Folglich ist die ultimative CO2-Quelle die untere Erdkruste oder der Erdmantel. Dies ist konsistent mit den im Gas gemessenen Kohlenstoffisotopen. Die Ergebnisse zeigen, dass CO2 aus Magmakörpern im oberen Erdmantel oder der unteren Kruste entlang dieser tiefen Spalten entweicht. Die Extrapolation dieser Messungen auf den gesamten östlichen Zweig des Rift-Systems impliziert einen gewaltigen CO2-Fluss von 71 Megatonnen pro Jahr, was vergleichbar ist mit Emissionen aus dem gesamten System der mittelozeanischen Rücken von 53 bis 97 Megatonnen pro Jahr.

„Oft wird argumentiert, dass große Vulkanausbrüche augenblicklich bedeutende Mengen CO2 und anderer Gase in die Atmosphäre blasen, wo sie mehrere Jahre lang das globale Klima beeinflussen [So? Wirken die Aschewolken nicht viel effektiver? Anm. d. Übers.]“, sagte Fischer, „im menschlichen Zeitmaßstab ist das Auseinanderdriften von Kontinentalplatten extrem gering, ein paar mm pro Jahr, aber in geologischen Zeiträumen kann das Driften als ein katastrophales Aufbrechen von Kontinenten betrachtet werden. Verbreitete Kontinentalverschiebungen und das Aufbrechen eines Super-Kontinents kann massive und langzeitliche CO2-Emissionen erzeugen und zu längeren Treibhausgas-Bedingungen wie während der Kreidezeit beitragen [wenn denn das CO2 ursächlich war für diese Bedingungen! Anm. d. Übers.]“. Verschiebungen in großem Maßstab könnten eine bislang nicht erkannte Rolle beim Aufheizen der Atmosphäre und möglicherweise der Beendigung globaler Eiszeiten spielen.

Es ist jedoch wichtig festzuhalten, dass selbst unter Einbeziehung der neu quantifizierten CO2-Emissionen aus dem EAR im globalen CO2-Budget die natürlichen Emissionen marginalisiert werden durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe, welche im Jahre 2013 36 Gigatonnen CO2 ausmachten“, sagte Fischer.

„Dieser Vergleich zeigt, dass die Menschheit gegenwärtig das Äquivalent von 500 Afrikanischen Rift-Valleys an CO2 in die Atmosphäre pro Jahr freisetzt“, sagte Cindy Ebinger, eine Professorin der Erd- und Umweltwissenschaften an der University of Rochester. Sie koordinierte die Aktivitäten vor Ort nahe der Grenze zwischen Tansania und Kenia und analysierte die Verteilung von Erdbeben innerhalb der Spaltenzone.

[Die Professorin muss es ja wissen. Man erschauert vor Ehrfurcht! Anm. d. Übers.]

Lee sprach von der Planung der Wissenschaftler, den diffusen CO2-Fluss zu messen und Gasproben aus anderen Gebieten im EAR zu entnehmen. Damit will man besser belegen, wie viel Kohlenstoff aus der Spalte entweicht und wie viel CO2 aus natürlichen Systemen stammt.

Weil einigen geologischen Gegebenheiten, zum Beispiel Spaltenzonen, niemals Aufmerksamkeit zuteil geworden ist, werden globale CO2-Flüsse aus natürlichen Quellen offensichtlich unterschätzt“, sagte er. „Obwohl immer noch viele Studien betrieben werden, um bessere Möglichkeiten der Quantifizierung von CO2-Flüssen aus aktiven Vulkanen zu finden, erwarten wir, dass unsere Studie zu mehr Forschungen hinsichtlich CO2-Ausgasungen in nicht vulkanischen Gebieten führt“.

Um CO2 aus dem Erdboden bzw. aus dem Seeboden ausgasen zu sehen, muss man nicht weit reisen, es reicht ein Ausflug an den Laacher See in der Vulkaneifel (vorspulen, bei Minute 1:05 geht es zu den CO2-Blubberblasen):

Schließlich noch eine Pressemitteilung der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) aus dem Juli 2015, in der CO2-Messungen in der Ägäis beschrieben werden:

Kohlendioxid-Becken in der Ägäis entdeckt

An der Stelle der zweitstärksten vulkanischen Eruption in der Geschichte der Menschheit, nämlich in den Gewässern um die griechische Insel Santorin, wurden gerade in einer Tiefe von 250 Metern opaleszierende Becken entdeckt. Die miteinander verbundene Reihe mäandrierender, irisierender Becken enthält hohe CO2-Konzentrationen und kann Antworten geben auf Fragen der Kohlenstoff-Speicherung in der Tiefsee, aber auch für die Überwachung des Vulkans bzgl. zukünftiger Eruptionen. „Der Vulkanausbruch auf Santorin im Jahre 1600 vor Christus löschte die minoische Zivilisation entlang der Küsten der Ägäis aus.“, sagte Rich Camilli von der WHOI, Leitautor einer heute veröffentlichten Studie. „Jetzt können die bislang unentdeckten Becken im Vulkankrater unserer Zivilisation dabei helfen, wichtige Fragen zu beantworten, wie sich CO2 im Ozean verhält“.

Die Becken haben eine Ausdehnung von 1 bis 5 Metern im Durchmesser, und Wissenschaftler glauben, dass sie vergänglich sind; dass sie erscheinen und verschwinden wie eine Regenpfütze in der Wüste. Camilli und seine Kollegen von der University of Girona, der National and Kapodistrian  University of Athens, dem Institut de Physique du Globe de Paris und dem Hellenic Centre for Marine Research, welche in der Region im Juli 2012 arbeiteten, verwendeten eine Reihe spezieller Unterwasser-Roboter, um die Becken zu lokalisieren und zu charakterisieren. Sie nannten sie die Kallisti Limnes, das bedeutet übersetzt aus dem Griechischen „wunderschönste Seen“. Eine voran gegangene vulkanische Krise im Jahre 2011 hatte die Forscher veranlasst, ihre Untersuchung an einer Stelle mit bekannter hydrothermischer Aktivität innerhalb der Santorin-Caldera zu beginnen. Bei einer Vorerkundung einer großen Spalte im Meeresgrund identifizierte das Spezial-Unterwasserfahrzeut Girona 500 unterseeische Wasserschichten mit ungewöhnlichen chemischen Eigenschaften.

Dieser Untersuchung folgend entwickelten die Forscher dann das von Menschen gesteuerte Unterwasserfahrzeug Thetis. Die Crew verwendete chemische Sensoren an Bord, um die chemische Signatur der Wassersäule entlang der Wand der Caldera aufzuspüren. Sie entdeckten dabei die Becken innerhalb lokaler Einbuchtungen in der Wand der Caldera. Und schließlich schickten die Forscher ein kleineres Fernerkundungsfahrzeug aus, um die hydrothermischen Flüsse der Becken zu untersuchen. „Wir haben solche Blasen im Ozean schon zuvor gesehen, aber das waren immer Salzwasserblasen, wo das aus geologischen Formationen unter dem Meeresboden herausgelöste Salz die zusätzliche Dichte hervorruft und die Blase von dem umgebenden Meerwasser trennt“, sagte Camilli. „In diesem Falle rührt aber die höhere Dichte nicht vom Salz her – wir glauben, dass es das CO2 selbst ist, welches das Wasser dichter macht und dazu führt, sich in Blasen zu konzentrieren“.

Woher kommt dieses CO2? Der Vulkankomplex von Santorin ist der aktivste Teil des Hellenischen vulkanischen Bogens. Die Region ist gekennzeichnet durch Erdbeben, ausgelöst durch die Subduktion der Afrikanischen tektonischen Platte unter die Eurasische Platte. Während der Subduktion kann CO2 freigesetzt werden durch magmatisches Ausgasen oder aus Sedimenten wie Kalkstein, welche sich verändern, wenn sie enormem Druck und extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Die Forscher bestimmten in den Blasen einen sehr geringen Ph-Wert, was sie ziemlich sauer macht, weshalb in ihnen Kalk bildende Organismen fehlen. Aber, so glauben die Wissenschaftler, Organismen auf Silizium-Grundlage könnten die Quelle der Opalisierung in den Blasen sein. Bis zur Entdeckung dieser mit CO2 angereicherten Becken war vermutet worden, dass wenn CO2 in den Ozean freigesetzt wird, dieses sich im umgebenden Wasser löst. „Aber was wir hier haben, ist etwas Anderes – CO2-dichtes Wasser sinkt ab und formt die Becken“.

