Besteuerung von Kohlenstoff in Kanada: Viel schlimmer als befürchtet!

Idealerweise sollte die Bepreisung von Kohlenstoff ökonomisch effizient, billig, sozial günstig und bürokratisch einfach sein. In Kanada ist kein einziges dieser Kriterien erfüllt.

Nachrichten darüber, dass die Trudeau-Regierung im Unterhaus beantragt hat, einen „Klima-Notstand“ in Kanada auszurufen, können seiner Politik bzgl. Auspreisung und Besteuerung von Kohlendioxid sogar noch mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Für Befürworter der Maßnahme ist dies ökonomisch effizient zu niedrigen Kosten, es soll sozial vorteilhaft und bürokratisch einfach sein.

In Kanada jedoch weist das Kohlenstoff-Preis-Regime, welches von der [CN-]Bundesregierung und den Provinzregierungen implementiert worden ist, keinen einzigen dieser Vorteile auf.

Der Rahmen zur Kohlenstoff-Bepreisung in Kanada stellt es jeder Provinz und jedem Territorium frei zu entscheiden, ob man eine solche Maßnahme einführt, während man gleichzeitig bestimmte Minimal-Bedingungen festlegt. Rechtlich können entweder Kohlenstoff-Steuern oder Cap and Trade– Systeme umgesetzt werden, für größere Emittenten können output-based pricing systems (OBPS) [etwa: Preisfestsetzung abhängig von Emissionen] angesetzt werden. Ein OBPS verpflichtet die Firmen zu Abgaben, welche bei der Fertigung ihrer Produkte nicht das vorgeschriebene Emissionslimit einhalten.

Der Rahmen verlangt, dass die effektive Steuer, Abgaben oder Emissionshandelspreise von 10 Dollar pro Äquivalent-Tonne Kohlendioxid im Jahre 2018 um 10 Dollar pro Tonne pro Jahr steigen, bis im Jahre 2022 50 Dollar pro Tonne zu zahlen sind. Das System muss Einkommens-Recycling [revenue recycling {?}] enthalten, das heißt ein System, in welchem ein Teil des Einkommens aus der Steuer direkt der Bevölkerung zurück gegeben werden muss. Falls eine Provinz diese Bedingungen nicht erfüllt, wird die [CN-]Bundesregierung ein „Backstop“-System in jene Rechtsprechung einbauen. Bisher wird dieses „Backstop“-System angewendet in New Brunswick, Ontario, Manitoba, Saskatchewan und möglicherweise Alberta, da dort eine neue Provinzregierung das Kohlenstoff-Steuer-Regime der Vorgänger-Regierung zurückgefahren hat.

Das kanadische System weicht ab von den theoretisch idealen Modellen, welche von Ökonomen befürwortet werden. Insbesondere haben die Raten der Kohlenstoff-Abgaben und -Steuern keine Beziehung zu den fiktiven sozialen Kosten, die sie eigentlich repräsentieren sollen. Dies könnte auf Schätzungen des heute geltenden Wertes der Vermeidung nachteiliger Klima-Auswirkungen beruhen, allerdings kennt niemand diesen Wert. Alternativ könnte ein bestimmtes Preisniveau dabei helfen, ein spezifisches Reduktionsziel zu erreichen. Stattdessen sind die festgesetzten Raten rein politischer Natur.

Noch einmal: Theoretisch dient die Auspreisung von Kohlenstoff als ein einfacheres und weniger aggressives politisches Verfahren als die administrativen Maßnahmen, welche die Regierungen zur Reduktion von Emissionen ergreifen. In Kanada jedoch wurde der Kohlenstoff-Preis einfach den bestehenden über 600 Vorschriften von Bundes-, Provinz- und Territorial-Regierungen hinzugefügt. Es gibt keine Bestandsaufnahme dieser Verfahren und keine Möglichkeit, deren Effektivität oder Kosten-Effektivität zu ermitteln.

Wir wissen noch nicht in vollem Umfang, welche Auswirkungen diese Programme auf Verbraucher und Industrie haben. Wir wissen aber sehr wohl, dass die Raten der Abgaben in Kanada deutlich variieren. Sie werden am höchsten sein in Provinzen, in welchen das Backstop-Regime gilt, aber merklich niedriger (zumindest ursprünglich) als in Quebec, wo dass Emissions-Handelssystem integriert ist in dasjenige von Kalifornien. Außerdem haben die Provinzen Neufundland, Nova Scotia und Prince Edward Island separate Verträge mit der [CN-]Bundesregierung ausgehandelt. Im Zuge dieser Arrangements wird die Abdeckung oder die Anwendung der Kohlendioxid-Steuern geringer sein, und die steigenden Steuern landesweit können durch niedrigere Steuern in den Provinzen ausgeglichen werden.

Die Steuern sind dazu gedacht, Verbrauchern und Wirtschaft, die abhängiger von fossilen Treibstoffen sind, höhere Kosten aufzuerlegen. Dies soll die Nachfrage abschwächen und jene Aktivitäten ultimativ eliminieren. Die Industriezweige, die derzeit von Öl, Erdgas und Kohle abhängig sind, ohne wesentliche Alternativen zu haben, werden den Löwenanteil dieser Kosten tragen müssen. Daher wird die Art der Bepreisung von Kohlendioxid absichtlich die Ökonomien von Alberta und Saskatchewan sowie ultimativ alle Regionen mit Energie-intensiven Industrien wie Bergbau, Stahl, Zement, Petrochemikalien und Metallverarbeitung schädigen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Robert Lyman ist Energie-Ökonom im Ruhestand, der 30 Jahre lang als Berater und leitender Manager im öffentlichen Dienst zugebracht hat. Seine Studie „Carbon Taxation — The Canadian Experience“ [siehe Bild oben!] ist von der GWPF veröffentlicht worden.

Link: https://www.thegwpf.com/trudeaus-climate-emergency-meets-his-muddle-of-malfunctioning-carbon-taxes/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bericht über die betrüge­rischen Praktiken hinter der Wissen­schaft der globalen Erwär­mung

Einen Betrug nachzuweisen ist jedoch schwieriger als einen Mord zu beweisen. Man muss – über alle Zweifel erhaben – nicht nur einen, sondern zwei kriminelle Absichten dahinter aufzeigen.

Als erstes steht da die Absicht zu betrügen mittels falscher und unehrlicher Präsentationen. Eine Präsentation ist falsch, falls sie unwahr oder irreführend ist und der Präsentierende das auch weiß. Eine Präsentation ist unehrlich, falls das, was gezeigt wird, von jedem vernünftig denkenden Menschen als unehrlich angesehen werden würde, und wenn der Übeltäter erkannt haben muss, dass jeder vernünftig denkende Mensch die Täuschung als unehrlich betrachten würde.

Das Zweite ist die Absicht, Geldgewinne oder -verluste durch den Betrug zu machen – eine Absicht, entweder das von jemandem zu bekommen, das er nicht hat, oder um das zu behalten, was dem anderen gehört, oder beides. Oder auch die Absicht, dem Opfer einen Verlust zu bescheren dessen, was er schon besitzt oder zu verhindern, das zu bekommen, was ihm zusteht.

Jüngst besuchte ich ein Landhaus irgendwo in Schottland, um mich mit einem angesehenen Anwalt mit engen Verbindungen zur Polizei zu beraten. Ich beschrieb ihm bestimmte wissenschaftliche Angelegenheiten, welche auf den ersten Blick Betrug zu sein schienen. Ich beschrieb ihm detailliert, wie der betrügerische „97%-Konsens“ fabriziert worden war. Er hat sofort verstanden, was Sache war.

Dann beschrieb ich ihm, wie bestimmte Leute willentlich und – wie wir es sehen – in betrügerischer Absicht unsere Versuche vereitelt haben, unsere Studie in einem der führenden Journale der Klimatologie zu veröffentlichen – der Studie, in welcher nachgewiesen wurde, dass ein einzelner elementarer und katastrophaler physikalischer Fehler der alleinige Grund für die auf absurde Weise übertriebenen Prophezeiungen wärmeren Wetters ist. Und diese absurd übertriebenen Prophezeiungen wiederum sind die Grundlage, auf der wissenschaftlich unwissende Regierungen von einfach üblen Gruppen sowie Profiteuren des Untergangs in Panik versetzt worden sind, weil damit angeblich Tod, Krankheit, Bildungsnachteile, industrielle Zerschlagung und finanziellen Ruin weltweit einher gehen würden.

Er zog die Augenbrauen hoch, als ich die Story vor ihm ausbreitete. Ich erzählte ihm, dass nachdem wir unsere Studie einem Journal eingeschickt hatten, dessen Herausgeber zunächst sagte, dass er niemanden mit ausreichender Kompetenz finden konnte, die Studie zu begutachten. Als wir aber darauf bestanden, hat der Herausgeber sechs Monate damit zugebracht, genau zwei Begutachtungen einzuholen. Der erste Begutachter sagte, dass er die Mathematik auf einer Seite nicht nachvollziehen könne – eine Seite, die gar nicht existierte: zu welcher Studie auch immer der Begutachter Stellung genommen hatte – wir konnten beweisen, dass es nicht die Studie war, die wir dem Journal zur Begutachtung eingereicht hatten.

Der zweite Begutachter hat die Studie dann tatsächlich gelesen, gab dann aber an, die Gleichungen gar nicht betrachtet zu haben, aufgrund derer wir die Schlussfolgerung gezogen hatten – weil ihm eben diese Schlussfolgerung, dass globale Erwärmung kein Problem sei, unangenehm war.

Wir wiesen darauf hin, dass weil keiner der Begutachter unsere Studie wirklich gelesen hatte, der Herausgeber keinen Hinweis darauf erhalten haben konnte, dass mit der Studie etwas nicht stimmte, weshalb er diese Studie ohne weitere Verzögerung veröffentlichen sollte. Er lehnte ab mit der Begründung, dass er mit einer dritten Seite telefoniert habe, welche ihm nahelegte, die Studie nicht zu veröffentlichen. Wir forderten diese Begutachtung schriftlich an, so dass wir angemessen darauf reagieren und auf die angesprochenen Punkte eingehen konnten, aber das wurde abgelehnt.

Das Management des Journals lud uns dann ein, zukünftig weitere Studie einzureichen, wobei er sagte, dass es mit dem Begutachtungsverfahren besser laufen würde. Ich schrieb zur Antwort, dass solange uns nicht die Gelegenheit gewährt wird, gegen die Entscheidung des Herausgebers zu klagen, wir ihn als einen Mittäter dessen betrachten würden, was Prof. Mörner gerechtfertigterweise „den größten Betrug der Menschheitsgeschichte“ bezeichnete.

Daraufhin stimmte der Herausgeber zu, die Studie noch einmal begutachten zu lassen. Wir haben unsererseits angeboten, die Argumentation deutlich auszuweiten, um den üblichen Versuchen politisch und finanziell motivierter Akademiker zuvorzukommen, sich aus der Veröffentlichung der Studie herauszuwinden.

Aber als wir die erweiterte Studie dann abermals einreichten, hat der Herausgeber nicht reagiert. Auch nicht, als wir ihm eine Erinnerungs-Mail geschrieben hatten.

Wir schrieben dem IPCC, nicht einmal, sondern zweimal, um das Fehlerprotokoll zu aktivieren, welches zu übernehmen sich das IPCC verpflichtet hatte, und zwar nach einer ganzen Reihe wirklich empörender Irrtümer wie etwa der lächerlichen Behauptung, dass alle Gletscher des Himalaya bis zum Jahr 2050 abgeschmolzen sein sollten. Das IPCC hat unseren Bericht jedoch nicht einmal zur Kenntnis genommen, geschweige denn das verpflichtende Protokoll aktiviert, zu welchem ihn der Inter-Academy Council verpflichtet hatte.

Die Augenbrauen des angesehenen Anwalts hoben sich erneut. Er dachte ein wenig nach und gab uns dann folgenden Rat:

Als Erstes sollten wir dem Serious Fraud Office schreiben mit einer Kopie an den lokalen Chief Constable [~Polizeichef] und einer weiteren Kopie an ihn selbst. Darin sollten wir die Behörden darauf hinweisen, dass der Verdacht von Betrug besteht, unterlegt mit dem Beweis des „97%-Betrugs“ (wobei einige Mittäter desselben in UK sind) und mit den Belegen, wie wir von dem Journal abgekanzelt worden sind. In diesem Stadium sollten wir noch nicht eine Untersuchung fordern, sondern wir sollten die verbreiteten Todes- und Krankheitsfälle, die Schäden und Zerstörungen umreißen, welche von dem mutmaßlichen Betrug verursacht werden.

Als nächstes sollten wir – so sein Rat – unsere Studie auf ganz normalem Weg einem zweiten Journal einsenden, diesmal im Bereich der Rechtsprechung britischer Untersuchungsbehörden. Wir sollten akribisch die Korrespondenz zwischen uns und diesem zweiten Journal dokumentieren. Falls jenes zweite Journal es ablehnt, entweder unsere Studie zu veröffentlichen oder eine legitime und robuste wissenschaftliche Widerlegung derselben zu erbringen, dann sollten wir diese Korrespondenz dem Serious Fraud Office und dem Chief Constable zur Kenntnis geben – und auch diesmal noch keine Untersuchung verlangen, sondern sie lediglich darüber informieren, dass der Betrug immer weitergeht und offenbar mehr als nur ein Journal darin involviert ist.

Dann sagte er, unter der Voraussetzung, dass unsere wissenschaftliche Beweisführung keinen ernsthaften Fehler enthält, sollten wir unsere Studie einem dritten Journal zuleiten, wieder auf ganz normale Weise, und wieder sorgfältig die Korrespondenz aufzeichnen. Falls dieses dritte Journal die Studie nicht wissenschaftlich behandelt, sollten wir uns erneut an die Polizei wenden, dieses Mal aber mit der Forderung nach einer Untersuchung und Strafverfolgung der Autoren der „97%-Behauptung“; des Journals, welches jene Behauptung veröffentlicht und es abgelehnt hatte, auf Anforderung eine Korrektur zu bringen; des Vorstands jenes Journals; der drei Journale, welche es abgelehnt hatten, unsere Studie wissenschaftlich zu bearbeiten; und des IPCC-Sekretariats, welches es betrügerisch abgelehnt hatte, sein verpflichtendes Fehlerprotokoll zu aktivieren.

Zu jenem Zeitpunkt würde die Polizei neugierig zu werden beginnen. Sie würde gewisse leicht zu verifizierende Punkte unter die Lupe nehmen wie etwa die Tatsache, dass die Liste von fast 12.000 Studien, welche vermeintlich von den Tätern des „97%-Betrugs“ begutachtet worden waren, zeigte, dass die Autoren selbst nur 0,5% der Studien als explizit ihre Unterstützung für den „Konsens“ zeigend kennzeichneten, so wie sie den Konsens definiert hatten. Würde die Polizei erst einmal erkennen, dass wir die Wahrheit sagen, würden sie mit Untersuchungen anfangen, und er würde sie dabei unterstützen.

Und genauso werden wir es machen. Und an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Es folgt eine kondensierte Version unserer wissenschaftlichen Argumentation bzgl. des Umstandes, dass die Klimatologen einfach vergessen hatten, dass die Sonne scheint – ein vitaler Punkt in ihren „Wie-viel-Erwärmung“-Berechnungen. Ist unsere Argumentation einwandfrei? Ist sie definitiv? Oder weist sie Fehler oder Defizite auf? Und sollten wir den Ratschlägen des Anwalts folgen? Ich bin auf Ihre Kommentare gespannt.

Es folgt die sehr theoretische Kurzfassung dieser Studie, auf deren Übersetzung hier aber verzichtet wird, weil dieselbe bereits vorliegt, und zwar beim EIKE hier. Wiederholt wird nur noch einmal die in andere Worte gekleidete Schlussfolgerung. Anm. d. Übers.

Schlussfolgerung: Die Weltbank führt die globale Erwärmung als Begründung an, Kohle-, Öl- und Gas-Projekte in Entwicklungsländern nicht zu finanzieren. Man enthält also der dortigen Bevölkerung den Zugang zu elektrischem Strom vor, was deren IQ verringert und die Lebensspanne um rund 20 Jahre verkürzt. Ist die Temperatur-Rückkopplung erst einmal korrekt benannt, erkennt man, dass die anthropogene Erwärmung gering, langsam und insgesamt vorteilhaft sein wird. Eine politische Neubewertung ist ratsam.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/03/reporting-the-fraudulent-practices-behind-global-warming-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kriging: Anstieg des Meeresspiegels

Ergebnisse

Hier die Rekonstruktion von 1900 bis 2017:

Abbildung 1: Kriged Rekonstruktion des Meeresspiegels von 1900 bis 2017. Schwarz: Trend seit 1900, rot: Trend seit 1960

Der allgemeine lineare Trend beträgt 2,3 (2,2 bis 2,4) mm pro Jahr. Der Trend ab 1960 beträgt 2,5 (2,4 bis 2,6) mm pro Jahr. Der lineare Trend seit 1993 beträgt 2,5 (2,3 bis 2,7) mm pro Jahr. Das ist signifikant weniger als der Trend von 3,3 mm pro Jahr, geschätzt aus Altimeter-Daten von Satelliten. In keiner Regression findet sich eine signifikante Beschleunigung oder Verlangsamung.

Der SLR über das 20. Jahrhundert betrug etwa 23 cm. Die Prognose für das 21. Jahrhundert beläuft sich auf 22 cm und 26 cm, wenn man jeweils die fortlaufende quadratische Regression ab 1900 bzw. ab 1960 heranzieht.

Die rekonstruierten Werte können hier eingesehen werden.

Verfahren

Zunächst wurden die Tiden-Messdaten abgelesen aus dem Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL). Besonders der Annual Revised Local Reference (RLR)-Datensatz wurde herangezogen. Mit einem Qualitäts-Fähnchen versehene Stationen und solche, bei denen die Qualität fraglich erschien, wurden ausgesondert.

Die Tiden-Messpunkte wurden dann an die nächstgelegenen GPS-Stationen angepasst, die in der vertical land velocity-Tabelle von SONEL gelistet sind. Die kombinierten Daten wurden gefiltert, so dass nur Tiden-Messpunkte mit einem GPS-Punkt innerhalb eines Radius‘ von 80 km darum herum betrachtet wurden.

Die kombinierten Daten wurden auch gefiltert, um Stationen auszuschließen, an denen die Vertikalgeschwindigkeit außerhalb der Bandbreite der Standardabweichung derselben lagen (+/- 5 mm pro Jahr) oder falls die damit verbundene Unsicherheit größer als 0,5 mm pro Jahr war. Damit sollten Beobachtungen von einem möglicherweise instabilen Grund ausgeschlossen werden. Hier folgt eine Karte mit den verbleibenden Tiden-Messpunkten:

Abbildung 2: Betrachtete Tiden-Messpunkte

Aus der Karte wird die ungleichmäßige Verteilung ersichtlich. Diese Ungleichheit wird noch größer bei Berücksichtigung der zeitlichen Abdeckung. Beim Kriging wird den Stationen nicht das gleiche effektive Gewicht beigemessen. Stationen ohne große Überlappung sind signifikanter. Zum Beispiel wird isolierten Stationen im Südpazifik ein relativ hohes Gewicht beigemessen relativ zu den Leichtgewichten im dichten Netz von Messpunkten im Nordatlantik.

Der Unterschied zwischen aufeinander folgenden Jahren wurde dann für die verbleibenden Beobachtungen übernommen und an vertikale Landbewegungen angepasst. Dies wurde dann noch einmal gefiltert, um ausschließlich Werte zu bekommen, welche innerhalb von zwei Standardabweichungen des Mittels eines jeden Jahres lagen. Mittels dieser Daten wurde das folgende Variogramm erzeugt:

Abbildung 3: SLR-Variogramm. Schwarz: sphärischer Fit, rot: exponentieller Fit

Dieses Variogramm ist tatsächlich ein Mittel von vier Jahren mit Beobachtungen aus jüngerer Zeit (2013 bis 2016). Der sphärische Fit wurde nachfolgend angebracht, um die Rekonstruktion dem Kriging zu unterziehen. Dies zeigt, dass die Beobachtungen zwischen benachbarten Stationen hoch korreliert sind. Die Beobachtungen zeigen eine relative Prognose-Fähigkeit bis zu einer Breite von rund 2150 km. Die maximale Distanz für das Kriging wurde auf diese Bandbreite limitiert.

Ein Grund für die Wahl der „GPS innerhalb von 80 km“-Regel war, dass jenseits dieses Wertes leichter Messfehler erkannt werden konnten.

Ursprünglich sollte sich dieser Beitrag um ein Variogramm drehen, das aus Aviso-Satelliten-Altimeterdaten abgeleitet worden ist. Dieser Gedanke wurde aber verworfen, nachdem das folgende Variogramm erzeugt worden war, welches wiederum ein Mittel von vier Jahren aus jüngerer Zeit ist:

Abbildung 4: Pazifisches SLR-Variogramm nach Aviso. Schwarz: sphärischer Fit, rot: exponentieller Fit.

Der relativ hohe Nugget-Wert deutet auf einen großen Messfehler in den Beobachtungen. Vielleicht liegt das an der rauen Ozean-Oberfläche wegen des Wellengangs. Vielleicht gleicht die große Zahl der Beobachtungen dieses Beobachtungs-Rauschen aus? Anzumerken ist, dass ein exponentielles Fit für diesen Datensatz am Besten geeignet ist.

Die Aviso-Daten wurden herangezogen, um ein 5×5-Gradnetz von Ozean-Gitterpunkten zu berechnen. Dies war eine Version mit geringerer Auflösung des angebotenen 0,25 Grad-Netzes. Das Ergebnis sieht so aus:

Abbildung 5: 5×5 Ozean-Gitternetzpunkte

Dieses Netz sieht sehr geeignet aus für das Kriging-Verfahren. Es gibt eine Reihe von Anomalien (Kaspisches Meer, Nordpol), aber nichts, was die Ergebnisse materiell beeinflussen würde.

Dann wurde das Kriging-Verfahren durchgeführt mittels der gefilterten Beobachtungen, des sphärischen Fits und des Netzes. Zusätzlich zu der am Anfang dieses Beitrags gezeigten Rekonstruktion wurde hier auch die Anzahl der Beobachtungen für jedes Jahr und für den Prozentanteil der Ozeane in Übereinstimmung gebracht:

Abbildung 6: Anzahl der Beobachtungen pro Jahr

Abbildung 7: Prozentsatz der Ozeane für das Kriging-Verfahren

Anzumerken ist, dass die Anzahl der Beobachtungen einem glatteren Trend folgt als der Prozentsatz der kriged Ozeane. Dies ist ein Hinweis der Auswirkung von Stationen mit hoher Wichtung, wenn Beobachtungen verfügbar oder nicht verfügbar sind. Zusätzlich erklären die geringen Stichproben-Mengen zu Beginn des Zeitrahmens das damit verbundene Rauschen in der Rekonstruktion.

Schlussfolgerung

Dieser Beitrag stellt das Narrativ in Frage, dem zufolge sich der SLR beschleunigt. Er zeigt, dass es möglich ist, eine lineare Zeitreihe zu erzeugen mittels Anwendung eines geeigneten Verfahrens und vernünftiger Auswahl von Parametern. Dies kann auch erklären, warum viele Tidenmessungen keine Beschleunigung zeigen.

Natürlich wurde in dieser Analyse viel willkürlich ausgewählt, so dass der Bestätigungs-Bias ein Problem ist. Infolge der verschiedenen Filterungen wurde nur ein Viertel aller PSMSL-Beobachtungen betrachtet, meistens deswegen, weil keine geeignete Anpassung an eine GPS-Station gefunden werden konnte.

Ein Beispiel dafür, wie eine Auswahl die Ergebnisse beeinflussen kann, besteht darin, welcher Wert dem maximalen Entfernungs-Parameter für das Kriging-Verfahren zugeordnet wird. Diese Rekonstruktion verwendete die Bandbreite aus dem Variogramm-Fit (~2150 km), weil dies als die maximale prognostische Distanz angesehen wurde, welche eine Beobachtung relativ zu anderen Beobachtungen hat. Variiert man diesen Parameter, wird deutlich, wie sich dies auf den prognostizierten SLR des 21. Jahrhunderts auswirkt:

Abbildung 8: prognostizierter SLR im 21. Jahrhundert based on 1960 onward regressions given different values of maxdist parameter used in krige() function.

Dies zeigt, wie sensitiv die Prognose auf den Wert dieses Parameters reagiert, und es wirft die Frage auf, welcher Wert der geeignetste ist. In diesem Beitrag geht es aber nicht um diese Frage. Es wird einfach dargelegt, dass die Auswahl der Parameter signifikant die Ergebnisse beeinflussen kann. Dies ist möglicherweise ein Faktor in jedweden SLR-Rekonstruktionen aus Tidenmessungen.

The R source code and Intermediary files can be found here

References

  1. Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL), 2019, “Tide Gauge Data”, Retrieved 01 Apr 2019 from http://www.psmsl.org/data/obtaining/.
    Simon J. Holgate, Andrew Matthews, Philip L. Woodworth, Lesley J. Rickards, Mark E. Tamisiea, Elizabeth Bradshaw, Peter R. Foden, Kathleen M. Gordon, Svetlana Jevrejeva, and Jeff Pugh (2013) New Data Systems and Products at the Permanent Service for Mean Sea Level. Journal of Coastal Research: Volume 29, Issue 3: pp. 493 – 504. doi:10.2112/JCOASTRES-D-12-00175.1.
  2. SONEL: Santamaría-Gómez A., M. Gravelle, S. Dangendorf, M. Marcos, G. Spada, G. Wöppelmann (2017). Uncertainty of the 20th century sea-level rise due to vertical land motion errors. Earth and Planetary Science Letters, 473, 24-32.
  3. Aviso: The altimeter products were produced by Ssalto/Duacs and distributed by Aviso+, with support from Cnes (https://www.aviso.altimetry.fr).

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/02/kriged-sea-level-rise/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EU: Polarisierung allerorten

Der politischen EU ist die Mitte abhanden gekommen. Sowohl die Linken als auch die Rechten konnten bei den jüngsten Wahlen dort große Zugewinne verbuchen – auf Kosten dessen, was eine ewige Mehrheit der Mitte zu sein schien. Die so genannten Zentrums-Parteien wurden von einer politischen Splitterbombe zerschlagen. Die EU ist jetzt in Fragmente zerbrochen. Daraus lässt sich eine ganze Menge ablesen.

Wie sich diese Verschiebung zum Bi-Polaren jetzt entwickelt, ist auf interessante Weise bedeutsam. Aber im Grunde steht die EU vor einer politischen Lage, wie wir sie schon lange hier in Amerika haben, mit großer Polarisierung. Vor allem gilt dies für die EU in den politisch aufgeheizten Bereichen Klimawandel und Energiepolitik. Auf der linken Seite waren die Grünen die großen Gewinner, auf der rechten Seite waren es die Skeptiker.

In den USA glaubt etwa die Hälfte der Bevölkerung, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel real ist. Ein unbekannter Anteil dieser Hälfte glaubt, dass dieser auch gefährlich ist und fordert aggressive Maßnahmen der Regierung. Das „Committee on the Climate Crisis“ des Weißen Hauses ist dafür ein offensichtliches Beispiel und der populäre, aber absurde Green New Deal ein weiteres.

Gleichzeitig weisen die meisten Menschen der konservativen Hälfte der Amerikaner das gesamte Narrativ eines gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandels zurück. Darunter sind der Präsident, seine Mitarbeiter – und ich selbst.

In einem urkomischen Aufhänger der Linken in den USA hat einer ihrer großen Boulevard-Sprachrohre – die Zeitung The New Republic – Marc Morano von CFACT als einen „einflussreichen Spinner“ gebrandmarkt. Man verschweigt aber auffällig, dass er sehr gut einflussreich sein kann bei der Mehrheit der Amerikaner. Aber vielleicht betrachtet New Republic die Mehrheit der Amerikaner als Spinner. Die Linken sind eben so.

Die Schlagzeile über dem Artikel im New Republic ist ein Paradebeispiel der Polarisierung: „Climate Deniers Are the Hysterical Alarmists“. Skeptiker der erfundenen Klima-Krise werden als „Klimaleugner“ geschmäht, was natürlich selbst schon ein völlig unsinniger Begriff ist. Niemand leugnet, dass ein Klima herrscht. Aber zumindest räumt man ein, dass wir Skeptiker denken, die Alarmisten seien hysterisch geworden, wie dieses berühmte 3-Minuten-Video erklärt. Es gibt keine Klima-Krise oder Klima-Notstand, und diese Termini sind eindeutig hysterisch.

Der erste groß Test der EU wird sein, welche EU-Kommissare berufen werden, die bislang üblicherweise der politischen Mitte entstammten. Soweit ich das sehe, gibt es einen EU-Kommissar für jedes EU-Land, aber sie müssen nicht aus jedem einzelnen Land kommen, oder vielleicht doch. In jedem Falle dürften die erstarkten Linken und Rechten die alte Formel der Mitte nicht akzeptieren. Im Gegenteil, es kann gut sein, dass wir eine Ansammlung linker und rechter Kommissare sehen – nach einem rücksichtslosen internen politischen Kampf.

Oder wir erleben, dass man sich auf keinen Kommissar für die schwierigen Posten einigt. Dies gilt besonders für Klima und Energie, in welchen Bereichen der Kampf zwischen den neuen Mächten am stärksten tobt. Polarisierung kann paralysierend sein, wie es derzeit im Kongress der Fall ist. Auch das EU-Parlament könnte paralysiert werden.

Dies alles passt zu meiner Prognose [in deutscher Übersetzung hier], dass das nächste Jahr zum Höhepunkt der Klima-Verrücktheit wird. Die EU hat immer in großem Umfang eine aggressive Klimawandel-Politik betrieben. Jetzt könnte diese Politik in Stücke zerfetzt worden sein, auseinander gekehrt von zwei gegensätzlichen Kräften. Im September findet ein großes UN-Treffen statt, also in weniger als 4 Monaten, auf welchem erwartet wird, dass die EU die Ziele des Pariser Abkommens noch verschärfen wird. Dazu wird es jetzt wohl nicht mehr kommen, was ein wirklich grundlegender Schlag gegen den Klimawandel-Alarmismus wäre.

Wir werden sehen. CFACT wird das große EU-Dilemma weiter verfolgen. Dieses Dilemma dürfte kaum zu lösen sein, aber es dürfte ziemlich viel Spaß machen zuzuschauen, wie man sich darin windet.

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Zum Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html. For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/. Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2019/06/01/eu-hit-with-political-polarization/




Furcht, Hass, Intoleranz – und Schlimmeres

Sie nehmen für sich selbst in Anspruch, Sozialisten zu sein, aber ihre Wirtschaftspolitik und Toleranz für andere Standpunkte reflektieren eine ganz andere Regierungsform: Faschismus – ein politisches System, in welchem autoritäre Regimes keine Geschäfte und Industrien besitzen, sondern dieselben mit strikten Vorschriften deren Aktionen, Produkten und Rechte kontrollieren. Gleichzeitig werden Bürger nebst deren Denkweise genötigt und unterdrückt, ebenso wie die freie Rede und der freie Zugang zu Informationen.

Alexandria Ocasio-Cortez (Demokraten) hat „kein Problem“ mit der Tatsache, dass die Umsetzung ihres Green New Deals (GND) massive Interventionen der Regierung, die Umverteilung von Wohlstand in beispiellosem Maßstab erfordern würde sowie die Aufnahme von Billionen Dollar neuer Schulden. Die GND-Anhänger wollen die Herstellung fossiler Treibstoffe nebst deren Verbrauch total eliminieren; sie wollen kontrollieren, wie oft wir fahren und fliegen, unsere Wohnungen heizen oder kühlen, Fleisch essen und wie unser Leben leben.

Falls man 29 Millionen britische Wohnungen nachrüstet, um sie klimafreundlich zu machen, würde das 5,6 Billionen Dollar kosten – ähnliche Maßnahmen für die 125 Millionen, allgemein größeren Behausungen Amerikas [USA] würden leicht Kosten bis zu 25 Billionen Dollar verursachen! Stellt man fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen in Kalifornien, würde man 5 Milliarden Pfund Lithium-Ionen-Batterien benötigen.

Für den Ersatz fossiler Treibstoffe, welche 82% unseres Energiebedarfs decken sowie Grundlage von 100% zahlloser Plastik- und anderer Produkte sind, würde man Biotreibstoffe von einer Ackerfläche von Zehner-Millionen Acres brauchen. Der Ersatz von mittels Kohle und Gas erzeugtem Strom durch Wind und Solar würde Millionen Turbinen und Paneele erfordern – auf zehn Millionen weiterer Acres Landfläche, sowie Milliarden Tonnen seltener Erden und anderer Metalle.

China kontrolliert all jene seltenen Erd-Metalle und die meisten Vorkommen von Lithium, Kadmium und Kobalt, die man für all die pseudo-erneuerbare, vermeintlich nachhaltige Energieerzeugung braucht. Diese werden in China und Afrika hergestellt, oftmals mit Kinderarbeit und Sklavenarbeits-ähnlichen Bedingungen ohne Gesundheits-, Sicherheits- und Umwelt-Standards. [Das EIKE hat hier und hier darüber berichtet].

Inzwischen errichten oder planen asiatische, afrikanische und EU-Nationen über 2000 neue Kohle- und Gaskraftwerke. Daher würde selbst die Eliminierung fossiler Treibstoffe in den USA absolut nichts dazu beitragen, das globale CO2-Niveau zu reduzieren. Außerdem dürften sich die Bürger erheben und laut gegen Millionen Windturbinen, Solarpaneele, Batterien und Biotreibstoff-Plantagen vor ihrer Haustür oder in Naturlandschaften und Wildnis-Habitaten protestieren.

GND-Anhänger weigern sich, auch nur über ein einziges dieser ethischen und umweltlichen Themen sowie soziale Gerechtigkeit zu sprechen – oder über die GIGO*-Computermodelle und unverblümte Hypothesen von Klima-Armageddon, für die es in der realen Welt keinerlei Grundlage gibt. Sie wollen auch nicht, dass irgendjemand anderes darüber redet. Sie wollen kontrollieren, was wir denken und sagen, sogar welche Gedanken und Informationen wir online oder in den Medien finden.

[*GIGO = Garbage In, Garbage Out = Müll rein, Müll raus]

Sie verabscheuen und fürchten Gedanken, Fakten und Fragen, welche ihre Standpunkte und politische Macht in Frage stellen. Freie Rede und der Zugang zu freier Rede anderer Menschen ist eine klare und präsente Gefahr für ihre Wahrnehmung und ihre Wissen um fossile Treibstoffe, Kapitalismus, vom Menschen verursachtes Klima-Chaos, die westliche Kultur und darüber, wer politische Entscheidungen treffen darf bzgl. Energie, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Religion, Bürgerrechte und Anderes.

Ihre Version der „Freien Rede“ umfasst – und fordert – folglich, dass ihre Kritiker eben kein Recht auf freie Rede haben. Auf dem Campus von Universitäten, in „Mainstream“- und sozialen Medien, in Suchmaschinen oder Online-Bibliotheken, ja sogar in Kunst, Bäckereien und Schulbildung sind Gedankenkontrolle und das Verbrennen elektronischer Bücher essentiell. Trotz eines Verhältnisses linker und konservativer Professoren von 12 zu 1 hindern linke Fakultäten an Colleges, Administratoren und Studenten konservative Sprecher daran zu reden, wenn sie nicht zu Mitteln wie Ausladung derselben, Unterbrechen ihrer Vorträge und physischen Angriffen greifen.

Sie schikanieren Beamte der Trump-Regierung in Restaurants – und prangern politische Gegner an, indem sie deren Namen und Adressen öffentlich machen, so dass andere Radikale diese drangsalieren, einschüchtern und angreifen können … und damit Dritte dazu „überreden“, still zu bleiben. Sie griffen Flüchtlinge aus Nordkorea an, weil diese MAGA-Mützen* trugen.

[*MAGA = Make America Great Again. Die Flüchtlinge wollten sich damit bei Trump bedanken, weil er sie hat einreisen lassen. Anm. d. Übers.]

Das Big Tech-Monopol implementiert regelmäßig Taktiken der Verbrennung elektronischer Bücher. Google und andere Internet-Suchmaschinen bringen systematisch linke Verzerrungen und geheime Algorithmen an, um klimarealistische Artikel ins intellektuelle Sibirien zu schicken, oder sie zensieren konservative Denkweisen und Diskussionen. Google YouTube blockiert den Zugang zu Videos der Prager University (PragerU.com), welchen die Zensoren unterstellen, dass sie „anstößige Inhalte“ zu gegenwärtigen Ereignissen, der Historie, über Verfassungs-Prinzipien, Umweltpolitik und andere Themen enthalten.

Google hilft der chinesischen Regierung dabei, deren Bürgern den Zugang zu „gefährlichen Gedanken“ zu verwehren (hier) – und sagt nichts, wenn China eine Million uigurischer Muslime in „Umerziehungslager“ steckt. Seine linksextremen Erfüllungsgehilfen ächten sämtliche Konservativen, die sie in ihren Reihen finden … und behaupten, wenn sie dem US-Verteidigungsministerium mit Cloud computing oder künstlicher Nachrichten-dienstlicher Überwachung helfen, würde dies „deren Prinzipien verletzen“.

Facebook prangerte eine Anzeige an, in der für ein Video des Heartland Institutes geworben wird, welches junge Leute [millenials] aufforderte, Sozialismus abzulehnen und Kapitalismus zu begrüßen. Die Facebook-Zensoren sagten dem Heartland Institute, dass man „keine Anzeigen für sein Geschäftsmodell (Kapitalismus) unterstütze“ und dass man keine „roten Karten“ zeigen werde, ebenso wie sie es ablehnen, von ihnen genutzte geheime Algorithmen bekannt zu machen, mit denen sie „Verletzungen ihrer Politik identifizieren“ und mit denen sie „helfen, die Integrität unserer internen Verfahren“ zu schützen. Google unterdrückte Claremont Institute-Anzeigen bzgl. eines Gesprächs über Multikultur und Restriktionen politischer Reden.

Twitter ist regelmäßig Schauplatz ähnlicher kalter, kalkulierter Zensur von Ansichten, die seinen Standpunkten widersprechen.

Wikipedia stellt regelmäßig verzerrte oder falsche Biografien von klimarealistischen Experten und Organisationen ins Netz – und nennt mich zum Beispiel einen Anti-Umwelt-Lobbyisten – und lässt dann Spendenaufrufe aufpoppen für dessen verzerrtes „Bildungsmaterial“. Korrekturen durchzusetzen ist ein langer, oftmals fruchtloser Prozess. Sogar noch totalitärer kommt das Southern Poverty Law Center daher und proklamiert verlogene „Hassreden“-Behauptungen, um konservativen Gruppen wie dem Freedom Center von David Horowitz die Finanzierung zu unterbinden mittels Drucks auf Kreditkarten-Unternehmen, Spenden an sie zu sperren.

Staatsanwälte und Kongressmitglieder wollen Menschen verfolgen und einsperren wegen „Leugnung der Realität“ des vom „Menschen verursachten Klima-Kataklysmus’“. Am Schlimmsten aber ist, dass die gnadenlosen Organisationen und die Politik, welche von Big Tech gefördert werden, Millionen Todesopfer in jedem Jahr verursachen, und zwar indem man verarmten Nationen und Familien den Zugang zu moderner Energieversorgung, zu Insektenbekämpfung und landwirtschaftlichen Technologien verwehrt, die die rassistischen Elemente in jenen Organisationen so verabscheuen.

Es ist von vitaler Bedeutung, Personen zu finden, die sich gegen diese sozialen Medien und Falschinformationen wenden, ebenso wie einen Weg zu finden, diese zu umgehen. Aber angesichts der schieren Größe, des Reichtums und der Macht dieser Institutionen ist das sehr schwierig. Die Entflechtung der FTC [Federal Trade Commission = Amerikanische Handeslbehörde] und anderer Regierungsagenturen durch den Kongress und gerichtlich sollte ernsthaft erwogen werden.

Diese Cyber-Giganten der sozialen Medien und Informations-Plattformen mögen private Unternehmen sein, aber sie üben massiv Macht aus, vor allem auf die jüngeren Generationen, welche ihre Informationen fast durchweg online bezieht. Sie sind vollkommen abhängig vom Internet – welches von US-Regierungsagenturen und den Steuerzahlern erschaffen worden ist. Sie wurden zu wesentlichen, dominanten öffentlichen Foren zur Diskussion und Evaluierung von einer Politik, die unser Leben immer stärker beeinflusst.

Ein Bundesrichter hat geurteilt, dass Präsident Trump nicht hasserfüllte Kritik von seinem Twitter-Konto blockieren darf. Weil es ein öffentliches Forum ist wie ein Park oder ein Platz in einer Stadt, um über wichtige persönliche und politische Angelegenheiten zu diskutieren, ist es durch das First Amendment geschützt. Die Blockierung unerwünschter Tweets ist daher eine Diskriminierung von Meinungen, und Twitter steht nicht über den Vorschriften des First Amendment. Diese Urteilsbegründung sollte jedoch nicht nur für den Präsidenten, sondern auch für seine widerlichsten Kritiker gelten.

Die Rede- und Versammlungsfreiheit – also die ungehinderte Teilnahme an Debatten über bedeutende politische und öffentliche Angelegenheiten – ist die Grundlage für die anderen Rechte und Freiheiten, welche unsere lebendige Nation erst funktionsfähig machen. Der Ausschluss, die Zensur oder absichtliche Verfälschung bestimmter Ansichten berauben wesentliche Teile unserer Bevölkerung und der Wähler des Rechtes zu sprechen, gehört und informiert zu werden, alle Seiten einer Angelegenheit zu betrachten sowie in Harmonie, Frieden und Wohlstand zu leben.

Die Zensur von Standpunkten sowie Schikanierung oder Ruhigstellung derjenigen, die diese Standpunkte vorbringen, verletzt die grundlegenden Rechte von Rednern, Studenten, Professoren, Wählern und aller Menschen, deren Standpunkte von elitären, machthungrigen und intoleranten Wenigen als „unangemessen“ oder „schädlich“ für den Klima-Alarmismus apostrophiert werden.

Es ist an der Zeit, dagegen vorzugehen, Untersuchungen zu verlangen und die monopolistischen Cyber-Zensoren zu zügeln.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2019/05/16/fear-loathing-intolerance-and-worse/