Und noch eine Schätzung einer sehr geringen Klima-Sensitivität

Wie versprochen schreiben wir hier etwas über eine weitere veröffentlichte Schätzung der Gleichgewichts-Klimasensitivität der Erde, welche am unteren Ende der vom IPCC genannten Bandbreite der Möglichkeiten liegt.

Man erinnere sich, dass die Gleichgewichts-Klimasensitivität bestimmt, wie stark die Temperatur der Erde steigen wird bei einer Verdoppelung der vorindustriellen atmosphärischen CO2-Konzentration. Als solcher ist es möglicherweise DER wichtigste Faktor bei der Entscheidung, ob wir „etwas tun müssen“, um einen zukünftigen Klimawandel abzuschwächen. Geringere Sensitivität bedeutet geringere Dringlichkeit, und falls die Sensitivität gering genug ist, ergeben sich aus CO2-Emissionen insgesamt nur Vorteile.

Und trotz der allgemeinen Behauptung, dass „die Wissenschaft settled“ sei, wenn es um die globale Erwärmung geht, erfahren wir immer noch täglich mehr über das komplexe Klimasystem der Erde – und je mehr wir erfahren, umso schwächer scheint die Reaktion der Temperatur auf menschliche CO2-Emissionen zu sein.

Die jüngste Studie, in der eine geringe Klimasensitivität berechnet wird, stammt von dem unabhängigen Wissenschaftler Nic Lewis. Die Veröffentlichung der Studie im Journal of Climate ist geplant. Lewis‘ Studie ist eine mathematisch ziemlich komplizierte Reanalyse einer früheren, ebenfalls mathematisch komplizierten Analyse, welche die gemesse globale Temperaturänderung in Übereinstimmung bringt mit der simulierten Temperaturänderung eines einfachen Klimamodells mit einem konfigurierbaren Satz von Parametern, deren tatsächliche Werte weitgehend unbekannt sind, die aber in Modellsimulationen eingehen können: Indem man die Werte dieser Parameter in den Modellen variiert und dann schaut, wie gut die sich ergebende Temperatur zu den Beobachtungen passt, kann man Hinweise darauf bekommen, welches die Werte dieser Parameter in der realen Welt sind. Und der am meisten interessierende Parameter ist die Gleichgewichts-Klimasensitivität. Lewis‘ Studie enthält auch zusätzliche Modelljahre und zusätzliche Jahre mit Messungen einschließlich vieler Jahre während des gegenwärtigen Temperatur-„Stillstandes“.

Wir haben nun etwas in ähnlichem Stil gemacht und es bereits im Jahre 2002 veröffentlicht. Wir waren damals zu dem gleichen Ergebnis gekommen wie Lewis heute: eine substantiell geringere Erwärmung. Wir wurden angemessen „belohnt“ ob unserer Bemühungen seitens der Klimagate-Mafia. Diese hatte versucht, 1) die Studie zurückzuziehen, 2) die Herausgeber zu feuern – nicht nur von dem Journal, sondern gleich von der Auckland University und 3) eine Nachuntersuchung anzustrengen meines (Michaels) PhD von der University of Wisconsin.

Lewis folgert, dass die mittlere Schätzung der Gleichgewichts-Klimasensitivität 1,6°C beträgt

mit einer Bandbreite von 90% zwischen 1,0°C und 3,0°C. (Das ist fast genau der gleiche Wert, zu dem wir vor 11 Jahren gekommen waren).

Auf der Grundlage dieses Ergebnisses heißen wir die Studie von Lewis (2013) auf der wachsenden Liste von Ergebnissen willkommen, welche in der wissenschaftlichen Literatur seit dem Jahr 2010 veröffentlicht worden waren und die eine Klimasensitivität am unteren Ende der vom IPCC genannten Bandbreite zeigen. Gott weiß, welche Inhalte die Climategaters jetzt austauschen.

Abbildung 1 illustriert alle neuen Ergebnisse ebenso wie die vom IPCC genannten Werte:

Man beachte besonders die neuen Ergebnisse (und deren Mittel) in Relation zu dem schwarzen Balken oben mit der Bezeichnung „IPCC AR5 Climate Models”. Von den 19 hypermodernen Klimamodellen, welche in den neuesten, noch im Entwurfsstadium befindlichen Zustandsbericht Eingang finden, zeigen genau NULL Modelle eine Gleichgewichts-Klimasensitivität, die ähnlich niedrig ist wie der mittlere Wert der Schätzungen in der neuen Literatur, die wir in unserer Abbildung zeigen.

Auf der Grundlage der in Abbildung 1 gezeigten Sammlung von Ergebnissen ergibt sich: die Projektionen zukünftiger Klimaänderungen, die demnächst vom IPCC veröffentlicht werden, weichen im Mittel um atemberaubende 70% vom IPCC-Wert ab.

Kein Wunder, dass das IPCC so zögerlich ist, ihr Best Estimate des tatsächlichen Wertes der Gleichgewichts-Klimasensitivität der Erde zu senken. Falls es das tun würde, würden sie einräumen, dass die von ihnen gewählte Masse der Klimamodelle zur Projektion des zukünftigen Klimas der Erde – nun, sollen wir es so sagen – falsch! sind … was bedeutet, dass dies auch für die Rate gilt, mit welcher der Himmel herabfällt, jedenfalls nach USGCRP und der EPA in den USA.

Wir am Cato Center for the Study of Science werden fortfahren mit unseren Bemühungen, den sich entwickelnden Zustand der Klimawissenschaft zu beleuchten und die Möchtegern-Mächte zu überzeugen versuchen, dass nationale und internationale Abschätzungen, auf denen die EPA-Vorschriften beruhen, (ebenso wie verrückte Forderungen nach einer Kohlenstoff-Steuer), so grandios falsch sind. Wir haben es in unserer Begutachtung vom 12. April der „National Assessment“ der USGCRP so ausgedrückt: „Die Nationale Klima-Abschätzung wird am Tag ihrer offiziellen Veröffentlichung obsolet sein“.

References:
Aldrin, M., et al., 2012. Bayesian estimation of climate sensitivity based on a simple climate model fitted to observations of hemispheric temperature and global ocean heat content. Environmetrics, doi: 10.1002/env.2140.
Annan, J.D., and J.C Hargreaves, 2011. On the genera­tion and interpretation of probabilistic estimates of climate sensitivity. Climatic Change, 104, 324-436.
Hargreaves, J.C., et al., 2012. Can the Last Glacial Maximum constrain climate sensitivity? Geophysical Research Letters, 39, L24702, doi: 10.1029/2012GL053872
Intergovernmental Panel on Climate Change, 2007. Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Solomon, S., et al. (eds). Cambridge University Press, Cambridge, 996pp.
Lewis, N. 2013. An objective Bayesian, improved approach for applying optimal fingerprint techniques to estimate climate sensitivity. Journal of Climate, doi: 10.1175/JCLI-D-12-00473.1.
Lindzen, R.S., and Y-S. Choi, 2011. On the observational determination of climate sensitivity and its implica­tions. Asia-Pacific Journal of Atmospheric Science,47, 377-390.
Michaels, P.J., et al., 2002. Revised 21st century temperature projections. Climate Research, 23, 1-9.
Ring, M.J., et al., 2012. Causes of the global warming observed since the 19th century. Atmospheric and Climate Sciences, 2, 401-415, doi: 10.4236/acs.2012.24035.
Schmittner,  A., et al. 2011. Climate sensitivity estimat­ed from temperature reconstructions of the Last Glacial Maximum. Science, 334, 1385-1388, doi: 10.1126/science.1203513.
van Hateren, J.H., 2012. A fractal climate response function can simulate global average temperature trends of the modern era and the past millennium. Climate Dynamics,  doi: 10.1007/s00382-012-1375-3.
Link: https://www.cato.org/blog/still-another-low-climate-sensitivity-estimate-0
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das fossile Imperium schlägt zurück – oder: Wie eine Wissen­schaftlerin ihre Repu­tation vernichtet

Mit dem Professor Harald Lesch ist es passiert,
EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann,
und nun hat es die Professorin Claudia Kemfert erwischt.
Worum geht es?
Frau Kemfert veröffentlichte im April ihr neues Buch „DAS FOSSILE IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK“ (siehe Bild 1).
Darin fasst sie so ziemlich alles zusammen, was „man“ so von ihr kennt und versucht in einem Rundumschlag, die Welt aufzurütteln, den Klimawandel und die Energiewende vorbehaltlos und mit aller Macht „zum Ziel“ zu führen und dabei auf keinen Fall nachzulassen.
So etwas ist nicht verboten und kann jeder*in machen wie sie will. Allerdings ist mit diesem „Outing“ auch aller Welt kund getan, dass ihre Arbeiten zu diesen Themen nichts mehr mit seriöser Wissenschaft zu tun haben und als Treiber vorwiegend der Vermittlung einer persönlichen „Message“ dienen.
Der Blog „Vernunftkraft“ hat dazu eine Darstellung geschrieben und sich sogar in einem offenen Brief mit einer Beschwerde an ihren Chef, den Leiter des DIW Berlin, Prof. Fratzcher gewandt.

Vernunftkraft: [1] Kurzer Auszug aus dem Brief (auf der Homepage von „Vernunftkraft“ vollständig einsehbar)

Vernunftkraft: [1] SOFORT ABSCHALTEN!
Im April 2017 beglückte eine gewisse Claudia Kemfert die Welt mit einem neuen Buch. In martialischer Sprache phantasiert die Autorin darin von einem “Krieg gegen die „Energiewende”. Sich selbst schreibt die Dame in die Rolle einer „Jeanne d’Arc“, die der „schönen neuen Energiewelt” zum Sieg über böse alte Mächte verhelfen muss.
Im oben verlinkten ZEIT-Artikel (Zufügung: ZEIT ONLINE: Die fossile Industrie kämpft hart um ihre Pfründe) findet sich u.a. diese Aussage:
Der Mythos Grundlast! Kohlekraftwerke seien nötig, um die Versorgung sicherzustellen: Das wird gern behauptet, ist aber falsch. Wir brauchen Mindestkapazitäten gegen Blackouts genauso wenig wie Butterberge gegen den Hunger …

deren Unsinn ein Blick auf einen einzigen Leistungsgang von Wind- und Solarenergie offenbart:

Ganglinienbild


Dass die Leistung von Wind- und Solarenergie regelmäßig auf Werte bei null fällt, scheint sich nicht bis zur “Expertin” herumgesprochen zu haben. Oder sollte Frau Prof. Kemfert tatsächlich den Unterschied zwischen Leistung und Arbeit nicht verstanden haben? …
Leider hat der Blog „Vernunftkraft“ recht mit seiner Darstellung. Was diese Dame mit ihrem Buch bietet, ist ein Sammelsurium an Verschwörungstheorien und Wünschen – aber eben nicht mehr sachliche Beurteilung technischer System-Zusammenhänge wie man sie zur Konzipierung eines landesweiten Energie-Versorgungssystems erwarten darf.
Man soll über nichts rezensieren, was man nicht nachgeprüft hat, weshalb der Autor das Buch sogar kaufen wollte. Nachdem er die Einleitung in der Kindle-Vorschau las, hat er allerdings davon Abstand genommen – für diese Datei ist ihm das Geld zu schade. Zudem lassen sich die Hintergründe über die vielen Veröffentlichungen von C. Kemfert ebenfalls recht gut recherchieren.

Bild 3 Prof Claudia Kemfert vor der (demontierten) Schalttafel eines konventionellen Kraftwerks


 

Das fossile Imperium schlägt zurück – Die Einleitung im Buch

Kindleversion Buchvorschau (stark gekürzt): Das fossile Imperium schlägt zurück
[6] Fossile Energie-Kehrtwende Die Welt ist eine andere geworden. Kriege und Konflikte finden nicht mehr in weiter Ferne statt. Der Terror ist nach Europa vorgedrungen, nach Istanbul, Nizza, Paris, Brüssel und Berlin. Der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika benimmt sich wie die Axt im Walde: Donald Trump und seine Berater toben, wüten, beleidigen und sind selbst beleidigt. Es wird behauptet und getönt. Es wird geschimpft und gelogen.
Statt einer sachlichen politischen Debatte gibt es haufenweise Sprüche, Schlagworte und Parolen. Wissenschaftliche Wahrheiten werden geleugnet und durch absurde Thesen ersetzt. Zum Beispiel solche: Der Klimawandel sei bloß eine perfide PR-Erfindung habgieriger Chinesen, um die amerikanische Wirtschaft zu untergraben. Seit Trump im Amt ist, regiert die fossile Energieindustrie die USA: Ein Anwalt der Öl- und Kohleindustrie leitet die US-Umweltbehörde. Der Energieminister leugnet den Klimawandel. Der Außenminister leitete einst einen Ölkonzern. Und auch der Innenminister sympathisiert mit der Gas-, Kohle- und Ölindustrie. Folgerichtig gibt es seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017 auf der Website des Weißen Hauses keinen einzigen Treffer mehr zum Suchbegriff »climate change«. …
… Selbst in Deutschland, dem Klimapionier, sind die fossilen Energien wieder auf dem Vormarsch. Ausgerechnet die Erfinder der Energiewende blockieren in Brüssel Emissionsgrenzwerte, novellieren das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz zu Tode und beenden mal eben die Bürgerenergiewende.
… Unternehmen sind verunsichert. Umweltschützer sind fassungslos. Wissenschaftler sind verzweifelt.
Sie alle stehen vor derselben Frage: Wie konnte das passieren? … Obwohl die Mehrheit der Bürger es anders will.
Obwohl auf weltweiten Klimakonferenzen ganz andere Ziele beschlossen werden. Wieso verabschieden Politiker Gesetze, die das gesamte Vorhaben der Energiewende konterkarieren? Verspielt Deutschland seine Energiezukunft? …
die Verbrennung verursacht einen irreversiblen Klimawandel. Man bestreitet Tatsachen: Erneuerbare Energien sind billiger als herkömmliche Energien. Man leugnet alle Erfolge: Die erneuerbaren Energien wachsen schneller als erwartet. Man weist offensichtliche Wahrheiten von sich: Erneuerbare Energien schaffen technologische Wettbewerbsvorteile und sorgen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze …
… Energiewende: Opfer ihres eigenen Erfolgs Das Gift der demagogischen Populisten wirkt. Immer weniger geht es um Fakten und Argumente, immer öfter um Lärm und um Krawall. … Der »Welpenschutz« für die erneuerbaren Energien sei nunmehr beendet, erklärte Gabriel 2016 seinen rückwärtsgewandten Kurs.
Dabei geht es nicht um junge Hunde, sondern um die Basis unserer Volkswirtschaft. Es geht nicht um überflüssige Leckerlis, sondern um entscheidende Investitionen in die Wirtschaft von morgen. Was er mit der niedlichen Welpen-Metapher verschleiert, sind massive Umverteilungen von staatlichen Fördergeldern. Denn weniger Förderung für die Erneuerbaren und eine Verlangsamung des Kohleausstiegs bedeuten im Klartext: kein Geld für die Zukunft und noch mehr Geld für die Vergangenheit. Schon lange sind die erneuerbaren Energien keine »Welpen« mehr. Im Gegenteil: Sie sind schneller als erwartet groß geworden. Im alten Energie-Mix galten sie als zu vernachlässigender Bestandteil. Jetzt sind sie eine ernst zu nehmende Größe auf einem hart umkämpften Markt. Sehr viel früher als erwartet stehen sie auf Augenhöhe mit den konventionellen Energien. Eine echte Konkurrenz.
… Um im Gabriel-Bild zu bleiben:
Es bellt und tobt eine Horde in die Jahre gekommener Rottweiler, die ihre besten Tage hinter sich haben. Es passt ihnen überhaupt nicht, dass die jungen Hunde sich nicht mehr devot auf den Rücken werfen, sondern tatsächlich den Platz vor der Hütte und auf der Spielwiese beanspruchen. Wütend beißen die Alten die kräftigen Jungen weg. Es ist ein Kampf um gut gefüllte Fressnäpfe. Kläffend lenkt die Horde davon ab, dass nicht die zähnefletschenden alten, sondern die jungen Hunde die Zukunft sind. Die deutsche Energiewende ist zum Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden. Je kräftiger sie wird, umso stärker wird die Gegenwehr. Wir befinden uns in einem erbitterten Krieg um die Macht am Energiemarkt, nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt – mit dramatischen Folgen.
Es ist an der Zeit, einmal ganz genau hinzuschauen, was im Konflikt zwischen alter und neuer Energiewelt eigentlich vor sich geht: Mit welchen Ablenkungsmanövern drängen die fossilen Riesen die erneuerbaren Energien vom Markt? Welche wirtschaftlichen Interessen stehen hinter den energiepolitischen Verflechtungen? Und wie können Unternehmen, Politik und Verbraucher verhindern, dass die Energiewende sabotiert und ausgebremst wird?
Denn die Lage für den Planeten ist ernst, und zwar seit langem. Die CO2-Emissionen durch den Verbrauch fossiler Energien bleiben auf Rekordniveau. Die Treibhausgase, die jetzt in die Atmosphäre gelangen, verursachen einen irreversiblen Klimawandel … Auch die Folgen des Klimawandels, vor denen Klimaforscher in aller Welt schon so lange warnen, sind unübersehbar geworden: Überschwemmungen und Stürme, der steigende Meeresspiegel und untergegangene Inseln, sterbende Korallenriffe, giftige Algen.
Die gute Nachricht: Noch ist es nicht zu spät. Wir können die Kurve – im wahrsten Sinne des Wortes – noch kriegen und die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzen. … wir werden uns immer wieder neuen, zum Teil überraschenden Entwicklungen stellen müssen.
Lange Zeit hielt niemand es für möglich, dass der Golfstrom eines Tages kollabieren könnte. Der Golfstrom als komplexe Natur-Fernwärmeheizung für Nordeuropa sorgt mit seinen Wärmeströmungen vom äquatorialen Atlantik über den Golf von Mexiko für ein mildes Klima in Nordeuropa. Der Weltklimarat IPCC hat unterschätzt, welche Gefahr durch den Klimawandel für die Winter in Nordeuropa ausgeht. Die Klimawissenschaftler hatten den Fokus bei ihren Messungen auf die Temperaturschwankungen im Golfstrom gelegt, nicht aber auf die eigentliche Säule für das stabile System: den Salzgehalt des Wassers. Neue Simulationen zeigen: Während die globalen Durchschnittstemperaturen immer höher klettern, würde es in Nordeuropa – in Norddeutschland und im Baltikum, in der Bretagne, Irland und Schottland, in Norwegen und Island – um bis zu sieben Grad kältere Winter geben. Zum Vergleich: In der letzten Eiszeit war es vier Grad kälter als jetzt. Verhindert werden könnte die Katastrophe, wenn die Ziele des Pariser Klimavertrags erreicht werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um den Klimawandel und seine verheerenden Folgen für die Umwelt aufzuhalten, darüber herrscht – eigentlich – Einigkeit. … Am 4. November 2016 hatte die Mehrheit der 55 Staaten, die für mehr als 55 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich sind, das Abkommen ratifiziert. Damit trat das weltweit erste verbindliche Klimaabkommen in Kraft. Die deutsche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nannte es »ein Grundgesetz für den internationalen Klimaschutz«. Wenige Tage später unterstrichen die versammelten Vereinten Nationen auf der COP22 in Marrakesch die Dringlichkeit der Klimaschutzmaßnahmen: »Unser Klima erwärmt sich mit alarmierender und präzedenzloser Geschwindigkeit, und wir haben die dringende Pflicht, darauf zu reagieren. […] Wir fordern höchstes politisches Engagement in der Bekämpfung des Klimawandels, einer Angelegenheit von dringender Priorität«, heißt es im Aktionsplan
Eine solche Einleitung muss man erst einmal „verdauen“. Sie erinnert nicht mehr an Wissenschaft, sondern an das, was hyperaktive Klimaaktivisten an ungeprüften und oft falsch interpretierten Statements bekanntermaßen liefern:
EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben
Jedenfalls ist damit klar, warum in ihrem Blog eine vorwiegend nach Ausbildung in Aktivismus ausgesuchte Mannschaft praktisch alles, was alarmistisch ist veröffentlichen darf (und soll).

Was sagt die Presse dazu

Die Frankfurter Rundschau brachte in ihrer Wochenendausgabe, 29./30.APRIL, 1. MAI 2017 einen langen Artikel (anbei stark gekürzte Auszüge):
FN:Es herrscht Krieg um Energie“ Die Berliner Forscherin Claudia Kemfert über die Macht des fossilen Imperiums, postfaktischen Irrsinn und die To-Do-Liste der Regierung
Claudia Kemfert ist streitbar. Die Berliner Energieforscherin sieht die Energiewende in Gefahr – und benutzt drastische Worte, um den Rollback zu beschreiben. Die alten Energien und Klimaskeptiker gingen nicht kampflos vom Platz, sondern nutzten Propaganda und „Fake News“, um die öffentliche Meinung umzupolen.
… Deshalb muss die Energiewende jetzt verteidigt werden. Nicht nur die Wissenschaft ist gefordert – auch Bürgerinnen und Bürger müssen sich jetzt für sie einsetzen. Alle gemeinsam. Im Netz und sichtbar demonstrierend auf der Straße. Auf den beeindruckenden „Women’s March“ und den „March for Science“ kürzlich folgt hoffentlich bald ein ebensolcher globaler „Climate March“.
Ganz sicher hat jeder von uns die Mythen und Behauptungen alle schon gehört, die mit bislang unbekannter Aggressivität verbreitet werden: Mit der Energiewende drohten Blackouts, wir bräuchten Kohlekraftwerke für die Grundlast, es bedürfe eines umfangreichen Netzausbaus, damit der Strom von der Nordsee nach Bayern gelangen könne, und so weiter. Alles falsch, aber alles in den Köpfen der Menschen
… Beide übersehen, dass ein Netzausbau in erster Linie dem Transport von Kohlestrom dient. Zwei von drei Stromtrassen werden dafür gebaut. Je mehr Stromtrassen, desto mehr Kohlestrom, das zeigen nicht nur unsere Modellrechnungen. Statt für Stromleitungen zu kämpfen, sollten beide für einen konsequenten Kohleausstieg eintreten.
Übrigens bin ich es, die beharrlich darauf hinweist, dass die Kosten der erneuerbaren Energien immer weiter sinken. Und es sind die Gegner der Energiewende, die das Lied vom teuren Ökostrom und gigantischen Kostenexplosionen durch die Energiewende in Endlosschleife singen. Mit diesen falschen Argumenten begründen sie ja die Forderung nach einem Tempolimit für die Energiewende. Warum sollte man den Ausbau günstiger und klimafreundlicher Energien sonst beschränken? Wir könnten bis 2050 den Anteil erneuerbarer Energien auf 80 Prozent ansteigen lassen, wie es Ziel der Energiewende ist. Dafür müssten wir aber den Ausbau beschleunigen und nicht bremsen.

Frau Kemfert interviewt sich selbst

Man würde annehmen, dieses Interview hätte die FN geführt, um ihren Lesern ihre investigative Sorgfalt bei einem so wichtigen Thema zu zeigen.
Am Schluss des Interviews steht jedoch „Interview: Joachim Wille“. Dieser Herr Wille ist der Leiter der Meinungsredaktion ihres Infoblogs klimaretter.info. C. Kemfert hat sich somit sozusagen „selbst“ interviewt, weshalb dieses auch leicht abgewandelt auf ihrem Blog hinterlegt ist [5].
Ein gutes Beispiel, dass der „March of Science“ Sinn gemacht hätte, wenn er solche Praktiken von Medien angeprangert hätte.

Zu den klimatechnischen Details

[11] [12]. Ein Zurück zu diesen „goldenen Klimazeiten“ würde einen starken Anstieg geradezu provozieren.
-auch die Korallenriffe sterben nicht (verstärkt) wegen eines Klimawandels. Sie sind wesentlich robuster gegen Temperaturbeeinflussung als immer publiziert (wie es auch ein Forschungsfilm vor Eritrea – wo sie längst „verbrennen“ müssten zeigt) und die üblichen „Zählungen“ durch Flugzeuge und Satelliten zeigen nicht das wirkliche Bild [8].
Eine solche rundum-Pauschallistung würde man eher von einem Anfänger nach der „Einarbeitung“ in das Klima anhand alarmistischer Lektüren erwarten, aber niemals von einer sogenannten „Wissenschaftlerin“. Man meint förmlich eine Hörigkeit gegenüber ihrem Blogmitarbeiter und ausgewiesenem Klimaalarmisten, Prof. Dr. H. Graßl herauszuhören.
Über die technischen Details zur Energie hat „Vernunftkraft“ schon geschrieben und der Autor [10] sowie viele anderen Fachleute auf EIKE auch. Zudem sei auf den Artikel (war zum Zeitpunkt der Editierung noch nicht veröffentlicht) verwiesen:
Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern“, in dem es über die innogy-Werbung zur Eigenversorgung geht.
Anhand eines aktuellen Beispiels ist darin beschrieben wie die Kostenwirklichkeit von EEG-Autarkie und lokaler Versorgung aussieht. Ansonsten nimmt er die Frau [9] und ihren Blog sowieso regelmäßig als leider ein Vorbild für (Des-)Information aufs Korn.
Ein wichtiges Fazit lässt sich daraus ableiten: Mit diesem „Outing“ zur klimahysterischen Einstellung unter der Prämisse, Deutschlands Energiesystem ausschließlich dem angeblichen Zwang zur CO2-Vermeidung unterzuordnen, notfalls dafür auch bedenkenlos zu „opfern“, kann man diese Dame nicht mehr ernst nehmen.
Passend dazu auch der Artikel auf Achgut.com: Energiepolitik: Scharlatane gefährden unseren Wohlstand

Was hält „die Intelligenz“ davon

Das Manager Magazin ist von dem Buch sichtlich angetan und hält die Beschreibung für eine sachliche Debatte. Es gibt eben wirklich zu allem diametrale Ansichten und vielleicht auch (wieder) fehlenden Mut von „Industrielenkern“, oder einfach Anbiederung, sich gegen eine politisch verordnete Strömung zu wehren:

Bild 4 Ergebenheitsbekundung von Firmen zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft (Auszug)


So kann man sich immer neu umarmen und als „Retter“ vor einer fiktiven Gefahr aufspielen, unterstützt dank führender Personen in internationalen Vorzeigegremien wie dem UN-Generalsekretär Guterres, der gerade vor dem EU-Parlament den Klimawandel als größte Herausforderung der Gegenwart bezeichnete.
Wenn man keines der aktuell wirklichen Probleme der Welt zu lösen vermag, nur salbungsvoll beschreiben („Den Krieg in Syrien nannte er einen Unsinn, den wir stoppen müssen“), der Druck, Erfolge zu zeigen aber zu groß wird, ist es einfacher, sich sinngemäß „mit Weihwasser zu bespritzen“ und alternativ CO2 zu vermeiden. Den Erfolg kann man nicht messen und nicht sehen, bezahlen müssen sowieso andere, aber man tut etwas ganz „Wichtiges“, das im Jahr 2100 helfen soll.
Quellen
[1] Vernunftkraft: Sofort abschalten
[2] CHECK24: Experten im Interview Claudia Kemfert: Das fossile Imperium schlägt zurück

[5] KLIMARETTER.INFO: Es herrscht Krieg um Energie
[6] C. Kemfert, Buch: Das fossile Imperium schlägt zurück
[7] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[8] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?
[9] EIKE 05.06.2016: Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
[10] EIKE 31.12.2016: Die Zahltage des EEG beginnen ihren vorhergesagten Lauf
[11] WUWT, May 16, 2017: Alarmists Gone Wild: “Alarmist CO2 Headlines Create Confusion”… Particularly When Accompanied by Sea Level Alarmism.
[12] EIKE: 10 neue Studien: Meeresspiegel lag vor 4000 bis 6000 Jahren 1 bis 6 Meter höher




Die Eisheiligen werden trotz der milden Tage 2017 immer kälter.

Dieser Artikel ist eine Ergänzung unserer Vorschau auf die Eisheiligen vor kurzem bei EIKE: https://eike.institute/2017/05/07/die-eisheiligen-werden-immer-kaelter-vorschau-auf-2017/
Nachdem nun Mitte Mai vorbei ist, kann man sagen, die echten Eisheiligen 2017 fanden diesmal in der Woche vor dem 11. Mai statt. Beispiel: Entsprechend der Wetterlage, errechnete der Stationsleiter in dem sehr ländlichen Goldbach bei Bischofswerda vom 7. bis 11. Mai einen Schnitt von 8,0°C. Dazu gab erstmals wieder Frost seit 2011, und zwar am 9. Mai mit  -1°C.
Just zu Eisheiligenbeginn wurde der Mai allmählich wärmer, so dass unsere drei Vergleichsstationen genauso wie der restliche Teil Deutschlands auf angenehme Temperaturen zurückblicken konnten.
Wir haben möglichst wärmeinselarme Stationen gewählt, also nicht Frankfurt-Land, denn die Station steht bekanntermaßen an den Landebahnen des Großflughafens im Strahle der 600°C heißen Abgase. In den Heizräumen unserer Häuser ist am Thermometer bekanntermaßen auch kein Eisheiliger feststellbar und natürlich dieses Jahr sowieso nicht.
Eigentlich sind die Eisheiligen ein unbedeutendes Problem, gäbe es nicht den Deutschen Wetterdienst, besser gesagt dessen Presseabteilung mit seinen Interpretationen gegen die eigenen Daten. Übrigens – was der DWD für einen Unfug über die Eisheiligen schreibt, findet der Leser unter http://www.dwd.de/DE/Home/_functions/Stage/klima/stage_klima_eisheilige_artikel_160510.html
Richtig am Artikel ist die Erklärung der Eisheiligen, nicht aber die Schlussfolgerungen und Vorhersagen. Die Eisheiligen sollen laut DWD-Artikel nicht mehr wahrnehmbar sein, eine Aussage, die für 2017 sicherlich stimmt, wir betrachten jedoch längere Zeiträume. Wie üblich wird das DWD-Dahergeschwätz von den wärmer werdenden Tagen ohne irgendeine Grafik belegt. Angeblich sollen die fünf Tage in den letzten Jahren ganz ausgeblieben sein. Die Überprüfung dieser Aussagen holen wir anhand dreier Standorte nach.
PIK-Potsdam: Beginnen wir mit der Station des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung. Der Schnitt der fünf Tage betrug 2017: 15,05 C

Grafik 1: Trotz der relativ milden Eisheiligentage 2017 in Potsdam wurden die fünf Tage seit 1985 eindeutig kälter. Kein Spur davon, dass die Eisheiligen immer mehr verschwinden.


Die DWD-Station Dresden-Klotzsche: Die zweite Grafik kommt aus Dresden Klotzsche, genauso wie Potsdam eine offizielle Messstation des Deutschen Wetterdienstes. Auch an der Elbe waren die Eisheiligen dieses Jahr relativ mild. Der Schnitt 2017 betrug 15,1 C, deutlich über dem Schnitt des letzten Jahres.

Grafik 2: DWD-Station Dresden Klotzsche: Trotz der milden Eisheiligen 2017 ist die Trendlinie der letzten 33 Jahre eindeutig fallend.


Goldbach: Und schließlich Goldbach bei Bischofswerda, ein kleiner ländlicher Vorort. Die Klimastation gibt es erst seit 1996, und dort werden die Eisheiligen deutlich kälter. Mit den ungenauen Zeit-Angaben der DWD-Vorstände mit „in jüngster Zeit“ oder „in der „Gegenwart“ würden die Eisheiligen wärmer, könnte man vielleicht die letzten 20 Jahre meinen. Aber auch „in jüngster Zeit“ ist das Ergebnis eindeutig, die Eisheiligen werden kälter. Je kürzer der Betrachtungszeitraum, desto fallender die Trendlinien. Fallende Temperaturtrendlinien sind das genaue Gegenteil von Erwärmung. Der Eisheiligenschnitt 2017 lag mit 14,5 C deutlich über dem Schnitt des letzten Jahres.

Grafik 3: Auch in dem kleinen Ort Goldbach werden die Eisheiligen in der Gegenwart kälter, daran können auch die fünf milden Tage 2017 nichts ändern.


Was könnten die Gründe sein, dass es zu den Eisheiligen kälter wird?
Die wahren Gründe für das Kälter werden haben wir ausführlich in Teil 1 – siehe link oben- beschrieben. Und 2017 waren die fünf Tage mild, weil die Großwetterlage sich umstellte.
Wie man an den drei Grafiken erneut erkennt, hat die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Die Trendlinie von Potsdam ist bereits seit 1967 leicht fallend, während CO2 in diesem Betrachtungszeitraum über 30% gestiegen ist. Die einzig statistisch relevante Aussage wäre, eine Zunahme von Kohlendioxid brachte gleichzeitig eine Abkühlung der Eisheiligen seit 1967.

Grafik 4: Potsdam zeigt bereits seit 1967 eine leicht, nicht signifikant fallende Trendlinie. Die wärmsten Eisheiligen waren um 1970. Vor allem die letzten 25 Jahre ziehen die Vergleichsbetrachtung nach unten.


Und am Ende zeigt sich: Die stetig steigende CO2- Konzentration vermag unser Klima auch im Mai nicht zu erwärmen und kann die Plage der „Eisheiligen“, den Horror aller Gärtner und Landwirte, nicht verhindern.
Dem Deutschen Wetterdienst sei geraten, seine Aussagen irgendwann einmal mit Grafiken zu belegen, und zwar mit Grafiken von wärmeinselarmen Stationen. Aber selbst in Städten wie Potsdam und Dresden zeigen die Eisheiligen eine fallende Tendenz.
Josef Kowatsch, unabhängiger, weil unbezahlter Natur- und Klimaforscher




Aus Paris-Abkom­men aussteigen ist richtige Entschei­dung für die USA und die Welt

Das Paris-Abkommen und die damit verbundenen Prozesse müssen vollständig aufgegeben werden. Stattdessen muss ein neuer Prozess gestartet werden, welcher frei ist vom Stigma der Korruption, welche das bestehende Pariser Abkommen und dessen Auswirkungen durchzieht.

Das Pariser Abkommen ist ein Programm auf der Grundlage einer vollkommen ungeeigneten Wissenschaft, wie das IPCC inzwischen auch eindeutig eingeräumt hat. Der Prozess des Abkommens ist ausschließlich getrieben von der Politik des Klima-Alarmismus‘.

Im AR3 des IPCC aus dem Jahr 2001 wurde festgestellt, dass es unmöglich ist, Klimamodelle zu erschaffen, welche das globale Klima akkurat abbilden, kam es doch zu dem Ergebnis „Bei der Klimaforschung und -modellierung sollten wir erkennen, dass wir es mit einem gekoppelten, nicht linearen und chaotischen System zu tun haben und dass daher die Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist“.

Der jüngste Zustandsbericht AR5 stützt sich auf diese ungeeigneten Klimamodelle und versucht, die Unzulänglichkeit zu verstecken, indem man sich eines Taschenspielertricks bedient, nämlich einer „geschätzten Wahrscheinlichkeit“ [assessed likelihood] sowie Vermutungen und Spekulationen, um einen falschen Grad an Gewissheit bzgl. erwarteter Klimaereignisse vorzugaukeln, welche von wissenschaftlich etablierten und mathematisch abgeleiteten Wahrscheinlichkeiten nicht gestützt werden.

Die Provisionen des Paris-Abkommens, welche sich auf Klima-„Modelle“ stützen, sind eindeutig ungeeignet. Wissenschaftliche Vermutungen werden fälschlich zu Gewissheiten gemacht, obwohl auch sie eindeutig als falsch und gescheitert erkannt worden sind. Dokumentiert wird dies durch eine Anhörung vor dem Kongress im März 2017.

Curry: Computer-Prophezeiungen bzgl. Klima-Alarm sind betrügerisch

Neue Studie erklärt inhärenten Betrug von Computermodellen, welche den zukünftigen Klimawandel prophezeien.

London, 21. Februar: Behauptungen, denen zufolge der Planet durch eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung bedroht ist, basieren auf einer Wissenschaft, welche ungeeignete Computer-Modellierungen zur Grundlage hat. Das ist die Schlussfolgerung einer neuen Informationsschrift, welche die GWPF heute veröffentlicht hat.

Die Autorin der Schrift, die bekannte amerikanische Klimatologin Prof. Judith Curry erklärt, dass sich der Klima-Alarm auf hoch komplexe Computer-Simulationen des Klimas der Erde stützt.

Aber obwohl Wissenschaftler Jahrzehnte lang Zeit und Mühe aufgewendet haben, müssen diese Simulationen immer noch „frisiert“ werden, um zum ralen Klima zu passen. Dies macht sie im Wesentlichen nutzlos für den Versuch, welche Ursachen Änderungen des Klimas haben, und unzuverlässig zur Ausgabe von Vorhersagen, was in Zukunft geschehen wird.

Die Klimawissenschaftlerin Dr. Judith Curry führte bei ihrer Anhörung vor dem Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses im März 2017 aus, wo sie die fundamentalen Fehler in den Klimamodellen sieht:

Einschätzung von Klimamodellen

Im kürzlich erschienenen Report [übersetzt] ,Klimamodelle für Laien‘ beschrieb ich, wie Klimamodelle nützlich sein können für Forschungen zum besseren Verständnis des Klimasystems.

Allerdings argumentierte ich, dass gegenwärtige globale Klimamodelle nicht geeignet sind für das Ziel, die Gründe der jüngsten Erwärmung einzuordnen oder für die Vorhersage globaler und regionaler Klimaänderungen in Zeitskalen von Jahrzehnten und Jahrhunderten. Zu den Bedenken der Brauchbarkeit von Klimamodellen gehören:

● Vorhersagen der Auswirkungen eines zunehmenden CO2-Gehaltes auf das Klima können nicht für Jahrhunderte im Voraus sicher evaluiert werden.

● Der Fehlschlag der Klimamodelle hinsichtlich einer konsistenten Erklärung der Erwärmung zum Beginn des 20. Jahrhunderts und die nachfolgende Abkühlung zur Mitte des Jahrhunderts.

● Unfähigkeit der Klimamodelle, Größenordnung und Phase der großräumigen Ozean-Oszillationen im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten zu simulieren.

● Unzureichende Erkundung der Unsicherheiten in den Klimamodellen.

● Die extrem große Anzahl willkürlicher Auswahl von Modellparametern und Parametrisierungen.

● Evaluierung der Klimamodelle gegenüber den gleichen Beobachtungen, die für die Feinabstimmung der Modelle herangezogen worden sind.

● Bedenken hinsichtlich eines fundamentalen Fehlens der Vorhersagbarkeit in einem komplexen, nicht linearen System.

Und weiter:

Die Ergebnisse der Klimamodell-Simulationen für das 21. Jahrhundert, welche das IPCC bekannt gemacht hatte, enthalten keine Grundlagen-Elemente der Klima-Variabilität und sind daher nicht brauchbar als Projektionen, wie sich das 21. Jahrhundert entwickelt.

…sie sind nicht nicht geeignet für das Ziel, die Gründe der jüngsten Erwärmung einzuordnen oder für die Vorhersage globaler und regionaler Klimaänderungen in Zeitskalen von Jahrzehnten und Jahrhunderten mit irgendeinem hohen Niveau der Sicherheit.

…sie sind nicht fit für das Ziel, politische Entscheidungen zu rechtfertigen, welche soziale, ökonomische und Energie-Systeme fundamental verändern.

Dr. Curry schließt mit drei Kernaussagen zu den Fähigkeiten der Klimamodelle:

Wenn das „wissenschaftliche Verfahren“ auf den Output von Klimamodellen wie im AR5 des IPCC dargestellt angewendet wird, vor allem hinsichtlich der großen atmosphärischen Temperaturtrends seit 1979 (eine Grundsatz-Variable mit einer starken und offensichtlichen Reaktion auf zunehmende Treibhausgase während dieses Zeitraumes) zeige ich, dass der Konsens der Modelle bei dem Test gegenüber den Beobachtungen in der realen Welt auf signifikante Weise durchfällt.

Der Klimawissenschaftler Dr. John Christy sagte ebenfalls bei der Anhörung vor dem Wissenschaftskomitee aus. Er stellte das wissenschaftliche Verfahren vor, die Glaubwürdigkeit der Temperaturprojektionen der Klimamodelle gegenüber tatsächlich gemessenen globalen Temperaturen zu evaluieren. Er kam zu dem Ergebnis:

Die Temperaturprojektionen der Klimamodelle zeigten im Vergleich zu den tatsächlich gemessenen globalen Temperaturen, dass die Modelltheorie nach Strich und Faden gescheitert ist, und zwar mit einem Vertrauensniveau über 99%.

Die Aussage von Dr. Curry vor dem Komitee hinsichtlich der extensiven Fehlschläge der Klimamodelle passte zu den Ausführungen von Dr. Christy hinsichtlich der außerordentlich schlechten Performance dieser Klimamodelle in Übereinstimmung mit dem eigenen Eingeständnis des IPCC, dass es unfähig sei, Klimamodelle zu konstruieren, welche das globale Klima vertrauenswürdig repräsentieren. Dies diktiert eindeutig, dass derartige Modelle als Entscheidungsgrundlage für globale politische Klima-Maßnahmen vollkommen ungeeignet und ungerechtfertigt sind.

Dr. Roger Pielke, Jr. sprach bei der Anhörung Behauptungen von Klima-Alarmisten an, denen zufolge anthropogene CO2-Emissionen mehr Extremwetter mit sich brächten. In seiner Aussage porträtierte Dr. Pielke folgende Ergebnisse:

Die wissenschaftlichen Beweise als Unterstützung für meine im Jahre 2013 diesem Komitee vorgestellten Schlussfolgerungen sind heute sogar noch stärker. Es gibt kaum eine wissenschaftliche Grundlage für Behauptungen, dass Extremwetter-Ereignisse – im Einzelnen Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Tornados – nebst deren ökonomischen Schäden während der letzten Jahrzehnte zugenommen haben aufgrund von Treibhausgasen. Tatsächlich verzeichnete man in den USA und auf der ganzen Welt seit dem Jahr 2013 eine bemerkenswert gute Phase, gab es doch weit weniger Extremwetter im Vergleich zur Vergangenheit.

Das Fehlen von Beweisen zur Stützung von Behauptungen über eine Zunahme von Häufigkeit oder Stärke dieser Extremwetter-Ereignisse wird auch vom IPCC beschrieben sowie in noch größerem Umfang von der begutachteten wissenschaftlichen Literatur, auf die sich das IPCC stützt.

Die USA waren extrem erfolgreich hinsichtlich der Reduktion von Treibhausgasen und CO2-Emissionen. Erreichten diese im Jahre 2007 noch ihr höchstes Niveau, sind sie danach deutlich zurückgegangen dank der Marktvorteile durch Erdgas-Fracking.

EPA-Daten zufolge haben die US-Emissionen im Laufe des Jahres 2015 um über 10% abgenommen und liegen jetzt auf dem Niveau des Jahres 1994. Diese Reduktion ergibt insgesamt 763 Millionen Tonnen weniger Treibhausgas-Emissionen.

Der gerade veröffentlichte EIA – AEO-Bericht aktualisiert die CO2-Emissionen der USA über das Jahr 2016 und zeigt, dass die Emissionen im Vergleich zu 2015 noch weiter zurückgegangen sind. Er enthält auch die Vorhersage, dass es stabile CO2-Emissionen mindestens bis zum Jahr 2030 geben werde, ohne dass die Vorschriften von Präsident Obama bzgl. seines Krieges gegen die Kohle überhaupt in Kraft sind.

Der Bericht zeigt, dass die Reduktionen des Jahres 2016 sowie zukünftige Emissionen erreicht wurden als Konsequenz der zunehmenden Zuwendung zu billigem, auf dem Energiemarkt erhältlichen Erdgas. Dies lässt den Verbrauch von Kohle-Treibstoff abnehmen mit der weiteren Auswirkung geringerer CO2-Emissionen.

Folglich treiben und kontrollieren die Kräfte des Energiemarktes die Reduktion mittels Fracking von Erdgas, ohne dass die Regierung der Öffentlichkeit unnötige, kostspielige und bürokratisch sehr aufwändige Vorschriften aufbürdet.

Im Jahre 2030 werden die CO2-Emissionen der USA einer Vorhersage der EIA zufolge 5210 Millionen Tonnen betragen (ohne Obamas Clean Power Plan). Dies bedeutet eine Reduktion von 790 Tonnen und liegt um über 14% unter dem Spitzenniveau des Jahres 2007.

Die signifikanten Reduktionen von Treibhausgasen und CO2-Emissionen der USA wurden der Öffentlichkeit seitens der klima-alarmistischen Main Stream Medien und klimaaktivistischen Wissenschaftlern vorenthalten.

Während des gleichen Zeitraumes, also von 2007 bis 2030, als die USA ihre CO2-Emissionen um fast 800 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren, zeigen Daten der EIA IEO der Jahre 2011 und 2016, dass in den Entwicklungsländern der Welt die CO2-Emissionen um über 9900 Millionen Tonnen zunahmen, wobei China und Indien über 5700 Millionen Tonnen zu dieser Zunahme beitrugen.

Die massiven zunehmenden CO2-Emissionen der Entwicklungsländer einschließlich Chinas und Indiens sind laut Präsident Obama nach dem Paris-Abkommen 2015 akzeptabel.

Die NOAA hat jüngst ihre Daten von Tidenmesspunkten bzgl. küstennahem Anstieg des Meeresspiegels einschließlich aktueller Messungen durch das Jahr 2016 aktualisiert. Daraus ergeben sich nach wie vor keinerlei Anhaltspunkte für eine Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs an den Küsten.

Diese Messungen enthalten Daten von Tidenmesspunkten an 25 Stellen der Westküste, der Golf-Küste und der Ostküste entlang des Pazifischen, des Atlantischen Ozeans und es Golfes von Mexiko. Außerdem sind Daten von 7 Inselgruppen im Pazifik und 6 im Atlantik enthalten. Insgesamt sind es über 200 Messpunkte.

Die längste Reihe von Tidendaten des küstennahen Meeresspiegels stammt aus The Battery in New York und ist 160 Jahre lang. Die Daten zeigen eine stetige Rate des Anstiegs von etwa 11 Inches [ca. 28 cm] pro Jahrhundert.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen substantiellen anthropogenen Beitrag zum mittleren globalen Anstieg des Meeresspiegels während der siebziger Jahre gab. Dies basiert auf dem hohen Vertrauen in einen anthropogenen Einfluss auf die beiden größten Komponenten des Anstiegs, nämlich thermische Ausdehnung und Verlust von Gletschermasse.

In der ,Summary for Policymakers‘ des IPCC-Berichtes AR5 schreibt das IPCC:

„Die NOAA-Messungen an Tidenmesspunkten der Küste umfassen den 46-jährigen Zeitraum von 1970 bis einschließlich 2016. Sie stützen nicht, ja widersprechen sogar, der Schlussfolgerung im IPCC-Bericht AR1 hinsichtlich vermeintlicher Beiträge des Menschen zum Anstieg des Meeresspiegels seit Anfang der siebziger Jahre“.

Zusammenfassung:

Die Klimamodelle zur Stützung des Paris-Abkommens haben sich eindeutig als falsch und gescheitert herausgestellt, was selbst das PCC einräumt.

Behauptungen, wonach menschliche Treibhausgas-Emissionen Extremwetter verursachen (Hurrikane, Dürren, Überschwemmungen, Tornados) werden durch tatsächliche Klimadaten einschließlich der IPCC-eigenen Daten nicht gestützt.

Die USA haben bedeutende Reduktionen von Treibhausgas- und CO2-Emissionen erreicht mittels Hinwendung zur Erdgas-Fracking-Technologie auf dem Energiemarkt und Abkehr von kostspieligen, belastenden und unnötigen Vorschriften der Regierung.

Emissionen der Entwicklungsländer übersteigen bei weitem jene der USA und werden sogar aufgrund des Paris-Abkommens noch weiter steigen.

Die jüngsten verfügbaren Daten der NOAA von Tidenmesspunkten bis einschließlich 2016 zeigen keine Beschleunigung des küstennahen Meeresspiegelanstiegs, was den IPCC-Behauptungen bzgl. anthropogener Einflüsse auf steigende Raten seit den siebziger Jahren diametral widerspricht.

Schlussfolgerung:

Die Wissenschaft im Pariser Klimaabkommen wird von Politik bestimmt und nicht durch eine eindeutig etablierte und verifizierbare Klimawissenschaft.

Die Klimawissenschaftlerin Dr. Judith Curry führte bei der Anhörung vor dem Kongress bzgl. des Jahrzehnte langen Frusts hinsichtlich die Politisierung der Klimawissenschaft sowohl seitens des IPCC als auch der Obama-Regierung aus:

Die Klima-Gemeinde hat seit über zwei Jahrzehnten daran gearbeitet, einen wissenschaftlichen Konsens bzgl. eines vom Menschen verursachten Klimawandels zu fabrizieren, hauptsächlich dadurch, dass sie eine Hypothese zu einer vorherrschenden, absolut richtigen Theorie erhoben hat.

Der nach Konsens trachtende Prozess und deren Verbindungen zur Politik der Reduktion von Emissionen seitens des UNFCCC hatten die unbeabsichtigte Konsequenz einer Hyper-Politisierung der Wissenschaft und der Einbringung eines Bias‘ sowohl in die Wissenschaft als auch in damit in Verbindung stehende Entscheidungsprozesse.

Das Ergebnis dieser grob vereinfachten Darstellung eines verzwickten Problems ist, dass uns die Arten von Informationen fehlen, welche zu einem größeren Verständnis der Klimavariabilität und der gesellschaftlichen Verwundbarkeit beitragen.

Die Politisierung der Klimawissenschaft hat die akademische Klimaforschung und diejenigen Institutionen kontaminiert, welche die Klimaforschung stützen. Deshalb sind individuelle Wissenschaftler und Institutionen zu Aktivisten und zu Befürwortern einer Politik zur Reduktion von Emissionen geworden.

Wissenschaftler mit einer Perspektive, dass dies nicht konsistent mit dem Konsens ist, werden im besten Falle marginalisiert (d. h. sie haben Schwierigkeiten, zu Ergebnissen zu kommen und Studien zu veröffentlichen, die nicht an ,Pförtner‘-Herausgebern der Journale vorbeikommen) und im schlimmsten Falle mit Schimpfwörtern wie ,Leugner‘ oder ,Häretiker‘ belegt.

Dann hat Dr. Curry glasklar den „Krieg gegen die Wissenschaft“ angesprochen, welcher von der klimawissenschaftlich alarmistischen Politik der Regierung während der letzten Jahre vollführt worden ist:

Der ,Krieg gegen die Wissenschaft‘, der mich am meisten besorgt, ist der Krieg von innerhalb der Wissenschaft – von Wissenschaftlern und den Organisationen, welche eine Wissenschaft stützen, die Machtpolitik betreibt mit ihrer Expertise, und welche ihre naiven Prämissen von Risiko und politischen Meinungen als Wissenschaft verkaufen.

Wird der IPCC-Konsens in Frage gestellt oder die Autorität der Klimawissenschaft hinsichtlich der Steuerung der Klimapolitik angezweifelt, nennen diese aktivistischen Wissenschaftler und Organisationen die Zweifler ,Leugner‘ und erklären den Zweifel zum ,Krieg gegen die Wissenschaft‘.

Diese aktivistischen Wissenschaftler scheinen sich weniger Gedanken zu machen hinsichtlich der Integrität des wissenschaftlichen Prozesses als vielmehr um ihre privilegierte Position und ihren Einfluss in der öffentlichen Debatte um Klima- und Energiepolitik.

Sie verweigern sich der wissenschaftlichen Diskussion – und verleumden Wissenschaftler, die nicht mit ihnen übereinstimmen.

Diese aktivistischen Wissenschaftler und Organisationen pervertieren den politischen Prozess und versuchen, die Klimawissenschaft von genauer Überprüfung abzuhalten. Das ist der wirkliche Krieg gegen die Wissenschaft.

Die freiwillig eingegangenen Verpflichtungen bzgl. des Paris-Abkommens 2015 werden Billionen Dollar kosten, um kaum etwas zu tatsächlichen Temperatur-Reduktionen und damit zusammenhängenden Auswirkungen beizutragen.

Es ist absurd seitens der globalen Nationen, Billionen Dollar auszugeben für von der Regierung verordnete Klimamaßnahmen, welche auf falschen und gescheiterten Klimamodell-Projektionen beruhen, welche wiederum die Erzeugnisse von Vermutungen und Spekulationen sind, gekoppelt mit mit einem korrupten politischen Prozess, welcher einen künstlichen „Konsens“ erschaffen hat, um die Wahrheit bzgl. der betrügerischen klimawissenschaftlichen Fähigkeiten zu verstecken.

Die Tatsache, dass all jene, die nach so massiven Ausgaben schreien, so hart daran gearbeitet haben, die außerordentlichen Schwächen der globalen Klimamodell-Simulationen zu verstecken und zu leugnen, zeigt, dass ein massives globales Zusammenspiel der Regierungen von der klimaalarmistischen Gemeinschaft durchdrungen wird, wenn es um die Öffentlichkeit geht.

Klimamodelle mögen nützlich sein für akademische und wissenschaftliche Studien, aber sie sind vollkommen ungeeignet für Zwecke durch Vorschriften getriebener Verpflichtungen, welche Ausgaben in Höhe von Billionen Dollar globalen Kapitals erfordern. Diese Gelder können mit erheblich größerem Nutzen zum Kampf gegen bekannte schwere globale Probleme eingesetzt werden, als da wären Armut, Gesundheitsvorsorge, Bildung usw.

Präsident Trump muss die richtige Entscheidung für die USA und die Welt reffen, indem er das politisch und wissenschaftlich korrupte Paris-Abkommen in die Tonne tritt. Er sollte eine zukünftige Klimapolitik auf etwas richten, was hoffentlich ein neuer Anfang sein wird, frei von monumentalen Stigmen einer „Politisierung der Klimawissenschaft“, welche so schwer das gegenwärtige Paris-Abkommen und damit in Verbindung stehende Prozesse durchdrungen hat.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/05/10/dumping-paris-agreement-right-decision-for-u-s-and-the-world/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenver­sorgung nicht – so lange unser Versor­gungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

Der Autor will dies an einem Beispiel zeigen. Entweder er blamiert sich fürchterlich, weil „sein“ Excel nicht richtig rechnet, oder etwas ist weiterhin „faul im Staate Strommarkt“.

Energie wird innogy

Die neue (alte) auf einen RWE-Kern basierende Firma innogy wirbt mit einem super-Angebot für potente Selbstversorger, bestehend aus den Solarpaneln, einem Akkuspeicher, Steuerung (incl. einer Haussteuerung) und Montage / Inbetriebnahme:

Bild 2 Screenshot Leistungs-und Preisdarstellung Solarkomponenten


Bild 3 Screenshot Leistungs-und Preisdarstellung Akkuspeicher

Und investieren so in die Zukunft Ihrer Familie

Dieser Satz (der Kapitelüberschrift) steht in der innogy-Werbung [2], wie auch die folgende Darstellung über die Sonne, welche zwar zum Thema nichts beiträgt, aber wohl an den schon in die Welt(Unsinns)Historie eingegangenen Spruch des Obergrünen Franz Alt anlehnen soll, dass die Sonne keine Rechnungen stellt.

Bild 4 Screenshot aus der innogy-Werbung


Ansonsten verspricht die Werbung:
[2] Eine Photovoltaikanlage von innogy macht Sie vom reinen Stromverbraucher zum echten Erzeuger von sauberem Solarstrom. Und mit einem Batteriespeicher genießen Sie sogar nachts die Kraft der Sonne.
innogy, Dortmund/Essen, 20. März 2017: … Alle Solaranlagen können bei der Installation oder später mit einem maßgeschneiderten Batteriespeicher von Mercedes-Benz und der intelligenten Haussteuerung innogy SmartHome kombiniert werden. So lässt sich mehr Sonnenstrom vom eigenen Dach selbst im Haus nutzen … Hausbesitzer mit Solaranlage lassen den Sonnenstrom so einfach rein in den Tank.
Das zergeht richtig auf der Zunge und man bekommt neben dem Versprechen, innovativ, nachhaltig und klimarettend zu sein, auch technische Möglichkeiten, deren Zwang sich zwar aus einem Mangel ergeben, aber der Frau fürs Kaffeekränzchen gleich den Doppelbeleg „nachhaltig innovativ“ zu sein liefert, vor allem wenn sie ihr Elektroauto auch noch an der eigenen Wallbox aufgeladen hat und nicht auf der Suche nach einer kostenlosen, kommunalen war (im Heimatort des Autors ist das noch so, weil das Verrechnen technisch zu aufwendig sei und man die „Elektrofahrer“ auch belohnen muss):
innogy: … Wenn viel anfällt, schaltet das intelligente Energiemanagement automatisch Batteriespeicher, Waschmaschine und Trockner dazu – oder lädt das Elektroauto an der passenden innogy Ladebox
Wer der Werbung bis hierher gefolgt ist, steht vielleicht kurz davor, das Angebot anzunehmen – bis man die Zahlen unter die Lupe nimmt und eine kleine Excel-Tabelle „drüber laufen“ lässt.
Bei innogy wird die mit dieser Basiskonfiguration erwartbare Stromausbeute mit 2.000 kWh/Jahr angegeben, ein Portal gibt auch etwas niedrigere „Solar-Erntemengen“ an:
Photovoltaik.org: So ist zum Beispiel wichtig zu wissen, dass pro kWp in Deutschland durchschnittlich im Jahr 800 bis maximal 1.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden können.

Der Jahres-Ertragswert der innogy-Basisinstallation dürfte deshalb zusätzlich abhängig vom Standort zwischen 1.664 … 2.048 kWh / pa liegen. Für die folgende Abschätzung werden die oberen 2.000 kWh / pa angenommen, obwohl diese die Wenigsten erreichen werden.

Lass die Sonne rein – und des Verkäufers Herz erfreun

In der folgenden Tabelle ist eine Basisinstallation anhand der innogy-Angaben mit einfachsten Annahmen berechnet. Dabei hat sich der Autor erlaubt, dem Akkusatz nur 50 % Verschleißkosten über die (für Akkus) sehr lange Laufzeit von 20 Jahren zuzurechnen, obwohl dies bei einer fast täglichen Lade- / Entlade-Zyklen-Belastung bestimmt viel zu wenig ist. Die 2 % Verzinsung sind, sofern man noch laufende, sonstige Kosten mit einbezieht, auch auf keinen Fall zu viel angenommen. Man denke nur daran, dass die GRÜNEN Eigenverbrauch mit zusätzlichen Abgaben belegen wollen.

Bild 5 Tabellierte Rechenwerte des Autors zur innogy Basiskonfiguration für eine Laufzeit von 20 Jahren

Worin liegt der Sinn, wenn der selbst erzeugte Strom das Doppelte des Bezugspreises kostet?

Die Tabelle mit der Kostenabschätzung zeigt, dass selbst bei einem aktuellen Privatbezugspreis von 30 ct / kWh sich das Invest in 20 Jahren gerade einmal zur Hälfte amortisiert hat – das aber nur infolge der sehr gutwillig gerechneten Kostenschätzung. Umgedreht ausgedrückt: Der selbst erzeugte Solarstrom kostet mindestens 60 ct / kWh und lehnt sich damit gut an das in einer früheren Artikelreihe [3] vermittelte an.
Damit ist aber auch klar, wer alleine von dem Deal wirklich profitiert.

Doch das Erfolgsmodell lässt sich nicht aufhalten

Das was innoggy praktiziert und von vielen großen Firmen kopiert wird, haben auch lokale Versorger auf ihre Fahne geschrieben. „Wenn es das Einkommen als Vorstand mehrt, ist einem Vorstand der Kunde nichts mehr wert“, hat der Autor schon mehrmals angeprangert. Für ihn ist es eher ein Vorzeigebeispiel für die beim EEG übliche Desinformation der Verbraucher – welche auch von kommunalen EVUs inzwischen aus reinem Eigennutz ebenfalls massiv betrieben werden [4] [5] – und ein gutes Beispiel, zu welchen Konsequenzen das Speicherproblem wirklich führt und entgegen allen gegenteiligen Beteuerungen eklatant vorhanden ist.

Bild 6 Werbung der N-Ergie (großer süddeutscher Versorger mit kommunalen Wurzeln)


 

Stromausfälle werden erforderlich

Nachdem sich solche Systeme noch für längere Zeit nicht entfernt amortisieren können, müssen andere Lösungen her. Im Artikel: EIKE 13.05.2017: [1] Wie dank SPD-Super Martins genialer Idee die Energiewende gerettet wird,
hat es die SPD Energie-Verantwortliche deutlich gemacht, wie solche aussehen: Die konventionelle Erzeugung muss ganz drastisch verteuert werden – leider ein Argument, dem alle etablierten Parteien anhängen.
Doch gelingt dies über eine CO2-Zertifikateverteuerung nicht schnell genug. In dieser Not hilft ein mit Bestimmtheit kommendes EEG-Problem: Der Strom muss häufig ausfallen! Nur dann „erkennt“ der Bürger den „Wert“ eines eigenen Stromspeichers so drastisch und schnell, dass das erwünschte Vermarktungsszenario starten kann.
Es wird deshalb ein Treppenwitz der Energiegeschichte werden, dass das Land mit der weltweit (beneideten) stabilsten Energieversorgung Wert darauf legt, diese selbst zu zerstören – und alle dabei begeistert mitmachen. Doch nachdem es dank einer jahrelangen Medienkampagne gelungen ist, alle Probleme der konventionellen Energiegewinnung zur Last zu legen (konventioneller Strom verstopft die Leitungen, durch die der Ökostrom sonst problemlos fließen könnte) und den Bürgern sogar weis zu machen, dass Strom über das Internet verteilbar wäre (die über Smartphone geregelten „Nachbarschaftsmodelle“):
EIKE 26.08.2016: In Brooklyn beginnt gerade die Revolution der Energiewende, welche inzwischen auch in Deutschland gefordert werden [1], verdient „jeder“ daran, nur eben nicht der private Stromkunde.
Früher war das Netzt aufgrund des von Fachleuten geplanten Aufbaus in sich stabil, heute muss es intelligent werden, um nicht sofort zusammenzubrechen. Wie pflege-, kostenaufwendig und mindestens zeitweise unstabil – auch angreifbar [11] – diese gelobte „Intelligenz“ ist, zeigt Microsoft jedem Nutzer fast täglich.
Doch die Hersteller verdienen prächtig daran:
EIKE: Intelligente Stromzähler für Dummerchen jetzt Pflicht
EIKE 06.08.2016: Wenn statt billigem Strom der teure Servicespezialist kommt und man beim Kontingent-Überschreiten an seinen Nachbarn Strafgebühr bezahlt – nennt sich das Energie-autark
EIKE 01.01.2016: Die neuen Energien im Jahr 2015 und im Jahr 2050 für Dummies Teil 2 intelligente Versorgungsnetze
Und zum großen Glück wird dies aufgrund des EEG-Ausbaus automatisch erfolgen, wie es Australien kürzlich anschaulich vorgemacht hat [6]). Als Folge dieser Erwartung sind die gesetzlichen Regelungen auch in Deutschland bereits vorbereitet, was zeigt, dass die Politik irgendwann immer eine „Lösung“ anbietet:
EIKE 02.11.2016: [7] Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
Um die Blackouts auch ganz sicher zu stellen, wird dazu die Mär verbreitet, dass ein Leitungsausbau nicht wie geplant erforderlich ist, da eine regional bezogene Erzeugung und Versorgung doch viel „zukunftsträchtiger“ wäre, wie immer unterstützt durch willige „Wissenschaftler“ [10].
Wer sich also bisher wunderte, warum es in den verantwortlichen Kreisen „niemanden interessiert“, wie unser Versorgungssystem immer konsequenter in die Katastrophe „geschleust“ wird (E.ON Vorstand Theyssen fand es sogar „sexy“), findet bestimmt darin eine (zumindest teilweise) Erklärung.

Das gewünschte (instabile) Versorgungsnetz der Zukunft

Wie es vorbereitet wird und aussehen soll, hat der Autor bereits In einem früheren Artikel aufs Korn genommen (Auszug):
N-ERGIE [4] Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten
In einer Präsentation erklärte darin der Vorsitzende des Vorstands des lokalen Versorgers wie er sich die EEG-Zukunft unter seiner Führung vorstellt und dass das „Zerschlagen“ der bisher bewährten Energiestruktur und Firmen vorteilhaft wäre, weil im Gegenzug die lokalen Versorger „ .. an Einfluss gewinnen“.
In der Einleitung des Artikels hieß es dazu: „Die Energiewende ist nicht nur ein Riesenprojekt, sie ist auch ein Riesengeschäft – und davon hätte die Nürnberger N-Ergie gerne ein großes Stück.“

Das neue Geschäft lautet: Errichte ein lokales Energienetz. Sorge dafür, darüber „Alleinherrscher“ zu werden, indem die Außenverbindungen so schwach bleiben, dass keine Konkurrenz von extern darüber möglich ist. Verkaufe dies dann der Politik und den Medien als Innovation und vor allem als Klimarettung und niemand wird einen daran hindern, es durchzuführen, auch, da diese Idee den gegen Trassen opponierenden Bürgen und Politikern entgegen kommt.
Allerdings benötigt man für ein solches Vorhaben „technische Expertisen“, welche die Realisierung als innovative Lösung versprechen. Auf klimaretter.info lassen sich viele nachlesen, da die Energieberaterin unserer Regierung selbst eine glühende Verfechterin davon ist. Was global gelang, gelingt natürlich auch auf unterer, mehr lokaler Ebene. Zum Beispiel hat die Prognos AG, unterstützt von der Erlanger Friedrich Alexander Universität im Auftrag der N-ERGIE eine solche Studie erstellt:
Studie: [10] Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf
Dazu die N-Ergie Pressemitteilung (Auszüge): [8][9] Energiewende mit weniger HGÜ-Trassen möglich
„Die heutige Netzausbauplanung wird den vielen technischen Entwicklungen zur Integration der erneuerbaren Energien nicht gerecht“, versichert Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft. „Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland lässt sich auch mit der Hälfte der im Netzentwicklungsplan vorgesehenen HGÜ-Trassen realisieren.“
Die Forscher konzentrierten sich in der Studie auf die Parameter, die in der heutigen Netzentwicklungsplanung wenig beachtet werden. Dazu zählen
• die Ansiedlung der Erneuerbare Energien-Anlagen,
• die Flexibilität von Verbrauchern,
• Verteilung der KWK-Anlagen und
• ein optimales Einspeisemanagement für die erneuerbaren Energien.
Aus volkswirtschaftlicher Gesamtperspektive ist die regionale Ansiedlung von EE-Anlagen mit einem hohen Wohlfahrtsgewinn von 1,7 Mrd. Euro pro Jahr verbunden, wenn man sie kombiniert mit der Einführung eines wohlfahrtsoptimierten Einspeisemanagements, dem Redispatch, der kostenoptimalen räumlichen Ansiedlung von KWK und Power to X (Gas/Heat).
Die Studie zeigt zudem, dass keine Notwendigkeit besteht, den Ausbau erneuerbarer Energien zu dämpfen. Im Gegenteil: Bei Einsatz der vorgeschlagenen Maßnahmen lässt sich dieselbe erneuerbare Erzeugung mit wesentlich weniger Netzausbau realisieren.
Hasler plädiert deshalb für einen zellularen Ansatz, in dem Energie entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip soweit möglich auf der lokalen und regionalen Ebene erzeugt, gespeichert und verbraucht wird.

Einer der wichtigsten Vorschläge in dieser Studie ist allerdings der, den überflüssigen und die Netze gefährdenden EEG-Strom besser konsequent „wegzuschmeissen“, anstelle die von der Politik gewollte Zwangsverwendung mit viel unnützem Kostenaufwand weiter zu betreiben. Darüber zu informieren, wurde in der Presseerklärung des Auftraggebers allerdings „vergessen“:
[10] Empfehlungen Optimale EE-Abregelung. Die Vorhaben zur markt- und systemgetriebenen Abregelung von EE-Erzeugung sollten konsequent weitergedacht werden. Anstelle einer Kappung der Erzeugungsspitzen sollte eine Abregelung bei negativen Strompreisen und im Rahmen des Redispatches treten, wo dies die günstigste Alternative darstellt. Durch die Koppelung des Abregelungsvorgangs an Preissignale ist gewährleistet, dass genau in den Momenten abgeregelt wird, in denen dies aufgrund der Angebots- und Nachfragekonstellation aus Gründen der Kosteneffizienz geboten erscheint.
Fazit
Mit dieser neuen Konstellation von finanziellen Abhängigkeiten und Forderungen wird eine Lösung des EEG-Problems wieder in eine weite Ferne verschoben, beziehungsweise unmöglich gemacht. Es wird (soziologisch) interessant werden, ob es gelingt, die Maßnahmen dazu wie in der Pressemitteilung dem immer noch (gut-)gläubigem Volk als „Wohlfahrtsgewinn“ zu verkaufen.
Quellen
[1] EIKE 13.05.2017: Wie dank SPD-Super Martins genialer Idee die Energiewende gerettet wird
[2] innogy, Werbung: für zu hause
[3] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)
[4] EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten
[5] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle
[6] EIKE: Die Realität schlägt zurück: „Grüne“ Träumer kämpfen um Süd-Australiens gescheitertes Experiment mit Windenergie
[7] EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
[8] N-Ergie Pressemitteilung, 07.10.2016: Studie zur Dezentralität: Energiewende mit weniger HGÜ-Trassen möglich
https://www.n-ergie.de/header/presse/mitteilungen/studie-zur-dezentralitaet-energiewende-mit-weniger-hg–trassen-moeglich.html
[9] photovoltaik 10.10.2016: Energiewende braucht weniger HGÜ-Trassen:
http://www.photovoltaik.eu/Archiv/Meldungsarchiv/Energiewende-braucht-weniger-HGUe-Trassen,QUlEPTczNDg5MSZNSUQ9MTEwOTQ5.html
[10] FAU und Prognos AG, Studie Langfassung: Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf
[11] EIKE 31.08.2016: Kann man bald per App Deutschland „den Saft“ abdrehen