Die Entdeckung weist Implikationen auf für die Bildung von CO2 in anderen Gebieten mit begrenzter Zirkulation einschließlich des nahe gelegenen Nachbar-Unterwasservulkans Kolumbo. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich CO2 in den tiefsten Regionen des Kraters ansammeln kann. Das wäre interessant“, sagte Camilli und fügte hinzu, dass dies Implikationen für Kohlenstoff-Abscheidung und -speicherung habe. Speicherung unter dem Meeresboden gewinnt immer mehr Akzeptanz als ein Mittel, das Wärme einfangende CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren und den Versauerungs-Effekt von CO2 im Ozean zu verringern. Aber bevor etwas dergleichen in Angriff genommen wird, muss die Gesellschaft die Risiken einer Freisetzung kennen.

Vom Team installierte Temperatursensoren zeigten, dass die Kallisti Limnes um etwa 5°C wärmer waren als das Wasser der Umgebung. Mitautor Javier Escartin zufolge „ist diese Wärme wahrscheinlich die Folge hydrothermischer Zirkulation von Flüssigkeiten innerhalb der Kruste und oberhalb einer tiefer gelegenen Wärmequelle wie etwa einer Magmakammer“. Diese Temperaturen können sehr nützlich sein bei der Untersuchung der Evolution des Systems. Escartin fügte hinzu: „Temperaturaufzeichnungen hydrothermischer Flüsse können Variationen der Wärmequellen in der Tiefe anzeigen wie etwa den Lavazufluss in die Magmakammer. Die Flüssigkeiten in den Blasen reagieren auch auf Druckänderungen wie den Gezeiten, und dies gibt uns Aufschluss über die Durchlässigkeit der Struktur unter dem Meeresboden“. Temperaturänderungen in der Blase oder Änderungen des chemischen Signals können folglich andere Überwachungs-Verfahren vervollständigen und ans nützliche Indikatoren zunehmenden oder abnehmenden Vulkanismus‘ dienen. …

Link: http://www.kaltesonne.de/wieviel-co2-stosen-vulkane-aus/

Bemerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog „Die Kalte Sonne“. Übersetzung der englischen Passagen: Chris Frey EIKE

Bemerkungen des Übersetzers: Die Emissionen von Kohlenstoff zu studieren, ist gut und schön. Aber allen hier vorgestellten Studien ist gemeinsam, dass sie die Verbindung von CO2 und Klima betonen. Da diese wohl kaum gegeben ist, sind die Studien eigentlich überflüssig und das dafür ausgegebene Geld verschwendet. Allerdings, das geht daraus auch hervor, könnte man diese Ergebnisse natürlich in die Vorhersage möglicher vulkanischer Aktivitäten einfließen lassen.

Nach allem, was ich persönlich weiß, betrachte ich CO2-Emissionen als sehr positiv – je stärker, desto besser. Wenn man also das implizite Vorzeichen in diesen Studien austauscht und den Bezug zu Klima weglässt, bekommen sie vielleicht einen Sinn.




Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutz­geldern auffordert

Die Informationen des Ministeriums finden sich unter:
Klima Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet,
und ist, wie man am Datum erkennen kann, schon etwas älter. Jedoch ist es eben das, was das Ministerium für ausreichend erachtet und aktuell als Informations- und Lernmaterial weiter gibt.
Hinweis: In diesem Artikel wiederholen sich viele Darstellungen auch aus jüngeren Beiträgen. Für regelmäßige EIKE-Leser ist dies sicher etwas „ermüdend“, nicht-regelmäßigen Lesern soll es jedoch das ständige Nachsehen über Verlinkungen ersparen.

Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet

Es beginnt mit einem Bild (oben), welches die „berühmte“ Unterwassersitzung des Maledivischen Parlaments vom 17. Oktober 2009 zeigt. Dann folgen Ausführungen zum Problem durch steigende Meerespegel bedrohter Inseln.

Schutz für Klimaflüchtlinge?

BMUB Umwelt im Unterricht: [9] Die Schüler/-innen diskutieren den Fall einer Familie aus dem Inselstaat Tuvalu, die in Neuseeland Flüchtlingsstatus erhalten hat. Sie erarbeiten mithilfe von Textauszügen Informationen zur Lebenssituation in Tuvalu. Die Schüler/-innen entwickeln erste Lösungsansätze und bewerten diese im Hinblick auf Gerechtigkeit beziehungsweise Menschenrechte.
Zum Einstieg zeigt die Lehrkraft ohne weitere Erklärung das Foto einer Unterwasser-Protestaktion der Regierung der Maled
iven (Bild 1 oben). Das Motiv zeigt, wie deren damaliger Präsident in Taucherausrüstung etwas unterzeichnet:

BMUB Umwelt im Unterricht: [1]Hintergrund Klimawandel und Migration
-Planet Schule: (28 Minuten)
Die Schüler/-innen tragen zusammen, was sie über die tatsächliche Situation von Migrantinnen und Migranten wissen. Abschließend formulieren sie Forderungen an die Weltgemeinschaft aus Sicht der Regierung eines Inselstaates, der vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht ist.
Die Arbeit mit Szenarien zum Klimawandel und interaktiven Projektionen ermöglicht das
Bildungsportal des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Worüber diese Bundesstelle die Schüler wenig informiert, ist die Wirklichkeit

Starten wir mit der Erklärung zum Bild 1.
Der BUMB informiert: Auflösung: Anlässlich der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Jahr 2009 trafen sich die Regierungsmitglieder der Malediven zu einer Kabinettssitzung unter Wasser. Damit wollte die Regierung auf den drohenden Untergang der Inselgruppe aufmerksam machen. Bei der Sitzung in Taucheranzügen stimmten die Teilnehmer/-innen per Handzeichen über ein Protestdokument ab. Darin rufen sie zur Verringerung des weltweiten CO2-Ausstoßes auf.)

Wie informiert ein EIKE-Autor dazu: [2] Die damalige Unterwasser-Sitzung des Parlaments der Malediven unter dem Präsidenten Hrn. Mohamed Nasheed war eine reine PR-Aktion, um an westliche Hilfsgelder zu kommen und hatte mit der (Meerespegel-) Wirklichkeit schon damals nichts zu tun. Weshalb der Leiter einer universitären Untersuchungskommission zur Rekonstruktion des dortigen Seepegels einen öffentlichen Brief an Herrn Nasheed schrieb, in dem er diesem bezüglich seiner Aussagen zum Untergang der Inseln offiziell Betrug vorwarf: [5] Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives.

Bild 2 [11] Figure 5: Plot of adjusted raw sea levels (black) used for this study. The yellow line marks mean monthly level of the sea. The datum is SEAFRAME Gauge 0.

Bild 3 [10] Figure 12: Annual rainfall (mm) for Tarawa: observed record 1950-1996 (black line), miub_echog climate model 1950-2000 from control run and 2001-2100 from IPCC A1B emissions scenario (blue line). The horizontal red lines indicate the various averaging periods considered in this section: 1950-1999 (“Present Climate”), 20102039 (“2025”), 2035-2064 (“2050”), and 2071-2100 (“2090”). Note the period of lower rainfall during 2020-2060.

Was sagen die aktuellen Daten über den Meerespegel bei diesen Inseln

Umfangreich wurde dies auf EIKE bereits in den Veröffentlichungen [2] [7] und der gerade publizierten WUWT-Information über fallende Pegel dargestellt. Trotzdem anbei eine kurze Zusammenfassung daraus.

Malediven

Am Umfassendsten wurde der langfristige Pegelverlauf dieser Atolle durch eine Forschungskommission der Uni Stockholm untersucht und über mehrere Studien publiziert. Davon ein Auszug aus einem Summary:
[6] Novel prospects for the Maldives do not include a condemnation to future flooding. The people of the Maldives have, in the past, survived a higher sea level of about 50-60 cm. The present trend lack signs of a sea level rise. On the contrary, there is firm morphological evidence of a significant sea level fall in the last 30 years. This sea level fall is likely to be the effect of increased evaporation and an intensification of the NE-monsoon over the central Indian Ocean.

Google übersetzt das wie folgt (nach erheblichen Korrekturen):
Neue Aussichten für die Malediven zeigen keinen Zwang zu künftigen Überschwemmungen. Die Menschen auf den Malediven haben in der Vergangenheit einen höheren Meeresspiegel von etwa 50-60 cm überlebt. Dem gegenwärtigen Pegeltrend fehlen Anzeichen eines Meeresspiegelanstiegs. Im Gegenteil, es gibt feste, morphologische Beweise für ein signifikantes Fallen des Meeresspiegels in den letzten 30 Jahren. Dieses Fallen des Meeresspiegels ist wahrscheinlich der Effekt der erhöhten Verdunstung und einer Intensivierung des NE-Monsuns über dem zentralen Indischen Ozean.

Zur Veranschaulichung verschieden Pegelbilder der Malediven.
Zuerst der Langfristverlauf des Pegels. Aktuell ist er eher niedrig und erkennbar sind natürliche Schwankungen in historischen Zeiten von bis zu einem Meter, an zusätzlicher Höhe ohne menschlichen Klimawandeleinfluss „normal“ (Bild 4).

Bild 4 Historischer Verlauf des Seepegels der Malediven [3] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives (aktuelles Jahrhundert ist bei 0)

.. welche etwas vermindert auch in kurzfristigen Zeiträumen auftreten können (Bild 5).

Bild5 [5] Fig. See-Pegelverlauf der Malediven für die letzten 500 Jahre (blau) und Projektion bis 2001 (violet)

Aktuell verläuft der Pegel jedoch ziemlich horizontal und zeigt keine Tendez zu einem massiven Anstieg, schon gar die zu einer Beschleunigung.

Bild 6 Pegelverlauf Malediven 1987 – 2014. Quelle: PSMSL, Messstelle Maledives, GAN II, Grafik vom Autor aus den Monatsdaten erstellt

Dass die Malediven so schnell nicht untergehen werden, hat die nach dem Sturz von Präsident Nasheed folgende Regierung der Malediven auch sofort erkannt:

[2] Die neue Regierung der Malediven bemerkte 2012, dass die Inselgruppe wohl doch nicht untergeht. Grund, man benötigt Investoren und die würden ja sonst nicht investieren. Die vom Vorgänger-Premier erhofften Klimawandel-Hilfsgelder kamen nicht und so war es besser, das Scenario wieder an die Wirklichkeit anzupassen. Sie erklärte:
President Mohamed Waheed Hassan Manik today said though Maldives faces the dangers of climate change, the country would not be submerged in the Indian Ocean. Speaking to Sri Lankan businessmen this morning during his current visit to Sri Lanka, President stressed that Maldives can be sustained through efforts to avert the dangers of climate change. “First of all, I want give you a bit of good news. The good news is that the Maldives is not about to disappear,” President Waheed said countering the claims by his predecessor that the Maldives would be be completely submerged in the near future. He added that foreign investors were concerned with the talks of a submerged Maldives.

Von google übersetzt, sinngemäß:
Präsident Mohamed Waheed Hassan Manik sagte heute, obwohl die Malediven den Gefahren des Klimawandels gegenüberstehen, würde das Land nicht im Indischen Ozean untertauchen. … während seines aktuellen Besuchs in Sri Lanka, betonte der Präsident, dass die Malediven durch eigene Anstrengungen die Gefahren des Klimawandels abwenden kann… Die gute Nachricht ist, dass die Malediven nicht zu verschwinden drohen. Präsident Waheed trat den Behauptungen seines Vorgängers entgegen, dass die Malediven in naher Zukunft vollständig untertauchen würden.
Und die UN bemerkte es inzwischen auch. Im Welt-Risikobericht 2014 sind die Malediven nicht mehr enthalten.

Doch wie in [2] beschrieben, kann man sich für einen doch möglichen Untergang gut andere Ursachen vorstellen (wie es der vom BMUB dazu empfohlene Film auch teils drastisch darstellt).

Bild 7 [4] Bild 7: Male, Hauptstadtinsel der Malediven

[4] WIKIPEDIA, Rubrik Malediven
Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
– Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
– Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau.
] Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
– Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet.

Zu den weiteren Beispielen Kiribati und Tuvalu

Der Pegelverlauf des südlichen Pazifik gilt allgemein als ein Fingerzeig des zerstörenden Klimawandels. Deshalb sind die folgenden Pegeldarstellungen auch unter diesem Gesichtspunkt bewerten.

Kiribati

Auf der Regierungshomepage von Kiribati finden sich verschiedene Informationen zum Klima. Unter anderem Dokumentationen von Studien.

Bild 8 zeigt den Pegelverlauf aus einer solchen Studie [11] und darin eingetragen verschiedene Regressionsgeraden.

Bild 8 Pegelverlauf Kiribati bis 2006 [11]. Originaltext: Figure 10: Linear rates of sea-level rise since 1974 to 2008 (yellow line), 1993 to 2003 (red line) and 1993 to 2008 (green line). The grey line is the Mean Level of the Sea (MLOS) as measured at the SEAFRAME and earlier sea level gauges, and the black line the annual average MLOS.

Diese Regressionen sind tabelliert und ergeben die Werte von Bild 9.

Bild 9 [11] Regressionswerte der Pegelanstiege aus Bild 8

Als Auswertung steht in der Studie dann der Steigungswert von Bild 8 (gelbe Regressionslinie seit Mai 1974) mit 1,8 mm / pa.

Bild 10 [11] Angabe zum Pegelanstieg auf der Homepage von Kiribati

Aktualisiert man den Verlauf in Bild 8 mit den aktuellen PSMSL-Pegelwerten bis zum Jahr 2014 (dort endet die aktuelle Reihe), berechnet die Regressionsgerade einen Pegelanstieg von 0,75 mm / pa (Bild 11). Dieses Bild zeigt auch: Aktuell liegt der Pegel auf dem Niveau von 1978 und pendelt in einem breiten Pegelband.

Bild 11 Pegelverlauf von Kiribati, Christmas Island II. Daten vom Autor aktuell vom PSMSL-Viewer geladen und als Diagramm umgesetzt

Obwohl der Pegelanstieg damit eindeutig ist, steht auf der Homepage von Kiribati als Pegelanstieg:

Kiribati Changing climate: Instruments mounted on satellites and tide gauges are used to measure sea level. Satellite data indicate the sea level has risen across Kiribati by 1 – 4mm per year since 1993, compared to the global average of 2.8 – 3.6 mm per year.

Um den geradezu extrem niedrigen, wirklichen Tiden-Pegelanstieg zu verschleiern, wurde der fiktive Satellitenwert angegeben, weil dieser größer ist. Man vermeidet also bewusst, den einzig wirklich wirkenden – am Strand gemessenen Tidenpegel – direkt auszuweisen.

Jedenfalls widersprechen der wirkliche Pegelverlauf und die Angaben der Studien auf der Regierungshomepage von Kiribati eindeutig den Alarmaussagen im Propagandavideo Tuvalu

Nun der aktuelle Pegelverlauf von Tuvalu (Bild 12), dem Atoll des „Klimaflüchtlings“, sowie umliegender Atolle (Bild 13). Auch bei diesen Pegelverläufen ist nichts von einem Untergang zu erkennen. Details dazu wurden vor nicht langer Zeit bereits in einem Artikeln dargestellt:
EIKE 04.11.2016: [7]
Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch,
Bild 12 Pegelverlaufs-Historie TUVALU. Quelle PSMSL-Viewer

Bild 13 Pegelverläufe von TUVALU, Kiribati und umliegenden Südsee-Atollen mit einem Pegelwert von Australien. Alle Verläufe auf das Jahr 2014 normiert. Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Beim Sichten von Pegelverläufen fällt immer neu auf, dass gerade von „stark vom Klimawandel beeinflussten“ Gegenden wenige über einen längeren Zeitraum reichende Pegel vorliegen und selbst solche im Jahr 2014 oder 2015 enden. Man könnte geradezu vermuten, aktuelle Stations-, also Pegeldaten sollen nicht einfach öffentlich werden.

Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand und als dessen „Zeuge“ ein nie mehr auffindbarer Bewohner angegeben (und für ausreichend befunden) wurde.
SPIEGEL 22.12.2001: Die Südsee-Ente Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe

Seit diesem gemeldeten, und damit allgemein bekanntem, falschen Untergang versinkt diese Insel geradezu exemplarisch ständig neu, sogar auf Seiten, welche es wirklich besser wissen müssen:
Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf“.

Auch darüber wurde ein (Propaganda-)Film gedreht: Film ThuleTuvalu:
Text aus der Ankündigung: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen.
Umweltministerin Frau Hendricks, wie oft unbelastet von ausreichendem Wissen, fand diesen reinsten Propagandafilm ergreifend und meinte, ihn loben zu müssen:
Frau Hendricks: [8] „Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich hinter dem „Erstmals werden Klimaflüchtlinge anerkannt“ im Kern ganz andere Beweggründe als der Klimawandel verbergen, worüber auf der BMUB-Homepage erst in einem Unterdokument informiert wird:
Bitte lernen und üben: Der Westen ist schuld und deshalb muss unsere tatkräftige Regierung auch immer mehr (vom Geld eurer Eltern) dorthin überweisen

Trotz dieser eindeutigen Daten erklärt die Regierungsseite den Schülern hemmungslos:
Experten nehmen an, dass die Insel Tuvalu innerhalb der nächsten 30 bis 50 Jahre aufgrund des steigenden Meeresspiegels vollständig verschwinden wird.
[1] Hintergrund Klimawandel und Migration
Am Beispiel der durch den steigenden Meeresspiegel bedrohten Inselstaaten im Pazifik wird dies besonders deutlich. Was passiert mit Menschen, deren Heimatstaat langsam unbewohnbar wird? Vertreter der Inselstaaten sowie Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen fordern, dass sich andere Staaten verbindlich bereit erklären, den Betroffenen Schutz und Unterstützung zu gewähren.

Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen fordern, trotz der Unsicherheiten bei der Definition von Klima-Migration, Schutz und Unterstützung für die Betroffenen zu gewährleisten. So hat zum Beispiel eine Initiative mehrerer Organisationen, darunter Amnesty International, Brot für die Welt und Oxfam, eine gemeinsame Erklärung zum Thema Klima-Migration herausgegeben.
Zu den Forderungen gehört,
Zum Schluss werden die Schüler dann in Rollenspielen darauf eingestimmt, dass nicht Fakten entscheiden, sondern „die Sicht der Regierung eines (Anm.: in fast allen Fällen korrupten) Inselstaates“, um vom Westen fast beliebig Geld fordern zu dürfen, weil das NGOs, wie Amnesty International, Brot für die Welt und Oxfam es so wollen und unsere Regierung in vorauseilendem Gehorsam gegenüber ausländischen Institutionen, welche bequem am deutschen Wohlstand teilhaben, teils ihn sogar zerstören wollen, inzwischen ebenfalls:
[1] … Veränderungen im Klimasystem und extreme Wetterereignisse

Führen die Informationen zu den „untergehenden Atollen“ schon eher in die Irre, als dass sie zu einer neutralen Sicht verhelfen, sind weitere nicht besser. Für Lehrer und Schüler muss es reichen, sich auf „amtliche“ Wissenschaftler*innen und deren Vermutungen zu verlassen (Anmerkung: Die Redakteure „meiner“ Heimatzeitung machen es genau so, wie mir offiziell mitgeteilt wurde):
[1] Extreme Wetterereignisse wie Stürme, extreme Hitze oder Starkniederschläge stellen ein Risiko für den Menschen dar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwarten eine Zunahme von Extremereignissen durch den Klimawandel.

Gerade eben wurde in einem Artikel auf die aktuellen Daten zu Stürmen hingewiesen und darauf, dass alle Klimawandel-Vorhersage-Erwartungen –und damit Simulationen – dazu falsch waren, weil diese Ereignisse abnehmen:
EIKE: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

Daraus die Anzahl tropischer Zyklone weltweit und die starker Tornados in den USA. Auch diesbezüglich (wie im Artikel ausgeführt), versagten alle AGW-Vorhersage-Szenarios kläglich. Details mit vielen weiteren Information sind im EIKE-Artikel nachzulesen.

Bild 14 Anzahl tropischer Zyklone weltweit von 1980 – 2016. Quelle Munich Re

Bild 15 [3 USA: Jährliche Tornadozahl EF-3 und stärker seit 1970

Wie schon öfter informiert, hat dies sogar das IPCC erkannt und in seinem letzten Langbericht auch hinterlegt:
Tropische Stürme und Hurrikane:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.“

Tropische Zyklone:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216:
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.

Außertropische Zyklone:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.

Dürren:
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung

Der schöne Satz von Prof. H. Lesch passt hierzu ideal. Alle haben die gleichen Daten. Und diese zeigen eindeutig, dass der AGW-Klimawandel keinen Anlass zur „Klimaflucht“ gibt. Trotzdem wird es im BMUB-Kommentar und Erklärungen so dargestellt.
Diese Lehrer- und Schülerinformation ist damit ein exemplarisches Beispiel, wie angebliche Fach-, bzw. Regierungsstellen, ergänzend auch eine Inselregierung, die eindeutige Mess-Daten negieren und deshalb aus hypothetischen Simulationsdaten das Gegenteil ableiten und als Wirklichkeit publizieren.

Für einen Unterricht oder Rollenspiele ist es damit der ideale, authentische Fall einer auch von Schülern leicht nachvollziehbaren Indoktrination durch Regierungsstellen und den gängigen NGOs.
Man wäre gespannt, was passieren würde, wenn es einige Schulen zuließen, dass Schüler / Lehrer das Material unter diesem Gesichtspunkt aufarbeiten und auf den dazu üblichen Schulveranstaltungen präsentieren. Wahrscheinlich würde der verantwortliche Lehrer*in die daraufhin inszenierten, öffentlichen Proteste nicht „überleben“.

Die Darstellung des BMUB lässt auch keinen Zweifel, dass wirkliches Wissen oder Hinterfragen zum Thema nicht erwünscht ist und schon gar nicht eine Diskussion, welche Zweifel wecken könnte, was so weit geht, dass Schülern sogar offensichtliche Propagandavideos als Information empfohlen werden.
Es liegt damit im Zeitgeist, denn sich in der Weltgeschichte für wichtig haltende Personen haben ja bestätigt, dass so kluge Bürger entstehen, die dann auch die richtigen Parteien wählen:
EIKE 07.10.2016: Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss,
beim EEG ist es mit dem Wettbewerb „Energiesparmeister 2017“ ja schließlich schon gelungen:
EIKE 04.04.2017: Wir meistern alles, nur das selbständige Denken nicht (mehr)

Ein leibhaftiger Professor ging noch weiter in seinen Empfehlungen an den staatstreuen Bürger:
Professor Ernst-Peter Fischer von der Universität Heidelberg (Wissenschaftsgeschichte):
[15] Es gäbe bisher noch „keine Erziehung zum Irrationalen, zum Ästhetischen, zum Träumerischen, zum Fantasievollen“. Unsere Instinkte, unsere Emotionalität sind daher unterentwickelt.
Er fordert: „Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben.“

Quellen

[1] BMUB: Umwelt im Unterricht Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet
http://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafolgen-wenn-die-heimat-verschwindet/

[2] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[3] Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[4] WIKIPEDIA Rubrik Malediven

[5] Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives

[6] Stockholm University 4.12.2001 Nils-Axel Mörner at al: New perspectives for the future of the Maldives

[7] EIKE 04.11.2016: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

Klima Schutz für Klimaflüchtlinge?

[10] Government of Kiribati: Kiribati Adaptation Programme. Phase II: Information for Climate Risk Management High intensity rainfall and drought

[11] Government of Kiribati, NIWA Client Report: HAM2008-022 September 2008 Updated April 2010: Kiribati Adaptation Programme. Phase II: Information for Climate Risk Management. Sea levels, waves, run-up and overtopping

[12] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[13] EIKE 07.10.2016: Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss

[14] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen

[15] EIKE 08.03.2017: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut