Unbequeme Wahrheit: Wind­turbinen sind der Haupt­grund für den Tod von Fleder­mäusen

Multiple Fledermaus-Todesfälle: eine globale Übersicht

Thomas J. O’Shea, Paul M. Cryan, David T.S. Hayman, Raina K. Plowright, Daniel G. Streicker

Abstract

1. Trotz Sorgen hinsichtlich der Arterhaltung vieler Spezies von Fledermäusen sind die Faktoren, die zur Sterberate dieser Tiere beitragen, seit 1970 nicht untersucht worden. Hier begutachten und beschreiben wir qualitativ die Trends hinsichtlich Auftreten und offensichtlicher Gründe von Todesfällen (MMEs) von Fledermäusen auf der ganzen Welt.

2. Wir stellten eine Datensammlung von MMEs zusammen, definiert als Fälle, in denen ≥10 Fledermäuse geschätzt oder gezählt worden sind an einer bestimmten Stelle innerhalb eines Zeitraumes von maximal einem Jahr, typischer aber innerhalb weniger Tage oder einer Jahreszeit. Wir listeten 1180 MMEs in neun Kategorien.

3. Vor dem Jahr 2000 machte die absichtliche Tötung durch Menschen den größten Anteil von MMEs aus. In Nordamerika und Europa töteten die Menschen Fledermäuse, weil sie als Schmarotzer galten. Absichtliche Tötungen gab es auch in Südamerika, um Vampir-Fledermäuse unter Kontrolle zu halten, in Asien und Australien wegen vermeintlicher Plünderungen von Obstplantagen und in Afrika und Asien als Nahrungsmittel für die Menschen. Biotische Faktoren, Unfälle und natürliche abiotische Faktoren waren historisch ebenfalls bedeutsam. Bestätigt sind auch Todesfälle durch Kontaminierung mit Chemikalien in Nordamerika, Europa und auf Inseln. Bakterielle oder Viruserkrankungen spielten als Gründe für Todesfälle von Fledermäusen kaum eine Rolle.

4. Zwei Faktoren führten zu einer erheblichen Verschiebung der Gründe für MMEs etwa um das Jahr 2000: die globale Zunahme von Windparks und der Ausbruch des white-nose syndrome in Nordamerika. [Hier bei Wikipedia steht was dazu, sofern man diesem Verein trauen kann. Anm. d. Übers.] Kollisionen mit Windturbinen und diese Krankheit sind inzwischen die führenden Ursachen für alle berichteten MMEs.

5. Insgesamt waren über eine halbe Million aller bekannt gewordenen MMEs anthropogenen Ursprungs. Die dokumentierten MMEs von Fledermäusen infolge abiotischer Faktoren wie starke Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren werden vermutlich künftig mit dem Klimawandel zunehmen [nachdem sie nach vier Milliarden Jahren Klimawandel offenbar nicht zugenommen haben! Anm. d. Übers.]. Vor dem Hintergrund chronischer Bedrohungen, geröstet zu werden, und dem Verlust von Habitaten zur Nahrungssuche ist es unwahrscheinlich, dass die zunehmende Sterberate kompensiert wird, wenn man die Notwendigkeiten in Betracht zieht, welche die Fledermäuse zum Überleben brauchen.

Schlussfolgerungen

Viele MMEs von Fledermäusen sind über die Jahre registriert worden. Von den neun potentiellen Gründen, nach denen wir unterschieden haben, stellte vor dem Jahr 2000 die absichtliche Tötung (Jagd) den größten Anteil an MMEs. Menschen töteten Fledermäuse, weil sie als Überträger von Krankheiten, Schmarotzer oder – in Australien und Asien – als Nahrungskonkurrenten der Menschen angesehen wurden. Immer noch töten und verspeisen Menschen in Asien, Afrika und auf einigen Inseln Insekten und Früchte fressende Fledermäuse.

Bemühungen, Rindertollwut in Südamerika und dem südlichen Nordamerika unter Kontrolle zu bringen, welche von Vampir-Fledermäusen übertragen wird, führten zur wahllosen Tötung von in Höhlen lebenden Fledermaus-Spezies‘, die bis heute andauern. Vor dem Jahr 2000 können 11% der berichteten MMEs natürlichen abiotischen Faktoren zugeordnet werden. …

Zwei neue Gründe für MMEs sind nach dem Jahr 2000 vorherrschend für MMEs geworden: Todesfälle infolge Kollisionen mit Windrädern global sowie eine Pilzerkrankung im östlichen Nordamerika. Berichte über MMEs aus diesen beiden Gründen werden vermutlich schon bald alle anderen Ursachen zusammen überflügelt haben. Unter allen Kategorien sind Berichte über MMEs infolge Bakterien- oder Viruserkrankungen am seltensten. Unerklärliche MMEs gibt es kaum. Dies stützt die Hypothese, dass viele mikroparasitäre Infektionen von Fledermäusen kein Grund für MMEs sind.

Wir glauben, dass die Lebensgeschichte von Fledermäusen es den Populationen erlaubte, Todesfälle aus natürlichen Gründen leichter auszugleichen. Absichtliche Tötungen seitens der Menschen und Zunahmen anderer anthropogener Gründe in jüngster Zeit haben viele Populationen von Fledermäusen inzwischen sehr stark unter Druck gesetzt. Global könnten Fledermäuse profitieren, wenn politische Maßnahmen sowie Maßnahmen zu Bildung und Arterhaltung ergriffen werden zum Kampf gegen die vom Menschen verursachte Todesrate. Derartige Maßnahmen sind besonders wichtig angesichts der neuen und zunehmenden Bedrohungen [?] im 21. Jahrhundert.

Download PDF of O’Shea et al (2016) here.

Link: https://stopthesethings.com/2017/03/07/inconvenient-truth-wind-turbines-are-the-largest-cause-of-bat-mortality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion: Laufend ergänzte und aktualisierte Aufzählungen und Nachweise von Veröffentlichungen – allgemeine und Fachveröffentlichungen – zur Windradproblematik finden sich unter dem Titel „Fakten und Quellen zu Windrädern“ hier




Marsch gegen die Wissenschaft! Jetzt wird Wissenschaft auf der Straße entschieden?

Dazu hat dieser falsch gewählte Mr. Trump etwas gemacht, was bei uns Regierende (und die es gerne werden würden) mit Begeisterung machen: Er hat einer Wissenschaft Grenzen gesetzt. Aber nicht etwa durch Genverbot, Kernkraftverbot, Fleischverbot, CO2-Verbot, Dieselverbot, Klimazerstörverbot, Grenzsicherungsverbot usw., nein, er möchte, dass kein Verbot zum Denken in der Wissenschaft mehr bestehen soll.
Die Wissenschaft hat dies vernommen und antwortet darauf – mit einem Aufruf zur Demonstration der Straße:

March for Science

March for Science Berlin, Homepage
Über uns: .. Mit dem “Marsch für die Wissenschaft” wollen wir weithin sichtbar darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, von Leugnung des Klimawandels bis hin zum Rassismus, eine Bedrohung unserer offenen demokratischen Gesellschaft ist.Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien – immer häufiger werden wissenschaftlich belegte Tatsachen geleugnet oder sogar erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt.
Unser Land lebt von Wissenschaft, Forschung, Technologie und Ausbildung. Umso mehr muss uns die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit, vor allem in den westlichen Industrienationen, alarmieren.
Forschung und Wissenschaft sind zu wichtig um zuzulassen, dass sie als Spielball populistischer Interessen missbraucht werden. …
Derzeit wird die Basis unserer modernen Lebensweise durch populistische Forderungen und die Verbreitung von „Fake News“ gefährdet. Wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen werden, nicht nur in den USA, unbelegte „alternative Fakten“ entgegengehalten.

Leitbild: Einmal wird der Klimawandel als Erfindung abgetan, ein andermal die überwältigenden Beweise für die Evolution der Lebewesen auf Erden geleugnet und durch Kreationismus ersetzt, Impfen wird als Teufelszeug abgetan – die Beispiele werden zahlreicher, wo selbst unstrittige Erkenntnisse politisiert werden.
Wir sind nicht „gegen“, sondern „für“: Anti-Trump ist uns zu kurzsichtig. Die Wissenschaftsfeindlichkeit eines bildungsfernen Präsidenten ist nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Strömung, die wissenschaftliche Fakten
und sicheres Wissen denunziert. Wir sind für die Wissenschaft und Forschung als zivilisatorische Errungenschaft, die für unsere offene Demokratie unabdingbar ist. Deutschland stellt nur ein Prozent der Weltbevölkerung, ist zugleich aber global die viertstärkste Wirtschaftsnation. Unser Wohlstand beruht auf Wissenschaft, Forschung, Technologie und Ausbildung. Es geht buchstäblich um unsere Zukunft.
… Engagieren Sie sich gegen rückschrittliche und populistische Sichtweisen. Glauben Sie keinen einfachen Erklärungen. Die Welt ist kompliziert, gerade deshalb ist sie schön.

Für dieses Leitbild, sicher zu wissen, welches die richtige Wissenschaft ist und wer als bildungsfern zu kennzeichnen sei weil er unter anderem wagt, am Klimawandel zu zweifeln, finden sich weltweit, und in Deutschland hochrangige Unterstützer*innen:
[10] March for Science, Homepage
Landesrektorenkonferenz unterstützt
27.03.2017 – Die
Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) unterstützt den March for Science Berlin. Wir freuen uns u.a. über Support von FU Berlin, TU Berlin, HU Berlin, HTW Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Beuth-Hochschule.

Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) unterstützt den March for Science Berlin. Wir freuen uns u.a. über Support von FU Berlin, TU Berlin, HU Berlin, HTW Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Beuth-Hochschule.

Helmholtz ist dabei
21.03.2017 – Helmholtz Präsident Wiestler ruft in einer
Video-Botschaft zum March for Science auf!
Erster Speaker steht fest: Dr. Ranga Yogeshwar
7.03.2017 – Dr. Ranga Yogeshwar, Physiker und Wissenschaftsjournalist, wird beim March for Science am 22.04. in Berlin sprechen.

Was soll man dazu schreiben?

Vieles fällt einem dazu ein. Als Erstes eine Zeitspanne der jüngeren deutschen Geschichte. Wer aber nur etwas Hirn hat, vermeidet tunlichst, in Anlehnung daran in Deutschland irgendetwas argumentieren zu wollen. Was Links alles darf und was ab der Mitte Rechts ist, entscheiden ausschließlich Politiker und selbsternannte „Gutmenschen“.
Der Ansprache: … Glauben Sie keinen einfachen Erklärungen …, könnte man dann wieder zustimmen. Auf EIKE wird es ja „gebetsmühlenartig“ wiederholt, dass eine Erklärung des Klimas mittels dreier Buchstaben viel zu einfach ist und nicht der Wirklichkeit entspricht.
Gerade wegen solcher Widersprüche gibt es dazu einiges zu sagen. Es dann aber in gesetzte Worte zu fassen, benötigt Rechercheaufwand und Zeit.
Jedoch fand sich beim Googeln eine Seite, auf welcher schon eine Rezension des Aufrufs geschrieben steht. Mit dieser kann sich der Autor an vielen Stellen identifizieren, weshalb mehr wenig sinnvoll wäre.

Daraus Auszüge mit dem Hinweis, vorher vom „March of Science Berlin“ das Leitbild zu lesen und dann die vollständige (hier nur teilweise wiedergegebene) Rezension auf ScienceFiles:
ScienceFiles [11] Marsch für die Wissenschaft oder Abgesang für die Wissenschaft?
Am 22. April wollen in Berlin Wissenschaftler gegen Wissenschaftsfeindlichkeit demonstrieren, nein, „darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, von Leugnung des Klimawandels bis hin zum Rassismus, eine Bedrohung unserer offenen demokratischen Gesellschaft ist“.
… Der Geschmack, den diese Initiative hinterlässt, ist schal, ganz schal.
Wer wollte bestreiten, dass die großen Errungenschaften der Menschheit in Medizin und Naturwissenschaft, von Kerntechnik über Computerchips bis hin zu all den kleinen technologischen Schickschnacks, die uns täglich umgeben, eine Errungenschaften von Forschung sind, die auf wissenschaftlicher Grundlagenarbeit basiert. Niemand, der noch im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten ist, wird dies bestreiten. Quantentheorie, Relativitätstheorie, die Prädikatenlogik, sie alle sind Wegbereiter der Gesellschaft, in der wir heute leben, die „Basis unserer modernen Lebensweise“, von der die Wissenschaftsmarschierer schreiben.

Nur: Rassismus und Klimafeindlichkeit haben damit überhaupt nichts zu tun.
Rassismus ist eine ideologische Strömung, eine geistige Engstirnigkeit, die nicht zu den Werten passt, die z.B. Liberale wie wir als Grundlage gesellschaftlichen Miteinanders sehen. Aber Rassismus hat nichts mit wissenschaftlicher Erkenntnis zu tun. Gerade unter rassistischen Systemen wie z.B. dem Dritten Reich oder in der Sowjetunion Stalins haben Wissenschaften und wissenschaftlicher Fortschritt floriert. Kaum eine Zeit ist ergiebiger als Kriegszeiten, wenn es darum geht, den wissenschaftlichen Fortschritt zu befördern. Sprünge in der Forschung gehen häufig auf die Finanzierung durch Militärs zurück, die mit der Finanzierung letztlich keine altruistisch-humanitären Motive verfolgen. Das kann man gut oder schlecht finden, man kann es aber nicht in Abrede stellen. Insofern ist die Vermengung von Wissenschaftsfeindlichkeit mit Rassismus durch die Marschierer vom 22. April absurd.

Ebenso absurd ist es, Wissenschaftsfeindlichkeit ausgerechnet am Klimawandel festzumachen. Niemand – abgesehen von religiösen Spinnern, die auch bestreiten würden, dass die Erde ein ziemlich unwichtiger Planet in einer ebenso unwichtigen Galaxie ist, bestreitet, dass es Klimawandel gibt. Wer die Geschichte dieses Planeten kennt, wird die verschiedenen Klimaphasen, die die Erde durchlebt hat, kaum in Abrede stellen. Umstritten ist deshalb nicht die Tatsache eines Klimawandels an sich, sondern die Behauptung, der derzeitige Klimawandel ginge einzig und allein auf menschliches Wirken zurück.
Der menschengemachte Klimawandel ist nämlich alles andere als eine wissenschaftliche Tatsache. Er findet sich derzeit nur in Modellen und Simulationen und darin, dass Wetterereignisse im Einklang mit der eigenen Überzeugung, es gäbe einen Klimawandel, interpretiert werden. Das wiederum ist keine Wissenschaft, sondern wissenschaftlich eingefärbte Ideologie. Ginge es den Marschierern in Berlin tatsächlich um die Wissenschaft, sie würden sich bemühen, Kriterien aufzustellen, die es ermöglichen, dass sich Modelle des Klimawandels als falsch erweisen können. Überstünden die Modelle des Klimawandels einen echten Test, eine unabhängige Prüfung, wie das Sir Karl Raimund Popper genannt hat, dann könnte man von einer Bewährung ausgehen und mit mehr oder überhaupt mit Grundlage behaupten, dass Menschen einen Anteil am derzeitigen Klimawandel haben. Indes, in Menschen die alleinige Ursache eines Klimawandels zu sehen, ist in etwa so als würde man behaupten,
der „wobble“ der Erde, also das leichte Schlingern der Erde, wenn sie sich um ihre eigene Achse dreht, sei der Tatsache geschuldet, dass die Erde mit viel zu vielen Menschen überbevölkert ist.

Und weil dem so ist, deshalb ist der Marsch für Wissenschaft ein Abgesang auf die Wissenschaft, denn die Marschierer marschieren für ihre Überzeugung, nicht für die Wissenschaft.
Der Marsch für die Wissenschaft scheint vor viel mehr ein Marketinggag der con gressa GmbH zu sein.
Bei der con gressa GmbH verdient man Geld mit „Wissenschaftskommunikation“, mit der Entwicklung neuer Veranstaltungsformate (z.B. einen Marsch für Wissenschaft) mit der Organisation von Kongressen und mit PR-Beratung (für Klimaforscher?).
Vertretungsberechtigte Geschäftsführerinnen und inhaltlich verantwortlich gemäß § 6 MDStV für die con gresa GmbH sind: Susann Morgner, Dr. Christine Titel, Jörg Weiss“
Verantwortlich für die
Seite der Berliner Marschierer ist: March for Science Berlin, Susann Morgner
marchforscienceberlintwitter@gmail.com

Der Marsch für die Wissenschaft dient wohl eher den wirtschaftlichen Interessen derer, die befürchten, ein kritisches Klima, wie es z.B. in einer wirklichen Wissenschaft herrscht, würde den Geldsegen öffentlicher Forschung beenden, an dem sie zu hängen scheinen. Das macht dann auch das seltsame Interesse an öffentlich geförderter Wissenschaft gleich im ersten Satz des Mission Statements verständlich.

Wer eine andere Sichtweise lesen möchte, bekommt die Information darüber von unseren Medien:

Bild 1 Bildquelle: TYCHIS EINBLICK

Frankfurter Allgemeine:

Akademiker gegen Trump Alarm im Wissenschaftsmekka
Der Schock sitzt tief: Die Gelehrtenwelt bangt nach Trumps Einreiseverbote um ihre Freiheit und den Fortschritt. Ein Marsch auf Washington ist geplant, auch von Deutschland aus.
Nachdem sich schon Tage vorher gegen die plakative Wissenschaftsfeindlichkeit des neuen Präsidenten offener Widerstand geregt und eine Protestbewegung „Science March“ gegründet hatte, die demnächst einen Demonstrationszug durch Washington ausrichten will, organisierte sich immer neuer Widerstand. Dutzende weitere „Science March“-Organisationen, unter anderem auch für Deutschland, kündigten sich an. Mehr als 150.000 Unterstützer hat die „Science March“-Facebookgruppe mittlerweile zusammen.
Auch in Deutschland ist die Bestürzung groß. Der Präsident der Nationalakademie Leopoldina, Jörg Hacker, warnte in einem Gespräch mit dieser Zeitung: „Die Leopoldina ist derselben Meinung wie die amerikanischen Kollegen und gegen die Einreiseverbote. Noch ist das amerikanische Wissenschaftssystem stark und offen, aber natürlich muss man jetzt aufpassen. Da kann manches zu Bruch gehen.“

Nun doch noch etwas eigener Kommentar

Wie sich unsere „Eliten“ Wissenschaft vorstellen, demonstrieren beispielhaft inzwischen die GRÜNEN auf Parteiveranstaltungen (Bild 2 und [1]). Wie in ehemaligen Republiken fragt der Referent dazu, ob jemand im Saal an der vorgetragenen Theorie zweifelt [1] und schon gilt solche Wissenschaft mit 100 % Zustimmung als „gesettled“.


Bild 2 Screenshot aus einem Vortrag von Prof. Rahmstorf auf dem grünen Wirtschaftskongress (YouTube)

Inzwischen wird das Verfahren (der Bestimmung richtiger und Aussortierung falscher Personen der Geschichte) bis in die Kommunalebenen fortsetzt,
SPIEGEL ONLINE:
Politischer Exorzismus Unsere Stadt soll sauber werden
Früher wurden Straßen leider nach Menschen benannt, die noch nicht so klug waren wie wir. Der Botaniker Carl von Linné zum Beispiel hatte vor 200 Jahren das falsche Frauenbild – weg mit ihm! Und was ist mit Willy Brandt?
Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald möchte ihren Namen loswerden. Die Mehrheit im Senat der mehr als 500 Jahre alten Einrichtung hat beschlossen, dass die Hochschule nur noch Universität Greifswald heißen soll, weil der bisherige Name nicht mehr in die Zeit passe …

Eine Aktion, welche die GRÜNEN anscheinend bundesweit als wichtige Großtat vor den Wahlen ansehen und vielen Städten gestartet haben, wie auch in Nürnberg [8] Historisch belastet? Grüne wollen Nürnberger Straßennamen überprüfen.

Wie sagte es Prof. H. Lesch auf einem Vortrag: [1] „ … jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Daten ... „
und sprach damit ein wirkliches Problem an:
Die Wenigen, welche beim Klimawandel „eigene“ Daten haben, sind Klimawandel-affine Wissenschaftler. Deren Daten sollen weiter geheim bleiben und mussten deshalb wohl vor Herrn Trump „gerettet“ werden, damit sie weiterhin nicht veröffentlicht werden müssen (veröffentlichte Daten braucht niemand zu retten, da das WEB keine Löschung ermöglicht).
Und dann gibt es die, welche bewusst falsche Daten verwenden, wie beispielweise hochrangige Klimaaktivisten [2]Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit, was beim Vertreten der „richtigen“ Meinung jedoch nicht beanstandet wird.
Und dann gibt es noch die eigene Meinung, die sich durch Ansehen der öffentlich zugänglichen Daten ergibt und wie beim Autor verblüffend oft von der Meinung der „richtigen“ Wissenschaft abweicht [1] [2] [3] [4] [5] [6].

Aber sich selbst aus den gleichen Daten eine eigene Meinung zu bilden ist dann unerwünscht, wenn diese von der genehmigten abweicht [9] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht
Quellen

[1] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[2] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

[3] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

[4] EIKE 27.12.2016: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
[5]
[6] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[7] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht

[8] BR24: Historisch belastet? Grüne wollen Nürnberger Straßennamen überprüfen
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/strassennamen-nuernberg-gruene-historisch-belastet-100.html

[9] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht

[10] March for Science, Homepage

[11] ScienceFiles: Marsch für die Wissenschaft oder Abgesang für die Wissenschaft?




Ist der März in Deutschland endlich wieder so warm wie vor 1000 Jahren?

Bild 1 Verlauf der Märztemperatur Deutschland seit 1750. Grafik anhand der DWD-Daten vom Autor erstellt.

Einmal ist die diesjährige Märzspitze minimal und die Differenz seit 1938 unterhalb der Grenze der Messgenauigkeit einer sorgfältig geeichten Messstation (+- 0,2 °C). Man darf deshalb mit gutem Gewissen annehmen, dass sich der März 1938, 1998 und 2017 eher nicht messtechnisch belegt unterscheiden:

1938: 6,9 °C
1998: 6,98 °C
2017: 7,2 °C

Zum Klima gehören inzwischen unabdingbar die Simulationen, welche dessen Zukunft wissen sollen, wofür der DWD für Deutschland den Klimaatlas betreibt.
Bei der Simulation der Märztemperaturen liegen die meisten Simulationen bereits aktuell daneben (Bild 2),
bei der Simulation des Märzniederschlags ist es mit den Abweichungen noch weitaus schlimmer (Bild 3), wo höhere Temperaturen nach der AGW-Lehre doch höheren Niederschlag zur Folge haben müssen, dieser sich aber genau gegensätzlich verhält. Klar, dass da die Simulationen arg durcheinander kommen.
Nun bedenke man, dass diese Simulationen ständig “nachjustiert” werden (müssen) und trotzdem so hoffnungslos ungenau bleiben. Kein Wunder, dass deshalb ständig Klimawandler-Propheten durch die Gegend tingeln um davon abzulenken
(Bild 9).

Bild 2 Temperaturverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Bild 3 Niederschlagsverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Auffallender ist jedoch, dass die Märztemperatur in einem Trendkanal seit mindestens 1780, also schon 100 Jahre vor dem Beginn des AGW Klimawandels beginnt zuzunehmen, was das Vertrauen in die AGW-Klimawandeltheorie nicht gerade fördert.

Will man wissen, wie die Temperaturen davor waren, muss man bis auf wenige Ausnahmen (Bilder 8,x) auf Proxianalysen zurückgreifen. Eine solche ist im Bild 4 dargestellt. Erkennbar, dass es um das Jahr 1000 und weit früher sowohl im Winter wie im Sommer nochmals wärmer als aktuell war.

Bild 4 Temperaturproxi Deutschland Dürres Maar [1] (0 = aktuelle Zeit), Kühl et al. 2010: Wet phase 1000-1550 AD. Phase with warm winters (January temperatures) and colder summer temperatures 1000-1500 AD. Figure 5 (Ausschnitt, mit gegenüber dem Original gedrehter Temperaturskala )

Klimawandel-Fachpersonen behaupten, aus solchen Proxiverläufen ließen sich immense Detailinhalte herauslesen und sogar Simulationsprogramme kalibrieren. In Summe bilden solche Proxis jedoch fast immer einen „Proxi-Spaghettisalat“, aus dem jeder sich nach Neigung einen passenden Verlauf heraussuchen kann, wie die verzweifelten Rekonstruktionsversuche [2] des Pages2k-Projektes beispielhaft immer neu zeigen (Bild 5; 10).

Bild 5 Proxidaten Europa. Quelle: Pages2k Viewer

Der Autor zieht deshalb die vorhandene Zählung der See-Zufrierungen Zürichsee und Bodensee (Bild 6), zur Darstellung der Vergangenheitstemperaturen an. Diese zeigen viel deutlicher, dass wir uns aktuell in einer angenehm warmen und wahrscheinlich nicht unnatürlichen Klimaphase befinden. Wie es den in der kalten Phase lebenden Bewohnern Europas ergangen ist, kann man in vielen Geschichtsbüchern anhand erschütternder Beschreibungen von Hungersnöten und Unwetterereignissen! nachlesen.

Bild 6 Zufrierungen von Bodensee und Zürichsee. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Brunner 2014: Lake Constance (Bodensee) Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“). Brunner 2014: Lake Zürich Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“).

Diese Zufrierungen sind im Bild 7 umgedreht in ein Temperaturproxi bei Zürich aus dem Pages2k-Projekt kopiert. Wie man sieht, ist die nach-mittelalterliche Kaltzeit abgebildet, die Kaltzeit um das Jahr 1000 allerdings nicht. Wie typisch beim Klima(Wandel), stimmen wieder keine zwei Datensätze überein (immer gleiche Erkenntnis des Autors aus vielen Analysen).

Allerdings reichen die Genauigkeiten aus, um (wieder) zu zeigen:
-Der Beginn der aktuellen Warmphase nach der nach-mittelalterlichen Kaltzeit begann weit vor dem Klimawandel,
-vor dieser Kaltphase war es mindestens vergleichbar warm wie aktuell (das Jahrhundert ist noch lange nicht vorbei, ein See kann noch bis zu dessen Ende zufrieren und bestätigen, dass dies seit dem Jahr 800 in jedem Jahrhundert geschah).

Bild 7 Daten von Bild 6 vom Autor in das Proxi Swi06 (Pages2k-Projekt) kopiert

Nach Fertigstellung des Artikels fand der Autor noch Temperaturrekonstruktionen aus historischen Wetteraufzeichnungen vom südlichen Oberrheingraben. Unabhängig davon, dass diese erheblich von den Proxidarstellungen und See-Zufrierungen abweichen (und damit die Problematik von Temperaturrekonstruktionen zusätzlich belegen), zeigen sie jedoch ebenfalls keine, nur vom Menschen verursachtbare, übernatürliche Erwärmung.

Sehr interessant ist trotzdem auch der rekonstruierte Tagesverlauf in Bild 8.3. Es weist aus, was auch die Tages-Temperaturbilder seit ca. 1900 zeigen: Die Temperatur-Spitzenwerte erhöhen sich nicht [7] – und nach diesem Bild sogar seit ca. 1500.

Bild 8.1 [6] Wintertemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003

Bild 8.2 [6] Frühjahrstemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003

Bild 8.3 [6] Deutschland Region TriRhena von 1500 bis 2003. Der Verlauf der Lufttemperatur in der Region TriRhena von 1500 bis 2003. Die linke Ordinate ist die Skalierung des Jahreganges, die rechte Ordinate für die Tiefpassfilter auf 10-¨und 30-jähriger Basis.

Fazit

Seitdem sich der DWD voll auf den Klimawandel-Hype ausgerichtet hat und (anhand von Aufträgen und Fördermitteln) gut davon partizipiert, kann man auch von dieser Seite keine neutrale Information mehr erwarten.
Weder weist er seriös auf Mess-Ungenauigkeiten und damit erforderliche Einschränkungen von Aussagen hin
[3] noch interessieren ihn in irgend einer Form historische Einstufungen, welche die aktuellen Temperaturmeldungen einzuordnen helfen.
Jeder nicht-Klimawandel-hysterisch eingestellte*in kann den März aber zum Anlass nehmen, irgendjemandem – oder einfach der Natur – zu danken, dass die teils grausame, sich über viele Jahrhunderte erstreckende Kälteperiode endlich vorbei zu sein scheint.
Im Mittelalter hätte man dafür überall Dankgottesdienste und –Prozessionen abgehalten, heute „schmeisst“ man Computer an und simuliert daraus den Weltuntergang. Auch die Gottesdienste gibt es, aber zum Beten, dass das kalte, eher tödliche Missernten-Klima der Vergangenheit wieder komme und danach bitte auch die nächste Eiszeit (Bild 11).

Nachspann

Bei der „Waldorfpartei“ scheint es inzwischen richtig Mode geworden zu sein, sich auf Parteiveranstaltungen von Klimawandel-Propheten auf den Weltuntergang einstimmen zu lassen. Erkennbar eine psychologische Finte, um den Mitgliedern die geforderten Verbote und Einschränkungen als alternativlos schmackhaft zu machen:
EIKE 01.01.2016: [4] Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor,
und dies, damit es auch so haften bleibt, regelmäßig zu wiederholen:

Bild 9 Screenshot aus einem Vortrag von Prof. Rahmstorf auf dem grünen Wirtschaftskongress (YouTube)

Im Vortragsbild beachte man die genau gezeichneteTemperatur-Verlaufslinie mit dem engen Fehlerbereich. In den vorhergehenden Kapiteln wurde bereits gezeigt, wie ungenau und stark voneinander abweichend Proxi-Rekonstruktionsversuche in Wirklichkeit aussehen. Legt man mehrere Proxis einer Gegend zusammen, sehen solche Rekonstruktion dann wie im Bild 5 (Europa) und als Beispiel für Asien mit mehr Proxis, wie im Bild 10 aus.

Bild 10 Proxiverläufe Asien. Quelle: Pages2k-Viewer

Aus solchem Datenchaos berechnet der Computer aber eine ganz genaue Mittelwert-Linie mit engen Toleranzen. Das muss er, weil mehr Datenmengen statistisch einen immer genaueren Endwert erzeugen. “Vergessen” wurde dem Computer allerdings zu “sagen”, dass die Bedingung dafür – die Daten selbst sind vertrauenswürdig und repräsentieren das damalige Klima und nicht einfach Rauschen und offensichtliche, extreme Datenfehler [2] nicht zutreffen.
Mit diesen Fehlern kalibriert und ergänzt durch ein Gespür für Bilddarstellungen, lässt sich dann der Hockeystick immer neu mit seinen gruseligen Folgen produzieren.

Nun zeigt das Vortragsbild natürlich die Temperatur der ganzen Welt. Nur, warum findet sich dann davon so wenig in Deutschland, welches nach einhelliger Meinung unserer politischen Fachpersonen vom Klimawandel bereits stark “angegriffen” wird:
EIKE 29.10.2015: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis
EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen

Selbstverständlich informieren auch weder ein Herr H. Lesch, noch ein Hr. Rahmstorf, dass die historischen Daten und die wirkliche Zukunfts-Wahrscheinlichkeit ganz anders aussieht:
Selbst, wenn die “vorhergesagten + 3
°C Erwärmung noch kämen, könnte dies ein vollkommen natürlicher und nicht vom Menschen verursachter Klimavorgang sein. Allerdings veränderte dies nur etwas die Fallhöhe zur nächsten (fast schon überfälligen) Eiszeit [5].

Bild 11 Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Quellen

[1] Kühl et al. 2010: A multiproxy record of late Holocene natural and anthropogenic environmental change from the Sphagnum peat bog Dürres Maar, Germany: implications for quantitative climate reconstructions based on pollen

[2] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[3] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[4] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[5] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[6] Berichte des Meteorologischen Institutes der Universität Freiburg Nr. 13, Paul Dosta: Klimarekonstruktion der Regio TriRhena mit Hilfe von direkten und indirekten Daten vor der Instrumentenbeobachtung

[7] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“




Vatikan drängt Trump, seine Klimapolitik zu überdenken

Vatikan: Trump riskiert, die Klimawandel-Führerschaft an China zu verlieren

Philip Pullella, Rom

Der Vatikan drängte US-Präsident Donald Trump, auf „abweichende Stimmen“ zu hören und seine Haltung zum Klimawandel zu überdenken.

Papst Franziskus hat den Schutz der Umwelt zu einem Eckpfeiler seines Papsttums gemacht, wobei er vehement die wissenschaftliche Meinung vertritt, dass die globale Erwärmung zumeist menschlichen Aktivitäten geschuldet ist.

Dies ist für uns eine Herausforderung“, sagte Kardinal Peter Turkson, im Vatikan zuständig für Umwelt, Immigration und Entwicklung, als er gefragt worden ist hinsichtlich Trumps Exekutiv-Anordnung der Rücknahme von Klimavorschriften aus der Obama-Ära und seiner Einwanderungspolitik.

Glücklicherweise gibt es in den USA auch andere [dissenting] Stimmen von Menschen, die gegen Trumps Haltung sind“, sagte Turkson, der aus Ghana stammt und einer der treibenden Kräfte hinter der Enzyklika des Papstes zum Umweltschutz aus dem Jahr 2015 war. „Für uns ist dies ein Zeichen, dass Stück für Stück andere Standpunkte und politische Stimmen an die Oberfläche kommen, und wir hoffen dass Trump selbst einige seiner Entscheidungen überdenkt“.

China, wo man stets Versuche ausländischer Regierungen abgewehrt hat, das Land zur Begrenzung von Kohlenstoff-Emissionen zu bringen, ist zu einem starken Befürworter der Bemühungen geworden, die globale Erwärmung zum Stoppen zu bringen.

Während sich Trump in die entgegengesetzte Richtung bewegt, gibt es eine andere große Macht in der Welt, nämlich China, welches andere Zeichen setzt, so als ob Amerika ein Vakuum erzeugen würde, welches China füllt“, sagte Turkson.

Mehr: http://www.reuters.com/article/us-climatechange-trump-vatican-idUSKBN1711TV

Klar ausgesprochen: Es ist unverschämt vom Vatikan, China in dieser Weise hervorzuheben. Eines jener „anderen Zeichen“, welches China in letzter Zeit gesetzt hatte, ist ein Wiederauferstehen der brutalen Unterdrückung chinesischer Christen. Maßnahmen im Zuge dieser Unterdrückung waren unter Anderem die Zerstörung christlicher Symbole in großem Umfang sowie die Verhaftung von mindestens einem vom Vatikan entsandten Priester, nämlich den coadjutor bishop von Wenzhou, Monsignore Peter Shao Zhumin, als dieser bei den Vorbereitungen zum Begräbnis seines Vorgängers half.

Falls der Klimasprecher des Vatikan, Kardinal Peter Turkson, aus irgendwelchen Gründen von dieser Gewalttat nichts gewusst haben sollte, ist vielleicht auch das jüngste Memo über Chinas Klima-Führerschaft an ihm vorbei gegangen.

China hat gerade bekräftigt, dass es keine „Klima-Führerschaft“ wolle, vermutlich weil die Chinesen verstehen, dass „Führerschaft“ im Grünsprech zu übersetzen ist als „zahle die Rechnungen!“.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/04/vatican-urges-president-trump-to-reconsider-climate-policies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Nun ja, der Vatikan hat ja seiner lebens- und menschenfeindlichen Politik in dieser Frage schon öfter Ausdruck verliehen. Anm. d. Übers.




Auch die Forsythien­blüte in Seesen verspätet sich

Eigentlich verspätet sich der Hamburger Forsythien-Vorzeigestrauch schon länger als 30 Jahre, bereits 1985 erfolgte die Trendumkehr und seit 36 Jahren ist die Trendlinie ausgeglichen:

Abbildung 1: Der Forsythienstrauch will einfach nicht früher blühen und die vorhergesagte Erwärmungskatastrophe bestätigen. Auch der verkündete heißeste März 2017 hatte fast keine Wirkung.

Eigentlich ist bereits seit 1973, also noch einmal neun Jahre früher, die Trendlinie mit Unterbrechungen ausgeglichen. Nur in den unmittelbaren Nachkriegsjahren hat sich der Blütenzeitpunkt verfrüht, also in einem Zeitraum als Hamburg wieder aufgebaut wurde und sein heutiges Großstadtgesicht erhielt. Die Wärmeinsel Hamburg hat sich entwickelt, und der Strauch bestätigte dies mit seinem Blühtermin, eine Entwicklung die nun seit einigen Jahrzehnten abgeschlossen ist.

Es wird Zeit, dass die Stagnation des Hamburger DWD-Vorzeigestrauches von den Medien zur Kenntnis genommen wird.

Die Forsythienblüte in Seesen:

Der Phänologe Georg von Petersdorff-Campen in Seesen./Kirchberg schickte uns ebenfalls seine Beobachtungsdaten der Forsythienblüte zu. Der Ortsteil Kirchberg hat 550 Einwohner und liegt südwestlich vom Harz. Bei der folgenden Grafik wieder beachten: Nach oben sind die Tage nach Neujahr aufgetragen. Je höher der Ausschlag, desto später der Blühbeginn. Eine steigende Trendlinie heißt Verspätung des Frühlingsbeginns.

Abbildung 2: Seit 31 Jahren erfolgt die Forsythienblüte auch in Seesen mit einer deutlichen Verspätung. Die Beobachtung stimmt mit den Daten des DWD in Hamburg überein. Wie zu erwarten ist der Blütenbeginn im eher ländlichen Kirchberg gegenüber der großen Wärmeinsel Hamburg allgemein um gut eine Woche später. Datenquelle: Phänologe Georg v. Petersdorff-Campen.

Trotzdem sind Grafikunterschiede zu verzeichnen. Insbesondere der letzte Termin fällt mit nur 87 Tagen nach Jahresbeginn auf.

Der Versuch einer Deutung ist schwierig. Der 87.te Tag entspricht dem 28. März. Die warmen Frühlingstage im März 2017 begannen fünf Tage davor und haben den Blütenbeginn in Seesen stärker als in Hamburg beeinflusst wo das nahe Wasser möglicherweise stärker kühlend wirkte.

In diesem Frühling fiel die rasche Vegetationsentwicklung auf. Nach dem relativ kalten, aber nicht sehr langen Winter war nach der Weimarer Beobachtungsreihe der Laubaustrieb der Wildstachelbeere, welcher im Mittel seit 1990 am 2. März begann, noch leicht verspätet. Er erfolgte am 4. März 2017.

Abbildung 3: Anfang März herrschte noch- bedingt durch den kalten Winter- eine geringe Vegetationsverspätung. Weimar kann als repräsentativ für ganz Deutschland gelten; seine Temperaturen entsprechen fast denen des DWD- Mittels.

Danach begünstigten viel Sonnenschein und zeitweise südliche Strömungen die Vegetation. Zwar wirkt die Märzensonne im Gegensatz zu den Folgemonaten April bis September nur leicht erwärmend, aber gerade die Erwärmung des Bodens und der Pflanzenorgane durch die Sonnenstrahlen beschleunigt die Vegetationsentwicklung. Zum Ende des 2017er März, der in Deutschland gut 30% sonniger als im Langjährigen Mittel ausfiel, war ein deutlicher Vegetationsvorsprung zu verzeichnen.

Ein ähnliches Verhalten zeigte die Tierwelt. Der Start der Krötenlaiche am Bächweiher in der Ostalb war diesmal der 31. März. Bereits einen Monat zuvor machten Artikel des NABU viel zu früh aufmerksam und mahnten zur Vorsicht. Warum so früh? Da herrschten nachts noch deutliche Minusgrade.

Weshalb verspäten sich die Forsythien und andere Märzblüher?

Ein Blick auf die Temperaturentwicklung der beiden Monate Februar und März bringt uns der Erklärung näher. Zusammengefasst benennen wir sie mit Vorfrühling.

Abbildung 4: Die Temperaturtrendlinie der Vorfrühlingsmonate Februar und März hat seit 30 Jahren einen eindeutig fallenden Trend. Dabei sind die letzten 40 Tage vor Blütenbeginn maßgeblich. Die letzten 10 Märztage beeinflussen bereits die Aprilblüher.

Die unter anderem auch bei WIKIPEDIA geäußerte Behauptung „…Hinzu kommt, dass die Forsythie, wenn kein ausreichender Kältereiz vorhanden ist, nicht unbedingt der Temperatur folgt. …“ lässt sich relativ leicht widerlegen (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Forsythien-Kalender#Fr.C3.BCherer_Bl.C3.BChbeginn ). Zwar bezogen sich diese Aussagen auf Hamburg. Doch setzt man die Daten von Seesen zum Temperaturmittel des Zeitraums Februar und März (01.02. bis 31.03.) in Relation, so erkennt man den engen Zusammenhang zwischen Temperatur und Blühbeginn:

Abbildung 5: Je niedriger die Temperaturwerte im Vorfrühling (Februar und März), desto mehr Tage vergehen bis zum Beginn der Forsythienblüte (deshalb die negative Korrelation; Temperaturerhöhung wirkt stark verfrühend). Gut 75% der Variabilität der Blühtermine am Standort Seesen wurden von der Temperatur des Vorfrühlingszeitraumes bestimmt- ein erstaunlich enger, signifikanter Zusammenhang.

Ergebnis: Der Frühling beginnt in Deutschland etwas später. Alle Märzblüher sind verspätet. Wir führen das auf die seit gut 30 Jahren kälter werdenden Monate Januar, Februar und März zurück.

Es wird Zeit, dass die deutschen Medienvertreter endlich davon Kenntnis erhalten, die drei Wintermonate werden kälter seit 30 Jahren, ebenso der März.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher